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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 33
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Sie wird nicht kommen.“ Raoul warf seinem Freund einen belustigten Blick zu.

„Oh, das letzte Mal hatte ich auch ganz unverhofft Glück.“ Deacon lächelte und prostete ihm mit einem Glas zu.

Dieser Optimismus war ja ganz lobenswert, doch wusste Raoul, dass die Hoffnung sinnlos war. Etwas, worüber er eigentlich ganz froh war.

Im Moment waren hier einfach viel zu viele Rivalen, oder besser Ausflüchte die Casey nutzen konnte, um ihn mit Desinteresse zu strafen. Auch das Interesse seines Freundes gefiel ihm nicht ganz, wenn er auch wusste, dass Deacon ihm nie in die Quere kommen würde. Für ihn war alleine die Vorstellung einer Hochzeit ein Alptraum, da würde er sich sicher nicht mit einer einflussreichen Tochter einlassen. Nicht, wenn deren Vater ihn zu einer Heirat zwingen konnte.
 

Raoul bemerkte, wie drei junge Damen auf ihn und Deacon zusteuerten. Er verdrehte die Augen und nickte zwei Männern zu, die die drei Damen auf halben Weg abfingen. Manchmal war es ganz gut, die richtigen Freunde zu haben. Sein Freundeskreis bestand größtenteils aus gutaussehenden jungen Männern mit Reichtum und den richtigen Titeln dazu. Keiner von ihnen war auf der Suche nach einer Ehefrau, doch gegen Abenteuer hatte keiner etwas einzuwenden, weswegen sie meistens als Schutzschild für ihn fungierten. Er hatte kein Interesse an den Damen, sie schon; so lebten sie in einer Symbiose, in der jeder bekam was er wollte.
 

Sein Blick glitt suchend durch den Raum. Ein erfreutes Funkeln trat in sie, als er ein bekanntes Gesicht entdeckte. Er stieß seinen Freund kurz an. „Ich würde dir gerne jemanden vorstellen.“

„Warum nicht?“ Deacon zuckte mit den Schultern.
 

Raoul durchquerte den Saal und verbeugte sich vor einer jungen, schwarzhaarigen Frau. „Es freut mich, dass du wohlbehalten von deiner Reise zurückgekehrt bist.“

Die Frau, eigentlich war sie mehr Mädchen als Frau, lächelte freundlich und knickste knapp.

Raoul wand sich an seinen Freund. „Deacon, darf ich dir Lady Claire vorstellen? Sie ist meine Schwester.“

Deacon verbeugte sich und ergriff ihre Hand. Seine Lippen näherten sich ihrer Hand und gaben ihr einen Handkuss.
 

„Lady, ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen.“

Claire sah ihn verwundert an, bevor sie wieder zu ihrem Bruder blickte.

„Sie ist ebenfalls sehr erfreut.“ Raoul lächelte, als sein Freund sich wieder aufrichtete.

„Du musst verzeihen, aber sie ist stumm. Schon seit ihrer Geburt.“ Was aber nicht hieß, dass sie für ihre Familie keinen Nutzen hatte. Die meisten behinderten Töchter zog man auf und hoffte, dass sie so schön wurden, dass ihre Schönheit ihre Defizite ausglich.
 

Bei ihnen war das anders. Claire war schön, das war keine Frage, doch für sie hatte sie noch ein anderes Talent. Seine Schwester war der beste Informant ihrer Familie. Die meisten Frauen ihrer Familie reisten im Land herum und sammelten Informationen, doch Claire hatte da wesentlich bessere Chancen. Viele Leute kümmerten sich nicht um sie, da sie ja doch niemanden ihre Erkenntnisse mitteilen konnte. Darüber vergasen diese Menschen aber, dass sie und jedes Mitglied ihrer Familie eine Art Zeichensprache beherrschten, die sie entwickelt hatten. Außerdem konnte Claire, im Gegensatz zu vielen anderen adeligen Mädchen, mehr als nur ihren Namen schreiben.
 

Deacon blinzelte kurz, dann festigte sein Lächeln wieder. „Oh, nun warum auch Worte verschwenden? Eure Schönheit spricht für sich.“

Bevor sich sein Freund noch mehr in den Schlamassel brachte, sollte er ihm wohl helfen. Claire hielt nicht viel von Komplimenten und das zeigte sie auch unverholen. Noch mehr hasste sie aber Mitleidsbekundungen und bevor Deacon damit anfing, beendete er dieses Gespräch lieber.
 

Er ergriff Claire am Unterarm. „Wenn du uns entschuldigst, wir haben noch etwas privates zu klären.“

Damit führte er seine Schwester aus dem Saal in einen der angrenzenden Salons. Hier hatten sich schon einige Leute eingefunden, doch das war kein Problem. Viele Worte würden sie sowieso nicht austauschen. „Warst du schon bei Vater?“

Claire nickte zustimmend. Ihre Finger bewegten sich rasch.

Raoul schüttelte den Kopf. „Nein, ich meide ihn. Der Druck den er mir auferlegt, möchte ich mir ersparen.“

Abermals bewegten sich die Finger seiner Schwester.

Stirnrunzelnd folgte Raoul den Zeichen. „Nein, nicht wegen der Verlobung. Wovon redest du eig…“

Er stockte. Genau in dem ganzen Durcheinander hatte er den Auftrag seines Vaters ganz vergessen. Sein Ziel sollte es sein, die Prinzessin für sich zu gewinnen. Ein Ziel, dem er eigentlich entgegenwirken wollte. Irgendwas war hier schief gelaufen.
 

„Oh, das meinst du. Nein, im Moment konzentriere ich mich ganz auf das Turnier.“

Seine Schwester machte nur eine wegwerfende Handbewegung und lächelte gelangweilt.

„So einfach ist das nicht Claire. Diesmal muss ich gewinnen. Nur macht mir das mein Gegner nicht so einfach.“

Ihre Lippen formten Worte. Da es sich nur um ein Wort handelte, war es auch leicht zu verstehen.

„Wer? Dieser Lord Jale, wer sonst?“ Seiner Schwester würde das wohl nicht viel sagen, da sie sich nicht allzu sehr für die Turniere interessierte. Das waren für Männer wichtige Dinge.

Sie lächelte nur belustigt und ihre Finger formten wieder Sätze.

Raoul schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Der junge Lord macht mir Probleme. Mit dem Alten wäre das kein Problem.“

Die nächsten Zeichen seiner Schwester verwirrten ihn allerdings. „Was meinst du mit, es gibt keinen jungen Lord Jale?“

Die Antwort darauf kam rasch.

„Kinderlos? Bist du sicher?“ Da musste sich seine Schwester irren, immerhin war Lord Jale schon seit Jahren bei diesem Turnier dabei.
 

Claire legte den Kopf leicht schief und sah ihn tadelnd an. Dabei hatte sie eine Hand an ihre Hüfte gelegt, was ihre Körpersprache noch deutlicher machte.

„Das kann aber nicht sein. Obwohl…“ Ja, obwohl es möglich wäre. Caseys plötzliche Abneigung gegen die Turniere hatten zur gleichen Zeit angefangen, als Lord Jale auftauchte. Das war nämlich zu der Zeit gewesen, als er ständig Dritter wurde, daran erinnerte er sich. Die zwei Jahre zuvor, hatte er sich nämlich immer nur mit dem zweiten Platz begnügen müssen und es fiel auf, wenn plötzlich die Prinzessin fehlte. So konnte es gut sein, dass Casey Lord Jale war.
 

Allerdings glaubte er nicht, dass sich die Prinzessin als Mann verkleidete, das musste doch auffallen.

Er schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Vielleicht verstecken sie ihn auch das ganze Jahr über, oder er will es selbst so? Er ist entstellt, das wäre durchaus möglich.“

Eine Maske, die den größten Teil des Gesichtes verdeckte und eine Geschichte, die diese erklärte. Wieder ein Indiz das dafür sprach, dass Casey es sein konnte, die Sache würde er einmal nachprüfen.
 

„Kannst du das noch einmal genau recherchieren?“

Claire nickte, wenn auch nicht sonderlich begeistert.

Raoul ergriff ihre Schultern und drückte sie kurz dankbar. „Danke. Ich muss dann wieder zurück in den Saal.“

Nun mit deutlich mehr Enthusiasmus ging er in den Saal zurück. Also musste er sich einen Plan ausdenken, wie er herausbekam, ob seine Theorie stimmte. Sein Blick glitt zu Lord Jale, der sich gerade mit seinem letzten Gegner unterhielt. Nun, er konnte warten. Man musste die Sache ja nicht überstürzen, das gab nur Probleme. Er würde auf die richtige Gelegenheit warten und dann erst zuschlagen. Das war die Strategie der Trelains und auch diesmal würde sie sich bestimmt wieder als nützlich erweisen.
 

Unauffällig musterte er den Anderen noch einmal. Es stimmte beinnahe alles. Die Haarfarbe, der Körperbau, aber es gab auch Abweichungen.

Allerdings war auch Lady Kiana ständig an seiner Seite. Egal wie man sie einschätze, sie wäre sicher nie so dumm, sich am Ritter ihrer Herrin zu vergreifen. Egal ob Hofdame oder nicht, das machte man nicht beim Kämpfer seiner Herrin. Es sei denn, es war ihre Herrin, in diesem Fall musste sie keine Konsequenzen fürchten.
 

Nun es würde sich alles zeigen. Er musste nur Geduld haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  NaBi07
2010-08-09T19:30:55+00:00 09.08.2010 21:30
OMG

raoul hat da nen ziehmlich guten riecher. O.O

was wird er da jetzt machen??

bin echt gespannt, wie er die identität von lord jale lüften will und wie er darauf reagiert...

die schwester finde ich jetzt schon sympatisch. ich mag die süße ;)

gut ich les mal schnell weiter ;)
Von:  kobito
2010-08-02T10:05:41+00:00 02.08.2010 12:05
Jetzt wirds spannend!! ^^
Mach schnell weiter!
Übrigens...Ich liebe die Schwester. =)
lg
Von:  Black
2010-08-01T21:23:27+00:00 01.08.2010 23:23
super kapitel!
die schwester ist wirklich cool !! o3o
lg annet
Von:  evejean
2010-08-01T11:20:46+00:00 01.08.2010 13:20
ohweh da hat aber wer blut geleckt und is casey´s geheimnis sehr nahe gekommen. wer hätte mit so einer guten zuhörerin wie raouls schwester rechnen können. das macht es wirkl. spannend ^^

lg eve
Von:  saspi
2010-08-01T09:20:41+00:00 01.08.2010 11:20
huhu!!!
wow ein sehr spannendes kappi.
das mit der schwester fand ich interessant.
aber jetzt muss casey vorsichtig sein. sonst fliegt ihr geheimnis auf.
bis jetzt denkt er es ja noch weiß es aber nett sicher.
bin gespannt wie er es rausfinden will??
freu mich aufs nächste kappi.
bye saspi


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