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Your love will keep me alive

Die Treppe
von

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Kapitel 2

Titel: Your love will keep me alive – Die Treppe

Pairing: auch wenn mans nochnicht merkt Miyavi/Mana

Genre: Drama, Romance (aber mit Happy End)

Rating: P16Slash

Kapitel: weiß ich noch nicht, mal sehen

Beta: keiner

Disclaimer: It´s illegal to import J-rockers (Nix Geld, nix mir, drop^^°)
 

Hallo Leute,

ich weiß, es hat eine ganze Weile gedauert, aber jetzt geht es hier mal weiter. Das ganze Kapitel ist in meinen Herbstferien in der Türkei entstanden und ich habe noch eine ganze Menge vorgeschriebener Kapitel auf Lager, die ich jetzt nach und nach abtippen werde.

Ansonsten wünsch eich euch allen viel Spaß:
 

Draußen vor dem Fenster brach die Dämmerung gerade an und in der Luft tanzten noch immer die Blütenblätter des Kirschbaumes, die den langsam erwachenden Tag begrüßten. Hinter den meisten Fenstern des Hochhauskomlexes herrschte tiefe Dunkelheit. Noch schliefen wahrscheinlich die Patienten des Krankenhauses in ihren Betten und träumten - friedlich.

Aber nicht alle schliefen. Mana war schon wach. In seinem Zimmer - Nummer 382 - herrschte zwar Stille, an Schlaf allerdings war nicht zu denken. Nicht mehr. Bereits vor Stunden war der junge Schüler aus dem Schlaf geschreckt. Jetzt, im Nachhinein, konnte er beim besten Willen nicht mehr sagen, woran genau es gelegen hatte. Wahrscheinlich, so überlegte er, war es ein Alptraum, der ihn so früh aus dem Schlaf gerissen hatte, vielleicht war es aber auch einfach Gewohnheit gewesen.

„War es das jetzt wirklich, was den Schlaf für heute angeht? Wahrscheinlich schon. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht wieder einschlafen will.“, dachte Mana still. Der gestrige Tag hatte ihn bei weitem mehr Energie gekostet, als er momentan zur Verfügung hatte. Die Anschuldigungen seiner Mutter und die Gewissheit, dass die Person, die immer für ihn gesungen hatte nicht kommen würde, machten ihn fertig. Es war schmerzhaft zu wissen, dass diese Person scheinbar so einfach mit ihm abschließen konnte. Dass Mana ihr scheinbar nichts weiter bedeutete. Denn sonst könnte man doch nicht so einfach gehen. Gehen ohne wieder zu kommen...

„Aber vielleicht bin ich auch zu ungeduldig mit mir und allen Anderen. Vielleicht kommt er noch.Vielleicht...“, Mana hoffte es. So sehr.

Ein „Gutes“, wenn man es so nennen wollte, hatte der Besuch seiner Mutter allerdings gehabt. Nun war er sich sicher, dass sie nicht die Person war, die gesungen hatte; nicht die Person, die ihn in die Realität zurück geholt hatte. Traurigkeit überfiel Mana, wenn er daran dachte, dass es ihr vermutlich egal war, dass er wieder aufgewacht war und sie es womöglich sogar vorgezogen hätte keinen missratenen Sohn mehr zu haben. Ihre Stimmer erreicht Mana einfach nicht. Schon lange nicht mehr. Zwar höre er die Worte, doch sein Herz verstand sie nicht. Traurig, aber wahr:

Seiner Mutter bedeutete ihm absolut nichts. Solange sie tun und lassen konnte, was sie will, war es für sie nicht von Bedeutung, wie es ihrem Sohn oder ihrem Mann ging oder was sie machten. Es sein denn etwas, das Mana, sein Verhalten oder sein Aussehen betraf, schadete dem Ansehen der Familie. Dann hatte es weitreichende Konsequenzen für ihn. Nicht nur einmal hatte seine Mutter aus einem solchen Grund Mana eingesperrt, ihm das Essen und Taschengeld verweigert oder ihn geschlagen. Etwas anderes aber war er auch nicht gewohnt. So war es schon immer gewesen in seiner Familie. Seit Manas Kindheit. An keinen Tag konnte er sich erinnern, an dem er sich angenommen und geliebt gefühlt hatte. Nie hatte er ein anderes Verhalten kennen gelernt. Die Worte die seine Mutter gestern verwendet hatte gehörten fast schon zum Alltag. Besonders waren sie jedenfalls nicht mehr. Nichts Besonderes hieß aber noch lange nicht schön. Denn das waren die Worte nicht. Sie taten weh und zerschneiden die Seele, auch wenn er sich inzwischen daran gewöhnt haben sollte.

Während vor dem Fenster der Tag sich immer weiter näherte und Aurora begann Wolken und Himmel rot zu färben stand Mana so gut es eben ging auf und quälte sich auf wackeligen Füßen zum Schrank, in den seine Mutter in den vergangenen Tagen noch eine Tasche mit Kleidung gepfeffert hatten. Wann wusste er nicht, aber die Tasche lugte aus dem Schrank hervor und jemand anders wird es wohl kaum gewesen sein. Je länger der schwarzhaarige Junge die Tasche betrachtete, desto klarer wurde es ihm, dass dies das Exemplar war, in dem er auch sein Notenheft und ein kleines Täschchen mit Stiften hatte liegen lassen, als er das letzte Mal zusammen mit seinen Freunden ein paar Tag am Meer verbracht hatte.

Mit mühsamen Schritten erreichte Mana den Schrank und sackte auf die Knie. Seine Beine taten ihm weh. Eigentlich sein ganzer Körper, aber er musste an die Tasche. Die Melodie, die ihn zurückgerufen hatte. Er musste sie einfach aufschreiben. Sofort. Sie durfte nicht einfach so verfliegen. Nicht verschwinden und ihn wieder allein zurücklassen. Unter großem Kraftaufwand zog Mana sich am Griff der Schranktür hoch und lehnte sich gegen den Rahmen, sodass er eine Chance hatte die Tür auch zu öffnen. Vor dem offenen Schrank ließ er sich wieder auf die Knie sinken. Das war zwar anstrengend, aber Mana hatte den Verdacht, dass er sicherer war, als wenn er versuchen würde im Stehen in der Tasche herumzukramen.

Eingepackt hatte seine Mutter sicherlich nur wieder das Allernötigste und außerdem waren es bestimmt nur Anziehsachen für Jungen. Um aber die gesuchten Schreibutensilien zu finden, hob Mana die oben aufliegende Hose und den Pullover an und staunte nicht schlecht. Unter den unscheinbaren Kleidungsstücken lagen, fein säuberlich zusammengelegt, einige seiner selbst genähten Kleider. Außer der Hose und dem Pullover war die gesamte Sporttasche mit Kleidern gefüllt. Damit war es Mana klar. Diese Tasche hatte seine Mutter definitiv nicht gepackt. Nie im Leben würde sie ihren Sohn unterstützen indem sie ihm Kleider ins Krankenhaus brächte. Das würde dem Ruf der Familie viel zu sehr schaden.

Genau wie Mana es erwartet hatte, lag das Notenheft und die silberne Schatulle mit den Stiften auf dem Boden der Tasche. Behutsam zog er beides hervor und nahm die Gegenstände fest in die Hand. Unter großem Kraftaufwand hievte er sich am Schrank hoch und kämpfte sich langsam zurück zu dem ungemütlichen Krankenbett. Leise aufstöhnend ließ er sich in das Kissen zurücksinken und öffnete die kleine Materialschatulle. Normalerweise befanden sich in dem kleinen Objekt ein schwarzer, filigraner Füller, schwarze Tintenpatronen, ein Bleistift, ein Radiergummi, Zeichenkohle, etwas trockenes Brot und ein Rotstift. Heute allerdings war außer dem normalen Inhalt noch ein gefalteter Zettel mit darin. Instinktiv wusste Mana was für ein Zettel das war. Er hatte einfach schon zu viele davon auf seinem Schreibtisch, Bett oder dem Küchentisch gefunden. Das beschriebene Blatt war aus dem Schreiblernheft seiner kleinen Cousine. Das kleine Mädchen heißt Kaya, war gerade mal sechs Jahre alt und dieses Jahr in die Schule gekommen. Kaya war das einzige weibliche Wesen, das in Manas Leben eine größere Rolle einnahm. Sie war seine kleine „Tröstereule“ und für sie war Mana der beste Cousin, den man sich wünschen konnte. Das aus einem ganz einfachen Grund. Er war immer da, wenn ihre Mutter – Manas Tante also –arbeiten musste, was leider viel zu häufig vorkam, und half ihr bei allen möglichen Problemen. Jeden Morgen brachte Mana seine Cousine in die Schule, holte sie am Nachmittag nach der Betreuung wieder ab, lernte mit ihr, kochte für sie und beschäftigte sie so gut es ging, wenn er selbst noch Hausaufgaben oder Bandproben zu absolvieren hatte.

Verwirrt und verunsichert nahm Mana das Blatt in die Hand und faltete den Brief auseinander, um das von unsicherer Kinderhand verfasste, Schriftstück zu lesen.

~Hallo Nii-san!

Es is vol blöt, das du nich da bisd. Mama wil nich, das ich zu dier geh. Aba ich hab di Tasche führ dich gepakt. Auch mit Schminge.

Kom balt wider. Ich vamis dich. Ich hab dich liep.

Kaya~

Tränen bahnten sich den Weg über die blassen Wangen Manas und fielen auf die unbeholfenen, zumeist freischwebenden, Hiragana. An Kaya hatte er nicht gedacht, als er versuchte seinem Leben ein Ende zu setzen. Wahrscheinlich war sie die Person, die am meisten unter der jetzigen Situation litt. Mana wusste genau, dass er eine der wichtigsten Bezugspersonen für Kaya war, wenn nicht sogar die wichtigste. Trotzdem hatte er versucht sich einfach aus dem Leben seiner kleinen Cousine zu schleichen.

Mit diesen Gedanken fielen immer mehr Tränen auf den Brief in Manas Schoß. Das Gefühl in ihm frass ihn auf, es zerriss ihn als Schuldigen für die Problem die er seiner kleinen Cousine bereitete. Verzweifelt schlug er die Hände vors Gesicht, um den zum Schrei verzogenen Mund zu verdecken. Aber es war überflüssig. So oder so verließ kein Laut die schmalen Lippen.
 

Es dauert lange bis der Schüler sich wieder beruhigt hatte. Aber das war Mana auch relativ egal. Vorbei gekommen war bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand und somit gab es auch keinen Grund für ihn eine Maskerade zu vollführen und die etwa vierzigjährige Krankenschwester, die gerade das Zimmer betrat, bemerkte scheinbar nichts von dem Gefühlsausbruch, oder sie besaß zumindest das nötige Feingefühl, um ihn nicht direkt darauf anzusprechen.

Mit einem freundlichen: „Guten Morgen, Mana-kun. Ich bringe dir dein Frühstück und soll dir auch beim Waschen helfen.“schloss die Krankenschwester wieder die Tür. Kaum hat sie das ausgesprochen, war sie auch schon am Waschbecken in der Zimmerecke um einen Wascheimer zu holen, den ihr junger Patient allerdings mit schwer schockiertem Blick fixiere. Ein genuscheltes: „Das kann ich selbst“ später, schnappte Mana der verdutzen Dame, die inzwischen wieder vor seinem Bett stand, den Waschlappen aus der Hand und sah zu, dass seine Knochen möglichst erfolgreich aus ihrer Reichweite verschwanden. Lachend meinte die Krankenschwester nur, dass in zehn Minuten eine Kollegin mit dem Frühstück vorbeikäme.

Eine Katzenwäschen später saß Mana immer noch auf seinem Bett und wartete darauf, dass die Krankenschwester mit dem angekündigten Frühstück kommen und die Waschsachen wegräumen würde.

Nach etwas mehr als zehn Minuten erschien dann eine etwas resolut, aber vor Allem schlecht gelaunt, aussehende Krankenschwester in der Tür zu Zimmer Nummer 382. Diese hatte ein Tablett mit einem traditionellen japanischen Frühstück in der Hand. Mit einigen geübten Handgriffen klappt sie das Tischchen an dem weiß-grünen Nachtschrank aus und stellte das Tablett darauf. Dann nahm sie die Waschsachen vom Fußende, goss das Wasser ins Waschbecken, packte alles weg und verließ das Zimmer mit den geknurrten Worten: „Ich kommen in etwa einer halben Stunde wieder und räume dann das Frühstück wieder ab.“ Schon war sie wieder verschwunden. Wahrscheinlich um dem oder der Nächsten das Frühstück zu bringen. Wer auch immer dieser arme Schlucker sein sollte.

Kurz fragte Mana sich noch, was für eine seltsame Krankenschwester das gewesen war, da er allerdings eh nicht herausfinden würde, warum sie so schlecht gelaunt war, ließ der Junge die Grübelei und wand sich wieder seinem Frühstück zu. Reis, etwas eingelegtes Gemüse und Fisch. Garantiert nicht Manas Lieblingsgericht, aber auch nichts, was er überhaupt nicht aß.

Gerade als der Schüler gerade mit seinem Frühstücken anfangen wollte, ging die Tür zum dritten Mal an diesem Morgen auf, obwohl man diesmal auch sagen könnte sie flog auf. Mana jedenfalls war drauf und dran, genervt über die Störung beim Frühstücks, die Augen zu verdrehen, als plötzlich knappe zwanzig Kilo Schulkind und noch einmal vier Kilo Schultasche auf seine Beine hüpften.

„Hallo Oni-san!“, quäkte Kaya und strahlte ihren Cousin begeistert an. Verwundert betrachtete der das kleine Mädchen, das schon in ihrer rot-weißen Schuluniform steckte.

„Wie kommst du denn um diese Zeit hierher, junge Lady?“, fragte Mana sie, denn normalerweise schaffte er es sonst nur mit Mühe und Not sie rechtzeitig für die Schule aus dem Bett zu schmeißen und heute war sie scheinbar wesentlich früher aufgestanden. Der Weg vom Haus in dem sie mit ihren Familien lebten zum Krankenhaus war recht weit. Kaya würde wahrscheinlich eine dreißig Minuten für den Weg brauchen, mutmaßte Mana. Grinsend kletterte das schwarzhaarige Mädchen mit ihrem dunkelroten Faltenrock in Richtung Kopfende.

„Mama weiß doch eh nicht, wann ich losgehen muss, um pünktlich zur Schule zu kommen. Also bin ich einfach früher losgegangen und bin dann zum Krankenhaus. Und unten die Tante hinterm Fenster habe ich dann gefragt, wo du bist. Ganz einfach!“ Stolz grinsend erzählte Kaya ihre Geschichte.

„Dir ist schon klar, dass deine Mutter einen Tobsuchtsanfall bekommt, wenn sie das erfährt, Kaya-chan?“Mana gluckste. Er war sich allerdings sicher die Antwort schon zu kennen. Schließlich kannte er seine Chaotin.

„Klar weiß ich das Oni-san“, konterte das sechsjährige Mädchen kess, „aber, was Mama nicht weiß, macht sie nicht kalt.“ Ein Lächeln schlich sich auf Manas Lippen. So war sie seit er zurückdenken konnte: kess, um keine Antwort verlegen und ein Mensch, dem man alles erzählen kann. Egal ob sie das Problem jetzt verstand oder nicht. Liebe Worte bekam man immer von ihr. Mana zumindest. Manchmal versuchte sie auch einen Ratschlag zu geben, die waren dann immer von so kindlicher Leichtigkeit, dass man es einfach ausprobieren musste. In den meisten Fällen funktionierte es dann auch. Außerdem mochte sie Sprichworte. Nur irgendwie warf sie immer alle Möglichen durcheinander.

Für ihren Cousin jedenfalls war sie ein kleiner Helferengel.

„Ich finde es doof, dass du nicht zu Hause bist. Jetzt macht Mama mir immer das Frühstück und das Essen für die Schule und das schmeckt nicht. Außerdem holt mich keiner von ab oder lernt mit mir. Und ich bin ständig allein. Voll blöd.“

Dann herrschte eine kurze Weile Ruhe, in der Kaya sich an ihren Cousin schmiegte und hungrig dessen Frühstück fixierte.

„Duhu, Mana, kann ich was von deinem abhaben?“ Der Angesprochene nickte nur und gleich schnappte sich Kaya die Stäbchen und fing an das Frühstück zu verputzen. Während ihres gemeinsamen Frühstücks pendelte sich bald der ganz normale Morgenablauf ein. Kaya erzählte Mana, manchmal etwas unbeholfen, von ihrem bevorstehenden Schultag und ihr Cousin nickte ab und zu oder gab einen kurzen Kommentar ab. Nachdem das Frühstück beseitigt war, sprang Kaya vom Bett und hüpfte fröhlich zu Manas Tasche, die noch immer im Schrank lag. Lachend zog sie die teure, schwarze Haarbürste und eine Schachtel mit Haargummis, Haarnadeln, Bändern und Spangen heraus. Glücklich summend hopste sie wieder zurück und ließ sich im Schneidersitz vor dem Oberstufenschüler nieder, damit er ihr die Haare machen konnte. Inzwischen kanten sie beide diese Prozedur und der Ältere begann damit ihr langes, schwarzes Haar zu bürsten.

Mana wusste ganz genau, was jetzt noch kommen musste. Schließlich war Kaya nicht dumm und für ihr Alter eigentlich sogar sehr frühreif. Manchmal wusste sie gut - seiner Meinung nach sogar zu gut – darüber Bescheid, wie es den Menschen in ihrer Umgebung ging und wie es um deren Gefühle bestellt war. Noch dazu vertrat Kaya die Meinung, dass es sich beim Frisieren am besten über Probleme reden ließ. Speziell wenn sie frisiert wurde.

„Dass du jetzt im Krankenhaus bist, das hat was mit Miyavi-senpai zu tun, oder? Der macht dich immer so traurig und wenn man ganz doll traurig ist, dann wird man krank.“

Eine Weile schwieg Mana und arbeitete lieber an den Affenschaukeln weiter, die er für heute ausgesucht hatte.

„Nein, eigentlich nicht wirklich“, begann er, um auf Kayas Frage einzugehen, „Miyavi-kun hat mir zwar weh getan, aber eigentlich war es nur eine Kurzschlussreaktion. Ich wollte das alles nicht machen.“

„Miyavi-kun hat die gehauen?“ Schockiert blickte Kaya Mana aus großen, braunen Augen an. Leise drängte sie diesem der Verdacht auf die ganze Begebenheit etwas zu differenzieren.

„Nein, Miyavi-kun hat mich nicht geschlagen. Er hat meine Gefühle verletzt. Außerdem hat er das bestimmt nicht mit Absicht getan. Da ist einfach etwas schief gelaufen in der Art, wie wir miteinander geredet haben.“, versuchte er dem Grundschulkind die Situation verständlich zu machen.

„Wenn er so etwas macht“, stellte Kaya trotzig fest, „dann hat er so jemand Tolles wie dich gar nicht verdient. Du bist nämlich der beste große Bruder auf der ganzen weiten Welt. Da ist es auch egal, dass du mein Cousin bist.“ Und um ihre Aussage zu bestärken, verschränkte sie die dünnen Ärmchen vor der schmalen Brust. Während sie schmollend vor Mana saß, befestigte der junge Schüler noch zwei dunkelroten, zu ihrer Schuluniform passende, Schleifen an den Knotenpunkten ihrer Zöpfe über den Ohren.

Kaum hatte Mana die Schleifen fertig gebunden, drehte sich Kaya noch einmal um, knuddelte ihn, sprang dann von meinem Bett und aus der Tür des Zimmers hinaus.

„Kaya-chan! Deine Schultasche!“, rief Mana ihr noch hinterher, da besagte Tasche noch auf dem Bett lag. Lachend erschien die Grundschülerin fast augenblicklich in der Tür, schnappte sich ihre Schultasche und rief Mana noch ein: „Ich sag den Jungs Bescheid und schicke sie her!“ zu. Dann war der kleine Wirbelwind auch schon aus dem Zimmer verschwunden und ihr Cousin fing nun endlich damit an die Melodie, die ihn aufgeweckt hat, zu notieren.
 

So, das war es für dieses Mal.

Allerdings habe ich noch eine kurze Anmerkung zu machne.

1. Nein, ich bin nicht mitten im Text einen schweren Anfall von Legasthenie erlegn, sondern wollte Kayas Brief "realistisch" gestallten. Die junege Dame ist nämlich gerade mal in der 1.Klasse und da sahen zumindest meine Schreibversuche nicht viel besser aus. Eher noch schlechter.

Ich hoffe mal, es hat euch gefallen und wir lesen uns beim nächsten Kapitel wieder

^^

Eure Ananko-chan



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