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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Good news and...

Die Akatsuki saßen am Abend in der großen Küche am Esstisch zusammen und die Atmosphäre war seltsamerweise sehr… locker und entspannt. Der Grund für die allgemeine Verwunderung darüber war nicht nur die Tatsache, dass sie alle trotz der unklaren Situation so aufgeschlossen und heiter waren, sondern weil Pain mit ihnen beisammen saß und auch er einen recht ausgeglichenen Eindruck machte, was sich auf die Anderen abfärbte. Er war zusammen mit Konan ein paar Stunden nach der Ankunft der Anderen ebenfalls im Versteck aufgetaucht, doch bevor Seika herunter zum Eingang eilen und nach der Blauhaarigen schauen konnte, waren die Beiden schon wieder verschwunden. Nun saß ihr Anführer alleine bei ihnen und die Blauhaarige war nicht mit dabei. Jedoch hatte die Brünette es nun endgültig aufgegeben, sich nutzlose Gedanken über die Frau zu machen, wenn ihre Hilfe sowieso nicht gewollt war.
 

Tobi und Furiko hatten für sie alle gekocht. Seika hatte gar nicht glauben können, dass die Zwei so etwas hin bekommen würden, doch sie hatte sich gründlich getäuscht. Nun, einige Mitglieder hatten noch ganz andere unerwartete Qualitäten in petto. Und vor allem hatten die Beiden einen unglaublichen Spaß daran, außerdem schmeckte das Ergebnis ziemlich gut. Natürlich hatte es Anfangs einige kleine Probleme gegeben, denn natürlich war hier im Haus nichts vorrätig gewesen, da niemand geahnt hatte, dass diese Unterkunft in nächster Zeit benötigt werden würde. Also war Deidara losgezogen – denn niemand sonst hatte sich dazu bereit erklären wollen – um etwas Essbares aufzutreiben und war mit zwei Fasanen zurückgekehrt. Da hatte sich Furiko als waschechte und unerschrockene Köchin erwiesen, denn sie hatte die Vögel gerupft, ausgenommen und zerteilt. Tobi hatte Reis gekocht, Saucen gemacht, Gemüse geputzt und geschnitten, welches hinter dem Haus gewachsen war. So hatten die Beiden kaum die Küche verlassen, nur um sich kurz vor dem Essen zu waschen und die Zimmer zu beziehen. Dann hatten sie alle zu Tisch gerufen und nun saßen sie hier zusammen und ließen es sich schmecken.
 

Die Zimmereinteilung hatte für manche Proteste gesorgt. Das Haus war nicht so groß, dass es für jeden einen eigenen Raum zur Verfügung gab. Bei Itachi und Seika hatte es keine Probleme gegeben, sie hatten zusammen ein Zimmer bezogen. Es blieben noch drei weitere übrig und weil Pain und Konan anfangs nicht da gewesen waren, hatten sich die restlichen Akatsuki nicht wirklich eigenständig auf die Räume verteilen können. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass Tobi mit Furiko ein Zimmer teilte, da die Blonde zu verlegen war, um noch eine Nacht mit so minimalen Abstand zu Deidara zu schlafen, der wiederum den schwarzen Peter gezogen hatte und mit Kisame zusammen gesteckt wurde, was ihm so gar nicht gefiel. Doch es gab wenigstens getrennte Betten in diesen beiden Zimmern, sodass es in dieser Hinsicht keine Streitereien wegen dem Schlafplatz gab. Den letzten Raum bezogen dann Pain und Konan, wobei Seika nicht gedacht hätte, dass das Verhältnis zwischen den Beiden so stabil war, dass sie sich ein Doppelbett teilen würden… Obwohl sie ja keine Ahnung hatte, ob sie in der Basis getrennte Räume hatten, oder nicht. Doch eigentlich konnte der Brünetten das vollkommen egal sein.
 

Also saßen sie da und redeten über alles Mögliche, um sich abzulenken. Kisame und Deidara schienen auf Konfrontationskurs zu sein und suchten immer nach einem Grund, sich zu zanken. Seika vermutete zwar, dass sie keinen wirklichen Grund hatten, aufeinander wütend zu sein, es machte ihnen im Gegenteil sogar Spaß sich zu triezen. Nicht zu verleugnen war, dass sie damit zur Erheiterung aller Anderen maßgeblich beitrugen. Ein kleines bisschen war Seika sogar froh darüber, denn das brachte sie alle von den letzten Ereignissen ab: Den Morden an Pains Untergebenen, dem beinahe fatalen Kampf, der feindlichen Racheerklärung, die schlimmen Taten, die ihnen angehängt wurden und letztendlich von dem Angriff auf die Basis von Ame no Kuni, was alles von den Osoroshisa ausging. Einerseits war es zu kompliziert und unschön, um daran zu denken, aber andererseits konnte man es auch nicht einfach so verdrängen.
 

Auf einmal erklang das Geräusch von herunterfallenden Essstäbchen in der angenehmen Stille des gemeinsamen Essens und Kisame erhob sich ächzend von seinem Stuhl, um sein heruntergefallenes Besteck wieder vom Boden aufzuheben. Die Stäbchen waren jedoch unter den Tisch gerollt, sodass der große Haimann beinahe auf allen Vieren unten durch krabbeln musste.
 

„Man ist es dunkel hier… Tobi, tu mal Deine Füße weg… Ah, da sind sie ja- Aua!“, rief er, als es einen dumpfen Knall gab und der ganze Tisch sich für einen Moment für ein paar Zentimeter in die Höhe hob, wodurch das Geschirr darauf laut klapperte, weil Kisame sich beim wieder aufrichten verschätzt und sich mit seinem Kopf ziemlich heftig an der Platte gestoßen hatte. Als er erneut auftauchte, rieb er sich mit der freien Hand den Schädel. Deidara begann zu lachen.
 

„Ha, was ist los, yeah? Wirst Du zittrig? Kriegst wohl schon Entzugserscheinungen, wenn es einen Tag mal keinen Sake gibt, yeah. Oder Du wirst einfach schon alt“, sagte er und bekam dafür einen mahnenden Blick von Kisame, der sich wieder langsam auf seinen Stuhl setzte, weil er vor seinen Augen gerade nur noch Sterne sah.
 

„Mach Du Dir mal nicht so viele Sorgen um mich, sonst kriegst Du noch graue Haare. Und hier gibt’s das Färbemittel zum Überdecken natürlich auch nicht. Und stell sich das mal einer vor, Barbie mit grauen Haaren!“, sagte er in einem verschwörerischen Ton zu Itachi, der neben ihm saß, sich aber keine Reaktion auf diese Albernheiten anmerken ließ. Furiko unterdrückte ein Kichern, Tobi war zu sehr mit seinem Essen beschäftigt und hörte nicht zu, doch Seika verdrehte nur seufzend die Augen. Sie wusste schon, auf was diese Art der Beleidigungen hinführen würde.
 

„Yeah, das ist aber noch besser als Haarausfall. Deine seegrasartige Kopfbedeckung hat schon den ganzen Abfluss im Badezimmer verstopft, yeah!“, gab Deidara hitzig zurück und wurde dafür von Kisame angefunkelt.
 

„Aber Deine gelbe Wolle nicht, oder wie? Und warum trägst Du eigentlich immer diesen weibischen Zopf? Ah, ich weiß, um Deine kahlen Stellen zu verstecken!“, legte Kisame nach und beobachte mit großem Vergnügen, wie der Blonde immer wütender wurde. Er steckte solche Sachen viel zu schlecht weg.
 

„Kahle Stellen, yeah. Dein Hirn hat kahle Stellen! Beug Dich nur ein bisschen rüber und ich verpass Dir gleich eine zweite Beule, yeah!“, meinte er darauf hin und schüttelte seine Faust in Richtung des Blauhäutigen. Auf dieses Niveau sollte das Ganze jedoch nicht abfallen. Doch Kisame ließ sich nicht beeindrucken.
 

„Hä, jetzt sei doch nicht gleich so böse! Ich wollte Dir heute Nacht schöne Zöpfchen flechten, damit Du noch hübscher aussiehst!“, sagte er zu Deidara, der aber gar nicht mehr darauf achtete, dass Kisame nun wieder etwas harmloser sein wollte, um den Spaß nicht eskalieren zu lassen, da sie immer noch mit allen zusammen in der Küche saßen, inklusive Pain. Er wollte nicht wissen, was ihr Anführer von ihnen denken würde, wenn sie sich prügeln würden. Doch Deidara schien dies nicht zu interessieren, er sah nämlich grade nur Kisames grinsendes Gesicht und das reichte ihm.
 

„Du bist nur neidisch, yeah! Pass auf, gleich kannst Du Dir jede Konkurrenz zu mir abschminken, Du Dreckskerl!“, rief er mit viel Elan und Streitlust und stand von seinem Stuhl auf, um sich den Haimann nun richtig vor zu knöpfen! Er würde sich doch diese Beleidigungen nicht einfach so gefallen lassen. Jetzt war es aus, dachte Kisame. Pain würde sie für absolute Idioten halten, weil sie aus einem kleinen Missgeschick, welches nur eine einzige Person betroffen hatte, einen handfesten Krach machen konnten. Doch Pain schien ihr Wortgefecht gar nicht gehört zu haben, oder wenn er es doch getan hatte, dann schien es ihn kein bisschen zu interessieren und zu kümmern. An seiner Stelle hob jedoch Seika die Hand und ihr entnervter Blick veranlasste Deidara, mitten in seinen Schritten um den Tisch inne zu halten und den Kopf einzuziehen. Das gleiche tat Kisame reflexartig, wobei sein Kopf nur noch mehr weh tat, weil er sich erinnerte, dass Seika ihm mit dieser Geste auch einmal eine runter gehauen hatte.
 

„Wenn ihr jetzt nicht sofort eure Klappe haltet, dann… dann kastriere ich euch, alle Beide, hier auf der Stelle!“, sagte die Brünette genervt, um ein Argument zu liefern, dass sicher auch effektiv genug war, weil sie von dem kindischen Gezanke Kopfschmerzen bekam. Es war echt nicht auszuhalten, wie die beiden jedes Mal auf Neue in diesen beleidigenden Ton abrutschen mussten, auch wenn Kisame es eigentlich nur lustig fand und sich Deidara eigentlich nie zusammenreißen konnte. Jedenfalls wich den Beiden die Farbe aus dem Gesicht, als sie diese Drohung hörten. Durch ihre Worte schien jedoch Pain wiederbelebt zu werden, denn er blickte die junge Frau an.
 

„Hier wird niemand kastriert, solange ich in der Nähe bin“, antwortete er und trotzdem schien der Gedanke ihn ein wenig zu amüsieren.
 

„Ich denke, das lässt sich einrichten“, gab Seika leicht grinsend zurück. Für einen Moment herrschte Stille, doch als alle den milden Ausdruck auf ihrem Gesicht sahen, begannen Tobi und Furiko zu lachen und auch Deidara und Kisame setzten ein wenig schuldbewusst mit ein, weil sie Beide letztendlich ihr kindisches Verhalten einsahen. Selbst Itachi schmunzelte ein wenig und auch Pain sah etwas abgelenkt aus. Das schien nun eine gute Gelegenheit zu sein, um endlich ein paar Dinge zu erfahren.
 

„Pain-sama, könnt Ihr uns denn sagen, was wir wegen den Osoroshisa tun sollen? Wir können doch nicht die ganze Zeit hier herum sitzen“, wollte Seika wissen und dieses ernste Thema war im Gegensatz zu der sinnlosen Auseinandersetzung von Kisame und Deidara eine ganz willkommene Abwechselung. Doch ihr Anführer schien für diese Frage keine wirkliche Antwort zu haben, denn er sagte zuerst für einige Momente gar nichts. Doch alle warteten geduldig auf eine Antwort.
 

„Es wird dauern, bis wir genau wissen, was vorgefallen ist. Ich habe einen Kreis von Mittelsmännern, die ganz sicher loyal sind, diese werden untersuchen, auf was die Osoroshisa abzielen und wie sie unsere Basis finden konnten. Bis dahin können wir nicht mehr tun, außer auf der Hut zu sein“, antwortete der gepiercte Mann ruhig und versetzte damit wieder alle in unzufriedenes Schweigen. Die Aussicht auf ungewisses Warten war nicht sehr verlockend, wie alle schon von vielen anderen Gelegenheiten kannten. Doch diesmal würden sie nicht einmal richtig trainieren können, weil es hier nicht wirklich eine richtige Möglichkeit dafür gab. Natürlich war draußen genug Platz, aber dort konnten sie nicht einfach so ihr Chakra freisetzen, weil man sie sonst schnell finden würde, weil es hier keine anderen starken Auren gab. Natürlich konnten sie es noch mit reinem ungepuschtem Taijutsu probieren, aber das würde ihnen auch nicht viel helfen.
 

So saßen sie noch eine Weile so da, ohne dass ein erneuter Streit ausbrach, bis alles aufgegessen war und dann räumten sie auf, natürlich ohne Pain und Itachi, die schon wieder verschwunden waren, was aber von keinem wirklich beachtet wurde, weil dies sowieso der Normalfall war. Trotz des bedrohlichen Hintergrundes ihres hiesigen Aufenthalts, kamen sich alle plötzlich ein Stück weniger wie ein Shinobi vor, sondern wie eine große WG, die sich um den Haushalt kümmern musste. Und nachdem dies erledigt war, beschlossen sie, für heute alles Sonstige stehen und liegen zu lassen und schlafen zu gehen, da die Riese doch etwas anstrengend und aufwühlend gewesen war.
 

Seika ging schon voraus und als sie ihr Zimmer betrat, da hörte sie, wie im Badezimmer das Wasser rauschte. Da wollte sie ihrem Mitbewohner doch gleich einmal einen Besuch abstatten. Also betrat die junge Frau das Bad, entledigte sie sich ihrer Kleidung und sie gesellte sich zu Itachi in die Kabine, wo sie gemeinsam zum Abschluss des Tages eine besonders heiße Dusche erlebten…
 

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Wie schon vorausgesehen, brachten die nächsten Tage nicht wirklich etwas Neues. Pain erfuhr nur von seinen Untergebenen, dass die Basis nicht so schwer getroffen worden war, wie zunächst angenommen, da durch ein einfaches Täuschungsmanöver das schlimmste verhindert werden konnte, welches darin bestand, dass ein falscher Eingang in die Felsformation, unter der sich die Basis befand, hinein gehauen war und die Angreifer sich vor allem auf diesen Punkt konzentriert hatten. Natürlich war durch das Beben einiges zu Bruch gegangen und die Statik hatte auch etwas gelitten, doch das Gebäude an sich war noch intakt. Das war schon Mal eine gute Nachricht.
 

Doch ansonsten gab es wirklich gar nichts zu tun. Die einzige Hauptaufgabe des Tages blieb, dass sie mittags und abends etwas zu Essen heranschaffen mussten und diesmal waren aus grenzenloser Langeweile auch Seika und Kisame dabei, um Deidara zu helfen, weil Furiko und Tobi wieder alles in der Küche vorbereiteten. Während sich die Männer mit kräftigem Elan mit der Jagd befassten, wobei Seika Bedenken hatte, die beiden Streithähne alleine zu lassen, fand die junge Frau diesmal auch Früchte und Beeren, die sie dann zum Nachtisch essen konnten. Es war beinahe idyllisch ruhig, als sie dann am Abend wieder beieinander saßen. Hier so weit weg von der eigentlichen Gefahr schien alles schlagartig besser zu sein. Man hörte Furiko öfters lachen und irgendwie machte das auch Deidara friedfertiger. Seika wollte es nicht sagen, aber es war manchmal richtig lieb, wie der Blonde seiner Partnerin half. Hatte Furiko ihm etwas erzählt, was in ihrer Vergangenheit geschehen war? Das würde sein Verhalten natürlich erklären. Und auch Kisame war etwas ruhiger, obwohl die Brünette ihm dies auch nicht auf die Nase bilden wollte, weil sie wusste, dass er es auf keinen Fall akzeptieren würde, dass dieser etwas beschaulichere Zustand vom fehlenden Alkoholkonsum herrührte.
 

Doch dann passierte doch noch etwas. Pain kam in die Küche herein, während sie mitten beim Essen waren und auf seinem Gesicht lag wieder dieser nachdenkliche Ausdruck. Ihn beschäftigte in letzter Zeit wohl sehr viel, was aber auch nicht verwunderlich war. Doch als er sprach, war Seika dann doch ziemlich überrascht.
 

„Seika-san, Konan bittet Dich, zu ihr zu kommen“, sagte er und die Brünette hob ihre Augenbrauen. Auf einmal wollte sie doch ihre Hilfe? Oder hatte sich die Blauhaarige letztendlich gegen Pain durchgesetzt, der selber nicht gewollte hatte, dass jemand seine Partnerin untersuchte? Jedenfalls war Seika ganz froh über diese Entscheidung, nicht weil sie sich große Sorgen um Konan machte, sondern weil dies ein Problem aus der Welt schaffen würde, das sie hätten, wenn sie wieder fliehen müssten. Letztens hatte Konan auch die ganze Gruppe aufgehalten, wenn Pain die Anderen nicht vorausgeschickt hätte. Es war alles ohne Probleme verlaufen, doch es konnte natürlich auch etwas schief gehen, wenn sie zum Beispiel verfolgt worden wären. Jedenfalls gab es für Seika jetzt etwas zu tun, und das war auch nicht schlecht. Also erhob sie sich von ihrem Platz, denn sie war eigentlich schon mit dem Essen fertig und folgte Pain nach oben.
 

Pain ließ ihr den Vortritt, als sie vor der Tür zu dem entsprechenden Zimmer standen, jedoch nur aus dem Grunde, weil er selber gar nicht mit hinein kam. Seika musste sich erst einmal wieder an die düstere Umgebung im Raum gewöhnen, als sie hinein ging. Es war wie damals in Pains privaten Räumen. Es gab kaum ein Licht. Gut, es war bereits dunkel draußen, doch durch das kleine Feuer im Kamin erkannte die Brünette, dass die schweren Vorhänge zugezogen waren. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie wusste nicht, wozu das alles Gut war, denn eigentlich gab es keine Anzeichen dafür, das Pain und Konan das Licht sonst schadete. Sie waren ja keine Vampire, oder so etwas…
 

„Konan-san?“, fragte Seika in den Raum hinein und erst als sich die Angesprochene regte, konnte die Brünette sie in der Dunkelheit ausmachen. Sie lag auf dem großen Bett und blickte zu Seika herüber, dabei wirkte sie schwach und sehr schläfrig, als wäre sie zwingend aufgewacht.
 

„Seika-san. Danke, dass Du so schnell gekommen bist“, sagte die Blauhaarige und die junge Frau mit den goldenen Augen wunderte sich über diese plötzlich sehr höfliche Anrede. Anscheinend wurde Seika wirklich gebraucht.
 

„Ich wäre schon viel eher gekommen, wenn Du nur ein Wort gesagt hättest. Aber das ist jetzt egal. Was fehlt Dir?“, fragte sie nach, um sich nicht zu viel mit Formalitäten herum zu schlagen. Sie wartete nicht, bis Konan ihr explizit antwortete, weil sie nicht glaubte, dass die Blauhaarige von selber eine komplexe Diagnose aufstellen konnte, die die jungen Frau mit den goldenen Augen irgendetwas helfen würde. Deshalb trat sie weiter vor, bis sie fast neben dem Bett stand.
 

„Darf ich?“, wollte sie sicherheitshalber wissen, als sie ihre Hand hob, um damit Konans Stirn zu fühlen. Doch die Blauhaarige schien nichts dagegen zu haben, denn sie sagte nichts und nickte auch, sodass Seika ihre Finger auf ihre Schläfen legte und damit begann, Konans Körper zu untersuchen. Weil sie vorhin so schwach gewirkt hatte, konnte sie eventuell Probleme mit den Kreislauf haben, oder es war eine Magen-Darm-Grippe, was auch plausibel schien, denn sie hatten die Blauhaarige die Zeit davor ziemlich lange nicht gesehen. Seika wusste, wie so etwas den Körper massiv schwächte. Deshalb ließ die Brünette sich viel Zeit, um das Krankheitsbild genau heraus zu finden.
 

Als sie nach ungefähr einer Stunde, die sie die ganze Zeit bei Konan verbracht hatte, zurück zur Küche kam, wo die anderen Akatsuki noch auf sie warteten – denn auch sie waren gespannt, was denn mit der Partnerin von Pain los war – wurden sie überrascht, denn Seika trug einen Blick zur Schau, der beinahe danach aussah, als wäre sie einem Geist begegnet. Kisame sah sie entrüstet an.
 

„Was, steht es etwa so schlecht um sie?“, fragte er erschrocken nach und Furiko schien ihm exakt zu glauben, denn sie schlug sich die Hände vor den Mund. Doch Seika ging ohne zu Antworten auf ihren Stuhl zu und ließ sich dort nieder plumpsen. Für ein paar weitere mit gespanntem Schweigen durchzogene Sekunden starrte sie ins Leere hinein, bevor sie ihren Kopf schüttelte.
 

„Haltet euch fest, das glaubt ihr mir nie und nimmer“, stammelte sie schließlich und auch Itachi blickte sie nun mit leichter Neugier an, weil ihn die Reaktion der Brünetten etwas seltsam vorkam. Einen Medic-Nin von ihrem Kaliber durfte doch eigentlich kaum noch etwas so überraschen, oder? Außer es ging nicht wirklich um eine Krankheit, sondern etwas ganz anderes.
 

„Konan fehlt nichts. Sie ist einfach nur... schwanger“, antwortete sie auf die drängend fragenden Blicke der Anderen hin. Ein Klirren wies darauf hin, dass Deidara seine Essstäbchen aus der Hand gefallen waren.
 

„Wie bitte?“, spie der Blonde krächzend aus. Er konnte sich nur verhört haben, doch er wusste mehr als genau, dass Seika sie mit so einem Thema nie verarschen würde. Auch Kisame und Furiko, die beide vorhin das Schlimmste befürchtet hatten, starrten die Brünette nun mit offenem Mund an. Auch Tobi war in seiner Bewegung eingefroren und selbst Itachi hatte seine Augenbrauen leicht gehoben.
 

„Konan ist schwanger. Mit Zwillingen. Im dritten Monat“, sprach die Brünette wie mechanisch weiter. Ja, sie sprach die Wahrheit. Das war auch der Grund gewesen, warum sich die Blauhaarige in den letzten Wochen nie gezeigt hatte, weil sie unter ständiger Übelkeit gelitten hatte. Obwohl jeder wusste, dass Pains und Konans Verhältnis schon immer nicht nur das von normalen Partnern gewesen war, stellte sich dies als 'die' Neuigkeit der vergangenen Wochen heraus und augenblicklich begannen alle laut, wild und aufgeregt durcheinander zu reden. Jedem war klar, wer nur der Vater sein konnte, doch das verblüffte sie nur noch mehr. Würden hier wirklich in einem halben Jahr kleine Pains um sie herum laufen, kleine gepiercte Bengel mit bösen Rin’negan Augen? Das war eine nicht sehr... nette Vorstellung, milde ausgedrückt. Was würden das für Kinder sein, mit diesen Eltern? Keiner konnte sich Konan als Mutter, geschweige denn Pain als Vater vorstellen. Es begann eine leise, aber hitzige Diskussion zwischen Deidara, Furiko, Tobi und Kisame, aus der sich Seika und Itachi vollkommen heraus hielten.
 

Nach dem Essen beschloss Seika für sich, ein wenig nach draußen vor das Haus zu gehen und von der nicht lange zurück liegenden Ereignissen etwas zu entspannen. Das eher trockene Klima dieses Landes bescherte ihnen eine milde Nacht und einen wunderbar klaren Sternenhimmel mit Abermillionen von leuchtenden Punkten auf dem dunkelblauen, fast schwarzen Hintergrund. Von dieser Entfernung sahen die Punkte aus wie die Lichtpartikel, in die Seika sich dematerialisieren konnte, wenn sie in ihre ultimative Form überwechselte. Außerdem war nur eine dünne Mondsichel am Horizont zu sehen, die eigentlich nicht viel Licht spendete, sodass es wirklich sehr düster war und man kaum fünfzig Meter weit sehen konnte.
 

Seika ließ sich in nicht allzu großer Entfernung zum Gebäude im Gras nieder. Trotzdem befand sie sich zur Sicherheit noch innerhalb der Barriere, die sie von außen abschirmte, sowohl sicht- als auch fühlbar. Da die letzten Tage doch recht turbulent gewesen waren, war diese Ruhe, die die junge Frau plötzlich umfing, eine richtige Wohltat. Es war eine tiefe Stille, die bis in ihr Innerstes gelangte und sie fast vollkommen entspannte. Selbst ihre Gedanken schwiegen für einige Zeit, sodass auch ihr Kopf ganz frei war. Seit langer Zeit hatte sie sich nicht mehr so gefühlt. Es war aber auch lange her, dass wieder alles so perfekt war – abgesehen von den Osoroshisa natürlich. Erst jetzt, wo zwischen Itachi und ihr wieder alles im Reinen war, merkte die junge Frau, wie schmerzhaft die Zeit dazwischen doch gewesen war. Doch daran wollte Seika gar nicht mehr denken, es war geschehen, aber jetzt war es wieder gut.
 

Seika zog ihre Beine heran, umfasste diese mit ihren Armen und legte ihren Kopf auf die Knie. So blieb sie dann sitzen und ließ die Stille an sich vorübergehen. Es machte sie beinahe schläfrig, so Nichts tuend von der Dunkelheit umgeben zu entspannen und die weit entfernten Sterne zu betrachten. Als eine Grille begann, die nächtliche Geräuschkulisse durch ihr Zirpen zu bereichern, machte die Seika endgültig müde. Sie hatte zwar gut geschlafen, doch die Nacht war sehr kurz gewesen. Seika lächelte leicht für sich hin, während ihre Augen langsam zufielen.
 

Sie war bereits zu sehr in das einlullende Szenario der Dunkelheit versunken. Als die junge Frau ein Geräusch hörte, dass nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt sein konnte, war sie nicht in der Lage, schnell zu reagieren. Erst als sie etwas mit voller Wucht am Kopf traf, explodierten die Sterne scheinbar direkt vor ihren Augen und sie war für Sekunden hellwach. Doch es nutzte ihr nichts mehr. Der Schlag betäubte sie im nächsten Moment vollkommen, und trotzdem schien ihr ganzer Körper vor Schmerzen zu schreien. Und als es Seika dann schwarz vor ihren Augen wurde, war es nicht die Nacht, sondern ihr Bewusstsein, dass sich in ihr tiefstes Inneres zurückzog…
 

-----
 

Als Itachi am Abend zu Bett ging und Seika nicht da war, machte er sich keine Gedanken. Er hatte gesehen, dass sie hinausgegangen war und wusste, dass sie dort bestimmt länger bleiben würde. Außerdem gefiel es ihm, wenn sie den Geruch der frischen Luft an sich hatte. Auch als er aus der Dusche kam, war sie noch nicht aufgetaucht, obwohl es langsam wirklich spät wurde. Trotzdem beunruhigte es den Uchiha nicht, als er sich hinlegte, für ein paar Minuten an die Decke starrte, dann jedoch einschlief.
 

Am nächsten Morgen war die andere Betthälfte jedoch kalt und nach wie vor unberührt. Dies wunderte den Schwarzhaarigen doch ein wenig. Hatte seine brünette Kunoichi etwa draußen übernachtet? Dies sah ihr jedenfalls nicht ähnlich. Itachi kleidete sich an und ging herunter in die Küche, aus dem schon die allmorgendlichen Geräusche zu vernehmen waren. Es war so wie immer, Deidara, Kisame, Tobi und Furiko waren schon seit geraumer Zeit wach und frühstückten bereits.
 

„Morgen Itachi! Hm, wo hast Du denn Seika gelassen?“, fragte Kisame seinen ehemaligen Partner, als dieser hereinkam. Die Brünette war früher immer zur gleichen Zeit wie die anderen Akatsuki zum Frühstück erschienen, doch nun seitdem sie ein Verhältnis mit dem Schwarzhaarigen hatte, war das immer seltener geworden. Na ja, da war auch kein Wunder, wenn man sich jede Nacht so verausgabte, wie die Beiden. Doch es war nicht zu verleugnen, dass sie Beide viel ausgeglichener schienen als je zuvor, besonders der Uchiha. Auf jeden Fall war das eine lohnende Wandlung. Doch Itachi sah nur starr auf den Haimann, und der Blick machte Kisame leicht nervös.
 

„Hey, was ist denn? Ich hab nichts angestellt, ja?“, meinte Kisame mit einer abwehrenden Geste und die Anderen sahen nun auch etwas irritiert von ihrem Essen auf. Sie erkannten plötzlich Itachis düsteren Blick.
 

„Habt ihr Seika heute noch nicht gesehen?“, fragte der Schwarze mit dunkler, kühler Stimme, die so kalt wie seit Langem nicht mehr war, und dies brachte Furiko und Deidara dazu, sich alarmiert anzusehen.
 

„Nein, wir dachten doch, sie wäre bei Dir!“, antwortete Tobi mit leichter Sorge in seinen Worten. Er und die Anderen sahen sich besorgt an, denn jeder realisierte, dass Seikas Chakra nirgendwo in der Nähe zu spüren war. Doch das besorgte Gefühl, das den Maskierten schon beschlichen hatte, als Itachi mit diesem harten Ausdruck in den Augen in den Raum getreten war, verstärkte sich noch mehr, als der Uchiha plötzlich wieder aus der Küche stürmte, als wäre er von etwas gejagt, das einem Gefühl gleichkam, welches niemand bisher in seiner Attitüde hatte erblicken können: Grauen.
 

Sie ließen alles stehen und liegen und rannten hinter Itachi her. Er war auf dem Weg nach draußen, denn das letzte was sie von Seika mitbekommen hatten, war, dass sie etwas vor das Haus gehen wollte. Doch die Ebene vor dem Gebäude war leer, doch umso größer war die plötzliche, schlimme Befürchtung...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  PinkLady18
2008-11-26T21:35:46+00:00 26.11.2008 22:35
Ha, Überraschung!^^
Ich habe ein neues Kapitel gelesen, ich weiß, ich bin WEIT zurück und muss eine Menge aufholen aber das wird schon, habe ich dir doch gesagt :-)
Also erstmal...Konan ist schwanger?????
SCHWANGER?
Wow...na DAS ist ja mal ein einfall, sehr, sehr interessant^^
Und das erklärt natürlich auch alle Symptome mehr oder weniger :-)
Die Minipeins, die durch die Gegend laufen, das ist in der Tat keine besonders angenehme Vorstellung, in diesem Zusammenhang - tut mir leid, Kisame - allerdings sehr lustig^^
Ich mag es, wie du die Stimmung in unserer AkaWG umschrieben hast, ruhig aber nicht langweilig, eher friedlich, was auch etwas hat, nach so vielen Turbulenzen. Vor allem die Stimmung draußen, als Seika den Nachthimmel genießt...was hast du mit ihr gemacht? Ich hoffe doch sehr, dass sie halbwegs unversehrt ist...
Und dass Itachi einen Ausdruck von sich preisgibt, der an Grauen grenzt...das muss schon was heißen. auch das war wieder mal sehr überzeugend, denn wie sonst soll ein Itachi Uchiha in dieser Situation reagieren als mit solch einem Blick? Oh und er musste reden, es kommt mir vor, als hätte er das schon seit einer Weile nicht mehr getan :PPP
Also dann. Ich hoffe, es wird alles gut mit unserer Seika...
Bis dann *wink* und eine Riesenentschuldigung für meine lange Auszeit!
gggglg Pinklady18
Von: abgemeldet
2008-08-29T19:25:39+00:00 29.08.2008 21:25
Soory dass ich mich erst weider jetzt melde <.<"

Also die ganzen letzten pitel die ich heute gelesen habe xD Auch gelesen habe waren ebenfalls klasse....
und nun....
Überaschung...Konan ist schwanger O.O Wooooooow xD Was sagt Pain dazu? xP

Hm....und sie wird entführt aber man weiß nicht von wem..
ich denke es waren unsere lieben Gegenspieler.....
hui..
Spannend spannend....
Von:  -exterminate-
2008-08-28T18:53:22+00:00 28.08.2008 20:53
Bei Jashin..Wie kannst du nur an so einer Stelle aufhören??
ich will wissen was mit Seika passiert ist - also abgesehen von dem offensichtlichen ;)

Aber hey, Striiike, Biggi-chan hat richtig geraten! Konan ist schwanger - huiuiui.
Aber die Vorstellung von so kleinen gepiercten Kids ist süß <3

Ach und ich finds wundervoll, dass du mein Lieblingswort im Kapi geschrieben hast xD > unschön < :)

Ich hoffe, dass du uns nicht alllzu lang auf das neue Kapi warten lässt und freu mich scohn drauf wieder von dir zu hören :D
lg,
die Biggi :D
#46

Von: abgemeldet
2008-08-28T13:05:21+00:00 28.08.2008 15:05
Konan ist also schwanger... Wenn ich ehrlich bin hatte ich das schon geahnt. ;)
Und Seika ist jetzt also entführt worden *seufz* Hoffentlich machen ihre entführer nichts schlimmes mit ihr..
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty
Von:  Nabiri
2008-08-28T11:17:06+00:00 28.08.2008 13:17
hihi,

wer hätte das gedacht? Konan und schwanger und dann auch noch von Pain? Wo gibts denn so was *g*
Ich gönns den beiden nur kann ich mir Mr. Piercing als Vater und die Origami-Liebhaberin nicht wirklich als Eltern vorstellen ^^

Bin ja mal gespannt wie es weiter geht °.°

Lg deine yami
Von: abgemeldet
2008-08-28T10:08:58+00:00 28.08.2008 12:08
Heya!
Diesmal kurz und bündig >.<
Mir fallen keine originellen Begrüßungen ein. *hust*

Gut...also dann. Ehrlich gesagt hätte es mich schon gefreut, wenn der Streit Kisame-Deidara noch angedauert hätte. Am besten hat mir dann aber der Kommentar von Seika dazu gefallen xD
Bei diesen Worten ist dann wohl doch der Mann in Deidara rausgekommen >w<
Und Peins Kommentar war auch nicht schlecht. Soll er doch ins Nebenzimmer gehen :>

Kleine Frage:

>Also betrat die junge Frau das Bad, entledigte sie sich ihrer Kleidung und sie gesellte sich zu Itachi in die Kabine, wo [...]<

In dem Satz stimmt etwas nicht. Vielleicht könntest du das ausbessern, weil's mich echt so aus dem Lesen gerissen hat... nur ein Tipp ^_^"

Hah! Wird sie doch noch entführt! CHa!
SOrry, vielleicht sollte mich das nicht so freuen, aber endlich passiert wieder was xD
*freuz*

Allerdings tut sich mir bei diesem Kapitel auch noch eine Frage auf: Wird Seika irgendwann schwanger?
Tut mir Leid, aber wenn ja, dann glaub ich, werd ich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr regelmäßig lesen. Ist einfach nicht mein Ding. .____.
Trotz allem ein gutes Kapitel ^_~
Und dass Konan schwanger ist, finde ich zwar seltsam, aber eigentlich nicht so schlimm... und ich glaube kaum, dass die Kinder von Anfang an gepierct wie ihr Vater (?) herumlaufen werden. :)

lg, Flyy~
Von: abgemeldet
2008-08-28T09:56:51+00:00 28.08.2008 11:56
huhu^^

na da gibt's ja mal wieder große wandlungen bei den akatsukis und ich muss sagen, dass es mich nicht wirklich überrascht, dass jemand entführt wird... aber egal, ahb ich mir mal wieder die richtigen sachen zusammengereimt. jetzt kommt wieder action ins spiel und itachi muss wohl mal wieder seine partnerin retten... (hätte eigentlich gedacht das furiko entführt wird)

und konan ist schwanger^^ ich dachte schon, du willst sie sterben lassen... und auch noch zwillinge xD kleine gepiercte pains xD find ich einafch zu geil die vorstellung.. kann man bestimmt noch viel rausholen aus dem thema.

bin wieder sehr zufrieden mit dem, was du geschrieben hast. hab zuerst gedacht die geschichte geht doch noch in ne andre richtung, dass die akatsukis jetzt die ganze zeit verfolgt werden, aber so gefällts mir besser^^

bb, mietze


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