Zerrissen und zerfetzt
Aloha im neuen Jahr,
und dass es für eiuch alle erfolgreich und erholsam wird. Nachdem wieder so viele diese Geschichte weiter gelesen haben, hab ich mich heute aufgerafft, um wieder für euch zu übersetzen. Spannend wird es...
Zerrissen und zerfetzt
Verwirrung und Betroffenheit waren das, was Inuyasha fühlte, nachdem das Chaos um ihn herum sich in eine neblige Kulisse verwandelte, die ihn an einen weit entfernten Traum erinnerte.
Noch einmal formten seine Lippen den Namen in verblüffter Ehrfurcht. "Sesshomaru?"
Ein gellender Schrei von einer Frau hinter ihm ließ ihn aus seiner leichtsinnigen Benommenheit aufschrecken. "Inuyasha!"
Wieder schaute er hinter sich. Kagome hatte einen weiteren Pfeil angelegt. Kämpferische Entschlossenheit funkelte in ihren Augen. Schwer atmend flüsterte sie schnell: "Wenn Rin aus dem Weg ist, dann schnapp ihn dir!"
Mit dieser geheimen Anweisung ließ die Miko den Pfeil fliegen.
Inuyasha drehte sich gerade rechtzeitig herum, um das Leuchten der Reinheit durch das Spinnenbein blitzten zu sehen, dass ihrer Schwester die Flucht versperrte.
Kagomes Schwester erkannte die Chance und rannte weg von dem Spinnen-Hanyou. Die junge Frau wandte sich in Richtung des Pfades, der zum Ausgang führte.
Kouga, der gerade aufgehört hatte, jede Menge scharfe Tentakel aus dem Weg zu schlagen und zu treten, eilte vorwärts und schnappte sich Kagomes Schwester genau in dem Augenblick, als eine große Spinnenschere in ihre Richtung schwang.
Wenn sie nicht für Kouga gedacht gewesen wäre, so hätte das rasiermesserscharfe Insektenbein das Mädchen in zwei Hälften zerschnitten. Unglücklicherweise war der Wolfprinz nicht schnell genug. Ein schriller Schrei und der Geruch von Blut teilten ihm mit, dass das Mädchen irgendwie verletzt worden war.
Mit dem verwundeten Mädchen im Arm trat der Wolfprinz angreifende Zangen beiseite, während er auswich und mit unglaublicher Geschwindigkeit davon rannte, und die junge Frau damit aus dem Gefahrenbereich brachte.
Völlig unerwartet brach ein neues Bombardement an Angriffen des Hanyou über ihnen herein.
Als Inuyasha die sich ständig vermehrende Anzahl angreifender Tentakeln und klickender Spinnenscheren bekämpfte, hörte er den Halbdämon vor Wurt brüllen.
"Narren! Ich werde euch alle töten!"
Inuyasha nahm keine Notiz von den Teilen von Naraku, die um ihn herum herunter fielen, bis es beinahe zu spät war.
Ein saugendes Ziehen an seinen Beinen hinderte ihn augenblicklich, sich zu bewegen. Er schaute nach unten.
Die schleimigen, sich annähernden Stücke veränderten sich und drängten sich an ihn heran, formten dabei eine feste Fessel um seine Füße und Waden.
Naraku versuchte ihn zu absorbieren!
Diese Situation ärgerte ihn ziemlich. Zum einen fand er die Idee, absorbiert zu werden, nicht sonderlich reizvoll. Andererseits wollte er nicht aufgesaugt und mit seinem Bruder zusammen gemischt werden.
Ein Gedanke durchfuhr ihn. Jedes Mal, wenn Tetsusaiga Teile des Hanyous in Stücke schnitt, ermöglichte das Naraku, diese Teile in gallertartige Klumpen verschlingenden Fleisches zu verwandeln.
Er fluchte, während er sich anstrengte, sich aus der klumpigen Fessel zu befreien, und hielt seinen Trieb zurück, mit seinen Klauen weitere Zerstörung anzurichten und damit zusätzliche abgerissene Teile zu produzieren.
Das klebrige Zeug bewegte sich inzwischen zu seinen Knien hinauf.
Gerade als er seine bisherigen Methoden der Verteidigung aufgeben wollte, leuchtete ein breiter Strahl läuternden Lichts unter ihm auf, fraß die schwarze, sich windende Masse, die ihn am Boden festhielt. Der helle Lichtstrahl brach nach außen durch, zerstörte all die sich vereinigenden Brocken auf dem Ziegelweg.
Inuyasha sprang beiseite, bevor die blendende Energie ihn traf.
Mit einer Haltung voller Zuversicht betrachtete Inuyasha Naraku mit einem Grinsen und hob Tetsusaiga vor ihm hoch.
Ein Schlachtruf drang aus seiner Kehle, als er das Schwert hob und es in einem mächtigen Bogen voll dämonischer Macht hinab sausen ließ. "Kaze No Kizu!!!!!"
Spuren mächtiger, dämonischer Energie sprengten in Form von Zacken feurigen Lichts weg von Tetsusaiga.
In dem Bruchteil einer Sekunde, in der Inuyasha Tetsusaigas Macht entfaltete, zischte ein reinigender Pfeil an seinem Kopf vorbei. Er verband sich mit seiner Attacke, konzentrierte die Welle von Tetsusaigas Macht, trieb die schwirrenden Wirbel seiner Energie dazu, sich um den Strom reinigenden Lichtes zu winden.
Beide Attacken verschmolzen zu einer Lanze aus silbrigem Weiß, umgeben von fransigen, sich windendem Streifen blendenden Feuers.
Verwirrung und Furcht breitete sich auf Narakus Gesicht aus, einen kurzen Augenblick bevor die kombinierte Energieattacke durch seine Gestalt schoss; ihn zerschnitt, verstümmelte, den Körper des Monsters in Stücke zerriss. Dickes, säurehaltiges Miasma drang in Wolken konzentrierten Gifts aus.
Die Macht des Anschlags fegte vollständig durch die schwarze, sich windenden Ansammlung knolliger Greifarme. Es erreichte die Berge an Fleisch, die den Inu-Youkai umgaben. Helle Lichtstrahlen schimmerten durch die Risse, öffneten ihn von innen nach außen. Plötzlich hallte eine anschwellende Druckwelle wider.
Der schwarze Nebel teilte sich, als Stücke des Hanyous herab regneten. Eine große, weiße Gestalt materialisierte sich, eine mit langen, wallendem, silbernen Haar und einer Haltung reservierter Gleichgültigkeit.
Der Inu Youkai, der umringt gewesen war von den absorbierenden Klumpen von Narakus Körper, schritt nun schweigend aus den schwelenden Haufen zuckenden Fleisches und dem sich auflösenden Miasma.
Inuyasha konnte kaum glauben, was er da sah. Dieser Inu Youkai war das genaue Ebenbild seines verlorenen Bruders. Und nicht nur das... die reservierte Contenance des Youkai passte ebenfalls genau zu Sesshomaru, Erhabenheit und Arroganz gepaart mit kalter Bestimmtheit.
Aber etwas irritierte Inuyasha. Dieser Inu Youkai sah aus wie sein Bruder, stand da wie sein Bruder, agierte wie sein Bruder, aber... er roch nicht wie sein Bruder. Es war ein vollkommen anderer Geruch. Seine Nase sagte ihm, dass dies nicht Sesshomaru war. Es verwirrte ihn. Entweder sein Geruchssinn war angeschlagen, oder dieser Inu Youkai glich nur seinem älteren Geschwister.
Als er dastand und beobachtete, wie der Dämon aus dem Nebel trat, schob Inuyasha Tetsusaiga zurück in die Scheide. Er hielt inne, erinnerte sich an das, was die Frau in Grün geschrien hatte, als das Fleisch des Hanyou den Inu Youkai bedeckte. Inuyasha blinzelte Sie hatte ihn... Sesshomaru genannt.
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Sesshomaru stieg ruhig aus der klebrigen Sauerei, die zu seinen Füßen lag. Offensichtlich ignorierte er seinen Halbbruder, langte nach unten und nahm Toukijin und Tenseiga auf, wobei er nur das heilende Schwert an seinem Gürtel befestigte. Mit Toukijin in seiner Hand ging Sesshomaru hinüber zu dem, was von Naraku übrig geblieben war, dem Oberkörper: Torso, Arme und dem Kopf.
Ein letztes Aufflackern von Hass streifte ihn, während der rote Glanz in den Augen des Hanyous erstarb. Der Spinnendämon entfuhr ein Laut zermürbenden Zweifels. "Ich… verstehe nicht… so viel… Macht. Ich hätte sie… beide… haben können… mit Leichtigkeit…. aber sie… verschmolzen… ihre … Energie. Du Hund… wirst dafür… bezahlen…"
Sesshomaru hielt vor dem an, was von dem Halbdämonen übrig geblieben war. Er hielt Toukijin hoch in die Luft, dann entgegnete er dem Monster nur ein Wort: "Stirb!"
Für einen kurzen Moment glühte das Schwert in dumpfen Strahlen, als es die Luft teilte, dann sauste es hernieder in einem vernichtenden Hieb, zerschnitt was übrig war von Naraku in zwei Hälften. Der Hanyou schmolz davon.
Das übelriechende Blut des Mischlings spritze weit über den roten Ziegelstein.
Der faulige Gestank von Naraku hing in der Luft, ein Gestank des Todes.
Eine leichte Brise streifte über den Hof, reinigte die Gegend von Miasma und dem krankmachenden Geruch verrottenden Dämonenfleisches.
Sesshomaru wandte sich um und ging leise vom Hof weg, wobei sein Geruchssinn ihn zu Rin führte
Die kupferne Schärfe von Blut kribbelte in seiner Nase. Rins Blut! Rin war verletzt worden. Sesshomarus Schritte beschleunigten sich auf dem gepflasterten Weg.
Der Klang von Kagomes nackten Füßen folgte hinter her.
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Inuyasha hatte sich nicht bewegt seit der letzten Attacke und beobachtete, was übrig war von Naraku von da aus, wo er stand. Die obere Hälfte des Körpers des Halbdämonen lag auf einem Hügel von versickerndem grauen Schaum, der platzte und Blasen schädlichen Gifts aufsteigen ließ.
Der Inu Youkai ging langsam zu dem zischenden Spinnenhanyou hinüber. Inuyasha beobachtete, staunte, als der Hundedämon das Schert erhob… das Schwert… geschmiedet aus den Fangzähnen des Dämons, der Tetsusaiga in zwei Teile zerbrochen hatte. Diese Waffe war Toukijin.
Das bedeutete… damit war jeder Zweifel beseitigt… dieser Hundedämon war...sein Bruder… Sesshomaru.
Toukijin fuhr zischend in weitem Bogen herab, zerteilte den Halbdämonen in zwei Teile und beendete damit die Existenz des Monsters.
Ohne ein Wort oder ihn auch nur eines Blicks zu würdigen, drehte der Inu Youkai sich um und ging in Richtung des gepflasterten Pfades davon.
Kagome folgte.
Inuyasha stieg vorsichtig über den leblosen Haufen schmelzenden Dämonenfleisches.
Nachdem er einen letzten Blick auf die verdampfende Masse geworfen hatte, um sicher zu sein, dass nichts von Naraku am Leben geblieben war, machte sich Inuyasha auf den Weg nach ein paar Antworten.
