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Welcome to my life

von

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Von kleinen Schwestern, Shopping und grundlos (?) schlechter Laune

Jahaaa, ich lebe noch! Und ich hab ein neues Kapitelchen dabei. Gut, eigentlich ist das hier nur ein Teil dessen, was eigentlich mal ein Kapitel sein sollte. Da ich aber in der letzten Zeit permanent viel zu viel schreibe, wenn ich denn mal schreibe, musste ich das Ganze splitten und zwei Kapitel daraus machen. Das, was also jetzt nach diesem Kapitel hier kommt, gehört eigentlich noch dazu. Aber das werdet ihr ja sehen.

^_____^
 

@Aschra: Du weißt ja, dass ich Ruben auch liebe. Mein kleines Sonnenscheinchen.

*Ruben puschel*

Und was Simon und Jan betrifft: Freu Dich auf dieses und vor allem auf das nächste Kapitel. Du wirst es mögen, da bin ich mir sicher.

^.~

Aber Simon kannst Du leider nicht kriegen, sorry!
 

@Schwarzfeder: Yay, so ein toller langer Kommi!

*____*

Danke!

Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll, also mach ich's mal so knapp wie möglich: Ruben ist einfach ein Herzchen, das man lieb haben muss, und Vicky hat ihre Gründe, Simon so zu mögen. Das wird Janni auch noch merken.

Und was Ruben, Simon und ihren Vater betrifft: Darauf wird im Laufe der FF noch näher eingegangen, ebenso wie auf die Sache mit dem Gipsarm und Jannis Sportbefreiung. Ich will ja noch nicht alles vorweg nehmen. Das wäre ja schließlich langweilig, nicht wahr?

Last but not least: Die Regel, die Simon im letzten Kapitel angesprochen hat, ist das dritte satanische Gebot. "In jemandes anderen Heim erweise ihm Respekt, ansonsten betritt es nicht." Simon befolgt einfach nur die Gebote seines Glaubens. Ob ihm das allerdings wirklich so leicht fällt, steht auf einem anderen Blatt.
 

@Inan: Kein Problem.

^___^

Und ob Janni mit Simon klar kommt, wirst Du ja bald lesen können. Freut mich, dass Du Simon so magst. Ganz ehrlich, ich mag ihn auch sehr.
 

@nitro2811: Danke, danke.

^////^

Freut mich, dass Dir Ruben auch gefällt. Den kleinen Schatz muss man aber auch mögen. Geht gar nicht anders.

*Ruben knuddel*
 

So, und jetzt hab ich genug rumgelabert. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
 

Karma
 

~*~
 

"Denkst Du nachher noch daran, mit Deiner Schwester wegen der Strumpfhose für morgen in die Stadt zu fahren, Jan? Gestern haben wir keine gefunden und heute habe ich keine Zeit." Über ihre Kaffeetasse hinweg sieht meine Mutter mich fragend an und ich verziehe missmutig das Gesicht. "Kann das nicht lieber Franzi machen?", murre ich, aber sie schüttelt seufzend den Kopf.
 

"Franziska ist heute nach der Schule bei der Nachhilfe. Das weißt Du doch. Und wenn sie nach Hause kommt, ist es schon zu spät. Außerdem möchte ich Vicky nur ungern alleine in die Stadt fahren lassen. Wer weiß, was da alles passieren kann. Sei so gut, Jan", bittet sie mich und ich schnaube unhörbar. Was glaubt meine Mutter, was ich bin? Ein Superheld, bei dessen Anblick alle Schurken dieser Welt vor Angst erzittern? Wohl kaum. Ich bin wohl so ziemlich der mieseste Beschützer, den Vicky haben kann. Von mir lässt sich ganz bestimmt niemand einschüchtern. Ich werde höchstens ausgelacht, wenn ich sie zu beschützen versuche, mehr aber auch nicht. Aber das kann ich meiner Mutter nicht sagen – nicht, wenn sie mich so ansieht, als wäre ich der Einzige, auf den sie sich verlassen kann.
 

"Okay", gebe ich mich deshalb schließlich brummend geschlagen, räume mein Frühstücksgeschirr vom Tisch und nehme das Geld entgegen, das sie mir gibt. Ich stopfe es achtlos in meine Tasche und mache mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle, das erleichterte Lächeln meiner Mutter immer noch vor Augen. Und obwohl ich mir eigentlich wesentlich Besseres vorstellen könnte als den Nachmittag mit meiner kleinen Schwester beim Shoppen für ihre Ballettaufführung morgen Abend zu verbringen, fühle ich mich trotzdem irgendwie gut. Ich verpasse zwar mal wieder den Schulbus und muss den regulären nehmen – Franzi und ich sprechen immer noch nicht wirklich miteinander und sie fährt zwar Vicky zur Schule, mich aber nicht –, aber es gibt wesentlich Schlimmeres als das.
 

Ich muss zwar jetzt immer etwas früher aufstehen, was für mich Morgenmuffel gar nicht so einfach ist, aber Franzis langes Gesicht ist mir das wert. Es ist echt ungemein befriedigend zu sehen, wie sie sich schwarz ärgert, nur weil ich sie bis jetzt noch nicht angebettelt habe, mich auch endlich wieder mitzunehmen. Aber den Triumph, das abzulehnen, gönne ich ihr einfach nicht. Da friere ich mir lieber jeden Morgen an der Bushaltestelle eine Runde den Arsch ab. Wenn sie glaubt, dass ich derjenige von uns beiden bin, der zu Kreuze kriecht, dann hat sie sich geschnitten, aber gewaltig. Ich lasse mich nicht mehr von ihr rumschubsen. Soll sie sich doch einen anderen Dummen suchen, an dem sie ihre Launen auslassen kann.
 

Auf dem Weg in Richtung Bushaltestelle huscht mein Blick unwillkürlich zu dem schwarzen Wagen, der auf dem Parkplatz gleich vor unserem Haus steht. Sofort werde ich wieder rot und verfluche mich gleich dafür. Mein affiges Benehmen von Montagnachmittag ist mir immer noch furchtbar peinlich, aber ich kann das auch irgendwie nicht abstellen. Ich habe Simon seitdem auch nicht mehr wirklich getroffen, sondern ihn nur am Dienstag kurz gesehen, als ich vom Einkaufen kam. Allerdings stand er da auf der anderen Straßenseite und ich habe mich nicht getraut, zu ihm rüberzugehen und ihn anzusprechen. Einerseits hat er telefoniert, also hätte ich sowieso nur gestört, und andererseits hatte ich, als er mich bemerkt, mir grüßend zugenickt und mich sogar kurz angelächelt hat, wieder so eine heftige Panikattacke – anders kann ich mir mein plötzliches Herzrasen einfach nicht erklären –, dass ich einfach nur den Kopf eingezogen habe und schleunigst abgehauen bin. Erst zu Hause in meinem Zimmer habe ich mich für meine Feigheit in den Arsch getreten, aber da war es schon zu spät.
 

Ruben, dem ich gestern total beschämt davon erzählt habe – nur von dem Treffen und dass ich abgehauen bin, meine Panikattacken gehen niemanden etwas an –, fand das Ganze übrigens furchtbar lustig. Er hat die halbe Pause darüber gelacht, aber mir war mein Verhalten einfach nur peinlich. Und das ist es immer noch. Ruben meinte zwar, sein Bruder wäre solche Reaktionen auf sein Aussehen gewöhnt und würde mir das ganz sicher nicht übel nehmen, aber ich könnte mich trotzdem jedes Mal selbst ohrfeigen, wenn ich mich so blöd aufführe. Das ist doch nicht normal! Aber immer, wenn ich Simon sehe, weiß ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Er verunsichert mich einfach total, obwohl er ja eigentlich gar nichts Schlimmes macht.
 

Das absolut Oberpeinlichste ist aber, dass nicht mal meine Mutter so ein Problem mit ihm hat wie ich. Im Gegenteil, sie findet, unser neuer Nachbar ist trotz seiner seltsamen Kleidung und seines gruseligen Aussehens ein "furchtbar netter junger Mann". Und seine Freundin – die Simon wohl während der Herbstferien, die ich fast ausschließlich bei Jassi verbracht habe, beim Einzug geholfen hat, weshalb ich sie bis jetzt auch noch nie gesehen habe – findet Mama auch unheimlich sympathisch. Die Zwei sind ihren Worten zufolge ja so ein schönes Paar, auch wenn sie wohl beide "doch einen recht extravaganten" Klamottenstil haben.
 

Ich weiß nicht genau, warum, aber irgendwie stört mich das. Ich erschrecke mich jedes Mal halb zu Tode, wenn ich Simon auch nur aus der Ferne sehe oder wenn irgendjemand, Ruben zum Beispiel, auch nur seinen Namen erwähnt, aber meine Mutter ist total begeistert von ihm. Verkehrte Welt, echt. Haben nicht normalerweise Eltern die Vorurteile, wenn jemand anders aussieht? Irgendwas läuft bei mir da ja wohl eindeutig schief.
 

Das Schlimmste an der ganzen Sache ist für mich allerdings, dass ich jedes Mal, wenn Mama über Simon und seine ach so tolle Freundin spricht, wahlweise schreien oder kotzen möchte. Keine Ahnung wieso. Ich meine, ich kenne das Mädchen ja noch nicht mal, aber trotzdem habe ich das unbestimmte Gefühl, sie nicht leiden zu können. Irgendwie verstehe ich mich da selbst nicht, aber das ist mir viel zu peinlich, um jemandem davon zu erzählen.
 

Der Einzige, der mir da wahrscheinlich weiterhelfen könnte, ist Jassi, aber der ist mit seiner Ausbildung im Augenblick so ausgelastet, dass wir uns frühestens am nächsten Wochenende mal wieder treffen können. Ganz toll, wirklich. Im Moment ist alles irgendwie total kompliziert und ich krieg das alleine absolut nicht auf die Reihe, habe aber auch niemanden, mit dem ich wirklich über das reden könnte, was mich so beschäftigt. Ruben will ich das Ganze nämlich nicht unbedingt erzählen. Erstens will ich nicht, dass er mich noch mal auslacht, und zweitens hab ich auch zugegebenermaßen ein bisschen Schiss, dass er das an Simon weitertratscht. Und das würde ich ganz sicher nicht überleben.
 

Ich bin so in meine Gedanken verstrickt, die mit jedem Tag kruder und seltsamer werden, dass ich um ein Haar meinen Bus verpasse. Nur ein kurzer, ungesund schneller Sprint bewahrt mich davor, beschert mir dafür aber Schwindelgefühle und einen viel zu schnellen Herzschlag, der sich erst zu Beginn der ersten Stunde ganz langsam wieder normalisiert und mir besorgte Seitenblicke von Ruben einbringt.
 

"Geht's Dir nicht gut, Jan? Du bist kalkweiß im Gesicht. Und Deine Hände zittern", macht er mich unnötigerweise auf das aufmerksam, was ich selbst schon weiß, und ich winke hastig ab. "Bin gerade nur zu schnell gerannt", nuschele ich undeutlich und versuche, mein mir immer noch bis zum Hals klopfendes Herz irgendwie wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

Ruben sieht nicht aus, als würde er mir meine Ausrede, die ja eigentlich nicht mal wirklich eine ist, abkaufen, aber das Auftauchen von Frau Regnert, unserer Geschichtslehrerin, unterbindet zu meiner Erleichterung jegliche weiteren Nachfragen seinerseits. Die alte Schreckschraube, wie sie von der ganzen Schule liebevoll genannt wird, ahndet nämlich jedes Gequassel, das nichts mit ihrem Unterricht zu tun hat, mit tonnenweise Strafarbeiten – wofür ich ihr zum ersten Mal in meinem Leben regelrecht dankbar bin. Immerhin verhindert ihr strenges Regiment, dass Ruben mich ausquetscht, was wirklich mit mir los ist. Er muss ja schließlich auch nicht alles wissen.
 

Ich kenne mich nämlich gut genug um zu wissen, dass ich ihm sonst innerhalb von spätestens zehn Minuten restlos alles erzählen würde. Im Ausquetschen ist er nämlich verdammt gut, das habe ich in den letzten drei Tagen schon feststellen dürfen. Aber das, was mir derzeit so im Kopf rumgeht, will ich ihm wirklich nicht erzählen – ihm nicht und auch sonst niemandem außer Jassi vielleicht. Und das, was sonst mit mir los ist, möchte ich auch nicht unbedingt an die große Glocke hängen. Es ist mir einfach unangenehm, mit irgendjemandem über meine gesundheitlichen Probleme zu sprechen – egal, wie gerne ich denjenigen sonst auch mag.
 

Glücklicherweise bin ich bis zum Ende der zweiten Stunde wieder fit genug, so dass Ruben das Nachfragen in der ersten großen Pause zu meiner grenzenlosen Erleichterung vergisst. Oder vielleicht hat er auch einfach nur gemerkt, dass ich nicht darüber reden will, was vor Unterrichtsbeginn mit mir los war, und lässt mich deshalb damit in Ruhe. Was es auch ist, ich bin froh darüber.
 

"Was machst Du eigentlich heute Nachmittag so?", fragt er mich stattdessen, sobald wir es uns auf einer der alten, halb morschen Bänke auf dem Schulhof bequem gemacht haben. Eigentlich wäre es zwar drinnen in der Pausenhalle wesentlich wärmer, aber wir haben schon am Dienstag einvernehmlich beschlossen, in den Pausen lieber etwas zu frieren als uns unsere idiotischen Klassenkameraden und ihre dummen Sprüche anzutun.
 

"Shopping", antworte ich und vergrabe meine Hände noch etwas tiefer in den Taschen meiner Jacke. Es ist wirklich verdammt kalt hier draußen, aber zum Glück regnet es wenigstens nicht. "Mit meiner kleinen Schwester. Sie hat morgen Abend ne Ballettaufführung und da weder meine Mutter noch Franzi heute Zeit haben, muss ich eben mit Vicky in die Stadt", erzähle ich weiter und Ruben zieht ein bedauerndes Gesicht.
 

"Schade", meint er und seufzt. "Ich hatte gehofft, Du könntest nach der Schule vielleicht mal mit zu mir kommen. Christie würde Dich nämlich gerne mal kennen lernen. Er ist ziemlich gespannt auf Dich, weil ich ihm schon so viel von Dir erzählt hab." Ruben seufzt noch mal und ich tue es ihm gleich. "Das wär mir auch lieber, das kannst Du mir glauben. Aber ich hab's meiner Mutter versprochen", gebe ich dann zurück und kaue nachdenklich auf meiner Unterlippe herum.
 

Auf den Typen, den Ruben immer Christie nennt und den er, seinen eigenen Worten zufolge, schon seit dem Windelscheißeralter kennt, bin ich zugegebenermaßen auch verdammt neugierig. Ich meine, wie muss ein Junge drauf sein, wenn er sich von seinem besten Freund einen Spitznamen verpassen lässt, der eher zu einem Mädchen passen würde? Christie klingt doch wohl wirklich eher nach einer Christina als nach einem Christopher, oder?
 

"Ist ja nicht so schlimm. Dann holen wir's eben ein anderes Mal nach." Schon grinst Ruben wieder und ich muss unwillkürlich auch grinsen. Rubens ständige gute Laune ist wirklich verdammt ansteckend. "Weißt Du, irgendwie ist es schade, dass nicht Du die Schule gewechselt hast, sondern ich", sagt er nach kurzem Schweigen und ich blinzele irritiert. Was meint er denn jetzt damit?
 

"Versteh mich nicht falsch, die Schule ist ganz okay, aber in meiner alten Klasse hätten wir beide nicht so alleine dagestanden wie hier. Da wären neben Christie auch noch Nils und Yannick gewesen, mit denen wir hätten quatschen können, und in der Parallelklasse hätten wir auch noch Maurice und Marie-Claire gehabt. Die waren alle ganz okay und mit denen war's nie langweilig. Du würdest sie mögen, da bin ich mir sicher. Und sie Dich auch."
 

Ruben streicht sich die Haare aus dem Gesicht und strahlt mich an. "Weißt Du was? Irgendwann nehm ich Dich mal mit und stell sie Dir alle vor. Versprochen", sagt er und ich muss lächeln. Es ist irgendwie schön, dass er mich so sehr mag, dass er mich tatsächlich seinen ganzen Freunden vorstellen will. Oh Mann, das klingt vielleicht bescheuert!
 

"Vielleicht können wir ja nächste Woche mal was zusammen machen", nuschele ich etwas verlegen und sofort nickt Ruben begeistert. "Das wär cool!", stimmt er mir zu und fängt zu meiner Belustigung gleich damit an, lautstark Pläne zu schmieden, was wir wann unbedingt machen müssen und wann er mich wem am besten vorstellen kann.
 

Mit dieser Planerei vergehen auch die restlichen vier Schulstunden – in Erdkunde und Bio fällt es eh nicht auf, wenn jemand quatscht, Herr Michalski und Frau Dohle kriegen so was nie mit – wie im Flug und nachdem ich mich nach Schulschluss von Ruben verabschiedet habe, mache ich mich alleine und zu Fuß auf den Weg zum Gymnasium, auf das meine beiden Schwestern gehen und für das meine Noten einfach nicht ausreichen. Zum Glück ist es von der Realschule aus nicht allzu weit, so dass ich nur knappe zehn Minuten brauche.
 

Schon von der Ecke aus kann ich sehen, dass Vicky am Schultor steht und mit ihren Freundinnen quatscht, während sie auf mich wartet. Sobald sie mich näherkommen sieht, winkt sie hektisch, sagt irgendwas zu Lara und Jenny und kommt dann auf mich zugerannt. "Da bist Du ja endlich, Janni!", begrüßt sie mich, hakt sich bei mir ein und zerrt mich gleich in Richtung der Bahn, die wir nehmen müssen, um in die Stadt zu kommen.
 

Auf dem ganzen Weg zur Haltestelle und auch in der Bahn selbst plappert sie fröhlich auf mich ein und ich frage mich unweigerlich, warum sie so verdammt gut gelaunt ist. Findet sie es etwa wirklich so toll, Zeit mit mir, ihrem großen Bruder – dem sie bestimmt in spätestens zwei Jahren über den Kopf gewachsen sein wird –, zu verbringen? Oder ist der Grund für ihre gute Laune einfach nur die Tatsache, dass sie mich heute praktisch den ganzen Nachmittag rumkommandieren und von einem Laden in den anderen scheuchen kann, ohne dass ich mich beschweren darf?
 

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie bin ich mir ziemlich sicher, dass Letzteres eher zutrifft. Ich glaube nämlich kaum, dass ich erlöst bin, sobald wir diese blöde Strumpfhose gefunden haben. Dafür kenne ich meine kleine Schwester einfach zu gut. Sie ist jetzt schon ein echtes Shoppingmonster, obwohl sie gerade erst zwölf ist. Ich will mir lieber gar nicht vorstellen, wie das in zwei oder drei Jahren aussehen wird. Wenn sie nach Franzi kommt, dann gute Nacht.
 

"Am besten fangen wir bei Waller an." Vicky zieht sich ihre Handschuhe aus, stopft sie in ihre Jackentasche und sieht mich dann an. "Gestern hatten sie zwar keine Strumpfhosen in meiner Größe da – zumindest nicht in der richtigen Farbe –, aber vielleicht haben sie ja heute welche", fährt sie fort, drückt den Halteknopf der Bahn und ich verdrehe die Augen.
 

Ausgerechnet Waller. Ganz toll, wirklich. Ist ja nicht so, als ob Waller ein Fachgeschäft für Ballettbedarf wäre oder so. Klar, es ist eigentlich nur logisch, da mit der Suche anzufangen, aber ich darf es ja wohl trotzdem scheiße finden, oder? Ich meine, hallo? Ich, ein Junge, unter lauter ballettgeilen Mädchen und ihren Eltern, die mich immer so komisch ankucken, als wäre ich ein Perverser, der sich an kleinen Mädchen in rosa Tutus – ja, solche Wörter kenne ich auch, Vickys Ballettunterricht sei Dank – und Spitzenschuhen aufgeilt oder so. Ist ja auch gar nicht peinlich für mich, da reinzumüssen.
 

"Kann ich nicht einfach draußen warten, bis Du fertig bist?", starte ich einen verzweifelten Versuch, der Hölle zu entkommen, aber Vicky schüttelt energisch den Kopf, dass ihre braunen Locken nur so fliegen. "Nein, das geht nicht. Mama hat gesagt, Du sollst mitkommen und auf mich aufpassen." Sie schnaubt abfällig und zeigt damit deutlich, was sie von mir als ihrem Aufpasser hält. Sehr aufbauend für mein armes Ego, wirklich.
 

"Außerdem hast Du schließlich das Geld." Damit ist für meine Schwester die Diskussion beendet und ich seufze abgrundtief, widerspreche aber nicht mehr. Hat ja eh keinen Zweck. Verloren hab ich so oder so. Besiegt von einer Zwölfjährigen. Ganz schön peinlich. Warum hasst das Universum mich eigentlich so? War ich in meinen letzten dreihundert Leben wirklich so ein schlechter Mensch, dass ich jetzt diese Folter verdient habe? War ich vielleicht ein Massenmörder oder so was in der Art? Anders kann ich es mir echt nicht erklären, dass die Welt es ständig auf mich abgesehen hat. Irgendeinen Grund muss es dafür doch geben.
 

"Mensch, Janni, jetzt steh da nicht rum wie bestellt und nicht abgeholt! Steig endlich aus und komm!", reißt Vicky mich aus meinen Gedanken – ehrlich, manchmal erinnert ihr Kommandoton mich aufs Gruseligste an Franzi –, packt meine Hand und zerrt mich raus aus der Bahn und rein in die Innenstadt, die nicht wirklich zu meiner Begeisterung ziemlich voll und überlaufen ist. Ich kann meine Freude über die Aussicht, stundenlang hier rumlatschen zu müssen, gar nicht richtig zeigen. Ironisch? Ich? Nicht doch. Niemals. Verdammt, ich hasse mein Leben! Warum hab ich mich heute morgen bloß von meiner Mutter weich kochen lassen?
 

Wenn ich nur ein einziges Mal Rückgrat gezeigt und Nein zu ihrer Bitte gesagt hätte, dann könnte ich jetzt den Nachmittag bei Ruben verbringen und seinen besten Freund kennen lernen, anstatt mich dem Horror schlechthin – Shopping mit einer meiner Schwestern – stellen zu müssen. Ab heute ist es amtlich: Ich bin ein Idiot. Und eindeutig viel zu gutmütig. Andererseits hatte Mama meinetwegen auch schon genug Ärger und Stress, also ist es wohl nur gerecht, wenn ich ihr jetzt, wo ich es kann, mal ein bisschen unter die Arme greife.
 

"Janni, starr keine Löcher in die Luft, sondern komm endlich!" Vicky klingt angenervt und ich beschließe, lieber zu tun, was sie verlangt, und mein Schmollen auf später zu verschieben. Das Einzige, was noch schlimmer ist als Shoppen mit einer gut gelaunten Vicky ist Shoppen mit einer schlecht gelaunten Vicky. Und das muss ich heute nun wirklich nicht haben. Danke, aber danke, nein.
 

"Bin ja schon da." Ich zwinge mir ein Lächeln ins Gesicht, das hoffentlich nicht so gequält aussieht, wie ich mich gerade fühle, und schließe dann zu meiner wartenden kleinen Schwester auf. Glücklicherweise weiß sie – ganz im Gegensatz zu Franzi – meinen guten Willen wenigstens zu schätzen. Mit einem strahlenden Lächeln hakt sie sich wie schon vorhin bei mir ein und ich lasse zu, dass sie mich da hinschleift, wo ich im Augenblick eigentlich am allerwenigsten hinwill: Nach Waller.
 

Kaum dass wir den Laden betreten haben, lässt meine Schwester mich auch schon wieder los und hüpft fröhlich in Richtung der Regale mit den Strumpfhosen davon. Ich ziehe mir meine Kapuze über den Kopf in dem Versuch, mich so unsichtbar wie möglich zu machen, und folge ihr dann. Dabei habe ich – wie immer, wenn ich hier bin – das überaus unangenehme Gefühl, von allen Anwesenden angestarrt zu werden wie ein Außerirdischer. Ja, so liebe ich das doch. Können die alle nicht woanders hinglotzen? Verdammt, das nervt!
 

"Orangefarbene Strumpfhosen kriegen wir frühestens am nächsten Mittwoch wieder rein", höre ich eine weibliche Stimme aus der Regalreihe, in der meine Schwester verschwunden ist, und nur ein paar Sekunden später kommt Vicky auch schon um die Ecke geschossen und rennt mich fast über den Haufen. "Ich hab's mitgekriegt", komme ich ihr zuvor, ehe sie auch nur einen Ton sagen kann, woraufhin sie eine beleidigte Schnute zieht.
 

"Dann müssen wir eben woanders weitersuchen", mault sie und ich nicke ergeben. Widerspruch oder gar Widerstand ist eh zwecklos. "Wir finden schon irgendwo eine", versuche ich eher mir selbst als ihr Mut zu machen und drehe mich dann um, um diesen Hort des Grauens schleunigst zu verlassen. Je eher ich hier raus bin, desto besser für meine armen, rosageschädigten Augen.
 

Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Pastelltöne – und ganz besonders Rosa – eigentlich hasse? Wenn es eine persönliche Hölle gibt, dann weiß ich definitiv jetzt schon, welche Farbe in meiner vorherrscht. Am besten noch in Kombination mit Mintgrün, damit's auch so richtig widerlich und augenkrebserregend ist. Wenn schon, denn schon.
 

"Lass uns mal bei New Yorker kucken", schlägt Vicky vor und ich verdränge sämtliche Gedanken an Hölle und Pastellfarben, um meiner kleinen Schwester brav wie ein dressiertes Äffchen hinterher zu tapern. Dabei bete ich zu allen Göttern und sämtlichen anderen übernatürlichen Wesenheiten, die mir einfallen, dass wir Glück haben und schnell fündig werden, damit ich bald wieder nach Hause komme. Ich habe jetzt schon keinen Bock mehr, dabei hat der Spießrutenlauf gerade erst angefangen. Ganz toll, wirklich.
 

Gefühlte hunderttausend Jahre – meine Uhr sagt zwar was von drei Stunden, aber ich glaub dem blöden Teil kein Wort – und annähernd zwei Millionen Geschäfte – zumindest kommt es mir und meinen armen, geschundenen Füßen so vor – später weiß ich definitiv, dass das Universum mich hasst. Meine Gebete wurden natürlich nicht erhört – wie sollte es auch anders sein? – und zu allem Überfluss ist nicht nur meine Laune auf dem absoluten Tiefpunkt, sondern auch Vickys. Und das will schon was heißen.
 

Gut, teilweise liegt ihr Frust auch daran, dass ich mich in keinster Weise lobend über die bestimmt hundertzwanzig verschiedenen Shirts, Hosen, Röcke und Jacken, die sie in diversen Geschäften ja unbedingt anprobieren musste, um ihre gute Laune trotz Strumpfhosenmangels aufrecht zu erhalten, geäußert habe. Und nachdem ich sie gerade bei Orsay einfach stehen lassen hab – so langsam hab ich echt keinen Bock mehr, sondern will nur noch nach Hause und den Nachmittag einfach unter "Tage, die ich besser hätte nutzen können" verbuchen –, herrscht zwischen uns im Moment Schweigen, das fast so eisig ist wie der Wind, der uns hier draußen um die Ohren weht.
 

Das Schlimmste an dem ganzen Reinfall heute ist, dass ich jetzt schon ganz genau weiß, dass mir wieder die Schuld in die Schuhe geschoben wird, wenn wir ohne diese dämliche Strumpfhose nach Hause kommen. Aber was kann ich denn bitteschön dafür, dass sich offenbar sämtliche Läden dieser Stadt gegen uns verschworen und orangefarbene Strumpfhosen aus dem Programm genommen haben? Ich hab denen das bestimmt nicht befohlen. Auf Befehle von mir hört ja sowieso niemand.
 

"Da vorne ist Karstadt. Unsere letzte Chance." Vicky klingt immer noch beleidigt und ich beiße mir auf die Unterlippe, um jetzt bloß nichts Falsches zu sagen. Ich will mich nicht mit ihr streiten – schon gar nicht mitten in der Innenstadt, wo wir Hunderte von Zeugen haben, die mich dann wieder als den Buhmann hinstellen, der fies zu einem armen kleinen Mädchen ist. Das kenne ich zur Genüge und heute brauch ich das echt nicht auch noch. Der Tag ist auch so schon scheiße genug.
 

"Dann versuchen wir's eben da." Ich hoffe nur, dass wir wenigstens dieses Mal ein bisschen Glück haben. Es kann doch nicht so schwer sein, eine einzige blöde, orangefarbene Strumpfhose zu finden, oder? Das ist doch wohl wirklich nicht zu viel verlangt. Außerdem ist es ja nicht mal für mich, sondern für meine kleine Schwester und ihre Ballettaufführung morgen Abend.
 

Wenn's für mich wäre, könnte ich dieses Pech ja verstehen – ich hab eh so gut wie nie Glück –, aber hier geht's ja um Vicky und nicht um mich. Ehrlich gesagt will ich mir auch lieber gar nicht erst vorstellen, wie blöd ich in einer Strumpfhose – noch dazu in einer orangefarbenen – aussehen würde. Dann könnte ich mir ja gleich "Tunte" auf die Stirn tätowieren lassen und mich so vor Kevin und seine dämlichen Kumpels stellen, um mich von denen erschlagen zu lassen. Danke, aber danke, nein. Das muss ich mir echt nicht geben.
 

Ich will gerade die Tür von Karstadt aufziehen und Vicky den Vortritt lassen – meine Mutter hat mich eben anständig erzogen –, als urplötzlich von hinter mir eine Stimme kommt, die mich vor Schreck beinahe aus den Latschen kippen lässt. "Was für eine Überraschung. Hey, ihr Zwei", werden Vicky und ich gegrüßt und als ich mich – zögerlich und mit einem dicken Kloß im Hals sowie einer meterdicken Gänsehaut – umdrehe, finde ich mich tatsächlich Simon gegenüber.
 

"Ha-Hallo", bringe ich stotternd heraus und spüre zu meinem Entsetzen, wie ich unter seinem Blick mal wieder knallrot anlaufe. Heute trägt er komplett schwarze Kontaktlinsen, die mich hart schlucken lassen. Das ist allerdings nicht alles, denn ich ertappe mich dabei, mich unwillkürlich zu fragen, welche Farbe seine Augen wohl wirklich haben. Ob sie auch so braun sind wie die von Ruben? Irgendwie scheitere ich kläglich bei der Vorstellung von Simon mit Rubens braunen Augen. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie finde ich, das passt nicht zu ihm.
 

Als mir klar wird, worüber ich hier gerade nachdenke, schüttele ich so hastig den Kopf, dass mir wieder schwindelig wird, und werde noch einen Tacken röter, was Simon wiederum amüsiert schmunzeln lässt. Zu meiner Erleichterung sagt er aber nichts dazu, sondern nimmt stattdessen die Hand, die meine Schwester ihm entgegenstreckt, und haucht mit einer formvollendeten Verbeugung, die mich Bauklötze staunen lässt – wo hat er das denn gelernt? –, einen Kuss auf ihren Handrücken.
 

Diese Geste lässt Vicky kichern und mich ein weiteres Mal schwer schlucken, denn obwohl er sie begrüßt – "Es ist mir eine Freude, Euch wiederzusehen, Mylady." –, ruht sein Blick die ganze Zeit auf mir. Wie immer, wenn er mich ansieht, beginnt mein Herz zu rasen, meine Handflächen werden feucht und schwitzig und ich wünsche mich mit aller Kraft ans andere Ende der Welt.
 

"Die Freude ist ganz meinerseits, Mylord", gibt Vicky bemüht hoheitsvoll zurück, bevor sie Simon einfach nur mit diesem ganz speziellen Vicky-Blick anstrahlt, den ich nur zu gut kenne. Ganz genau so himmelt sie auch das Poster von Justin Timberlake, das in ihrem Zimmer hängt und das ihr Ein und Alles ist, an und die Vorstellung, dass meine kleine, zwölfjährige Schwester offenbar für unseren gruseligen Nachbarn schwärmt, will mir ganz und gar nicht schmecken.
 

"Deine ... Deine Strumpfhose", versuche ich deshalb, Vicky wieder an den eigentlichen Zweck unseres Hierseins zu erinnern. Allerdings klappt das leider nicht so, wie ich es mir erhofft hatte, denn nun finde ich mich plötzlich im Mittelpunkt von Simons Interesse wieder. Kann der nicht einfach abhauen und uns in Ruhe lassen, damit mein Puls sich heute noch beruhigen kann?
 

Scheinbar kann er nicht, denn er sieht mich einfach nur weiter fragend an. Ich wünsche mir wie noch nie zuvor in meinem Leben, mich unsichtbar machen zu können, aber ich bin, wie ich ja heute schon mal festgestellt habe, nun mal leider kein Superheld und habe dementsprechend auch keine tollen Superkräfte. Im Klartext bedeutet das, dass ich gearscht bin, und zwar richtig. Toll, wirklich.
 

"Mylord wissen nicht zufällig, wo eine Lady hier eine orangefarbene Strumpfhose finden kann, oder?", mischt Vicky sich ein und ich atme unwillkürlich auf, als Simon ihr wieder seine Aufmerksamkeit zuwendet. "Rein zufällig weiß ich das tatsächlich", beantwortet er die Frage und das Lächeln, das bei diesen Worten über seine Lippen huscht, jagt meinen Puls gleich noch mehr in die Höhe. Wenn das so weitergeht, dann kriege ich hier gleich einen Herzinfarkt und kippe an Ort und Stelle einfach tot um.
 

"Wenn es Euch genehm ist, wäre es mir eine Ehre, mich Euch und Eurem Begleiter als Führer zur Verfügung stellen zu dürfen, Lady Victoria", fährt Simon fort und ich blinzele überrascht. Allerdings weder wegen seiner noch wegen Vickys geschwollener Ausdrucksweise noch weil meine Schwester sich mit einer Selbstverständlichkeit bei ihm einhakt, die so vertraut wirkt, als hätte sie das schon hundertmal gemacht – was mich mich unwillkürlich fragen lässt, wann und wie oft die Zwei das schon gemacht haben. Und warum weiß ich davon nichts?
 

Aber obwohl das schon reichlich seltsam ist, ist es nicht das, was mich beschäftigt. Nein, was mich hier so umhaut ist die Tatsache, dass Simon den vollen Namen meiner Schwester benutzt, ohne dass sie ihn dafür anzickt. Normalerweise meuchelt sie jeden, der es wagt, sie "Victoria" zu nennen – sie mag den Namen einfach nicht –, aber bei ihm scheint ihr das vollkommen egal zu sein. Und genau das verstehe ich nicht. Was macht ihn so besonders, dass Vicky ihm praktisch aus der Hand frisst?
 

Und warum hat sie eigentlich keine Angst vor ihm? Mein Herzschlag spielt immer noch vollkommen verrückt, aber sie hat scheinbar überhaupt keine Probleme damit. Na toll. Selbst meine zwölfjährige Schwester ist von diesem Vampirfreak offenbar ganz begeistert, genau wie Mama. Sieht ganz so aus, als wäre ich der Einzige, der ein Problem mit ihm hat. Wie peinlich ist das denn bitteschön?
 

"Willst Du da hinten Wurzeln schlagen, Janni?", reißt Vicky, die an Simons Arm schon ein ganzes Stück vorgegangen ist, mich aus meinen Gedanken und ich schüttele hektisch den Kopf, besinne mich auf meine "Beschützerpflichten" und mache mich dann an die Verfolgung der beiden. Dabei verfluche ich mich selbst dafür, dass ich schon wieder vom Halsansatz bis zu den Haarspitzen dunkelrot anlaufe. Verdammt, noch peinlicher geht's doch gar nicht mehr! Warum muss ich mich eigentlich gerade vor Simon immer noch mehr zum Affen machen, als ich es sowieso dauernd tue? Das ist doch nicht mehr normal!
 

Während ich mich mental verfluche, ohrfeige und selbst in den Arsch trete – zum Glück sieht das niemand; das würde sonst sicher eine Menge Fragen aufwerfen, die ich nicht beantworten kann und will –, führt Simon meine Schwester und mich um ein paar Ecken herum in eine weniger frequentierte Nebenstraße der Haupteinkaufsmeile und dort auf einen Laden zu, dessen Schaufensterdekoration genauso gruselig ist wie derjenige, an dessen Arm meine kleine Schwester immer noch hängt.
 

Sobald ich zu Vicky und ihm aufgeschlossen habe, hält Simon uns die Tür auf und ich schlucke hart, bevor ich seiner auffordernden Geste Folge leiste und das Geschäft betrete. "Cool!", ist alles, was meiner Schwester zu den ganzen schwarzen Klamotten einfällt, die hier überall herumhängen. Ich hingegen finde den Laden alles andere als cool.
 

Gut, wenn ich ehrlich bin, dann liegt das eher an Simon als an dem Geschäft selbst. Ich kann zwar mit Lack und Leder nicht so wahnsinnig viel anfangen – und das gibt's hier wirklich massenweise –, aber wenn beispielsweise Jassi oder auch Ruben jetzt hier wären, dann würde ich mich sicher wesentlich wohler fühlen. Simons Gegenwart macht mich einfach unheimlich nervös. Und die Tatsache, dass er praktisch neben mir stehen bleibt, während Vicky sich gleich neugierig umzusehen beginnt – ich glaube, den eigentlichen Zweck unseres Besuchs in diesem Laden hat sie schon wieder vergessen –, hilft mir auch nicht unbedingt dabei, meine Nervosität wieder in den Griff zu kriegen.
 

"Oh, Simon. Was machst Du denn hier? Hast Du was vergessen?", fragt eine weibliche Stimme und als ich mich halb umdrehe, kann ich nur mit Mühe und Not verhindern, dass mir der Mund aufklappt und mich wie einen Karpfen auf dem Trockenen aussehen lässt. Die junge Frau, die Simon eben angesprochen hat, umarmt ihn nämlich gerade und irgendwie gefällt mir der Anblick ganz und gar nicht. Warum das allerdings so ist, kann ich mir nicht erklären. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass diese Tussi doch ziemlich billig aussieht mit ihrem Lackrock und dem Oberteil, das ihre Oberweite so nach oben drückt, dass sie ihr fast aus dem Ausschnitt fällt. Tief einatmen darf die bestimmt nicht, sonst platzt ihr noch eine Naht oder so. Dazu ist sie auch noch so bleich und möchtegernvampirmäßig geschminkt, dass es einfach nur noch lächerlich wirkt. Wenn das Simons Freundin ist, dann leidet er aber eindeutig unter Geschmacksverirrung, so viel steht schon mal fest.
 

"Nein, hab ich nicht", beantwortet er die Frage von dieser Trulla, die ich aus irgendeinem Grund definitiv nicht leiden kann, und ich atme unwillkürlich auf, als sie ihn wieder loslässt. Wehe ihr, sie schiebt ihm jetzt die Zunge in den Hals oder begrabbelt ihn sonst wie. Dann kann sie aber was erleben. So was muss meine zwölfjährige Schwester nun wirklich nicht sehe. Und ich auch nicht.
 

"Ich habe eigentlich nur die kleine Lady, die hier irgendwo sein muss, und ihren Bruder herbegleitet", erklärt Simon der Trulla weiter und als sie mich daraufhin beide kurz ansehen, werde ich gegen meinen Willen schon wieder rot. Verdammt, kann das nicht endlich mal aufhören? Das ist doch echt ätzend!
 

Zu meiner Erleichterung gehen die beiden nicht auf mich kleines Ampelmännchen ein – obwohl ich mir sicher bin, dass sie beide zumindest kurz schmunzeln –, sondern wenden sich wieder dem eigentlichen Thema zu. "Die Zwei sind auf der Suche nach einer orangefarbenen Strumpfhose für die junge Dame", nennt Simon der Vampirtussi den Grund unseres Hierseins und sie nickt.
 

"Ich glaube, davon haben wir noch welche hinten im Lager. Ich sehe mal eben nach." Damit verabschiedet die Trulla sich und mein Puls schießt in die Höhe, als mir bewusst wird, dass ich dadurch wieder mit Simon alleine bin. Immerhin ist Vicky bisher noch nicht wieder aufgetaucht und nur das quietschige "Wie süß!" oder "So was hätte ich auch gerne!", das von links von mir aus den Regalreihen kommt, zeigt an, dass sie immer noch irgendwo in den Tiefen dieses Ladens rumspringt und sich dabei ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder königlich amüsiert.
 

Ich hingegen bin das reinste Nervenbündel, ohne einen wirklichen Grund dafür zu kennen. Meine Hände habe ich absichtlich so tief wie nur irgendwie möglich in den Taschen meiner Jacke vergraben, weil ich nicht will, dass irgendjemand merkt, dass meine Finger zittern. Eigentlich ist das total lächerlich, aber ich kann es trotzdem einfach nicht abstellen. Ich hoffe nur, Simon kriegt nichts davon mit. Wenn ausgerechnet er merkt, wie nervös ich seinetwegen bin, dann lasse ich mich einsargen, das schwöre ich.
 

"Und, wie kommst Du mit Ruben aus?", reißt Simons Stimme mich aus meinen Gedanken und er schmunzelt, weil ich ihn wohl ansehe wie ein verschrecktes Reh. Zumindest hab ich das Gefühl, dass ich so kucke. Ganz toll, Jan. Du bist ein Held, echt. So peinlich, hirnrissig und absolut bescheuert führt sich doch echt keiner auf außer mir. So bekloppt zu sein ist schon fast ein Talent. Aber nur fast.
 

"Ähm ... g-gut", stammele ich und versuche, den Kloß herunterzuschlucken, der meine Stimme so belegt und verängstigt klingen lässt. Dabei kann ich nicht so ganz glauben, was hier passiert. Versucht Simon – Mr. Oberzombie – etwa tatsächlich, so was wie Smalltalk mit mir zu betreiben oder was soll das sonst werden, wenn's fertig ist?
 

"Das freut mich." Seine Stimme klingt ehrlich und auch sein Lächeln sieht so aus, als ob er es wirklich so meint, wie er es sagt – was mir gleich wieder einen viel zu schnellen Herzschlag beschert. "Mit Ruben klarzukommen ist aber auch nicht schwer. Er macht es einem wirklich sehr leicht, ihn zu mögen", fährt er fort und ich nicke nur, weil ich meiner Stimme noch nicht so ganz traue und nicht quieken will, wenn ich jetzt etwas sage.
 

"Er ... er wollte mich heute zu sich einladen und ... und mich Christie vorstellen", bringe ich nach einer Minute des Schweigens doch noch heraus und Simons Lächeln vertieft sich noch etwas. "Ah ja, Chris", schmunzelt er und ich blinzele irritiert. "Nur mein Bruder nennt ihn Christie. Andere dürfen das nicht", errät er meine Gedanken und ich werde wieder rot. Bin ich wirklich so durchschaubar?
 

"Wieso?", rutscht es mir heraus, ehe ich es verhindern kann. Sofort glühen mein Gesicht und meine Ohren noch mehr, aber Simon scheint mir meine Frage nicht übel zu nehmen. "Als die beiden noch ganz klein waren, hat Ruben immer Chrissie gesagt, weil er Christopher noch nicht aussprechen konnte. Vor ein paar Jahren haben die Zwei sich mal zusammen Alien 4 angekuckt. Danach wurde aus Chrissie dann Christie", antwortet er stattdessen und grinst, als er meinen verständnislosen Blick bemerkt.
 

"Christie heißt einer der Filmcharaktere – einer, der für seinen besten Freund wirklich alles tun würde und irgendwann sogar sein eigenes Leben für ihn opfert. Ruben war der Meinung, der Name würde passen, weil Chris ganz genauso ist. Für seine Freunde tut er wirklich alles, was in seiner Macht steht. Gerade in den letzten Jahren war ich froh, dass Ruben so einen Freund hatte und immer noch hat, der für ihn da war und sich um ihn gekümmert hat", erklärt er weiter und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass seine letzten Worte irgendwie traurig klingen.
 

Ob das damit zu tun hat, dass Ruben mir erzählt hat, dass sein Bruder und er sich mehrere Jahre lang fast gar nicht gesehen haben, weil Simon von zu Hause weggegangen ist – und das nicht unbedingt im Guten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es daran liegt, aber ich traue mich nicht, Simon danach zu fragen. Was, wenn er dann sauer auf mich ist? Nein, das will ich lieber nicht riskieren. Er scheint auch nicht weiter über das Thema sprechen zu wollen. Und genau betrachtet geht es mich ja auch gar nichts an.
 

Aus einem nicht näher definierten Grund ziemlich verlegen scharre ich mit den Füßen und betrachte meine Schuhspitzen, als wären sie das Interessanteste, das diese Welt zu bieten hat. Dabei bin ich mir sicher, dass mein ganzes Gesicht mittlerweile glüht und dass aus meinen Ohren eigentlich Dampf kommen müsste, so heiß, wie mir gerade ist.
 

"Klingt nett", bringe ich irgendwie heraus und aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie Simon nickt. "Chris ist auch nett. Ich bin sicher, Du wirst ihn mögen", erwidert er mit einem Lächeln und ich habe das Gefühl, dass es irgendwie gerade noch ein paar Grad wärmer geworden ist. Ob die Heizung in diesem Laden kaputt ist? Vielleicht sollte irgendjemand diese Trulla mal darauf aufmerksam machen, dass es sicher nicht gut ist, wenn sie ihre Kundschaft gar kocht – es sei denn, sie wäre Kannibalin. Aber so, wie die aussah, traue ich ihr das glatt zu.
 

Als hätten meine Gedanken sie heraufbeschworen, taucht die Vampirtussi im nächsten Moment auch schon wieder auf und ich kann nur mit allergrößter Mühe verhindern, dass ich erschrocken zusammenzucke. Muss die sich so anschleichen? Da kriegt man ja einen Herzinfarkt! Oder hat die das etwa beabsichtigt? Würde mich jedenfalls nicht wundern.
 

"So, da wäre die gewünschte Strumpfhose." Damit drückt die Trulla Simon ein kleines, orange leuchtendes Päckchen in die Hand. "Danke, Lucy", bedankt er sich daraufhin bei ihr und sie lächelt ihn so ekelhaft freundlich an, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben den Wunsch verspüre, ein mir eigentlich vollkommen fremdes weibliches Wesen zu schlagen.
 

Bei meinen Schwestern hatte ich diesen Drang schon öfter, auch wenn ich ihm eigentlich nie nachgegeben habe. Normalerweise gehöre ich auch nicht zu den Leuten, die Frauen oder Mädchen überhaupt schlagen würden, aber ich glaub, bei dieser Tussi mache ich eine Ausnahme. Kann die mal aufhören, Simon so anzuschmachten? Das ist ja widerlich! Davon wird einem ja schlecht! Was soll Vicky denn denken, wenn sie das sieht? Und wo, verdammt noch mal, steckt sie eigentlich?
 

"Vicky?", rufe ich nach ihr und zu meiner Erleichterung taucht sie keine Minute später auch tatsächlich wieder auf, in der Hand ein schwarzes Shirt mit neongrünen Nähten und einer irgendwie etwas zombiehaft aussehenden Katze darauf. "Kuck mal, Janni, ist das nicht niedlich?", will sie von mir wissen und ich schnaube abfällig. Muss sie jetzt auch noch so komische Fetische entwickeln wie unser Nachbar? Wen will sie damit bitteschön beeindrucken? Simon? Für den ist sie doch eh noch viel zu jung.
 

"Jaja, sehr nett", behaupte ich nicht gerade überzeugend, packe ihre Schultern und drehe sie um, um sie wieder zwischen die Regalreihen zu schieben. "Jetzt häng das schön wieder da hin, wo Du's her hast, und dann lass uns Deine blöde Strumpfhose bezahlen und endlich nach Hause fahren. Ich muss noch Hausaufgaben machen."
 

Für diese Aussage ernte ich einen skeptischen Blick samt Stirnrunzeln über die Schulter hinweg. "Du willst Deine Hausaufgaben machen? Freiwillig? Bist Du krank, Janni?", erkundigt meine Schwester sich erstaunt, aber ich antworte ihr nicht, sondern schiebe sie einfach nur so lange weiter, bis sie schließlich stehen bleibt, sich aus meinem Griff windet und ein paar Schritte zurückgeht, um das Shirt wegzuhängen. Danach sieht sie mich wieder an, schüttelt kurz den Kopf und seufzt dann übertrieben.
 

"Du bist heute echt komisch, Janni", bescheinigt sie mir, aber ich gebe ihr auch dieses Mal keine Antwort, sondern zücke nur mein Portemonnaie und stapfe einfach kommentarlos an ihr vorbei in Richtung Kasse. Ich weiß, dass ihre Bemerkung eigentlich nicht böse gemeint war, aber sie stört mich trotzdem. Ich weiß selbst, dass ich heute irgendwie komisch bin. Das muss sie mir also nicht auch noch unter die Nase reiben.
 

"Jan, Du bist ein Blödmann!", motzt Vicky, bequemt sich aber trotzdem, mir zur Kasse zu folgen. Dort nimmt sie von Simon die Strumpfhose in Empfang – natürlich nicht, ohne sich dafür so schleimig bei ihm zu bedanken, dass ich schon wieder kotzen möchte – und drückt sie mir dann in die Hand, damit ich armer Depp sie bezahlen kann.
 

Sobald das erledigt ist und Vicky ihre Beute eingesackt hat, habe ich nur noch einen Gedanken: Raus hier und ab nach Hause, und zwar so schnell wie möglich – und das am besten ohne Simon. Allerdings macht mir mein herzallerliebstes Schwesterlein auch jetzt wieder einen Strich durch die Rechnung, indem sie sich gleich wieder an seinen Arm hängt und ihn belagert.
 

Bei diesem Anblick verspüre ich wieder den unbändigen Drang, laut zu schreien. Das tue ich allerdings nicht, sondern beiße mir stattdessen so fest auf die Unterlippe, dass sie zu bluten beginnt, und sage nichts, sondern stampfe kommentarlos in Richtung Bahnhaltestelle vor. Das "Mensch, Janni, jetzt warte doch mal!", das meine Schwester mir hinterher schreit, ignoriere ich dabei. Ich will im Augenblick weder sie noch Simon sehen, also lasse ich die beiden einfach hinter mir zurück und sprinte los, sobald die Haltestelle samt Bahn in Sichtweite kommt. Wenn Vicky so viel an Simon liegt, dann soll sie doch meinetwegen mit ihm nach Hause fahren und mich einfach in Ruhe lassen. Blöde Zicke!
 

~*~
 

Hach, Janni ist ja so ein kleiner Schussel.

*ihn furchtbar lieb hat*

*____*

Ob er jemals erfahren wird, warum seine Laune so schwankt? Ich weiß es, aber ich verrat's euch nicht. Da müsst ihr schon dranbleiben und weiter fleißig lesen.

^.~
 

Bis zum nächsten Mal!
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Midnight
2010-02-15T22:49:36+00:00 15.02.2010 23:49
X_____x es bleibt spannend, Yan ist einfach zu geil. Ist er etwa in Sinom verknallt O____O~
Hmmm...wir werden sehen wo ihn sein knallroter kopf noch so hinbringt. :)
Von:  nitro2811
2009-12-05T22:13:24+00:00 05.12.2009 23:13
Ist ja süss wie sich Janni gegenüber von Simon verhält und nicht weiß woran es liegt, einfach Klasse. Und erst die Tatsache das Vicky keine Angst vor Simon hat, find ich nur Klasse!!!
Von:  Inan
2009-11-29T12:32:24+00:00 29.11.2009 13:32
Ooooooh, Janni hat sich in Simon verknallt und steht auf der Leitung!!! <3
...Oder das hier ist gerade Wunschdenken, aber ich glaube, ich hab recht xD
Der Kleine ist sowas von verpeilt, das ist richtig niedlich!
Simon tut mir leidt, der muss sich doch komisch vorkommen, wenn Janni dauernd blusht, wenn er ihn nur sieht
Ich hoffe, Lucy ist nicht die Freundin, die ihm beim Umzug geholfen hat...xD
cooles Kapi^^
Von:  Schwarzfeder
2009-11-24T20:29:20+00:00 24.11.2009 21:29
Also...
Erst einmal...
Danke für die Antwort! Es ist echt super interessant! Ich würde gern mal ein zwei Stunden...oder Tage (;D) mit Simon quatschen! Ich würde ihn warscheinlich löchern wie Schweizer Käse, aber wenn ich ihn richtig einschätze würde er mir glaub ich doch eher bereitwillig Antwort geben. Jedenfalls find ich das echt interessant!
Tjoah...aber ich werde mal warten was noch kommt!

Jetzt zum Kapitel an sich!
Erst einmal die Länge...ich mein...Holla...das is lang O.O Aber das ist auch toll, denn es passiert ja auch viel ^^ Deshalb hab ich auch einiges zu kommentieren!

Erst einmal Mamas Bitte Blick, scheiße kommt mir se~hr bekannt vor! Das letzte Mal musste ich dann mit meinem kleinen Bruder (fünf Jahre jünger als ich) in die Stadt shoppen und ich dachte ehrlich etwas schlimmeres als mit meiner shoppingsüchtigen Freundin losziehen zu müssen gibt es gar nicht...tja...sehlig sind die dummen! Bis dahin war ich noch nie mit meinem Bruder unterwegs...jedenfalls fühle ich se~hr mit Janni mit
*Janni ganz doll Trost knuddel*
Und dann auch noch ein so unmöglicher Auftrag? Ich mein gut Strumpfhosen sind jetzt net so~ schwer aber Orange? Gut ich find das toll ich mag orange...also so kürbisorange aber als Strumpfhose für's Balett?
*seufz*
A~rmer Janni...echt mal...

Aber Hut ab für seinen Dickkopf bezogen auf Franzi (unauffälliger Schlenker zurück ^^")
Ich glaub ich wäre nach einer Woche dann doch zu faul bzw. hätte keine Lust mir den Arsch abzufrieren! Naja, aber wenn er das durchhält...Dann ist er wenigstens einer der sich gegen die Geschwister auflehnt!
*Janni anfeuer*
Allerdings macht mich das schon neugierig...also das mit dem Herzrasen und so...aber ich hab noch keine Idee was er haben könnte...also gesundheitliche Einschränkung...ich muss wohl warten ^^"

Ruben ist toll!
Nicht nur das mit seinem Freund Christie! (Janni hat Recht wenn man nicht weiß, dass das ein Christopher ist, dann würde man eher ne Christina erwarten, aber genau das find ich irgendwie toll *.*) Sondern auch dass er Janni den anderen vorstellen will und würde...ich mein, das bedeutet ja schon mehr als dieses 'hey wir hocken leider in der gleichen Klasse von Idioten und kommen so ganz gut aus' und generell ich find ihn einfach super ^o^ Es ist fast schon schade, dass er diesmal recht wenig vorkommt, aber dafür...

Kommt Simon ganz viel vor und...Oh man...ich hab es ehrlich schon vermutet gehofft und irgendwie...und dann...Jaa ist er wirklich da *jubel feier party schmeiß* und dann weiß er auch noch wo man an eine orangene Strumpfhose kommt!
Der Retter in der Not!
Aber wirklich! Zwar nicht unbedingt in strahlender Rüstung aber dafür in schwarzer und die ist eh tausend mal besser als so oller Blech! Jawohl!
Und dann noch schwarze Kontaktlinsen *dahin schmelz*
Ich find Simon toll, hab ich das schon mal gesagt?

Was mich, genauso wie Janni, neugierig gemacht hat, ist weshalb die sich so mit Mylord bzw Mylady begrüßen! Ich find das toll aber ich frag mich wirklich weshalb und bin furchtbar gespannt den Grund zu erfahren!!

Ebenso toll find ich, das Ruben und Simon sich so viel bedeuten! Grade mit so einer Familie bzw. einem mir noch unbekannten...nja Clinch im Hintergrund, das sie so zusammenhalten können und es auch tuen find ich echt bemerkenswert und richtig schön! Ich bin aber genauso wie bei den anderen Punkten gespannt auch hier mehr zu erfahren!

Und jetzt zu DEM Punkt überhaupt, der mich hat quietschen lassen wie ein Ferkel (Ich muss es ehrlicherweise zugeben...Mein Hamster hat jetzt noch Herzrasen deshalb!)

Janni hat sich in Simon verknallt?

*schon wieder quietsch*
Ich mein...etwas anderes lassen Jannis ganze Beschreibungen, Bemerkungen und Gedanken doch gar nicht übrig als Schlussfolgerung...Er wird fürchterlich nervös in Simons Gegenwart und er kotzt sich mit diesem Verhalten selbst an schämt sich in Grund und Boden, weiß aber auch nicht wie er es anders machen soll und verdammt noch mal seine GANZEN GEDNAKEN drehen sich STÄNDIG um Simon!!
Und dann auch noch diese...Eifersucht auf die Freundin, die seine Ma erwähnt hat (so nebenbei ich find es endcool, dass die Ma so genial auf Simon reagiert!) ich mein...geht's noch deutlicher?
Eigentlich nicht, oder?
Oder doch klar!
Lucy!
Er hat bei einem WILDFREMDEN Mädchen bzw. der jungen Frau das Bedürfnis sie zu schlagen! Es GEHT NICHT auffälliger! Find ich...und irgendwie Janni erinnert mich grade mal so voll an Finn!
Generell erinnert mich das so ein ganz kleines bisschen Situation Finn-Lo-Bea und ich bin so elendig gespannt, dass ich fast zerreiße! Weil mir bewusst ist, dass es nicht das gleiche ist und ich ja garantiert etwas anderes geplant habe als du...und...oh Gott ich bin soo~ hibbelig!

Ich will wissen wie es weiter geht! Ich will wissen ob ich mich jetzt so richtig schön verrannt habe oder ob ich richtig liege und ich will wissen, was genau es jetzt mit Lucy auf sich hat! ICh will ALLES wissen!

Achso und das Zombiekatzenshirt will ich auch xD

Also...hopphopp, lass mich bi~~~tte nicht dumm sterben...das würde ich nicht überleben (man lasse bitte logik abseits stehen!)

Kann ich dich nun meinerseits mit einer Lastzugfüllung Keksen locken, oder irgend etwas anderes?
*visacard zück*
Vielleicht ist sie ja wirklich mal zu was gut ;D

Jedenfalls...alles in allem ein wirklich erste Sahne Kapitel und ich wette die Hälfte die ich auch noch sagen wollte hab ich jetzt doch noch vergessen, aber naja...mir gefällt das Kapitel nun mal und ich warte (mehr oder weniger(!!!!)) geduldig auf das nächste Kapitel!

vlg
Schwarzfeder
Von:  Schwarzfeder
2009-11-24T19:54:57+00:00 24.11.2009 20:54
Muahahaha~
Ich sicher mir jetzt mal ganz frech den ersten Kommi und schreibe gleich ein ga~nz langen hab nämlich vi~el zu sagen ;p


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