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ANBU

Ai-Nedan-Budo-Umme
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kumo bedeutet Wolken
Viel Spaß^^ Komplett anzeigen

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Kumo

Es ist Hinatas ruhige, aber erschreckend gleichgültig Stimme, die ihre Kabbelei unterbricht. „Habt ihr vor heute noch einmal reinzukommen oder soll ich euch allein lassen, bis ihr wirklich die ganze Nachbarschaft aufgeweckt habt?“
 


 

Eine halbe Stunde früher
 

Als Hinata vom Büro der Hokagen direkt in ihre Wohnung tritt, findet sie diese in vollkommener Dunkelheit vor und für einen Moment zweifelt sie daran, dass Sakura nach Hause gekommen ist. Aber dann hört sie das leise Rauschen der Dusche und erinnert sich seufzend daran, dass ihre eigene Kleidung immer noch über und über mit Blut bedeckt ist.

Sie schließt erschöpft die Augen, aber als das Bild von Shinos leblosem Gesicht vor ihrem inneren Auge auftaucht, reißt sie keuchend den Kopf nach oben und schiebt die Gedanken energisch zur Seite. Sobald sie sich erlaubt zusammenzubrechen, wird sie so schnell nicht mehr auf die Beine kommen.
 

Sie kniet sich neben den Kamin und nutzt ihr Chakra, um das Feuer schneller zu entfachen, als es ihr ohne möglich gewesen wäre.

Die junge Hyuga starrt einen Moment lang reglos in die prasselnden Flammen, bevor sie ihre ANBU-Ausrüstung abnimmt und sich emotionslos aus ihren Klamotten schält, bis sie nur noch in Unterwäsche in dem dunklen Wohnzimmer steht.

Sie nimmt die Wärme des Feuers an ihrer Haut kaum war, so sehr hat sie ihre Empfindungen abgeschottet, aber der Anblick, wie ihre Kleidung Feuer fängt, als sie sie gleichgültig in den Kamin wirft, erfüllt sie beinahe mit Zufriedenheit.

Sie macht den Umweg in die Küche, um eine Kanne Wasser aufzusetzen, bevor sie ihre silbernen Schienen vom Wohnzimmerboden klaubt und lautlos den Flur überquert. Sie wirft ihre Schienen in die Badewanne des zweiten Badezimmers und sieht zu, wie das grausame Rot das Wasser färbt, bevor es im Abfluss verschwindet.

Sie schält sich aus ihrer Unterwäsche und beißt hart auf ihre Unterlippe, als das heiße Wasser der Dusche auf ihre Haut trifft und schmerzhaft beginnt ihre steifen Glieder zu lockern. Und sie wünscht sich, sie könnte ihren Schmerz genauso einfach wegwaschen, wie das Blut von ihrer Ausrüstung.
 

*
 

Bis sie das Badezimmer so weit aufgeräumt hat, dass sie es später an die Männer übergeben kann, sitzt Sakura regungslos auf der Couch und scheint das Pfeifen des Teekessels, das als einziges die Stille stört, nicht einmal wahrzunehmen.

Hinata macht sich auch jetzt nicht die Mühe das Licht einzuschalten, als sie wortlos durch das Wohnzimmer in die Küche tritt.

Erst als sie zwei dampfende Tassen vor ihr auf den niedrigen Wohnzimmertisch abstellt und neben ihr auf die Couch sinkt, nimmt Sakura ihren leeren Blick von den tanzenden Kaminflammen und lässt ihre Freundin die stummen Tränen sehen, die ihre Wangen benetzen.

Hinata beugt sich mit einem unterdrückten Schluchzen vor und Sakura kommt ihr auf halbem Weg entgegen und die Arme der anderen sind das einzige, was sie in den nächsten Minuten davon abhält, auseinanderzufallen.
 

Als Sakuras Schluchzen langsam verebbt, holt Hinata zitternd Luft und versucht ihr schmerzhaft pochendes Herz zu beruhigen. Sie wischt ihrer Freundin die Tränenspuren von den Wangen und kümmert sich gleichzeitig nicht um ihre eigenen.

„Wir werden auch das irgendwie überleben, Saku.“ Sie weiß, es klingt im Moment nach einem leeren Versprechen, aber nach allem was sie schon miteinander durchgemacht haben, wissen sie es besser.

Sakura fährt mit ihren Fingern über die blassen Wangen der hübschen Clanerbin, bevor sie ihre Stirn vertraut gegen Hinatas lehnt. „Solange wir einander haben!“

„Und das werden wir immer!“, schwört Hinata leise.
 

Die beiden verweilen schweigend auf der Couch, bis sie die herannahenden Chakren der beiden Männer ausmachen und Sakura sich schlagartig versteift. Sie nimmt ihren Kopf von Hinatas Schulter und beißt sich unsicher auf die Lippe, aber Hinata legt ihr tröstend eine Hand auf den Arm und nimmt ihr die Entscheidung ab. „Ist schon gut, ich kümmere ich um sie. Du kannst dich morgen in aller Ruhe mit ihnen auseinandersetzen.“

Sakuras ganzer Körper schreit nach Flucht, aber sie wird Hinata nicht verlassen, wenn diese sie braucht. „Bist du dir sicher?“

Die junge Hyuuga zeigt ein schmales Lächeln. „Keine Sorge, mit deinen beiden ehemaligen Teamkameraden werde ich gerade noch fertig.“

Sakura erhebt sich von der Couch und erlaubt sich einen schwachen Scherz. „Auch mit Naruto? Sicher?“

Hinata wirft neckend ein Kissen nach ihr und lächelt ehrlich, auch wenn es sich noch gezwungen anfühlt. „Du kennst das Sprichwort mit dem Glashaus, oder?“

Sakura schmunzelt, beugt sich dann aber dankbar vor und küsst ihre Freundin sanft auf die Stirn. „Ai shite imas, shimai.“

„Ich liebe dich auch.“
 

*
 

„Habt ihr vor heute noch einmal reinzukommen oder soll ich euch allein lassen, bis ihr wirklich die ganze Nachbarschaft aufgeweckt habt?“ Hinata lehnt mit verschränkten Armen im Türrahmen ihrer Haustür und sieht den beiden Männern mit perfektionierter Gleichgültigkeit entgegen.

Naruto mustert die hübsche Clanerbin kritisch. Ihre langen Haare fallen ihr offen über die Schultern und sind noch nass vom Duschen. Sie trägt nur ein langes T-Shirt und kurze Leggings und wenn man ihre Figur unter ihrer engen ANBU-Ausrüstung nur erahnen konnte, zeichnen sich die Kurven ihres zierlichen Körpers unter dem bequemen Outfit klar ab. Nur ihre Mimik und ihre Stimme passen nicht ganz in das Bild.

„Kommt ihr jetzt? Ich habe nicht vor die ganze Nacht hier draußen zu stehen und das mit den Nachbarn war kein Scherz.“

Die beiden Männer folgen ihr durch die Haustür in den kleinen Eingangsbereich, der direkt ins Wohnzimmer und in die andere Richtung in einen weiten Flur führt, an den sich diverse Türen anschließen.

Die junge Hyuuga hält die Hausführung kurz und monoton. „Das vordere Zimmer auf der linken Seite ist meins, das dahinter Sakuras, geradeaus ist ein Bad, das ihr zu zweit benützen könnt, Sakura und ich haben unser eigenes. Die Zimmer gegenüber von unseren sind eure, wer welches nimmt, müsst ihr unter euch ausmachen. Das hinter mir ist offensichtlich das Wohnzimmer und dahinter liegt die Küche mit einer kleinen Speisekammer.”
 

Hinata durchquert mit ruhigen Schritten das Wohnzimmer und die Männer folgen ihr in die Küche. „Wollt ihr auch eine Tasse Tee?“

Naruto, der es nicht gewohnt ist, nicht zu wissen, wie er sich in ihrer Gegenwart verhalten soll, solange noch so viel ungeklärt zwischen ihnen steht, belässt es bei einem vorsichtigen „Gerne.“

Aber als sie zum ersten Mal freiwillig seinen Blick sucht, zupft schon wieder ein zuversichtliches Grinsen an seinen Lippen.

„Hagebutte?“

Dass sie sich nach all den Jahren noch an seine Lieblingsteesorte erinnern kann, lässt ihn wirklich grinsen. Er nickt und beobachtet fasziniert, wie ihr T-Shirt nach oben rutscht, als sie sich streckt, um die Teesorte aus einem der oberen Regale zu holen.

Hinata wirft über die Schulter einen Blick auf den schweigsamen Uchiha. „Immer noch Kamille?“

Wenn es den Clanerben verwundert, dass sie auch seinen Lieblingstee kennt, verrät er es mit keiner Miene, aber vermutlich hat er längst Sakura im Verdacht. „Danke.“

Hinata greift auch nach der anderen Teepackung und verdreht im verborgenen die Augen. Aber dann denkt sie daran, dass Sakura spätestens jetzt zum nächsten Mal ausgerastet wäre und erlaubt sich, dass ein feines Schmunzeln ihre Lippen verzieht, bevor sie das heiße Wasser auf die Teebeutel gießt und die beiden Tassen an die Männer weiterreicht.

Sie stellt eine Zuckerdose auf den Tisch, zieht sich aber selbst mit beiden Armen elegant auf die Anrichte, in dem subtilen Versuch einen gewissen Abstand zu den beiden Männern zu wahren. Oder zumindest zu einem von ihnen.
 

Und da es Sasuke niemals einfallen würde und Hinata heute nicht unbedingt daran interessiert ist Konversation zu betreiben, ist es wieder einmal Naruto überlassen, ein Gespräch in Gang zu bringen. „Erzählst du uns was wir so alles verpasst haben?”

Die junge Hyuuga nimmt erst einen Schluck von ihrer eigenen Tasse, bevor sie sich zwingt seinen Blick zu erwidern. „Ich dachte deswegen wart ihr noch eine halbe Stunde bei Tsunade?“

Naruto wechselt einen stummen Blick mit Sasuke, aber er hat vergessen, dass es für Hinata nicht mehr braucht, um jemandes Absicht zu lesen.

„Verstehe, ihr habt also nur über uns geredet.“

Sie belässt es dabei und es juckt Naruto in den Fingern etwas gegen ihre gespielte Gleichgültigkeit zu unternehmen, aber die schöne Clanerbin spricht bereits ruhig weiter.

„Tsunade ist offensichtlich ganz die Alte, Iruka arbeitet immer noch an der Akademie und Kakashi nimmt hauptsächlich nur noch Einzelmissionen an. Sakura scherzt immer, dass er nach der Pleite mit euch kein anderes Team mehr trainieren wollte. Neji, Temari, Shikamaru und Sai bilden zu viert ein weiteres ANBU-Team. Tenten, Lee und Kiba sind als Jonin tätig und unterrichten jeweils ihre eigenen Genin-Teams. Ino hat das Ninja-Dasein aufgegeben und arbeitet seitdem im Krankenhaus und in dem Blumenladen ihrer Eltern. Choji hat sein eigenes Restaurant aufgemacht. Ach ja und Ino ist außerdem seit einem Jahr mit Sai verheiratet.”

Die beinahe nebensächliche Ergänzung des letzten Satzes, lässt Naruto sich heftig an seinem Tee verschlucken. „Was? Ino und Sai sind verheiratet?!”

Und seine ehrliche Fassungslosigkeit verzieht Hinatas Lippen zu einem gutmütigen Lächeln. „Ja.”

„Wow, das hätte ich nicht erwartet. Ino und Sai...“ Er schüttelt den Kopf. „Und ich dachte immer Ino würde Shikamaru solange nerven, bis er sie heiratet.”

„Shikamaru ist seit drei Jahren mit Temari zusammen, deswegen ist sie auch vor zwei Jahren nach Konoha gezogen. Und Ino hat solange auf Shikamaru eingeredet, bis er Temari vor einen halben Jahr endlich gefragt hat, ob sie ihn heiraten will. Und seitdem sind die Beiden verlobt. Tenten und Neji sind auch schon seit über drei Jahren zusammen und vor vier Wochen hat mein lieber Cousin Tenten endlich einen Antrag gemacht. Was wiederum mich einiges an Überredungskunst gekostet hat.” Ihr Blick verliert sich kurz in der Erinnerung und Naruto beobachtet beruhigt, dass unter der gleichgültigen Fassade immer noch seine sanfte, gutmütige Hinata steckt.

„Du hast Neji überredet Tenten einen Antrag zu machen?”

Hinata schüttelt mit einem leisen Lachen den Kopf. „Allerdings, der sture Idiot wäre allein noch in zwei Jahren nicht in die Gänge gekommen und Tenten braucht mit meinem wortkargen Cousin eh schon mehr Geduld, als ich ihr je zugetraut hätte.“ Das Lächeln rutscht schlagartig von ihren Lippen und Naruto hätte beinahe laut geflucht, als die Kälte in ihre Augen zurückkehrt.

„Außerdem werde ich nicht zulassen, dass meine Familie noch jemandes Glück ruiniert.“
 

Der Themenwechsel mag ihr nicht gefallen, aber Naruto bevorzugt es früher als später herauszufinden, was mit ihr und seiner besten Freundin passiert ist, während er weg war. „Was meinst du damit?“

Hinata wischt sich abwesend eine lange Haarsträhne aus der Stirn und bevorzugt es, aus dem Fenster zu sehen, während sie beginnt die Beiden über ihre verkorkste Familie aufzuklären. „Tenten will Kinder. Neji theoretisch auch, aber nicht solange ihnen das Bannmal und ein Leben in Sklaverei blüht. Und unter der Leitung meines Vaters wird sich daran so schnell nichts ändern. Ich schätze Tsunade hat euch erzählt, warum ich von Zuhause ausgezogen bin?“

Sie sieht Narutos angespanntes Nicken nur aus dem Augenwinkel, denn sie dreht sich bewusst nicht zu ihm. „Ja, das habe ich mir gedacht. Dann wisst ihr wie meine Wahl aussieht, sofern man es als solche bezeichnen kann. Ich könnte auf meine Ansprüche als Clanerbin verzichten, aber dann würde Hanabi das nächste Oberhaupt werden und so sehr ich meine Schwester auch liebe, könnte mein Vater sie zu leicht manipulieren und es würde sich immer noch nichts ändern. Im Moment lässt mein Vater mich weitgehend zufrieden und ich kann mein Leben so leben, wie ich es für richtig halte. Aber uns ist allen klar, dass auf dieser Gnadenfrist ein Ablaufdatum liegt. Und streng gesehen ist es meine Selbstsucht, die Nejis und Tentens Glück im Weg steht.“

Naruto öffnet protestierend den Mund, aber als er den Schmerz sieht, der über Hinatas Gesicht huscht, bevor sie schnell von der Anrichte rutscht und sich von ihnen abwendet, vergisst er was er sagen wollte.

Die hübsche Hyuuga hat unruhig atmend die Augen geschlossen, aber sie zuckt dennoch am ganzen Körper zusammen, als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürt.

„Ist es dein Herz?“

Sie weicht ruckartig vor ihm zurück und beißt sich fest auf die Unterlippe, als sie sich in ihrer Hast hart die Hüfte an der Anrichte stößt. „Ach, das hat Tsunade euch auch schon erzählt? Dann hat sie hoffentlich auch daran gedacht zu erwähnen, dass sonst niemand davon weiß und dass ich will, dass das auch so bleibt!“

Naruto mustert sie ruhig und seine Gelassenheit macht wiederum sie wütend. „Du willst nicht, dass Neji es erfährt.“

„Das ist ganz allein meine Sache!“

Der blonde Chaot öffnet in sichtlichem Widerspruch den Mund, aber Hinata verengt die Augen und als sie das herannahende Chakra erkennt, zuckt sie erneut im Schmerz zusammen. „Ich habe euch die Zimmer bereits hergerichtet.“

Erst als sie sich umdreht und im Wohnzimmer verschwindet, bemerkt auch Naruto die verborgene Präsenz. Kurz entschlossen folgt er ihr in den Flur und kommt gerade dort an, als Hinata schwungvoll die Tür aufreißt und dem Blick ihres ehemaligen Teamkameraden begegnet. „Kiba!“
 

Der Inuzuka gibt sich keine Mühe die Tränen zu verbergen, die seine Wangen benetzen und Hinata fällt ihm zitternd um den Hals.

Der dunkelhaarige Shinobi schlingt beide Arme um den zierlichen Körper seiner langjährigen Freundin und birgt seinen Kopf an ihrer schmalen Schulter, aber Naruto kann seine Worte dennoch klar verstehen.

„Ich habe es gerade erfahren.“

Es ist ein Gefühl, dass ihm bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen fremd war, das schlagartig von ihm Besitz ergreift, als er hört wie Hinata unterdrückt aufschluchzt und in Kibas Armen hemmungslos zu weinen beginnt.

„Ich konnte ihn nicht retten!“

Kiba hebt seine trauernde Freundin auf seine Arme und verschwindet mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit mit ihr in ihrem Zimmer, ohne die beiden Männer eines einzigen Blickes zu würdigen.
 

Naruto ist nicht einmal bewusst, dass er immer noch finster auf die geschlossene Tür starrt, bis ihn die spöttische Stimme seines besten Freundes aus seinen freudlosen Gedanken reißt.

„Das, was dich gerade sämtliche Arten durchgehen lässt, wie man einen Mann möglichst grausam vernichten kann, nennt sich Eifersucht.“

„Habe ich nicht gesagt, du sollst die Fresse halten, Teme?“ Er wählt trotz seinem ungerechtfertigten Zorn das Zimmer gegenüber von Hinatas. „Ich geh duschen!“
 

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Nachdem er mürrisch festgestellt hat, dass er noch nicht einmal an Schlaf zu denken braucht, hat Naruto sein neues Zimmer gleich wieder verlassen und seinen besten Freund ebenfalls frischgeduscht im Wohnzimmer angetroffen. Der Uzumaki begegnet dem gleichgültigen Blick des Schwarzhaarigen, aber bevor er dazu kommt etwas zu sagen, zieht das leise Klicken einer Tür ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Kiba tritt lautlos aus Hinatas Schlafzimmer und bei dem Anblick des anderen Mannes ringt Naruto schon wieder mit dem Bedürfnis dem anderen Shinobi eine zu verpassen. „Kiba.“

Aber es ist er, der den Schlag nicht kommen sieht, als der Inuzuka in Sekundenschnelle vor ihm auftaucht und ihm einen ordentlichen rechten Haken verpasst.

Naruto dreht unter der Wucht des Schlages den Kopf zur Seite und als er reflexartig die Hand an die Wange hebt, beginnt diese bereits zu pochen.

Er hängt immer noch an der Tatsache fest, dass der Inuzuka ihm tatsächlich zur Begrüßung eine verpasst hat, als er spürt, wie Sasukes dunkle Aura neben ihm auftaucht.

„Inuzuka!“

Naruto hat es immer für eine Kunst gehalten, dessen unangefochtener Meister der Uchiha schon immer war, ein einziges Wort wie eine Drohung klingen zu lassen.

Aber Hinatas ehemaliger Teamkollege zuckt nicht einmal mit der Wimper. „Halt dich da raus, Uchiha, sonst bist du der Nächste!“

Sasukes Augenbraue beginnt augenblicklich zu zucken, aber Kiba wendet sich mit zornig verengten Augen an Naruto. „Darauf warte ich schon seit vier Jahren!“

Naruto vergräbt mürrisch die Hände in den Hosentaschen und widersteht der Versuchung auf die Provokation des anderen Mannes einzugehen. „Willst du mir auch sagen, wofür das war?“

Der Inuzuka knurrt beinahe. „Dafür sollte ich dir eigentlich gleich noch einmal eine verpassen!“

Aber statt dessen stößt er ihm nur grob die Schulter in die Seite, bevor er fluchend aus der Wohnung verschwindet.

Naruto wirft wütend die Hände in die Höhe. „Hier sind doch alle verrückt geworden!“

„Dobe, das waren sie schon immer.“

Nachdem an diesem verfluchten Tag nichts so läuft, wie er sich das vorgestellt hat, sollte er vielleicht doch ins Bett gehen.

Bevor er seinem besten Freund eine reinhaut, als ihm dieser grinsend nachruft „Brauchst du vielleicht Eis?“
 

*
 

Als Hinata aufschreckt, versucht sie vergeblich sich daran zu erinnern, wann Kiba gegangen ist. Aber sie muss wohl in seinen Armen eingeschlafen sein, während sie gemeinsam um ihren besten Freund getrauert haben.

Doch sie erkennt, was sie geweckt hat, als sich Sakuras Körper neben sie unter die Decke schiebt und sie dreht sich um und schließt ihre Freundin wortlos in die Arme. Und betet um einen traumlosen Schlaf, um diesem Schmerz wenigstens eine Weile entfliehen zu können.
 

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Als Naruto am nächsten Morgen gegen 8.00 Uhr verschlafen in die Küche stolpert, fehlt von den Frauen jede Spur. Und eine Tüte Brötchen auf dem Tisch und eine Notiz sind alles, was sie ihnen als Hinweis zurückgelassen haben.

Er überfliegt gerade gähnend den Zettel, als er die Haustür und kurz darauf Hinatas fröhliches Lachen hört.

„Willst du auch was trin-“

Er dreht sich um, als er hört, wie sie sich der Küche nähert und die Art, wie die letzte Silbe auf ihren Lippen stirbt, als sie ihn sieht, verrät ihm, dass sie wohl nicht auf sein Chakra geachtet hat.

„Naruto!“ Sie flüstert seinen Namen beinahe entsetzt und er runzelt verständnislos die Stirn.

Aber bevor er sie fragen kann, was er jetzt falsch gemacht hat, verschwindet sie blitzschnell und steht im nächsten Wimpernschlag direkt vor ihm. Sie hebt die Hand an seine Wange und als ihr warmes Chakra beginnt den Schmerz in seiner Wange zu betäuben, erinnert er sich daran, dass er mit einem unschönen Veilchen aufgewacht ist.

„Was ist passiert?“

Er nutzt es aus, dass sie sich seiner Nähe nicht bewusst zu sein scheint, weil sie sich so auf seine Verletzung fixiert, und mustert ihre feinen Gesichtszüge. „Dein Freund.“

Hinata runzelt verständnislos die Stirn und beendet ihre Heilung, bevor sie es begreift und ruckartig den Blick zu seinen Augen hebt. „Kiba? Kiba, hat dich geschlagen?!“

Es ärgert ihn, dass er schon wieder nicht in ihrer Mimik lesen kann, was in ihr vorgeht, aber die spöttische Stimme seiner besten Freundin kommt ihm dazwischen. „Wie praktisch, dann muss ich das nicht machen.“

Sakura lehnt mit verschränkten Armen im Türrahmen und auch ihr sieht man an, dass sie beim Training war. Eines muss Naruto ihr lassen, sie zuckt kaum mit der Wimper, als Sasuke plötzlich hinter ihr steht.

„Was ist hier los?“

Aber es ist Hinata, die angespannt herumfährt „Das darf doch alles nicht wahr sein!“ und dann ohne ein weiteres Wort aus der Küche rauscht und im nächsten Moment die Badezimmertür hinter sich zuknallt.
 

Sakura holt sich wortlos eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und Naruto gibt ihr noch eine Minute, bevor ihm das Ganze zu dumm wird. „Und wie lange hast du noch vor wütend auf mich zu sein?“

Und das ist alles, was es braucht, um Sakuras schwer erkämpfter Geduld ein jähes Ende zu bereiten. Sie knallt die Flasche hart auf den Tisch und fährt fauchend zu ihrem besten Freund herum. „Wie wäre es mit einem Monat für jedes Jahr, das du weg warst? Kommst du da selber drauf oder soll ich es dir vorrechnen?“

Aber so wie bei Hinata gestern, lässt Naruto ihren Zorn ruhig über sich ergehen. „Ich habe dir versprochen, dass ich ihn zurückbringe.“ Er zuckt erst zusammen, als sich ihr Zorn in offensichtlichen Schmerz wandelt.

„Und dafür musstest du mich auch für vier Jahre verlassen?“

Aber kurz bevor sie die Tür erreicht, hält sie noch einmal inne. „Und nur damit du es weißt: Ich hätte dich noch eine Weile mit dem Veilchen rumlaufen lassen. Den Schlag hattest du nämlich verdient!“

Sie dreht sich zu Sasuke um und verengt zornig die Augen, als sie seltenes Amüsement in den Zügen des Uchiha erkennt. „Und du brauchst gar nicht so dumm zu gucken, du hättest noch viel mehr verdient, als nur einen einfachen rechten Haken!“

Sasuke sieht ihr einen Moment schmunzelnd nach, bevor er sich wieder seinem besten Freund zuwendet. „Nicht ganz wie du dir das Wiedersehen vorgestellt hast?“

Naruto lässt sich seufzend auf einen der Stühle fallen und greift sich mürrisch ein Brötchen aus der Tüte. „Pass auf, dass ich dir keine verpasse, Teme!“

„Tse, Dobe.“
 

*
 

Sie sehen die beiden Frauen erst eine gute Stunde später wieder. Sakura greift in ihre Hosentasche und wirft ihnen zielsicher einen kleinen Gegenstand zu. „Eure Wohnungsschlüssel. Außerdem sollen wir uns bei Tsunade melden.“ Damit reißt sie die Haustür auf und verschwindet ohne ein weiteres Wort mit Hinata in Richtung Hokageturm.
 

Sakura stößt die Türen zum Büro der Hokage ohne Anzuklopfen auf und lässt sich ohne ein Wort zur Begrüßung auf einen der Stühle gegenüber des Kage-Schreibtisches fallen. Hinata grüßt die Kage, die über den Auftritt ihrer ehemaligen Schülerin nur perplex blinzelt, höflich, lässt sich dann aber ebenso gleichgültig in den Stuhl neben Sakura sinken.

Tsunade starrt die beiden Frauen noch einen Moment an, bevor sie resigniert erkennt, dass sie von den beiden heute nicht mehr zu erwarten hat und wendet sich räuspernd an die beiden Männer. „Gut, kommen wir zur Sache: Sasuke und Naruto, hiermit erhebe ich euch offiziell in den Stand der ANBU. Sasuke dein Deckname lautet Fuyu, Naruto deiner Aki.” Sie überreicht den Beiden ihre individualisierten ANBU-Masken und wirft erneut einen Blick auf die beiden Frauen, die aus dem Fenster starren, als würde sie das Ganze überhaupt nichts angehen.

„Ihr bleibt weiterhin Konohas 12. ANBU-Einheit, aber euer Teamname lautet ab heute Onaji.”

Onaji-Gleich. Sakura schnaubt leise. Ihre Decknamen sind die vier Jahreszeiten und ihr Teamname lautete gleich. Wie originell.

In der Ansicht, dass sie ihren Part erfüllt haben, erheben sich die beiden Frauen, aber Tsunade hält sie auf. „Sakura, Hinata, könnt ihr heute von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr das Krankenhaus übernehmen? Ich habe eine Besprechung mit den Ärztinnen. Und könnt ihr Naruto und Sasuke bitte zu Irezumi bringen, damit er ihnen ihre Tätowierung verpasst? Danke!”

Sakuras Augenbraue zuckt schon wieder bedrohlich und Hinata umfasst in weiser Voraussicht ihren Arm und zieht ihre Freundin mit sich aus dem Büro.
 

Sakura reibt sich genervt die Schläfen. „Diese Frau treibt mich in den Wahnsinn!”

Aber Hinata verschwindet wortlos um die Ecke und Sakura folgt ihr mit einem unguten Gefühl aus dem Hokage-Turm heraus.

Sie finden die junge Clanerbin vor dem Glaskasten neben dem Haupteingang, auf dem öffentliche Ankündigungen veranschlagt werden. Sakura tritt neben ihre Freundin und greift haltsuchend nach deren Hand.

„Die Beerdigung ist heute Abend um 20.00 Uhr.”

Auch Sakuras Augen fallen auf das schwarzumrandete Papier, das den Verlust von Shino und Shin publik macht. Sie spürt das feine Zittern von Hinatas Fingern in ihren, aber das ist die einzige Gefühlsregung, die die Hyuuga zulässt und auch Sakura blinzelt ihre Tränen energisch zur Seite.

„Lasst uns gehen.“

Hinata behält Sakuras Hand in ihrer, während sie die Männer zum Tätowieren bringen. Aber sie machen keine Anstalten ihren alten beziehungsweise neuen Teamkameraden in den Laden zu folgen.

„Wir müssen noch etwas erledigen. Bis später.”

Naruto sieht ihnen zähneknirschend nach. „Ich brauch jetzt dann ganz dringend etwas, dass sich als Sandsack eignet. Oder ein paar Bäume.“
 

*
 

In der Zwischenzeit bei den Frauen
 

Sakura und Hinata haben erleichtert festgestellt, dass Ino heute scheinbar keine Schicht im Blumenladen hat und ihre Gnadenfrist dadurch noch ein wenig verlängert wurde.

Zurück in ihrer Wohnung bereiten sie die vier Dutzend weiße Lilien auf ihrem Küchentisch aus und beginnen in einvernehmlichem Schweigen die Blumen zurechtzuschneiden und zusammenzubinden. Sie betten den Schmetterling und die Feder aus Blumen in eine Wasserschale, bevor sie das Haus erneut verlassen, um ihre Ablenkung zum zweiten Mal an diesem Tag im Training zu suchen.

Aber als sie die Haustür öffnen, stehen Naruto und Sasuke davor.

Der Erste von beiden grinst gutmütig und Sakura stellt genervt fest, dass er seinen unerträglich unerschütterlichen Optimismus in keinster Weise eingebüßt zu haben scheint. „Wo wollt ihr denn schon wieder hin?”

„Trainieren”, gibt Sakura einsilbig zu. Aber die sichtbare Zufriedenheit in den Gesichtszügen ihres besten Freundes verrät ihr, dass sogar das ein Fehler war. „Das trifft sich gut, das hatten wir auch vor.“

„Natürlich hattet ihr das“, murmelt die Haruno leise und schüttelt in Hinatas Richtung den Kopf, bevor sie gleichgültig vorausgeht.
 

Sie folgen den Frauen in den Wald am östlichen Dorfrand und so zielstrebig, wie sie die kleine Lichtung anstreben, kommen sie öfter hierher.

Sakura streift sich gelassen ihre schwarzen Handschuhe über und tauscht einen vielsagenden Blick mit Hinata, bevor sie sich an ihre beiden Teamkameraden wendet. „Dann lasst uns eines gleich Mal klar stellen: Ihr wart beide jahrelang abwesend und habt keine Ahnung was sich bei uns in der Zwischenzeit alles verändert hat. Ihr glaubt im Bilde zu sein, weil Tsunade euch gestern die Bilderbuchzusammenfassung gegeben hat? Vergesst es! Wir haben kein Problem damit, mit euch zusammenarbeiten, solange es genau das ist, eine Zusammenarbeit. Wir sind bereits seit zwei Jahren bei der ANBU, wenn ihr also meint, dass ihr uns irgendetwas zu sagen habt, dann bittet Tsunade besser gleich um eine andere Zuteilung. Wir sind schon lange nicht mehr die beiden Mädchen, die ihr einmal kanntet. Und da ich weiß, dass Zuhören nicht unbedingt eure Stärke ist-“

Sie verschwindet blitzschnell und während sie erwartet haben, dass Sakura zuerst auf Sasuke losgehen würde, muss Naruto plötzlich ihrem Faustschlag ausweichen, bevor er erneut ein blaues Auge davon trägt. Seine Teamkameradin lässt ihm keine Zeit sich zu sammeln, tritt mit dem rechten Fuß nach seiner Bauchgegend und zieht in der selben Bewegungen eine Handvoll Wurfnadeln, die präzise geworfen, nur Millimeter an seiner Halsschlagader vorbei sausen, als er blitzschnell den Kopf in den Nacken legt.
 

Hinata aktiviert ihr Bluterbe und begegnet dann Sasukes kühler Musterung. Sie erlaubt sich ein feines Schmunzeln, als ihr der Gedanke kommt, dass der Uchiha genauso ist, wie Sakura ihn immer beschrieben hat.

Es ist nicht ihr Stil zu provozieren, deshalb erwidert sie seinen Blick stumm und zählt kaum eine Minute, bis seine schwarzen Augen sich blutrot färben und sie den Blick schnell absenkt.

Aber es behindert sie nicht im Geringsten ihm nicht ins Gesicht sehen zu können und sie begreift schnell, dass die Legenden um die Machtkämpfe des Uchiha- und des Hyuuga-Clans alles andere als aus der Luft gegriffen sind.

Der Intuition folgend, dass Sasuke vermutlich noch weniger über die Kampftechnik ihres Clans weiß, als sie über seinen, kontert sie seinen frontalen Taijutsu-Angriff mit ihrem eigenen Kekkei Genkai. Aber als der Uchiha innerhalb von drei Minuten ihren dreizehnten Scheinangriff als solchen erkennt und ihren Schlag problemlos abblockt, erkennt sie fluchend, dass das mit dem Vorhersehen jeglicher Muskelbewegungen nicht übertrieben war. Aber sie bezweifelt, dass es eine gute Idee ist den Nahkampf aufzugeben, also muss sie sich schleunigst etwas anderes einfallen lassen.
 

Sasuke hat die schüchtere Clanerbin der Hyuugas kaum in Erinnerung behalten. Als Naruto das erste Mal von ihr gesprochen hat, konnte er sich gerade noch verschwommen ihre Gesichtszüge in Erinnerung rufen. Ihr Cousin ist eher ein paar Mal auf seinem Radar aufgetaucht, aber eigentlich hat er sich auch um den anderen Hyuuga nicht wirklich gekümmert. Und jetzt zeigt ihm ausgerechnet die schweigsame junge Frau vor ihm auf, warum das ein Fehler war.

Ihre Muskelbewegungen sind so untypisch, dass er tatsächlich Schwierigkeiten hat, sie rechtzeitig vorauszusehen. Und als ihre Handfläche seine Seite streift und er den Chakrastoß durch seinen ganzen Brustkorb vibrieren spürt, zieht er zischend sein Katana und verdrängt den Gedanken, dass dies eine beinahe kindische Handlung ist. Er führt die Klinge blitzschnell und zielt auf das rechte Schulterblatt der Clanerbin, aber statt ihm auszuweichen, prallt seine Klinge an einem Band aus blauem Chakra ab.

Sasuke flucht innerlich. Vielleicht hätte er doch einmal zuhören sollen, als der blonde Chaot ständig von der hübschen Hyuuga geschwärmt hat.
 

Auch Naruto hat schnell begriffen, dass die beiden Frauen nicht umsonst seit zwei Jahren Konohas ANBU angehören. Er hat Sakuras Schlagkraft schon mit 15 als ausgesprochen beeindruckend empfunden, aber die Härte, die mit einer unfassbaren Selbstverständlichkeit hinter jedem ihrer Schläge steckt, lässt so manchen Mann mit dem dreifachen ihres Gewichts wie eine Witzfigur aussehen.

Dann ist sie zusätzlich auch noch verdammt schnell geworden und das Einzige, was ihn tröstet, als er gerade wieder einen potentiell knochenbrechenden Fausthieb seiner besten Freundin abblockt, ist die unleugbare Tatsache, dass auch Hinata Sasuke bis jetzt äußerst erfolgreich daran hindert eine seiner grandiosen Uchiha-Shows abzuziehen.

Naruto rutscht geschickt in die Hocke und zieht Sakura blitzschnell die Beine weg und zwingt die Rosahaarige so, mit einem eleganten Rad zurück ihr Gleichgewicht wiederzugewinnen.

Sie erkennt das letzte Fingerzeichen, das der Blonde schließt und beginnt grinsend ihre eigenen Hände zu mehreren Zeichen zusammenzuführen, während Narutos Schattendoppelgänger sie zu Dutzenden umzingeln.
 

Naruto blinzelt immer noch perplex, während er zusieht, wie diese Frechheit von Technik, die seine Teamkollegin entwickelt hat, seine perfekten Kopien mit rasiermesserschafen Kirschblüten einen nach dem anderen niedermäht.

Aber dann beschließt er Sakuras Konzentration zu nutzen, um Sasuke ein Zeichen zu geben und das feine Nicken des Uchihas ist alle Zustimmung, die er braucht.
 

Hinata weicht Sasukes Katana problemlos aus, aber die Fingerzeichen, die er blitzschnell schließt, sind ihr gänzlich unbekannt. Es braucht jedoch kein Genie, um zu erahnen, dass der Uchiha nun auf sein anderes Fachgebiet zurückzugreifen scheint. Und als sein Feuerball auf sie zurast, hat sie ihre Verteidigung längst undurchdringlich aufgebaut.

Aber genau wie Sakura, wird ihr gerade noch rechtzeitig klar, dass es nur eine Ablenkung war, als die beiden Männer dieses Mal gleichzeitig unterschiedliche Fingerzeichen formen. Statt sich jedoch die Mühe zu machen, ihre Absicht zu erraten, verlässt sie sich auf Sakuras warnenden Ruf. „Hina!“
 

Und während die beiden Männer mit ihren Parade-Techniken auf sie zurennen, stellen sich die beiden Frauen Rücken an Rücken und formen ihrerseits gelassen synchrone Schriftzeichen. „Hogo sareta!”

Mit ihren Worten baut sich ein Schutzwall um sie auf und alles, was Sasukes Chidori und Narutos Rasengan bewirken, ist ein lauter Knall als ihr Angriff auf die Verteidigung der beiden Kunoichi trifft und ein Rücktstoß, der die Shinobi beinahe selbst von den Beinen reißt.

Sakuras Spott ist das erste, was durch den Rauch zu ihnen durchdringt. „Glaubt ihr wirklich, die Spielereien, mit denen ihr schon mit zwölf angegeben habt, ziehen noch?“

Naruto und Sasuke wechseln ein Grinsen und nicht einmal der Uchiha macht ein Geheimnis daraus, dass er beeindruckt ist.

Was die Frauen nicht kommen sehen, ist der Partnerwechsel, auf den sich ihre Teamkameraden stumm geeinigt zu haben scheinen.
 

Sakura stellt mit einem zynischen Lächeln fest, dass dies das erste Mal ist, dass sie dem Uchiha in einem ernsthaften Trainingskampf gegenübersteht. Und sie kann sich nicht entscheiden, was sie mehr ärgert: Ihre frühere Schwäche oder seine bis heute währende Gleichgültigkeit. Es wird Zeit, dass sie ihm beweist, dass sie ihren eigenen Wert hat.

Sie zieht wortlos ihr Schwert aus ihrem Gürtel, aber der schweigsame Clanerbe pariert den Hieb auf sein Schulterblatt problemlos.

Was er trotz seiner Sharingan beinahe nicht kommen sieht, ist dass Sakura ihr Schwert gleichgültig fallen lässt, sich blitzschnell um ihn dreht und ihm von hinten die Hand in die Seite schlägt. Er stöhnt beinahe unter der Stärke, die in ihrem Schlag liegt, aber sie erkennt zu spät, dass er sich absichtlich von ihr hat treffen lassen.

Sasuke umfasst blitzschnell ihren Arm und dreht ihn ihr grob auf den Rücken. Er beugt sich schon siegessicher grinsend zu ihrem Ohr hinunter, als er fassungslos registriert, dass seine Teamkollegin sich ohne mit der Wimper zu zucken, geübt aus seinem Griff windet und riskiert, dass sie sich dabei den Arm auskugelt.

Er lässt sie fluchend los und pariert das Kunai, mit dem sie in der Drehung schon auf seinen Oberarm zielt, schnell mit seinem Katana. Er begegnet ihrem Blick und sieht das spöttische Grinsen auf ihren vollen Lippen.

„Du wirst schnell lernen mich nicht mehr zu unterschätzen, Sasuke-kun.“
 

Hinata sieht sich mit einem ganz anderen Problem konfrontiert. Ihr verfluchtes Herz droht sie mal wieder in der unmöglichsten Situation im Stich zu lassen. Sie wünscht, sie hätte wie bei Sasuke einen Grund jeglichen Blick in Narutos Augen zu meiden. Stattdessen hält sie das durchdringende Blau seiner Augen gefangen und obwohl sie das nie im Leben zugeben würde, weil es eine Schwäche ist, die sie mit ihrer Erfahrung und in ihrem Rang nicht haben dürfte, lenkt es sie ab.

Und sie fängt besser gar nicht damit an, was es mit ihr macht, wenn seine Haut ihre streift, wenn sie seine Angriffe abblockt. Sie hat ernsthaft geglaubt, sie hätte ihr schwächliches jüngeres Ich endlich endgültig zurückgelassen.

Sie keucht, als sich seine Finger um ihren Unterarm schließen und er sie kompromisslos an sich reißt. Sie spürt seinen warmen Atem an ihrem Ohr und beißt sich hart auf die Innenseite ihrer Wange, um das schmerzhafte Pochen ihres Herzens nicht zu verraten.

„Wir müssen reden.“

Sie dreht den Kopf ein wenig zur Seite, aber es gibt keine Möglichkeit ihm jetzt zu entfliehen. Also gibt sie nach, um wenigstens für den Moment seiner Nähe zu entkommen.

Sie nickt stumm, aber sobald er sie loslässt, weicht sie beinahe drei Schritte zurück und sucht kindisch den Schutz ihrer Freundin. „Saku.“

Die Haruno bricht ihr Kräftemessen mit Sasuke sofort ab und erscheint blitzschnell neben ihrer Teamkameradin.

„Wir müssen uns für unsere Schicht im Krankenhaus fertig machen.“

Sakura nickt verstehend und die beiden Frauen verschwinden, ohne sich die Mühe zu machen auf die Männer zu warten.
 

Sasuke vergräbt die Hände in den Hosentaschen und tritt neben seinen besten Freund. „Das war interessant.“

Aber dieses Mal ist er es, der nur einen einsilbigen Laut als Antwort erhält. „Mhm.“

Das lässt sogar bei dem Uchiha die Alarmglocken schrillen, aber bevor er sich die Mühe machen kann nachzufragen, schüttelt Naruto den Kopf. „Lass uns einfach gehen.“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-07-30T18:58:47+00:00 30.07.2019 20:58
Na toll Hinata ist mit Kiba zusammen i git . Sakura hasst sasuke Und Naruto

Na toll das kann ja noch heiter werden.
Von:  Hokagebernd
2017-10-26T08:57:01+00:00 26.10.2017 10:57
Tolles kapitel u. Sehr interessant aber Sakura geht mit Naruto zu hart ins Gericht Mission is Mission das müsstest ein konochi ihres Ranges wiessen u. Naruto wahr wohl zu nachlässig sonst hätte kiba kein Treffer landen können u. Wäre es weiter gegen hätte kiba schlechte Karten gehabe
Von: abgemeldet
2017-10-11T18:43:55+00:00 11.10.2017 20:43
holaaa, da haben die mädels die jungs aber ordentlich in die mängel genommen :D
gut so!
und hoffentlich sind beide bis über beide ohren beeindruckt. vor allem von sasuke hat sakura sich eine gehörige portion respekt verdient!

LG, Nemesis
Von:  XxGirlyxX
2015-06-29T20:35:00+00:00 29.06.2015 22:35
Super Kapitel 👌👍
naruto war ja richtig eifersüchtig 😆
Da haben die mädels es den Jungs ja richtig gezeigt 🙈
Freue mich schon riesig, wenn es weiter geht 😁😆😁😆
Glg XxGirlyxX
Von:  fahnm
2015-06-24T00:14:53+00:00 24.06.2015 02:14
Klasse Kapitel
Von:  Kleines-Engelschen
2015-06-23T05:40:59+00:00 23.06.2015 07:40
ein wundervolles kapitel. ich bin immer wieder überrascht was du noch für zusätzliche ideen einbringst. das mit kiba fand ich klasse :) mach weiter so

greetz
Von:  Kaninchensklave
2015-06-23T05:34:08+00:00 23.06.2015 07:34
Tatatataaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ich bin wieder Da xD

ein Tolles Kap

Tja damit hat vorallem Sasuke nicht gerechnet das Sakura so gut ist und Naruto hätte er besser zuhören sollen
als er von Hinata geschwärmt hat von dieser Naruto glaubt das sie was mit Kiba am laufen hat
was totaler Schwachsinn ist wie sollte sie auch immerhin steht Naruto´s Name schon eine Ewigkeit auf Ihrem Herzen
und wird dort bleiben bis in alle Ewigkeit obwohl es Sakura mit Sasuke nicht anders geht

tja was soll ich noch großartig schreiben über Naruto´s Gefühlswelt denn diese stehe schon längeren Kopf und er hat wohl vor Hinata etwas sehr wichtiges zu sagen und diese wird Ihm wohl erst klar machen das er erstens kein recht hat eifersüchtig zu sein und zweitens sie es wohl eher Langsam angehen lassen möchte

doch wer weiss ob Sakura da mit Spielt es könnte ja genau Naruto´s chakra sein das Hinata´s Herz Heilen kann
zumindest wird es einen versuch wert sein das aus zu Probieren

GVLG
Von:  LizNamikaze
2009-05-03T13:35:32+00:00 03.05.2009 15:35
wieder ein tolles kapitel!
Die arme Hinata... Blöder hiashi >.< xD
Fand das Training auch super geschrieben :> Da staunen die beiden jungs :D
muss weiter :P

lg Liz
Von:  Rukia-sama
2009-04-08T09:04:47+00:00 08.04.2009 11:04
Ich fande den Anfang spitze^^
Naja, abgesehen von der Tatsache mit dem Hyuuga-Clan und Hiashi -.-"
Saku und Hina verstehen einander echt wortlos
Die beiden gehören einfach zusammen (also ihr wisst schon was ich meine)
Und ich denke, dass die beiden sogar unseren Uchiha-Schnösel und den Fuchsjungen besiegen könnten^^
Von: abgemeldet
2009-03-09T19:39:39+00:00 09.03.2009 20:39
oh man mit den beiden will ich mich nicht anlegenn^^
und damit meine ich alle 4!xD logik?^^
war echt überrascht über die fortschritte der beiden aber was kann man von 2 anbus erwartenxD

lg ichxD


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