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Sehnsucht

Wenn man versucht etwas wieder zu bekommen
von

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Streit

Streit
 

Mein Gedächtnis fühlte sich wie Watte an. Mein Atem ging ruhig. Ich spürte in meinem Rücken etwas weiches, anscheinend lag ich auf einem Sofa. Eine kuschelige Decke war über mich gestülpt.

Es war herrlich warm im Raum. Es lag ein merkwürdiger Geruch im Raum, den ich kannte. Sie erinnerte mich an die Spezialmischung des Barons, die ich ebenfalls gerne verwendete. Allmählich drangen Stimmen an mein Bewusstsein. Sie kamen mir bekannt vor, ich konnte sie aber nicht zu ordnen, da ich noch zu benommen war.

„Sie scheint zu sich zu kommen.“, bemerkte Muta. Verwundert wandten sich der Baron und Toto zu mir um. Ich ließ die Augen geschlossen, aber mein Atem verriet mich. Mein Bewusstsein drang an die Oberfläche und ich schlug vorsichtig die Augen auf. Die große Lampe schien mir direkt ins Gesicht, sodass ich den Kopf von ihr abwandte und mich auf die Seite drehte.

Ich hörte deutlich die Stimme des Barons, als er Muta und Toto rausschickte. Sie beide taten es nur zögerlich, wahrscheinlich wollten sie mich nicht mit ihm allein, da sie es auch merkwürdig fanden, dass ich ohnmächtig war, als man mir hierher brachte. Innerlich war ich unglaublich nervös.

Ich hatte keine Angst vor dem Baron, nein, es war ein anderes Gefühl, eine Art Warnung. Ich hörte wie sich Schritte entfernt. Das Klappern einer Tasse erklang, die auf einem Tisch abgestellt wurde.

Probeweise öffnete ich wieder meine Augen. Ich hatte mich an das Licht der Lampe gewöhnt und richtete mich in eine sitzende Position auf. Still schaute ich auf die Decke, um den Baron nicht ansehen zu müssen. Ich hatte schon auf dem ersten Blick erkannt, dass alles noch so eingerichtet war wie vor über einer Woche.

Die Katzenpuppe trat neben mich und blickte abschätzend auf mich herab. Ich spürte seine Blicke auf mir, die mir einen unheimlichen Schauer über den Rücken jagten.

„Sieh mich an, Haru.“, forderte er. Ich traute mich nicht auf zu blicken, deshalb hielt ich meinen Kopf weiterhin auf die Decke, die noch auf mir lag, gerichtet. „Haru.“, sprach er dieses Mal warnender. Um meine Sturheit noch zu unterstreichen, drehte ich meinen Kopf von ihm weg. Ich wollte nicht mit ihm reden. Nicht mit der Aktion von vorhin im Kopf. Er hatte mir noch nie wehgetan, aber seine Frage von vorhin in der Seitengasse beschäftigte mich noch.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Kinn. Die Hand umfasste es und drückte meinen Kopf nach oben, sodass ich ihn anschauen musste. Der Griff war nicht grob, aber auch nicht feinfühlig. Ich setzte einen desinteressierten Blick auf, damit er nichts von den Gefühlen mitbekam, die in mir tobten.

Seine Miene verzog sich leicht, sein Griff wurde härter. Der Ausdruck meiner Augen schien ihm nicht gänzlich zu gefallen. Auf einmal fiel mir etwas sehr Entscheidendes auf. Warum war ich so groß wie er? Als ich zum ersten Mal im Katzenbüro war, hatte ich meine normale Größe. Jetzt war ich nur so groß wie eine Spielzeugpuppe. So konnte ich unmöglich nach Hause, meine Mutter wäre schockiert. Wie kam das zustande? War das dem Baron vorhin auch noch passiert? Er war schließlich auch in meiner Größe gewesen.

Völlig in Gedanken vertieft, achtete ich nicht mehr auf die Katzenpuppe. Bereits angenervt packte der Baron mich grob am Arm und zerrte mich hoch. Durch den Schmerz aus den Gedanken gerissen, sah ich ihn verständnislos an. Was war nur los mit ihm? So benahm er sich doch sonst nicht!

Aus funkelnden, grünen Katzenaugen musterte er mich. „Haru, ich will jetzt endlich wissen, warum du dich beinahe hast überfahren lassen.“ Demonstrativ drehte ich den Kopf weg. „Ich bin angerempelt worden und auf den Boden gefallen, mehr nicht.“, gab ich schnippisch zurück. Sein Griff um meinen Oberarm wurde fester, sodass es langsam schmerzte. Ich biss mir auf die Unterlippe, um keinen Piep von mir zu geben.

Achtlos stieß er mich zurück auf das Sofa. Grob wurde ich in die Polster gedrückt, als er sich auf mich setzte. Meine Hände hielt er mit seinen neben meinen Kopf gedrückt. Meine Beine konnte ich nur wenig bewegen, da er sich auf meine Hüfte gesetzt hatte. Ich erkannte ihn kaum wieder.

Mit verzogenem Gesicht sah er auf mich herunter. „Ich möchte die Wahrheit wissen, Haru. Du bist sonst nicht so unachtsam. Du hättest für deine Verhältnisse noch massenhaft Zeit gehabt von der Straße zu gehen!“, zischte er mir zu.

Seine Nähe war mir unangenehm, da er wütend war. Probeweise versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden, doch dieser hielt eisern fest. „Lass mich sofort los.“, mahnte ich ihn, noch in einem ruhigen Ton.

„Nein werde ich nicht. Nicht bis du mir erzählt hast, was mit dir los ist.“ „Gut, dann verlange ich das auch von dir.“, gab ich wütend zurück. „So kenn ich dich gar nicht. Du gerätst nie so leicht aus der Fassung und vor allem wendest du nie Gewalt an sondern wartest, bis derjenige es dir selbst sagt.“, gab ich beleidigt von mir. „Du lässt mir ja gar keine andere Wahl.“, warf er mir an den Kopf. „Doch, mich los zu lassen.“, sagte ich ruhig.

Ich spürte, wie seine Wut weiter stieg. Er machte sich extra schwer, um mich weiter ins Sofa zu drücken. Meine Wut ließ allerdings auch nicht nach. Ich stieß mich mit meiner ganzen Kraft vom Sofa ab und schaffte es mit ihm herum zu rollen. Mit einem dumpfen Aufprall landeten wir auf dem Fußboden, dieses Mal aber ich auf ihm und er unter mir begraben. Klar hatte ich nicht seine Kraft. Bei der nächsten Gelegenheit würde er mich mit Leichtigkeit herumwerfen.

Er war etwas überrascht, doch ließ er sich das nicht anmerken. Seine Handgelenke umschlangen immer noch meine, aber ich konnte sie nicht lösen. „Wer bist du?“, fragte ich ihn wütend. „Du bist nicht der Baron, den ich vor einer Woche kennen lernte.“, gab ich provokant von mir. Seine grünen Augen blitzten auf. „Treib es nicht zu weit Haru.“, warnte er mich. Nicht mit mir. „Ich treib es soweit ich es für richtig halte!“, zischte ich ihm zu. Ich hatte nicht vor klein beizugeben. Ich merkte, wie er sich gegen mich drückte. Ich vermutete er wollte aufstehen, doch da lag ich bei weitem falsch. Um den Baron weiterhin am Boden zu halten, verstärkte ich mein Gewicht auf seiner Hüfte.

Eindeutig ein Fehler, wie ich später feststellen musste. Er ließ meine Handgelenke los. Den kurzen Augenblick meiner Verwirrtheit nutzte er um seine Arme um meinen Rücken zu legen und mich zu sich zu ziehen. Als ich mit meinem vollen Gewicht auf ihm lag, rollte er sich herum, damit ich unter ihm war. Gierig küsste er mich auf die Lippen.

Sein Kuss war so leidenschaftlich, dass ich mich mitreißen ließ. Wütend über seine überstürzte Art, küsste ich ihn genauso zurück, wie er mir begegnete. Er gab meinen Rücken frei und wanderte mit seinen Händen über meinen Körper. Automatisch schlang ich meine Arme um seinen Hals, um ihn näher an mich zu drücken.

Seine Hände verschwanden unter meinem T-Shirt, behutsam streichelten sie über meinen Bauch und meine empfindlichen Seiten. Was tat ich hier?, ging es mir durch den Kopf. Aber für einen Rückzieher war es bereits zu spät.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JuneValentine
2009-08-24T12:28:30+00:00 24.08.2009 14:28
Uuuh, Baron gibt ja einen total drauf .. O_o
Gleich so brutal zu Haru. Nein, das passt wirklich nicht zu ihm. Komischerweise ... gefällt mir das trotzdem etwas ... das bringt irgendwie mehr Action und Logik rein, andre FFs schreiben immer so einfach, dass es sich anhört wie in einem Märchen und sowas. Bäh. xD
*steht etwas auf Drama* Drama, Baby, Drama~!
xD

Uhh, und gleich kommts zu so einer Attacke, uii .. x//3
uiuiui, Baron wird ja total anders .. xD
( Anders? It's OoC!) <-- egal^^ mir gefällts trotzdem ^^ Ist besser als wie ganz ganz schlimme Mary Sues mit Heldetaten einer einzigen Person oder so.
Von:  LammL
2008-11-11T22:09:10+00:00 11.11.2008 23:09
Kyaaaa, nicht aufhören, nicht hier!
Boar was issn mit dem los? Warum isser so brutal?

Bitte schreib weiter


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