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Until your End

Kapitel 6 online | HGxDM
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Geschriebene Worte

Kapitel 5 - Geschriebene Worte
 

* * *
 

Gregory Goyle und Vincent Crabbe waren seit dem ersten Schuljahr die Mitläufer von Draco Malfoy gewesen. Beide waren dafür bekannt, dass sie keinerlei eigenen Willen zeigten und generell nur die nötigsten Dinge ausrichteten. Niemand aus Hogwarts wäre also auf die Idee gekommen, dass diese etwas geplant hatten. Bis zu einem verregneten Freitag Abend, an dem die Schule von einem Nebelschleier umhüllt war.
 

Das Schuljahr war währenddessen soweit voran gegangen, dass sich Harry und Ron auf die endende Quidditichsession vorbereiteten. Die nächste Partie war gegen Ravenclaw, wobei die Gryffindors von Tag zu Tag zuversichtlicher gegenüber dem Sieg wurden. Hermine schaute gelegentlich bei den Trainingsstunden zu, um ihren Freunden die gewohnte Aufmerksamkeit zugekommen zu lassen, obwohl sie die meiste Zeit für die Prüfungen lernte. Währenddessen erfrischte Hermine ihre Leidenschaft zu den Büchern und hielt sich auch an diesem Freitagnachmittag in der Bibliothek auf um zusammen mit Neville ein wenig zu lernen. Was sie dort noch nicht wusste war, dass ihr Wissenseifer noch schwere Konsequenzen mit sich ziehen würde.
 

„Hey Hermine, hast du mein Buch für Zaubertränke gesehen? Sonst habe ich es glaube ich verloren..“, fragte Neville und suchte wie wild in seiner Tasche herum.

„Nein, Neville. Wieso sollte ich auch dein Buch gesehen haben, wenn ich schon etwas mehr als eine Stunde hier bin und du gerade erst hier in die Bibliothek gekommen bist?“, räusperte sich Hermine und blätterte die Seite eines dicken Buches um und beachtete gar nicht weiter ihren Freund. Sie kannte ihn schon seit einigen Jahren, um zu wissen, dass er es lediglich verlegt hatte.

Nach nur wenigen Augenblicken kam Ron durch de Bücher befüllten Räumlichkeiten gerannt und blieb erschöpft vor seinen Klassenkameraden stehen. Völlig aus der Puste probierte er etwas mitzuteilen.

„Leute!“ Hermine und Neville schauten ihn beide an und waren etwas irritiert von seiner hektischen Handlung. Es dauerte ein wenig, bis er wieder zu Kräften gekommen war, um sich richtig mitteilen zu können.

„Habt ihr es nicht gehört? Morgen findet in kleines Fest in Hogsmead statt und Dumbledore hat erlaubt, dass wir hingehen dürfen. Scheint ein ganz kurzfristiges zu sein, weil sich alle wie die Irren jetzt aufführen und durch die Gegend rasen um es anderen zu erzählen.“

„Also ich hab nichts davon mitbekommen, wobei ich auch gerade erst hier zu Hermine gekommen bin“, Neville kratzte sich verlegen am Kopf und wusste nicht so recht, was er sonst antworten sollte. Hermine hingegen sah entzückt nach oben und legte ihre Feder zur Seite.

„Das ist ja großartig Ron. Wie war das nochmal mit dem Quidditchspiel gegen Ravenclaw? Ist das nicht schon nächste Woche? Solltest du nicht besser trainieren als da mit uns hinzugehen? Harry wird davon auch nicht gerade begeistert sein, wenn sämtliche seiner Spieler nicht zum Training erscheinen, weil sie nichts besseres zutun haben, als zu einem Fest hinzugehen, an dem sicherlich auch so unglaublich viel spannendes passiert. Von mir aus geh dahin. Ich unterstütze dich vollkommen in deinen Entscheidungen“, sagte Hermine und man konnte ihre Ironie gar nicht überhören. Ron stand derweil vor ihr und strahle gar nicht mehr so sehr wie am Anfang. Sein Gesichtsausdruck war ein wenig entsetzlich, weil er vermutlich nicht mit so einer Rede von Hermine gerechnet hatte.

„Dabei wollte ich dich nur fragen, ob wir zusammen hingehen“, nuschelte der Rotschopf und verschwand mit gesenkten Kopf von dem Bücher bepackten Tisch in Richtung Ausgang.

„Glaubst du wirklich, dass du das nicht hättest etwas weniger ironisch formulieren können?“, erkundigte sich Neville und schaute seinem Freund hinterher.

„Ich war ehrlich und direkt zu Ron. Er weiß wie ich bin“, sprach Hermine und verschwand wieder hinter ihrer Büchermauer.
 

Nach der enttäuschten Aktion Hermine zu einer Verabredung einzuladen, ging Ron zu Ginny, die mal wieder dabei war Harry hinterher zu schauen. Ron konnte es zunächst gar nicht glauben, dass sie für ihn Gefühle hegte. Andererseits konnte er es zwischenzeitlich auch nicht so richtig verstehen, warum Harry es nicht begriff, da es zu deutlich war. Zumindest war er in dem Glauben, dass sein bester Freund es nicht begriffen hatte.

„Weißt du wo Harry ist?“, fragte er seine kleine Schwester und diese verdrehte nur die Augen und zeigte zur Seite. Ron wusste, dass es eine überflüssige Frage war, aber dennoch stellte er sie ihr. „Dankeschön. Wie wäre es noch mit einem Fernrohr?“

„Du bist ja so witzig, Ronald“ , sprach die jüngere und kletterte aus dem gemütlichen Sessel raus und ging in die Richtung der Mädchenschlafsäle. Ronald hatte überhaupt kein Problem, dass seine Schwester in seinen besten Freund verliebt war. Ganz im Gegenteil. Irgendwie war er davon sogar überzeugt, dass aus den beiden noch eines Tages was werden könnte.

Über dieses Thema hatte er zusammen mit Hermine schon Stunden geredet. Auch sie sah es so. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis auch Harry erkennen würde, dass hinter ihrer Freundschaft mehr steckt.
 

„Es hat überhaupt nicht geklappt. Irgendwas habe ich falsch gemacht“, seufzte Ron und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Harry wusste sofort um was es ging. Er hatte ihn sogar dazu alarmiert ihre gemeinsame Freundin zu einer Verabredung einzuladen.

„Lass mich raten -“ , fing Harry an, wurde aber augenblicklich unterbrochen.

„Du musst gar nicht raten. Ich habe es ihr vorgeschlagen und schon hat sie etwas von den Quidditchspielen angefangen. Sie meinte, es wäre besser, wenn wir alle trainieren würden, um dich nicht im Stich zu lassen, damit wir auch gewinnen. Du weißt ja wie sie ist. Neville war bei ihr. Irgendwie hab ich mir das anders vorgestellt“, enttäuscht nahm sich Ron eine Praline aus einer hübschen Box, die auf dem Tisch platziert war und steckte sie sich gefühllos in den Mund und fing weiter an zu reden.

„Und dabei dachte ich dieses Mal, dass ich alles richtig gemacht hätte. Ich bin extra los gerannt, obwohl ich wusste, dass sie noch eine gefühlte Ewigkeit in der Bibliothek sein wird.“ Zwischendurch nahm er sich noch ein paar der köstlichen Pralinen und fuhr fort.

„Vielleicht hätte ich es nicht überstürzen sollen. Andererseits hatte sie für mich den Eindruck gemacht, dass sie eigentlich Interesse daran hätte, mitzukommen. Ach ich weiß auch nicht.. Harry, hörst du mir überhaupt noch zu?“ Ron musste trauriger weise feststellen, dass sein Freund ihm gar nicht mehr zu hörte, sondern in die Richtung der Mädchenschlafsäle linste.
 

Während Ron Weasley schockierender Weise festsellte, dass Harry ihm auf der einen Seite gar nicht zugehört hatte und auf der anderen Seite scheinbar auf die Rückkehr seiner Schwester wartete, geschah etwas in einem Kerker, der schon lange nicht mehr zum unterrichten genutzt wurde und weit von den Geschehen der anderen lag.

Gregory Goyle und Vincent Crabbe saßen an einem kleinen Tisch und hielten ein leeres Blatt Papier in der Hand, welches schon ziemlich alt und dreckig aussah. Vincent nahm seine Feder und schrieb mit überaus ordentlicher Schrift etwas auf das Blatt, während Gregory durchgehend lachte. Einige Momente später hielt Vincent das fertige Pergament in der Hand und präsentierte es stolz seinem Freund.

„Das wird dieser Granger eine Lehre sein“, sagte dieser und nahm den Zettel und knickte ihn zweimal ordentlich um.

Beide verließen Augenblicklich den Raum und gingen in Richtung Bibliothek. Aufgrund der gemeinsamen Fächer wussten die zwei Slytherins, dass Hermine garantiert an einer ihren vielen Hausaufgaben arbeitete. Ausnahmsweise lagen sie richtig und trafen Hermine noch mit Neville an. Kurz bevor die zwei Hermine und Neville erreicht hatten, verschwanden die Beiden hinter einem Bücherregal und flüsterten sich etwas zu und gingen dann schnellen Schrittes auf die Gryffindors zu und attackierten Neville verbal.

„Ach kann der kleine Longbottom etwa doch lesen? Und ich dachte immer, dass du nichts könntest, außer tollpatschig zu sein!“ meinte Crabbe und schubste ihn ein wenig. Goyle war nun an der anderen Seite des Tisches und schaute vorerst nur zu. „Was soll den der Mist?“, probierte sich Neville kläglich zu verteidigen. Mittlerweile stand auch Hermine auf und mischte sich in das Geschehen ein. „Wie kommt es, dass ihr beide überhaupt hier in die Bibliothek rein kommen könnt? Hier gibt es doch nichts zu Essen, von daher müsstet ihr doch schon auf dem Weg hierhin verhungert sein.“ In Gedanken verfluchte sich Hermine selbst dafür, weil sie ganz genau wusste, dass sie deutlich bessere Argumente gegen Crabbe und Goyle gehabt hätte, wenn sie auf diesen Moment nur etwas vorbereitet gewesen wäre.

Sie ging um den Tisch herum und stellte sich neben ihren Freund. Was sie jedenfalls nicht bemerkte war, dass Goyle innerhalb weniger Sekunden in eines ihrer Bücher den geschrieben Brief reinlegte und sofort wieder an seiner Stelle stand, ohne das einer etwas davon mitbekam.

„Granger du warst auch schon einmal besser“, rief Goyle ihr im gehen noch hinterher, als sich die Slytherins von Hermine und Neville abwandten.

Etwas irritiert ließen sich die Zwei auf ihren Stühlen fallen und guckten sich verwundert hat. Keiner von beiden musste etwas laut sagen. Ihre Blicke verrieten, dass beide die gleiche Frage hatten – Was sollte das denn?
 

Inzwischen war es kurz vor sechs Uhr abends. Hermine und Neville saßen nun schon mehr als zwei Stunden zusammen und lernten. Bis auf die kleine Aktion von Crabbe und Goyle verlief ihre Lernatmosphäre recht ruhig, sodass beide einiges an Hausaufgaben abarbeiten konnten.

„Neville, ich weiß doch, dass du hungrig bist. Dein Magen hat eben so laut geknurrt, dass konnte man selbst noch in der Verbotenen Abteilung hören. Geh du schon essen. Ich komme später dazu, aber ich will noch diesen Aufsatz zu Ende kriegen“, antworte Hermine auf ein erneuten Magenknurrer von Neville und lächelte ihn leicht zu.

„Wie du meinst. Kann ich dir denn noch dabei helfen, irgendwelche Bücher einzuräumen?“, fragte der hilfsbereite Gryffindor und stand auf und packte seine Sachen zusammen.

„Wenn du diese vier Bücher eventuell auf dem Weg zur Tür wegräumen könntest, wäre es sehr nett von dir.“, entgegnete Hermine ihm und dieser nahm sich die Bücher und nickte ihr noch einmal zu.

„Bis später dann, Hermine“, flüsterte er noch kurz und war dann auch aus dem Blickwinkel von Hermine verschwunden. Sie beschloss selbst auch das ein oder andere Buch schon weg zustellen.

Ganz oben lag unter anderem das Buch, indem Goyle ihr den Brief reingelegt hatte.

Auf dem Weg zu den einzelnen Regalen fiel ihr der Brief raus. Sie sah sich leicht verwirrt um und hob anschließend den mysteriösen Brief auf und las ihn.
 

              Das Geheimnis der Allwissenheit ist nah zu greifen

                               Möchtest du beleuchtet werden?

                  Dann erscheine am heutigen Abend genau um 21.09 Uhr in dem

                    hintersten Klassenraum, der im zweiten Korridor liegt.

                     Erscheine alleine, sonst wirst du Unglück mit deinem

                                    neuen Wissen erleiden.
 

xxx
 

Ein wenig skeptisch las sich Hermine den Brief noch einige Male auf dem Weg zum Tisch durch, aber dachte sich nichts weiter dabei. Der Brief sah schon sehr alt und ausgeblichen aus, sodass er schon seit einigen Jahrzehnten dort hätte liegen können. Sie steckte den Brief einfach in ihre Tasche und arbeitete weiter, ohne zu dem jetzigen Zeitpunkt zu wissen, wie sehr sie durch diesen Brief in Schwierigkeiten kommen würde.
 

Draco Malfoy saß während der Geschehnisse, die den anderen Schülern an dem heutigen Freitag widerfahren waren, auf dem Fensterbrett seines Schlafzimmers und hielt einen geschlossenen Umschlag in der Hand.

Er sah blass aus, als wäre jegliche Farbe aus seinem Leben getreten. Sein Blick war auf irgendwas fernes gerichtet, was wohl möglich gar nicht existierte. Draco wusste nicht einmal, wie lange er schon so in seiner Postion ausgeharrt hatte. Sämtliche Körperteile waren in seiner verkrampften Stellung eingeschlafen und eine plötzliche Bewegung könnte sehr schmerzvoll enden, so dachte er es sich.

Zur Abwechslung erlaubte er sich einen kurzen Blick auf eine Uhr, die auf seiner Kommode stand.

Von seinem heimtückischen Plan war schon längst nichts mehr da gewesen.

In seiner Hand befand sich etwas sehr ausschlaggebendes. Der Brief, der Leben kosten würde.

Mit der Ungewissheit, wer es sein würde, bewegte er zunächst seine Hand und danach seinen Oberkörper, um so langsam seinen Körper an die Bewegung zu gewöhnen.

In einer etwas ungewöhnlicheren Geschwindigkeit setzte er nun auch seine Beine in Bewegung, sodass er nun mit dem Rücken zum Fenster saß und im Licht der untergehenden Sonne, sich den den Briefumschlag ansehen konnte. Mit einer ordentlichen und feinen Schrift stand darauf Draco Malfoy.

Kein Zweifel – der Brief war an ihn adressiert. Und er wusste auch, wer ihm diese Nachricht zukommen ließ.

„Jetzt oder nie“, flüsterte er sich selbst zu und machte langsam den Briefumschlag auf, um die darin enthaltene Nachricht lesen zu können. Draco wusste, dass da nur Namen drin stehen würden.

Besonders jetzt war keine Zeit für mehr gewesen.

Sein Atem stockte, als er den kleinen Zettel raus zog und die drei feinen Worte drauf lesen konnte.

Es waren drei Worte, zwei Seelen und ein Auftrag, die das Leben von Draco Malfoy und der anderen Person verändern würden.
 

„Hermine!“, Harry und Ginny saßen zusammen auf dem bequemen Sofa im Gemeinschaftsraum und sahen etwas erschrocken aus, als die Angesprochene den Weg nach mehreren Stunden des Lernens in ihr Haus gefunden hatte.

„Du hast das Abendessen verpasst“, äußerte sich Harry und rückte ein kleines Stückchen von Ginny weg.

„Das ist mir schon klar, aber ich habe eine ganze Menge dafür geschafft. Ich muss nur noch einen Aufsatz schreiben und dann habe ich alles erledigt“, erklärte Hermine und ging in Richtung Tisch, um sich einen Apfel zu nehmen.

„Du willst doch nicht etwa den Aufsatz heute schreiben oder? Es ist doch schon spät“ , rief Ginny ein und blickte zu ihr hin.

„Ich mache das heute noch, dann habe ich Zeit morgen mit euch nach Hogsmead zu gehen. Wenn irgendwas sein sollte, ich bin in der Bibliothek“, meinte Hermine und ging anschließend wieder in Richtung des Porträts. Was sie nicht erwähnt hatte, war der mysteriöse Brief den sie vorhin gefunden hatte. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie diesem folgen sollte oder es doch besser dabei beließ.
 

Draco Malfoy war genauso wie die junge Hermine nicht zum Abendessen erschienen. Er hatte keinen Appetit und irgendwie verstand er die Nachricht nicht, die er vorhin bekommen hatte, obwohl die Nachricht mehr als deutlich war.

Mit dieser Zielperson hatte er niemals gerechnet.

Während des täglichen Abendessens hatte er es sich im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht und gewartet, bis der Tag zu ende ging. Nach und nach trafen einzelne Personen nach dem Essen wieder ein und erzählten anderen von den Geschehnissen am Tag. Unter anderem waren Crabbe und Goyle darunter gewesen, die aber nicht wie sonst sich lautstark über das üppige Essen unterhielten, sondern nur leise zueinander sprachen.

„Hey Crabbe. Gibt es irgendwas Neues?“, Draco winkte die Beiden zu sich rüber und dieses Mal dauerte es länger als sonst.

„Nein, was sollte es denn Neues geben?“ , Goyle antwortete für seinen Freund und kassierte dafür einen eigenartigen Blick von Draco.

„Seit wann redest du denn für ihn?“, fragte Malfoy ihn und bekam keine Antwort.

Während der gesamten Schullaufbahn hatten sich die beiden noch nie so seltsam benommen. Draco hatte den Verdacht, dass die zwei etwas vorhatten, wobei er vollkommen richtig lag.

Er beschloss an diesem Abend den Tag im Gemeinschaftsraum zuende gehen zu lassen. Im Grunde genommen hatte er nur vor, Crabbe und Goyle dadurch besser beobachten zu können. Natürlich wäre es ein leichtes Spiel für ihn gewesen, wenn er einfach einen der beiden gefragt hätte, ob sie irgendwas vor hätten, aber er wollte das Spiel nicht so schnell für sich gewinnen. Eigentlich interessierte es ihn nicht einmal, was die Beiden vor hatten, weil es sicherlich sowieso etwas uninteressantes wäre, aber die Tatsache nervte ihn, dass keiner von beiden etwas ihm gesagt hatte.

Zu seinem Pech konnte er sich nicht einmal mit irgendeinem Buch zur Tarnung beschäftigen, weil sich Pansy nach nur wenigen Minuten zu ihm gesellte und wieder anfing mit ihm irgendwie ins Gespräch zu kommen.

Gegen einundzwanzig Uhr und einer Unmenge an Informationen über Pansy Parkinsons Leben passierte etwas ungewöhnliches. Gregory Goyle und Vincent Crabbe verließen nacheinander in nur wenigen Minuten Abstand den Gemeinschaftsraum und Crabbe hatte eine kleine Tasche dabei, die er probierte hinter seinem Mantel zu verstecken. Jeder schaute noch einmal kurz in Dracos Richtung, als hatten sie das Gefühl, dass er sie beobachten würde. Beide verließen kurz darauf die Räumlichkeiten.

In diesem Moment beschloss Draco den Beiden zu folgen und hinter das Geheimnis ihrer Heimlichtuerei zu kommen.
 

„Hat einer von euch Hermine gesehen?“, Ron kam gerade die Wendeltreppe herunter und suchte wie Wild nach seiner besten Freundin.

„Die ist in der Bibliothek und schreibt irgendeinen Aufsatz zu Ende.“ Harry saß am Tisch und kritzelte irgendwas auf einem Blatt herum, was so ähnlich aussah wie ein Monster.

„Was machst du da Kumpel? Probierst du dich wieder Professor Snapes zu malen? Du wirst aber von Mal zu Mal besser“, Ron schnappte sich das Bild und beurteilte es aus der Nähe.

„Nicht schlecht, nicht schlecht. Obwohl du da seine Nase hättest spitzer malen müssen.“

„Ron, dass ist nicht Snape, sondern mein Quidditchüberblick, wie wir am besten nächste Woche Ravenclaw schlagen können. Wo siehst du da bitte Snape drin?“ Harry war etwas von den Worten seines Freundes verwirrt, weil er überhaupt keinen Anhaltspunkt drin entdecken konnte, wo sein verhasster Lehrer auf seiner Skizze sein sollte.

„Wenn du schon so fragst, weiß ich es auch nicht mehr. Aber mach du mal. Ich gehe mal zu Hermine rüber und frage sie nochmal wegen morgen. Bis später“ , sagte Ron zu Harry und verschwand sofort in der Tür.
 

Hermine war währenddessen nie in der Nähe der Bibliothek gewesen. Sie hatte ihre Tasche in der Nähe ihres Hauses hinter einer Säule versteckt und suchte wie wild nach dem Brief in ihrer Tasche.

Sie las ihn sich noch einmal durch und machte sich auf den Weg zu dem zweiten Korridor um womöglich das Geheimnis der Allwissenheit zu bekommen.

Ein mulmiges Gefühl überkam sie, als sie in dem verlassenen Korridor herumlief und sich wünschte, nicht alleine hier zu sein. Zunächst hatte sie überlegt, ob sie einen ihrer Freunde hätte mitnehmen sollen, aus Angst, dass ihr etwas zustoßen könnte, aber diesen Gedanken hatte sie ganz schnell wieder vergessen.

Mittlerweile hatte Hermine die Hälfte des langen Korridors erreicht und die Beleuchtung wurde immer kläglicher, sodass sie sich etwas orientierungslos umsah. Erst da bemerkte sie, dass sie nicht wusste wo sie war und irgendjemand hinter ihr war. Zu allem Überfluss hatte sie ihren Zauberstab in ihrer Tasche vergessen.

Gerade jetzt bereute sie es, noch nie zuvor in diesem Korridor nachts umher geschlichen zu sein, wie ihre Freunde es schon öfters getan hatten.

Sie hörte hinter sich Schritte, die zunehmend schneller wurden.

Hermine drehte sich nicht um, sondern bewegte sich zunehmend schneller und ging weiter den Flur entlang, ohne zu wissen, wo sie ankommen würde.

Die Schritte wurden wieder schneller und gerade dann, als sie sich umdrehte und ein bekanntes Gesicht sah, kam jemand von der Seite und schlug ihr mit einem schweren Buch auf den Hinterkopf.

Hermine fiel zu Boden und verlor das Bewusstsein.
 

Draco Malfoy hasste es, wenn er spioniert wurde. Nachdem ihm das aber oft genug passiert war, machte er sich selbst diese brauchbare Aktion zu nütze. Bis zu diesem Tag sollte es keinem seiner Opfer aufgefallen sein, wie leise und geschickt er sich bei den Fällen verhalten hatte.

Zu seinem Bedauern klappte es an dem Freitagabend zum ersten Mal nicht so, wie er es erwartet hatte. Er verlor die Spur von Crabbe und Goyle im zweiten Korridor, aufgrund von Pansys aufdringliches Verhalten. Sie war ihm selbst hinterher gegangen, als sie festgestellt hatte, dass er ihr noch etwas schuldete.

„Was zur Hölle machst du hier, Parkinson?“, Draco stand vor ihr und schaute sie wutentbrannt an.

„Ich bin hier, weil du mir was schuldest“, sagte diese und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Erstens ich schulde dir überhaupt nichts und zweitens, kann das nicht warten?“, Draco blinzelte in alle Richtungen in der Hoffnung, dass er Crabbe und Goyle doch noch finden würde.

„Du weißt ganz genau was ich meine. Warum bist du eigentlich noch so spät im zweiten Korridor?“ , fragte Pansy und war leicht davon irritiert, dass die beiden sich hier oben befanden.

„Ich wollte dich und deine Visage nicht mehr sehen. Und jetzt lass mich endlich in Ruhe! Ich habe besseres zu tun als mich mit dir zu unterhalten“, Dracos Stimme wurde lauter und intensiver, genauso wie seine ablehnende Haltung gegenüber Pansy. Ohne noch etwas zu sagen, verschwand er um die nächste Ecke und ließ die missgelaunte Pansy Parkinson zurück.
 

Als Hermine wieder zum Bewusstsein kam, befand sich sie gefesselt in einem düsteren Raum. Bis auf ein paar Kerzen war der gesamte Raum dunkel und sie konnte nicht einmal sagen, ob sie sich in einem Klassenraum oder in einem Schlafzimmer befand. Zunächst realisierte sie gar nicht, dass sie gefesselt war. Erst nachdem sie den stechenden Schmerz im Hinterkopf wahrnahm und sich an den Kopf packen wollte bemerkte sie, wie ihre Hände hinter dem Stuhl zusammen geknotet waren.

Das Letzte an was sie sich erinnern konnte war, dass sie auf dem Weg in einen Raum im zweiten Korridor war und plötzlich etwas sehr hartes am Kopf traf.

Ihre Augenlider taten weh, sodass sie mehr als nötig ihre Augen geschlossen hielt und sich auf ihr Gehör konzentrierte. Draußen schien es zu regnen und noch mindestens ein weiterer Mensch befand sich im Raum, so meinte sie es jedenfalls wahrzunehmen.

Die Schritte, die sie hinter sich hörte, kamen direkt auf sie zu und zwei düstere Gestalten stellten sich vor sie.

Hermine, noch total benommen von dem Schlag am Hinterkopf, realisierte zunächst gar nicht, wen sie vor sich hatte.

„Granger, Granger, Granger. Warum hast du nicht einfach auf uns gehört?“

Als Hermine ihre Augen öffnete, erblickte sie die Gesichter von Vincent Crabbe und Gregory Goyle. Beide beobachteten Hermine und Vincent entschloss sich dazu weiter zu reden.

„Wie kommt es, dass du heute so still bist? Achso, dass habe ich vollkommen übersehen – du hast ja was auf dem Mund kleben.“

Hermine versuchte sämtliche Dinge aus, um sich zu befreien, aber alles scheiterte. Mit einer ruckartigen Bewegung zog Gregory das Klebeband von Hermines Mund ab und sie fing dabei an zu schluchzen.

„Wieso weinst du denn, Schlammblut? Du hast doch noch gar keinen Grund dafür“, Vincent ging um sie und ihren Stuhl herum und nahm dabei die Hände nach hinten.

„Was war eigentlich an unserer Warnung so schwer zu verstehen? Ich hatte eigentlich gedacht, dass du schlauer bist. Es ist auch schon genial, dass du überhaupt hier bist. Beziehungsweise, dass du alleine gekommen bist. Ich hab noch zu Gregory gesagt, dass du sicherlich Potter oder das Wiesel mit anschleppen würdest. Nicht das ich nicht irgendwie gehofft hatte, dass du alleine kommst, aber man kennt euch ja nur so.“

Mit einer schnellen Bewegung gab Vincent ihr eine Ohrfeige und fing leicht an zu schmunzeln.

„Es ist schon ein schönes Gefühl das machen zu können. Crabbe, willst du auch mal?“

Indem Moment machte der Größere Platz für seinen Freund und auch dieser verpasste Hermine eine saftige Ohrfeige.

„Stimmt schon. Aber wir müssen ja auch mal zur Sache kommen. Wieso müssen wir hier zu diesen Maßnahmen greifen?“

„Ich habe nichts unrechtes getan“ fing Hermine an zu sagen. „Wenn ihr beiden euch wie die letzten Idioten aufführt und ich lediglich meine Sachen richtig mache..“

Hermine konnte nicht weiter sprechen, als sich Crabbe vor sie beugte und seine Zähne fletschte.

„Wer ist hier das Opfer? Du oder wir? Du wirst hier nur einmal richtig gewarnt. Wir dürfen uns seit Jahren schon anhören, dass wir keinen eigenen Willen hätten und immer nur Malfoy hinterher laufen würden. Wer hat es nun im Leben schwerer, dreckiges Schlammblut?“

„Darf ich damit rechnen, dass gleich Malfoy durch die Tür tritt und mich mit einem Zauberspruch umbringt?“, fragte Hermine und hasste sich dafür, dass sie keinem gesagt hatte, wo sie sich heute Abend wirklich aufhalten würde. Hätte sie damit gerechnet, wäre sie definitiv nicht hier her gekommen, wobei sie nicht einmal wusste, wo sie sich wirklich befand.

„Malfoy weiß davon nichts. Der wird hier nicht rein kommen. Außerdem sind wir nicht so dumm, dass wir vergessen würden, die Tür abzuschließen“, nuschelte Crabbe und hoffte, dass seine Antwort der Wahrheit entsprach.

„Ihr steckt hinter dem Brief, richtig?“, befragte Hermine die jungen Männer und bekam daraufhin nur noch eine weitere Ohrfeige.

„Schweig! Du stellst uns hier keine Fragen. Du kannst auch soviel schreien wie du willst, dich wird hier eh keiner hören“, rief Goyle und lehnte sich gegen eine nahegelegene Wand und verschränkte seine Arme vor die Brust.

Hermine, auch bekannt als die beste Schülerin der Zauberschule Hogwarts und auch seit neustem bekannt als das Opfer von den beiden dicklichen Slyterhins, fing genau das an, was in diesem Moment angebracht war – zu schreien.

In ihren Gedanken wünschte sie sich, dass irgendwer in den nächsten Minuten reinkommen würde, um sie zu retten.
 

Draco war genervt. Man könnte seinen Zustand schon als extrem genervt beschreiben. Nachdem er Pansy abgehängt hatte, probierte er die Spuren von Crabbe und Goyle wieder aufzunehmen, was zunächst kläglich scheiterte.

Erst nach gut einer Stunde lief er durch den dritten Korridor und hörte zufällig ein seltsames Geräusch, welches sich nach Schreien anhörte.

Aus den natürlichsten Reflexen heraus, ging Draco schneller und erreichte binnen weniger Minuten die Tür. Er zückte seinen Zauberstab, probierte zunächst aber die Tür so auf zu bekommen, was auch klappte. Draco riss die Tür auf und sah eine völlig verängstige Hermine auf einem Stuhl gefesselt uns zwei seiner Freunde vor ihr stehen. Ihr Gesicht war teilweise schon leicht bläulich, soweit man das in dem mangelnden Licht beurteilen konnte.

Die Drei schienen sehr überrascht zu sein, dass ausgerechnet er im Raum stand. Auch er konnte seine Überraschung nicht verstecken und sagte lediglich nur die drei Worte, die jetzt angebracht waren.

„Hermine Jean Granger.“
 

* * *
 

Würde mich über Rückmeldungen freuen ^.^/)

Keksfee



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Anuri
2011-09-29T13:13:26+00:00 29.09.2011 15:13
>rief Ginny ein
rief ein, ist falsch würde ich behaupten wollen. Auf jedenfalls stimmt an dem Satz etwas nicht :)

Ich muss sagen zu dem Kapitel fällt mir gar nichts groß ein was ich schreiben soll. Hermine geht etwas zu schnell und einfach in die Falle.
Ansonsten bin schon sehr gespannt was Draco nun macht

Liebe Grüße
Anuri
FCY
Von:  Iwa-chaaan
2011-08-31T23:02:34+00:00 01.09.2011 01:02
Ah, crabbe udn Goyle haben also die Schnauze voll? o.O das ist ja mal was neues, gefällt mir aber sehr gut die Idee ^^

Mir tut ja nur Malfoy leid, dass er immer noch diese Stalkerin am Hals hat xD"
Aber das wird er schon hinkriegen xD

Tja, dann werd ich mal weiterlesen, was Draco jetzt so macht XD Hoff ich mal XD
Von:  Monsterseifenblase
2011-05-15T15:00:03+00:00 15.05.2011 17:00
Okay,
man verlangt nach mehr Action und prompt geht der Wunsch in Erfüllung, warum kann dasnicht öfter so laufen, ganz im Ernst?:)

Also, an sich gefällt mir das Kapitel besser als die anderen, weil wie gesagt endlich einmal etwas passiert. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich noch nicht alles wirklich durchschaut habe. Crabe und Goyle habens sie quasi gefangen genommen, ohne das Malfoy von ihrem Plan wusste, richtig? Aber ich weiß noch nicht so wirklich warum sie das getan haben, spielen sie einfach nur Streiche und haben auch den Brief an Malfoy geschrieben um ihn zu verwirren oder sonst was? Du siehst, es fehlt noch ein bisschen der rote Faden, der alles ein bisschen verständlicher machen würde. Aber es kann natürlich auch sein, dass ich irgendwas überlesen habe, gerade beim letzten habe ich mich beeilt, weil ich los muss.
Oma wartet mit Kuchen sag ich da nur :)

Und deshalb belass ich jetzt einfach mal hierbei und sage: Dein Stil ist nett runterzulesen und nicht schwierig, was ihn sehr angenehm macht. An manchen Stellen finden sich Formulierungsschwächen und Tippfehler, aber gerade ersteres ist übungssache. Je mehr man schreibst, desto mehr Gefühl bekommt man dafür, würde ich zumindest sagen. Pass auf, dass dein Plot realistisch bleibt und klar wird und deine Charaktere nicht ab und an OOC sind.

LG
Monsterseifenblase
FCY
Von: abgemeldet
2010-08-23T11:21:36+00:00 23.08.2010 13:21
Ahh erste =)
Also erstmal tut mir Hermine sehr leid. Crabe und Goyle sind echt nicht die schlausten und Voltern können sie anscheinend auch nicht. Aber Voltern war das ja auch nicht. Jemanden einfangen, das können sie. Und Malfoy hinterher laufen.
Ron ist, naja, nicht gerade der, mit dem Hermine ein Date in Hogsmead haben würde, wenn er für das Spiel üben muss. Hätte er Hermine im Gemeinschaftsraum gefragt, hätte sie villeicht ja gesagt. Aber nur, wenn kein Spiel gewesen wäre.
Zurück zu Draco. Er muss Mine umbringen. Das war mir irgendwie klar. Aber ob er es macht, weis ich nicht. Immerhin heist die Geschichte Until your End. Also muss ja irgendjemand sterben. Entweder Hermine oder eben jemand anderes. Draco eventuel auch, weil er ja auch eine Hauptfigur ist.
Oder keiner stirbt, was mir am besten gefallen würde. =)
Was jetzt passiert: (was ich mir in meinem Kopf zusammen gelegt habe, oder ehr mein Hrin mir vorspielt) Crabe und Goyle verschwinden, weil ihr Meister Malfoy das sagt. Dieser befreit Hermine und die beiden verstecken sich.
Warum sie sich verstecken, weis es nicht. Also super Kapitel und ein langes Kommentar, damit es hoffentlich bald weiter geht.


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