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Maniak`s movie monstrosity mega-thon Countdown, Filme, Halloween, Horror, Splatter

Autor:  Maniak
Was soll ich groß sagen, ich liebe Horror. Ich liebe einen guten Schocker. Ich liebe Splattereffekte bei denen das Blut spritzt wie Cola aus einer 1,5 Liter Flaschem nachdem man ein Mentos reingeworfen hat. Ich liebe den Oktober und die früh einsetzende Dunkelheit, während ich in aller Ruhe entweder einen Horrorfilm anschaue, Stephen King lese oder andere unaussprechliche Dinge ertrage (deutet auf eine sehr schlechte Fanfic zu mstingen)

Dieses Jahr habe ich mir mal gedacht, inspiriert durch Internetreviewer wie Linkara und James Rolfe, eine Art "Reviewserie" zu starten, betreffend Horrorfilmen, die ich bisher noch nie gesehen habe. Über den Verlauf des Oktobers werde ich mir bis zum 31. Oktober insgesamt 13 Filme anschauen und meine eigene Meinung dazu auf den Weblog setzen.
Anzumerken hierbei ist, dass ich keine Ahnung habe, ob die Filme gut sind oder nicht, da ich sie mir selber bis heute noch nie angeschaut habe.
Also dann, springen wir in das kalte Blutbad und schauen, ob die wunderbare Welt von youtube tatsächlich einige gute Schocker (oder wneigstens amüsante Splatter) zu liefern hat.

Unser erster Film des Monats:

The Phantom of the Opera, von 1989.
Ich denke einige Leute haben von dem Phantom der Oper schon einmal gehört, selbst wenn sie die eigentliche Geschichte nie gelesen haben. Die Basis der Geschichte um einen entstellten Mann, der unter den Katakomben einer pariser Oper haust und sich unsterblich in die Sängerin Christine verliebt, ist zumindest im Grundwissen unserer Unterhaltungskultur verankert, da mehrmals adaptiert und/oder parodiert.
Vor Jahren shcon habe ich gehört, dass Robert Englund, Star der "Nightmare on Elmstreet" Serie offenbar in einer Horroradaption der Geschichte spielte, habe bisher aber nie wirklich Interesse daran gehabt. Heute habe ich dann mal beschlossen reinzuschauen, um zu sehen, ob es einfach nur ein weiterer hirnloser Splatter der späten 80er Jahre ist.
Überraschenderweise muss ich jedoch sagen, es ist kein so schlecht gemachter Film wie ich ursprünglich dachte.
Bevor Fans des Andrew Lloyd Weber Musicals oder der Originalgeschichte mir an den Hals springen, ich weiß, dass der Film NICHT Das Phantom der Oper ist, wie im Falle des Romans von Gaston Leroux (witzig, das Weber Musical ist übrigens auch recht "lose" von der Umsetzung in einigen Aspekten, die in diesem film jedoch vorkommen)

Lasst mich erstmal erzählen, wie die Handlung sich abspielt:
Der Film beginnt erst einmal nicht im 19. Jahrhundert, sondern im aktuellen New York (oder so aktuell wie es geht, da die Twin Towers noch stehen...) wo die New Yorker Opernsängerin Christine Day mit ihrer Freundin Meg in einer Bibliothek ein Skript für "Don Juan Triumphiert" findet, eine Oper komponiert bei Erik Destler. Destler war offenbar ein brillianter, aber wahnsinniger Komponist, der mehrere Menschen gegen Ende des 19. Jahrhunderts umbrachte und kurz vor der Fertigstellung seines Werkes spurlos verschwand, zusammen mit einer Opernsängering, die er begehrte.
Als Christine am nächsten Tag für ein Vorsingen eine Nummer aus dem Stück performt, wird sie plötzlich von eine herabfallenden Sandsack getroffen und verliert das Bewusstsein. Als sich das Bild wieder halbwegs in den Normzustand versetzt, befinden wir uns nun im London des 19. Jahrhunderts. Christine ist hier eine aufsteigende Opernsängerin, die von einem "Engel der Musik" (dem Phantom, gespielt von Englund) unterstützt wird, der aus ihr einen Opernstar machen will. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Das Phantom (natürlich Erik Destler selbst) ist bereit jeden zu ermorden, der Christines Karriere im Weg steht. Warum? Weil er von ihr besessen ist. Und ich rede hier nicht nur von der "lässt den Kronleuchter ins Publikum fallen" Besessenheit der Originalgeschichte, die Erik immer noch versucht als tragischen Schurken darzustellen. Ich rede hier von der Besessenheit eines Mannes, der einen Kritiker der Christine in Tränen versetzt in einen türlischen Dampfbad mit einem Handtuch erwürgt und einen Bühnenarbeiter der ihn beleidigt häutet, nur um die Leiche dann in den Garderrobenschrank der Diva zu stecken, damit sie vor Schreck die Stimme verliert und Christine ihren Part übernimmt.

Ja, es ist die Art von Film. Das Phantom der Oper als Splatter. Der Film hat alle typischen Elemente eines Splatterfilmes (Polizisten die Versuchen die Verbrechen aufzuklären und mehr zu wissen scheinen als man glaubt, Übernatürliche Erklärungen für Eriks entstelltes Gesicht und gewisse Fähigkeiten, ziemlich grausige aber hervorragende Make Up Effekts für entstellte Gesichter und Körper) und nimmt sich dadurch sehr viele freiheiten vom Original, schafft es aber gleichzeitig, zu meiner eigenen Überraschung, Elemente aus der Originalgeschichte beizubehalten. Christines Name ist sehr ähnlich zu dem der Originalfigur, Eriks "Sadismus" aus der Originalgeschichte ist durchaus beibehalten (auch wenn natürlich stellenweise überzogen, besonders gegen Ende hin) , und die Make Up Effekte zu Englund schaffen es ihn auf ne Weise zu "entstellen" die doch recht nahe an das Original kommt, wo Eriks Gesicht unter anderem als das einer Leiche ohne Nase beschrieben wird.
Die losen Ähnlichkeiten zum Original außer acht gelassen, wie macht der Film sich im allgemeinen?
Ich würde sagen, er ist okay. Die Make up Effekte sind recht gut (das Phantom in dieser Version näht sich Hautfetzen seiner Opfer über die offenen Wunden seines Gesichts als "Maske) und die Szenarie in der Kanalisation hat einen schönen Gothik Flair, der aber auch nicht zu gestelzt ist wie in der Phantom der Oper Verfilmung basierend auf Webers Werk. Das Phantom selber ist jedoch ein Charakter wo ich relativ zwiegespalten bin. Es wird von anfang an etabliert, dass Erik ein sehr "psychopathischer" Charakter ist, der wie gesagt einen Bühnenarbeiter nur wegen einer Beleidigung umbringt und offensichtlich eine aggressive Ader in anderen Szenen zu unterdrücken versucht. Nicht zu vergessen das Ende, wo er wirklich in ein Schurkenterritorium übergeht, wo Englund beinahe schon zu Freddy Krueger wird. Gleichzeitig sind da jedoch auch einige Szenen, welche den Eindruck erwecken, dass außerhalb seiner Obsession für Christine, da durchaus ein tragischer Charakter existiert. Er will lediglich dass seine Werke für immer existieren und er glaubt wirklich, dass Christine sein "Engel" ist und dass beide für die Ewigkeit bestimmt sind.
Unglücklicherweise ist dieser Aspekt seiner Bewunderung für sie offenbar schon vor sehr, sehr langer Zeit in die mehrmals erwähnte Obsession übergegangen, so dass man am Ende wirklich hofft, dass er tot ist.

Was das Ende betrifft, ich weiß nicht so recht was ich sagen soll. Es baut dort plötzlich auf diverse "der Killer ist unsterblich" Klischees, die man zu Splattern kennt, auf, ohne wirklich mehr Informationen zu geben. Heck, der gesamte Film hat nicht sonderlich viel Hintergrundgeschichte zu den Charakteren zu liefern.

Dennoch, der Film war "okay". Nichts furchterregendes und bei Gott ich kenne bessere Splatter, aber es ist durchaus erfrischend Englund nicht nur als entstellten Kindermörder zu sehen, sondern auch mal als entstellten Leute...mörderer...
...
Ihr wisst hoffentlich, wie ich das meine.

Falls Interesse besteht, hier ist ein Link zum Film
http://www.youtube.com/watch?v=Z_WJT363ipE&feature=related

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Datum: 09.10.2012 14:11
Erst einmal muss ich sagen, mir gefällt die Idee, die du da hast.
Ich bin ja auch selbst Fan des Genre und finde es sehr interessant Reviews zu entsprechenden Filmen zu sehen, auch in dem Stil wie du es machst, aber diesen Stil kennt man ja von deinen Einträgen.

Ich wusste auch nicht, dass es eine "Splatter"-Version vom Phantom der Oper gibt (und wegen "fehlender Background-Story, dieses Problem haben einige Horrorfilm...), ich bin gespannt, ob noch einige Filme vorgestellt werden die ich noch nicht kenne bzw. sogar kenne.

Btw, hast du schon festgelegt, welche Filme du nehmen wirst oder machst du dies spontan?
- "You don't know your own Mind!" - Alice Madness Returns

-"What you see here, is what you want to see." - Gregory Horror Show


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