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Out Of Reach

Seto x Joey
von

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Very clear (There's nothing here)

Super und noch länger zum betan gebraucht. n_n Ich fühl mich ehrlich schlecht! Aber Abi stresst, Freunde lenken ab und dann bekommt man noch eine PS3 zum Geburtstag und Genji und bla und... hier das Kapitel. Verzeiht mir! ;3;
 

Teil: 4/6
 

Viel Spaß mit:
 

4. Very clear (There’s nothing here)
 

„Hefte das bitte ab und lege es zu den Protokollen aus Osaka.“

Kaiba stand vor seiner Sekretärin, reichte ihr einen recht dicken Stapel an Papieren, den sie überrascht blinzelnd entgegen nahm. Sie sah die Blätter kurz durch, dann in Kaibas Gesicht und verzog den Mund nachdenklich.

„Mr. Kaiba, diese Papiere habe ich Ihnen doch erst gestern gegeben. Sie hätten das erst Sonntag fertig haben müssen.“, Ihre Stimme nahm von Wort zu Wort einen tadelnderen Ton an, „Sie haben doch nicht etwa die Nacht durchgemacht?“

Kaiba hob die Brauen, beugte sich ein kleines Stück zu ihr runter.

„Fräulein Chouko, sehe ich so aus als hätte ich es nötig für diesen Witz eine Nacht durchmachen zu müssen?“, erwiderte er ruhig, ließ sich von ihr mustern. Diese Art der mütterlichen Fürsorge ließ den Büroalltag ab und an angenehmer erscheinen.

„Keine Augenringe, kein nervöses Augenlidzucken, keine verkrampfte Stirn. Mr. Kaiba, ich würde ja sagen, dass es Ihnen regelrecht gut geht, wenn ich nicht wüsste, dass es normalerweise anderweitig ein Dauerzustand ist.“, lächelte sie spitzbübisch und erntete ein dumpfes Schnauben.

„Werd nicht frech.“, Kaiba beugte sich wieder hoch und sah sie von oben an, „Ich möchte heute noch die Statistik über den Marktverlauf des letzten Monats auf dem Tisch liegen haben. Ein bisschen weniger Fantasterein und mehr Arbeit bitte.“

Dann wand er sich ab, um in sein Büro zu gehen. Er spürte deutlich ihren prüfenden Blick im Nacken, doch hielt sich nicht auf, sie zum reden zu provozieren.
 

Er wusste selbst zu gut, dass er vor Tatendrang trotzte. Ob es daran lag, dass er seine gezeigte Schwäche nun innerlich auszugleichen suchte oder ob es die Hände waren, die in seinem Kopf umherschwirrten, sobald er die Augen schloss, er wusste es nicht.

Ein beflügelndes Gefühl blieb dennoch. Es begleitete ihn durch den Tag und durch alle Aufgaben und selbst in der Nacht, die er normalerweise herumwälzend und eher wach als schlafen verbrachte, war er befreit, innerlich leer und leicht.

Die Suche nach einer Antwort trieb ihn voran, durch die Stunden, die mal schneller, mal langsamer vergingen. Eine Erklärung zu finden, das hatte Priorität.

Es könnte auch daran liegen, das alles andere so schnell und leicht von der Hand ging. Er merkte einfach, dass es etwas gab, dass seine Hirnleistung ausnutzte, ohne dabei ermüdend zu wirken. Die Arbeit mit seiner Firma, um seine Korporation, das füllte sein Leben aus; Keine Frage. Doch diese Ablenkung, diese völlig andere Welt, in der er sich nur für eine oder zwei Stunden bewegte, gaben ihm das Gefühl zurück, dass es in diesem stetigen Trott mehr geben musste.

Er wollte Herr darüber werden, es besitzen und regieren.

Das hatte Priorität.

Es ging ihm allerdings nicht allein nur darum, dass er herausfand, wieso er in diesen Behandlungsräumen sich so anders als üblich verhielt, viel mehr noch. Er wollte dieser Frau, diesem korruptem Biest, zeigen, wer die Oberhand hätte. Er würde sie alle bloß stellen. 0001, das Unternehmen, seinen Masseur. Sie alle wären nackt vor ihm und würden betteln.

Was er ihnen gewähren würde, das entschied er später. Nun ging es darum, das System zu beugen, sich zu widersetzten.

Sie hatten den Falschen ausgesucht um ein makaberes Spiel um Führung gewinnen zu wollen.

Kaiba lehnte sich amüsiert in seinen Drehstuhl zurück und ließ den Blick an die Decke wandern. Sie Hände glitten unruhig über die Armlehnen, krallten sich kurz fest und schließlich schloss er die Augen.

Er konnte es sehen. Das Gesicht, welches seine Finger erfühlt hatten. Die weiche Haut und die schmalen Züge, Haarsträhnen und das Lächeln. Kaiba hatte ihn zum lächeln gebracht. Dieser andere Mann.

Er müsste sich widersetzten.
 

Sein Kopf glitt sofort wieder nach vorn und er schlug die Augen auf, als es klopfte.

„Mr. Kaiba?“, Seine Sekretärin trat sich verbeugend herein, „Ihr kleiner Bruder ist hier.“

Kaiba nickte nur einmal, dann zwängte sich Mokuba an ihr vorbei in das Büro. Die Tür hinter ihm fiel ins Schloss und freudestrahlend kam er auf ihn zu.

„Rate!“, strahlte er und lehnte sich ihm gegenüber auf den Tisch. Kaiba zog die Stirn kraus. Worüber freute sich Mokuba so sehr, dass er es ihm gleich mitteilen wollte?

„Du hast in Englisch endlich mal mehr als nur die Hälfte der Punkte erreicht?“, antwortete Kaiba, die Braue gehoben und sich eigentlich sicher, dass er damit falsch lag. Hundert Punkte. Mokuba zog sofort eine Schnute und schüttelte den Kopf.

„Erfreulich für mich, nicht für dich.“, murmelte er.

Kaiba schnaubte amüsiert. „So ein Ereignis sollte dich noch mehr freuen als mich.“, fuhr er erziehungstechnisch fort mit der Gewissheit, er würde unterbrochen werden. Auch hier lag er richtig, als Mokuba tief seufzend den Kopf kurz hängen ließ und sich dann zu voller Größe aufbaute und grinste: „Ich hab uns was organisiert!“

Nun gut. Organisieren war an sich nichts schlechtes. Aber ‚uns’? Ihm schwante Übles.

„Würdest du mich freundlicherweise einweihen?“ Kaiba lehnte sich zurück und verschränkte die Arme dabei, musterte seinen kleinen Bruder misstrauisch.

„In meiner Schule hat mich das hübscheste Mädchen von allen gefragt, ob ich mit ihr am Valentinstag ausgehen will.“

Vor seinem inneren Auge landete Kaibas Kopf auf der Tischplatte. Wieso kam sein Bruder nur so wenig nach ihm? Hatte er ihn falsch erzogen? Hätte er sich bei den ganzen seltsamen Animes, die Mokuba schaute, doch mehr Gedanken machen müssen?

„Aber das Beste kommt noch.“, Kaibas Bruder schwang den Zeigefinger, lächelte, als hätte er den Plan zur Welteroberung, „Als wir uns unterhalten haben, kam raus, dass sie eine große Schwester hat. Die hab ich dann kennen gelernt, sie ist so zwei oder drei Jahre jünger als du und die würde dich gern kennen lernen.“

Kaiba unterdrückte ein Auflachen. Er war Seto Kaiba – Welche Frau wollte ihn nicht kennen lernen? Ja, Mokuba kam wirklich nicht nach ihm. Viel zu naiv gestrickt für diese Welt. Viel zu gutherzig für Frauen. Außerdem viel zu jung und unerfahren.

Aber er würde es ihm gern selbst überlassen diese Erfahrungen zu machen.

„Mokuba, das ist lächerlich.“, sagte er ruhig, schlug ein Bein über das andere, während sein Bruder einen Schmollmund zog.

„Aber wieso denn? Du hast sie doch noch nie gesehen. Sie ist wirklich hübsch und süß und klug und so. Willst du sie nicht einmal kennen lernen?“, sagte er in dieser eingeschnappten Tonart, die Kaiba nur noch mehr seufzen ließ. Immer noch ruhig antwortete er: „Mokuba, du weißt genau, dass ich für solche Dinge keine Zeit habe.“

Sein kleiner Bruder verdrehte die Augen. Jetzt mischte sich Genervtheit mit in die Stimme: „Das sagst du immer. Ich möchte echt wissen, was du am Valentinstag so wichtiges machst. Da sind doch eh alle total geistesabwesend, also mit wem zusammenarbeiten wird nichts und soviel ist es dieses Jahr noch nicht gewesen, was du unbedingt machen musst.“

Kaibas Augenlid zuckte bedrohlich. Stellte Mokuba ihn hier gerade in Frage? Von wem hatte er sich diese Dreistigkeit abgeschaut?

Kaibas Tonfall wurde ein wenig missmutiger: „Ich wüsste wirklich nicht, seit wann ich mich vor dir zu rechtfertigen habe.“

Mokuba hielt dagegen, zuckte mit den Schultern, als wäre das Thema Kinderkram für ihn: „Seit dem ich mit ansehen muss, wie du ein hübsches Mädchen nach dem anderen verschmähst. Das ist nicht gut für dich. Glaub mir.“

Natürlich. Sein jüngerer Bruder wusste darüber besser bescheid als er selbst. Wo lebte er denn?

„Danke, aber ich weiß selbst was gut für mich ist. Ich brauche dich nicht um das festzustellen oder zu lösen.“ Kaiba lehnte sich zurück, atmete tief ein, in der Hoffnung, das Thema sei hiermit gegessen, doch die Rechnung ging bei Mokuba selten auf. Frech lächelnd lehnte er sich verschwörerisch nach vorn, flüsterte leise: „Sag bloß dieses HOS-Ding, was du keinem erzählen willst ist deine Geliebte zu der du immer fährst? Oder ein Bordell?“

Kaibas Lid zuckte bedrohlich stark nach oben, sein Atem ging tief, tiefer – Er versuchte sich ruhig zu halten.

„Erstens, seit wann tauscht du dich mit meiner Sekretärin aus? Und zweitens; Nein. Drittens, geht dich das nichts an.“, er sah Mokuba streng an. Ein Blick der aber nicht mehr funktionierte, seit seinem Bruder die ersten Bartstoppeln gewachsen waren. Zu seinem Leidwesen wohlgemerkt. Kaiba mochte es nicht, Geheimnisse vor Mokuba zu haben. An sich war es ja nichts schlimmes, dennoch wollte er das nicht jemanden wissen lassen. Man wusste nie, in was es enden könnte. Das beste Fazit wäre also Stillschweigen über die Sache zu bewahren, doch mit dem zunehmenden Alters Mokubas wurde er auch zunehmend neugieriger und dreister, Kaiba gegenüber. Ein Nachfragen war also vorprogrammiert und er spielte seinen größten Trumpf aus: Hundeaugen. Oh, wie Kaiba diesen Blick doch hasste.

„Du willst es mir nicht sagen? Wieso? Ist es so geheim? Nii-san, bitte.“, bettelte Mokuba und lehnte sich näher. Kaiba schnaubte nur verächtlich. Er dachte ja gar nicht dran.

„Früher oder später wirst du es schon erfahren, doch jetzt ist Ruhe.“, erwiderte er und wand den Blick dabei ab. Er wusste nicht, ob er Mokuba eventuell davon erzählen würde. Er hoffte nur, dass sein kleiner Bruder so erst einmal Schweigen darüber bewahrte.

Tatsächlich verzog er den Mund nachdenklich und sah Kaiba an, seufzte dann leise und hob den Finger erklärend: „Okay! Ich frag nicht nach, aber eins möchte ich trotzdem verlangen.“

Kaiba öffnete die Hände, zuckte leicht und nickte, dass er es sagen sollte.

Mokuba fuhr fort: „Ich will nicht, dass du am 14. allein bist, ja?“

Mit einem leisen Seufzer rieb Kaiba sich die Schläfe, murmelte: „Das kann ich dir nicht versprechen. Schließlich ist das ein Tag wie jeder andere auch. Wieso also sollte ich...“

Sein Bruder reckte ihm den Finger vor die Nase: „Keine Ausflüchte! Versuch es einzurichten, ja?“ Er sprang vom Tisch, die Hände in die Hüften gestemmt sah er Kaiba an. „Ich komme heute spät nach Hause, warte nicht auf mich.“, sagte Mokuba abschließend. Kaiba nickte ihm zu.

„Stell nichts Dummes an.“, war sein Ratschlag, bevor sie sich verabschiedeten und sein Bruder wieder ging.

Sehr seltsam. Seit wann war das so ein großes Thema für Mokuba? Wahrscheinlich wurde er doch langsam erwachsen. Entglitt Kaiba. Vielleicht war es Mokubas Art zu zeigen, dass er sein Leben von dem von Kaiba lösen wollte?

Sein Blick wanderte umher, zu seinen Händen und er krümmte die Finger kurz, als würde er etwas imaginäres greifen wollen.

Mokuba entwuchs ihm und schon bald würde er sein eigenes Leben haben.

Sein Blick wanderte in seinem großen Büro umher, von der teuren Inneneinrichtung über die hochwertige technische Ausrüstung zu seiner Brust, auf der sein Kettenanhänger ruhte.

Wenn die eine Hand ihm entglitt – Sollte er einfach die Neue greifen?

Schwer ausatmend lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und schloss die Augen, legte die Hand darauf und ließ seine Gedanken entschwinden.

In diesem Moment war es so unglaublich in Ordnung nicht er selbst sein zu wollen.
 

Zwischen dem Geruch von Abgasen und Hundekot mischte sich ein Hauch des Frühlings, als Kaiba ungewohnt früh, die Straße überquerte. Mittlerweile konnte er genau die Schritte von der Kreuzung bis zum „House Of Silence“ mitzählen, doch dieser sonst so helle Lichtblick schien löchrig und schattig zu werden. Vielleicht war es die Tatsache, dass er einen bitteren Nachgeschmack spürte, wenn er an 0001 dachte, oder, es war die Sonne die heute verhöhnend hell schien und somit die Welt um ihn herum ein wenig strahlender wirken ließ.

Er hatte keinen direkten Plan, mit dem er hineingehen und seinen Masseur bloß stellen wollte. Nur eine Ahnung in seinem Hinterkopf, die sich noch nicht manifestieren wollte. Sie würde, sicherlich, wäre der Moment erst da.

Er spürte, dass er des Rätsels Lösung näher war, als je zuvor. Er war den Händen nah und dem Gesicht, dem schönen, ehrlichen Lächeln, dass er jemanden entlockt hatte, den er nicht kannte.

Er würde seine Reaktionen aufklären. Ganz sicher. Er würde alles aufklären, doch zufuhr nahm er den langen, grauen Weg zu 0001.

Ihre Blicke trafen sich sofort als er eintrat und die Tür hinter ihm die Geräusche abschottete. Diesmal ließ er aber nicht zu, dass ihr fades Lächeln zu ihm durchdrang, dass die Stille des Vorsaales ihn beeindruckte, das warme Licht, ihre korrekte, akkurate Art zu sprechen, immer und immer wieder alles zu wiederholen: „Willkommen zurück, 0235.“ – Er ließ es nicht an sich ran oder berührte es ihn nur nicht mehr?

„Der Masseur 0009 hält sich bereit für Sie. Welche Art der Massage soll ich ihm zuweisen?“

Kaiba hatte die Hände immer noch in den Manteltaschen, er blickte zu 0001 ohne sie wirklich anzusehen. Das ganze Spiel, dass sie spielte war unglaublich professionell, das gestand Kaiba ihr ein, doch wenn er es wollte, könnte er ihr gläsernes Gebilde mit einem Mal niederstrecken – Und er würde. Darauf könnte sie sich verlassen.

„Rückenmassage.“, antwortete Kaiba und nahm langsam die Hände aus den Taschen.

„Wie Sie wünschen, 0235.“, war ihre Antwort, bevor sie nach einer Schlüsselkarte griff um sie Kaiba zu geben. Die Verriegelung betätigte sich klickend. „Ich unterrichte 0009 umgehend. Kabinett 04. Den Gang rechts entlang auf der linken Seite. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Erholung.“

Fast schon wäre Kaiba ein amüsiertes Schnauben entkommen, doch er beherrschte sich und wand sich ohne ein Wort, ein Blick oder eine verdächtige Regung ab. Im Flur angekommen wünschte er ihr die Pest und Cholera an den Hals, schwang kurz die Karte und ging zu der Tür.
 

Er wusste nicht, ob es mit dem Betreten des Hauses, oder mit 0001s Erscheinung zusammenhing, doch er fühlte sich auf einmal in den Dingen, die er vorhatte bestärkt. Selbstsicher ging er sich entkleiden nun mehr als nur gefasst, für seine Pläne. Es könnte gar nichts schief gehen, da war er sich sicher.

Während Kaiba seine Kleidung zusammenlegte und beiseite räumte wanderte der Blick zu dem Spruch, der diese Wand zierte: „Die Blütezeit ist der Anfang des Verfalls.“

Er zog die Stirn kurz kraus und pfiff schnippig durch die Zähne. Was wussten die denn schon von Blütezeiten? Wenn Kaiba es wollte, würde es das ganze Jahr über blühen. Wenn er nur wollte, könnte er sie auch alle innerhalb eines Tages verwelken lassen.

Was wussten die denn schon? Was wussten die schon, über ihn und über seine Macht?

Er strich sich kurz über den Oberkörper, zupfte das Handtuch zurecht, bevor er sich der Tür zuwand. Sie wussten nichts über ihn und er würde es ihnen beweisen.

Er war der Antwort so unglaublich nah.

Mit galantem Schritt ging er in das Kabinett und setzte sich auf die Massageliege. Sein zielgerichteter Blick wanderte im Raum umher, suchend, Anhaltspunkte festmachend. Die Lösung des Rätsels wartete hier. Sein Instinkt sagte es ihm. Die schlanken Finger gruben sich in das Polster der Liege und er wand sich etwas um, tastete mit den Augen das Zimmer ab, doch nichts, was ihm hätte helfen können, war hier verborgen. So schien es.

Seine Fingerkuppen schlichen sich am Polster unterhalb entlang und er erfühlte die Knöpfe, auf der linken Seite. Gefunden.

Er schloss die Augen kurz und lehnte sich weiter nach hinten, griff mit der Hand um und tastete nach den Schaltern der rechten Seite der Liege. Das halbe Sonnensymbol erfühlt drückte er es langsam hinein und mit dem Erlöschen des Lichtes, breitete sich ein schmales, triumphierendes Lächeln auf Kaibas Zügen aus.

Gefunden.

Kaiba lehnte sich wieder aufrecht, saß auf der Liege und wartete. Gerade aus musste die Tür liegen, die sich jeden Moment öffnen würde. Das Szenario spielte sich in seinem Kopf ab. Was würde sein Masseur wohl tun? Wenn er merkte, dass Kaiba sich widersetzte, gegen das System? Wenn etwas nicht stimmte? Was würde er tun?

Kaiba sog amüsiert die Luft ein. Hier würde sich beweisen, ob das Verhalten des Anderen nur eine Phrase gewesen war, nur gespielt oder ob doch mehr Charakter dahinter steckte, als Kaiba ahnte.

Er neigte den Kopf ein Stück, als blaues Licht durch den Türspalt hereinsickerte. Undeutliche Umrisse, die zögerlich eintraten und schließlich wieder vollkommene Dunkelheit. Kaiba blieb regungslos und wartete auf die leisen Schritte die näher kamen. Das Geräusch des Gongs und die leise Musik versuchte er auszublenden, lauschte dem Atem, der beinah unterging. Es war anstrengend, die Ohren so zu sensibilisieren, dass er genau wüsste, wo sein Masseur sich gerade befand. Fast vor ihm vielleicht, ein wenig schräg. Das eindeutige Geräusch aber, als die Hand auf die leere Liege fassten, verriet ihn. Die Hand rutschte auf dem Stoff erst höher, dann tiefer und schließlich traf sie Kaibas Bein. Ein Zucken durchfuhr die Hand und den anderen Mann, der keinen halben Meter mehr von ihm entfernt stand.

Unschlüssig stand die Stille im Raum.

Doch Seto merkte schnell, dass sie keine Worte brauchten. Die Hand, die nur leicht an den Oberschenkel gestoßen war, fand den Weg dorthin zurück und über die Haut, den Stoff des Handtuchs, tastete sie sich höher. Etwas misstrauisch verfolgte Seto den Kurs der Finger, die an seinem Bauch nur noch darüber schwebten um zur Brust zu gelangen.

Die Hand ruhte vorsichtig auf dem Muskeln, während Kaiba tief ein und ausatmete, beruhigend. War es sein eigenes Herz oder der Puls seines Gegenübers, den er spürte?

Der Zeigefinger setzte oberhalb an und begann langsam zu malen. Ein großes Fragezeichen auf seiner Brust.

Seto zuckte amüsiert. Nun, das war auch eine Art der Kommunikation. Nur wieso fragte er nicht einfach? War es der Schein, den er aufrecht erhalten wollte? Hatte er soviel Respekt vor der Stille? Oder wollte er sich selbst und Seto nur nicht in Verlegenheit bringen?

Er atmete ein, blieb sonst aber regungslos und wartete, dass die Hand, wieder etwas auf die eigene Brust malte. Tatsächlich begann er langsam, so, dass Seto den Bewegungen genau folgen und erraten konnte, was er auf die Haut schrieb: „Hinlegen.“

Amüsiert hob Kaiba den Arm, streckte ihn leicht und stieß mit den Fingerspitzen an Stoff. Als er seine gesamte Handfläche darauf legte, zuckte der Andere kurz, ließ ihn dennoch gewährend, als er über das Oberteil höher glitt und ebenfalls auf die Brust malte: „Nein.“

Der Andere schien einen Moment zu überlegen, dann malte er wieder ein Fragezeichen auf Setos Brustmuskel.

Nun. Wie sollte er es am besten ausdrücken? Nein, hießt nein. Ein entschlossenes, energisches nein eben. Konnte man das deutlicher machen, als so?

Setos Hand ruhte auf der Brust des Anderen, die kaum schmaler als seine eigene schien. Nur, dass er nackt war und der junge Mann nicht. Fast wäre ihm ein „schade“ in den Sinn gekommen, doch das enge, baumwollene Oberteil, das er trug, gab schon Aufschluss genug, wenn er denn...

Langsam strich er mit der Hand hinab, deutlicher, sodass sein Gegenüber spürte, dass dies durchaus gewollt war. An den Rippenbögen vorbei, zur Seite, die zur Taille hin wesentlich schmaler wurde. Still schweigend erduldete der Andere Setos Neugier auf den fremden Körper. Es war schließlich nicht so, als würde das alles hier geschehen aufgrund einer unerklärlichen Anziehungskraft einander; Viel mehr war es eine Notwendigkeit, damit Seto um die Hüften des Anderen greifen konnte um ihn mit einer festen Bewegung näher zu ziehen. Die ruppige Umarmung zögerlich erwidernd legten sich auch die beiden fremden Hände um Setos Nacken, verwoben sich mit dem Haar und er spürte, wie sich sein Gegenüber an ihn lehnte.

Sein Zeigefinger wanderte auf den schmalen Rücken des Mannes in seinen Armen und er malte langsam: „Nein heißt nein.“

Er rechnete fest mit einer Antwort, mit Gegenwehr, doch alles, was sein Masseur zu sagen hatte, war ein sanftes Streichen über seinen Rücken. Sie hielten einander fest, Seto hatte die Dreistigkeit besessen, alles bisher da Gewesene über den Haufen zu werfen. Er hatte ihn überrumpelt und fest mit Gegenwehr, mit Protest, Empörung oder wenigstens Schrecken gerechnet; Doch nichts.

Seine Bestrafung war Zuneigung.

Er kniff die Augen zusammen und drückte den Kopf an den Hals des Anderen, atmete in der warmen, wohlgeformten Beuge tief ein und aus. Der schwache Duft eines guten Parfums benebelte seine Sinne und er verlor sich in der bodenlosen Tiefe des Ungewissen. Er war in einem fremden Raum, in einem fremden Haus. Diese Arme, diese Gesten und Zärtlichkeiten; Es war ihm schier fremd, doch dieser Geruch, dieser unbeschreiblich betörende Duft, war ihm vertrauter, als er es für möglich gehalten hatte.

Es sah sich selbst hier sitzen und kam sich unglaublich unwirklich vor. Er war nicht mehr er selbst; Er war es nie gewesen, seit er hier eingetreten war. Von oben betrachtet, aus seinem Körper herausgelöst, ergab es alles einen Sinn.

Es ging hier nie um Anonymität, sondern um Schwäche. Sie alle hatten nur gewollt, dass Kaiba Schwäche zuließ. Kontinuierlich, von der ersten Begegnung an, hatten sie mehr und mehr, die Fassade, die er zur Außenwelt aufrecht erhalten hatte, abgetragen und nun, just diesen Momentes, war sie gänzlich verschwunden.

Er ließ es zu, dass jemand ihm nah war, nur um der Nähe Willen. Zärtliche Gefühle, wo keine hätten sein dürfen. Er war klein und unbedeutend im Dunkeln, schwach und hilflos – Für diesen Moment, diesen kostbaren Moment, der wie alle anderen auch, vorbeigehen würde.

Seto öffnete langsam die Augen, nicht in der Lage, etwas von dem Menschen zu sehen, der ihn nun besser kannte, als jeder andere. Besser vielleicht sogar als sein Bruder. Er hatte die Augen geöffnet und war dennoch nicht in der Lage, zu erkennen, was so offensichtlich schien.

Er hatte die Antwort gefunden:

Es gab keine.

Nur Stille und Dunkelheit.

Perfektion, in die er sich fügen musste.

Seto blinzelte leicht und rieb langsam die Nase an der Haut, sein Gegenüber zuckte zusammen. Der Atem und die Haare schienen ihn zu kitzeln.

Fügen.

Dieses Wort brauchte er nicht, höchstens, wenn andere nach seiner Pfeife tanzen sollten. Er hatte sie nie verstanden, wie man still schweigend, alles was einem gesagt wird, auch akzeptieren konnte. Er hatte es nie verstanden, bis jetzt. Seto war tatsächlich im Inbegriff des Akzeptierens, dieses Momentes. Er tat es nicht diesen Unternehmens zu Willen, aufgrund dieser korrupten Frau, der Atmosphäre, seines Arztes oder der so gut-tuenden Berührungen. Nein. Er fügte sich diesem Masseur, diesem Mann, den er nicht kannte und wohl auch nie kennen lernen würde.

Alles was er von ihm wusste, war vage. Nur Schätzungen, Erfühltes, ohne es prüfen zu können. Er hatte sich eine Illusion geschaffen und sie mit dem gefüttert, was er dachte, zu wissen. Es war zu wenig. Viel zu wenig und trotz alledem, war es ihm egal.

Der Moment, der ihm gegeben wurde war Balsam für Wunden, die nie aufhören würden zu schmerzen.

Tief einatmend kam sein Kopf und seine Gedanken zurück in diesen Raum. Noch immer fuhren die Hände seines Masseurs in aller Ruhe über Kaibas Rücken, während seine eigenen Finger in den Stoff des Oberteiles verhakt waren.

Er fügte sich, doch innerlich, innerlich brannte er und schrie; Mehr.

Langsam suchte sich Setos Hand den Weg aufwärts und strich durch das Haar des Anderen. Ein wenig Haarspray verklebte es, doch Seto schien die Wirkung mit seinen Bewegungen aufzulösen, fuhr durch die einzelnen Strähnen.

Es war ein bizarrer, verschrobener Moment. Hätte er jemand anderem davon erzählt und wie unglaublich gut er sich dabei gefühlt hätte, er wäre für verrückt oder pervers erklärt worden. Aber niemals, niemals würde jemand davon erfahren.

Er wusste nicht, wie viel Zeit bereits vergangen war, doch langsam löste der junge Mann die Umarmung und legte den Finger zum schreiben wieder an Setos Brust. Ein Schriftzeichen nach dem anderen entzifferte er: „Wieso tust du das?“.

Seto atmete tief ein, deutlich hörbar für den Anderen, bevor er ansetzte und schrieb: „Ich weiß es nicht.“

Er spürte, dass sein Gegenüber kurz auflachte, bevor er wieder knapp mit der freien Hand durch Setos Nacken strich, dann setzte er wieder den Finger an: „Ich weiß es.“

Er wand den Kopf seinem Masseur zu, zeichnete ein Fragezeichen. Es war ihm allerdings nicht möglich, sich auf eine Antwort zu konzentrieren, da die freie Hand von Setos Schulter aus den Arm hinabwanderte und schließlich seine Finger, die auf der fremden Brust ruhten, umschloss. Sein Arm wurde geführt und die Fingerkuppen stießen auf die weiche Haut der Wangen, die er erst neulich kennen gelernt hatte. Das schmale Gesicht bettete sich in die Innenfläche seiner Hand und mit dem Daumen strich er über die feinen Züge. Sein Masseur schien die Augen geschlossen zu haben, wand sein Gesicht der wärmenden Quelle zu und für diesen kurzen Augenblick, kam es Seto so vor, als wäre er nicht der einzige in diesem Raum, der Nähe suchte. Langsam wanderten feine Finger an seiner eigenen Wange entlang und strichen über die Haut, fuhren sein Kinn hinab und streiften die Lippen.

Es war ein schönes Spiel, ein intimes und Kaiba verspürte nicht die Lust, einen Sieg davon tragen zu wollen; Innerlich hatte er bereits gewonnen und zurückerhalten, was er gezahlt hatte.
 

Wie ein Weckruf, der unbarmherzig und einen unvorbereitet im Schlaf überraschte, erklang das Geräusch des Gongs. Sie erschrocken beide und waren dennoch nicht in der Lage sich zu lösen. Nur langsam, sehr langsam entwich Seto die Silhouette, seines Masseurs. Im letzten Moment noch konnte er das Handgelenk greifen, versuchte ihn bei sich zu halten, zurückzuziehen. Ein Drängen, dem nur kurz nachgegeben wurde. Mit einem Temperament und einer plötzlich aufflammenden Emotionswelle, die Seto nicht erwartet hatte, wurde er fest in die Arme dieses Mannes gedrückt. Warme Haut schloss sich um ihn, beschützte ihn, gab ihm das Gefühl von Geborgenheit, bevor sie sich genauso abrupt, wie sie gekommen war, löste.

Zu spät reagierte sein Körper. Das blaue Licht vom Flur verschwand bereits wieder durch den schmaler werdenden Spalt und stattdessen leuchtete langsam das helle Licht auf. Er saß da, unverändert, wie noch vor einer Stunde. Nicht sicher, ob das alles überhaupt wirklich geschehen war. Nicht sicher, was er davon halten sollte, wenn es so wäre.

Nicht sicher, was er nun tun sollte.

Er betrachtete seine Hände als könnten sie sich besser als er selbst daran erinnern, was er noch bis vor ein paar Minuten gespürt hatte. Er kam sich lächerlich vor, wie er hier gesessen hatte, einen völlig fremden Mann umarmend. Er verlor gerade alle Selbstachtung vor sich selbst, seinen Respekt, seine Überzeugung.

Er hatte sich selbst verloren.

Langsam wanderte sein Blick aufwärts, durch die brauen Strähnen hindurch zur Tür und er starrte sie an, als würden jeden Moment jemand herein kommen. Sein Masseur vielleicht, oder er selbst, wie er sich auslachen würde.

Er hatte sich verloren und es war ihm egal.

Dort draußen würde er sich schon wieder finden. An jeder Ecke, in jeder Zeitschrift, überall war er definiert. Es war ein leichtes, sich wieder einzubinden, in den Alltag. Es wäre so leicht, da draußen. Doch hier, in diesem Raum, da fand er sich nicht mehr. Da würde er sich niemals wieder sehen.

Es war ihm egal.

Alles was er wollte, war die Dunkelheit zurück und ihn.

Ihn.

Seto schloss die Augen für einen kurzen Moment und versuchte klare Gedanken zu finden, doch Übelkeit überkam ihm, als sein Hirn, den Weg nach draußen bereits simulierte. Er würde hinausschreiten und würde vergessen haben. Nicht die Dinge an sich, doch das Gefühl dabei. Es wäre wieder verschwunden, unerreichbar, durch diese dicke Tür des grauen Alltags. Die Wärme bliebe vor ihm verschlossen; So wie es die Tage zuvor war.

Erst jetzt realisierte er, dass es diese unbändige Suche gewesen war, die ihn hier her getrieben hatte. Immer und immer wieder. Doch genauso realisierte er, das, wenn er erst wieder die Stille verlassen hätte, er von diesen Überlegungen nichts mehr wissen würde. Ausradiert, gelöscht und entfernt. Nur eine Leere in seinem Körper, die mit nichts zu füllen war.

Er würde diese lange Straße entlang gehen und er würde nicht wissen, nicht wahrhaben wollen, was just diesen Momentes so klar vor ihm stand.

Es war vorprogrammiert, aber nicht änderbar.

Nur vielleicht. Nur vielleicht könnte er...
 

Er schwang sich elegant von der Massageliege bevor er zurück zum Umkleideraum ging und sich wieder anzog. Wieso hatte er sich diesmal überhaupt entkleidet? Ein wenig amüsiert zog er sich das Oberteil über, die Hose an. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, all dem zu entfliehen. Dem Vergessen, der Suche, der unbefriedigenden Erlösung, die er jedes Mal von neuem spürte, wenn er nicht mehr hier war. Vielleicht gab es sie. Er müsste nur willens genug sein, sie zu finden.

Seto zog sich seinen Mantel über und strich sich ein paar verirrte braune Strähnen aus der Stirn, betrachtete seine Hand. -Er würde entkommen- Ballte sie zur Faust. –Und ihn mitnehmen.

Er ging langsam und ruhig aus dem Kabinett, den Flur entlang, sich noch einmal umsehen und alles einprägend, dann durch die Tür. 0001 sah ihm hinter ihrer Theke entgegen, lächelte ihr schmales, liebloses Lächeln.

„Hat es Ihnen gefallen, 0235?“, fragte sie in einem leisen Ton, reichte Seto den Umschlag und nahm dafür die Schlüsselkarte entgegen. Er reagierte nicht auf sie, besah sich nur kurz den heutigen zu zahlenden Betrag und steckte diesen mit Trinkgeld wieder zurück. Als er es ihr gab, nickte sie und zog schon ihr Buch heran, „Wünschen Sie einen neuen Termin, 0235?“

Seto sah sie an, direkt und unterdrückte ein kleines Lächeln als er erwiderte: „Nein.“

0001s Augen weiteten sich einen Moment, nur kurz, schockiert, dann sah sie lächelnd hinab auf das Buch und schob es langsam beiseite.

„Wie Sie wünschen, 0235.“, entgegnete sie, „Falls Sie doch noch einmal den Drang verspüren unser Haus aufzusuchen, haben Sie ja sicherlich noch unsere Telefonnummer.“

Seto vergrub die Hände in den Manteltaschen, nickte nur leicht: „Ja, die habe ich noch.“

0001 lächelte ihn an. Die Überlegenheit in ihren Zügen war von einem Moment auf den nächsten weggewischt. Das Lächeln war falsch, unglaublich falsch und er konnte genau zu ihr durchdringen und sehen, wie ihre schöne Fassade langsam dahin schwand.

„Auf wiedersehen, 0235.“, sagte sie leise, als sie sah, dass Seto sich abwand und zur Tür ging. Er erwiderte nichts und schritt hinaus.

Auf nimmer wiedersehen.

Die Sonne flackerte durch die Wolkendecke und ließ die vorbeifahrenden Autos blitzen.

Ein Gefühl von Befreiung quoll in seinem Inneren auf, Erleichterung. Gewissheit.

Die Straße um ihn herum war voller Menschen und ihre Gesichter strahlten, als gäbe es keine schlechten Tage. Die Welt war noch in ihren Fugen und Seto Kaiba noch immer er selbst.

Er wusste, was er getan hatte. Er beschönigte nichts, versuchte es nicht zu verschleiern. Die nackte, pure Wahrheit lag vor ihm ausgebreitet.

Seufzend umfasste er sein Handy in der Tasche, fuhr mit dem Daumen die Linien nach.

Er kannte die Antwort, er wusste, wie er das Puzzle vervollständigen könnte.

Er zog es hervor und tippte eine Nummer auf dem Touchscreen ein. Er überlegte nur einen schwachen Augenblick, dann drückte er das Symbol des grünen Hörers und hielt sich das Gerät ans Ohr.

Er war bereit, das letzte Teil hinzuzufügen.

„Fräulein Chouko?“, er ging, während er in das Telefon sprach langsam die Straße entlang, „Ich bin in einer halben Stunde in meinem Büro, bis dahin möchte ich, dass du mir den besten Privatdetektiv der Stadt einlädst. Frag nicht. Tu es einfach.“

Seine Sekretärin, die am anderen Ende nicht wirklich wusste, was Sache war, bestätigte nur alles und Kaiba legte auf. Den restlichen Weg zu seinem Auto ging er mit einer inneren, unbeherrschten Unruhe, doch gleichzeitig schien es ihn vor Leichtigkeit von den Füßen zu heben. Er wandelte im Ungewissen, das Ziel geradeaus. Es konnte doch gar nichts schief gehen.
 

Eine gute halbe Stunde später schritt Kaiba durch das Foyer zu seinem Büro. Seine Sekretärin richtete sich sogleich auf und kam ihm nachgehetzt.

„Mr. Kaiba. Ich habe getan, was sie veranlasst haben.“, sagte sie durchatmend, reichte Kaiba einen Zettel, „Das ist der Mann. Wann soll ich ihm einen Termin geben?“

Kaiba nahm das Papier, überflog es und nickte einverstanden. „Ab sofort.“, war seine Antwort, bevor er weiterging. Seine Sekretärin verbeugte sich und ging zurück, visierte dabei das Telefon an.

Kaiba blieb vor der Tür seines Büros stehen, sah über die Schulter zu ihr und wartete. Ihr Blick lag ebenfalls auf ihm, bevor sie sich dem Telefonat zuwand: „Guten Tag, wir haben vorhin gesprochen. Chouko, mein Name. Ich bin Mr. Seto Kaibas Sekretärin. Ganz Recht Könnten Sie es ermöglichen sofort in das Büro zu kommen?“

Sie sah auf ihre Armbanduhr, „Eine Viertelstunde bis zwanzig Minuten? Ja ich denke, das ist in Ordnung. Den Grund erfahren sie dann von Mr. Kaiba persönlich. Ja. Ich danke Ihnen. Auf wiederhören.“

Der Telefonhörer glitt zurück und sie sah wieder auf. Kaiba hob den Kopf fragend, „Er ist in zwanzig Minuten da?“ Seine Sekretärin nickte und er wand sich wieder dem Büro zu.

„Bring uns dann bitte zwei Tassen Kaffee und gehe sicher, dass uns anschließend niemand stört, selbst Mokuba nicht.“

Sie schreckte ein wenig, blinzelte ihn, aufgrund der absoluten Ernsthaftigkeit seiner Miene, überrascht an. Sie verstand, doch sie war durchaus neugierig. „Es geht doch nicht um Leben und Tod, oder, Mr. Kaiba?“

Für einen kurzen Moment sah sie seine Mundwinkel amüsiert zucken. Er wand den Blick von ihr auf seine Hand, die den Türgriff umfasste. Langsam drückte er sie hinab und antwortete im Gehen: „Das kann ich dir nicht versprechen.“

Er schloss die Tür hinter sich und lächelte schmal.

Leben und Tod. Vielleicht ging es darum.

Um leben und um sinnloses dahinvegetieren. Vielleicht war das der wahre Grund.

Mit einem Blick auf seine Uhr machte er sich in der verbleibenden kurzen Zeit daran, sein E-Mail Postfach zu überprüfen, ein paar Anrufe zu tätigen und wartete schließlich ungeduldig auf den Privatdetektiv.

Durchaus pünktlich erschien er zur besagten Zeit. Unauffällig im grau-blauen Anzug, mit korrekt gebundener Krawatte und einem dünnen Aktenkoffer aus schwarzem Leder. Er trug einen dieser Kinnbärte, die Männer über 30 jung aussehen lassen sollte. Der Haarschnitt wirkte dagegen fast schon zu konventionell.

Kaiba erhob sich, als der Mann auf ihn zukam und sich verbeugte. Er bot ihm den Platz ihm gegenüber an, schlug schließlich die Beine übereinander und erwartete seine Sekretärin. Keinen Moment später kam sie herein mit Kaffee für sie beide. Sie versicherte Kaiba, dass sie ab nun keiner stören würde und ging mit in Sorgenfalten gelegter Stirn hinaus.

„Nun, Herr Kaiba, ihre Sekretärin konnte mir keine Auskunft darüber geben, um was es sich nun genau handeln soll. Ich nehme also an sie wünschen Diskretion?“

Kaiba hob die Brauen, fügte: „Äußerste Diskretion.“ hinzu. Er nahm die zuvor bereit gelegte Visitenkarte des „House Of Silence“ und reichte sie dem Detektiv. „Haben Sie von diesem Unternehmen schon einmal gehört?“, fragte Kaiba, während die Karte inspiziert wurde. Verneinend schüttelte der Detektiv den Kopf, „Was ist das für eines? Die Karte gibt keine Auskunft darüber.“

Kaiba faltete die Hände und begann erklärend: „Es handelt sich hierbei um ein Massagestudio, jedoch kein normales. Aufgrund dieser Abnormalität muss ich Sie bitten, etwas herauszufinden.“

Der Detektiv nickte ihm zu, er solle fortfahren.

„Die dort angegebene Adresse ist der Kundeneingang. Ich nehme an, es gibt eine besondere Tür für das Personal. Finden Sie diese. Zeichnen Sie alles auf, was sie zu der männlichen Belegschaft dort finden können. Fotos, Alter, Schulbildung, meinetwegen auch die Lieblingsfarbe und Musikgeschmack. Egal, wie. Finden sie es heraus. Falls zudem Regelmäßigkeiten auftreten in ihren Arbeitszeiten, an welchen Tagen die Personen wann mit der Arbeit beginnen und aufhören, notieren Sie es. Ich erwarte einen vollständigen Bericht ohne nachfragen zu müssen.“

Der Blick des Detektivs war fest auf Kaiba gerichtet, dann wand er sich wieder der Visitenkarte zu, nickte verstehend.

„Für diese Fülle an Informationen wird einiges an Zeit nötig sein.“, begann er, doch Kaiba hob abwehrend die Hände, „Ich gebe Ihnen fünf Tage.“ Der Detektiv sah überrascht aus, blinzelte: „Bei aller Ehre, Herr Kaiba, aber fünf Tage? In dieser kurzen Zeit kann man keine Regelmäßigkeiten festmachen und ob ich all die Informationen herausfinde, die Sie benötigen, ist auch fraglich. Schließlich habe ich noch weitere Kunden und...“

„Dann stellen Sie diese hintendran.“, Kaiba sah ihn energisch an, ein wenig erbost sogar, „Sie können sich vorstellen inwiefern ich Sie dafür entschädigen werde. Obendrein kann ich Ihnen anbieten für diesen Auftrag meine Datenbank zu nutzen. Kontakte zur Polizei habe ich ebenso, es dürfte also kein Problem sein, zu einem Gesicht schnell Namen und Alter zu finden, oder Herr Watanabe?“

Der Detektiv schien etwas eingeschüchtert von Kaibas Entgegenkommen, dennoch in Versuchung. Mit so einem großen Datenspeicher, den man ihm hier anbot, arbeitete jeder Detektiv gern.

„Gut, Herr Kaiba. Ich werde mein Bestes versuchen.“, versicherte er und steckte die Visitenkarte ein. Kaiba nickte ihm zu.

„Dann lassen Sie uns alles Formelle klären.“ Und unter dem Tisch hatte Kaiba sein Scheckbuch bereitliegen.
 

In den nächsten Tagen spürte er deutlich die Neugier seiner Sekretärin auf sich lasten. Sie hatte Mokuba nichts erzählt, was wohl auch besser so war. Für den gab es Momentan eh kein anderes Thema als hübsche Mädchen und Valentinsschokolade.

Der Detektiv meldete sich täglich und kam auch ab und an in die Firma um Daten zu überprüfen. Kaiba hatte ihm verordnet, nichts läuten zu lassen, bevor er nicht alle Informationen ausgewertet hatte. Einerseits, war Kaiba schon gespannt darauf, zu erfahren, wer hinter all dem steckte, doch mit genügend Arbeit und wenig Freizeit verdrängte er diese Gedanken schnell. Zudem wollte er keine halben Ergebnisse oder Fotos ohne dazugehörige Namen. Nicht umsonst stellte er ihm solch eine Menge an Aufzeichnungen zur Verfügung.

Diese beachtliche Menge war auch ein Grund, wieso sich seine Sekretärin vor Sorge beinah auseinander riss. Als der Detektiv bereits den dritten Tag in der Kaiba Corporation ein- und ausging, warf sie Kaibas ersten Rat völlig über den Haufen und konfrontierte ihn in seinem Büro.

„Mr. Kaiba, es tut mir wirklich Leid, aber dieser Detektiv ist nun schon den dritten Tag hier und ihre Geheimniskrämerei gibt mir wirklich zu denken. Ist alles in Ordnung? Soll ich die Polizei verständigen?“ In ihren Zügen lag ehrliches Interesse und Sorge um ihren Vorgesetzten. Manchmal wünschte Kaiba sich wirklich in ihr Gehirn schauen zu können. Diese Gedanken schienen ihn manchmal zu abwegig um wahr zu sein. Wieso denn die Polizei?

„Chouko-san.“, sagte er ruhigen Tones und sich von seinem PC abwendend, „Ich habe alles unter Kontrolle. Ich weiß was ich tue und wir können diesem Mann insoweit er seine Arbeit gut erledigt auch vertrauen. Es wird nichts furchtbares passieren.“ Es wird nichts schief gehen.

Sie seufzte besorgt, nicht wirklich überzeugt, aber zumindest teilweise zufrieden.

Kaiba unterdessen war überzeugt; zumindest was ihn selbst an ging. Er wusste nicht, worüber er sich den Kopf zerbrechen sollte. Alles war in bester Ordnung. Wie er gesagt hatte, er hatte alles unter Kontrolle. Dieser Detektiv tanzte nach seiner Pfeife und hatte er erst die Ergebnisse vor sich liegen, wäre er auch entschlossen zu handeln.

Natürlich, die Aufgabe, die er gestellt hatte, ging über sein eigentliches Interessengebiet heraus. An sich wollte er nur die Daten einer Person, allerdings wäre dies wohl problematischer, beziehungsweise auffälliger gewesen, als sein Ruf hätte vertragen können. Somit sammelte er also eine Fülle an Informationen, die er gegebenenfalls wohl auch gegen das Unternehmen verwenden könnte, gegen diese Frau.

Kaiba war innerlich amüsiert, strich sich mit den Fingern über das Kinn.

Er hatte ihr System gebrochen, einfach so. Das wird ihr wohl bereits genug zu beißen gegeben haben. Er sollte sich auf das Wichtigste konzentrieren, ja, das sollte er.

Und das Wichtigste in diesem Haus war eindeutig nicht sie. Nein. Niemals.

Kaiba ließ seine Finger kurz knacken, bevor sich seine Augen wieder zum Monitor wandten und er sich weiter an seine Arbeit machen wollte. Seine Sekretärin hatte kaum den Raum verlassen, da ging die Tür bereits wieder auf und sein Bruder trat ein.

„Nii-san!“, strahlte er, setzte sich Kaiba gegenüber auf den Tisch und hielt ihm ein Foto hin: „Ist sie nicht süß?“

Kaiba blinzelte, nahm Mokuba das Bild ab und besah sich das Mädchen darauf. Sie trug darauf das weibliche Pendant zu Mokubas Schuluniform. Die Haare waren an einigen Stellen aufgebleicht und leicht bräunlich, das Gesicht war noch kindlich und die Augen schienen zu groß für ihren Kopf.

„Ich hoffe ihr plant nicht eine Familie aufzuziehen.“, antwortete Kaiba amüsiert, als er Mokuba das Bild wiedergab. Der schnaubte leise, eine Angewohnheit, die er sich bei seinem großen Bruder abgeschaut haben musste. „Sie ist niedlich und ihre große Schwester auch. Sie war echt enttäuscht, dass du sie nicht treffen willst.“, fuhr er fort, wippte leicht mit den Beinen. Kaibas Laune schien wieder mal blendend, schnippig antwortete er: „Ohja. Ich wäre auch enttäuscht, wenn ich mich selbst nicht mal ausführen würde.“

Mokuba konnte darüber herzlich wenig lachen, er verschränkte nur die Arme provozierend und lehnte sich ein Stück zurück: „Wo wir beim Thema wären, Nii-san. Wie sieht es mit Samstag aus? Schon ein Date an der Angel?“

Kaiba ließ die Finger an der Schläfe kreisen, sah zu Mokuba: „Dieses Thema beschäftigt dich mehr als deine schulische Laufbahn, hm? Tragisch.“

„Lenk nicht vom Thema ab. Hast du oder hast du nicht? Du hast es versprochen.“

Kaiba hob die Brauen amüsiert: „Ich habe gar nichts versprochen.“

Mokuba zog eine Schnute, beugte sich näher: „Also hast du nicht.“ Damit erntete er ein genervtes Seufzen und Augenrollen von seinem großen Bruder: „Das hab ich auch nicht gesagt.“

„Also hast du eines?“ Immer diese strahlenden Augen. Herrje.

„Auch das habe ich nicht gesagt.“, erwiderte Kaiba mit antrainierter Ruhe. Mokuba dagegen wurde sprunghafter, seine Neugier war geweckt und er fragte: „Was ist jetzt? Sag schon!“

Kaiba hob die Hände, zuckte leicht mit den Schultern und erwiderte immer noch vollkommen ruhig: „Lass dich überraschen?“

Eine äußerst unbefriedigende Antwort für seinen kleinen Bruder, der vom Tisch sprang und die Hände in die Hüfte stemmte. Mit einer Mischung aus Ärger und dem kläglichen Versuch, einschüchternd zu wirken, sah er Kaiba an.

„Wehe du verarscht mich! Wenn ich rausfinde, dass du am 14. ganz allein warst, dann...“

„Dann?“

„...Dann! Dann; Wirst du schon sehen!“

„Natürlich. Ich verstehe.“

Mokuba schnaubte ein letztes Mal, machte einige drohende Gebärden, bevor er sich umwand.

„Gehst du nach Hause?“, fragte Kaiba seinen wegspazierenden Bruder fragend. Der nickte nur kurz, „Bis heut Abend.“

Kaiba sah ihm nach, das Gefühl in seinem Magen nahm einen flauen Beigeschmack an. Kam es ihm nur so vor oder sorgten sich alle Menschen, die ihm halbwegs nah standen, mehr um ihn, wenn er zufrieden schien? Seine Sekretärin hatte es selbst gesagt; Er sah bei weitem nicht mehr so unausgeschlafen oder gestresst aus wie noch vor ein paar Wochen. Sein Bruder scherzte freier mit ihm, da er merkte, dass Kaiba sehr wohl in der Laune dafür war. Selbst sein Arzt hatte ihm bestätigt, dass es ihm körperlich eindeutig besser ging;

Dennoch tat jeder so als sei Kaiba hilfsbedürftig und bräuchte nun besonders viel Aufmerksamkeit.

Dabei bekam er Aufmerksamkeit genug wenn er wollte und noch mehr, wenn er sie sich holen würde. Dessen war er sich sicher.

Zurückgelehnt strichen seine Finger über die Maserung des Tisches.

Vielleicht lag es auch daran? Dass die Menschen um ihn rum fürchteten, Kaiba würde sich anderen Dingen zu wenden, die nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich lagen? Vielleicht hatten sie Angst davor, dass Kaiba, das bisschen Zuneigung, dass er übrig hatte, an jemand Anderen als sie verschwendete? Ach was.

Er schloss für einen Moment die Augen.

Selbst wenn er seine Zuneigung teilen würde, käme es ihm nicht in den Sinn jemanden zu vernachlässigen. Ganz davon zu schweigen, dass er denjenigen, der in seinem Interessengebiet auf dieser Ebene lag, nicht kannte. Das ganze wäre also eine äußerst problematische Angelegenheit, würde sein Detektiv nicht bald mit Informationen daher kommen. Kaiba würde das Gesicht zu einem Charakter kennen lernen. Ein Charakter, der ihm Rätsel aufgab und den er nicht einzuordnen wusste. Ein Charakter, der von der Norm abwich.

Vielleicht lag es daran, dass er nicht wusste, dass er sich Seto Kaiba gegenüber sah. Oder der Grund lag darin, dass Kaiba sich noch nie sonderlich für Menschen und ihre Abgründe interessiert hatte.

Doch diese Person hatte seine Neugier geweckt, ganz ohne Provokation und Offensichtlichkeit. Nun war es an Kaiba, zu erwidern.

Nur noch ein wenig Geduld. Ein kleines Stück.

Es konnte gar nichts schief gehen.
 

Welcome to reality, you fool.
 

21.07 Uhr. Der Himmel draußen war klar und beinah wolkenlos. Die ersten Sterne waren in weiter Ferne zu erkennen. Es kam Kaiba vor, als wäre es die Ruhe vor dem Sturm.

Seine Firma war leer, selbst seine Sekretärin war bereits nach Haus gegangen. Nur in seinem Büro brannte noch Licht. Einsam, hätte man denken können, doch Kaibas Inneres war zu aufgewühlt um einen Gedanken daran zu verschwenden.

Er wartete. Er wartete ungeduldig.

Die Zeit wollte nicht schneller vergehen, hatte er das Gefühl, als sein Blick erneut die Uhr streifte.

Die Deadline für den Detektiv um die Informationen herauszugeben wäre 21.30 Uhr. Er hatte diese Zeit eingefordert, da er vor einer guten halben Stunde, zwar schon die wichtigsten Daten, allerdings einen Teil liegen gelassen hatte. So wartete er in seinem Büro und die Uhr tickte unbarmherzig.

Er sah zur Seite, atmete tief um sich zu beruhigen, doch schaffte er es nur den äußeren Schein zu wahren. Im Inneren stellte er sich selbst immer und immer wieder die gleiche Frage; Was wäre, wenn er wüsste, wer dahinter steckt?

Wenn er das Gesicht kannte, den Namen, alles, was man zu ihm wissen müsste. Was wäre dann?

Wenn er ihn kennen würde. 0009.

Kaibas Kopf fuhr herum, als er ein Klingeln hörte.

War der Detektiv schon zurück?

Er schritt mit langen Bewegungen vom Fenster zurück zu seinem Tisch, betätigte den Taster und seine Bürotür öffnete sich. Tatsächlich stand er dort, die Akten griffbereit und kam auf Kaiba zu.

„Entschuldigen Sie die Verspätung, Herr Kaiba, doch nun habe ich alles dabei, was sie gewünscht haben.“, der dicke Stapel an Papier, zusammengefasst in einer Mappe, wurde vor Kaiba auf den Tisch geworfen. Wie eine unheilvoll drohendendes Omen sah Kaiba hinab.

„Wollen Sie einen kurzen Blick hinein werfen, ob alles zu Ihrer Zufriedenheit ist?“

Der Detektiv sah Kaiba neugierig an. Wahrscheinlich dachte er, er könnte so herausfinden, was Kaiba damit eigentlich vor hatte. Mit spitzen Fingern griff er die Mappe, zog sie näher zu sich heran und setzte sich auf seinen Stuhl. Tief einatmend öffnete er sie, lehnte sich darüber um einen ersten Blick drauf zu haben.

„Das ist der Personaleingang.“, erklärte der Detektiv, die verschiedenen Aufnahmen von einer schmalen Seitengasse mit Tür, die wohl eine Straße weiter sein müsste, als der Haupteingang. Er fuhr fort: „Von da aus habe ich die Belegschaft fotografiert. Es sind deutlich mehr als nur die Masseure und die Frau an der Rezeption. Aber wie ich annahm, waren Ihnen nur die Masseure wichtig, nicht wahr?“ Kaiba nickte zustimmend, besah sich die Fotos, als wäre es besonders interessant.

In Wirklichkeit aber getraute er sich nur nicht umzublättern, auf die Seite, wo die genannten sein mussten. Das Gesicht von 0009. Es war zum greifen nah.

Kaiba presste die Lippen zusammen, blätterte schließlich um und wand den Blick langsam auf das Papier. Zwei Fotos neben denen eine Reihe an Daten standen. Das erste zeigte den Masseur beim herausgehen aus der Tür des Personals. Ein dicker Wollschal verdeckte die Hälfte des Gesichts, schwarzes, kurzes Haar war vom Wind verweht. Daneben ein Passfoto.

Shouta Tanaka, 31 Jahre.

Nicht Kaibas Masseur, oh Gott sei Dank.

Die Hand, die erst an die Schläfe wandern wollte, blieb doch stur an der Mappe und er überflog die gesammelten Informationen. Nicht nur der Name und das Alter, nein, auch den Familienstand hatte der Detektiv herausbekommen, ehemals besuchte Schulen, Kopien des Lebenslaufes. Kaiba nickte anerkennend.

„Dies scheint mir durchaus reichhaltig.“, sagte er und blickte auf zu dem Detektiv, der zufrieden lächelte. „Ihr restliches Geld sehen Sie in Kürze auf ihrem Konto. Kann ich Ihnen sonst noch helfen?“, sagte Kaiba abschließend und die Mappe nun ignorierend, in der Hoffnung, der Detektiv würde nun gehen. Dieser Verstand den Wink mit dem Zaunspfahl durchaus, verbeugte sich leicht.

„Ich hoffe Sie finden, was Sie suchen, Herr Kaiba.“, sagte er abschließend. Kaiba quittierte es mit einem Nicken, erwiderte nur ein höfliches „Danke sehr.“, bevor der Detektiv den Weg nach draußen nahm. Kaiba wand die Augen bis zum Schluss nicht von ihm ab, sah zu, wie die Tür ins Schloss fiel und lehnte sich zurück.

Dort lag es. Direkt vor ihm.

Wissen, gleichzusetzen mit Macht.

Er könnte seinen Durst stillen, sofort, auf der Stelle. Seine Neugier wäre befriedigt, er hätte eine Antwort, seine Suche ein Ende. Er müsste nur umblättern. Nur eine winzige Bewegung.

Doch er war starr vor Ehrfurcht, vor Respekt. Vor ihm lag absolute Ungewissheit.

Schon eine kleine Kerze in einem dunkeln Raum konnte alles beleuchten, was man brauchte, was man sehen wollte. Er hatte es seit dem ersten Mal nie für möglich gehalten, dass dieses Licht so einfach zu beschaffen war.

Doch hier lag es, auf seinem Tisch und es schrie ihm zu. Es wollte gelesen werden.

Es konnte doch nichts schief gehen.

Wieso hatte er also so ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend?

Er krümmte seine Finger, fasste die Seite und blätterte um.

Ein Brünetter Brillenträger mit schmalen Gesicht. Masao Ito, 26 Jahre.

Nicht Kaibas Masseur.

Die Falte zwischen seinen Brauen wurde deutlicher, dann griff er wieder die Seite, blätterte um.

Schwarzes langes Haar, ein kleiner Bart und ein verkrampfter Blick. Yoshio Sato, 29 Jahre.

Nicht Kaibas Masseur.

Er schluckte schwer, griff und blätterte.

Blond gebleichtes, halblanges Haar, das fransig ins Gesicht hing, am Nacken war es ein wenig länger. Die rehbraunen Augen zusammengekniffen, hob er die Hand um Schutz vor dem Wind zu finden. Das Gesicht war schmal, aber relativ lang, die männlichen Züge weich und an einigen Stellen abgerundet.

Das konnte nicht sein.

Joseph Jay Wheeler, 21 Jahre.

Kaibas Masseur.

Das konnte nicht sein.
 

4. End
 

TBC.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Akumako-chan
2010-01-21T11:16:59+00:00 21.01.2010 12:16
Uji, Seto in best Form!
Arbeitet schneller als seine Sekretärin schaun kann! *grins*
Aber Mokuba gibt seinen Valentinstagverkupplungsversuch nicht auf. *seufz*
Als ob Seto sich mit nem unbekannten Mädel treffen würde! Tze. *kopf schüttel*
Dann doch lieber zur Massage, wenn auch mit Hintergedanken! o.O
Ha, 0009 hat er ja ganzschön überrascht, aber schön das dieser drauf eingegangen ist.
Nur dieser doofe Gong mal wieder! *grummel*
Immer wenns am schönsten is!
Aber ne kleiner Knuddel war noch drin! *grins*
Ha, aber der 0001 hat er es gezeit! *ihm lobend auf schulter patt*
So, und jetzte gehts ans Eingemachte!
Dedektiv und Nachforschungen!
Und unsere armes Fräulein Chouko macht sich mächtig Sorgen!
Gut das Moki von der ganzen Aktion nicht weiß!
Der würde Seto ja noch mehr belagern als mit dem Valentisgedöns!

Uji und dann der spannenede Augenblick!
*trommelwirbel*
0009 ist ...
Joey!
Wer hätte das gedacht! *breit grins*
So, aber jetzt wird es wirklich spannend!
*schnell weiter wiesel*

Gruß Akumako-chan

Von:  Baph
2009-12-08T16:47:09+00:00 08.12.2009 17:47
Sorry, dass ich nicht so ausführlich wie sonst kommentiere, ich hab den Anfang schon vor 'ner Weile gelesen...

Boah, ehrlich, ich liebe es, wenn die beiden sich anfassen. ^___^ Klingt jetzt vielleicht blöd, aber das tolle ist, dass es irgendwie doch ziemlich heiß ist, obwohl ja eigentlich nie was passiert... Hach...

Boah, aber es ist genauso gut, wie du Setos Gefühlswelt beschreibst, diese Zwiegespaltenheit... Ehrlich, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich meine, meine Geschichten sind auch ganz gut, aber ehrlich... Ich wünschte, ich könnte so schreiben wie du, so klar und überzeugend...

Ja Moment, heißt das, er verpeilt die Antwort oder er kriegt keine?

Weißt du, an welches Lied mich diese Geschichte bis hierher erinnert? An "Viva la Vida" von Coldplay... Irgendwie... Naja. Vielleicht auch nicht ^^

Hihi, Moki ist echt süß! Ich war mit vierzehn nicht so niedlich, fürchte ich... Aber mindestens ebenso penetrant ^^

Boah, ich bin selbst voll gespannt, wer der 0009 ist, obwohl ich da ja eine starke Ahnung hab... Mann ey. Ich hab richtig Herzklopfen ^^

Ja, abschließendes Fazit: Boah. Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber was anderes fällt mir nicht ein. Auf zum nächsten Kapitel!!


Von: abgemeldet
2009-12-06T18:09:33+00:00 06.12.2009 19:09

Haaach, hatte ich schon erwähnt, dass ich deine FF liebe? *v*
[…] „Mr. Kaiba, diese Papiere habe ich Ihnen doch erst gestern gegeben. Sie hätten das erst Sonntag fertig haben müssen.“, Ihre Stimme nahm von Wort zu Wort einen tadelnderen Ton an, „Sie haben doch nicht etwa die Nacht durchgemacht?“
Kaiba hob die Brauen, beugte sich ein kleines Stück zu ihr runter.
„Fräulein Chouko, sehe ich so aus als hätte ich es nötig für diesen Witz eine Nacht durchmachen zu müssen?“, erwiderte er ruhig, ließ sich von ihr mustern. Diese Art der mütterlichen Fürsorge ließ den Büroalltag ab und an angenehmer erscheinen. […]
Echt? Ich dachte, er wäre genervt davon? Ö.ö
[…] „Werd nicht frech.“, Kaiba beugte sich wieder hoch und sah sie von oben an, […]
Ein Dutzen? *ggg*
[…]Ein bisschen weniger Fantastein und mehr Arbeit bitte.“ Dann wand er sich ab um in sein Büro zu gehen. […]
Fantastereien…
Nach „ab“ ein Komma…
[…]Es könnte auch daran liegen, das alles andere so schnell und leicht von der Hand ging. Er merkte einfach, dass es etwas gab, dass seine Hirnleistung ausnutzte, […]
Klar, so kann man es auch sehen… aber was ist, wenn er herausgefunden hat, wer sein Masseur ist? Ö.ö
[…]Er würde sie alle bloß stellen. 0001, das Unternehmen, seinen Masseur. Sie alle wären nackt vor ihm und würden betteln.
Was er ihnen gewähren würde, das entschied er später. Nun ging es darum, das System zu beugen, sich zu widersetzten.
Sie hatten den Falschen ausgesucht um ein makaberes Spiel um Führung gewinnen zu wollen. […]
Oh ha, man weiß nie, wer Kaiba wirklich ist… Engel oder Teufel… man oh man, du schickst uns echt vom Himmel in die Hölle. X.x
[…]Vor seinem inneren Auge landete Kaibas Kopf auf der Tischplatte. Wieso kam sein Bruder nur so wenig nach ihm? Hatte er ihn falsch erzogen? Hätte er sich bei den ganzen seltsamen Animes, die Mokuba schaute, doch mehr Gedanken machen müssen? […]
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Ein Wink mit dem Zaunpfahl, was? *lach*
[…] „Sag bloß dieses HOS-Ding, was du keinem erzählen willst ist deine Geliebte zu der du immer fährst? Oder ein Bordell?“
Kaibas Lid zuckte bedrohlich stark nach oben, sein Atem ging tief, tiefer – Er versuchte sich ruhig zu halten. […]
*Mund offen steh*
BOAR, ist der direkt… XDDDDDDDDDDDDDDDD gefääääährlich… *lol* Genialer Humor…
[…]Wenn die eine Hand ihm entglitt – Sollte er einfach die neue greifen? […]
“Neue“ groß… was ist los? Diesmal sind mehr Fehlerchen drin… *wunder*
[…]Er atmete ein, blieb sonst aber regungslos und wartete, dass die Hand, wieder etwas auf die eigene Brust malte. Tatsächlich begann er langsam, so, dass Seto den Bewegungen genau folgen und erraten konnte, was er auf die Haut schrieb: „Hinlegen.“
Amüsiert hob Kaiba den Arm, streckte ihn leicht und stieß mit den Fingerspitzen an Stoff. Als er seine gesamte Handfläche darauf legte, zuckte der Andere kurz, ließ ihn dennoch gewährend, als er über das Oberteil höher glitt und ebenfalls auf die Brust malte: „Nein.“ […]
DAS ist auch ne Möglichkeit… XDDDDDDDDDDDD Klasse, deine Fantasie ist beneidenswert…. TOLL gemacht!!!!!!!!!!!!!!!!!!
[…]Sein Zeigefinger wanderte auf den schmalen Rücken des Mannes in seinen Armen und er malte langsam: „Nein heißt nein.“ […]
Oh man, das hat was echt Heißes… ^///________///^
[…]Es ging hier nie um Anonymität, sondern um Schwäche. Sie alle hatten nur gewollt, dass Kaiba Schwäche zuließ. Kontinuierlich, von der ersten Begegnung an, hatten sie mehr und mehr, die Fassade, die er zur Außenwelt aufrecht erhalten hatte, abgetragen und nun, just diesen Momentes, war sie gänzlich verschwunden. […]
Pauschalisiert er da nicht etwas? Ich denke nicht, dass das ALLE wollten… zumindest hoffe ich das. Aber Kaiba fühlt sich natürlich bestätigt in seiner Vermutung und seiner Negativität… ob nun zurecht sei dahingestellt.
[…]Langsam suchte sich Setos Hand den Weg aufwärts und strich durch das Haar des Anderen. Ein wenig Haarspray verklebte es, doch Seto schien die Wirkung mit seinen Bewegungen aufzulösen, fuhr durch die einzelnen Strähnen. […]
Die Details sind einfach klasse….
[…]Sie erschrocken beide und waren dennoch nicht in der Lage sich zu lösen. Nur langsam, sehr langsam entwich Seto die Silhouette, seines Masseurs. Im letzten Moment noch konnte er das Handgelenk greifen, versuchte ihn bei sich zu halten, zurückzuziehen. Ein Drängen, dem nur kurz nachgegeben wurde. Mit einem Temperament und einer plötzlich aufflammenden Emotionswelle, die Seto nicht erwartet hatte, wurde er fest in die Arme dieses Mannes gedrückt. Warme Haut schloss sich um ihn, beschützte ihn, gab ihm das Gefühl von Geborgenheit, bevor sie sich genauso abrupt, wie sie gekommen war, löste. […]
Wow, sogar in solch einer undurchsichtigen Situation erscheint Joey nicht ooc… einfach der Wahnsinn…
[…]Seto zog sich seinen Mantel über und strich sich ein paar verirrte braune Strähnen aus der Stirn, betrachtete seine Hand. -Er würde entkommen- Ballte sie zur Faust. –Und ihn mitnehmen. […]
Klare Ansage… ^^
[…] „Für diese Hülle an Informationen wird einiges an Zeit nötig sein.“ […]
Eher Fülle, oder?
[…]Somit sammelte er also eine Hülle an Informationen, die er gegebenenfalls wohl auch gegen das Unternehmen verwenden könnte, gegen diese Frau. […]
Schon wieder Hülle… XDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
[…] „Ich hoffe ihr plant nicht eine Familie aufzuziehen.“, antwortete Kaiba amüsiert, als er Mokuba das Bild wiedergab. Der schnaubte leise, eine Angewohnheit, die er sich bei seinem großen Bruder abgeschaut haben musste. „Sie ist niedlich und ihre große Schwester auch. Sie war echt enttäuscht, dass du sie nicht treffen willst.“ […]
Interessant, wie Meinungen aus einer ähnlichen Situation heraus auseinder gehen können... schon toll.
[…]Welcome to reality, you fool. […]
Diese Zwiscenkommentare haben etwas so in die Realität Ziehendes, etwas Vorwarnendes.
Wie bist du auf diese Idee gekommen, sie zu verwenden?
[…]Shouta Tanaka, 31 Jahre.
Nicht Kaibas Masseur, oh Gott sei Dank. […]
*lol*
[…] „Ihr restliches Geld sehen Sie in Kürze auf ihrem Konto. Kann ich Ihnen sonst noch helfen?“[…]
Eine nette Formulierung für „Raus hier!“… XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Schon etwas ooc… ein „Sie können gehen.“ wäre da passender… naja, obwohl: er bruacht ihn ja vielleicht noch und die Geheimhaltung ist da ja auch noch so’ne Sache… da muss er ihm ja schon etwas vertrauen.
[…]Er könnte seinen Durst stillen, sofort, auf der Stelle. Seine Neugier wäre befriedigt, er hätte eine Antwort, seine Suche ein Ende. Er müsste nur umblättern. Nur eine winzige Bewegung.
Doch er war starr vor Ehrfurcht, vor Respekt. Vor ihm lag absolute Ungewissheit. […]
Ungewissheit? Wohl eher Wahrheit…
[…]Blond gebleichtes, halblanges Haar, das fransig ins Gesicht hing, am Nacken war es ein wenig länger. Die rehbraunen Augen zusammengekniffen, hob er die Hand um Schutz vor dem Wind zu finden. Das Gesicht war schmal, aber relativ lang, die männlichen Züge weich und an einigen Stellen abgerundet.
Das konnte nicht sein.
Joseph Jay Wheeler, 21 Jahre.
Kaibas Masseur.
Das konnte nicht sein. […]
Blond GEBLEICHT?????????????? Ö.ö
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Jetzt ist es raus. Ich bin SO gespannt, was er jetzt drauß macht… *grübel*
Biddö schreib schnell weiter…
*wink* Pan

Von:  -Eve-chan-
2009-12-02T14:10:23+00:00 02.12.2009 15:10
Ich muss schon sagen deine Geschichte hat mich ziemlich in ihren Bann gezogen. Mal eine ganz andere Idee und wirklich super geschrieben. Jedes mal wenn Seto auf der Liege lag und du die Massage beschrieben hast, war es als ob ich mit dabei wäre und selbst in den Genuss kommen könnte. Absolut fesselnd.
Und die Gedankengänge von Kaiba sind äußerst interessant. Zum Ende dieses Kapitels bin ich vor Spannung fast geplatzt und hatte schon Angst du machst einen fiesen cliffhänger.
Natürlich wussten wir alle das Joey der Masseur ist, aber ich muss sagen bei deiner Geschichte kann ich den Ausgang nicht vorhersagen. Du bist manchmal so undurchsichtig wie Kaiba*lach*

Du kannst das verzehren nach Nähe wirklich gut beschreiben, ich hab an der Mattscheibe geklebt als du die Gefühle und Berührungen von Joey und Kaiba in der Kabine beschrieben hast.
Ich hoffe ich habe damit annähernd ausgedrückt was ich von deiner Story halte und wie beeindruckt ich über diese Leistung bin. Ich hoffe du schreibst noch weitere Geschichten, das Potenzial hast du ja*zwinker* Vor allem ist es schwierig über die beiden gute Geschichten zu finden, die mich anhand der grausamen Deutsch-Kenntnisse nicht sofort wieder verschrecken XD

Liebe Grüße Eve
Von:  kia-chan23
2009-11-18T20:54:01+00:00 18.11.2009 21:54
*Vor Spannung in Tischkante beiß* Yeah! Das ist es endlich. *Unter Schreibtisch illert* Kaiba lebst du noch?

Ganz witzig fand ich ja Moki und sein Liebesleben. Vorallem der Spruch von Seto:"Stell nichts Dummes an!", klingt für mich irgendwie nach "Tu nichts für das wir später Allimente bezahlen müssen."

Jetzt bin ich gespannt, was Kaiba machen wird. Er hat ja nun seine Antwort und er wollte Nummer 0009 mitnehmen. Hoffentlich entscheidet er sich nicht um und fängt jetzt wieder an rational zu denken. Gerade weil wir doch alle wissen, dass Joey der einzig Richtige für ihn ist!

Bitte, Bitte schreib bald weiter!



Von:  kuestenfee1
2009-11-18T16:33:17+00:00 18.11.2009 17:33
Endlich! Endlich! Endlich!
OMG, was wird Seto jetzt mit dieser Info anfangen?
Was passiert, wenn er wirklich auf Joey zugeht? Lernen sich die beiden besser kennen? Oder verfliegt dann der Zauber und der eine ist vom anderen enttäuscht?
Macht Seto sich darüber auch diese Gedanken, oder prescht er einfach drauf los?
Ich bin schon sehr gespannt, was Du uns erzählen wirst.

Liebe Grüße
fee-chan

Von:  Yoshy03
2009-11-18T10:32:15+00:00 18.11.2009 11:32
Jippi^^

Ich bekomm gerade nichts mehr zustande^^ ich mein ist wusste wer der masseur war aber das kaiba das sooooooooo raus fand??

was wolhl der joey sagt? was kaiba machen wird???
oh gott lass uns bitte net sooooo lange warten^^
Von: abgemeldet
2009-11-18T08:18:22+00:00 18.11.2009 09:18
Uiuiui <3
Als Kaiba nicht mehr zum HOS kommen wollte, dachte ich schon "Hä? Was nun?" :D
Aber als er dann den Privatdetektiv herangeholt hatte war ich erleichtert XD
& yay, endlich das raus was ich schon von Anfang an vermutet hab :D
Joey ist der Masseur *o*

Ich bin echt gespannt was Seto jetzt macht ! °__°
Lad das nächste Kapi gaaanz schnell hoch q___q
Von:  Missie
2009-11-18T08:04:08+00:00 18.11.2009 09:04
OMG *-*

ich mag weiter lesen ><"

Ich liebe deinen Schreibstil.
Und die für diese FanFic ist defitiv mal was anderes und neues.
Das mag ich sehr gerne, besonders weil es einfach nur spannend ist obwohl man einfach schon vorher weiss das Joey der Masseur ist...*___*

ich hoffe es geht bald weiter.
Von:  Mestia
2009-11-17T20:35:11+00:00 17.11.2009 21:35
Mehr, mehr, mehr- schreib bitte schnell weiter. bin echt gespannt was kaiba als nähstes machen wird und wie joey reagieren wird. XD


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