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Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann

Fortsetzung der ersten Staffel
von

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Befreit

Nach den letzten beiden, ziemlich langen Kapiteln muss ich sagen, dass dieses hier deutlich kürzer ist, was wohl daran liegt, dass die Erzählungen nun vorbei sind.

Dennoch wünsche ich Ihnen viel Vergnügen!

KaitoDC
 

Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version
 

Pegasasu Jê Kurofôdo – Maximillion J. Pegasus / Pegasus J. Crawford

Sennengegenstände – Millenniumsgegenstände

Sennenpuzzle – Sennengegenstände

Hikari – Licht

Muto Sugoroku – Solomon Muto

Aibou – Partner

Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler

Honda Hiroto – Tristan Taylor

Mazaki Anzu – Tea Gardner

Atemu – Atem (Pharao, Yami)

Mou hitori no boku – Mein anderes Ich
 

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Kapitel 19 – Befreit
 

„Und das erste, wirklich große Abenteuer hatten wir überstanden, Aibou. Nun wusstest du von meiner Existenz und wir vertrauten uns allmählich. Wir alle, Jonouchi, Honda, Ryo, Anzu und wir beide wurden Freunde, so eng, wie sich Freunde nur sein konnten.“

Yugi sah sie der Reihe nach an. Er sah nur pure Aufrichtigkeit in ihren Augen, die volle Wahrheit, die sie ihm erzählt hatten, und konnte die Freundschaft regelrecht spüren, die sie alle miteinander vereinte. Als Letzten sah er Yami an. Nun nahm er auch diese starke Bindung zwischen ihnen wirklich wahr, die er zuvor zwar bemerkt hatte, sich jedoch nichts dabei gedacht hatte, die schon immer bestand, die es kein zweites Mal auf dieser Welt gab. Sie waren mehr als Freunde und standen enger als Brüder in Verbindung stehen könnten und würden immer für den anderen da sein, das wussten sie. Sie gehörten zusammen, Seite an Seite, und würden auch Seite an Seite kämpfen, bis zum letzten Ende.

Ein leises Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Sie alle verband eine innige Freundschaft.

Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann.
 

Plötzlich durchzuckte Yugi ein entsetzlicher Schmerz. Er hielt sich den Kopf, alles verschwamm vor seinen Augen. Er kniff angestrengt seine Augen zusammen, als unzählige Bilder an ihm vorbei zogen, auf jedem waren seine Freunde zu sehen.

„Yugi, was hast du?“, fragte Anzu sofort besorgt. Alle standen auf und wollten zu Yugi eilen, der in die Knie gegangen war, fast schon am Boden kniete.

„Mein... Kopf...“, keuchte dieser unter Schmerzen. Immer wieder tauchten Szenen seiner vergessenen Vergangenheit auf. Er sah, wie er und Jonouchi auf dem Dach der Schule waren; wie Anzu für ihn gegen Mai angetreten war, um an die Sternships zu kommen; wie er und Yami sich in Gedanken überlegt hatten, wie sie Pegasasu besiegen konnten; wie Kaiba sich bei ihm bedankt hatte; wie er seinen Gegner, der wie ein Magier gekleidet war und eine lilane, verrückt aussehende Brille auf hatte, vor den Schatten gerettet hatte; wie eine Frau mit langen schwarzen Haaren mit ihm über den Namenlosen Pharao sprach; wie er und Yami sich gegen Bakura und Mariku auf einem Luftschiff duelliert hatte; wie er als Ritter verkleidet auf dem Spielfeld stand und dagegen ankämpfte, seinen Yami anzugreifen; wie er, Jonouchi, Anzu und Honda sich angestrengt auf einen altägyptischen Schriftzug konzentrierten, der dann auf einer Kartusche in Atemus Hand erschien.

All diese Szenen rauschten in atemberaubender Geschwindigkeit durch seinen Kopf. Erschöpfung befiel ihn, seine Kräfte verließen ihn nach und nach und er stürzte beinahe zu Boden, wenn Yami ihn nicht in allerletzter Sekunde aufgefangen hätte. Das letzte Bild, was er sah, war der, wie Yami, vor einem offenen Tor in grellem Licht stehend, sich zu ihm und seinen Freunden umgedreht hatte und einen Daumen hoch gestreckt hielt.

„Yugi, Yugi!“, rief Yami außer Sorge und versuchte, seinen bewusstlosen Aibou zu wecken, doch vergebens. Yugi regte sich nicht. Sein Gesicht war noch blasser als gewöhnlich und Schweißperlen rannen seine Stirn hinunter.

Vorsichtig legte Yami ihn auf das Sofa, während die anderen sich wieder auf ihre Sitzkissen setzten und besorgt Yamis Tun zusahen.

„Was hatte er bloß?“, fragte sich Anzu laut.

Kurz herrschte Schweigen.

„Ich denke,... er hat sich wieder erinnert“, meinte Yami in einem fast schon neutralen Ton. In seinem Inneren jedoch herrschte ein völliges Chaos an Gefühlen, welches man nicht an seiner Stimme vermuten konnte. Seine Stimme klang ruhig. „Nach unserer Erzählung muss wohl irgendetwas in seinem Gehirn praktisch freigeschaltet worden sein, sodass seine Erinnerungen regelrecht auf ihn einstürmten, deshalb wahrscheinlich auch sein Kopfweh.“

„Klingt logisch“, sagte Jonouchi.

„Aber wird er sich auch nachher noch an alles erinnern können?“, fragte Sugoroku in die Runde. Die anderen sahen einwenig ratlos aus. Es hieß wohl: Abwarten.
 

Nach einiger Zeit hörten sie ein leichtes Stöhnen. Alle wandten sich wieder zu Yugi um. Dieser verzog schmerzvoll sein Gesicht. Seine Hand regte sich und langsam stützte er sich vom Sofa ab, um sich aufzusetzen.

„Oh, hab ich Kopfweh...“, klagte Yugi. Er hatte seine Augen zugekniffen.

„Yugi?“, fragte Anzu vorsichtig. Alle starrten ihn an.

Langsam öffnete dieser seine Augen und fühlte sich augenblicklich unbehaglich, als er sah, dass die Blicke aller auf ihn lagen. Als er jedoch zu Yami sah, weiteten sich seine Augen erschrocken. Seine Gedanken rasten.

„Was...? ... oh. Oh!...“

„Was hast du?“, fragte Jonouchi stirnrunzelnd. Sie alle verstanden Yugis Reaktion nicht.

Yugi hatte sein Haupt gesenkt, sodass man sein Gesicht nicht sah. Seine Gefühle blieben für sie größtenteils verborgen, nur Mutmaßungen konnten sie anstellen.

Diese Pose... die passt nicht wirklich zu ihm. Er sieht so... schuldig aus, fast schon gebrochen. Was hat er?, fragte sich Yami gedanklich.

„Ich... oh, was habe ich bloß getan...“, murmelte Yugi. Yami behielt recht, aus Yugis Stimme war pure Reue herauszuhören. „Es tut mir so unendlich leid, Freunde!“

„Aber, was meinst du denn?“, fragte Honda bestürzt. Seine Freunde wussten ebenso wenig wie Honda, was Yugi meinte. Sie waren einfach nur verwirrt.

„Ich war in den letzten Tagen, vor allem gestern und heute, kein Freund für euch! Ich habe euch zu Unrecht verurteilt, habe doch tatsächlich gedacht, dass ihr mein Vertrauen nur ausgenutzt hättet. Vor allem zu dir war ich nicht fair... Mou hitori no boku.“ Mit diesen Worten sah Yugi seinem Partner direkt in die Augen, Schuld und Trauer spiegelten sich in seinen Augen wider.

Yami zuckte zurück. Er hatte nicht so viel Schuld und Reue in seinen Augen erwartet. Und er konnte es nicht ertragen, fühlte, wie sehr Yugi sich nun quälte, sich dafür schämte, wie er sie behandelt hatte.

„Es tut mir so unendlich Leid, dafür, was ich über dich gedacht habe, dafür, was ich zu dir gesagt habe. Ich habe dich von mir gestoßen, vermutet, du wärst wirklich böse... . Ich hatte doch tatsächlich meinen Gegnern geglaubt, obwohl ich wusste, ich konnte ihnen nicht trauen! Wie ich euch behandelt habe, euch angeschrien und misstraut und letztendlich auch ignoriert habe. Ich war so.. furchtbar dumm... So wie ich mich aufgeführt habe, kann ich verstehen, wenn ihr nicht mehr meine Freunde sein wollt...“ Yugi wandte sich ab und sah zur Seite, konnte ihnen nicht mehr unter die Augen treten. Wie konnte ich nur...

„Aber Yugi, das stimmt doch gar nicht!“, sagte Anzu bestürzt, konnte kaum fassen, was Yugi gesagt hatte. Doch keine Reaktion war von ihm zu bemerken.

„Das glaubst du doch wohl nicht wirklich, Yugi“, mischte sich nun auch Jonouchi ein. Seine Stimme hörte sich fast schon empört an. Honda und Ryo konnten ihren kleinen Freund nur verständnislos ansehen.

„Yugi... Aibou, sieh mich an“, ergriff Yami nach einigen schweigsamen Sekunden das Wort. Yugi regte sich nicht.

Entschlossen packte der Pharao den Jungen fest an den Schultern und wartete darauf, dass dieser aufblickte. Nach einiger Zeit wandte dieser auch etwas ängstlich sein Gesicht nach vorn und blickte zu seiner anderen Seele hinauf, so zaghaft, als befürchtete er, Yami könnte ihn anschreien. Dieser sah ihn fest an, aber so sanft zugleich, wie er nur immerzu seinen Aibou ansah.

„Aibou, hör mir gut zu. Du hast keinen Grund dazu, dich schuldig zu fühlen. Es war nur allzu verständlich, dass du uns misstrautest und mir solche Vorwürfe gemacht hast. Du hattest dazu sogar allen Grund, denn wir hatten dich angelogen. Du hattest nicht gewusst, dass, wenn du nach dem Namenlosen Pharao suchtest, auch unweigerlich in deiner Vergangenheit forschtest. Da du nur die... schlechte Seite erfuhrst von mir und von den Fehlern, die ich gemacht habe, war es nur menschlich, dass du mich so behandeltest. Zwar hätte ich mir gewünscht, dass du mich angehört hättest, was ich zu sagen hatte, aber du warst verbittert, enttäuscht und wütend. Es war also kein Wunder, dass du so gereizt reagiertest in der Schule, als dieses Mädchen nach mir fragte oder der Referendar uns so einteilte.

Doch wenn du wirklich jemandem die Schuld an dem ganzen geben willst, dann nur mir. Ich hatte den anderen gesagt, sie sollten dich so wenig wie möglich an deine Vergangenheit erinnern und praktisch dazu animiert, dich anzulügen.“

„Pharao!“, rief Jonouchi laut. Seine Stimme klang fast schon warnend. „Ich dachte, wir hätten das schon vor einigen Tagen geklärt!“

„Trotzdem fühle ich mich immer noch für alles verantwortlich, Freunde...“, sagte Yami, murmelte es fast schon.

„Tja, daran bist du aber nicht der einzig Verantwortliche!“, mischte sich nun auch Honda ein. Ryo und Anzu nickten bestätigend. „Wir hatten auch gelogen, und das macht uns ebenso zu Mittätern.“

„A-Aber wieso denn?“, fragte Yugi von den Kopf gestoßen. Er sah seine Freunde ein wenig verzweifelt an. „Wieso wolltet ihr denn nicht, dass ich mich wieder an das Geschehene, an euch, erinnere?“

Nun lag es an Yami, seinen Blick abzuwenden. Er sagte, ohne Yugi anzublicken:

„Ich hatte vorhin in der Schule gesagt, dass es zu deinem eigenen Schutz wäre. Doch dies war nicht wirklich der wahre Grund. Ich wollte dir ein möglichst normales Leben bieten. Ich war immer Schuld daran, dass du, dass ihr alle, kein normales Leben führen konntet, wie andere Teenager in eurem Alter, stattdessen musstet ihr an Schattenspielen teilnehmen, gegen Größenwahnsinnige kämpfen, die die Welt beherrschen wollten. Ihr brachtet immer wieder eure Leben in Gefahr, zu oft hattet ihr eure Seelen verlieren müssen und nur knapp konntet ihr gerettet werden. Und du, Yugi, du warst wohl am meisten gefährdet. Du besaßest das Puzzle, das mächtigste aller Sennengegenstände, weshalb es alle praktisch auf dich abgesehen hatten, du hättest fast dein Leben verloren, als du mich retten wolltest, indem du das Puzzle im Feuer zusammengesetzt hattest. Nur dank deiner Freunde konntest du, und auch ich, gerettet werden, ich dagegen war machtlos, ohne dich, den Träger des Sennenpuzzles, ich konnte nur mit ansehen, wie du in den Flammen bewusstlos wurdest. Immer wieder hattest du mich unterstützt, obwohl ich der Gefahrenmagnet für euch war, und ich bedankte mich einmal damit, indem ich das Siegel von Orichalkos spielte.

Ich habe mir das nie verziehen, und werde es auch nie.

Deswegen wollte ich, dass du dich nicht erinnerst, damit du ein vollkommen normales, dir wohl verdientes Leben führen konntest, zum Dank dafür, dass du immer hinter mir standest, die ganze Zeit über. Ich wollte dich einfach beschützen vor dem Leben, in welchem du dich so lange hattest duellieren müssen.“

Nach dieser, für Yamis Verhältnisse, ziemlich langen Rede, welche einige seiner Gedanken und Gefühle preisgab, waren seine Freunde und Yugis Großvater ziemlich geplättet. Das alles hatten sie nicht vom Pharao erwartet. Er hatte ihnen seine schwache Seite offenbart, was zu seiner Pharaonenzeit hätte sehr gefährlich sein können.

„Ach herrje, Mou hitori no boku...“, seufzte Yugi und schüttelte den Kopf. „Das stimmt doch gar nicht.“

Yami sah überrascht zu seinem Aibou. Was?

„Zuerst sollte wohl gesagt werden, dass ich doch nicht so geschützt war, wie du dachtest, denn trotzdem haben mich diese Schattenduellanten herausgefordert. Es war wohl besser so, denn dann hätte ich nun nicht die volle Wahrheit von dir erfahren und jetzt auch nicht mehr mein Gedächtnis wieder, Mou hitori no boku.

Es stimmt, dass ich vor einigen Wochen zu dir meinte, ich wollte ein normales Leben führen. Aber das war doch kein Vorwurf dir gegenüber. Ich war nur so aufgewühlt nach meinem Traum, deshalb war es mir so ausgerutscht. Das heißt nicht, dass ich es je bereue, das Puzzle gelöst zu haben oder all die Abenteuer überstanden zu haben. Ganz im Gegenteil, ich bin ganz froh darüber, denn durch durch all diese Ereignisse habe ich gelernt, mutig zu sein und mich auch nicht unterkriegen zu lassen. Durch dich habe ich Freunde gefunden! Ich habe dir so viel zu verdanken, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Deshalb macht es mir nichts aus, dir auch zu helfen, dich in den Duellen zu unterstützen oder gegen unsere Gegner zu kämpfen, denn dazu sind Freunde da, oder nicht? Auch wenn es mich, uns allen, viel Kraft gekostet hat und wir auch einige Niederlagen hinnehmen mussten, letzten Endes hatten wir gesiegt. Die Abenteuer haben uns bereichert, wir wurden stärker und haben gelernt, noch mehr zusammenzuhalten, egal, wie die Situation auch stand.

Und wenn ich das Puzzle nicht gelöst hätte, dann hätte ich niemals einen so wunderbaren Freund kennen gelernt.

Dich.

Wir sind Freunde, Mou hitori no boku, und das wird auch immer so bleiben. Außerdem wüsste ich auch nicht so recht, wie es sein würde, wenn wir ab jetzt ein stinknormales Leben führen würden, das wäre doch sicherlich etwas langweilig, nicht, mein Pharao?“

Yugi lächelte Yami freundschaftlich an und zwinkerte. Yami sah ihn zunächst vollkommen überrascht, ja beinahe überrumpelt an, dann jedoch erwiderte er Yugis Lächeln. Er fühlte sich nun so befreit und glücklich, wie er es seit Wochen nicht mehr war. Es war, als ob alle Last von seinen Schultern genommen wurde. In Atemus Augen war pure Dankbarkeit und Erleichterung zu sehen, das konnte Yugi sofort erkennen.

„Das ist unser alter Yugi!“, rief Jonouchi plötzlich laut und alle sahen ihn perplex an. Nach einigen Sekunden mussten sie lachen; die Spannung, die noch kurz zuvor geherrscht hatte, löste sich schlagartig auf.

Yami nahm seine Hände von Yugis Schultern und rückte zurück zu seinem vorherigen Platz.

„Du kannst dich tatsächlich wieder an alles erinnern, Yugi!“, rief Anzu erfreut aus. Erleichterung durchflutete sie.

„Ja. Und nochmals, es tut mir Leid, dass ich in den letzten Tagen so... ähm... so... doof zu euch war“, sagte Yugi und fand kein wirklich treffendes Wort dafür, wie er sich ihnen gegenüber verhalten hatte.

„Yugi, hat's Yami dir nicht schon lang und breit erklärt?“, meinte Honda kopfschüttelnd. „Du musst dich für nichts entschuldigen.“

„Aber-“

„Kein aber, Yugi!“, sagte Jonouchi überschwänglich.

„Trotzdem entschuldige ich mich bei euch.“ Daraufhin gab Jonouchi Yugi eine harte Kopfnuss.

„Au, Jonouchi!“

„So, das war jetzt dafür, dass du mir widersprochen hast!“

Yugi lachte und fühlte sich nach fünf Wochen das erste Mal so wirklich befreit. Er wusste wieder, was in seiner Vergangenheit passiert war und konnte mit Gewissheit sagen: Alle in diesem Raum waren seine Freunde.

Er scheint jetzt so erleichtert und glücklich, dachte Anzu erfreut. Das steht ihm viel besser als die verbitterte, misstrauische Maske, die er in den letzten Tagen immer trug.

„Och nein, morgen haben wir Geschichte“, kam es plötzlich von Yugi.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte Sugoroku verdutzt.

„Ich habe über den Tag nachgedacht. Und das mit dem Referendaren...“, meinte Yugi und errötete. Ihm war dieser Vorfall höchst peinlich, denn er hatte selber nicht erwartet, dass er einmal so ausrasten würde, und das auch noch gegenüber einem Lehrer. Tja, seine Wut und Empörung war eben stärker gewesen als seine Selbstbeherrschung.

„Das war wirklich genial von dir, Yugi!“, sagte Jonouchi und musste lachen, als er sich daran erinnerte. „Dem Möchtegern-Lehrer hast du es wirklich gezeigt!“

„Das stimmt zwar, aber ich denke nicht, dass er es Yugi einfach so durchgehen lassen wird. Die nächsten Geschichtsstunden wird er uns wahrscheinlich sehr im Auge behalten.“, gab Anzu zu bedenken.

„Aber verdient hatte er es ja“, mischte sich Honda ein. „Unseren Pharao so zu beleidigen, das lassen wir ihm doch nicht so durchgehen.“

„Zumindest haben wir nur noch morgen mit ihm, dann ist ja Wochenende“, sagte Ryo, bevor noch jemand etwas gegen den Referendaren sagen konnte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Referendar noch eine große Rolle spielen wird...

„Könnte mich jemand vielleicht aufklären, was mit diesem Referendaren los war?“, sagte Yugis Großvater laut. Hätte er gewusst, was daraufhin folgen würde, hätte er lieber seinen Mund gehalten. Yugis Freunde fingen sofort an zu erzählen, wie Yugi den Pharao heftig verteidigt hatte und wie der Referendar immer reagiert hatte, wie Yugi ihm immer wieder gekontert hatte, während der Referendar langsam in die Enge getrieben wurde, bis Yugi schlussendlich den Schwur verlauten ließ, er würde die Wahrheit über den Namenlosen Pharao schon noch herausfinden. Nichts ließen sie aus oder gar unkommentiert.

Yugi wollte am liebsten im Erdboden versinken, so sehr schämte er sich für seinen Ausraster in der Schule.

„Du hast mich hervorragend verteidigt, weißt du das, Aibou?“, grinste ihn Yami von der Seite an. Dieser hielt sich lieber aus den Erzählungen seiner Freunde heraus, viel lieber beobachtete er Yugi Reaktionen.

„Natürlich, ich meine, so, wie er über dich geredet hat... auch wenn ich nur den Impuls hatte, dich zu verteidigen. Aber es ist mir dennoch unangenehm, so vor der ganzen Klasse rumgeschrien zu haben..“, sagte Yugi und wurde zum Ende hin immer leiser. Er stellte selbst eine mehr als überreife Tomate in den Schatten.

„Trotzdem, danke, Aibou.“ Ein ehrliches Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Pharaos.

Yugi erwiderte das Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-09-01T08:46:06+00:00 01.09.2013 10:46
Hey ^_^

Das ist schön, das nun alles geklärt ist und sich die Wogen um die Freunde geglättet haben :)

Eine schöne Erzählung im "letzten" Teil. Und das auch einmal atemu sich hat in die Karten blicken lassen :)

CuCu Jyorie


(sorry, heute nur ein handy-kommi)

Von:  Mimmy-chan
2010-10-22T16:58:42+00:00 22.10.2010 18:58
*kleiner Freudentanz*
Juhu Yugi hat sich wieder erinnert und das OHNE, dass das Ganze
Battle-citytunier berichtet wurde *hüpfhüpfhüpf*

Ach noch nie war mir Yugis niedliche Art dermaßen sympatisch *freufreu* Kawaii wie er sich für sein Verhalten schämt, und Yami ihn erklärt, dass es dafür keinen Grund mehr gibt. *tihi*
Diese Szenen zwischen Yami und Yugi. Kihihi sie sind so schön zu Interpretieren *schwärm* PUZZLESHIPPING!:
"Als Letzten sah er Yami an. Nun nahm er auch diese starke Bindung zwischen ihnen wirklich wahr, die er zuvor zwar bemerkt hatte, sich jedoch nichts dabei gedacht hatte, die schon immer bestand, die es kein zweites Mal auf dieser Welt gab. Sie waren mehr als Freunde und standen enger als Brüder in Verbindung stehen könnten und würden immer für den anderen da sein, das wussten sie. Sie gehörten zusammen, Seite an Seite, und würden auch Seite an Seite kämpfen, bis zum letzten Ende."

XD Yugi bestättigt meine Vermutung, dass der Referendar böse ist *hehe*

Freue mich schon auf das nächste Kapitel. (*.*)

chuchu mimmy-chan
Von:  sky1987
2010-10-20T15:55:41+00:00 20.10.2010 17:55
Hi
Es ist wieder Mittwoch X)
und wieder nen tolles kapi von dir
(wie immer...^-^)
Freu mich auf´s nächste Kap XD






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