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Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann

Fortsetzung der ersten Staffel
von

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Gelingen?

Ab jetzt rückt Yugi wohl noch mehr in den Vordergrund als zuvor, weil ich größtenteils nur seine Gedanken beschreiben werde.

KaitoDC
 

Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version
 

Sennenpuzzle – Millenniumspuzzle

Aibou – Partner

Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler

Honda Hiroto – Tristan Taylor

Mazaki Anzu – Tea Gardner

Atemu – Atem (Pharao, Yami)

Mou hitori no boku – Mein anderes Ich
 

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Kapitel 10 – Gelingen?
 

Am nächsten Morgen wachte Muto Yugi bereits früh auf. Es war erst 6 Uhr morgens. Gähnend drehte er sich zur Wand, versuchte, wieder einzuschlafen. Nach fünf Minuten jedoch gab er es auf, setzte sich mit verschlafener Miene auf und rieb sich die Augen.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen; das Zimmer lag im Dunkeln. Dennoch konnte er schwach Yamis Gestalt erkennen, die auf der Matratze lag. Es war ein regelmäßiges Atmen zu hören. Offensichtlich schlief Yami noch.

Leise stand Yugi auf und machte sein Bett, strengstens darauf bedacht, möglichst wenige Geräusche zu verursachen. Danach ging er zum Schreibtisch, wobei sein Blick auf das Sennenpuzzle fiel. Aus einem Instinkt heraus hing er sich das Puzzle um und betrachtete es eine Weile. Nach einiger Zeit sah er wieder aus dem Fenster, stieg auf das Fensterbrett und setzte sich dorthin. Sein Blick war abwesend auf die dunkle Straße unter ihm gerichtet; er ließ seine Gedanken kreisen.

Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Zwar beherrsche ich noch alle Sachen, die ich in der Schule gelernt hatte, doch ich kann mich einfach nicht an die Menschen, die ich je gesehen und kennen gelernt habe, erinnern. Es ist einfach schrecklich... ich kann mich nicht einmal mehr an meine engsten Freunde erinnern! Sein Blick wurde verbittert. Anzu, Honda, Jonouchi und Yami, ich weiß einfach nicht, wer sie genau sind. Selbst meinen eigenen Großvater habe ich nicht erkannt!...

Das Mädchen scheint jedenfalls nett zu sein und wohl auch die Vernünftigste zwischen dem Brünetten und dem Blonden... Honda und Jonouchi. Die beiden sind auch einwenig sehr chaotisch. Wie sie sich immer streiten... . Aber dennoch scheinen sie sehr gut befreundet zu sein. Jonouchi mag auf dem ersten Blick ziemlich... tollpatschig aussehen, aber er ist ein guter Freund. Seine Reaktion darauf, als er erfuhr, dass ich eine Amnesie habe... ich hatte mich wirklich erschrocken. Doch beweist es denn nicht, dass er mein Freund ist? Einem Freund würde es nicht kalt lassen.

Dagegen macht mir Yami ganz schöne Kopfschmerzen. Er erscheint mir so... mysteriös und geheimnisvoll. Er blieb ganz ruhig, fast schon gelassen, als Jonouchi mich am Kragen gepackt hatte. Ebenso ruhig hatte er sich dann mit ihm unterhalten. Die Nachricht, dass ich mein Gedächtnis verloren hatte, ließ ihn ja fast schon kalt. Dennoch sehe ich in ihn einen zuverlässigen und treuen Freund, auch wenn ich nicht weiß, warum. Aber er strahlt auch so eine seltsame Aura aus... so stolz und mächtig und ebenso uralt. Es scheint, als wäre er älter und erfahrener, als er vorzugeben tut. Sein Verhalten ist auch eigenartig. Er ist so viel... distanzierter und verschlossener als die anderen. Aber wieso versteckt er seine Gefühle? Immer, wenn ich ihm in die Augen sehe, versucht er, seine Gefühle zu überspielen. Dennoch... irgendwie erkenne ich, dass ihn etwas bedrückt. Als würde er eine große Last auf seinen Schultern tragen. Dabei weiß ich nicht einmal, warum ich ihn so gut durchschauen kann...

Langsam lehnte sich Yugi zur Seite, sodass seine Stirn das kühle Glas berührte. Er schloss seine Augen und seufzte lautlos. Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, doch leider kann ich es nicht erzwingen. Ich frage mich nur, warum sich alle manchmal so seltsam verhalten. Als würden sie mir etwas verschweigen... . Ach, was denke ich denn da? Was sollen sie mir denn verschweigen? Schließlich wollen sie doch auch, dass ich mich wieder erinnere, da müssen sie mir alles sagen... . Falls sie wirklich wollen, dass ich mich wieder erinnere...

Und ich spüre diese Leere... . Aber sie scheint nicht von meiner Amnesie zu rühren... es ist so, als würde sie aus meinem Herzen kommen. Es fühlt sich so an, als ob mir etwas fehlen würde. Als wäre ich nicht komplett, als würde mir eine andere Hälfte fehlen...

„Yugi?“, ertönte plötzlich eine Stimme. Yugi zuckte erschrocken zusammen und fuhr herum. Dort, im Halbdunkeln, stand Yami und lehnte am Schreibtisch. Sein Blick lag ruhig auf Yugi.

„Yami! Hast du mich aber erschreckt...“, sagte Yugi und atmete erleichtert aus. „Wie lange stehst du denn schon da?“

„Schon eine ganze Weile, doch du hast mich nicht bemerkt.“

„Aha“, murmelte Yugi und schaute wieder aus dem Fenster. Ihm war es einwenig unangenehm, beobachtet zu werden, doch daran ließ er sich nicht sonderlich stören. Da fiel ihm etwas ein.

„Sag, woher hast du das Sennenpuzzle?“, fragte Yugi und sah auf seinen goldenen Gegenstand herab.

„Aus Ägypten, es wurde auf einem Markt angeboten“, log Yami makellos, dass man an seinen Worten einfach nicht zweifeln konnte.

„Hm... der muss aber ganz schön teuer gewesen sein. Schließlich ist das hier reines Gold, glaube ich...“, murmelte der Kleinere und strich ehrfürchtig über das Puzzle. „Ist es wirklich okay, dass ich es jetzt habe? Ich meine, eigentlich ist es ja deines...“

„Es ist vollkommen in Ordnung, Yugi. Ich habe es dir geschenkt.“ Yamis Mundwinkel deuteten ein leichtes Lächeln an, welches Yugi dankbar erwiderte.

„Komm, lass uns für die Schule fertig machen“, meinte Yugi fröhlich, sprang vom Fensterbrett und rannte ins Badezimmer. Yami sah ihm nur nachdenklich nach.
 

„Hey, Yugi!“, rief Jonouchi quer über die Straße, als Yugi und Yami in Sicht kamen. Anzu und Honda winkten ihnen nur grüßend zu. „Und hi, Pha- ähm.... Yami“, verhaspelte sich Jonouchi etwas. Yugi sah ihn kurz mit hochgezogener Augenbraue an, zuckte kurz mit den Achseln und begrüßte sie ebenfalls. Eigenartig...

„Ach, Yami, du musst dich ja noch an der Schule anmelden, nicht wahr?“, fragte Anzu ihn auf dem Schulweg. Yami nickte bestätigend.

Da Yami eigentlich wie aus dem Nichts erschienen war und keine Papiere besaß, hatten sie Kaiba darum bitten müssen, diese zu beschaffen. Nur widerwillig hatte Kaiba ihnen diesen Wunsch erfüllt, erst nachdem Jonouchi ihn minutenlang zugequatscht hatte. Jonouchi hatte ihm versprechen müssen, diese Aktion nie zu wiederholen, bevor Kaiba alles regelte.

„Ich begleite Yami zum Sekretariat. Ihr könnt Yugi ja schon mal unser Klassenzimmer zeigen“, meinte Anzu und zog Yami mit sich.

„Dort ist der Sportplatz und hier ist unser Klassenzimmer“, sagte Jonouchi und schob die Tür auf. Doch hätte er auch nur geahnt, was danach passieren würde, dann hätte er lieber die Tür geschlossen gelassen. Einige Sekunden war es totenstill, wo die Schüler der Klasse sofort Yugi anschauten und verstummten. Yugi schaute nur verdutzt. Was war denn jetzt los?

Plötzlich war vielstimmiges Stühlerücken angesagt, als viele Schüler sich erhoben und Yugi regelrecht mit Fragen bombardierten.

„Was war am Freitag mit dir los?

„Wer war dieser Junge neben dir?“

„Hast du wirklich die Steintafel lesen können?“

Noch viele weitere Fragen wurden Yugi gestellt, doch dieser war viel zu bedrängt, um antworten zu können. Das Stimmengewirr war zu groß. Doch ein Schüler erweckte Yugis Aufmerksamkeit. Dieser saß in der hintersten Reihe und hatte einen Laptop auf seinem Schoß, auf welchem er mit flinken Fingern herumtippte. Wer ist denn das?

„Ruhe!“, rief die Lehrerin plötzlich dazwischen. Sofort verstummten die Schüler und wandten sich einwenig erschrocken um. In der Tür stand die Lehrerin und sah streng in die Klasse. Nach einigen Sekunden kehrten die Schüler zu ihren Plätzen zurück, während Jonouchi Yugi zu seinem Platz schob, der noch ziemlich verwirrt war.

„So, Schüler, wir haben einen neuen Schüler. Begrüßt ihn herzlich“, sagte die Lehrerin, als Yami gerade in die Klasse trat. Sofort wurde er von Blicken durchbohrt. Viele Schüler schauten ihn verwirrt und zugleich fassungslos an. Das war doch der Junge vom Museum!, schoss es vielen durch den Kopf.

„Guten Tag, ich bin Atemu Yami“, stellte der Pharao sich vor. Ihm war in keiner Weise bewusst, dass er mit seinem Aussehen und seiner lässigen Haltung viele Mädchenherzen mit einem Schlag höher schlagen ließ. Yami sah sich einwenig suchend in der Klasse um, als er einen freien Platz neben Yugi entdeckte. Mit sicheren Schritten ging er auf diesen Platz zu und setzte sich.

Immer noch herrschte überraschend gespenstisches Schweigen in der Klasse. Alle sahen Yami an, als wäre er ein Geist. Jonouchi, Honda und Anzu wussten schon jetzt, dass sie beim Läuten der Schulglocke lieber ganz schnell aus dem Zimmer flüchten sollten, wenn sie nicht wollten, dass sie von Fragen durchlöchert wurden.

Yugi war der Einzige, der das alles nicht verstehen konnte. Was ist denn los? Wieso starren ihn alle so an? Nur weil er mir so ähnlich sieht? Nein, das wäre nicht Grund genug.... Unauffällig schaute er sich in der Klasse um, ob wirklich jeder so erstaunt, ja gar fassungslos drein blickte. Da entdeckte er Kaiba. Dessen Blick war mehr als nur missmutig auf den 'neuen' Schüler gerichtet. Das ist doch wohl ausgemachter Blödsinn..., dachte der Firmenchef missbilligend.

„Nun, fangen wir mit dem Unterricht an. Schlagt eure Geschichtsbücher auf Seite 17 auf. Wer liest den linken Text?“

Niemand meldete sich, also nahm die Lehrerin einen Unfreiwilligen dran. Es war Muto Yugi.

„Einer der wohl mysteriösesten Pharaonen der 18. Dynastie ist der Namenlose Pharao. Allein dass man seinen Namen bis heute nicht hatte herausfinden können ist ein wahres Mysterium. [...] Auch die Steintafeln seiner Zeit brachten viele Fragen auf, da diese Tafeln schwer zu entziffern waren oder einen für uns unbegreiflichen Sinn ergaben. Jedoch hatte ich einige Informationen herausfinden können. Der Namenlose Pharao hatte sechs Priester, die ihn zusätzlich zu den Wachen beschützen sollten. Ein Mythos besagt, dass jeder dieser Priester ein heiliges Artefakt besaß. Diese Informationen jedoch wurden nie bestätigt, wie mir bekannt ist. [...] Der Namenlose Pharao schien ein gutmütiger Mensch zu sein, wie einige Dokumente und Steintafeln zeigten. Doch zu seiner Zeit gab es auch einen allgegenwärtigen Krieg, der ganz Ober- und Unterägypten bedrohte. Viele Archäologen, unter anderem auch ich, sind der Meinung, dass die Steintafeln, die diesen Krieg datierten, verfälscht wurden, da es keinerlei Hinweise auf die Ursache des Krieges gab. [...] Alle bisherigen Informationen waren zu ungenau, als dass sie als wahre Fakten gelten konnten. Es scheint wohl, dass der Namenlose Pharao für immer ein Mysterium bleiben würde.“ Mit diesen Worten endete Yugi und setzte sich wieder hin. Nachdenklich betrachtete er den Text und sah auf die Quelle. Diese Textstellen waren aus einem Buch eines berühmten Archäologen. Seine Stirn runzelte sich verwirrt. Der Namenlose Pharao... seltsam... irgendwie kommt mir dieser Name bekannt vor. Aber der Pharao selber scheint ebenfalls ziemlich.. seltsam zu sein. Seine sechs Priester, die ihn beschützen sollten und angeblich heilige Artefakte besaßen.... aber was soll das bedeuten, heilige Artefakte? Inwiefern denn heilig?

Yugi war so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, dass seine Freunde ihn aus den Augenwinkeln beobachteten. Sie alle hofften, dass durch diesen Text Yugis Erinnerungen nicht erweckt worden sind. Kaiba dagegen hatte sich bereits anderen Dingen zugewendet, als er auch nur den Namen 'Namenloser Pharao' gehört hatte. Er hatte verächtlich geschnaubt und organisierte seine Firma weiter mit Hilfe seines Laptops. Solche Sachen muss ich mir nun wirklich nicht anhören, dachte er ärgerlich. Und das nennt sich Geschichtsunterricht, sich um einen Pharao befassen, der ein Mythos ist.

Endlich ertönte der erlösende Gong zur Mittagspause und überall war Stühlerücken zu hören.

„Komm, Yugi, Yami! Schnell weg!“, rief Jonouchi laut, packte sie am Arm und rannte mit ihnen aus dem Klassenzimmer. Anzu, Honda und selbst Ryo folgten ihnen.

„Puh, wir haben's geschafft“, atmete Yugis bester Freund erleichtert aus.

„Wieso sind wir denn überhaupt weggerannt?“, fragte Yugi verwirrt.

„Hat es dir etwa nicht schon Anfang der Stunde gereicht, wie unsere Klassenkameraden dich gelöchert haben? Und der Pha- äh, Yami wäre wahrscheinlich ebenso mit Fragen bombardiert worden“, meinte Honda und überspielte seinen Versprecher. Jonouchi und er mussten wirklich lernen, dass sie ihren ägyptischen Freund nicht mehr mit Pharao anreden durften.

„Ach so“, murmelte Yugi. Da erst bemerkte er den weißhaarigen Jungen, der neben ihm stand.

„Hi, Yugi. Geht es dir heute besser?“, fragte ihn Ryo freundlich.

„Ähm... schon... und wer bist du?“, fragte Yugi ihn verunsichert. Ryos Augen weiteten sich und er sah Yugi geschockt an. Schnell nahmen Jonouchi und Honda ihn zur Seite und erklärten ihm alles, weihten ihn sogar in ihren Plan ein.

„Also, ähm... ich bin Bakura Ryo“, stellte sich Ryo etwas unsicher vor. Ihm kam es sehr suspekt vor, sich vor einem ihm bekannten Freund vorstellen zu müssen.

Die Freunde hatten jetzt eine Stunde lang Mittagspause. Da niemand in der Cafeteria aß, gingen sie auf den Hof. Sie wussten nicht recht, wohin, also gingen sie spazieren.

Yugi beobachtete Ryo heimlich. Irgendwie kam ihm dieser Junge seltsam vor, sein Nachname weckte in ihn ein sonderbares Gefühl. Als wäre Gefahr in der Nähe. Außerdem störte ihn etwas an seinem Aussehen...

„Sag mal, Ryo, trägst du nicht eigentlich immer so einen Ring um den Hals?“, fragte Yugi ihn plötzlich. „So einen goldenen Ring.... wo in der Mitte dasselbe Auge abgebildet ist wie auf dem Sennenpuzzle?“

Honda, Anzu, Jonouchi, Ryo und Yami sahen ihn erschrocken an. Kamen seine Erinnerungen etwa zurück?

„Ähm... ich... nein, von welchem Ring sprichst du denn?“, log Ryo schnell.

„Oh, dann hab ich mich wohl geirrt“, sagte Yugi und wandte seinen Blick in die Ferne. Seine Augen waren unergründlich.

„Habt ihr eigentlich auch Kaiba bemerkt?“, fragte Jonouchi nach einer Weile in die Runde. Einige schüttelten verwundert ihre Köpfe.

„Er war tatsächlich da? Ich dachte, er würde sich jetzt nur noch um die Kaiba Corporation kümmern, was macht er denn hier in der Schule?“, fragte sich Honda, wobei sein Ton nicht der freundlichste war, eher spöttelnd. Als wollte er sagen, dass Kaiba sich doch eigentlich zu schade für die Schule war.

„Wer weiß. Vielleicht hat ihn Mokuba ja dazu gezwungen, jetzt, wo Kaiba-Land für ihn gebaut wurde und alles in der Firma ziemlich glatt läuft, sodass er der Schulpflicht nicht mehr entkommen kann. Schließlich ist er noch nicht 21, also auch noch nicht volljährig“, vermutete Anzu nachdenklich.

„Ähm...“, mischte sich nun auch Yugi ein, der sichtlich verwirrt war. „Von wem sprecht ihr denn? Wer ist Kaiba?“

„Du hast doch sicherlich diesen Braunhaarigen gesehen, in der letzten Reihe, mit dem Laptop auf dem Schoß. Das ist Kaiba Seto, der Firmeninhaber der Kaiba Corporation.“

„D-Der Kaiba Corporation? Aber wie kann ein Achtzehnjähriger eine ganze Firma leiten?“, fragte Yugi erschrocken.

„Tja, so ist es aber. Er hat die vererbt bekommen, von seinem Stiefvater Kaiba Gozaburo, der ihn und Mokuba, sein Bruder, aus dem Waisenheim geholt und adoptiert hat“, erzählte Honda die Kurzversion, einfach das Wichtigste, was sie noch vor fast einem Jahr in der Cyber-Welt von Noah und den Big Fives herausgefunden hatten.

„Aha...“, machte Yugi daraufhin nur.

Der Rest der Mittagspause verlief ereignislos, wobei der Kleinste unter ihnen auffallend ruhig war.
 

„Also, das ist der Domino Park. Dort drüben ist das Einkaufszentrum und die Arena, wo die Duellanten meistens spielen“, zeigte Anzu Yugi die Stadt. Nach der Schule hatten sie beschlossen, Yugi die Stadt zu zeigen.

„Und was ist das für ein Gebäude?“, fragte Yugi interessiert und zeigte auf ein weißes Gebäude mit britischem Baustil.

„Das ist das Historische Museum“, antwortete Anzu.

„Können wir da rein, bitte?“, fragte Yugi sofort mit unschuldigen, großen Augen. Er wusste nicht, wieso, aber dieses Museum zog ihn wie magisch an.

Somit gingen die Freunde in das Gebäude, welches den meisten unter ihnen nur allzu bekannt war.

Yugi sah sich staunend um. Überall waren antike Artefakte, Schätze der Vergangenheit.

Zielstrebig ging Yugi in die Ägypten-Abteilung und besah sich sehr genau die Steintafeln der 18. Dynastie. Seine Freunde folgten ihm unauffällig.

Da, ich hab's. Die Steintafeln zum Namenlosen Pharao. Was... aber... wieso steht denn da nicht die japanische Übersetzung für diese Steintafel? Kuso!... Nun, im Geschichtsbuch stand auch, dass die Steintafeln zu diesem Pharao kaum zu entziffern sind, selbst für erfahrene Archäologen. Erst jetzt besah Yugi sich die Steintafel genauer. Seine Augen weiteten sich immer mehr, je länger er die Steintafel anstarrte. Wie kann das sein?!

„Und, Yugi, etwas herausgefunden?“ Der Bunthaarige fuhr erschrocken herum. Er hatte ganz vergessen, dass seine Freunde immer noch hier waren. Jonouchi, Honda, Anzu und Yami sahen ihn fragend an.

„Ich... ähm... nein, hier steht leider keine Übersetzung. Dabei fand ich den Namenlosen Pharao so interessant...“, murmelte Yugi und sah wieder zum Artefakt. „Kommt, lasst uns gehen.“ Seine Freunde nickten erleichtert. Sie befürchteten schon, Yugi könnte sich wieder erinnern oder gar die Schrift lesen.

Yugi sah verstohlen zur Steintafel zurück. Vielleicht sollte ich ihnen noch nicht sagen, dass ich diese Hieroglyphen lesen kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-08-26T15:00:28+00:00 26.08.2013 17:00
Hey ^_^

Yugi beschreibt es sehr gut, was er fühlt und empfindet, wenn er an seine Freunde denkt die er noch nicht mal kennt. *seuftz* ich glaube nicht, das sie ihm einen Gefallen damit tun ihn vor allem beschützen zu wollen. Ich denke damit machen sie ihn eher neugierig und er hat ja auch immer wieder mal ein Bruchstück oder eine Ahnung zurück von dem was gewesen war.

CuCu Jyorie

Von:  Mimmy-chan
2010-08-21T10:24:22+00:00 21.08.2010 12:24
Wow da gibt es Gelegenheiten an Mass sich wieder an sein richtiges Leben zu erinnern und er bemerkt es nicht einmal XDDDD
(Die Klassenkammeraden, das Museum, Ryou BAKURA ...)

Was ich auch ganz toll finde ist, dass Yugi Yami immernoch so leicht durchschauen *gg* und die Hyroglyphen auf der steintafel lesen kann (>//<)d
Bin gespannt wie es weiter geht.

chuchu mimmy-chan


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