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Familie

Autor:  -Mirai-
Ich wusste ja schon immer, dass wir nicht die beste Familie haben. Ich habe mich Jahre lang damit abgegeben, für die Mutter meiner Cousine nichts weiter als ein Sündenbock zu sein, der nichts richtig machen kann, und auf den Alles abgeschoben werden kann, was man selbst in der Erziehung seines Kindes verbockt hat.
Im Hintergrund zu stehen, und zu versuchen alles gerade zu biegen, ist oftmals nicht einfach, und erst recht nicht wünschenswert. Wo ihre Erziehung versagte, schritt ich ein und half. Ich habe aufgebaut, gestützt und am Ende mitgetragen, was auch immer auf den Schultern meiner Cousine lastete.
Wenn ich 10 Gründe nennen müsste, warum ich ihre Mutter mag, würde mir nur einer einfallen; Dass sie die kleine in meine Familie gebracht hat. Wir sind wie Cousinen aufgewachsen, obwohl wir rein biologisch gesehen, nicht verwandt sind. Aber damit hat es sich, denn diese Frau hat nichts weiter positives an sich.
Was ich sagen will ist, dass ich gelernt habe damit umzugehen, und dass ich für meine Cousine jegliche Last auf mich nehme, die sie erdrücken könnte. Ich lächle und nicke, ich unterhalte mich mit ihrer Mutter als wäre nichts, doch ihr Hass frisst sich durch mich durch, genau so wie durch ihre eigene Tochter... So sehr, dass selbst Aussenstehende nach nur wenigen Sekunden bemerken, wie abgrundtief verabscheut ich werde. Das hat mich.... schockiert? Ich habe mich bereits so damit abgefunden, dass ich nicht mal mehr daran gedacht hatte. Aber im Endeffekt werden einem die Augen eben doch immer wieder geöffnet.
Kopflos~
Nicht wahr? Die Tage waren nie unbeschwert, in denen wir uns sehen wollten und auch gesehen haben, Kleines, aber wenn ich so zurück schaue, waren sie für die jetzigen Verhältnisse perfekt. Liebe wird vermutlich überbewertet, und manchmal sollte ich vielleicht dankbar sein, dass wir überhaupt die Möglichkeiten hatten, etwas zusammen zu unternehmen. Der Gedanke du könntest tot sein... Er macht mich fertig. Gleichzeitig frage ich mich, was es brauchen würde, damit dieser Rabenmutter die Augen geöffnet werden... Und anderweitig, weiss ich es doch.
Keiner von uns ist perfekt, trotzdem verlangt sie es von uns. Was für ein Segen muss es für sie gewesen sein, als meine Mutter starb. Kein einziges Mal hat sie mich angeschaut, kein einziges Mal etwas gesagt. Alles was kam, kam von meinem Onkel und meiner Cousine aus, doch diese Frau, die Mutter meiner Cousine...
Freudentanz?
Ich mag es nicht, wenn man seiner Mutter den Tod wünscht, aber ich kann meine Cousine verstehen. Warum? Weil sie alles aber keine Mutter ist. Die Perfektion von Hass, die um ihr Ansehen winselt, und dafür sogar ihre Tochter zu einem Pädophilen Vater abschieben würde. Am Ende, dreht sich doch alles nur um den Ruf. Nicht wahr?
Sowas nennt sich Wut, dieser Moment, könnte die Welt spüren was ich spüre, würde sie vermutlich ersticken, still stehen und erfrieren, bevor sie mit einem Knall explodieren würde.
Eine Metapher?
Vielleicht...~


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