Zum Inhalt der Seite

Dreaming about you

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Anna senkte den Blick wieder und Unsicherheit spiegelte sich in ihren Worten wider.

„Also zumindest, denke ich es…ich war noch nicht beim Arzt aber naja…es deutet alles darauf hin.“

Yo sah mehr als überrascht aus und auch Horo fühlte sich gerade total überrumpelt. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet!

Noch ehe einer der beiden etwas sagen konnte, fuhr Anna jedoch fort.

„Ich habe es auch erst vor ein paar Tagen gemerkt. Da war plötzlich so eine Stimme –nur ganz leise – aber sie war da. Ich …ich konnte die Gedanken unseres Kindes hören, Yo…“

Plötzlich fiel ihr dieser um den Hals. Erschrocken sah sie dabei auf.

„Ich freu mich ja so!“, überglücklich umarmte Yo sie weiterhin, „Sicher wird es nicht einfach, aber wir schaffen das schon irgendwie, das weiß ich!“ Er löste die Umarmung wieder und sah ihr nun direkt in die Augen und hielt ihre Hände dabei fest.

„Ich bin so glücklich! Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir eine Familie zu gründen…“

Anna lächelte inzwischen ebenfalls, nickte nur stumm und umarmte Yo erneut.

Horohoro war inzwischen längst aufgestanden und zur Tür gegangen. Leise schob er diese hinter sich zu und ließ die beiden alleine.

Ja, das war wirklich eine gute Nachricht. Er freute sich für die beiden. Und genau wie Yo zweifelte er nicht daran, dass sie das schon irgendwie hinbekommen würden.

Vor sich hin grinsend ging er wieder ins Wohnzimmer und setzte sich vor den Fernseher und ging schließlich später abends schlafen, ohne noch mal einem der anderen Bewohner des Hauses gesehen zu haben.

 

Am nächsten Vormittag gingen Yo und Anna gemeinsam außer Haus. Ren betrachtete das nur missmutig, sagte aber nichts dazu. Dem Ainu war klar, dass sie wohl zum Arzt gehen wollten, aber sie hatten ihn am morgen gebeten erst einmal niemandem davon zu erzählen.

Es fiel ihm zwar nicht leicht, aber was blieb ihm anderes übrig?

Diese ganze Geheimniskrämerei nervte ihn wirklich.

Klar hatte er inzwischen so einiges Erfahren, aber er hatte einfach so ein Gefühl, dass er eine der schlimmsten Dinge noch nicht wusste…

 

Während Anna und Yo unterwegs waren, kümmerte Horohoro sich darum in den Fluren zu wischen, räumte im Wohnzimmer auf und staubsaugte. Hao hatte in der Küche geputzt und war bereits am kochen fürs Mittagessen, als Horo kurz vorbei kam.

Nach der Arbeit wollte er kurz im Garten entspannen und fand dort Ren – wie immer am trainieren. Der Chinese hatte nur das Bad putzen sollen und war damit schon längst fertig. Aber gut, Horo hatte sich auch nicht wirklich beeilt. Wenn Anna schon mal nicht da war und ihn extra anhetzte…

Er setzte sich auf den Rand der Veranda und genoss die Sonne, die heute zum Glück wieder in voller Schönheit schien. Kurz beobachtete er Ren beim Trainieren, driftete aber schnell mit seinen Gedanken ab.

 

In den letzten Tagen war viel passiert, wie er fand. Besonders die Sache mit Anna gestern Abend. Es wunderte ihn schon, dass Anna so unvorsichtig war. Das passte einfach nicht zu ihr.

Kam das auch durch den Stress und die Streitereien? War sie dadurch einfach unaufmerksam…oder? Ja, war es vielleicht sogar Absicht?

Im Endeffekt würde das schon ein bisschen passen. Sie würde Ren definitiv zeigen wem Yo wirklich gehörte.

Aber würde Anna denn wirklich so etwas Unverantwortliches machen? Der Ainu konnte sich das eigentlich nicht vorstellen und schüttelte den Kopf um diesen albernen Gedanken zu vertreiben! Ach wie konnte er sowas auch denken, das war doch kompletter Schwachsinn!

Also weiter im Text. Da war noch die Sache mit Ren an sich. Er hatte zwar gesagt, er wäre in Yo verliebt…aber irgendwie fand Horo sein Verhalten nicht wirklich passend, zumindest aus seiner Sicht. Aber vielleicht lag das nur an Annas Gegenwart.

Und vielleicht war sich Ren ja auch bewusst, dass Yo solche Gefühle nicht erwiderte und naja, wollte ihm nicht zu nahe treten oder so?

Irgendwie widersprach sich das aber auch alles selbst, arg! Da musste noch mehr dahinter stecken! Aber was?

Und da war ja auch noch die Frage, warum Anna ihn nicht einfach rauswirft! War das vielleicht auch der Grund, warum Ren sich  so „zurückhielt“…? Hatte er Anna versprechen müssen, Yo nicht anzurühren? Das würde zumindest ein bisschen was erklären…aber es war ja doch nur eine Vermutung.

Naja und dann war da noch Hao. Er sah ihn nicht oft, meistens schien der Asakura unterwegs zu sein. Aber…selbst wenn er mal daheim war, war seine Gegenwart irgendwie…seltsam. Er konnte nicht erklären warum, aber irgendetwas störte ihn daran.

 

Im Grunde, wenn er so darüber nachdachte…eigentlich hatte er gar keinen Grund sich zu beschweren, denn auch er hatte den anderen nicht gesagt, warum er eigentlich hergekommen war. ‚Um euch alle mal wieder zu sehen‘ hatte er gesagt. Doch im Grunde wusste er, dass es nicht nur das war. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, aber umso länger er hier war umso weniger konnte er es verleugnen.

Er lenkte seinen Blick wieder auf Ren. Immer noch schwang er sein Schwert durch die Luft, zerstückelte fiktive Gegner, formte ein Oversoul und löste es wenig später wieder.

Horo hätte ihm stundenlang dabei zusehen können. Er selbst hatte ewig nicht mehr trainiert, nicht so jedenfalls. Er hatte sich um die Kolopokulu gekümmert und inzwischen hatten sie ein recht ansehnliches zuhause. Aber davon abgesehen…und warum sollte er auch? Der Shamanenkampf war doch vorbei. Warum trainierte Ren also noch?

 

Dennoch schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Er stand auf und ging schnell in sein Zimmer. Nach kurzer Suche fand er in seiner Tasche sein Ikpasui. Er wollte es erst gar nicht einpacken, wie blöd!

Als er wieder am Garten war, stand Ren gerade mit dem Rücken zu ihm. Das war seine Chance! Er formte selbst ein Oversoul und sprang direkt auf den Chinesen zu. Dieser wich jedoch sofort aus – mit nichts anderem hatte Horo gerechnet – und schlug direkt auf ihn zurück. Doch problemlos blockte der Ainu den Gegenangriff. Überrascht sah Ren ihn an, er selbst grinste nur zurück.

„Ich bin zwar ein bisschen eingerostet, aber von dir lass ich mich sicher nicht so leicht besiegen!“, damit startete er einen neuen Angriff, den Ren seinerseits problemlos blockte.

„Tse, das werden wir ja sehen!“, grinsend sprang er einige Schritte zurück und bereitete einen neuen Angriff vor.

 

Erst am späten Nachmittag kamen Yo und Anna wieder nach Hause. Zu dieser Zeit saßen Hao, Ren und Horohoro gerade im Wohnzimmer. Letzterer hatte die beiden überredet mit ihm Videospiele zu spielen – wo Anna schon mal nicht da war.

Als sie hörten, wie eben diese und ihr Verlobter heim kamen, war die Konsole und der Fernseher schneller aus denn je. Anna sah es einfach nicht gern wenn ihr heiliger Fernseher für solch „niedere Zwecke“ missbraucht wurde. Solange sie nicht da war, war es ihr jedoch egal.

Die beiden traten schließlich ins Wohnzimmer zu den anderen und Yo grinste wie ein Honigkuchenpferd. Horo brauchte gar nicht nachzufragen, was nun rausgekommen war, dieses Grinsen sagte einfach alles.

So grinste er auch einfach nur ebenso fröhlich zurück.

„Wo wart ihr denn so lange?“, fragte Ren dagegen und deutlicher Missmut spielte in seiner Stimme mit. Noch ehe Yo etwas antworten konnte gab Anna ein knappes „Geht dich nichts an“ von sich und setzte sich an den Wohnzimmertisch.

Ren beachtete sie jedoch gar nicht und sah weiter fragend zu Yo. Als dieser aber den Kopf schüttelte, verdrehte Ren genervt die Augen und ging schließlich nach draußen.

Horohoro hätte ihm an sich gerne erzählt was los war, aber er wusste, dass die anderen Ren aus gutem Grund nicht davon erzählten. Ja es ihm sogar fast schon schonend beibringen wollten – zumindest Yo. Anna tat so als wäre es ihr mehr als egal. Insgeheim war sich der Ainu zwar trotzdem sicher, dass sie Yos Meinung war, aber das würde sie so oder so nie zugeben.

So weihten Yo und Anna nun zumindest Hao in das Geheimnis ein, welcher sich auch sichtlich für sie freute gleichzeitig aber Bedenken äußerte, dass sie Ren davon lieber bald erzählen sollten.

„Um so länger ihr es geheim haltet, um so größer ist die Gefahr, dass er es zufällig erfährt oder es nicht mehr zu übersehen ist…“

Yo nickte nur zustimmend.

Das würde ein nervenaufreibendes Gespräch werden…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück