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Digimon tri: Five minutes in and already it gets good. Digimon, Fuck you, Spoiler, Toei Animation, XD

Autor:  Maniak

Okay, nur damit ich diese 5 minütige Preview des neuen Digimon tri Films, der die Original Digiritter zurückbringen wird,  richtig verstehe:

Davis, Cody, Yolei und Ken wurden off screen allesamt von Alphamon niedergestreckt und sind jetzt möglicherweise tot?

....

 

YES!

 

OH GOTT, YES!

 

 

Steven Universe and Social Justice Warriors: Why we can't have "nice" things fuck you, SJW, Steven Universe, Suizid & Depressionen, tumblr

Autor:  Maniak
Im Laufe der letzten Jahre habe ich zumeist Unterhaltung in diversen westlichen Animationsshows gefunden. Unter anderem weil ich denke, dass die Art wie viele dieser Shows heutzutage geschrieben sind, ein größerer Unterhaltungswert gefunden werden kann als in manchen östlichen Shows und in Animationsshows der frühen Achtziger. Alleine die Reboots von TMNT, Transformers und (man glaubt es kaum) Scooby Doo (Mystery Incorporated) haben aufgezeigt, wie man eine teils bekloppte Idee wie Pizza essende Schildkröten mit einer guten Geschichte (die diverse Anspielungen auf gute Horrorfilme der 80er hat) aufpeppen kann für eine neue Generation von Kids.

Eine Show im Meer der neuen westlichen Shows ist Steven Universe. Meine Meinung um diese Show, die von vielen Leuten als "progressiv" gefiert wird ist eher.... zwiegespalten, um es mal nett auszudrücken. Das Pacing in vielen der nur 10 Minuten langen Episoden funktioniert meiner Ansicht nach nicht zu deren Vorteil,Animation ist ab und an wischi waschi und die Hauptcharaktere haben teils schon dinge getan, die mich dazu anregten ihnen ins Gesicht schlagen zu wollen. Allerdings gebe ich auch zu, der nervenste Aspekt für mich war wenn überhaupt Teile des Fandoms, die in Steven Universe nicht nur eine Show sehen wollten und diese für ihren Unterhaltungswert alleine beurteilten, sondern sie als Propagandamittel für "progressives" Gedankengut ansehen. Denn wie wir alle wissen, heutzutage muss ein Cartoon progressiv und "pro-"soziopolitisch sein, damit er "gut" ist. Oder eher, damit irgendwelche 30 jährigen die sich schämen dafür Kidnerserien zu sehen eine Entschuldigung dafür haben, diese Show anzusehen, weil ihr selbstwertgefühl so gering ist, sie können nicht zugeben die Show nur aus Unterhaltungsgründen zu sehen.

Nun versteht mich auch nicht falsch: Wenn eine Show versucht "progressiv" zu sein, indem sie z.B. eine Figur einführen die wie wir feststellen Homosexuell ist oder so, das ist für mich kein Problem. Heck, Sailor Uranus und Neptun waren zwei meiner LieblingsSenshis damals in den 90ern. Es ist auch ncihts falsches dabei Kindern über das Animationsmedium etwas beizubringen über gleichberechtigung etc. Aber man muss auch versuchen gleichzeitig folgendes zu tun: Eine Geshcichte erzählen. Wenn man einfach nur "progressiv" ist um der politischen Botschaft willen, kreiert man keine Geschichte, mit Figuren die eigene PErsönlichkeit haben. Man kreiert ein Stück Propaganda, in welchem die Figuren nichts anderes sind als Stereotypen in ihrer eigenen Form.

Leider scheinen dass so einige tumblr fans und selbsterklärte SJW in dem Fandom von Steven Universe nicht realisiert zu haben. Und als sie dachten, dass es da eine Fanzeicnerin namens Zamii gibt, die offenbar NICHT ihren individuellen Geschmäckern und politischen Ansichten entsprach, wisst ihr was sie machten? Sie haben sie im Internet belästigt. Hateblogs usw. Und woll tihr das Resultat des ganzen wissen?

Sie hat am Wochenende versucht sich selbst umzubringen.

http://www.dailydot.com/geek/steven-universe-fanartist-bullied-controversy/

Und die SJW und Steven Universe Fans die sie belästigt haben, haben hinterher sogar noch versucht zu rechtfertigen dass es okay war und dass sie es scheiße finden, dass sie nicht starb.

.... WHAT THE FLYING FUCK!
Ich verstehe dass nicht jede Person die ein Fan der Show ist, von dieser Sache wusste oder sie unterstützen würde. Ich weiß auch dass einige der Fans die etwas progressives in der Show sehen nicht gleich der tumblr Mobmentalität beitreten. Aber nichtsdestotrotz habe ich nur eine Frage:

SJWs (die sich daruaf angesprochen fühlen) geht es euch noch gut?
Ich habe auch Witze auf Kosten schlechter Fanficautoren gemacht, deren Arbeiten mich ankotzten. Aber ich habe keine 40 Hateblocks gestartet für diese Leute, Adressen gedoxxt und wenn ich mich über sie ausliess, dann veruche ich meine Meinungen über diese Personen als Autoren und als Individuen noch weiträumig zu trennen. Diese Leute haben die Künstlerin als "fatshaming bitch" bezeichnet, nur weil sie mal eine voluminöse Figur nicht so zeichnete wie es irgendeiner 2 Tonnen tumblrina die nicht zugeben will, dasss ie vielleicht mal nen Salat anstatt eines BigMac essen soll, es nicht passte. Sie haben sie mental fertig gemacht, weil sie angeblich rassistisch ist (nur weil sie eine Nase von einem Charakter etwas kleiner zeichnete als in der Show) und haben sich dabei nur so in rassistischen Widersprüchen verstrickt.

Ich bin mal ganz offen: ich habe ne Menge Scheiß in den letzten 5 Jahren in Fandoms gesehen. Insbesondere dem sogenannten MLP Fandom. Aber DAS ist ein Meisterwerk. Eine Fraktion durchgeknallter Fans die sich selber angeblich für geselschaftliche Gerechtigkeit einsetzen, hat eine junge Frau beinahe in den Selbstmord getrieben und behauptet, es war alles für das Wohl des Fandoms/der Welt. Ich bin über Bronies gestiossen die Sex mit Plüschtieren haben und alles was ich denken kann wenn ich über diese Nachricht stosse ist "geht es diesen Crystal Gem Fuckern noch gut"?

Ich weiß dass jedes Fandom seine schwarzen Schafe hat. Aber wenn ich je ein Fandomfraktion gesehen habe die dringend mal eine Intervention nötig hat, dann ist es jene angeblich heldenhafte SJW Fraktion von Steven Universe, die offenbar denkt dass es keine schlechten Taktiken, nur schlechte Ziele gibt.

Die Welt hat einen ihrer witzigsten und intelligentesten Fantasy Autoren verloren Fantasy, Humor, Ruhe in Frieden, Scheibenwelt, Terry Pratchett

Autor:  Maniak

...Vor zehn Jahren, als ich noch relativ neue Bekanntschaft mit einem gewissen Freund auf Animexx gemacht habe, habe ich zum ersten Mal von einer Romanreihe erfahren, die von einer kleinen Welt auf dem Rücken einer Schildkröte namens Groß Atuin erzählt.

Es hat danach noch einige Zeit gedauert, bis meine Neugier endlich angeregt genug war, dass ich endlich einen Roman dieser Reihe mir kaufte und durchlies. Das Buch was ich mir kaufte? MacBest, ein Roman von der Scheibenwelt. Genauer gesagt, einer der ersten Scheibenweltromane, die Terry Pratchett jemals schrieb.

Ich gebe zu, ich war von dem Roman anfangs nicht sehr angetagt. Doch war ich interessiert genug, dass ich mir schließlich einen weiteren Roman um die Hauptfigur des Romans (die Hexe Oma Wetterwachs) zulegte, welches den Titel "Ruhig Blut" trug. Eine Vampirromanparodie, die zu einem meiner liebsten Bücher wurde.

Kurz darauf habe ich angefangen einen Scheibenweltroman nach dem anderen zu lesen und von 2006 bis 2008, während meiner Ausbildung zum Biologisch-technologischen Assistenten, war ich sowas von auf einem Hypetrain.

Ich kann gar nicht die Stunden zusammen zählen, die ich in den Pausen (und bei besonders langweiligen Vorlesungen sogar im Unterricht, unter dem Tisch versteckt haltend) damit verbrachte mich in eine Welt zu verkriechen, in der Hexen Elfen nicht zwangslufig mit Magie, sondern einer gesunden Prise Menschenverstand und einem Hufeisen in der Handtasche erledigten.

Ich habe Geschichten gelesen die mir zeigten, dass Fantasy nicht einfach nur eingestaubte und übertriebene Welten wie in Tolkiens Büchern sein muss, um zu unterhalten. Ich habe mich totlachen können über den tglichen Wahn, denn Kommandant Samuel Mumm bei der Bekämpfung des Verbrechens in Ankh Morpork überstehen muss. Ich fand anerkennende Beispiele für brilliante Manipulatoren in einem Mann namens Havelock Vetinari, lernte wieviel Schwachsinn ein Quästor von seinem Vorgesetzten ertragen kann bevor er endgültig den Wahnsinn verfällt und ich habe gelernt, dass man den Tod nicht fürchten muss.

Ich habe eine Menge Spass an der Scheibenwelt gehabt und sie inspirierte mich hier und da mit Ideen für eigene Fanfics und einen gewissen Still, die ich vielleicht nie umgesetzt habe, aber doch noch gerne versuchen will.

Und es erfüllte mich mit einem gewissen Respekt vor dem Mann der dies alles schuf. Einem Autor, der wusste wie man die Menschen zum lachen bringt und der selbst dann seiner Fantasie freien lauf ließ, als sein Verstand langsam dem Alzheimer zum Opfer fiel.

Heute habe ich erfahren, dass dieser Mann nach mehr als 8 Jahren des Kampfes fiel.

Terry Pratchett ist heute im Alter von 66 Jahren gestorben.

http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-31858156

 

Und ich trauere.

Sir Terry, wo immer sie jetzt auch sind, ich hoffe dass Tod sie auf ihrem letzten Abenteuer begleiten wird.

Sie haben mir und Millionen anderer Menschen in den letzten 35 Jahren nicht nur mit der Scheibenwelt, sondern auch ihren anderen Büchern und Geschichten nicht nur ein Lächeln auf den Lippen, sondern auch einige Weisheiten gebracht, nach denen wir alle in der einen und anderen Form leben können. Sie haben uns gelehrt, dass die Fantasie eine der größten Gaben ist die uns Gott (oder was auch immer da draußen ist) gegeben hat und sie haben diese Gabe genutzt, um ihre eigene kleine Welt auf dem Rücken einer Schildkröte zu schaffen.

Ruhen sie in Frieden, alter Knabe.

No one remembers the singer. The song remains.

 

 

Brian Griffin ist tot... Boshaftigkeit, Family Guy, Mary Sue, MSTing

Autor:  Maniak

It seems to me that all we see is violence in movies and sex on tv...

but where are those good old fashioned values, of which we used to rely?

probably not on Family Guy!

Ich sollte es gleich offen zugeben, ich war noch nie ein großer Fan von Family Guy an sich. Ich gebe zu, zu Beginn hatte die Show diverse Ideen und Gags die eigentlich ganz gut waren oder zumindest akzeptabel. Aber ich fand sie im großen und ganzen schon damals zur Zeit der ersten drei Staffeln (welche von vielen als die besten angesehen werden) recht langweilig. Die Animation war mittelmässig, die Charaktere Archetypen die man schon gesehen hat und wenig neues boten und der Humor war nur auf Referenzen aufgebaut. Und cih hasse Referenzhumor, wenn die Referenz nicht in einem verständlcihen Kontext oder einer MSTing stattfindet.

Nun ist es auch so, dass Family Guy ab der vierten Staffel immer kontroverser wurde für einige. Charaktere wurden noch eindimensionaler und zu Jerkasses und Idioten, Seth MacFarlane nutzte die Figur des Brian Griffins besonders in Staffel 7 und 8 als Sprachrohr für seine eigenen liberalen politischen Ansichten aus (ich habe nichts gegen die Liberalen, aber MacFarlane ist eines der selbstherrlichsten Exemplare die mir je untergekommen sind) und der Humor der Show ist nur noch so von Bösartigkeit und dem Verlangen die Zuschauer zu schockieren durchzogen, dass man sich die Frage stellt, was für Menschen eigentlich an der Show arbeiten? Was sind das für Menschen, die denken wenn Quagmire in einem Sight Gag Marge vergewaltigt und dann die Simpson Familie umbringt, ist witzig? Was sind das für Leute, die von sich behaupten sie denken alle Menschen sind gleich und dann doch nur in Stereotypen denken, wenn es um das Thema Homosexualität, Transexualität etc. geht? Was sind das für Autoren, die behaupten offen für alles zu sein und dann predigen, Religion wäre der Ursprung allen Übels auf der Welt? (Ich bin selbst agnostisch veranlagt und die Argumentationslogik die MacFarlane für Atheismus an den Tag legt, macht mich beschämt fast in einem Boot mit ihm zu sitzen.) Was geht durch jemandes Kopf der denkt, ein guter Zwischengag für eine Episode ist eine Musicalnummer über Terri Schiwago (Die Frau die Jahrelang in einem Wachkoma war bevor sie elendlich starb) zu machen, wo eine Kidnergartenklasse singt, die Frau ist das teuerste Gemüse (vegetable) der USA?

Kurz gesagt, Family Guy ist in meinem Augen nichts anderes als eine hirnerweichende, von boshaften, selbstgefälligen Arschlöchern geschriebene Scheiße, die nur deshalb so populär ist, weil sie die LEute auf dem niedrigsten Niveau anspricht und es einfach keine bessere Animationsshow mit erwachsenenhumor für die breite Masse zu geben scheint. (Und jeder der nun die Simpsons empfiehlt sollte mal nen Qualitätscheck da machen)

Und wegen alle dem und viel mehr, bin ich auf eine gewisse Art und Weise froh folgendes sagen zu dürfen:

Brian "Mouthpiece" Griffin, ist tot. Family Guy hat den Hund gestern abend in "Life of Brian" offiziell getötet.

Meine Reaktion darauf:




Ruhe in Frieden du wertloser Bastard von einem Animationsköter. Nach Jahren des politischen Bullshits, nach unzähligen, witzfreien Episoden darüber was für ein beschißener Autor mit einem Ego von der Größe des Mondes du bist, nach fast ein dutzend beschißener Hasstiraden und Schläge die Quagmire (ein Charakter von dem ich hoffe ihn erwischt es als nächstes) dir verpasst hat, hat es dich endlich erwischt. Und um es noch besser zu machen, du wurdest von einem Prismo überfahren, der Automarke die du immer gefahren bist, weil du dachtest, so etwas für die Umwelt zu tun. Und da du ein Atheist warst, passt die meistgehassteste Episode mit dir (Not all dogs go to heaven) wunderbar zu der derzeitigen Situation.

Im Namen aller die Family Guy zu Recht verabscheuen, im Namen aller die nach ein wenig Blut lechzten und eine Situation heraufwünschten, die hoffentlich als Game Changer angesehen wird, welche die Fanbase zerreißt, diese Episode hat gut getan. Normalerweise bin ich nciht für Charakterbashing, aber nach all dem Scheiß den Family Guy produzierte, hatte dies etwas befriedigendes an sich. Und bedenkt man einmal, wie sehr Brians Charakter sich übr die Jahre zum schlechten hin veränderte, kann man auch sagen, Brian Griffin ist nicht gestorben. Er war schon tot bevor das Jahr 2005 begann. Aber dafür hat die größte Scheiße der gesamten Show endlich einmal einen wohlverdienten Tritt in den eigenen Arsch bekommen.


Aber allen Sarkasmus, Bosheit und Zynismus mal zur Seite gestellt, möchte ich doch folgendes über die Episode sagen: Auch wenn der Rest der Episode die typische Family Guy Referenz Scheiße und der selbe unterirdische Humor wie immer war, ich gebe doch zu, die Szene wo Brian von "uns" ging als auch seine Beerdigung, waren traurig mit an zu sehen. Sie waren zumindest von einem gewissen Standpunkt aus betrachtet gut geschrieben und in Szene gesetzt. Heck, Stewie hatte sogar noch eine gute Szene wo er mit einem Erstazhund (Ja, Brian wurde noch in der selben Episode, wenn auch nach eine Monat Zeit ersetzt) über Brian redet und wie es ihm nahe geht, dass er fort ist, die ein paar Punkte mit mir machte, weil sie sich einfach ehrlich anfühlte. Zu Schade nur, dass solche Szenen an Family Guy verschwendet sind. Und so wie ich MacFarlane und Co kenne, wird Brians Tod auch nicht von Dauer bleiben. Ich wäre überrascht wenn Seth nicht einfach nur die Fans trollt um eine höhere Quote zu machen und vielleicht eine Storyarc zu erzählen, die bald wieder gelöst wird um denStatus Quo zu etablieren. Wir können auch gerne wetten, wann Brian wieder da ist. Wer sagt "nächste Woche"?

Und falls er doch tot ist und sie holen ihn nicht mehr zurück...gut so. Wie ich sagte, der Charakter war einfach nur grauenvol geworden mit der Zeit. Hoffen wir dass der Rest der Show entweder nun besser wird oder Brian sobald wie möglich folgt.

Maniaks Movie Madness 2012: ein kurzer Rückblick 2012, Filme, Horror, Kino, MSTing, Neujahr, Review, Silvester

Autor:  Maniak
2012 kommt zum Ende und ich dachte mir so im Nachhinein, meine Fresse habe ich dieses Jahr eine Menge Filme gesehen. Und da offenbar jeder im Netz mal früher oder später eine Art „Filme des Jahres“ Liste macht, warum nicht auf den Zug mit aufspringen. Jedoch sollte ich anmerken, dass ich hier nur meine Eindrücke einer Hand voll Filme geben werde (vielleicht sogar mehr als zehn) wobei ich versuche weniger ins Detail zu gehen, sondern nur auf den Eindruck eingehe den sie auf mich machten.
Fangen wir also an
 

The Avengers
Ich habe ja den Film zum Himmel gelobt als er erschien und ich denke noch immer, dass er als eine Comicverfilmung sehr gut ist. Klar, es ist kein tiefsinniger Film und der Plot hat seine Schwächen, eben weil er so simpel ist (Superhelden müssen sich zusammen tun und einen Schurken besiegen, ehe ihre Zeit abgelaufen ist), aber ich finde, dass gerade dies den Charme des Streifens noch ausmacht. Ich bin sehr fasziniert von Marvels Versuch ein „Filmuniversum“ aufzubauen und finde, dass in einigen dieser Filme, besonders aber in The Avengers, einfach das Simple rüberkommt, das Superheldencomics unterhaltsam macht. Außerdem hat Joss Whedon die Persönlichkeiten der Helden sehr gut eingefangen, so dass der Film einfach ein witziges, aber actionreiches Ensemblespiel ist. Es ist Popcornunterhaltung vom feinsten, die DC Comics zeigt, wie man mit seinen Helden insgesamt Erfolg haben kann und ich hoffe, auch in Zukunft viel von Marvel unter Disneys Schirmherrschaft zu sehen.
 

Prometheus
Ich habe den Film erst vor wenigen Tagen auf DVD gesehen, da ich relativ wenig gutes von gehört habe und ich denke, besser für zwei Euro ausleihen, als neun fürs Ticket ausgeben. Zurecht. Guter Science Fiction Horror lebt meiner Ansicht nach nicht nur davon, Charaktere ins All zu schießen und gegen Außerirdische kämpfen zu lassen. Er lebt auch davon, die Charaktere in eine Umwelt zu bringen, deren Horror wirklich von der Fremdartigkeit und dem Unbegreifbaren herrührt. Wie z.B. im Film Event Horizon oder Alien.  Prometheus hingegen (vom selben Regisseur wie Alien) ist einfach nur Kacke. Visuell ist der Film gut gemacht, aber die Geschichte um eine Gruppe von Astroforschern die auf einem fremden Planeten die Ursprünge der Menschheit erforschen soll und dabei angeblich in die Ereignisse VOR Alien reinschliddern, ist lachhaft. Die Charaktere sind zwar nicht so beschränkt wie das gewöhnliche Opfer eines Splatterfilmmörders, aber den Darwin Award haben einige von denen mehr als verdient. Sobald einer der Archäologen den Helm auf dem fremden Planeten abnimmt, weil die Luft angeblich zum atmen geeignet ist, die Tatsache ignorierend, dass irgendwelche Mikroben in der Luft sein könnten, die ihn umbringen, ist nur eine von vielen eher dämlichen Entscheidungen. Es gibt Leute die argumentieren, dass der Film versucht auch auf diverse Glaubensfragen einzugehen, da unter anderem darauf eingegangen wird, was der Mensch tun würde, wenn er seinen „Schöpfer“ (in diesem Fall eine Gruppe von Albino Hünen) treffen würde. Ich kann darüber nur lachen. Der Hauptcharakter des Films (eine Frau die meiner Ansicht nach einfach hätte draufgehen können am Ende) reist zu den Sternen hoch und hat das alles nachgeforscht, weil sie eine tiefgläubige Christin war und nach Antworten sucht. Aha. Tiefgläubige Christin. Deshalb geht sie aus dem Film raus ohne eine Glaubenskrise über die Tatsache, dass „Gott“ ein Alien ist und die Menschheit nur ein dummer Zufall aus der Petrischale? Ich bin kein sonderlich gläubiger Mensch, aber ich muss nicht die Bibel auswendig kennen um zu sehen, dass sogar Neon Genesis Evangelion näher an einer Verarbeitung des christlich-jüdischen Glaubens war, als dieser Film.
Ich denke, der Hauptgrund warum Leute in diesen Film rein wollten war, sie hofften auch etwas in Bezug auf die Alienfilme zu erfahren. Einfach eine gute Hintergrundgeschichte. Kann man leider vergessen. Der Film konzentriert sich so sehr auf seine Storyline um ein paar Forscher die im Grunde die Büchse der Pandora öffnen, dass die Aliens zu einem 30 Sekunden Gastauftritt verkommen. Und der Mist soll allem ernstes fortgesetzt werden. Ohne mich.
 
 
Der Hobbit – eine unerwartete Reise
Ich bin kein großer Fan von Tolkiens Büchern oder der Original Triologie von Herr der Ringe. Ich finde sie sind keine schlechten Filme, trotz der extremen Freiheiten, die sie sich teils nehmen, ich finde nur, dass wenn man sie einmal gesehen hat, es vollkommen ausreicht. Tatsache ist, dass ich eher von Tolkiens Liebe zu seiner eigenen Schöpfung fasziniert bin, als den Geschichten selber. Der Hobbit muss ich jedoch sagen, ist sehr zu empfehlen, obwohl der Film seine eigenen Macken hat. Seht ihr, Herr der Ringe als Trilogie ist episch, wegen des düsteren Konflikts. Der Hobbit (der halt auf einer Fabel basiert die Tolkien lange VOR seiner Trilogie schrieb und eher für Jugendliche Leser geeignet wäre) hingegen ist sehr leichtherzig. Wobei das nicht schlecht ist per se. Der erste Film einer neuen Trilogie hat einige recht unterhaltsame Augenblicke die einem wirklich von Herzen lachen lassen und die Handlung vom Buch per se (Zwerge und ein Hobbit machen sich, begleitet von Gandalf auf, einen Drachen zu besiegen und eine Zwergenstadt zurückzuerobern) ist nicht schlecht für eine leichtere Fantasystory. Jedoch muss ich sagen, meiner Meinung nach ist es nicht genug für drei ganze Filme. Für zweieinhalb etwa, wenn man noch einiges ausbaut, aber so wie Jackson es nun durchzieht? Ich warte ab. Tatsache ist, der Film dieses Jahr tat gut genug darin uns einen ersten Eindruck von den Charakteren und ihren noch zukünftigen Konfrontationen zu geben, hat jedoch paradoxerweise kaum etwas von der Haupthandlung besonders vorangebracht und ist leider recht schwach darin, den Zwergen genug Persönlichkeit zu geben. Es gibt zwar so einige Charaktere auf die man sich konzentriert, aber von den insgesamt 13 Zwergen wird im besten Fall mal gerade die Hälfte charakterisiert, was aber auch teilweise an dem Umstand liegt, dass Tolkien selber kaum auf die meisten einging. Ansonsten bleibt noch zu sagen, schaut ihn euch nicht in der 48 Bild Filmrate an. Sieht einfach zu cartoonish aus.

 
Ralph Reichts
Ich habe vor einiger Zeit einen größeren Weblogartikel darüber geschrieben, wo ich mich wie ein verliebtes Schulmädchen über Disneys letzten Streich äußerte. Was soll ich anderes sagen, als was schon da steht? Außer vielleicht, ich hoffe wenn das Ding je eine Fortsetzung erhält, dass sie ebenso gut ist bzw. besser.
 

Sherlock Holmes –Game of Shadows
Robert Downey Junior als Sherlock Holmes ist etwas, wo sich die Geister gerne streiten. Viele denken, die Filme mit ihm als Holmes sind zu actionlastig. Ich kann das durchaus verstehen, finde jedoch, dass Game of Shadows dennoch ein sehr guter Film ist wenn es um den Unterhaltungswert geht. Das Katz und Maus Spiel zwischen Holmes und Moriarity ist wirklich sehr spannend, was vor allem an der Darstellung des Moriaritys selber liegt. Jared Harris spielt den Schurken der sich Holmes überlegen fühlt (was er auch die meiste Zeit des Films ist) einfach hervorragend. Die Szene wo er Holmes foltert, während er Schuberts Die Forelle singt, ist eine der besten Schurkenszenen, die ich dieses Jahr gesehen habe. Der Film ist eine gute Fortsetzung zu einem für meinen Geschmack schon recht guten Film, obwohl er auch einige Schwächen hat. Sagen wir einfach, wer findet, dass Holmes und Watson im ersten Film zu sehr wie ein altes Ehepaar agierten, wird in diesem Film nur mit den Augen rollen, während Yaoi Fangirls sich in ein Koma „squekken“
 

Iron Sky
Oh Junge, das zu erklären... ich sollte klar machen, ich bin kein Nazi. Ich verabscheue die Taten dieser irren Massenmörder bis aufs Blut. Jedoch, ich liebe Nazisatire, wenn sie sich darauf bezieht, auf die „Absurdität“ hinter der Ideologie und Machtfantasien dieser Menschen Witze zu machen und nicht dem Leid der Opfer. Und da denke ich, dass die Geschichte um eine Mondkolonie von Nazis, die 2018 zurückkehrt um die Erde zu erobern eigentlich recht gut ist. Es ist bei weitem keine brillante Satire und viele Witze bauen wirklich nur darauf aus, dass einfach Dinge gesagt werden, die Situationsbedingt unpassend wären, aber für eine „Billigproduktion“ von 12 Millionen, bekam ich hier durchaus einen Film, der zwar schlecht, aber auf die unterhaltsame Art ist. Wer sich Trash geben möchte, der Film ist okay.
 

Chroncile
Gedreht im Mockumentary Stil, arbeitet der Film als eine Charakterstudie über drei High School Schüler, die durch Zufall Superkräfte erhalten und wie einer der Charaktere, bei dem es sich um einen sozialen Außenseiter mit extremen Problemen daheim handelt, zunehmend abhängig von diesen Kräften wird und sie schließlich für böse Zwecke benutzt.
Der Film ist wohl nicht jedermanns Geschmack wenn er vom Grundkonzept über Superkräfte hört, doch ich fand ihn sehr gut. Zu sehen wie einer der Jungs zunehmend vom Außenseiter zum Monster mutiert hatte etwas tragisches, das überraschenderweise auch recht realistisch rüber kam.
 

Darkest Hour
Ich tendiere dazu mir als erstes zu Beginn eines jeden Jahres einen schlechten Film anzusehen, in der Hoffnung, dass alles was dann folgt besser ist. Darkest Hour war dieser Film und es war leider nur der drittschlechteste, den ich dieses Jahr im Kino sah. Der Film handelt von einer Gruppe von Leuten die in Moskau versuchen eine Alieninvasion zu überleben, das war es schon. Die Charaktere sind großteils eindimensional, wir erfahren nicht warum die Aliens angreifen und am Ende haben die Charaktere zwar überlebt, aber die Alienattacke geht weiter. Es war nicht der schlimmste Alien Invasion Film den ich je sah (diese Ehre hat Skyline) aber gut ist auch was anderes.
 

Red Lights
Der schlechteste Film den ich dieses Jahr gesehen habe, Punkt. Robert De Niro und Sigourney Weaver sollten sich dafür schämen, dass sie bei diesem Mist mitgemacht haben. Und De Niro hat schon die ganzen „Meet the Parents“ Filme für die er sich entschuldigen kann. Die Geschichte um eine Parapsychologin und ihren Assistenten, die versuchen das blinde Medium Silver Sinclair (De Niro) als Betrüger zu entlarven, ist einfach ein mieser pseudo Parapsychologischer Thriller, der mit lachhaften Jump Scares arbeitet und uns aufbinden möchte, dass Sinclair wirklich irgendwelche unerklärlichen Kräfte hat, die unter anderem dafür verantwortlich sind, dass Weaver auf halber Strecke im Film stirbt. Tja, spoiler: Alles Bullshit. Sinclair ist ein Betrüger der sehr gut sehen kann und der Assistent stellt sich später heraus, verfügt über paranormale Kräfte. Der Assistent, der den ganzen Film über versucht, Sinclair und andere Mentalisten als Betrüger zu entlarven. Bull-fucking shit. M- Night Shyamalan hätte es nicht schlechter machen können mit dem Twist am Ende.

 
The Amazing Spiderman
Ich sage es gleich zu Beginn: Ich finde den Spidermandarsteller hier besser als Tobey Maguire. Ich hasse nicht die alte Spidermantrilogie (ich mag die ersten beiden Filme) aber ich finde sie etwas zu campy. Der neue Film fand ich war jetzt nicht gleich etwas, was mich von den Socken haute, aber ich fand als Reboot war es durchaus nicht schlecht. Ich finde es okay, dass Peter Parker nicht zu sehr ein Nerd ist, ich mochte die Kämpfe, ich finde Gwen Stacy ist awesome und besser als Mary Jane und ich mag, dass sie offenbar eine größere Storyarc versuchen aufzubauen. Jedoch muss ich sagen, die Echse war zwar keine schlechte Wahl als Schurke, kam jedoch verhältnismäßig kurz. Außerdem war die Kranszene (Leute die den Film sahen wissen, was ich meine) recht absurd. Aber he, Im Jahr der großen Comicverfilmungen war es immer noch ein unterhaltsamerer Film als „The Dark Knight Rises“

 
The Dark Knight Rises
Oh Nolan... Okay, was kann ich hier generell sagen? Ich fand „The Dark Knight Rises“ jetzt nicht abgrundtief schlecht, aber ich fand, dass der Film nicht seinem Hype gerecht wurde. Obwohl sind wir ehrlich, wir sind selber dran schuld. Nach „The Dark Knight“ haben wir einfach gehofft, einen noch besseren Film zu sehen, als triumphales Ende von Nolans Trilogie. Was wir bekamen war meiner Ansicht nach ein Batmanfilm der sich im Vergleich zu seinen Vorgängern jedoch am stärksten wie ein Batman Comicevent auf der großen Leinwand fühlte.  Der Plot um Bane und die wiederaufkommende Liga der Schatten, das ins Chaos gestürzte Gotham, Bruce Wayne der am Ende eine Bombe entsorgen muss und sich mit Catwoman verbündet, all das fühlte sich eher an wie ein in die Realität übergreifender mehrteiliger Comic, als die „semirealistische“ Welt von „The Dark Knight“, wo der Joker die Art von Irrer war, die eigentlich nicht einmal so weltfremd ist. Außerdem fand ich den Reveal gegen Ende bezogen darauf wer der wahre Oberschurke ist... nun, es war ein guter Schockmoment, aber nachdem der Schock nachließ, wurde es einfach bekloppt. Auf einen Schlag wurde Bane vom Schurken (und ich sage es gleich, ich fand der Schauspieler hat keine schlechte Performance hingelegt, trotz all der Witze, die andere machten)  zur rechten Hand degradiert und spielend erledigt, während der wahre  Oberbösewicht... nun, sein Plan ergibt im Nachhinein keinen sonderlichen Sinn wenn man mal darüber nachdenkt, dass „er“ Ras Al Ghul eigentlich nicht mal mochte und dass Ras Mission eigentlich in dem längst veränderten Gotham erfüllt war. Ras wollte Gotham zerstören, weil es von Korruption und Kriminalität zerfressen war. Newsflash, in den acht Jahren zwischen Dark Knight und dem Film, hat sich das geändert. Klar, etwas Dekadenz noch, aber IHR ward es dann, die das Chaos zurückbrachten.
Was ich sagen will, ich denke es war kein schlechter Abschluss zur Trilogie, aber er hatte einige Macken und die düsteren Aspekte seines Vorgängers die ich so sehr mochte, waren extrem runtergeschraubt worden oder gingen teils komplett verloren. Und Christian Bale hat offenbar realisiert, wie absurd er klingt mit seiner Batman Stimme und nur um uns zu ärgern noch eines draufgesetzt.
 

Cabin in the Woods
Joss Whedon macht eine Satire auf Splatterfilme und deren Klischees, indem er eine Gruppe von Jugendlichen ein Wochenende in den Wäldern verbringen lässt, wo sie von Zombie Hillbillies gejagt werden, nur um hinter eine Trumanshow ähnliche Verschwörung einer Regierungsorganisation zu stolpern. Wie vieles für meinen Geschmack nicht schlecht, aber überbewertet. Viele Leute haben es als eine brillante Splattersatire angesehen, ich fand das aber nur bedingt. Oh, es gab genug Momente und Anspielungen für mich zum lachen, aber die erste Hälfte hat sich, trotz Andeutungen auf das was kommen wird, für meinen Geschmack ein wenig zu sehr wie eine billige Splatterproduktion aufgespielt, ehe die 180° Wende im Plot stattfand. Auch fand ich, dass die Hauptcharaktere zwar gut waren (im Gegensatz zu anderen Splatterfilmen haben die Charaktere hier durchaus alle etwas sympathisches und wir empfinden es schon als traurig, wenn sie sterben) aber das Ende... sagen wir einfach, dass eine selbstsüchtige Entscheidung von zwei Charakteren ein wenig OOC erscheint im nachhinein. Im nachhinein fand ich den Grundgedanken hinter dem Film besser, als die dargebotene Geschichte zu.
 

Snow White and the Huntsman

Kristen Stewart. Was kann man über den „Star“ der Twilightfilme sagen, außer dass sie entweder kaum oder gar nicht schauspielern kann. Gut, ich fand sie nun nicht schlecht in diesem Film, aber die gute sollte wirklich etwas gegen die Gesichtslähmung tun, damit sie auch andere Emotionen außer Trägheit in ihrem Gesicht darstellen kann. Snow White and the Huntsman ist einer von Hollywoods abstrusen Versuchen alte Märchen als filme „Hip“ für die Twilight Generation zu machen. Eine Idee, die einfach lachhaft ist. Jedoch, dieser Film ist auch nicht so schlecht. Snow White and the Huntsman versucht mehr in eine Art düstere Fantasyrichtung zu gehen, mit der Idee, dass Schneewittchen (Stewart) irgendwie eine Auserwählte ist, welche die böse Königin (die sehr gut gespielt wurde) stürzen soll und dem Jäger (der in der Geschichte eigentlich die gute töten soll) , der hier Schneewittchen anfangs im Auftrag der Königin jagen soll, nachdem sie ihrer Gefangenschaft im Schloss entkommt, nur um dann zu versuchen, sie in Sicherheit zu bringen. Nicht weil er sich zwangsläufig in sie verliebt, sondern weil er realisiert wie bescheuert die Königin ist und sie ihn wohl jederzeit hintergehen wird. Teils hatte ich bei dem Film das Gefühl, dass er nicht genau weiß, was er eigentlich sein will. Soll er in Richtung mittelalterliche Fantasy gehen, nur ohne Drachen, soll er irgendwo in Richtung Romantik gehen? Versucht er ein Märchenfilm im Stile von Disney zu sein, oder düstere Fantasy? Es ist einfach ein bunter Mischmasch, der an einer ernsthaften Identitätsstörung leidet. Apropos Mischmasch, die Beziehungen in dem Film...  der Film wartet mit einem Liebesdreieck auf (Schneewittchen, der Prinz und der Jäger), findet jedoch keine wirkliche Lösung zu oder wagt darauf einzugehen.  Es endet Gott sei es gedankt nicht so lächerlich wie sagen wir Twilight, mit infantilen Eifersüchteleien zwischen den zwei Alphamännchen, aber es wird auch nie klar, was wirklich die Charaktere alle füreinander empfinden. Der Jäger sagt er hat sich in sie verliebt und ist es, der sie wirklich wachküsst nach der Sache mit dem giftigen Apfel, aber man fragt sich auch, warum sollte da irgendeine Chemie existieren nach vielleicht zwei Tagen in den Wäldern? Schneewittchen und der Prinz kommen eher rüber wie alte Kindertageliebeleien und eine wirklich romantische Szene haben sie auch nicht. Ich verstehe auch nicht, wieso ausgerechnet Schneewittchen hier gegen Ende eine Art Kreuzfahrerrolle einnimmt, da sie mir auch nicht gerade wie Material für die Auserwählte erscheint. Gut, sie ist kein unsympathischer Charakter (im Gegensatz zu der anderen Blödblunze die Stewart spielt) aber etwas besonderes war sie definitiv auch nicht. Doch die eigentliche Frage ist, ist es ein schlechter Film? Jaein? Ich fand die Zwerge unterhaltsam, die Königin war eine gute, wenn auch eher „verschwendete“ Schurkin aus der man stellenweise hätte mehr machen können und ich fand die Charaktere per se in Ordnung. Sogar Stewart gefiel mir innerhalb eines gewissen Rahmens. Ich fand es nur schwer zu glauben, dass sie „Heldenmaterial“ wäre, wie es gegen Ende des Films sein soll.
 
 
VHS
Der Versuch eine Horroranthologieserie im Geiste von Paranormal Activity zu machen. Fünf kurze Gruselgeschichten, um auf VHS-Kassetten aufgezeichnete, übernatürliche Ereignisse unterschieldicher Qualität. Als ein Film insgesamt schlecht, jedoch gebe ich zu, zwei der Geschichten waren gut, eine hatte Potential der Rest war für die Tonne.
 

 Die eiserne Lady
Meryl Streep in einem Film über Margaret Thatcher. Rein vom technischen Standpunkt her fand ich den Film gut. Kamera wurde in sehr guten Winkeln hier und da benutzt und die Schauspieler haben eine gute Performance hingelegt. Aber als ein biographischer Film über Englands meistumstrittene Premierministerin fand ich den Film lachhaft. Der Film greift zuviel über Thatchers Karriere auf, ohne jedoch wirklich einen echten Einblick in ihre Amtsjahre und die schweren Entscheidungen welche diese Frau traf zu geben. Wir erfahren, dass es während ihrer Amtszeit zu schweren Unruhen kam aufgrund von den Arbeitsmarkt negativ beeinflussenden Entscheidungen, aber wir erfahren nichts über die Hintergründe solcher Ereignisse. Außerdem versucht der Film für meinen Geschmack auch zu sehr Mitleid für Thatcher zu erregen. Ich sage das nicht, weil ich Thatcher kritisch gegenüber stehen würde (ich weiß offen gesagt so gut wie nichts über ihre Amtszeit) aber der Film versucht gezielt eine emotionale Manipulation beim Publikum zu erzeugen, indem er Thatchers Alzheimererkrankung als Plot Device verwendet um die Thatcher im Film als eine alte, in einem gewissen Rahmen gebrochene Frau zu zeigen, die einst die mächtigste Frau des Landes war, und nun nichts anderes kann, als in den Ruinen ihres Lebens über ihre Vergangenheit zu resignieren, heimgesucht von einer Halluzination ihres verstorbenen Mannes, der einige ihrer schwersten Entscheidungen hinterfragt. Für einen Film über ein persönliches Drama würde ich das nicht schlecht finden, aber als Teil eines biographischen Films? DAS ist einfach nur lächerlich. J. Edgar mit Leonardo DiCaprio als J. Edgar Hoover kam mir weniger lächerlich vor als das, und dieses Biopic hatte auch einige Schwächen.
 

Die Dame in Schwarz
Berühmtes Theaterstück aus Großbritannien um den Geist einer Frau, die Menschen erscheint, deren Kinder bald sterben werden, weil sie selber einst ihr Kind verlor und einfach nichts ins Grab kann, sondern andere für den Verlust ihres Kindes leiden lassen will. Ich habe mal im Weblog erwähnt, wie ich „Rachegeister“ dieses Kalibers verabscheue. Und ähnlich ist es auch hier. Der Film mit Daniel Radcliffe in der Rolle eines Anwaltes, der den Nachlass eines Klienten katalogisieren soll und darüber über die Dame in Schwarz stolpert hat seine gruseligen Momente und fühlt sich an wie eine gute Geisterfilmproduktion der old times Hammerstudios, hat jetzt jedoch auch nicht das Rad neu erfunden. Leiht ihn euch aus wenn ihr wollt, einmal gesehen reicht völlig.
 

Die Hüter des Lichts
Meiner Ansicht nach der beste Animationsfilm von Dreamworks bisher. Der Film hat eine relativ absurde Premise (Weihnachtsmann, Sandmann, Zahnfee und Osterhase vereint, um den schwarzen Mann zu besiegen) und klingt wie ein Märchen für sehr junge Kinder, ist jedoch recht flott animiert und gespickt mit unterhaltsamen Neuinterpretationen dieser Figuren. Osterhase ist eine Art australischer Aboriginiekrieger, Weihnachtsmann eine russische Frohnatur die mit Säbeln kämpft, Zahnfee ein riesiger Kolibri und Sandmann ist taubstumm und trotz seines harmlosen Aussehens einer der besten Kämpfer. Der Film hat das Herz am rechten Fleck und verarbeitet ein Thema das Leser der Scheibenwelt aus dem Roman „Schweinsgallopp“ kennen auf eine für meinen Geschmack sehr gute Weise, die Pitchs „Kreuzzug“ gegen die Hüter nicht nur aussehen ließ wie ein cartoonisher Schurkenplot zur Vernichtung von Ostern und Weihnachten, sondern wie ein wirklich beunruhigendes, beinahe schon im Geiste von Michael Ende Schurken ausgedachtes Komplott zur Vernichtung der menschlichen Vorstellungskraft. Last but not least, ich mochte Jack Frost. Der Junge hatte eine nette Persönlichkeit und ich fand seine Storyarc im Laufe des Films war passend. Nicht wirklich ein Film für junge Kinder, aber für alles über zehn sehr zu empfehlen.
 

Dredd 3D
Ich verstehe echt nicht, warum der Film seine Produktionskosten nicht einspielen konnte. Dieser Film war klasse. Düstere Action, gute Schauspieler, gute Nutzung von Slow Motion und 3D, ein simpler, aber für diese Art von Film passender Plot und die richtige Mischung aus schwarzen Humor und düsterer Fantasy, die man für einen Film zu Judge Dredd braucht.
 

Looper
Bruce Willis in einem Science Fiction Film über das Zeitreisen, der im Gegensatz zu 13 Monkeys nicht stinkt. Gut, Willis war im Grunde nicht die Hauptfigur, das war sein früheres Ich, aber selbst ohne einen meiner persönlichen Lieblingsschauspieler für die Mehrheit des Filmes vor der Kamera, war das eigentlich in Ordnung. Es war ein Film der mir persönlich mehr wegen der schauspielerischen Leistung und der Characterarc des Protagonisten gefiel, anstelle der eigentlichen Sci-Fi Elemente, die sich bezogen auf das Konzept der Zeitreisen durchaus einige Freiheiten nahm, die Doc Brown und einen gewissen Timelord hätte aufschreien lassen.  Sagen wir einfach, dass der Plot durch ein Paradox zustande kam, das so eigentlich nicht hätte möglich sein können.
 

The Expendables 2
Wenn ein Fan von Rambo, Terminator, Universal Soldier und anderen Actionfilmen beschließt Fanfiction zu schreiben, DAS würde dabei rauskommen. Und es ist einfach nur klasse. The Expendables 2 ist kein sonderlich intelligenter Film, aber meine Fresse ist er unterhaltsamer Trash. Der Plot um Stallones Gruppe von Söldnern, die einen von Jean Claude van Damme gespielten Terroristen davon abhalten müssen waffenfähiges Uran aus einer ehemaligen Sowjetanlage zu stehlen ist für die Tonne, aber die Action ist klasse, wir bekommen Gastauftritte von allem was Rang und Namen hat in der Actionszene und das Ende, wo Bruce Willis, Arnie, Stallone und Chuck Norris den Gegnern in den Arsch treten ist teils so over the top, dass man nicht anders kann lachend zu applaudieren. Dieser Film ist was dabei rauskommt, wenn einige der größten Actionstars der 80er und frühen 90er beschließen einfach nur Spaß zu haben.
 

The Artist
Ich bin immer skeptisch, was Filme betrifft, die den Oscar gewinnen. Warum? Weil die meisten Oscargewinner für meinen Geschmack einfach teils angeberische, „langweilige“ Pseudodramen sind. Ich will damit nicht jeden Oscargewinner schlecht machen, aber sagen wir einfach, seit James Camerons Exfrau mehr Oscars gewann als „Inglorious Bastards“ für einen Film den kein Schwein gesehen hat, glaube ich, dass auch ich einen Oscarfilm machen könnte, indem ich mir irgendwas über einen schwarzen, taubstummen Jungen mit AIDS ausdenke, dessen Mutter als Prostituierte ihr Geld verdienen muss und dessen Vater im Irak kämpft, während der Großvater ein Holocaustüberlebender Autist ist, der für Rommel arbeitete.  Ihr wisst schon, alle diese „dramatischen“ Filmsnob Klischees in einen Film verpackt, so wie dieser Drecksfilm mit Tom Hanks namens „Extrem laut ] unglaublich nah“.
The Artist jedoch... war ein guter Film. Ich bin etwas überrascht dass der Film so viele Oscars überhaupt gewann, da die eigentliche Handlung relativ simpel und etwas war, was wir im Grundkonzept schon einige Male sahen, aber die schauspielerische Leistung und der Stil haben den Film sehr sehenswert gemacht. Man merkt schon, dass die Leute die an dem Film arbeiteten ein Verständnis vom Stil des Stummfilms hatten und Jean Dujardin als George Valentin war ein guter Schauspieler, der ohne Worte sowohl eine Frohnatur mit überspitzten Selbstbewusstsein und leichten Jerkass Tendenzen spielen konnte, als auch den am Abgrund seiner Karriere stehenden Schauspieler. Meiner Ansicht nach einer der besten Filme des Jahres.
 

James Bond – Skyfall
Ich war nie wirklich ein großer Fan der Bondfilme, da sie mir stilistisch einfach nie so gut gefielen. Pierce Brosnans „Der Morgen stirbt nie“ ist spontan der einzige Bond von dem ich sagen kann, dass ich ihn mir regelmäßig angeschaut habe und der Film ist auch Trash. Wirkliches Interesse habe ich erst für Bond mit Casino Royale gezeigt, wo ich Daniel Craigs Darstellung des britischen Agenten faszinierend fand, während die Handlung (Bond soll einen kriminellen Geldwäscher bei einem Pokerturnier ruinieren) trotz eines Basiskonzeptes doch sehr intensives Agentendrama mit Action war.
Und Skyfall war meiner Ansicht nach sogar besser. Ich sollte anmerken, ich sage das vor allem deshalb, weil ich finde, dass dieser Film nicht nur den „neuen“ moderneren und „schmutzigeren“ Bondlook aus Casino Royale versuchte aufzubauen, sondern weil der Film auch irgendwo Tribut zu seinen Vorgängern zollte. Außerdem mochte ich, dass der Film eine relativ „persönliche“ Geschichte bezogen auf M und Bond hatte (Ich sage es mal frei heraus: Judi Dench ist eine meiner Lieblingsschauspielerinnen) und einige hervorragende Actionszenen im gesamten Bondfranchise. Wo ich de Film jedoch Punkte abziehen würde ist beim Schurken. Raoul Silva war kein schlechter Schurke an sich, aber ich fand schon dass er relativ stark inspiriert wirkte von Schurken ähnlich Ledgers Joker und dass sein Plan extrem verworren und zufallsbedingt war.

 
Grave Encounters 1 und 2
Filme die ich mir auf DVD ansah, wobei der erste schon vor längerem raus kam. Es handelt sich hierbei um Horrorfilme im Blair Witch Stil, in denen eine Kameracrew für eine Reality Show in eine verlassene Psychiatrie einbricht, in der es angeblich spukt, nur um von den Geistern der Insassen und Ärzte gejagt und psychisch gefoltert zu werden, ehe sie von den Mächten der Schattenwelt geholt werden. Ich fand den ersten Film eigentlich gar nicht schlecht für einen Horrorfilm dieser Art (die dank des  Paranormal Activity Hypes leider über die letzten Jahre wie Pilze aus dem Boden schossen) aber die Fortsetzung ist so was von Scheiße, man glaubt es kaum. Es ist nicht so, als würde in der Fortsetzung die schauspielerische Qualität oder so leiden, es ist nur, dass sie in diesem Film versuchen dem Horror noch eines draufzusetzen und als Folge dessen kommt der Film zu gekünstelt für eine Mockumentary rüber. Kurz gesagt, ein Beispiel dafür, wie mehr nicht gleich besser ist.
 

Posession - das dunkle in dir
Diesen Film habe ich zu Halloween gesehen und hatte vor, ihn in einer Review zu 13 Horrorfilmen zu erwähnen. Aber wisst ihr was? Der Film verdient es nicht. Zweitschlechtester Film den ich dieses Jahr sah, der bei mir und dem Kinopublikum mehr für Lachanfälle, als für Horror sorgte. Der Film handelt von einem frisch von seiner Frau geschiedenen Mann, dessen jüngste Tochter von einem jüdischen Dämon besessen wird, nachdem sie eine verfluchte Kiste auf einem Garagenflohmarkt bekam, in welcher der Dämon offenbar seit den 30ern von einer orthodoxen, jüdischen Familie versiegelt wurde. Der Film hätte meiner Ansicht nach das Zeug für einen zumindest zufriedenstellenden Exorzismushorror gehabt, aber die Figur der Tochter als auch der Versuch den Vater zu Beginn antagonistisch darzustellen, haben es für mich ruiniert. Als erstes, ich habe dieses Filmklischee über das frisch geschiedene Paar satt, wo dann der Mann früher oder später mit ihr wieder zusammen kommt bevor der Film endet. Manche Scheidungen werden einfach nicht rückgängig gemacht, aus. Zweitens, ich finde es lächerlich den Vater hier wie den Sündenbock hinter der Scheidung darzustellen. Er hat seine Frau nicht betrogen, noch hat er sie und die Kinder je schlecht behandelt, er war nur „zu unaufmerksam“. Oh buhuhu.
Lady, ich kenne bessere Gründe sich scheiden zu lassen. Und he, vielleicht hätte dein Gatte sich ja geändert, wenn du einfach mit ihm geredet hättest. Stattdessen schmeißt ihn raus und lässt gleich jemand neuen bei dir rein. Und deine Beziehungsprobleme können auch nicht so hart gewesen sein, wenn du mit ihm am Ende des Films eh wieder zusammen ziehst.
Darüber hinaus, die Tatsache dass niemand realisierte, dass die Tochter besessen ist bis es beinahe zu spät war, ist lächerlich. Wollt ihr wissen, wie die besessene Tochter aussah? Sagen wir einfach, die Twilight Vampire sehen gesünder aus, als ein nervendes Vegangergör mit einem Dämon als Untermieter. Und wessen brilliante Idee war es Rammsteins Engel in eine abstruse Chorversion umzuwandeln und im Trailer des Films abzuspielen?
 
 
Und das wären meine Filme von diesem Jahr, zumindest die, die mir spontan einfielen. Es war überraschend vieles dabei wo ich dachte, es war den Besuch wert, und sei es nur, um Zeit totzuschlagen, aber auch Schrott, wo ich wirklich sage, das brauchte niemand.
Ich hoffe dass das nächste Jahr noch mehr gute Filme bringt.
(schaut sich den Trailer zu M. Night Shyamalans neuen Film an)
Ich hoffe es wirklich. Ansonsten wünsche ich euch allen ein gutes neues Jahr.

Ralph Reichts, mir aber nicht: Eine kurze Review zu Disneys neuestem Film Disney, Videospiele, Wreck-It Ralph

Autor:  Maniak
Filme basierend auf Videospielen sind bis heute eine sehr knifflige Angelegenheit. Warum? Weil es kaum einen guten gibt. Das Problem damit ein Videospiel in einen Film umzuadaptieren ist einfach, dass viele Spiele zu wenig oder zu viel Plot haben, um ihn in zwei Stunden Film abzuhandeln. Nicht zu vergessen, das fehlende Element der Kontrolle. Videospiele spielt man wie der Name sagt. Man sieht nicht nur wie ein Charakter durch eine bunte Welt läuft oder Zombies erledigt, man ist aktiv dabei. Selbst wenn es in einigen Spielen nur auf Button Kommandos hinaus läuft.
Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Gründe, warum Filme zu Videospielen oft schlecht sind (zwei davon sind Uwe Boll und Paul W. „Ich habe meine Frau zu einer Mary Sue der Filmindustrie erhoben“ Anderson), aber ich bin nicht hier um diese abzuhandeln in einem Rant. Nein, heute bin ich hier um auf den ersten für meinen Geschmack wirklich guten (und nicht nur trashigen, wie der Street Fighter Film von 1994) Film mit einem Konzept für Videospielfiguren einzugehen. Und man glaubt es kaum, aber er stammt von Disney.


Sein Name: Ralph Reichts.


Angesiedelt in einer Welt wo Videospielfiguren „reale“ Lebewesen mit einem eigenen Bewusstsein in einer digitalen Welt in der unseren sind, handelt der Film von Randale Ralph, dem Schurken des Arcade Games „Fix i Felix Jr.“ Obwohl es zu seinen Aufgaben gehört im Spiel regelmäßig ein Gebäude zu beschädigen, damit der Held des Spieles, der titelgebende Felix Jr., es reparieren kann, ist Ralph eigentlich ein einfach gestrickter und sehr liebenswürdiger Kerl, der mit anderen Spielfiguren gut zurecht kommt. Leider aber nicht mit den Figuren seines eigenen Spieles. Außer dem freundlichen aber auch recht naiven Felix, stehen die anderen Figuren des Spiels Ralph sehr abwertend gegenüber, da er ja nur der „Bösewicht“ ist und nehmen seine Rolle als Antagonist als selbstverständlich an, obwohl er im Grunde auch nur Part des Games ist und einen Job erledigt, für den er auch mal ein Dankeschön hören will. Nachdem Ralph nicht einmal zur Feier fürs 30. Jährige Jubiläum des Spiels in der Spielhalle welche sie bewohnen eingeladen wird, reicht es ihm endgültig. Um zu beweisen dass er mehr ist als ein Dinge kaputt schlagender Bösewicht, verlässt er sein Spiel, um im Ego Shooter „Hero`s Duty“ eine Medaille zu gewinnen. Etwas, was eigentlich nur den „Helden“ eines Spieles versprochen ist. Doch sein kurzer Game Jumping Trip verschlägt ihn durch eine Verkettung von Umständen schließlich in das Rennspiel Sugar Rush, wo er einem kleinen Mädchen und Videospielglitch namens Vanellope helfen muss ein wichtiges Rennen zu gewinnen, während Felix und Sergeant Calhoun, Kommandantin aus Hero`s Duty, sich auf die Suche nach ihm und einem aus Hero`s Duty entflohenen Cybug machen müssen, um Ralphs Spiel und die gesamte Arcade zu retten.

„Ralph Reichts“ ist Disneys 53. abendfüllender Animationsfilm und ein Tribut an Videospiele und Spieler verschiedener Generationen, der gleichzeitig eine recht witzige, teils cartoonesque aber auch sehr herzerwärmende Geschichte erzählt und beweist, dass Disney auch ohne direkten Einfluss von Pixar sehr gute Computeranimationsfilme machen kann. Und bevor mich nun Fans von „Rapunzel – Frisch verföhnt“ anspringen, das soll kein Angriff gegen den computeranimierten Disneyweihnachtsfilm von 2010 sein. Es ist nur so, dass Disney wenn es darum geht eher cartoonesque Filme (im Gegensatz zu eher märchenorientierten Filmen) zu produzieren immer wieder hit und miss war. War „Ein Königreich für ein Lama“ ein hervorragender Film, so waren Filme wie „Die Kühe sind los“ enttäuschend. Und ihre computeranimierten Filme in dieser Kategorie waren für meinen Geschmack grausig. „Meet the Robinsons“ und „Chicken Little“ sind bis heute zwei herbe Enttäuschungen für mich und es war nicht bevor sie „Bolt“ in 2008 raus brachten, dass ich Disneystudios wieder mit Computeranimierten Filmen mehr vertraute. „Rapunzel“ bewies mir dann, dass sie Märchen (sehr lose) auch in Computeranimation hervorragend umsetzen können und „Ralph Reichts“ ist denke ich der endgültige Beweis dafür, dass sie mit den richtigen Leuten hinter einem Projekt auch gute cartoonesque Filme in dem Stil machen können. Die Animation ist hervorragend und die zahlreichen bekannten Videospielfiguren die in diesem Spiel einen Gastauftritt neben den eigentlichen Protagonisten und Antagonisten haben (wie zum Beispiel Sonic the Hedgehog, Bowser und Dr. Eggman) sehen aus wie frisch aus ihren Games entsprungen.

Ja, „Ralph Reichts“ arbeitet nicht nur mit eigenen, sondern auch mit diversen Videospielfiguren von Nintendo und anderen bekannten Firmen. Disney hat sich tatsächlich mit den Firmen an einen Tisch gesetzt und Verträge ausgeknobbelt, die es ihnen erlaubten diverse bekannten, aber auch über die Jahre unbekannt gewordene Videospielfiguren (besonders solche, die in Arcade Games auftraten) für den Film zu benutzen. Videospielenthusiasten und Fans von Hallenspielklassikern wie „Tappers“ oder „Q*bert“ werden in diesem Film ihre helle Freude daran haben, den einen und anderen Charakter inzwischen vergangener Tage im Hintergrund rumwusseln zu sehen, wodurch die Welt von „Ralph Reichts“ eine gewisse Familiarität für uns als Zuschauer gewinnt.
Jedoch muss ich auch sagen, dass ausgerechnet hier auch eine gewisse Schwäche des Filmes liegt. Seht ihr, bevor der Film rauskam wurde schon in diversen Kreisen mit der Tatsache, dass Figuren wie M.Bison auch in dem Film vorkommen werden reagiert mit Aussagen wie „Oh mein Gott, das Ding wird wie „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, nur mit Videospielcharakteren. SQUEEE!“

Dem ist aber nicht wirklich so.

Jeder der „Roger Rabbit“ kennt wird nachdem er diesen Film sah leider sagen müssen, dass Roger Rabbit die Cameos besser handhabte als dieser Film. Seht ihr, in Roger Rabbit haben die Cameos von Toons wie Micky und Donald auch eine gewisse narrative Bedeutung oder sind Teil eines Gags, der jedoch den Fluss der Handlung nicht stört, sondern der uns dargebotenen Welt eine gewisse Tiefe zusätzlich gibt. In „Ralph Reichts“ sind die verwendeten Videospielfiguren am prominentesten in den ersten paar Minuten vertreten und danach reduzieren sich ihre Auftritte auf Sight Gags, die man aber auch mit ungeschulten Auge im Hintergrund erkennen kann. Man muss jedoch sagen, dass dies dem Film keinen Abbruch tut. Tatsächlich finde ich es ganz gut, dass sie im Nachhinein beschlossen sich lieber auf eine gute Geschichte mit liebenswerten eigenen Figuren zu konzentrieren, anstatt die Cameos von anderen Figuren bis zum Erbrechen zu melken. Auf diese Art wird der „Videospielhumor“ des Films nicht nur auf Cameos reduziert, die möglicherweise den narrativen Fluss negativ beeinflussen könnten, sondern kann sich vor allem auf die Natur von Videospielen selbst, also dem Konzept hinter ihnen konzentrieren. Zu sehen wie sich 8-Bit Pixelfiguren abgehackter bewegen als High Graphic Figuren regt schon zum Schmunzeln an und erweckt in Spielern der älteren Generation eine gewisse Nostalgie an die Zeit, als man noch dachte, es ginge nicht besser als mit 16-Bit. Hinzu kommen noch selbst ausgedachte Spielewelten wie Sugar Rush und Hero`s Duty, die stark an Super Mario Cart und jeden Mass Effect und Doom Klon der Weltgeschichte erinnern. Solche Details sind es, die meiner Ansicht nach den Film zu einem hervorragenden Tribut an Videospiele selbst machen.

Doch genug von der Videospielnatur, wie sieht es mit den Charakteren selber aus?
Ich darf mit Stolz sagen, hervorragend. „Ralph Reichts“ hat einige sehr liebenswürdige Figuren, deren Geschichte das eigentliche Herz des Films darstellen. Ralph ist ein unterhaltsamer Charakter, der eigentlich nur etwas Respekt in seinem Leben will und die typische Undergrounddog Story durchgeht wo er realisiert was wirklich wichtig ist, dem ganzen jedoch noch ein gewisses persönliches Etwas gibt, wodurch er als Charakter nicht zu klischeehaft ist. Vanellope mag als plucky Girl anfangs den Eindruck erwecken nur ein nerviges comic relief zu sein, doch relativ schnell zeigt sich eine eigenständige Persönlichkeit darunter, die sie zu einem unterhaltsamen, gutherzigen, aber auch rotzfrechen Gör macht, das mit Ralph eine tiefe Freundschaft aufbaut. Wirklich positiv ist jedoch, dass der Film ein Klischee vermeidet, dass man normalerweise in Filmen wo der „Böse“ die Hauptfigur ist, häufig auftaucht: Der „Held“ ist kein Schurke. Felix Jr. Wird nicht einfach als ein nach Aufmerksamkeit geifernder „Held“ dargestellt der zum wahren Antagonisten aufsteigt je weiter der Film voranschreitet, sondern als ein gutherziger, aber leider auch recht naiver Held, der Ralph wirklich als Freund ansieht und anfangs nicht begreifen kann, warum er sein Spiel verlassen würde, obwohl es für uns als Zuschauer offensichtlich ist. Schön ist auch, dass Felix in diesem Zusammenhang sich über den Verlauf des Films entwickelt, ohne jedoch eine radikale Veränderung seiner Persönlichkeit und Weltansichten zu durchlaufen und seinen eigenen Beitrag als unterstützender Held im Film leistet. Wobei die Leistung dieses an Super Mario angelehnten, recht toonhaften Arcade Helden auch einen witzigen Kontrast zu Sergeant Calhouns Verhalten als badass Kommandant eines modernen Egoshooters darstellt, die mit geladener Laserkanone Cybugs abschießt wie der reguläre Videospieler die Moorhühner in 1999, ohne jedoch in das Klischee eines schießwütigen Dark Age Antihelden zu fallen.

Last but not least wäre da schließlich noch der eigentliche Antagonist des Films, über den ich nicht wirklich was sagen will, da schon die geringste Information an Spoiler rankommt. Sagen wir einfach, dass er mich gegen Ende stark an Judge Doom aus Roger Rabbit erinnerte, was den Schurken schon interessant machte. Die finale Konfrontation zwischen ihm und Ralph ist etwas, das glatt aus einem guten Kingdom Hearts Bossbattle sein könnte.

Neben den guten Figuren, wartet der Film aber auch generell mit sehr viel positiven auf bezogen auf das Drebuch. Rich Moore, Regisseur des Films der unter anderem auch an einigen Episoden der frühesten Simpsons Staffeln und Futurama arbeitete, beweist zusammen mit anderen unter der Führung von John Lasetter, dass Disney gute Filme für jedes Alter machen kann, ohne in das sappy Romantik Territorium einiger ihrer größten Filme aus der Disney Renaissance abzudriften. Der Film ist mit sehr guten Humor für jung und alt beladen, hat Szenen die einem die Tränen in die Augen bringen können, einen Schurken der so farbenreich wie irre ist und arbeitet gerade so sehr mit gewissen Klischees, dass man vielleicht meinen könnte zu wissen wohin es geht, nur um stellenweise dann in eine andere Richtung zu gehen, die wieder unsere Aufmerksamkeit erweckt. Selbst nach dem simplen und dennoch herzerwärmenden Ende schafft es der Film die Aufmerksamkeit mit einem recht witzigen und kreativen Abspann aufrechtzuerhalten. Und sind wir ehrlich, wann hat ein Abspann jemals jemanden unterhalten, außer Marvel fügte eine Minute Stinger Material für einen anderen Film hinzu?


Kurz gesagt: „Ralph Reichts“, obwohl keine direkte Adaption eines Videospiels in einen Film, schafft es sämtliche seiner Vorgänger als Videospielfilme zu übertrumpfen, indem es nicht einfach versucht einen Gameplot in einen Film umzuwandeln, sondern eine simple und doch witzig umgesetzte, mit liebenswerten und kreativen Charakteren gefüllte Geschichte erzählt, die gleichzeitig mit zahlreichen Anspielungen auf Videospielmechaniken, die Welt ausfüllenden Charakteren im Hintergrund und einem Mangel an Zynismus eine Danksagung an ein Unterhaltungsmedium darstellt, das spätestens seit den 80ern ein fester Bestandteil unserer Kultur ist.
„Ralph Reichts“ ist seit dem 6. Dezember 2012 in allen deutschen Kinos zu sehen. Wenn ihr Disneyfans oder einfach nur Fans von Videospielen seid, schaut es euch an. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Chronik der Unsterblichen: Die Bluthochzeit; Oder, wie ich lernte Wolfgang Hohlbein und die Menschheit zu hassen Chronik der Unsterblichen, Der letzte scheiß, Halloween, MSTing, Oper, Rant, Vampire, Wolfgang Hohlbein

Autor:  Maniak
In den letzten Jahren, haben Vampire ziemlich zu leiden gehabt in den Medien. Wir alle wissen über Twilight und den Trend den es in der Horrorindustrie gestartet hat bescheid. Wir alle haben Witze über die Glitzervampire, und die Blunzen die darauf stehen gemacht.
Aber eine Sache muss ich zumindest den Twilight Filmen lassen: Sie sind so schlecht, sie schaffen es wieder unterhaltsam zu sein. Ernsthaft. Schaut euch mal den ersten Twilight Film mit einem Bier in der Hand an. Das Ding ist unabsichtlich eine der besten Komödien über eine Soziopathin und einer Ken Vampir Puppe, die jemals produziert wurde.
 
Und das ist mehr positives, als ich über Wolfgang Hohlbeins „Chronik der Unsterblichen“, oder besser gesagt, die Rockoper "Chronik der Unsterblichen: Die Bluthochzeit" basierend auf Hohlbeins Romanen, sagen kann.
 
Und bevor mir jetzt irgendwelche Hohlbeinfans das Weblog zukleistern, lasst mich bitte erst erklären, dass ich von Hohlbein keine große Ahnung an sich habe.
Ich habe drei seiner Romane (die nicht mit Vampiren zusammenhängen) gelesen, und obwohl es Elemente darin gab, die mir gefielen, finde ich, dass seine Geschichten im allgemeinen einfach nur extrem langweilig sind. Der Kerl arbeitet mit Handlungsklischees und Charakterarchetypen, die sich für meinen Geschmack über den Verlauf der Handlung einfach nicht entwickeln. Sein Roman „Anubis“ beispielsweise ist für mich was rauskommt, wenn man Stargate (die späteren Staffeln der TV Serie, nicht den klasse Film) und H.P. Lovecraft in einen Mixer wirft. Ohne die unterhaltsamen Aspekte, die sich daraus ergeben würden.
 
Vielleicht sind die Bücher aus der „Chronik der Unsterblichen“ nicht einmal so schlecht generell, aber wenn mir die Zusammenfassungen aus Wikipedia etwas verraten, bezweifle ich, dass sie mir zusagen würden. Ich versteh zumindest nicht, was ein nordischer Gott im London des 17. Jahrhunderts zu suchen hat und warum ne orientalische Unsterbliche ihn bekämpft.
Aber ich schweife ab. Hier geht es schließlich nicht um Hohlbeins Romane, sondern um eine Rockoper, basierend auf seiner inzwischen 14 Romane umfassenden „Saga“, die darauf hinweisen lässt, dass er weniger eine Ahnung daovn hat wann Schluß ist, als Tite Kubo und Stephenie Meyer. Kein gutes Omen...
 
Die in Kaiserslautern aufgeführte Oper (zu der ich von meiner Mutter eingeladen wurde, einer Frau die selber die Romane nie las und einfach mal was ausprobieren wollte) handelt von... ja, wovon zum Teufel handelt sie eigentlich?
Diese Show hat einen Handlungsfaden, der an sich genommen keinen Sinn macht.
Gleich zu Beginn wird auf Leinwandprojektor jeder wichtige Charakter des Stückes vorgestellt, darunter Andrej Delany, ein Schwertkämpfer und Protagonist der Romane, nach dem was ich verstehe, seine „Geliebte“ Maria, sein Waffenbruder und Freund Abu Dur (ein schwarzer Sklavenhändler, mit dem Namen von Aladdins Affen. Oh ja, das fängt schon mal gut an) usw.
Andrej kommt in ein Dorf irgendwo in der hintersten Walachei zurück, wo Großinquisitor Domenicus die Bevölkerung abschlachtete, weil sie mit Andrej (der ein Unsterblicher ist, was wir in einem Wegwerfkommentar erfahren) verkehrte, darunter offenbar Andrejs Sohn Marcus. Er hockt vor dem Grab seines Sohnes, als plötzlich ein schwarzer Ritter auftaucht, der Andrej mit einem Schwert töten will. Eine schlechte Highlander Choreographie später, wird Andrej von der Klinge des Gegners durchbohrt. Aber he, er ist unsterblich, das sollte ihm doch nichts ausmachen, oder?
Tut es aber. Warum? Es ist eine Götterwaffe, die der schwarze Ritter vom nordischen Gott Loki bekommen hat.
Warum ist Loki, ein Gott, der in der nordischen Mythologie nie mit Vampiren assoziiert wurde, an Andrej interessiert, der nicht mal wirklich ein Vampir, sondern ein Highlander Rip-Off ist? Nun, offenbar ist Andrej Figur in einem Spiel zwischen Loki und einer anderen nordischen Göttin namens Meruhe, die möchte, dass Andrej stirbt und irgendwie dabei eine Reihe von Bedingungen erfüllt, die ihn dann zu einem Gott aufsteigen lassen, um ein göttliches Ungleichgewicht in Asgard aufzuheben.
Okay, volle Pause hier. Erstens, wieso wird eine Frau, die in den Romanen schon als eine „orientalisch“ assoziierte Person geschildert wird, mit den nordischen Göttern gleichgesetzt? Wieso würden die Götter überhaupt ein Interesse daran haben, dass jemand zum Gott aufsteigt? Und warum von allen Leuten auf der Welt, ausgerechnet Andrej? Weil er ein Unsterblicher ist? Wie ist er überhaupt zu einem Unsterblichen geworden?
Und hier liegt eigentlich das Problem mit dem Stück: NICHTS WIRD ETABLIERT!
Wir erfahren nicht, warum Andrej unsterblich ist, wir erfahren nicht, wie Abu Dun zu seinem Freund wurde, wir erfahren nicht, warum sich eine selbstausgedachte God Sue, die eigentlich nur will, dass Andrej mal ihren Teppich leckt, sich mit Loki anlegt, der meiner Ansicht nach besseres zu tun hätte. Zum Beispiel sich von Hulk verprügeln lassen.
Aber ich schweife ab. Konzentrieren wir uns erstmal weiter auf die Handlung.
 
Seht ihr, Andrej darf nicht sterben. Denn plötzlich taucht Inquisitor Domenicus auf, und wisst ihr was er macht? Er gibt Andrej von einer Phiole zu trinken, die ihn sterblich und dadurch wieder lebendig macht. Ja, der Typ, der ein ganzes Dorf auslöschen ließ, weil es mit Andrej assoziiert wurde (und in einem weiteren Wegwerfkommentar als der Bruder von Maria, Andrejs Geliebeter etabliert wird) , sorgt dafür dass das Ziel seines Hasses weiterlebt, weil Andrej noch irgendeine Aufgabe zu erfüllen hat.
Offenbar soll er eine Gruppe von Kindern retten, die ursprünglich aus dem Dorf stammten und nun in London als Straßendiebe unterwegs sind. Kinder die ebenfalls als Spielfiguren in Lokis und Meruhes Spiel agieren. In dem Sinne, als dass wenn Andrej bereit ist die Kinder aufzugeben (die offenbar bei einem großen Brand sterben sollen)  , Meruhe gewinnt und Andrej zum Gott wird. Sollte er sie jedoch retten, dann hat Loki gewonnen und Andrej wird ein Mensch bleiben. Ich hätte nun einige Fragen wieder, aber wisst ihr was? Wir heben uns die für später auf. So, wir kommen also nach London, wo Loki sich als Bettler ausgibt und die Kinder manipuleren will, London anzuzünden. Die Kinder wiederum werden von einem jungen Mann namens Frederic angeführt, der offenbar Andrejs zweiter Waffenbruder nach dem nur über Wort etablierten Abu Dun ist. Nur dass während Abu sich gut mit Andrej versteht, Frederic Andrej abgeschworen hat. Was hat zu diesem Bruch in der Freundschaft geführt? Wir erfahren es nie im Stück. Was wir stattdessen sehen, ist dass Meruhe versucht die Kinder von abzuhalten London anzuzünden und es schafft. Zumindest alle, bis auf ein kleines Gör, das dann Zündelmariechen spielt. Und ehe wir uns versehen, brennt London, tausende Unschuldige sterben und die Kinder sind ganz fröhlich, bis sie realisieren, dass sie in der Mitte des Höllenfeuers sind. Natürlich versuchen sie zu entkommen (mit Hilfe von Abu, der es auch irgendwie nach London schaffte) aber das Schicksal meint es nicht gut: Funkenmariechen stirbt an Rauchvergiftung (und ich danke dem Karma für schnelles Handeln), Frederic jammert rum und die Kinder werden auf einem seltsamen Schiff dann gefangen gehalten. Doch da erscheint Andrej, der Ritter in strahlender Rüstung, der bisher nichts wirklich getan hat, außer zu sterben, und will sie retten. Doch dann kann er es nicht, weil die Phiole und der Trank darin (das einzige, was ihn offenbar noch leben lässt) leer sind und er mal wieder einen Schuß braucht. Doch zum Glück hat der Trank offenbar auch die Fähigkeit, jeden der davon trink zu jedem Ort der Welt zu teleportieren und so lassen sich Abu Dun und Andrej erstmal zu dem Ursprungsort des Tranks teleportieren, um sich einen neuen Vorrat zu holen. Wollt ihr wissen, wohin sie kommen?
Nach Transylvannien, ins Schloß von Graf Dracula. Oh entschuldigung, ich meine Graf Dracul, ein weißhaariger Sephirotcosplayer im schwulen Vampirstrampelanzug, der mit Rejects der Rocky Horror Picture Show tanzt. Ja, aus irgendeinem Grund hat Domenicus sich mit dem Fürsten der Finsternis verbündet. Warum erfahren wir nie. Was wir stattdessen erfahren ist, dass der Trank in Wahrheit Vampirblut ist und Dracul ist bereit Andrej von zu geben, da Loki und Meruhe ihn irgendwie unter Druck setzen. Nachdem wir nun den ersten Vampir im Stück sahen (nach ca. einer Stunde Vorstellung), verschwindet Dracul wieder in den Orkus aus dem er kam und wir konzentrieren uns kurzfristig auf den schwarzen Ritter, der irgendwo durch die hinterste Pampa wandert und von einem Penner dann angesprochen wird, der sich als Doktor Schinkensalami vorstellt und ihm helfen will seinem Leben Sinn zu geben.
Okay, nicht Schinkensalami, aber Gott helfe mir, wenn ich verstanden habe, was sein Name war. Irgendwas mit S.
Nun, wie auch immer, jetzt sollte Andrej doch in der Lage sein, die Kinder zu retten, oder? Nope. Erst muss er noch seine Geliebte Maria retten, die aus irgendeinem Grund von Blutgräfin Bathory entführt wurde. Ihr wisst schon, den weiblichen Star aus „Serienmörder des 16. Jahrhunderts“. Die legendäre ungarische Gräfin, die Frauen tötete und in ihrem Blut badete, in dem Glauben, so ewig schön zu bleiben.
Doch bevor er sich in Bathorys Reich teleportieren kann, sehen wir erst noch, wie Meruhe die gute Maria manipuliert, Andrej angeblich davon zu überzeugen, dass sie ihn nicht mehr liebt. An dieser Stelle hatte der Drehbuchautor glücklicherweise Mitleid mit mir und schrieb „Ende des ersten Aktes“ so dass ich erstmal ne Pause hatte, um die ansetzenden Kopfschmerzen zu lindern, die ich von der Show bis dahin bekam.

Und die im zweiten Akt schlimmer wurden.
Maria ist von Bathory gefangen genommen, Bathory (die von einer fetten Frau gespielt wird, die denke ich in MEHR Jungfrauenmenstruationsblut baden müsste, als die 72 islamische Dirndeln liefern könnten, die jeder arabische Selbstmordseppel nach einem Bombenattentat erhält) singt kurz und will sie gerade töten, da taucht der strahlende Held des Stückes und in meinen Augen wahre Star auf und rettet sie.
 
... ABU! Ja, der Quotenschwarze hat bisher mehr zustande gebracht als Andrej, der sich sogar beinahe von Meruhe verführen ließ. Und dann, weil Loki und Meruhe Arschlöcher sind, welche den Plot noch idiotischer machen wollen, erzählen sie ihm, dass Marcus noch lebt. Er ist nämlich (Warnung, multipler Plottwistalarm) Auch ein Unsterblicher! Und wurde lebending begraben! Und konnte sich befreien! Und wurde dann zum schwarzen Ritter, um sich bei seinem alten für das lebendig begraben sien zu rächen!
Und wie hat er Odins Schwert erhalten, geschweige denn, warum hat niemand realisiert, dass sein Grab offen ist? KEINE AHNUNG! Dafür müsst ihr jemanden fragen, der bessere Fanfic schreiben kann als Hohlkopf Drehbücher!
Ach und wo wir gleich mal die vorhersehbaren Plottwists rausposaunen, Vader is Luke Skywalkers Vater, und Bruce Willis ist tot in "The sixth sense".
 
Aber ich schweife ab. So, nun müssen Andrej und Abu nach Venedig (Gott, ist das eine Geschichte, oder eine europäische Sightseeing Tour? Walachei, London, Walachei wieder, Transylvannien, jetzt Venedig...) , um Marcus aus der Hand des verrückten Doktor S zu befreien, der ihn in einen Turm voller Geisteskranker steckte.
Ich sollte anmerken, keiner dieser Geisteskranken ist mit mir verwandt. Wir vom Clan der Maniaks mögen vielleicht glauben, dass der Berliner von den Illuminaten erfunden wurde, aber selbst wir sind nicht irre genug in einer solchen Drecksshow aufzutreten.
Aber dann der große Schock! Dr. S, ist Domenicus!

Das ganze war ein Plan, um Andrej, Marcus und Abu in eine Falle zu locken und für immer wegzusperren!
Großartiger Plan, oder? Macht doch auch viel Sinn. Warum den großen Feind (Andrej) töten, wenn man erstmal eine unheilige Allianz mit dem König der Vampire eingehen und Andrej durch einen Trank wieder belebene kann, nur um ihn am Ende an einer anderen Stelle des Stückes umzubringen. Ich sehe, Domenicus hat von Aizen gelernt! (muss Wuttränen zurückhalten)
Glücklicherweise müssen unsere drei „Helden“ nicht lange in der venezianischen Institution für geistig Verwirrte verbringen. In dem walachischen Dörfchen wandert nämlich Maria gerade über den Friedhof, als sie die Stimmen der Toten hört. Diese sagen ihr nicht etwa, dass sie alle Menschen umbringen muss, sondern dass Andrej ihre Kinder retten muss. Ach ja, da war ja noch was mit kleinen, halslosen Monstern...

Wie auch immer, da Domenicus aber offenbar gewonnen hat und die Götter in einer Patt Situation stecken, was soll man tun? Auf die Deus ex machina beten natürlich, denn das ist es, was Maria macht. Sie fängt an zu beten, Gott sagt „deus ex“ und plötzlich sind Andrej, Abu und Marcus frei und stehen auf dem Friedhof, wo Marcus dann beschließt, erstmal wieder gegen seinen Vater zu kämpfen. Doch das Schicksal meint es gut. Die drei Minuten, welche sie gemeinsam verbrachten ein paar Irre niederzustrecken, scheint Marcus und Andrej zusammengeschweißt zu haben, und Marcus vergibt seinen Vater. Und dann, zum großen Happy End, denkt man auch endlich wieder an die Kinder! Andrej nutzt Odins Schwert und Teleport, macht einen Abstecher in London und rettet die Kinder bzw. deren Seelen vor dem Höllenfeuer.
Und... das war es. So endet es. Loki hat gewonnen, da Andrej durch die Rettung der Kinder seine Menschlichkeit nicht aufgab, Mehurhe/die Hure gratuliert ihm und Andrej ist nun entweder sterblich, tot oder ein süßer Transvestit aus dem transsexuellen Transylvanien. Weiß der Geier was er nun ist, das Stück hört nämlich auf, anstatt ein zufriedenstellendes Ende auf seine Charact Arc zu geben.
Ein schönes Stück, oder?

Ich habe nur einige Fragen, die mir hoffentlich jemand beantworten kann, nur mit Informationen aus den Romanen und nicht aus dem Programmheft der Oper:
 
WARUM IST ANDREJ UNSTERBLICH?
WARUM SIND LOKI UND MERUHE INTERESSIERT AN IHM?
WAS FÜR EIN KOSMISCHES UNGLEICHGEWICHT EXISTIERT, DASS ANDREJ IN ASGARD ZUM GOTT AUFSTEIGEN MUSS?
WIESO BELEBT DOMENICUS ANDREJ WIEDER, WENN ER IHN AM ENDE DOCH NUR LOS WERDEN WILL?
WIE KONNTE SICH MARCUS AUS SEINEM GRAB BEFREIEN UND WARUM ZIEHT ER SICH AN WIE DARTH VADER IM MITTELALTER?
WARUM ARBEITET EIN INQUISITOR MIT EINEM SCHWULEN DRACULA ZUSAMMEN?
WARUM HEI?T DIE SHOW "BLUTHOCHZEIT" WENN ES KEINE VAMPIRHEIRAT GIBT UND DER VAMPIRASPEKT DER SHOW KAUM EXISTIERT?
WIE SIND ANDREJ UND ABU DUN FREUNDE GEWORDEN?
WELCHE VERGANGENEN VERBINDUNGEN EXISTIEREN ZWISCHEN ALLEN CHARAKTEREN, DASS SO EIN KUDDELMUDDEL EXISTIERT?
WARUM ERLAUBT VAMPIRBLUT ANDREJ SICH VON EINEM ORT ZUM NÄCHSTEN ZU TELEPORTIEREN?
WARUM SOLLTE ICH MICH UM DIE DRECKSBÄLGER KÜMMERN, DIE OHNE ERKLÄRUNG NACH LODNON KAMEN UND DANN DIE STADT ANZÜNDEN?
WARUM HEIßT DIESER MIST „CHRONIK DER UNSTERBLICHEN“, WENN WIR VAMPIRE VIELLEICHT MAL GERADE FÜR ZEHN MINUTEN SEHEN?
WIE HABEN SICH ANDREJ, ABU DUN UND MARCUS AUS DER IRRENANSTALT BEFREIT UND SIND IN WENIGER ALS EINIGEN STUNDEN VON ITALIEN ZURÜCK NACH OSTEUROPA GEKOMMEN?

 
FUCK, FUCK, FUCK!!!!!
 
FUCK DIE SHOW, FUCK DEN DREHBUCHAUTOR UND FUCK DAS VERDAMMTE PUBLIKUM, DAS ZU DIESEM SCHEIßDRECK STANDING OVATIONS GAB!

 
 
Ich hasse diese Show, ich hasse sie, ich hasse sie, ich hasse sie!
Die Handlung war dahingeschrieben Hirnwichse, die mit mehr Handlungsfäden als „To boldly flee“ anfing, aber im Gegensatz zu einem 3 Stunden Special von TGWTG, keine halbwegs „vernünftigen“ , zufriedenstellenden Enden fand. Und die Oper war genau so lang!
Die Charaktere waren eindimensionale Klischees, zu denen man keinen Bezug finden konnte, weil man einfach nicht begreifen konnte, worin ihre Motivationen lagen. Etwas, das wir vielleicht hätten begreifen können, wenn das Stück sich mal die Zeit genommen hätte, Charaktere und deren Vergangenheiten zu etablieren, anstatt sie uns gegen den Kopf zu schmeißen.  Vampire spielen in diesem Stück weniger eine Rolle als in Twilight und das „Spiel“ von Loki und Meruhe macht einfach keinen Sinn. Warum ist es so wichtig, dass Andrej eine Gruppe von Kinder „rettet“ um zu entscheiden, ob er das Zeug zum Gott hat oder nicht? Überhaupt, warum diese Drecksbälger, die London in Brand setzen, retten? Als eines der Kinder im Feuer starb , jammert ein anderer Charakter , der zuvor ganz begeistert von der Idee war London anzuzünden, kummervoll, warum Gott sie so bestraft.
An dieser Stelle mustse ich mich wirklich dazu zwingen nicht aufzustehen und laut zu schreien „weil ihr die Stadt in Brand gesteckt und tausende von Menschen dadurch schon umgebracht habt! Was habt ihr denn erwartet? Ein kleines Julifeuer? Ich hoffe ihr verbrennt elendlich und werdet in der Hölle von Freddy Krueger gefoltert!
 
Ja, ich weiß, neulich habe ich ich erst aufgeregt, dass man in einem anderen Film Kinder umbringt und nun wünsche ich ihnen Höllenfolter an den Hals? Der Unterschied ist, diese Drecksbälger taten aus egoistischen Motiven etwas, das sogar ein fünfjähriger begreift, ist falsch. Und ich soll dafür Verständnis zeigen? Nein danke.
Außerdem, diese Kinder waren keine Charaktere, sie waren einfach nur ein Mittel zum Zweck.
 
Helene Lovejoy: „Would somebody please think of the children“?

Maniak: I will, when I sacrifice their souls to Nyarlathotep.

 
Und dafür dass das Ding „Chronik der Unsterblichen“ heißt, war diese Scheiße kaum mit Vampiren gefüllt. Wir bekommen im ganzen Stück nur zwei Vampire zu sehen: Graf Dracul, der schwuler aussieht als Myotismon und keine wirkliche Signifikanz hat (außer dass man den Vampirblutsaft aus seinem Keller stiehlt) und Elisabeth Bathory. Und die gute war möglicherweise nciht mal ein Vmapir, sondern nur ne fette alte Psychopathin, die sich anzieht wie Ultimecia auf nem Mittelalterfest.
Es ist nun fast 10 Jahre her, seit ich „Tanz der Vampire“ in Stuttgart sah. Ein Stück, das meine Liebe für Musicals erweckte. Wenn „Chronik der Unsterblichen“ keine Rockoper, sondern ein Musical gewesen wäre, ich schwöre bei Gott, dieses Stück hätte meine Liebe dafür auf einen Schlag vernichtet. Wenn das ein Hinweis darauf gewesen wäre, in welche Richtung sich deutsche Musicals bzw. Musicals generell entwickeln, ich würde zum Bombardement des Broadways aufrufen. Doch Gott sei dank ist dies nicht der Fall. Es ist eine „Rockoper“. Und was für eine grausige. Okay, zu deren Verteidigung, die musikalische Untermalung und das Bühnenbild waren technisch gesehen gut. Auch die Schauspieler waren von der Performance okay. Aber solche Aspekte können ein Stück nicht retten, wenn die Handlung (ein wilder Haufen von Elementen der ersten 12 Bücher des Roman-Zykluses, die lose zusammen hängen) Schrott ist und ich von den englischen Texten kaum ein Wort verstehe. Und versteht mich nicht falsch, ich kann englisch eigentlich recht gut verstehen. Ich höre mir sehr viele Musicals bevorzugt auf englisch an, da die deutschen Adaptionen von Wicked und Avenue Q zum Beispiel stinken wie ein nasser Hund. Aber hier? Kennt ihr das Klischee davon, dass man bei einer Oper im Grunde nie die Texte versteht, selbst wenn man in der Muttersprache des Zuschauers singt? Das war hier der Fall. Das Klischee wurde hier vollends erfüllt.
 
Der wirkliche Tritt in die Eier war für mich dann, als am Ende des ganzen Stückes jeder (außer mir) aufsteht und applaudiert. Niemand sonst (und ich habe eine Menge Leute da getroffen, welche wie ich keine Ahnung von Hohlbeins Romanen haben) hatte das Gefühl, dass dieses Stück schlecht war, weil es von der Handlung einfach das Publikum nicht in die Welt einführen konnte. Ich habe mich gefühlt, wie der Prophet im eigenen Land.
 
Ich habe später auch meine Mutter gefragt, was sie von der Show hielt. Sie sagte, es war gut.
Als ich sie dann fragte, wie sie dieses Stück gut finden konnte, hat sie mir gesagt, dass sie die Musik und das Bühnenbild gut fand. Als ich sie fragte, wie es mit der Handlung aussah, sagte sie nur „na okay, die musste man ausblenden, aber sonst war es gut.“
 
Also kurz gesagt, „Die Chronik der Unsterblichen“ ist eine gute Rockoper, wenn man die Handlung ausblendet.
... Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich liebe meine Mutter zu sehr, als dass ich nun etwas über ihren Geschmack sagen würde.
 
Dieses Stück ist Scheiße. Und ich benutze hier den unfeinen Ausdruck für Fäkalien nicht als adjektiv, sondern als Substantiv, weil es genau das ist: Ausgemachte Scheiße. Ich habe die Chronik der Unsterblichen nie gelesen, und nach dieser Show habe ich auch nicht das Verlangen danach. Ich bin in diese Show reingegangen als jemand, der kein Vorwissen hat. Ich wollte mich von der Handlung als „Stand alone“ begeistern lassen, in der Hoffnung, dass es mein Interesse an den Romanen weckt. Tat es nicht. Es hat in mir eher den Eindruck erweckt, dass die Chronik der Unsterblichen sogar noch klischeehafter ist als Naruto und Kingdom Hearts. Die Geschichte die man mir hier präsentierte war ausgemachter Dreck und ich habe irgendwie das Gefühl, das wirkliche Fans von Hohlbein, nicht nur irgendwelche Leute die sich nicht darüber ärgern wollen, 30 Euro für die Karten ausgegeben zu haben, das Stück hassen würden.
Ja schön, es hat Anspielungen auf die Romane gehabt. Aber wie gesagt, so lose wie die waren, ich könnte mir Fans vorstellen die dann einfach rausgehen und es mit Shyamalans „Die Legende von Aang“ in Bezug auf „Avatar-The Last Airbender“ vergleichen würden.
 
Ich weiß nur, dass ich mir jetzt selber einen Gefallen tun und im Netz nach nem guten Vampirfilm schauen werde, nur um diesen Dreck aus dem System zu kriegen. Heck, ich denke ich schaue mir Highlander an. Da kriege ich wenigstens mal ein paar coole Unsterbliche zu sehen.
Sayonara.

Maniak`s movie monstrosity mega-thon: J-Horror Double Pack Countdown, Halloween, Horror, Horrorfilm, J-Horror, Schrott

Autor:  Maniak
Heute nehmen wir uns mal etwas besonderes vor, indem wir gleich zwei japanische Horrorfilme und den Eindruck den sie auf mich hinterließen, begutachten.

Und oh Junge, diese Filme haben wirklich nicht geholfen mein Bild vom japanischen Horror zu verbessern.

Ich sollte es gleich hinaussagen: Ich hab eine Abneigung gegenüber dem japanischen Horrorfilm bzw. dem asiatischen Horrormarkt im allgemeinen. Ich will nicht behaupten, dass Japan nur Müll produziert. Es gibt schließich recht guten Horror Anime, Manga und den einen und anderen Film wie auch urbanen Mythos, den ich interessant finde.
Jedoch habe ich auch das Gefühl, dass der einzige Horrorimport aus Japan schlechte Ableger von „The Ring“ sind. Ich weiß nicht, was die Japaner und Koreaner mit ihren „Rachegeisterngeschichten“ (die ich im allgemeinen nicht leiden kann, warum erläutere ich noch) haben, aber seit Mitte der Neunziger (und insbesondere seit dem Erfolg von Ju-On und Ringu) sind Geistermädchen in weißen Nachthemden und Haar vor den Augen der große Hit. Und ich weiß, dass dieses Bild auf einem spirituellen Urarchetypen in Japans Geistermytologie zurückgeht. Dennoch, ich finde es außerhalb von „The Ring“ lächerlich. Wir reden hier über die Japaner. Die Typen haben in den 80ern auf OVA Zeug rausgebracht, von dem Giger Alpträume gehabt hätte. Und das ist der große Horrorimport seit mehr als einer Dekade? Jungs, normalerweise masturbiert ihr doch zu so was in euren Hentai Doujinshis. Ist dies alles, um euch davon abzuhalten, zum Lolicon zu werden? Einfach die Haare ins Gesicht kämen?

Aber ich schweife ab. Schließlich geht es um Horrorfilme. Genauer gesagt um zwei Horrorfilme des Regisseurs Koji Shiraishi, auf den ich erstmals 2009 mit dem Film „Noroi-The Curse“ stieß. Ein Found Footage Film, der mir eigentlich recht gut gefiel. Unglücklicherweise scheint Shiraishi mit diesem Film im Jahr 2005 einfach nur Glück gehabt zu haben, da alles was ich danach von ihm sah (inklusive der Filme die ich hier erwähne) unglaublich langweilig ist oder mich ankotzt.
Fangen wir erstmal an mit etwas, das mich nur langweilt: Sein 2009 Found Footage Gruselfilm „Occult“ (Okaruto)
Occult handelt von einem Kameramann, der mit einer kleinen Fernsehproduktion versucht die Hintergründe einer drei Jahre zurückliegende Tragödie zu entschlüsseln, bei der ein junger Mann zwei Mädchen an einem japanischen Küstenwasserfall brutal niederstach und einen Mann namens Eno schwer verwundete, ehe er sich von einer Klippe ins Meer stürzte und nie wieder gefunden wurde. Dabei stellen sie fest, dass Eno offenbar seit den Ereignissen immer wieder Zeuge paranormaler Phänomene (seltsamen schattenhaften Erscheinungen z.B.) wurde. Schließlich stoßen sie auf Hinweise, dass eine höhere Entität möglicherweise den Mörder damals manipulierte und nun von Eno ein ähnliches Menschenopfer erfordert. Und spoiler ahoi, ja das tut sie.
Die Entität (die Eno fälschlicherweise für Gott hält) will, dass er sich selbst mit einer Bombe in Shibuya in die Luft jagt. Und der Kameramann soll das ganze Filmen. Und ratet mal was geschieht. Ja, Eno jagt sich und 108 Menschen in die Luft, während der Kameramann überlebt und erstmal 21 Jahre wegen Mittäterschaft ins Gefängnis kommt. Als er wieder rauskommt, findet er eine Kamera, die Eno an dem Tag wo er sich hochjagte bei sich trug. Die Bilder, die er auf dem Video findet, zeigen Eno in der Hölle. Oder was auch immer Shiraishi dachte, er könnte in Photoshop als Hölle darstellen. Die Hölle ergibt sich nämlich nur als ein gelbes Ding mit transparenten Personen und Quallen die durch das Bild schweben.

Persönlich weiß ich kaum, was man über den Film sagen kann, außer dass er stinklangweilig ist. Found Footage Filme haben generell das Problem, dass ihr Horror davon lebt, was wir nicht vor der Kamera zu sehen bekommen. Paradebeispiele dafür sind Paranormal Activity und das Blair Witch Project. Der Unterschied zwischen diesen Filmen und Occult ist, dass in diesen Filmen immer noch mehr Drama zu sehen ist. Wir sehen, wie die Leute die mit dem Übernatürlichen konfrontiert werden, emotional zerbrechen. Wir sehen, was in ihnen vorgeht und können mitfühlen, sind emotional in die Geschichte investiert. Nicht zu vergessen, dass wir vor der Kamera immer noch ein paar gute, gruselige Szenen zu sehen bekommen. Hier verfolgen wir aber nur einen netten Kerl, der nicht mehr ganz richtig in der Birne ist und dann als Selbstmordattentäter die Fetzen fliegen lässt. Die Idee selber ist zwar gruselig, aber sie ist langweilig umgesetzt. Wir erfahren nichts wirklich viel über diese „Entität“, die offenbar schon seit Jahrzehnten immer wieder Menschen manipuliert in „Gottes“ Namen andere Menschen zu opfern und der übernatürliche Aspekt bezieht sich auf seltsame Schatten, die ab und an über das Bild huschen. Die „gruseligste“ Szene des Films ist wirklich die, wo der Kameramann und Eno nach einer Sauftour nach Hause gehen wollen. Eno hat zu diesem Zeitpunkt dem Kameramann gesagt, was er vorhat und dieser ist erstmals angewidert. Doch auf dem Weg zurück (Eno ist stark betrunken) kommt plötzlich ein heftiger Wind auf, Mülltonnen fliegen um, etwas ist im Nachthimmel zu sehen und anstelle von Eno sieht der Kameramann plötzlich den Kerl, der vor drei Jahren Eno angriff vor sich. Die ganze Szene dauert mal gerade um die 2 Minuten oder weniger. Der Film jedoch ist gut und gerne 1 Stunde und 50 Minuten lang.
Eine Stunde 50, die sich anfühlt, als würde man eine langweilige Dokumentaion auf N24 anschauen. Schlimmer ist jedoch nur das Ende, wo ich wirklich lachend am Boden lag. Wie gesagt, der Kameramann verbringt 21 Jahre im Gefängnis. Als er wieder frei kommt, geht er in ein Barbecue Restaurant, als plötzlich sein Bein anfängt zu bluten (ein Phänomen, das mit der Entität zusammen hängt) dann knallt von oben eine Sony Videokamera runter, die der Mann als jene identifiziert, die Eno bei seinem Selbstmord und „Übergang“ auf die andere Seite bei sich trug. Was wir sehen (und ich weiß, ich wiederhole mich) ist wirklich Photoshop Qualität. Ich habe bessere Effekte von Internetreviewern bei TGWTG gesehen, als ich hier zu sehen bekam. Verdammt, der Found Footage Film „The Last Broadcast“ von 1995 hatte bessere Effekte zu bieten als das. Und ich bin jetzt nicht gerade jemand der auf „Computereffekte“ großen Wert legt in Horrorfilmen, besonders bei den oft billig produzierten, japanischen. Aber lieber Gott, Wenn Eno durch diese „Hölle“ rotiert, sieht er aus, wie ein zurechtgeschnittenes Foto, das irgendjemand langsam dreht.
Fazit: Stinklangweiliger Found Footage Film, wo das Übernatürliche kaum eine Rolle spielt.

Kommen wir nun zu einem von Shiraishis Vorgängerfilmen, den Slasher/Horrorfilm „Carved“, auch bekannt als „Kuchisake-Onna“ von 2007. Und dies ist der Film, der mich ankotzte.
Der Film greift einen japanischen, urbanen Mythos über den Geist einer Frau auf, die von ihrem Mann im Gesicht entstellt und dann umgebracht wurde. Angeblich soll sie auf Japans Straßen mit einer Gesichtsmaske herumgeistern und Kindern nachstellen. Sie fragt die Kinder, ob sie schön wäre und wenn sie „nein“ antworten, bringt sie die Kinder um. Wenn die Kinder „ja“ sagen, dann nimmt sie die Maske ab, zeigt ihr entstelltes Gesicht, stellt die Frage erneut. Wenn die Kinder nun „ja“ sagen, schneidet sie ihnen mit einer Schere die Wangen auf, so dass sie aussehen wie Ledger`s Joker. Antwortet man „nein“, ist man ebenfalls am Arsch. Irgendwie ist dieser Mythos in Japan seit den 70ern populär und hat um 1979 tatsächlich für eine kleine Panik in verschiedenen Städten gesorgt. Der Film greift nun die Idee auf, dass Kuchisake-Onna urplötzlich (warum auch immer) in der Stadt, wo der Mythos einst begann, wieder auftaucht und Kinder entführt. Eine junge Lehrerin und ihr Kollege versuchen herauszufinden, wie sie Kuchisake-Onna aufhalten und die Kinder retten können, wobei sich im Laufe des Films herausstellt, dass Kuchisake-Onna der Geist der verstorbenen Mutter des Kollegen ist. Die Frau litt zu Lebzeiten an einer Persönlichkeitsstörung und hat ihn und seine Geschwister regelmäßig misshandelt, bis er als Junge sie in Notwehr erst mit einer Schere verwundete (was ihr entstelltes Gesicht erklärt) und dann tötete. Kurz gesagt, es ist das alte Lied vom japanischen Rachegeist, der einfach nicht über den Jordan gehen will.
Und als ob das nicht schlimm genug ist, um Minute 44 schneidet sie einem Mädchen das Gesicht auf so wie sie es hat und sticht einen zehnjährigen Jungen nieder.

Es war an dieser Stelle, dass ich den Film offen gesagt unterbrechen musste und anfing die wüstesten Beschimpfungen ausstieß. Darunter, dass Kuchisake-Onna der Kopf abgehackt werden und dann, durch (mit Schere) verursachte Erweiterung des Geburtskanals, in den Uterus gesteckt werden sollte.

Der Grund dafür ist simpel: Ich hasse es, wenn in Horrorfilmen Kindern schlimme Dinge zustoßen, besonders bei der Hand von einem „Charakter“, wo wir irgendwo Sympathie empfinden sollen, obwohl gar keine vergeben werden kann.
Es ist Paradox, da ich gleichzeitig unter anderem ein riesen Fan von Freddy Krueger, Stephen Kings „Es“ und Berserk bin, wo Kinder zu den bevorzugten Opfern von irgendwelchen Monstern gehören. Jedoch, ich glaube was es hier für mich „tolerable“ macht, ist der Umstand, dass wir es bei den Tätern dann mit wahren Monstern zu tun haben. Wesenheiten, die nicht nur „unterhaltsam, sondern auch so sadistisch sind, dass wir alles humane von ihnen abstreifen können. Außer vielleicht im Falle von Berserk mit „Elfenmädchen“ Rosine, aber sie bekam auch eine Charakterarc über ihre Story, aus der deutlich wurde, wie verrückt sie wirklich war. Und Karma hat ihr immer noch ein Ende eingebracht, das berechtigt war.

In Carved aber geschehen Kindern schlimme Dinge, wegen einer Blödblunze die nicht sadistisch ist, sondern einfach nur dem „Codex“ der japanischen Rachegeister folgt: Wenn du auf irgendeine brutale Art stirbst, kannst du jederzeit zurückkommen und die Sterblichen terrorisieren, auch wenn dein Ableben oder Rachedurst nicht in irgendeiner Art und Weise mit ihrem Tun verbunden ist.
Ich kann es nicht gut in Worte fassen, aber es ist etwas, was mich einfach nervt. Ju-On beispielsweise: Klar, sie und ihr Sohn sind brutal ermordet worden. Ist das aber eine Begründung nun jeden umzubringen, der mal das Haus betritt, selbst wenn es sich um gute Menschen handelt? Konzentrier deine Rache auf diejenigen, die es verdienen. Aber nein, Kuchisake-Onna muss natürlich Kinder umbringen, weil sie schon im echten Leben eine bipolare Irre war, die zwei ihrer drei Kinder umbrachte. Und irgendwo versucht der Film immer noch „Sympathie“ für sie abzuringen, dass man sie töten muss, dass ihre „gute“ Seite endlich in Frieden ruhen kann.
Leck mich am Arsch Lady, die God Hand sollte dich zum Frühstück verspeisen.
Und natürlich, weil es ja nicht ausgelutscht genug ist, besonders für Japan, endet der Film nicht auf einem guten Ende. Der Geist wird nicht besiegt und alle Sterben vollkommen sinnlos.
Gott, ist „Home Sweet Home“ wirklich der einzige gute japanische Horror, wo auch mal die (meisten) Guten überleben und der Böse zum Wohle aller ins Gras beißt bzw. „Frieden“ findet?

Japan, ich kann mit Horrorfilmen leben, wo Kinder Opfer sind von irgendwelchen Monstern usw. Ich kann auch mit Filmen leben, die kein Happy End anbieten. Aber diese Filme haben allgemein auch Atmosphäre und man bekommt das Gefühl, dass die Leute hinter dem Film sich auch Gedanken machen, wie weit sie gehen können. Eure Horrorfilme haben für meinen Geschmack eine krankenhausreife Sterilität, eure Rachegeister übertreiben es en mass und haben oft keine nachvollziehbare Motivation für ihr überzogenes Handeln und was ein „gutes“ Ende ist, scheint ihr auch verlernt zu haben.

Ich gebe Carved zumindest eines: Das Make Up im Film ist gut, die Schauspieler haben Talent, Kuchisake Onna hat eine Vergangenheit die mich dazu veranlasst sie zu hassen, aber sie ist ein guter Schurke und vielleicht hätte ich auch über den Tod des Jungen und die Verstümmelung des Mädchens hinwegsehen können, wenn es nicht on screen gewesen wäre. Ich gebe einen scheiß darauf, dass es hinten im blurry Bild geschah, habt wenigstens genug Dezenz um wegzuschneiden. Heck, warum wird eines der Kinder überhaupt umgebracht? War „Verstümmelung“ nicht edgy genug für einen Film, der sich im Nachhinein nur auf 08/15 J-Horror mit Rachegeistklischee reduziert? Und nochmal: Produziert endlich mal wieder einen „Rachegeistfilm“, wo nicht gleich alles disproportional ist. Das gilt übrigens nicht nur für unsere Mangalieferanten, das gilt für alle.

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