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Pain

von

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Auf Liebe verzichten!

Ich ziehe mir so leise wie möglich die Schuhe aus und stelle sie ordentlich an ihren gewohnten Platz. Im ganzen Haus brennt kein Licht… Darf ich also hoffen nicht erwischt zu werden? Ausnahmsweise scheint mein ‚Glück’ mich heute wenigstens einmal nicht vergessen zu haben! Ich schleiche durch den Flur, durch das Wohnzimmer, die Kellertreppe hinunter. Alles still. Kein Anzeichen dass du noch wach bist. Erleichtert atme ich aus und öffne die Tür meines Zimmers, betrete leise den Raum. Wie spät ist es eigentlich? Ich drücke den Lichtschalter und schaue auf meinen Wecker. 2.00 Uhr… Damit hatte ich nicht gerechnet. Schnell ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus und lege mich hin.
 

Ein riesiges Gedankenchaos wirbelt durch meinen Kopf, welches mir ein paar Stunden Schlaf unmöglich macht…

Schwul… Wieso musste das ausgerechnet mir passieren? Vielleicht ist es besser Akira nicht mehr zu treffen… Vielleicht ist es besser…

Der Wecker stört meine Überlegungen. Knurrend schlage ich ihn aus und erhebe mich.

Die Nacht war kurz… Zu kurz um alles zu überdenken aber die Idee Akira nicht mehr wieder zusehen erscheint mir als die einzige Möglichkeit mich, meinen Stolz und dich nicht zu peinigen.
 

Die Öffentlichkeit wird nie erfahren was für ein widerliches Stück dein Sohn ist.

Ich schnappe mir ein paar frische Klamotten und mache mich fertig für die Schule.

Die ganze Zeit überlege ich wie ich mich von den Gefühlen, die mich zu Akira hinziehen ablenken kann.
 

Der Gedanke zu dem ich keine Lösung finde verfolgt mich den ganzen Weg zu Schule.

Was soll ich bloß tun? Was kann ich eigentlich tun?

Da packt mich eine Hand von hinten an der Schulte:„Kato! “. San! Meine Stimmung erreicht ihren Nullpunkt.

„Hättest du Lust mich morgen Abend auf eine Party zu begleiten?? Das wäre so süß von dir! Na ja überleg es dir! Hier, wenn du dich entschieden hast schreib mir ne SMS!“, Mit diesen Worten drückt sie mir einen Zettel in die Hand, auf dem wohl eine Telefonnummer steht, und läuft leicht errötet davon. Ich bliebe verwirrt stehen und schaue ihr nach.
 

Ich hätte nie gedacht das San eines Tages die Lösung eines meine Probleme darstellen sollte… Dir würde sie als Schwiegertochter sicher gefallen. Sicher ich finde sie nicht hübsch, du dafür mit 100 %iger Sicherheit! Ich muss leider zugeben, dass sie in der Schule gar nicht mal so schlecht ist… Ich grinse. Endlich kommen meine Gedanken zur Ruhe. Ich kann nicht behaupten, dass ich jemals jemandem wirklich dankbar war, aber es gibt für alles ein erstes Mal!
 

Ich betrete gerade noch recht Zeitig das Klassenzimmer, eine Sekunde später und ich wäre zu spät gewesen. Nach dem ich mich durch den Schultag gequält habe und das Schulgebäude verlassen hab, suche ich San auf. „Ich hab’ s mir überlegt, ich begleite dich. Wann soll ich dich abholen?“, Frage ich sie ohne irgendwelche Emotionen zuzeigen.

Sie strahlt mich an, stottert ein paar Informationen für den morgigen Abend runter und verschwindet dann schnell. Ich schlendere nach Hause. Es ist ein wirklich schöner Tag. Die Sonne scheint, die Bäume sind grün. Ich glaube ich bin Krank. Als würde mich die Umgebung interessieren! Ich beschleunige meine Schritte und komme so schnell zuhause an.
 

Ich schließe die Haustür auf, ziehe meine Schuhe aus und lege die Schultasche ab, danach betrete ich die große Küche und mache mir eine Dosensuppe. Ich habe viel zu viel Zeit… Ich weiß gar nichts damit anzufangen… Ich tapse hinunter in den Keller stoße meine Tür auf und verschwinde in meinem Zimmer. Gelangweilt lege ich mich auf mein Bett. Meine Gedanken schweifen ab. Schweifen zu Akira. Ohne es richtig zu bemerken, ohne es zu wollen kommen mir ziemlich heiße Bilder und Vorstellungen in den Sinn. Ich muss an gestern Abend denken.

Und wie ich so da liege und an Akira denke, bemerk ich gar nicht wir meine Hand sich von selber bewegt. Meine Hand wandert ohne meine Zustimmung immer weiter an meinem Körper entlang. Über meine Brust, über meinen Bauch. Meine Hand hat ihr Ziel erreicht und fährt in meine Hose hinein. Mir kommen immer mehr dieser Bilder und Vorstellung vor Augen und ich keuche leise auf.
 

Und dann werde ich von einem Klingeln in die Wirklichkeit zurück gerissen! Bevor ich nach dem klingelnden Etwas Ausschau halte, starre ich entsetzt auf meine Hand und ziehe sie schnell und peinlich berührt aus der Hose. Instinktiv greife ich nach meinem Handy: Voll Treffer!

‚Akira ruft an!’

Verkünden die Worte auf dem Display.

Eiskalt drücke ich ihn weg und verbanne das Handy in die hinterletzte Ecke. Nach dem ich kurz nachgedacht habe ziehe ich es aber wieder hervor. Ich wühle in meiner Hosentasche. Nach einigen Sekunden kriege ich einen zerknüllten Zettel zufassen. Ich ziehe ihn her raus und wähle die darauf stehende Nummer.
 

Nach einigen Sekunden meldet San sich am anderen Ende. „Hast du Zeit?“, Frage ich sie.

Sie ist überrascht von meiner plötzlichen Sinneswandlung im Umgang mir ihr, stimmt aber meiner indirekten Frage nach einem Treffen zu. 15 Minuten später stehen wir im Park und essen Eis. Bedenken ob es vielleicht falsch ist was ich tue habe ich keine. Du würdest stolz auf mich sein! Ich weiß es! Und alleine das gibt mir die Sicherheit die ich brauche! Ich halte ihre Hand und sie redet die ganze Zeit. Ich bin froh dass sie das tut. So muss ich nur nicken oder ja und nein sagen.
 

Langsam geht in der Ferne die Sonne unter und San schaut ihr verträumt dabei zu.

„Wollen wir nicht noch zu dir?“, Fragt sie. „Klar“, sagte ich ohne Bedenken. Langsam schlendern wir zu mir nach Hause. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass du schon zuhause bist. Aber wieso sollte ich mir Sorgen machen, wenn San dabei ist? Nach einer Weile laufen sind wir dann angekommen. Ich halte ihr das Gartentor auf und schließe dann die Haustür auf. Ich höre deine Schritte auf den Flur zu kommen. Dann stehst du da und siehst zu mir, willst grade den Mund öffnen um etwas zu sagen, da schließt du ihn wieder.
 

„Hallo…!“, Sage ich unsicher. San, die sich grade die Schuhe ausgezogen hat lächelt meinen Vater an:„ Guten Tag! Sie müssen Kato’ s Vater sein! Ich bin San, freut mich sie kennen zu lernen!“.

Ich sehe wie sich ein stolzer Ausdruck auf dem Gesicht meines Vaters breit macht. Dann reicht er San die Hand um ihre zu schütteln:„ Freut mich eben so!“.

Es ist unglaublich ich hab dich noch nie so gesehen! Noch nie! 16 Jahre lang hab ich versucht dich stolz zu machen! Hab immer mein bestes gegeben! Sei es im Sport, im Aussehen, in der Schule oder bei irgendwelchen Party’ s die du aus Höflichkeit geben musstest. Und nie hab ich es geschafft. Und jetzt? Da kommt San einfach an ist zwei Minuten hier und du bist stolz! Wenn ich gewusst hätte, dass das so einfach ist!!
 

„Kommt doch erstmal rein! Wollt ihr vielleicht einen Tee oder so was mit mir trinken?“, fragst du und gehst ins Wohnzimmer. Ich sehe San fragend an, sie nickt. „Ja gerne!“, antworte ich.
 

Während wir den Tee trinken stellt mein Vater San viele Fragen und unterhält sich angeregt mir ihr. Ich sehe zu, trage ab und an auch etwas zum Gesprächsthema bei.

Nach vielleicht einer Stunde sagt San dann, dass sie gehen muss. „Ich bring dich nach Hause!“, Schlage ich vor und erhebe mich. Mein Vater nickt nur und nimmt das Geschirr. „Soll ich ihnen noch irgendwie helfen?“, fragt San aber mein Vater schüttelt nur lächelnd den Kopf und verschwindet in der Küche.
 

„Na gut, dann lass uns mal!“, ich lächle sie an und sie lächelt zurück, zieht ihre Schuhe an und öffnet die Tür. Ein frischer Wind weht uns entgegen. Sie zittert leicht und ich überlasse ihr meine Jacke. Wir schlendern langsam zu ihr nach Hause es dauert nicht lange! Sie wohnt gar nicht so weit weg… Als wir an ihrer Haustür angekommen sind, braucht sie extrem lange um ihren Schlüssel zu finden! Ich hab mal irgendwo gelesen, dass das ein weibliches Signal ist geküsst werden zu wollen, Aber ob das stimmt?
 

Sie hat ihn gefunden und sieht mich lange an. „Das war… ein schöner Tag Kato!“, gesteht sie etwas schüchtern.

Ich nicke zustimmend. Sie beugt sich etwas zu mir vor. DAS war nun das eindeutigste Signal! Um meinen Vater stolz zu machen tu ich alles! Ich beuge mich zu ihr vor und wir küssen uns innig. Als wir uns wieder lösen strahlt sie mich glücklich an und verschwindet dann im Haus.
 

Ich sehe wie die Tür sich vor mir schließt. Sehe sie noch lange an. Akira…

Wieso tue ich das bloß? Wieso muss er auch ein Junge sein… Du wärest so … Enttäuscht…

Schnell wische ich mir über den Mund… Eckel erregend, dass ich ausgerechnet San geküsst habe…

Aber vielleicht… Vielleicht muss man manchmal auf die eigenen Bedürfnisse verzichten?

Vielleicht auch auf die eigene Liebe…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LindenRathan
2007-08-26T19:59:28+00:00 26.08.2007 21:59
Das ist wirklich eine schwierige Situation.
Schön geschrieben.
Von:  xXNai1991Xx
2007-08-26T17:55:34+00:00 26.08.2007 19:55
JETZ weis sich was du meintest mit ekeligem pairing...das es mir nicht gefallen wird...>___>
aber okay...schön integriert & so..hat mir dennoch gefallen :3
aber...diese geschmakslose ens...|D +kratz+


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