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The secret of Nemti - A new Life is here

Und wirst du es vernichten?
von

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Die Legende des Lebens

Leben geben, Leben nehmen.

Leben und sterben.

Alles ein geschlossen Kreis.

Tote bleiben Tod.

Lebende sterben.

Lebende schenken Leben.

So war es schon immer.

Doch in einer Legende ist dies nicht so. "Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen, doch es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.", berichtet sie. "Manche Tote haben eine Aufgabe, die sie nicht erfüllen konnten.", berichtet sie. "Wenn ein bestimmtes lebende Wesen ihr Schicksal erfüllt, so wird das Gesetz des Todes außer Kraft gesetzt. Doch ein großes Opfer muss gebracht werden und nicht alles wird sein wie es scheint."

Eine Legende, die von etwas spricht, was nicht existieren dürfte. Eine Legende, die sich erfüllen wird, wenn die Götter wieder frei sind. Eine Legende, die alles verändern kann, aber auch Leid und Tod mit sich bringen kann.

Wer sie gehört hat will mehr davon wissen. Manche sind auf der Suche nach dem bestimmten Wesen gestorben, oder haben den Verstand verloren. Manche haben sie weiter erzählt, in der Hoffnung, dass sie nicht vergessen wird und wahr wird, wenn die Götter wieder aufsteigen. Doch was ist dran, an dieser Legende?
 

"Na meine kleine Lucina? Kannst du die Frage beantworten?" Lächelnd senkte Kendra ihren Kopf und leckte einmal über den Rücken ihrer Tochter. Die Kleine sah sie mit großen Augen und schüttelte den Kopf. Die braune Wölfin schmiegte ihren Kopf an den helleren Körper von Lucina und warf sie zu Boden, bevor sie ihren Bauch abschleckte, sodass die Kleine lachte. "Ich auch nicht." "Mama! Hör hahaha auf hihi das kitzelt!" Ein zufriedener Seufzer verließ Lucinas Kehle, als ihre Mutter aufhörte und sich in der kleinen Höhle wieder hinlegte. Schnell tapste sie zu ihr und kuschelte sich in das weiche Fell ihrer Mutter. Kendra gähnte und schloss die Augen. Deutlich hörte sie den leisen Atem des kleinen Welpen und wusste, dass sie bereits im Land der Träume wahr.
 

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Worte des Autors
 

TK ist hier mit einer neuen FF!

Ich bin nun mal ein Fan von The secret of Nemti.

Der Douji ist toll. *_*

Und deswegen wollte ich etwas dazu schreiben.

Das hier ist der Prolog und er gefällt mir noch nicht so.

Aber irgendwie kann ich es im Moment noch nicht besser...

Vielleicht kann ich ihn später noch verbessern.

Aber ich mag die Szene zwischen Kendra und Lucina.

Kendra war so hübsch.

Schade dass sie später Tod ist.

T.T
 

PS: Kendra und Lucina @ by Anubis-chan und Runenwölfin.
 

TK was here

Schicksal

Hechelnd trabte eine braune Wölfin durch die Wüste. Diese Hitze setzte ihr ziemlich zu und Durst hatte sie ebenfalls. Normalerweise würde sie sich jetzt auf einen kühlen, moosbedeckten Stein legen, den Geräuschen des Waldes lauschen und nicht in der Wüste umherirren. Seufzend blieb sie stehen. Aber sie musste das tun. Jetzt, wo die Götter wieder da waren, war es ihre Aufgabe. Ändern konnte sie es nicht, das wusste sie. Dennoch... wollte sie nicht. Erschöpft blieb nur auch der Schwarzweiße Wolf neben ihr stehen. Er war etwas größer als sie, seine graublauen Augen wirkten ruhig. "Weißt du wo lang?" Zielstrebig ging er die Sanddüne runter, sagte nichts. Genervt rannte sie ihm hinterher. Manchmal fragte sie sich, warum er so still war. Immer sagte er nur das Nötigste, verriet kaum was über sich und anderen Wölfen zeigte er sich noch seltener. "Hey Woulf. jetzt warte doch mal." Der Wolf blieb stehen, wartete bis sie aufgeholt hatte und ging dann weiter. Kurz legte sie den Kopf schief, bevor sie ihm folgte. Ihre weißen Pfoten waren bereits hellbraun, was sie natürlich gar nicht gut fand. "Gibt es hier irgendwo eine Oase?" Prompt wechselte er die Richtung und trabte nach Osten. Verwirrt blickte sie noch kurz nach Süden, bevor sie ihm wieder hinter her lief. Plötzlich blieb er stehen. Seine ganze Haltung verriet, dass er etwas gehört hatte. Seine Beine waren ausgestreckt, der Kopf und der Schweif hoch erhoben. "Was ist?" Ein Knurren ging durch seine Kehle, das Fell sträubte sich und er ging in Angriffsstellung. Verängstigt wich sie zurück. Woulf war nie für Kämpfe, also musste dieses Etwas gefährlich sein. Drei Wölfe tauchten hinter einer Düne auf. Einer von ihnen war hellbraun, ziemlich dünnen, der andere war kräftiger gebaut und eher in Grautönen, welches aber auch etwas bräunlich war. Die Wölfin war braun und hatte einen schwarzen Aalstrich. Langsam kamen sie näher. Während die Wölfin geradewegs auf sie zuging, umkreisten die anderen beiden sie. Woulf ließ keinen aus den Augen, knurrte immer noch und fletschte leicht die Zähne. Kurz schluckte sie und verkniff es sich, den Schwanz einzuziehen. Schwäche durfte sie nicht zeigen, dass wusste sie. "Oh ein Rüde und ein Weibchen. Was tut ihr denn hier? Ihr scheint nicht von hier zu sein." Die Wölfin wirkte nicht nur eingebildet, auch ihre Stimme triefte vor Hohn und Arroganz. Woulf änderte plötzlich sein Verhalten, stellte sich auf, spitzte die Ohren und schaute ihr tief in die Augen. Er wusste, dass er einen durchdringenden Blick hatte und viele Wölfe schüchterte das ein, doch die Wölfin erwiderte den Blick nur lächelnd. "Wir sind nur auf der Durchreise.", versuchte es die hellbraune Wölfin. Sie wollte nicht kämpfen. "Dann könnt ihr euch ja den Göttern anschließen." "Den Göttern?" Ahnungslos schaute sie zu dem kräftig gebaute Wolf, welcher sie nur fies angrinste. Er konnte ja nicht ahnen, dass sie sehr wohl Ahnung hatte. "Schließt euch Ihnen an und euch wird nichts geschehen." "Wie gesagt, wir sind nur auf der Durchreise. Uns interessiert es nicht, ob irgendwelche Götter Anhänger suchen." Ihr Gesprächspartner knurrte sauer und griff an. Schnell sprang sie zur Seite, allerdings war dort der andere und packte sie am Nacken. Erschrocken schrie sie auf, ließ sich aber mitreißen. Dann drehte sie sich, packte den Wolf und riss ihn ebenfalls zu Boden. Er war überrascht und damit leicht zu überwältigen. Doch nun kam der andere Wolf und versuchte sie wieder zu packen. Inzwischen griff auch die Wölfin an, doch Woulf wich dem Angriff aus, packte sie und schleuderte sie mit aller Kraft gegen den anderen Wolf. Beide fielen in den heißen Wüstensand und die Beiden nutzten den Moment zur Flucht. Die drei Wölfe rappelten sich schnell wieder auf und jagten hinterher. "Woulf, was machen wir jetzt?" Kurz schien der Wolf zu überlegen. "Lauf weiter. Ich halte sie auf." "Was?" "Mach!" Sie gehorchte und lief weiter, während er stehen blieb und sich zu den Angreifern umdrehte.

"Hemen, du verfolgst mit Jih die Wölfin, ich kümmer mich um den Rüden" Kurz schaute er zu Sepha. Sie wollte sich alleine um den Rüden kümmern? "Na wenn du meinst. Aber pass auf, er scheint ein erfahrender Kämpfer zu sein." Sepha nickte, wurde langsam etwas langsamer und startete einen Angriff, doch der Rüde wich aus, packte Jih, schleuderte ihn zu Boden und packte Hemen an den Schweif. Erschrocken jaulte er auf, versuchte noch nach vorne zu kommen, doch der Schwarzweiße, zog ihn bereits zurück und er verlor den Halt unter den Pfoten. Sauer schnappte er nach ihm, doch er trat ein paar Schritte zurück, entging somit seinen Reißzähnen, doch Sepha sprang ihm auf den Rücken und versuchte ihn auf den Boden zu reißen, doch der Wolf hielt ihr stand, warf sich aber auf den Rücken, sodass er sie unter sich begrub. Jih packte ihn und versuchte ihn von Sepha runter zu zerren, doch er war schwerer als er, weshalb es nicht klappte. Hemen rappelte sich auf und schüttelte sich kurz, bevor er Jih half, den Wolf runter zu zerren und ihn auf den Boden zu halten. Knurrend sprang Sepha auf die Beine. "So, du Möchtegern Held!" "Ich habe nie behauptet ein Held zu sein.", entgegnete der Fremde ruhig, was die Wölfin nur wütender machte. Ihre Orangefarbenden Augen funkelten ihn böse an. "Du wirst jetzt dein letztes Stündlein erleben!" Der Fremde lachte leise, musste aber husten, da er den Sand einatmete. Wütend biss sie in seine Schnauze. Sie wollte ihn schreien hören, doch kein Geräusch kam aus ihm. Knurrend ließ sie von ihm ab. "Wisst ihr was? Ich will ihn leiden sehen!" "Und wie?" "Nimmt ihn mit. Wir sperren ihn ein und brechen seinen Willen." Fies lächelnd beugte sie sich zu ihm runter. "Und um deine kleine Freundin kümmer ich mich selbstverständlich auch noch."
 

"Endlich... Ich bin da." Erschöpft blieb sie stehen und schaute zum Horizont. Mitten im Sand stand eine Art Tempel. Hechelnd lief sie weiter. Sie musste zum Tempel. Bevor diese Wölfin sie schnappte. Ihre Füße trugen sie mehr schlecht als Recht und man merkte ihr deutlich an, dass sie seit Tagen gelaufen war. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie die Oase gefunden hatte, sich dort gestärkt hatte und Richtung Süden aufgebrochen war. Dann war sie eine Zeitlang umhergeirrt, doch nun hatte sie ihr Ziel erreicht. Zittrig schritt sie die Treppe des Tempels hinauf. Die großen Säulen wirkten alt, aber stabil. Innerhalb des Tempels war es kühl und sie legte sich auf den ebenfalls kühlen Steinboden. Die Erschöpfung machte sich in ihr breit und die Reise forderte ihren Tribut. Müde schloss sie ihre Augen und verfiel in einen tiefen Schlaf.
 

"Mama!" Lachend rannte ein kleiner Welpe durchs Unterholz und sprang auf den Rücken einer hübschen Wölfin. Sie war weiß mit großen hellbraunen Flecken. "Akemi. Da bist du ja. Wo warst du denn?" "Spielen! Ich war am Fluss und hab Fische gejagt. Danach habe ich mich auf einen Stein gelegt und gewartet bis ich trocken bin. Danach bin ich mit den anderen durch den Wald gelaufen.", erzählte die Kleine fröhlich und schmiegte sich an ihre Mutter. "Yumi, kommst du bitte mal mit?" Verwundert blickte Yumi zu ihren Gefährten. Der dunkelbraune Wolf hatte schon eine Menge hinter sich, was sein halb abgerissenes Ohr und die Narben zeigten. "Ich bin gleich wieder da." Sie stand auf und folgte ihm. Fragend blickte Akemi ihren Eltern hinterher, bevor sie sich neben ihrer Schwester setzte.

"Akemi." Die junge Wölfin hob den Kopf. Ihre Mutter trat zu ihr und schaute sie traurig an. "Woulf will mit dir sprechen." "Woulf? Worüber denn?" Seufzend blickte Yumi weg. Anscheinend wusste sie genau worum es ging und es schien nicht gut zu sein. Neugierig tapste sie zur Lichtung, wo der Schwarzweiße Wolf lebte. Majestätisch wie immer saß er dort und schaute direkt zu ihr. Sie mochte diesen Blick nicht. Jedes Mal hatte sie das Gefühl, dass er genau wusste was sie fühlte und dachte. Dennoch schluckte sie das Gefühl nieder und setzte sich ihm gegenüber hin. "Du wolltest mich sprechen?" "Akemi. Weißt du eigentlich, wer ich bin?" "Na Woulf. Ein guter Freund unseres Rudels." "Das auch. Nein, ich bin kein gewöhnlicher Wolf." "Kein gewöhnlicher?" Fragend blickte sie ihn an. Gut, Woulf schien nicht zu altern, zwar hatte sie ihn selten gesehen, aber er sah immer noch so aus wie beim ersten Treffen. "Viele Wölfe bezeichnen mich als 'Gott der Wölfe', aber der Name stimmt nicht so ganz. Im Gegensatz zu den Göttern, wie Rah oder Osiris habe ich Nichts Besonderes an mir. Ich werde lediglich nicht älter und trage das gesamte Wissen der Wölfe in mir." "Warum... erzählst du mir das?" "Ganz einfach Akemi. Weil du eine Aufgabe hast..."
 

Ruckartig fuhr sie hoch. Verdammter Traum. Langsam stand sie auf und ging tiefer in den Tempel. "Okay... Hier soll also der Geist Isis sein... Isis? Wenn du mich hören kannst, kannst du mir dann helfen?" Erst passierte nichts, doch dann tauchte der Geist der ehemaligen Göttin der Liebe auf. "Ich weiß warum du hier bist, Akemi. Aber willst du das wirklich tun?" Sie nickte. Es war ihre Bestimmung. Gut, sie hatte Angst und sie wusste, dass die Göttin sie spürte, aber sie war sich sicher, dass es besser war, wenn sie es tat. Isis legte den Kopf schief, bevor sie dann losging. Kurz zögerte Akemi, bevor sie ihr hinterher ging. "Isis... Woulf erzählte mir, dass du..." "Er hat Recht. Aber wo ist er überhaupt?" Traurig senkte die Braune den Kopf und Isis blieb erschrocken stehen. "Ist er Tod?" "Ich weiß es nicht. Wir wurden von drei Wölfen angegriffen. Er hielt sie auf und ich sollte weiter laufen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen." Beide traten in einen Raum. Auch in diesem verzierten Hieroglyphen

die Wände. Vorsichtig schritt sie zu einer Art Podest, welcher ebenfalls Hieroglyphen aufwies. "Ist es das, was ich denke?" "Ja. Das ist es. Das ist der Altar..." "Gut..." "Willst du nicht noch ein paar Dinge erledigen?" "Nein... Woulf kommt schon alleine klar." "Ja, er ist gut darin in schwierigen Situationen eine Lösung zu finden." "Ich dachte ihr kennt euch gar nicht." "Oh. Nun, wir kennen ihn sehr wohl. Aber ich bin die einzige, die ihn näher kennen lernen durfte. Woulf hatte mal eine Schwester, mit der ich gut befreundet war. Sie starb aber..." "Oh. Ist er deswegen immer so..." "Abweisend? Nein, so war er schon immer. Wäre er offener, würde ihm vielleicht etwas rausrutschen, was er nicht sagen sollte. Woulf beherbergt vielleicht das gesamte Wissen der Wölfe in sich, aber er ist auch nur ein Wolf und kann Fehler machen. Deswegen sagt er so wenig. Allein schon weil Wissen Macht ist." "Ach so... Jetzt versteh ich ihn... Hoffentlich ist ihm nichts passiert..."
 

Unsanft krachte er in die Höhle. Ein paar Wölfe quietschten erschrocken und verängstigt auf. Sauer knurrte er die zwei Rüden vor sich an, doch diese lachten nur und verschwanden. Er hörte wie sie den Wachen befahlen ihn schlecht zu behandeln. Wütend auf sich selbst stand er auf. Erst jetzt entdeckte er einen Welpen sowie drei Wölfe in der Höhle. Der Welpe tapste vorsichtig zu ihm hin. Sein weißes Fell war verstaubt und stumpf und er war ziemlich abgemagert. Sein linkes Ohr, welches an der Spitze schwarzes Fell hatte schien entzündet. "Alles okay?" Langsam nickte er und beugte sich zu ihm runter. "Was ist mit deinem Ohr?" "Es juckt..." Wie auf Kommando fing er an sich am Ohr zu kratzen. Sanft hielt er seine Pfote dazwischen. "Indem du kratzt wird es nur noch schlimmer." "Das sagen die Anderen auch immer. Ich bin Taro und du?" "Mein Name? Es ist besser wenn ich ihn nicht sage." Woulf war sich bewusst, dass wenn die Götter erfahren sollten, dass er einer ihrer Gefangenen war, alles dafür tun würden um zu erfahren wo Nemti war, oder noch andere Dinge. Er schauderte bei den Gedanken, dass die Götter sein Wissen haben könnten. "Super. Wir haben also einen Wolf, der meint uns nicht vertrauen zu müssen.", knurrte eine tiefe Stimme. Sie klang alt und der Wolf hatte ergrautes braunes Fell mit weißen Abzeichen am Bauch. Doch die Augen waren wohl immer noch so stechend grün wie in seiner Jugendzeit. Zu mindestens schätze er das. "Und wer seid ihr?" "Ich bin Kalkfer. Die Wölfin neben mir ist meine Tochter Luv." Die sandfarbene Wölfin nickte ihm zu. Auch sie hatte bessere Zeiten erlebt, ihre Augen wirkten müde und auch ihr Fell wies graue Stellen auf. "Und du bist?" Nun schaute er zum letzen Wolf. Er war wohl mal ein kräftiger Rüde, doch nun lag er erschöpft und ausgehungert auf dem Boden. Das schwarze Fell war an manchen Stellen sogar ausgerupft. Entweder hatte er einen seelischen Schaden, oder die Wachen sollten ihn ebenfalls schlecht behandeln. "Mein Name ist..." "HEY DU!" Alle zuckten zusammen und Taro versteckte sich gleich hinter der Wölfin. Eine Wache, mit dunkelbraunen Fell und zwei Narben über dem rechten Auge, kam herein und trat auf den schwarzen Wolf zu. Sofort ging Woulf dazwischen, knurrte bedrohlich, doch die Wache lachte nur. "Och wie süß. Wir haben einen Neuen. Du wirst unsere Regeln schnell lernen." "Sicher... Ich kenne eine bereits." "Ach und die wäre?" Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Entweder den Wachen eins drauf hauen, oder sie zum Gespött des Lagers machen!" Schnell verlagerte er sein Gewicht auf die Hinterpfoten und sprang Zähnefletschend auf die Wache zu. Dieser stellte sich auf, fing seinen Angriff ab und biss ihm in den Hals. Schmerzerfüllt jaulte Woulf auf, drehte sich und schleuderte die Wache gegen die Wand. Dieser knurrte sauer auf. Gerade als Woulf sich wieder auf ihn stürzen wollte, packte ihn Kalkfer und zog ihn zurück. "Verzeiht." Der Rüde knurrte noch kurz, bevor er den Schwarzen rauszog. Verwirrt riss Woulf sich los. "Was sollte das?!" "Was das sollte? Du Irrer! Wenn du hier Stress machst sind wir alle dran! Oder willst du, dass Taro was passiert!", keifte der ergraute Wolf ihn an. Verblüfft hob Woulf die Augenbrauen und starrte ihn an. Gut, das wollte er nicht, aber er wollte auch nicht den schwarzen Wolf im Stich lassen. "Und dafür lässt du den Anderen leiden? Man sollte zusammen halten." "Wir halten zusammen, indem wir uns daraus halten. Der Junge hat es sich selbst verschuldet. Aber die Wachen sind damit auf ihn fixiert. Was meinst du warum Taro die Entzündung hat?" Seufzend schaute Woulf zum Ausgang. Das durfte doch nicht wahr sein. Ein ersticktes Jaulen ließ ihn zusammenfahren. Geschockt lief er zum Ausgang, wurde aber von drei Wachen daran gehindert die Höhle zu verlassen. Blut berührte seine Pfote, als es sich seinen Weg suchte. Geschockt starrte er auf seine schwarze Pfote, welche sich langsam rot färbte. Dann hob er wieder seinen Kopf und blickte zu dem halb ausgeweideten Wolf. Er atmete noch! Verzweiflung kam ihm ihn hoch. Er hätte es wissen müssen! Diese Qualen, die Sklaven oder Gefangene durchmachen mussten. "Bleib in der Höhle, Neuer!" Ein dumpfes Geräusch erklang, als Woulf bewusstlos in sich zusammen sackte.
 

"Okay... Also tun wir es." Entschlossen tapste Akemi zu dem Altar. Isis schaute ihr dabei zu, wie sie auf die Plattform hochsprang. "Dir ist deine Tat bewusst?" Die junge Wölfin nickte, schloss kurz ihre Augen um sich zu beruhigen. Immer hin, würde das hier das Letzte sein, was sie tun würde. Dann öffnete sie ihre Augen und fing an mit ihren Krallen etwas auf das Gestein zu malen, oder besser gesagt zu schreiben. Sie konnte Hieroglyphen nicht entziffern, aber dieses eine Wort war ihr beigebracht worden. Das erste Zeichen war eine Art Lasso, die Öffnung nach unten und die Schnur machte einen Bogen und deute ebenfalls nach unten. Ein Quadrat war das nächste Zeichen und eine Art Schlange mit Hörnern das Nächste. Dann folgten ein Arm und ein Auge, ohne Pupille. Die Zeichen fingen langsam an zu leuchten und man hörte flüsternde Stimmen, doch Akemi achtete nicht darauf und meißelte ein Küken auf die Platte. Dabei musste sie sich bereits drehen, damit das Wort im Kreis geschrieben wurde. Die beiden letzten Zeichen sahen aus wie Gras und ein Topf, im welchen eine Art Träne war. Tief durchatmend schloss sie wieder ihre Augen und setzte sich hin. Die Zeichen erstrahlten, die Stimmen wurden lauter und auch Akemi fing an zu leuchten. Langsam fing sie an zu schweben und wurde etwas durchsichtiger. Isis Augen fingen an zu glühen. Ihre durchsichtige Erscheinung leuchtete ebenfalls. Schmerzen durchzuckten sie und sie schrie schmerzerfüllt auf.
 

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Worte des Autors
 

Hier ist das erste Kapitel von meiner FanFic.

Es ist übrigens vor dem Prolog entstanden.

Und verdammt war das schwer. -.-

Weil ich die erste Idee dann nicht ugesetzt habe

Übrigens: Dies ist ausgedacht.

Ich habe keine Ahnung was Nemti ist und wie es im Douji weiter geht.

Dementsprechend sollte hier nichts ernst genommen werden.

Denn diese Geschichte wird sicherlich nicht so sein wie die Original Story.

Aber ich werde versuchen am Original nah dran zu arbeiten und vielleicht sogar am Ende daraufhin zu arbeiten.

Mal schauen.

Die Zeichen die Akemi benutzt habe ich auf http://www.blinde-kuh.de/egypten/hieroglyphs.cgi übersetzt. Sie bedeuten Opferung.

Danke:

An Anubis-chan und Runenwölfin, dass ich etwas darüber schreiben darf und damit auch die Charakter für die Geschichte benutzen darf.^^


 

PS: Sepha, Hemen, Tih und Isis @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Das Glück der Einen, das Leid der Anderen

Deprimiert sah Woulf dem kleinen Welpen Taro zu, wie er fröhlich um die anderen Wölfe herum sprang. Der Kleine hatte zwar gefragt, wo der schwarze Wolf geblieben war, doch der Satz, 'er ist jetzt an einem besser Ort', hatte ihm gereicht und er war bester Laune. Im Gegensatz zu ihm. Er hatte nicht verhindern können, dass der Wolf qualvoll verstorben war und er wusste nicht einmal den Namen des verstorbenen. "Hey, ihr da!" Mürrisch hob der Schwarzweiße seinen Kopf, während Taro sich erneut hinter der Wölfin Luv versteckte. Sie war nicht seine Mutter, aber sie nahm wohl die Ersatzrolle ein. "Mitkommen, alle Vier!" Die Wache, mit der er sich vorhin angelegt hatte, war gereizt und packte den alten Wolf und zog ihn raus. "Vater!" Schnell lief Luv ihm nach und Taro rannte ängstlich hinterher. Seufzend richtete Woulf sich auf und folgte ihnen. Außerhalb der Höhle blendete ihn die Sonne. Erst nach einiger Zeit konnte er wieder klar sehen und schluckte. Überall waren Wachen, welche die Sklaven bewachten und antrieben. Diese waren in keinem guten Zustand und schleppten, Steine, Baumstämme oder andere Dinge hinter sich her. In der Mitte des Lagers war ein Graben welcher einen Kreis bildete. Ein Baumstumpf führte in die Mitte des Kreises. Und genau zu diesem Kreis ging es. Der Wächter, seinen Namen wusste er immer noch nicht, schubste Kalkfer darein und schaute die anderen beiden kalt an. Luv nahm Taro sanft ins Maul und sprang verängstigt auf den Baumstamm und lief drüber. Woulf dagegen blieb stur stehen und begutachtete diesen.... Graben. Es war tief genug, damit man nicht raus konnte, falls man reinfiel und breit genug, damit man nicht rüber springen konnte. Er konnte sich denken was es bezwecken sollte. Ungeduldig knurrte der Wächter und Woulf ging schließlich freiwillig rüber. Zwar hätte er versuchen können zu flüchten, aber er wollte die drei Wölfe nicht im Stich lassen. Dort angekommen sah er herüber. Die Wachen lachten, zogen den Baumstumpf zurück und gingen ihrer Arbeit nach. "Vater, steh auf..." Leise drang Luv's verzweifelte Stimme in sein Ohr. Schnell drehte er sich zu ihnen. "Kalkfer. Was ist los?" Warum fragte er eigentlich? Ein Blick zu seinem Bein beantwortete doch seine Frage. Es stand im seltsamen Winkel ab. "Luv, sein linker Vorderlauf ist gebrochen, lass ihn liegen und spende ihm Schatten... Ich hoffe wir kriegen hier Wasser." Luv nickte und stellte sich so hin, dass sich ihr Schatten auf ihrem Vater warf. Taro stellte sich ebenfalls in ihren Schatten und hechelte. Die Sonne schien erbarmungslos auf sie herab und es wurde nicht kälter. Auch er fing an zu hecheln. Genau aus diesem Grunde lebte er im Wald. Da waren geregelte Temperaturen und nicht diese verdammte Hitze am Tage und die noch beschissenere Kälte der Nacht. Knurrend fing er an auf und ab zu gehen.
 

Keuchend fiel Isis zurück. Gott, war das Anstrengend. Aber es hatte sich gelohnt. Hechelnd schaute sie zu ihrem Bauch und lächelte. Drei neugeborene Welpen saugten an ihren Zitzen um die nahrhafte Milch zu ergattern. Der Älteste war gelb, wie sein Vater und hatte schwarze Ohren, sowie sie. Der Mittlere hatte denselben Braunton wie sie und wies Markings von ihr und seinem Vater auf. Das Zeichen unter ihrem Auge besaß er, sowie das Zeichen seines Vaters auf der Stirn. Dazu hatte er drei Punkte, welche zur Nase immer kleiner wurden, unterm Auge. Alle Markings waren gelb. Seine Ohren waren ebenfalls schwarz, hatten aber weiße Ohrenspitzen. Seine jüngere Schwester war auch Braun, hatte wie ihren Vater einen Halbkreis unter dem Auge und ihre Ohrenspitzen waren ebenfalls weiß. Erschöpft blickte sie zum Opferaltar. Immer noch schwebte Akemi darüber und verblasste. Isis seufzte. Es wurde Zeit. Geschwächt stand sie auf. Die Welpen fiepten und es tat ihr in der Seele weh, aber sie musste es tun. Langsam schritt sie zum Altar, während ihre Welpen versuchten vergebens hinter her zu laufen. Mit einem Satz sprang sie drauf und kratzte einmal durch die Zeichen. Der Opferungsaltar bekam Risse und zersprang. Schreiend fiel sie zu Boden, auch Akemi hörte auf zu Schweben und küsste, wie sie, den Boden. Langsam wurde sie wieder sichtbar, während Isis wieder langsam zum Geist wurde. "Was hast du getan?" Verwirrt blickte Akemi zu ihr, doch sie lächelte nur. "Ganz einfach Akemi. Ich wollte meine Welpen das Leben schenken, doch sobald die Götter von ihnen erfahren, kann ich sie nicht schützen. Als Geist kann ich das, solange sie im Tempel bleiben... Außerdem hast du noch dein ganzes Leben vor dir." "Ja aber..." Akemi blickte zu den Welpen, welche eng aneinander lagen und fiepten. "Sie können ohne Muttermilch nicht lange überleben!" Verzweifelt sprang Akemi auf. Sie hatte mt allem abgeschlossen und jetzt? Isis lachte leise. "Ich bin eine Göttin... Ich bin doch hier, oder nicht?" "Aber ein Geist..." "Das stimmt. Aber, wenn du mir hilfst, dann kann ich meine Welpen weiterhin versorgen." Skeptisch blickte sie zu der ehemaligen Göttin der Liebe, welche langsam zu ihren Welpen ging, sich hinlegte und auf sie herab sah. Seltsamerweise schienen die Welpen zu spüren, dass ihre Mutter da war, da sie sich enger an sie drängten. Neugierig kam Akemi näher und setzte sich dazu. "Solange du mir etwas Lebenskraft abgibst, kann ich die Welpen versorgen." "Ach so... Na gut. Aber... Was hast du mit den Welpen vor? Sie können nicht ewig im Tempel bleiben, oder?" "Deswegen habe ich eine Bitte an dich..."
 

Die Tage vergingen. Selten bekamen sie Wasser und noch seltener Futter. Woulf verzichtete schon so viel wie möglich auf seine Portionen, um Taro und Luv mehr abgeben zu können. Kalkfer war vor vier Tagen verstorben. Sein Bein war nicht verheilt und da das Wasser in Schalen, welche an langen Ästen befestigt waren, über den Graben gereicht wurden, hatte er nur sehr wenig Wasser abkriegen können. Die große Hitze hatte ihm schließlich den Rest gegeben. Seitdem lag Luv teilnahmslos neben dem Leichnam. Taro hatte sich zu ihm gelegt. Inzwischen hatte der Kleine gemerkt, dass es besser war, sich so wenig wie möglich zu bewegen. "Mir ist heiß..." Langsam hob Woulf den Kopf um ihn besser ansehen zu können. "Ich weiß, aber ich kann leider nichts dran ändern..."Aufmunternd stupste er ihn an und sah dann zu Luv. Wenn sie dieses Verhalten weiter führte, würde auch sie sterben. Seufzend stand er auf und ging zu ihr. "Luv... Willst du weiter daliegen?" "So bewege ich mich doch auch nicht." "Luv? Ich hab Hunger." Der kleine Welpe trat ebenfalls hinzu und stupste die sandfarbene Wölfin an. Erst jetzt fiel Woulf auf, das ihre 'Fütterung' schon zwei Tage her war. Kurz knurrte und ging langsam zum Graben. Zwei Wachen schauten sofort zu ihm, neugierig was er jetzt tun würde. "Wann kriegen wir denn wieder was zu essen? Das ist schon längst überfällig!" Zuerst sahen die beiden braunen Wölfe ihn an, dann sich und fingen an zu lachen. "Ihr habt doch genug Fleisch!" Erzürnt zuckte er zusammen. Das war nicht deren Ernst oder?! Sie wollten, dass sie Kalkfer fraßen? Um seine Wut einigermaßen kontrollieren zu können, schloss er seine Augen. Sein Körper bebte. Schnaubend drehte er sich wieder zu den anderen und packte den toten Wolf. "Du willst doch nicht etwa?!" Alarmiert sprang Luv auf, sackte aber dank ihres Kreislaufs zusammen. Knurrend zog er Kalkfer hinter sich her und warf ihn schließlich in den Graben. "Was tust du da?!" Die wütende Stimme Luvs ignorierend sah er wieder zu den Wachen. "Wir fressen bestimmt keinen unserer Leute!" Dann biss er in die Erde und warf sie ebenfalls herab. Erstaunt kamen die beiden Wachen näher. "Willst du den Alten etwa beerdigen?" Auch Luv hatte es geschafft sich neben ihm zu stellen. Immer noch warf er Erde in den Graben. "Hey! Wir reden mit dir!" Als Antwort warf er die Erde direkt ins Gesicht der linken Wache. Sein Kollege knurrte und ein paar andere Wachen kamen hinzu. Ein Grinsen huschte über Woulfs Gesicht. Seine Reaktion auf die Wut, hatte doch tatsächlich etwas gebracht. Nun musste er die Situation nur für sich gewinnen. Wieder schleuderte er Erde zu den Wachen. Und tatsächlich funktionierte es. Sie schoben den Baumstamm über den Graben. "Ich lenke sie ab und ihr versucht zu fliehen." Ängstlich nickte sie. Sofort lief Woulf über den Baumstamm, die Wache, die versucht hatte rüber zu kommen, verlor das Gleichgewicht und fiel in den Graben. Am anderen Ende angekommen, stürzte Woulf sich gleich auf eine Wache, sprang zu nächsten und versuchte somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Schnell wurde er umkreist. "Jetzt reicht es mir mit dir!" Der Wächter, der anscheinend hier das Sagen hatte trat hervor. Grinsend ging er in Angriffsstellung und Woulf machte sich bereit. Er hoffte, dass sein Adrenalinschub ausreichte, denn er war nicht besonders fit. "Dürfte ich vorher noch den Namen meines Opfers erfahren?" Die Wache lachte tief. "Ich bin Dagur und gewiss nicht dein Opfer!" Diesmal war es Dagur, der Angriff. Schnell verwendete Woulf denselben Trick wie er damals und schleuderte seinen Gegner in die Menge, dann sprang er Zähnefletschend auf ihn drauf und biss zu. Zwei Wölfe packten ihn und rissen ihn wieder in Kreis. Zittrig kam er wieder auf die Beine. Sein Rücken blutete. Dagur stand ebenfalls auf und knurrte. Er hatte ihn am Nacken erwischt. Am liebsten würde er sich nach Luv und Taro umsehen, aber er musste seine Aufmerksamkeit auf die Wölfe hier lenken. Nur so gab er ihnen eine Chance. Das Knurren wurde lauter. "WAS IST HIER LOS!", donnerte eine weibliche Stimme über den Platz. Ein Jaulen schreckte den Schwarzweißen auf und blickte in die Richtung. Dort standen ihn zwei bekannte Wölfe. Hemen und Jih, wenn er sich recht erinnerte. Jih hatte Taro im Maul und Luv wurde von Hemen zu Boden gedrückt. Sepha trat zwischen den beiden hervor und knurrte. "Ich denke, ihr habt ihr alles unter Kontrolle!? Aber was sehe ich da? Zwei Gefangene versuchen zu flüchten und der andere macht ein geniales Ablenkungsmanöver! Wie dumm kann man sein!" Hatte er sich verhört oder hatte sie gerade ein Lob für ihn ausgesprochen? "Sepha... Das ist mein Lager, was tust du hier, wenn du niemanden mitbringst?!" In der Luft war eine unangenehme Spannung. Daraus schloss er, dass die zwei sich nicht gut verstanden. Vielleicht konnte er das ausnutzen. "Ich habe eine Aufgabe für ein paar deiner Leute." "Vergiss es! Ich brauche hier jeden Wolf!" "Das ist ein Befehl!" "Ach und von wem?!" "Von wem kommen die Befehle?!" "Was ist das für eine Aufgabe?!" "Zwei deiner Leute sollen den Tempel der Isis bewachen." "Das ist weit weg von hier. Und was soll da bewacht werden?" "Ich sage nur die Befehle weiter!" Woulf war erleichtert. Akemi war also im Tempel angekommen, sonst hätte Sepha bestimmt etwas dazu gesagt. "Ihr zwei!" Ein sandfarbener und grauer Wolf zuckten zusammen und traten hervor. "Ja?" "Ihr macht diese Aufgabe!" Sie nickten und rannten auch schon los. Angewidert schaute Sepha ihnen nach. Dann beugte sie sich zu dem kleinen Taro runter. "Ziemlich dumm von dir, flüchten zu wollen." Taro fing an zu zittern. "FASS IHN NICHT AN!" Verwundert blickte sie zu ihm. Ihre Augen verschmälerten sich. "Du!" Langsam kam sie auf ihn zu. "Wo ist denn dein Stolzes Auftreten geblieben? Als ich dich hier abgeliefert habe, warst du gut gebaut, hattest eine stolze Haltung. Doch jetzt? Dein Fell ist stumpf, du siehst ausgemagert aus und deine Haltung zeigt Schwäche!" Um ihre Worte zu unterstreichen biss sie ihn ins Ohr, doch er gab keinen Laut von sich. "Aber dein Wille scheint noch vollkommen da zu sein.", stellte sie fest und baute sich vor ihm auf. "Nicht nur, dass du mir gegenüber keinen schmerzerfüllten Laut von dir gibst. Nein ich sehe es auch an diesem... Chaos hier. Trotz deines körperlichen Zustandes kämpfst du." Woulf war sich sicher so etwas wie Respekt in ihren Augen aufblitzen gesehen zu haben. "Tja, meine Liebe, bei so einem Schwächling wie Dagur. Da kommt man eben auf dumme Gedanken." Sie lächelte fies. "Ach, ist er dir zu schwach?" "Ich bin nicht schwach." "Hör mal, wenn du als Wächter eines Lagers nicht die Situation im Griff hast und die Wölfin, die mich hergebracht hat, wieder alles unter Kontrolle kriegt, kann ich doch nur den Eindruck kriegen, dass sie stärker ist als du. Und dass du schwach bist sehe ich dir an. Du bist zu faul." Fest sah er ihn in die Augen und sah aus den Augenwinkeln, dass Sepha sich geschmeichelt fühlte. Auf ihre Art natürlich, aber sie schien seiner Meinung zu sein. "Tja, wenn das so ist, werden wir für ein paar Tage hierbleiben, bis der Gefangene den Widerstand aufgibt!" "WAS! Das ist mein Lager, hier wird getan was ich sage!" Dagur knurrte bedrohlich, doch Sephas Entschluss stand fest. Sie nickte ihren Kollegen zu, welche Luv und Taro wieder über den Baumstumpf hetzten. Woulf wollte ihnen folgen, doch Sepha riss ihn brutal zu Boden. Er musste sich einen schmerzerfülltes aufjaulen verkneifen. Sie biss tiefer in seinen Nacken. Deutlich spürte er das Blut an seinem Fell. "Jetzt kannst du rüber." Geschwächt rappelte er sich auf und tapste schwankend über den Baumstumpf. Beinahe wäre er runter gefallen. Sein Adrenalinschub war verschwunden und nun merkte er erst jetzt die Schmerzen und die Erschöpfung, sowie die Hitze. Hechelnd brach er zusammen. Alles verschwamm.
 

"Mum! Mum!" Ein brauner Welpe rannte durch die Gänge des Tempels. Isis lag gerade neben Akemi und unterhielt sich mit ihr. Erstaunt blickte sie zu ihren Sohn. "Was ist denn, Seth?" "Nephtys streitet sich wieder mit Horus. Ich glaube die gehen gleich aufeinander los." Isis schüttelte den Kopf, stand auf und folgte dem braunen Welpen. Auch Akemi folgte. Inzwischen waren die Welpen 4 Wochen alt und stellten nur Unsinn an. Beide Wölfinnen vermissten die Zeit, wo sie einfach nur aßen, schliefen und ab und zu mal fiepten. Aber es war auch schön zu sehen, wie sich entwickelten. Horus war etwas eingebildet, stolz und ein geborener Alpha. Seth dagegen war ruhig, klug und nahm die Rolle des Streitschlichters ein. Nephtys war die kleine Nesthockerin, doch nur solange sie mit der Situation nicht zufrieden war. Sie konnte oft ziemlich zickig werden, aber dennoch sehr tollpatschig. Als die drei den Raum betraten, sahen sie auch schon das Desaster. Beide Welpen rangelten miteinander und knallten dabei ab und zu gegen alte Vasen, welche umfielen und zersprangen. Streng blickte Ises auf die beiden herab und räusperte sich. Schnell sprangen beide auseinander und deuteten jeweils auf den anderen. "Er wars!" "Stimmt doch gar nicht, sie wars!" "Mir ist es egal, wer angefangen hat. Ihr seid beide Schuld. Wenn ihr mal aus Spaß rangelt hab ich nichts dagegen, aber streiten sollte ausdiskutiert werden! Und nicht in einen Kampf enden!" "Ja, Mama." Die beiden Welpen senkten entschuldigend ihre Köpfe. Dass sie sich öfter stritten war für ihre Mutter kein Problem. Nur die Kämpfe fand sie nicht gut und dass wussten sie. "Tut uns Leid, Mama." "Das hoffe ich für euch." Seufzend legte sich die Wölfin hin und ihre Welpen tollten um sie herum. "Ich könnte das nicht." "Was?" "So streng sein..." "Ach... Du musst Kindern nur viel Liebe geben, aber ihnen auch klare Grenzen setzen." Verstehend nickte Akemi. "Ich geh mit den Kleinen etwas raus. Aber keine Sorge. Wir gehen nur auf den Vorhof, damit die Kinder auch etwas Sonne abkriegen und frische Luft." Isis nickte. Sie war froh, dass Akemi sich um die Kinder kümmerte, als wären es ihre Geschwister. Nachdem sie mit den Welpen den Raum verlassen hatte, seufzte sie und verschwand. Sie konnte nicht ewig sichtbar bleiben. Und desween war sie ebenfalls froh. Akemi konnte ihr die Welpen abnehmen, sodass sie sich ausruhen konnte.
 

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Worte des Autors
 

Und wieder ist eins fertig!^^

Anubis und Lucina sind immer noch nicht vorgekommen...

Ich versuche sie im 3. Kapitel mit einzubauen.

Hier wollte ich aber mehr auf die drei Welpen

und auf das Leiden der Gefangene eingehen.

So langsam kommt die Geschichte ins Rollen.

Ich freue mich schon auf eine bestimmte Szene, die hab ich bereits geschrieben XD

Und jetzt wisst ihr auch, dass Ra Kinder hat...

Absurde Idee, aber ich mags.

Danke fürs Lesen!
 

PS: Sepha, Hemen, Jih und Isis @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Abschied und Aufbruch

"Luv, steh auf." Taro stupste die Wölfin an, doch sie regte sich nicht. Ihre Atmung war schwach. "Luv... Wir kriegen Wasser, steh auf." Da sie sich immer noch nicht regte, lief er zu Woulf, welcher das ganze beobachtet hatte. "Sie steht nicht auf." "Geh du schon mal zum Graben, dann kannst du was trinken." Der Kleine nickte und lief auch schon zum Graben. Eigentlich müsste er inzwischen schon größer sein, doch die Ernährung reichte nicht fürs Wachstum. Irgendwann würde er noch Schaden davon kriegen. Vorsichtig stupste er Luv an. "Luv..." Eigentlich wusste er, dass es sinnlos war. Die Wölfin lag im Sterben. Dennoch wollte er nicht aufgeben. Sanft packte er sie am Nacken und zog sie Richtung Graben. Ihre Augenlider flatterten leicht, doch es kam keine Reaktion. Die Wasserschalen waren über den Graben geschoben worden. Es waren eine mittlere und eine kleine. Woulf entschied sich nur ein paar Schlucke zu trinken und den Rest Luv zu geben. Er hob sie an, sodass ihre Schnauze direkt vor dem Wasser war, doch wieder Nichts. Taro hörte auf zu trinken und tapste zu ihnen. "Luv? Warum trinkst du nichts?" Er konnte nicht verstehen, dass Luv mehr Tod als Lebendig war. Warum auch? Er hatte selbst Kalkfers Tod kaum verstanden. Dieser hatte auch den Lebenswillen seiner Tochter genommen. "Luv! Reiß dich zusammen!" Es war die Verzweiflung, weshalb er sie anknurrte. Doch schließlich kam die bittere Erkenntnis. Luv würde das hier nicht überleben. Sie würde spätestens am Abend aufhören zu Atmen. °Was bringt mir das Wissen der Wölfe zu haben, wenn ich nicht mal einen Wolf beschützen kann?!°, dachte er wütend auf sich selbst. Trauer, Verzweiflung und Wut machten sich in ihm breit. °Bleib ruhig Woulf. Ruhig... Das fällt dir doch sonst nicht so schwer.° Schwer atmend brachte er sich zu Ruhe. Seufzend sah er sich um. Luv würde nichts trinken. "Taro, hast du noch Durst?" Der kleine Rüde nickte. "Dann trink was aus der großen Schale. Luv will nichts trinken." Kurz nickte er und trank gierig. Auch Woulf trank etwas. Er ließ aber etwas übrig und tauchte Taros Ohr plötzlich ins Wasser. Schmerzerfüllt quiekte er auf. "Was soll das? Aua! Au!" "Bleib so. Ich will dein Ohr reinigen. Die Entzündung wird dann vielleicht besser." Fiepend blieb Taro still, sodass er das Ohr reinigen konnte. "Oh, habt ihr zu viel Wasser und könnt euch waschen?" Ruckartig wurde die Schüssel zurückgezogen. Taro, der sich an die Schüssel gestutzt hatte fiel nach vorn und wäre beinahe in den Graben gelandet, doch Woulf konnte ich noch rechtzeitig packen. Sauer setzte er ihn ab und schaute mit vor Wut funkelnden Augen zu Sepha. Diese lächelte ihm nur hochnäsig zu und trieb wieder die Sklaven an. Wusste er es nicht besser, würde er sagen dass auch Jih einer von ihnen war, da er ebenfalls dünn war. Aber im Gegensatz zu den Sklaven erfreute er sich bester Gesundheit. Aus den Augenwinkeln sah er Hemen, wie er sich satt futterte. Es machte ihn wütend. Hier verdurstete jemand und die sahen zu! Wieder schloss er die Augen um sich zu beruhigen. Schritte verrieten ihm, dass Dagur auf ihn zukam und vor dem Graben stehen blieb. "Du, Schwarzweißer! Wie ist dein Name?" Natürlich beachtete er ihn nicht. Er musste die Stimmung mehr reizen, damit sie eskalierte. "ANTWORTE!" Langsam öffnete er seine Augen, versuchte ruhig zu bleiben. "Den werde ich dir bestimmt nicht sagen!" Sauer knurrte Dagur. Sepha lachte dagegen, anscheinend amüsierte es sie, dass er nach 8 Wochen immer noch Widerstand leistete. "Dagur... Anschreien bringt nichts. Foltern schon mehr." "Ich werde euch meinen Namen verraten, wenn er die Wölfin und Taro versorgt und gehen lässt!" Plötzlich grinste Dagur. "Das kannst du vergessen, lieber folter ich dich. Der Baumstampf wurde von den Sklaven rübergeschoben. Eine Wache kam rüber. Sofort stellte Woulf sich schützend vor beiden Anderen. Die Wache grinste, packte ihn und zog ihn rüber. Der Baumstumpf wurde wieder zurück gezogen. "Gut, dann zeigen wir dir mal, was passiert wenn man sich mir widersetzt!"
 

"Heute..." Müde blickte die Wölfin auf. Isis erschien vor ihr. Ihr Blick traurig, aber bestimmt. Die junge Wölfin verstand. "Sollen wir uns auf die Reise machen..." Gähnend stand sie auf. Sie hatten besprochen, dass sie am Morgen, sobald die Sonne schien, aufzubrechen. Die Welpen konnten nicht hier bleiben. Isis fürchtete, dass sie den Tempel nicht ewig schützen konnte und sie wusste, dass Akemi nicht ewig hierbleiben konnte. Also mussten die Welpen an einen anderen Ort gebracht werden. Zu jemanden dem Isis vertraute. "Du weißt wo lang?" "Ja, weiß ich. Woulf hat es mir erzählt, aber es ist nicht sicher, ob wir ihn finden." "Ich weiß... Aber wir haben nur diesen Versuch. Gehe fremden Wölfen aus den Weg. Außer einer schwarzen Wölfin mit blauen Augen und einer hellbraunen Wölfin. Die beiden sind zusammen unterwegs und heißen Anubis und Lucina... Aber ich glaube nicht, dass ihr ihnen begegnet wird. Sie suchen Nemti." "Nemti? Was ist das?" Verschwiegen lächelte die Göttin sie einfach nur an und Akemi wusste, dass sie keine Antwort bekommen würde. "Sind die drei Racker schon wach?" "Nein, ich wollte erst dich wecken." "Okay... Dann weck sie mal... Isis?" "Ja?" "Ich glaube, ich sage jetzt schon Tschüss und Leb wohl. Vor den Welpen will ich das nicht tun.", meinte sie leise und Isis lächelte. Beide hatten sich bereits angefreundet, aber sie hatten auch gewusst, dass Akemi nicht lange hierbleiben konnte. "Dann Leb wohl Akemi und pass gut auf meine Kinder auf." "Das mach ich!" Lächelnd nickte Isis und schritt in den anderen Raum. Kaum war sie weg, seufzte Akemi. Die Reise würde anstrengend werden und sie hoffte nicht nochmal die Orientierung zu verlieren. Das war das Letzte, was sie gebrauchen konnte. Außerdem hatte sie Angst. Angst vor einem Kampf. Was würde passieren, wenn die Götter von den Welpen erfuhren? Sie konnte sich nicht gegen die Götter stellen, sie hatte doch keine Chance gegen sie. Doch sie musste es tun. Ohne sie hätten die Welpen keine Chance. °Okay Akemi... Das schaffst du schon...°
 

Schreiend ging er zu Boden. Seine Beine trugen ihn nicht mehr. Blut, überall Blut. Seinem Blut! Alles drehte sich, sein Körper war taub durch die Schmerzen. Oh ja, er hatte geschrien. Aber nur zum Schluss. Als man ihm in den Magen gebissen hatte. Als man ihm Fleisch rausgerissen hatte. Zittrig versuchte er aufzustehen, doch es misslang. Er war hilflos. "Dein Name?" "..." "SAG IHN!" Wieder ein Biss, diesmal in seinen Nacken. Doch diesmal merkte er es kaum. Zu groß war die Müdigkeit und der Versuch einfach in die Finsternis zu tauche, die ihm die Erlösung anbot. °NEIN!°, schallte er sich selbst und versuchte wach zu bleiben. "Wolur..." Seine Stimme war nur noch ein Flüstern, doch man hörte es. Die Angriffe wurden eingestellt. "Na also, geht doch. So Wolur, ich hoffe du hast daraus gelernt. Die Wachen hievten ihn wieder über den Graben. Schwer atmend schloss er die Augen, versuchte sich den Blick des geschockten Taros vor seinem inneren Auge zu vertreiben. Der Kleine hatte alles mitansehen müssen! "Pah, dieser Idiot." Es war Sephas Stimme, welche in seinen Ohren widerhallte. "Ich glaube nicht daran, dass du Wolur heißt. Nein, dazu war es zu einfach. Ich kriege dich und deinen Namen, verlass dich drauf!" "Taro..." Der Welpe kam näher zu ihm heran. "Ja?" "Luv... Atmet sie... noch?" Verschwommen nahm er war, wie Taro wieder davonhuschte und nach einer endlosen Zeit wiederkam. "Nein... Ich glaube sie ist jetzt woanders, oder?" "Ja... Sie braucht nicht mehr Leiden... Aber Taro... Diese Welt... Wo... sie jetzt ist... Das ist... endgültig... Also... halte an deinem Leben... fest." "Was meinst du? Hey, antworte. Geh nicht, bleib bei mir!" Die ängstliche, verzweifelte Stimme von Taro war das Letzte was er noch mitbekam, bevor die Dunkelheit ihn umfing, ihn von den Schmerzen erlöste.
 

"Warte doch!" Genervt blickte Lucina hinter sich. Ihre Begleiterin schien etwas zu wittern. "Was ist?" "Riechst du das nicht auch?" Verwirrt schnupperte sie, nahm aber keinen fremden Geruch wahr. "Da ist nichts. Hey! Anubis komm zurück!" Doch die schwarze Wölfin hörte nicht und tapste langsam die Düne hoch. Schnaubend folgte Lucina ihr. Sie waren seit ca. 8 Wochen durch die Wüste gelatscht, waren vor Dienern Ras geflüchtet, hatten eine unangenehme Begegnung mit einer Schlange und zwischendurch Streit. Letzteres, weil Anubis ständig etwas zu meckern hätte. Ihre Familie hier, ihr Benehmen da. Wie konnte man ihr Benehmen in Frage stellen? Gerade eben schon wieder. Nur weil sie weiter gegangen war und Kiro und Kiaro noch nicht von der Jagd zurück waren, hieß es gleich, dass sie gefälligst zu warten hatte. Hatte man sie gefragt ob sie überhaupt mitkommen sollten? Nein! Also, warum sollte sie freundlich sein? Anubis war währenddessen oben angekommen und starrte verwirrt auf die Ebene, bevor sie sich vorsichtig dem Unbekannten näherte. Eingeschnappt blickte Anubis ihr hinterher und riss die Augen auf. Menschen! "Anubis! Komm zurück!" Die Wölfin konnte sie bereits nicht mehr hören und nährte sich ihnen weiterhin. Als sie nur noch zwei Meter vom Lager der Menschen entfernt war, bemerkte man sie. Sofort griff man nach den Speeren oder anderen Waffen. "ANUBIS LAUF!" Panik stieg in Lucina hoch. Bilder rasten durch ihren Kopf und zwangen sie zu handeln.

"Lucina!" Verwundert drehte sie sich um. Ihre Mutter lief auf sie zu, blieb hechelnd vor ihr stehen. Blanke Panik war in ihren Augen zu sehen. "Mama, was ist passiert?" "Lauf, Lucina, lauf! Menschen sind hinter mir her. Sie haben fast das ganze Rudel getötet!"

Unüberlegt stürmte sie die Düne herunter.

"Oh nein, es ist zu spät. Wir sind bereits umzingelt!" Überall standen sie. Merkwürdige Zweibeiner, mit Spitzen Stöckern bewaffnet. Ängstlich versteckte sie sich unter ihrer Mutter. "Mama, ich habe fürchterliche Angst." "Ich auch Lucina. Aber du musst jetzt stark sein.", versuchte Kendra ihre Tochter zu beruhigen und stellte sich knurrend zwischen den Menschen und ihrer Tochter. "Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann fliehe. Egal was passiert." "Was hast du vor?" In den Moment rannte die braune Wölfin auch schon auf einen der Menschen los, doch dieser warf den Stock, welcher sie direkt durchbohrte. Blut floss aus ihrer Schnauze und sie sackte zu Boden.

Ohne zu Zögern sprang sie zu Anubis, schubste sie weg und fing den Speer ab, welcher direkt in ihre Schulter traf.

"NEIN!" "Los lauf schon, fliehe...", brachte Kendra leise hervor. Sie war den Tränen nahe, denn sie sah, wie ihre Tochter weinend auf sie zulief, keine Anstalten machte zu fliehen. "Mama du wirst bestimmt wieder gesund. Alles wird gut." Tief in ihrem Inneren wusste sie aber, dass es nicht stimmte. Eine Träne verließ noch ihre Augen, bevor sie für immer die Augen schloss. "Mama? MAMA! Bitte verlass mich nicht!" Heulend warf sie sich auf den Kopf ihrer Mutter, doch sie würde nicht mehr aufwachen.

"LUCINA!" Panisch rappelte Anubis sich auf, stellte sich zwischen den Menschen und ihrer Retterin. Es war ihre Schuld. "Na los, flieh schon." "Vergiss es, ich lass dich nicht im Stich!" Knurrend versuchte sie den Menschen Angst zu machen, doch die ließen sich nicht einschüchtern. "LAUFT!" Plötzlich schoss Kiaro durch die Menge, lenkte so die Aufmerksamkeit auf sich. Kiro dagegen half Lucina schon beim Aufstehen. "Stütz sie auf der anderen Seite." Sofort stellte Anubis sich auf die andere Seite und half Lucina beim Gehen. Im Hintergrund hörte sie Gescheper und Kiaros 'Hier bin ich? Oh doch nicht, eher hier!' Na anscheinend machte es ihm Spaß. Sie schleppten Lucina bis zu einer Oase und zogen den Speer raus. "Au!" "Das muss gereinigt werden. Leg dich ins Wasser." Kiro schubste sie ins Wasser. Seufzend gab Lucina auf und ließ sich der Behandlung ergehen.
 

"Akemi!" Fröhlich sprang Nephtys die Wölfin an, welche lächelnd zu ihr runter schaute. Erst so jung und schon so voller Energie, war doch immer wieder erstaunlich. "Mama, Mama! Komm raus, der Sand ist herrlich." "Merkst du es nicht? Mum wird nicht mitkommen... Das hier ist ein Abschied." "Quatsch!" Kopfschüttelnd stellte sich Horus auf die erste Treppenstufe und versuchte seine Mutter, welche traurig lächelnd am Eingang des Tempels stand und zu ihm heruntersah, zum mitkommen zu überreden. Eingeschnappt drehte Seth sich um und ging langsam zu Akemi. Warum hatte ihre Mutter wohl 'Tschüss und passt auf euch auf' gesagt? Manchmal fragte er sich, ob er der Einzige Vernünftige unter seinen Geschwistern war. Horus war ein Optimist und zu neugierig. Nephtys dagegen naiv, verträumt und zickig. "Akemi? Können wir gehen?" Verwundert blickte die Wölfin zu ihm herunter und seufzte. "Ja... Horus, komm. Eure Mutter kann nicht mitkommen. Sie muss hierbleiben. Wir ziehen alleine los." "Hey, so ohne Mum können wir machen was wir wollen!" Da war es wieder. Das Optimistische Horus. Genervt blickte Seth zu den Gelben Welpen, welcher inzwichen zu Akemi gelaufen war und mal wieder versuchte irgendwelche Vorteile daraus zu sehen. "Das hab ich gehört, junger Mann! Ihr hört auf Akemi, verstanden?!" "Ja..." Nephtys rannte noch einmal hoch und schmiegte sich an ihre Mutter. Dank Akemis Verbindung zu Isis, konnte sie den Geist ihrer Mutter fühlen. "Bis bald Mama." "Tschüss meine Kleine." Schnell sauste sie wieder zu ihren Geschwistern, winkte noch kurz mit ihnen und folgte dann Akemi, welche aufbrach. Traurig sah Isis ihnen hinter her, bis sie hinter einer Sanddüne verschwunden waren. "Lebt wohl, meine Kleinen." Sie würde ihre Kinder wohl nie Wiedersehen.
 

"Oh Herr Osiris." Tief verneigten sich die beiden Wölfe. Der schwarze Götterwolf konnte sich nicht daran erinnern, diesen grauen und den anderen sandfarbenen Wolf je gesehen zu haben. Wahrscheinlich irgendwelche Wachen aus irgendeinem Lager. "Wir sind Wachen aus dem Lager im Osten. Man hat uns die Aufgabe übertragen, den Tempel der Isis zu überwachen." Neugierig hob er die Augenbraue. Er konnte sich noch an den Befehl erinnern. Irgendwas war dort geschehen, so hatte er jedenfalls das Gefühl gehabt und hatte deswegen den Befehl gegeben. "Richtet euch auf und berichtet mir, was ihr gesehen habt."
 

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Worte des Autors
 

Juhu, es fängt an spannend zu werden.

ich weiß genau was im nächsten Kapi passieren wird.

Irgendwie konnte ich nicht mehr genau aufs Luv Tod eingehen, aber egal.

Hat nicht mehr reingepasst.

Aber, ich habe es geschafft Anubis und Lucina mit einzubringen.^^

Ich mag diesen Zwischenteil zwischen Vergangenheit und tun von Lucina.

Für dieses Kapi gibts sogar ein FA. Den Link gibt es in der Beschreibung. X3

Hoffe es gefällt euch.

und ich geh jetzt ins Bett.

Bis denn.

Danke fürs Lesen
 

PS: Sepha, Hemen, Jih, Isis, Anubis und Lucina @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Erkenntnis

Gähnend streckte sich die schwarze Wölfin mit den blauen Augen. Sie war müde, aber sie waren diesen seltsamen Wesen entkommen und darauf kam es an. Kiaro war nach einiger Zeit zu ihnen gelaufen und sie waren, nachdem Lucina sich etwas erholt hatte, weiter gelaufen. Erst jetzt legten sie eine Pause ein. Hechelnd legte sich die braune Wölfin hin, die Wunde nahm sie mit, auch wenn sie es nie zugeben würde. "Lucina?" Langsam nährte Anubis sich ihr, legte sich neben sie. "Was waren das, für komische Gestalten?" "Das waren Menschen.", kam es verbittert von der Wölfin. In ihrem Blick lag Hass. Neugierig legte Kiro den Kopf schief. "Du scheinst diese 'Menschen' ja gut zu kennen, woher?" Lucina schwieg eine Weile. Man sah es ihr deutlich an, dass sie nicht drüber reden wollte, doch schließlich rang sie sich dazu durch. "Sie haben... mein Rudel und meine Mutter getötet." Anubis zuckte bei den Worten zusammen. War die Wölfin deswegen so? Nein, da war noch mehr, aber sie war noch nicht bereit dazu, weiter zu erzählen, also gab sie sich damit zufrieden. "Wir sollten schlafen. Gibt es hier in der Nähe eine Oase, oder einen Bau?" Die vier Wölf sahen einander an. "Soweit ich weiß nicht." Kiaro war sich nicht sicher und schaute zu der schwarzen Wölfin, welche nur seufzte. "Na gut. Dann schlafen wir hier... Aber hier ist es zu gefährlich." "Ich und Kiro sehen uns um, okay?" Ohne auf eine Antwort abzuwarten, waren die beiden Rüden verschwunden. "Lucina? Meine Mutter hat mir mal eine Legende erzählt. Darf ich sie dir erzählen?" Da Lucina nichts sagte, fing sie an zu erzählen. Sie erzählte von der Legende der vier gefallen Götter. Dass sie es waren, die Ägypten eins in ein wunderschönes Land verwandelten, doch das Osiris seinen Bruder mit Hass erfüllte. Ra wurde von Sia verführt und tötete seine damalige Gefährtin Isis. Diesen Teil kannte Lucina, da sie vor ein paar Wochen im Tempel der Isis waren. Sie erzählte, dass sich nach dieser Tat Ras göttliches gelbe Fell dunkel färbte und Ägypten wieder zu einer Wüste. "Meine Mutter sagte, dass 2 Wölfe aufbrachen und die Götter verbannten. Doch Ägypten blieb eine Wüste, damit sich die Wölfe immer an dieses Erlebnis erinnern. Meine Geschwister und ich meinten, das wäre nur eine Legende, doch jetzt... sind wir den Göttern begegnet. Ob die Legende wahr ist Lucina? Vielleicht sind diese Wölfe, die die Götter aufhielten in Nemti, was auch immer das ist. Wir müssen sie finden." Doch Lucina erwiderte nichts, starrte einfach nur den Sand vor ihren Pfoten an. Seufzend schaute Anubis zum Horizont. Die Sonne war schon fast verschwunden und sie hoffte, dass Kiro und Kiaro etwas fanden und schnell zurück kamen. Außerdem musste sie an ihre Familie denken. Wo waren sie, ging es ihnen gut? "Mach dir keine Gedanken. Deiner Familie geht es bestimmt gut." Erschrocken blickte sie zu der Braunen. "Ja, wahrscheinlich hast du Recht."
 

"Akemi... Ich bin müde..." Nephtys zaghafte Stimme drang in ihre Ohren und sie drehte sich zu den drei Welpen um. Sie waren erschöpft. Beide Jungs hechelten, während das einzige Mädchen schon ziemlich weit hinten war. Seufzend sah sie sich um. Ein Bau musste doch irgendwo in der Nähe sein, normalerwiese würde sie einen suchen, doch konnte sie das den Welpen antun? "Wir müssen noch einen Bau suchen, bevor wir uns schlafen legen können." "Vergiss es. Ich geh keinen Schritt weiter." Wie auf Kommando fiel die Kleine in den langsam abkühlenden Sand. Die Sonne war bereits untergegangen und ließ den Mond hell strahlen. Leise seufzend nahm die Fähe die Kleine ins Maul und trug sie. Die anderen beiden folgten, auch wenn es ihnen schwer fiel.

Erst nach einiger Zeit fanden sie einen kleinen Bau Er war so klein, dass gerade mal die Welpen Platz hatten. Akemi ließ Nephtys los und stupste sie Richtung Eingang. Müde huschten die Welpen in den Bau und kuschelten sich aneinander, bevor sie einschliefen. Liebevoll schaute sie noch einmal zu ihnen, bevor sie sich vor dem Bau zusammenrollte und ebenfalls einschlief. Die Reise war lang und hart und die Welpen machten es nicht einfacher.

"Akemi!" Verwundert sah sie etwas nach oben, dort schwebte eine braune Wölfin, welche sie besorgt ansah. "Isis? Was ist los?" "Man weiß von ihnen! Mein Tempel wurde beobachtet, ich war zu unvorsichtig! Die gefallenen Götter werden von meinen Welpen erfahren, beeilt euch, bevor sie euch finden!" "Isis! Bleib ruhig." Doch die Göttin verschwand und der Boden riss unter ihren Pfoten. Schreiend fiel sie in die Finsternis.

Keuchend wachte sie auf. Die Welpen! Panisch drehte sie sich um, nur um in die schlummernden Gesichter zu sehen. "Noch ein paar Minuten. Dann brechen wir auf!" Sie wusste nicht ob das nur ein Traum war, oder ob Isis wirklich Kontakt zu ihr aufgebaut wurde. Doch Vorsicht war besser als Nachsicht. Auf keinen Fall wollte sie, dass den Welpen etwas passierte. "Woulf, ich wünschte, du könntest mir helfen."
 

"Aufstehen, ihr Faulenzer!" Das erstickte Jaulen der Sklaven weckte ihn. Die ersten Sonnenstrahlen färbten den Himmel Orange und es war Zeit aufzustehen. Er gähnte müde und blickte besorgt zu den Welpen runter, welcher immer noch seelenruhig schlief. Oft fragte sich der Rüde, was Taro schon alles gesehen hatte, was ihn manchmal im Schlaf wimmern ließ. Zum Glück war die Entzündung am Ohr schon etwas zurück gegangen. Am liebsten würde er mehr tun, aber das war zu auffällig. Es war schon auffällig genug, dass er die Wunden so schnell überstanden hatte. Zwar konnte man sie gut sehen und spüren tat er sie auch noch mit jeder Faser seines Körpers, doch in spätestens einer Woche würden sie verheilt sein. Manchmal verfluchte er seine Fähigkeiten. Nie konnte er 'normal' sein. Obwohl er damals drum gebeten hatte. Seufzend schaute er über den Graben und erblickte Sepha, welche gerade frühstuckte. Mit arroganten Blick erwiderte sie seinen und er gab sich nicht die Mühe wegzuschauen. Sollte sie ruhig wissen, dass er sie beobachtete. Jede noch so kleine Schwäche würde er später ausnutzen. Noch fühlte sie sich sicher, dennoch beobachtete sie ihn ebenfalls. Ob sie merkte, dass er bereits eine nächste Flucht plante? Das war ihm relativ egal, er tat so wenig wie möglich um seine Schwächen und Stärken zu verstecken. Sie sollte im Dunkeln bleiben. Überraschung war das Einzige, was er brauchte. Na ja. Das einzige war es nicht, aber trotzdem. Es war etwas, was er auf seiner Seite haben musste. Denn sein Plan musste funktionieren. Er war gewagt, aber für Taro war es am sichersten. So fern so etwas überhaupt möglich war. Das Wimmern an seiner Seite ließ ihn doch wegschauen und riss ihn aus seinen Gedanken. °Taro. Ich verspreche dir, bald bist du aus dieser Qual erlöst.°

"Hey Sepha! Lieg nicht so faul rum und mach dich nützlich!", knurrte der Braune. Arrogant blickte sie zu den Leiter des Lagers. "Du hast mir Nichts zu sagen, Dagur!" Ihre Stimme war gereizt. Musste er sie stören, wenn sie den Gefangenen musterte? Er plante was, da war sie sich sicher. Im Gegensatz zu Dagur, welcher der festen Überzeugung war, bald seinen Willen gebrochen zu haben. Der Rüde war blind geworden, seit er den 'Erfolg' bei ihm gehabt hatte. Wolur war der Name des Gefangenen und weil er ihn aus ihm raus gequetscht hatte, dachte er, er wäre der Größte. Schon damals neigte er zu solchen Dingen. Damals schon hatte sie ihn als Größenwahnsinnig abgestempelt. Sie war sich sicher, der Name dieses Wolfes war nicht Wolur. Das hörte sich... zu schwach an. Der Name zerging zwar auf der Zunge, aber dieser Wolf hatte einen anderen Namen, der besser zu ihm passte. Einen Namen, der Respekt einbrachte. Denn eins war ihr klar: Dieser Wolf war es gewöhnt, dass man Respekt vor ihm hatte. Jih hatte ihr berichtet, dass die meisten Sklaven diesen auch vor ihm hatten. Ein paar nannten ihn auch 'Alpha' obwohl sie ihn nicht kannten. Aber wenn sie ihn genauer beobachtete, wurde ihr klar, dieser Wolf musste ein Alpha gewesen sein. Und zwar von einem großen, starken Rudel. Vielleicht war er es immer noch? Doch warum sollte er dann alleine mit einer jungen Fähe durch die Wüste streifen? Es ärgerte sie, diese nicht bekommen zu haben. Sie schien ihm wichtig, da er sich für sie geopfert hatte. Für seine Gefährtin wirkte sie zu jung, ob sie seine Tochter war? Nein, da war keine Ähnlichkeit. Nachdenklich blickte sie wieder zu ihm. Er strich liebevoll über den Rücken des Welpen, hatte sogar ein Lächeln aufgesetzt, doch es wirkte traurig. Bestimmt war er nicht nur ein guter Alpha, sondern ein guter Vater und Gefährte. Seine Gefährtin durfte wohl sehr glücklich sein. "Solange du im meinem Lager bist, hast du dich mir unter zu ordnen!" Dagurs Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Kopfschütteln wand sie ihren Blick ab und starrte böse zu ihm auf. "Jetzt hör mir mal gut zu Dagur! Ich bleibe, weil ich den Gefangenen bewache, da du zu dumm bist, keine aufzustellen! Glaubst du wirklich das 'Wolur' sein Name ist?! Dieser Rüde ist verdammt klug und mächtig! Er ist ausdauernd, bemerkst du nicht, dass er sich gut erholt, trotz der mangelnden Nahrung!?" Knurren sprang sie auf, fletschte angewidert die Zähne. "Was erlaubst du dir, Weib!"

Das erschreckte Aufjaulen Sephas, weckte schließlich auch Taro. Neugierig schaute er zu der am Boden liegenden Wölfin, auch Woulf folgte seinem Blick. Irrte er sich oder hatte Dagur seine Pfote gegen sie erhoben? Ja, er hatte sie geschlagen und Woulf war sich sicher, dass es Ärger geben würde. Vielleicht konnte er die Situation nutzen? "Dagur! Wie kannst DU es wagen!?" Sauer sprang die Fähe tatsächlich auf die Beine und sprang wütend auf den älteren Rüden. Beide verbissen sich ineinander und rauften sich am Boden. Es war amüsant dabei zuzusehen. Unsicher nährten sich die Wachen um ebenfalls das Schauspiel zu sehen. Es war Hemen, der die zwei auseinander brachte. Jih hielt verzweifelt Sepha zurück, während zwei Wachen halfen Dagur zurück zu halten. Hemen blickte wütend von einem zum anderen und stand direkt dazwischen. "Jih! Lass mich los! Und du Hemen geh mir aus den Weg!" "Nein! Ihr zwei führt euch auf wie kleine Welpen!" Woulf musste leise Lachen. Wenn es darum ging, benahmen sich viele Wölfe wie Welpen. Leider hörte Sepha es und schaute zu ihm rüber.

Wie konnte dieser Wolf?! Er lachte! Er lachte sie aus! Was gibt es da zu lachen?!" Sie riss sich von Jih los und blickte angriffslustig in die Richtung des Schwarzweißen Rüden. Er blickte unbekümmert zu ihr, lächelte sogar. Es machte sie wütend. Auch Dagur fühlte sich lächerlich gemacht. "Antworte ihr!" Irgendwie empfand es Sepha als Schrecklich, gleicher Meinung mit Dagur zu sein, doch dieser Gefangene lachte sie aus! "Sag schon, Wolur!"

"Nun, ich musste daran denken, dass viele Wölfe sich benehmen, wie Welpen, die Götter mit eingeschlossen." Zu spät bemerkte Woulf seinen Fehler. Deutlich bemerkte er, wie die Augen aller Wölfe zornig wurden. Schnell überlegte er. Weitere Verletzungen durfte er sich nicht leisten, denn sie brauchten Zeit zum verheilen. Also musste er schnell versuchen die Wölfe zu beschwichtigen. "Ihr seid dumm! Ich meinte damit die anderen Götter. Es gab doch zwei, welche sich euren Göttern nicht anschlossen."
 

Müde trottete die Wölfin durch den heißen Sand. Es war bereits weit nach Mittag und die Braune wünschte sich nichts weiter als etwas zu trinken. Auch die Welpen quengelten nach Essen und Trinken. Und sie waren müde. In der Nacht waren sie aufgebrochen. Trotz mangelnden Schlafs war Akemi aufmerksamer als jemals zuvor. Jeden Moment konnten Diener der Götter auftauchen, oder noch schlimmer, die Götter selbst. Die Angst ließ sie ihre Müdigkeit vergessen. "Akemi... Ich bin müde!" "Hör auf zu quengeln Nephtys! Du bist voll die Quengeltante!" "Bin ich gar nicht!", fauchte das Welpenmädchen ihren älteren Bruder Horus an und Seth schien glücklich zu sein, dass sie Nephtys gerade im Maul hielt. Sie wechselte ständig die Welpen, damit sie sich abwechselnd ausruhen konnten. "Nephtys, versuche zu schlafen. Akemi hat gesagt, dass wir, wenn wir von ihr getragen werden, schlafen sollen." "Es ist aber viel zu warm um zu schlafen!" "Hat die Prinzessin sonst noch irgendwelche Wünsche?", kam es sarkastisch von Horus, welcher sich brav neben Akemi aufhielt. "Ja, dass du verschwindest!" Plötzlich wurde Nephtys losgelassen und fiel unsanft in den Sand. "Nephtys, nimm das zurück! Man wünscht sich nicht, dass einem Geschwister verlassen!" Bedrohlich knurrte die Wölfin und Nephtys zog unterwürfig den Schwanz ein. Sonst war es immer ihre Mutter gewesen, die sie so anfauchte, aber auch Akemi hatte etwas Autoritäres. "Verzeih mir, Bruder." "Ist nicht schlimm, Nephy." Zufrieden lächelte Akemi, nahm die Kleine wieder ins Maul und ging weiter. Deutlich roch sie bereits das Wasser. Eine Oase schien also ganz in der Nähe. Plötzlich blieb sie stehen. Ein fremder Geruch. Wölfe!
 

Langsam trat der schwarze Wolf näher. Wenn sein Bruder davon Wind kriegen würde, gäbe es ein Problem. Er mochte es nicht, wenn er sich seiner Gefährtin näherte. Diese lag außerhalb des Tempels und schaute zum Horizont. Ihr rotbraunes Fell schimmerte in der Abendsonne. Leise setzte er sich neben sie und sein Blick glitt ebenfalls Richtung Horizont. "Was willst du, Osiris?" Ihre Stimme war kühl und doch so wunderschön in seinen Ohren. "Ich habe Nachrichten für dich." "Nachrichten? Die überbringt mir doch sonst immer Akin." "Diese sind aber nicht für Ras Ohren bestimmt, meine Liebe." Endlich sah sie zu ihm auf, denn er konnte ihren skeptischen Blick deutlich spüren. "Da draußen... ist etwas, was dir die Fäden aus der Pfote ziehen kann." Er ließ seinen Blick gelangweilt wirken, denn er wollte vor Sia keine Unruhe zeigen. Die Nachricht war eine Schlechte. Immer noch spürte er die Wut an sich und würde am liebsten wieder fluchen. "Was redest du für einen Unsinn! Ich habe die Kontrolle über Ra. Er tanzt nach meiner Pfeife." "Und warum sollte er dann Isis töten?" "Zum einem, damit ich seine Gefährtin werde und zum anderen, weil sie an seine gute Seite appellieren konnte.", gab sie kühl zurück und setzte sich auf. Osiris grinste. "Wohl wahr. Aber weißt du, meine Teure... Isis war trächtig und die Außerwählte der Legende des Lebens ist aufgetaucht." "Was?!" Ihr skeptischer Blick wurde wütend, ihr Fell sträubte sich. Sanft stupste er seine Ex-Geliebte an. "Isis hat sich gegen das Leben entschieden, aber sie hat drei Welpen geboren. Die Außerwählte der Legende hat somit überlebt und ist mit den Welpen unterwegs. Wohin weiß ich nicht." "Woher weißt du das?" "Zwei Anhänger haben mir davon berichtet. Sie haben beobachtet, wie die Welpen im Schütze des Tempels spielten, immer begleitet von dem Geist der Isis und dieser Wölfin. Dann sind sie aufgebrochen und sie haben sie leider aus den Augen verloren... Ich habe die Beiden natürlich umgebracht. Zum einen wegen ihrem Versagen und zum Anderem, damit Ra nichts erfährt. Wenn er erfährt, dass er Vater ist, wird er nicht mehr so leicht zu beeinflussen sein. Du weißt ja am besten, dass er Welpen wil, um seine Männlichkeit zu beweisen." Leise lachte sie. "Dieser idiot! Auf seine Welpen kann er lange warten!" Eingeschnappt ging Sia zurück ins Gebäude. Lächelnd folgte er ihr. Ihr Raum war geschützter als der Balkon. "Die Welpen müssen sterben..." "Und wie?" Plötzlich blieb sie stehen und lächelte fies. Er kannte es nur zu gut. Sie hatte einen Plan. "Wie sehen die Welpen aus? Haben sie Ähnlichkeiten mit Ra?" "Man berichtete mir von drei Welpen. Zwei sind so braun wie Isis. Allerdings weißen sie Fellmuster von Ra auf und einer soll die Farbe von Ra haben, bevor er sich entschieden hatte." Sia fluchte leise. "Diese verdammte Isis! Gott, wenn sie noch leben würde, dann hätte ich großen Spaß daran, sie zu quälen und-" Osiris verdrehte die Ohren, ging zu ihr und warf sie zu Boden. Überrascht fiel sie auf seidene Kissen und sah zu ihm auf. "Sia, Sia, Sia. Jetzt denk doch nach... Ra ist von dir geblendet. Du könntest ihm sonst was erzählen, er würde dir glauben." Nun huschte wieder ein Lächeln über Sias Gesicht. "Stimmt. Weißt du Osiris..." Sie reckte ihren Hals, war dicht an seinem Ohr. "Du bist genauso genial wie ich... Das gefällt mir." Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn. Der gefallene Gott grinste. "Ich weiß. Warts ab Sia. Bald wirst du wieder mein sein... Doch wir brauchen Ra noch." Sie nickte und ließ sich in ihre Kissen sinken. Ein Anblick, der in ihm Erinnerungen weckte. Eine sehr schöne. Ra war echt naiv. Das er glauben konnte, er überließ ihn einfach Sia... Er verkniff es sich, sich zu ihr zu legen und die Erinnerung aufleben zu lassen und verließ den Raum, wohlwissend, dass Sia jeden Schritt von ihm im Auge behielt.
 

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Worte des Autors
 

Ich hab es endlich geschafft.

Sorry, dass es solange gedauert hat.

Aber ich hab jetzt keine Ferien mehr.

Nun, ich weiß das Kapitel ist nicht so... schrecklich wie die anderen.

Aber es kann ja nicht in jedem Kapitel sterben, oder? XD

Außerdem, sollte ruhig mal Pause sein, wo jemand stirbt.

Ich mag das Gespräch zwischen Osiris und Sia.

Es war übrigens auch das Erste, was ich in diesem Kapitel geschrieben habe.*lach*

Nun, ich hoffe es hat euch gefallen.

Danke fürs Lesen!
 

PS: Sepha, Hemen, Jih, Isis, Anubis, Lucina, Kiro, Kiaro, Osiris und Sia @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Das Ziel vor Augen

Hechelnd blickte Taro zu ihm hoch. Er hatte noch einmal Glück gehabt und die Wachen hatten ihn verschont. Inzwischen fragte er sich, ob es, außer ein paar Ausnahmen, auch klügere Wachen gab. Taro gähnte und streckte sich. Woulf wusste, dass er das nicht mehr lange durch halten würde. Er war ja noch ein Welpe! Gut, bald ein Jungwolf, aber trotzdem. Besorgt stupste er den Kleinen an. "Wolur?" "Ja?" "... Kommen wir hier je wieder raus?" Für eine Weile schwieg er, wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Die Antwort kannte er nicht. "Das werden wir sehen, Taro. Aber ich werde nichts unversucht lassen." Der Kleine nickte, doch in seinen Augen war große Hoffnungslosigkeit und er fühlte sich augenblicklich schlecht. Wozu war er so etwas wie ein Götterwolf, wenn er es nicht einmal schaffte, einen Welpen zu schützen! "Hey, Gefangener!" Genervt blickte er zu der arroganten Fähe. Was musste diese durch gemacht haben, um so arrogant zu werden? Der muss ja die Welt vor Füßen gelegen haben! Langsam schritt er zum Graben und setzte sich hin. "Was gibt es, Weib." Er wusste, dass sie dieses Wort nicht leiden konnte, weshalb er es anwendete. Natürlich benutzte er so eins selten. Sonst war er ja freundlich, hilfsbereit und ein Gentleman, aber bei ihr konnte er sich so etwas... nicht erlauben. "Mach keine Scheiße, ich bin für ein paar Tage weg, begleite ein paar Sklaven hierher. Wenn ich zurück komme und du irgendwas angestellt hast, dann Gnade dir der große Ra!", knurrte sie und er spitzte die Ohren. Sepha würde für ein paar Tage weg sein? Das hieß, es gab einen Klügeren weniger. Bis jetzt hatte immer Sepha seine Fluchtversuche zum Scheitern gebracht. "Auf dessen Gnade bin ich nicht angewiesen." Sie knurrte noch kurz, bevor sie sich umdrehte und das Lager verließ. Zu seiner Verwunderung, ließ sie Hemen und Jih zurück. Diese kamen auch gerade zu ihm. "Also, ab sofort, wirst du tun was wir dr sagen, klar!?" Skeptisch hob er die Augenbraue. Hemen war nicht der Klügste, also was sollte die Drohung? "Wisst ihr. Sepha leitet euch, ohne sie seid ihr aufgeschmissen und an sie komme auch vorbei, also habt ihr gar keine Chance." "Was soll das heißen?!" "Das selbst eure Anführerin schwach ist?" Natürlich wusste Woulf, dass sie sehr wohl eine gute Kämpferin war, sich aber oft überschätzte. "Sag das noch einmal und ich komme rüber und vertilge dich zum Frühstuck!" Skeptisch legte er sein rechtes schief und senkte seinen Kopf etwas nach links. Entweder irrte er sich oder... "Kann es sein, dass unser Hemen in Sepha verknallt ist?" Verdutzt schauten ihn beide Wölfe an, dann konnte er leichten Rotschimmer bei Hemen erkennen, was dieser aber schnell unterdrückte. "Sag noch einmal so etwas, oder-" "Du bist ja rot geworden!" Die aufrichtige Stimme Taros ließ Woulf zusammen fahren. Das er sich noch wehren konnte, verdankte er seiner Ausdauer, aber Taro konnte gegen einen wütenden Wolf nichts ausrichten, weshalb er ihn mahnend ansah, doch der Kleine achtete nicht darauf. "Sag mal Kleiner... Hat dir hier noch keiner Benehmen beigebracht?!" Deutlich hörte man den drohenden Unterton und entweder war Taro taub, oder leichtsinnig, denn er überhörte ihn einfach. "Meine Mama. Sie hat immer gesagt man soll die Wahrheit sagen und niemanden wehtun. Du tust gar nichts davon, also hast du kein Benehmen." Woulf wusste nicht was ihm mehr Angst machte. Hemens Knurren oder das naive Verhalten Taros, wobei er wohl für Letzteres verantwortlich war. "Taro, lass es... Wenn ich ihn reize, dann habe ich auch einen Grund dafür." Kurz sah der Welpe zu ihm auf, bevor er wieder zu Hemen und Jih schaute. "Ok, das reicht, kleiner Rotzlöffel!"
 

Es war ein ganzes Rudel! Schnell lief Akemi mit den Welpen hinter eine kleine Düne und schaute sich die ganze Situation erst einmal an. Es waren mindestens 10 Wölfe und sie sahen nicht besonders freundlich aus. "Akemi?" "Seit still!" Sofort duckte Nephtys sich und blieb still. Ihr strenger Ton hatte sie kurz eingeschüchtert und Akemi war froh, dass die Welpen auf sie hörten. Die fremden Wölfe ruhten sich etwas an der Oase aus und stillten ihren Durst. Akemi hoffte, dass sie ihre Spur nicht wittern würden und schnell abreisten. Einer von ihnen reckte seinen Kopf, als würde er etwas wittern und sofort spannte sich ihr ganzer Körper an. "Oh Gott, Hilfe!", murmelte sie leise und wurde sich gleichzeitig bewusst wie schwachsinnig dieses Flehen war. Mit 'Gott' war oft Ra gemeint, gut sie meinte eigentlich Woulf, aber dieser konnte ihr nicht helfen. "Frischfleisch, Leute!" Im inneren machte sie sich bereit zu laufen, doch das Rudel entfernte sich von ihnen und sie reckte verwundert die Nase in der Luft. Mit Frischfleisch hatten sie ein verletztes Tier gemeint. Dennoch blieb sie noch einige Zeit im Versteck, bevor sie sich, die Welpen dich hinter ihr, hervorwagte. Das Rudel konnte sie nur noch schwach wittern und anscheinend entfernte es sich auch weiterhin von ihnen. Immer noch misstrauisch näherte sie sich der Oase. "Die Luft ist rein, bleibt aber trotzdem leise." Ängstlich nickten sie und tapsten leise zum Wasser und stillten ihren großen Durst. Die braune Wölfin war immer noch angespannt und traute der Ruhe nicht. Langsam wurde es wieder dunkel und am liebsten würde sie hier übernachten, aber Oasen zogen Wölfe an, Wölfe denen sie nicht begegnen wollte. Kurz sah sie sich noch aufmerksam um und trank nun endlich auch etwas. Das aufgewärmte Wasser kühlte dennoch ihre trockene Lunge und hinterließ ein wohliges Gefühl. "So, jetzt hab ich nur noch Hunger!", verkündete Horus und ließ sich prompt auf sein Hinterteil plumpsen. Diese Geste fand Akemi immer noch niedlich und musste jedes Mal lächeln. Ob ihre Welpen auch so etwas machen würden? Die Fröhlichkeit war sofort verflogen. Sie würde wohl niemals Welpen kriegen. Sie hatte ihr Rudel verlassen, mit dem Ziel sich für eine Göttin zu opfern. Dementsprechend hatte sie sich auch verabschiedet. Auch von ihm. Ein wohliger Schauer durchfuhr sie, gefolgt von einer deprimierenden Kälte. Nie hatte sie ihm gesagt, was sie für ihn empfand, auch nicht, als sie sich verabschiedet hatte. Nein, so etwas sollte man bei sich behalten, wenn es keine Zukunft gab. Zwar hatte sie überlebt, aber würde sie solange überleben um überhaupt zurück zu kehren? Wenn ja, dann würde sie es ihm sagen, dass schwor sie sich, es sei denn er hatte bereits eine Gefährtin, dann würde sie schweigen. Aber bevor sie zurück konnte, musste sie die Welpen in Sicherheit bringen und das würde schwer werden. Aber sie würde es tun und wenn es das Letzte war, was sie tat. "Akemi?" Die Stimme von Seth holte sie aus ihren Gedanken und sie blickte zu ihm herab. "Kriegen wir denn heute noch was zu essen?" Zuerst wollte sie mit 'Nein' antworten, denn das Rudel hatte das verletzte Tier aufgespürt und dadurch sank ihre Chance auf eine erfolgreiche Jagd auf Null, doch die Welpen hatten Hunger. "Nun, vielleicht kann ich ja ein paar Fische fangen." "Fisch?" "Ja, Fisch." Langsam ging sie ins Wasser und blieb stehen. Neugierig beobachteten die Welpen sie ein paar Minutenlang, doch sie stand einfach nur da und starrte ins Wasser. Gerade als sie sich abwenden wollte, schnellte ihr Kopf ins Wasser. Ein paar Sekunden später legte die Wölfin ihre Beute vor den Welpen ab, die diese skeptisch musterten. "Und das sollen wir jetzt essen?" "Ihr habt doch Hunger...", meinte sie nur trocken, sah sich noch einmal um und wartete wieder geduldig auf etwas Essbarem.
 

"Wag es ihn anzugreifen und ich zerreiß dich in Stücke!" Bedrohlich stand er zwischen Hemen und Taro und starrte den Rüden direkt in die Augen. Wenig beeindruckt kam dieser näher und aus Woulfs Kehle entwich einem Knurren. Wenn dieser Rüde es wirklich wagen würde, dann würde er keine Gnade bekommen, dessen war er sich sicher. "Hemen, Sepha meinte wir sollen ihn nur bewachen, nicht herausfordern." "Jih, halts Maul!" Winselnd zog der Angesprochene seinen Scwanz ein und tapste rückwärts vom Baumstamm runter. Anscheinend wollte er sich nicht an so etwas beteiligen. Plötzlich sprang Hemen auf ihn zu. Reflexartig sprang Woulf zurück, drängte so Taro zurück und wich gleichzeitig aus. Sofort verstand der Weiße und tapste ängstlich zurück um den Beiden nicht im Weg zu stehen. "Warum weichst du aus?" 'Ich verschwende meine Kraft nicht an dich', wollte er schon sagen, doch schwieg er lieber. Weiter zu reizen war nicht gut und das wusste er. Wieder sprang Hemen auf ihn zu und erneut sprang er zur Seite, biss aber in Hemens Schweif und schleuderte ihn kurz auf den Boden, bevor er sich wieder zwischen ihm und Taro stellte. Immerhin hatte Hemen ursprünglich vor, Taro etwas anzutun. Wütend sprang der Graue auf und attackierte wieder, diesmal blieb keine Zeit zum Ausweichen und Woulf ließ sich zu Boden reißen, damit Hemen nicht an Taro rankam. Kurz verbissen sie sich ineinander und rauften auf den Boden, bevor Hemen ihn von sich wegstieß. Jaulend schlitterte er ein paar Meter über den Boden und blieb kurz vorm Abgrund stehen. Knurrend stand er auf und als Hemen erneut Zähnefletschend auf ihn zusprang, musste er grinsen. Typisch. Dieser Wolf achtete nicht auf seine Umgebung. Viel Kraft, wenig im Gehirn. Schnell duckte er sich und Hemen verfehlte ihn. Sein Sprung wurde somit nicht abgefangen und sprang geradewegs in den Graben. Ein dumpfer Aufprall und ein ersticktes Aufjaulen ließen ihn runter schauen. Sein Gegner richtete sich taumelnd auf und Woulf musste Grinsen. Es war ja schon witzig die Wache vom letzten Mal aus den Graben zu holen, aber bei Hemen würde es bestimmt noch besser werden, immerhin wurde es hier etwas 'persönlicher'. Also legte er sich hin und schaute den anderen Wachen zu, wie sie eben diesen aus dem Graben holten. Herrlicher Anblick und ihm wurde mal wieder bewusst, dass er auch Schadenfroh sein konnte. Vielleicht sogar etwas zu Schadenfroh. "Zum Glück rühren sie Luvs Grab nicht an." Erleichtert schmiegte sich Taro an sein weißes Bauchfell und starrte auf den Haufen Erde, unter dem Luv und Kalkfer lagen. Traurigkeit erfüllte ihn. Von 4 Wölfen hatte er nur einen bis her schützen können. Seufzend blickte er zu Taro. Eigentlich war es falsch ihn als Welpen zu bezeichnen. Der Kleine müsste bald ein Jahr alt sein und damit ein Jungwolf. Doch die wenige Nahrung reichte gerade mal zum Leben und deswegen war er nicht gerade gewachsen. Aber vielleicht hatte er gerade wegen der Größe einen Vorteil... Sein Entschluss stand fest und er würde es auch so bald wie möglich in die Tat umsetzen.
 

Müde trabten die 4 Wölfe durch den Sand und sahen sich nach einem geeigneten Übernachtungsplatz um. Da die Sonne langsam unter ging, kam schon die erste Müdigkeit bei ihnen auf, welches sich durch ein Gähnen von Kiaro ausdrückte. "Könne wir uns nicht einfach hinlegen?" "Nein, Isis meinte damals doch, dass wir uns einen halbwegs sicheren Ort zum Schlafen suchen sollten. Wegen den anderen Göttern und so." Miesgelaunt sah Lucina sich um und ignorierte gekonnt den bösen Blick von Kiaro, welcher schließlich nur seufzte. Warum hatte diese Lucina noch mal so schlechte Laune? Ach ja, das war ihr Normalzustand. Kiro lachte leise und trabte vorweg. "Irgendwas finden wir bestimmt!" Seine Zuversicht steckte auch Anubis an, welche fröhlich neben ihm trabte. "Ja, bestimmt!" "Was meint ihr. Wenn wir dieses Nemti finden, was wird dann passieren?" Kurz überlegte Anubis. Kiros Frage war berechtigt. Was würde passieren? Isis hatte sie losgeschickt danach zu suchen. Sie hatte gemeint, dass sie dann alles verstehen würden. "Also... Vielleicht werden die Götter wieder verbannt?" "Hoffentlich, oder diese Wölfe von damals erwachen zum Leben und verbannen dann halt die Götter." "Egal was, Hauptsache es hilft uns, etwas gegen diese Götter zu tun." Zustimmend nickte Anubis. Lucina hatte Recht. Auf jeden Fall musste es ihnen gegen diese Götter helfen und wenn diese dann fort waren, dann brauchten sie und ihre Familie auch keine Angst mehr haben. Dann brauchte kein Wolf mehr Angst vor ihnen zu haben. "Aber jetzt suchen wir einen Schlafplatz. Über Nemti können wir uns morgen auch noch Gedanken machen." Kiaros Worte holten sie aus ihren Gedanken. "Ja. Hoffen wir, dass unsere Suche nach Nemti auch was bringt." "Und die Suchen nach einem Schlafplatz."

Dennoch dauerte es eine Weile bis sie einen Bau gefunden hatten. "Am besten hält wie immer einer Wache." "Okay, Kiro hält die erste Schicht." "Warum ich?" "Weil wir das immer so gemacht haben. Ich lös dich doch bald ab und du kannst durchschlafen." "Na gut." Grummelnd legte sich Kiro am Eingang hin und spähte hinaus. Inzwischen war es dunkel geworden und es wurde kühl. Gähnend legten sich die anderen drei hin und schlossen müde die Augen. Beinahe fielen auch Kiro die Augen zu, doch er riss sich zusammen und versuchte wachsam zu bleiben. "Man, ich bin so müde... Aber jetzt muss ich ja wach bleiben." Er zog eine Schnute und schüttelte sich. Doch auch das brachte nichts und langsam fielen auch ihm die Augen zu...
 

Es war ihm schwer gefallen, Taro wach zu halten, doch nun stand der Kleine aufmerksam neben ihm. Ihm war nicht entgangen, dass Woulf nur darauf gewartet hatte, bis alle schliefen. Selbst die Wachen, die eigentlich aufpassen sollten, waren nicht zu sehen. "Warum mussten wir wach bleiben?" Seine Stimme war nur ein Flüstern, damit es auch nur Woulf hörte. "Ganz einfach. Ich kann uns nicht so einfach hier rausholen. Du bist zu unerfahren für eine Flucht und deswegen... bringe ich dir das Kämpfen bei." Etwas leuchtete in Taros Augen auf. "Damit ich dir behilflich bin." Stumm nickte Woulf und stellte sich vor ihm. "Du hast ja bereits ein paar Kampfszenen gesehen. Da du kleiner bist, als andere Wölfe in deinem Alter, musst du deine Schwäche zu deiner Stärke machen. Du bist klein und flink. Die meisten Wachen sind eher kräftig und vertrauen darauf. Dementsprechend kannst du einfach ausweichen. Aber eure Ausdauer ist gleich, zwar verbrauchst du weniger, aber du hast auch weniger Reserven." Langsam nickte Taro, es waren viele Informationen, dass wusste Woulf, aber der Kleine schien zu mindestens den Sinn zu verstehen. "Deswegen bringe ich dir eine Technik bei, die dir bei einem schnellen Kampf helfen. Zwar wirst du deinen Gegner nicht unbedingt besiegen können, aber ihn für kurze Zeit aus der Bahn werfen um flüchten zu können. Sobald wir wieder frei sind, bringe ich dir mehr bei." Ein Nicken war erneut die Antwort. "Wenn ein Gegner vor dir steht und dich angreift, wird er meistens versuchen auf dich drauf zuspringen, so hat er über dich die Beste Kontrolle. Wenn er springt, schnellst du einfach nach vorne und beißt in die Hinterbeine direkt am Gelenk." Er zeigte ihm eine besonders empfindliche Stelle. "Hier sind ein paar Nerven. Triffst du die, kann er sie für ein paar Minuten nicht benutzen." "Okay... Probieren wir es." "Gut, aber bitte beiß nicht so fest, sonst können wir nämlich nicht weiter trainieren. Bei deinem Gegner solltest du das aber tun." Wieder nickte Taro. Leise stieß Woulf sich vom Boden ab, direkt auf Taro zu. Dieser blieb wie erstarrt stehen und Woulf riss ihn sanft zu Boden. "Taro..." "Entschuldige... Aber ich habe Angst vor Wachen." "Glaub mir, nutz die Angst nicht zum stehen bleiben sondern zum Angreifen." Seufzend stellte er sich wieder auf Position und sprang erneut auf ihn zu. Diesmal schnellte der junge Wolf nach vorne und biss tatsächlich zu. Aber er erwischte nur die Hinterpfote. Das ganze trainierten sie ein paar Mal, bis Taro den Zeitpunkt abwägen konnte und auch beide Hinterbeine perfekt und zielsicher traf. "Aber was mach ich, wenn er nicht auf mich springt?" "Dann weich erst aus. Irgendwann wird er es versuchen, wenn nicht, versuche ihn von hinten zu erwischen, aber halte Abstand vom Maul. Hast du zwei oder mehrere Gegner, lauf immer zwischen ihnen. Meistens stehen sie sich Gegenseitig im Weg." Mehr konnten sie nicht üben, denn die Sonne ging bereits auf. "Okay... Ich weiß du bist müde, aber... Es wäre unklug noch länger zu warten. Im Moment sind sie schlafgetrunken..." °Und wer weiß, wann Sepha wiederkommt...°, fügte er im Stillen hinzu. Sie hatten nur diese eine Chance und die würden sie auch nutzen. Tief durchatmend tapste er zum Graben. "Hey ihr..." Sofort schauten ein paar müde Wachen zu ihm "Wo ist denn euer ach so lieber Hemen?" "Ich bin hier du...." "Was denn? Fällt dir nichts ein? Wann kommt eigentlich Sepha wieder? Ich würde ihr gerne sagen, was du für sie empfindest..." "Das wagst du nicht!" Woulf lächelte nur und fing an, geschickt Hemen und ein paar anderen Wachen zu reizen. Es war immer wieder verblüffend, wie schnell sie den Baumstamm rüber hievten. Kurz sah er zu Taro, dann raste er Zähnefletschend auf die überraschten Wachen zu. Sofort verbiss er sich mit Hemen und ein paar Wachen versuchten ihn von ihm zu reißen. Knurrend biss er in Hemens Schulter, worauf dieser nur aufjaulte. Eine Wache schaffte es, ihm in den Nacken zu beißen und von Hemen wegzuzerren. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung war, gerade rechtzeitig um sich zu ducken. Dagur sprang um Haaresbreite über ihn hinweg, krachte auf den Boden, wendete und stürzte sich auf ihn, doch er schaffte sich, noch aufzurappeln und beide bissen sich gegenseitig und zerrten an den anderen. Aus den Augenwinkeln sah er Taro, wie er an den anderen Wachen vorbeiflitzte, den Ausgang entgegen. Ein Rüde stellte sich ihm entgegen und sprang auf ihn zu. Schnell biss Taro ihm in die Beine und der Wolf krachte jaulend auf den Boden, versuchte vergebens sich aufzurichten. Dann musste sein 'Schüler' gleich vier Wölfen ausweichen, doch er machte es geschickt und spielte sie gegeneinander aus. Gerade als er sich wieder auf den Ausgang konzentrierte, tauchte ein Wolf neben ihm auf. Mit voller Wucht packte Woulf Dagur und schleuderte ihn zu Boden, sprang auf einen anderen Wolf und riss schließlich den Anderen Wolf zu Boden. Kurz blieb Taro erschrocken stehen, da er ihn nicht bemerkt hatte. Ein Fehler...
 

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Worte des Autors
 

Wah!

Ich habe echt lange gebraucht

und dann ist mir das Ende misslungen, aber irgendwie kriege ich es nicht besser hin.

Na ja...

Dafür freue ich mich schon auf das nächste Kapi.

Hehe...

Wie das wohl für Woulf und Taro ausgehen wird?

Ich weiß es bereits und ich sage nichts.

Übrigens habe ich mich durchgerungen und für Taro einen Steckbrief angefertigt...

Ursprünglich wollte ich das nicht, aber der Kleine ist inzwischen schon in jedem bisherigen Kapitel aufgetaucht und da braucht er schon einen...

Aber er hat kein Bild... und jetzt sieht das so doof aus... T.T

Kann man nichts machen.

Ach und im nächsten Kapitel wird jemand Neues auftauchen, den alle bereits kennen.

Derjenige wurde zwar genannt, ist aber bis jetzt noch nicht vorgekommen.

Ich hoffe ich verhunz diesen Charakter nicht. *duck*

Und danke fürs Lesen!
 

PS: Sepha, Hemen, Jih, Anubis, Lucina, Kiro, Kiaro @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Ein hoher Preis

Die Sonne war bereits untergegangen. als sie den zweiten Fisch gefangen hatte. Hungrig setzte sie sich und verzehrte den Fisch und erst jetzt fingen auch die Welpen an. "Schmeckt gar nicht so übel.", stellte Nephtys fest, nachdem sie hinuntergeschluckt hatte und starrte aufs Wasser. "Du Akemi?" "Mh?" "Was sind das für Pflanzen?" Neugierig folgte sie ihrem Blick. "Oh, das ist Schilf. Sie wachsen nur in Wassernähe und bei besonders dickem Schilf kann man, wenn sie hohl sind unter Wasser atmen." "Wie denn das?" Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Seth war von Geburt aus Wissbegierig und war auch in der Lage, sein Wissen für sich zu nutzen, nicht dass die anderen dumm waren aber Seth war... speziell in dieser Hinsicht. "Man bricht es sich ab, sodass man im Prinzip ein Stock hat. Dann taucht man unter, hält das eine Ende an sein Maul und das andere Überwasser, so kann man Unterwasser atmen, ohne das jemand es merkt. Seht ihr die kleinen Schilfpflanzen dort drüben? Sie sind noch nicht ausgewachsen und haben noch nicht diesen braunen Büschel. So sieht das dann auch für andere aus." "Cool." Müde nickte sie zustimmend und erhob sich, als die Welpen aufgegessen hatten. "Werft den Rest ins Wasser."

Ihre Beine waren fast schon taub und sie wünschte sich gerade Seth zu sein, welchen sie gerade trug. Der Kleine schlief und wurde dabei von seinen Geschwistern neidisch beobachtet. Doch sie mussten weiter gehen und irgendwo hoffte Akemi endlich mal Verbündete zu finden, sonst würden sie nie Schlaf finden. Ein Geräusch schreckte sie auf und zu spät bemerkte sie das Rudel, welches sie am Nachmittag gesehen hatte. Wie erstarrt blieb sie stehen. Nach dem Grinsen der fremden Wölfe zu urteilen, gehörten sie zu Ra. "Sieh an... Die Kinder der Isis... TÖTET SIE!" Zähnefletschend liefen sie los und Akemi huschte los, darauf bedacht, die anderen beiden Welpen immer vor sich zu haben. Erschrocken wachte Seth auf. "Was ist los?" "Die wollen uns töten!" Ängstlich schaute Horus zu seinem Bruder, bevor er sich wieder auf seinen Weg konzentrierte. Plötzlich stolperte Nephtys und blieb zurück."NEPHY!!" Seth fing an zu zappeln, als er sah, wie das Rudel sich seiner Schwester nährten. Panisch legte Akemi eine Vollbremsung hin und ließ Seth los. "LAUFT!" Mit Schwung drehte sie sich um, sprang mit einem Satz zu Nephtys und packte sie. Genau in dem Moment packte der erste Wolf nach ihr. Jaulend riss sie sich los und rannte im Affenzahn los. Gegen ein Rudel konnte sie nicht ankommen, aber konnte sie überhaupt mit den Welpen flüchten?
 

Ein Jaulen schreckte Lucina auf. Kurz sah sie sich panisch um und bemerkte, dass die anderen schliefen. Sogar Kiro schlief! Knurrend richtete sie sich auf. "Aufwachen!" Sofort schreckten alle hoch. "Was ist denn los?", kam es müde von der schwarzen Fähe. "Jemand hat aufgejault. Da hat wohl jemand Probleme, außerdem ist unser lieber Kiro eingeschlafen!" Das Letzte spuckte sie nahezu verächtlich aus und der Angesprochene duckte sich schuldbewusst. "Tut mir Leid, aber ich habs versucht." Leise knurrte Lucina, bevor sie aus dem Bau kletterte. "Also, kommt wer nachsehen?" Alle standen auf und folgten ihr. Der Sand war bereits abgekühlt. Erst war nichts zu hören, doch dann hörte man Knurren, gefolgt von einem leicht ängstlichen Winseln. Schnell liefen die 4 zu der Stelle und sahen, wie zwei kleine Ruten und eine Wölfin, mit einem Welpen im Maul hinter der Düne verschwand. Ein ganzes Rudel jagte ihnen hinterher. Ehe Lucina reagieren konnte, lief Anubis auch schon los. "Was tut sie da?" "Sie will wohl der Mutter helfen..." Nun rannte auch Kiaro los, gefolgt von Kiro. Seufzend jaulte Lucina einmal, sodass das Rudel kurz abgelenkt war. Anubis sprang sogleich den ersten Wolf an, riss ihn zu Boden und lief direkt durchs Rudel. Nun waren auch Kiro und Kiaro am Rudel angekommen und rissen die ersten Wölfe zu Boden. Lucina konnte nicht glauben was sie da sah. Das Rudel schien zu erstaunt darüber, dass drei, oder 4, wenn man sie mitzählte, sie angriffen und vergasen tatsächlich die Wölfin mit den Welpen, sowie an ihre Verteidigung. "Dann seh ich das mal als Training an..." Nun bewegte auch sie sich, raste die Düne herunter und sprang knurrend auf den Alpha, doch dieser fasste sich, wich aus und riss sie zu Boden. Schnell sprang Anubis ihr zur Hilfe und gemeinsam nahmen sie den alten Rüden in die Mangel. Kiro und Kiaro dagegen scheuchten immer noch das Rudel auf, als ob diese Hühner wären. "Wie könnt ihr es wagen, euch dem großen Ra zu stellen?" "Wir stellen uns euch, Ra sehe ich hier nicht!", gab Lucina bissig und sprang erneut auf ihn zu. Knurrend verbissen sich beide ineinander. Hastig packte Anubis nun ebenfalls den braunen Alpha und wurde kurz mit geschleudert, bevor sie festen Halt fand und ihn mit Lucina zu Fall brachte. "Verschwindet, oder wir machen Hackfleisch aus euch!" Geschlagen zog der Alpha den Schwanz ein und zog sich mit dem Rudel zurück. "Schwächling!" "Wir sind ja ein gutes Team." Grummelnd ignorierte die Braune Anubis Worte und trabte die Düne rauf. "Sie sind weg." "Anscheinend haben sie uns nicht bemerkt." Nachdenklich starrte Kiaro in die Dunkelheit und blieb neben ihr stehen. Auch die anderen Beiden taten es ihm gleich. "Vielleicht begegnen wir ihnen nochmal." "Ich hoffe nicht, Kiro. Auf Welpen kann ich verzichten." Mies gelaunt drehte Lucina sich um und schritt zurück zum Bau. Sie sollte doch eigentlich froh sein, dass sie gewonnen hatten, doch sie hatte ein schlechtes Gefühl, wie eine dunkle Vorahnung. Wenn sie daran dachte was damals passiert war, als sie ein schlechtes Gefühl hatte. Die Gedanken jagten ihr einen Schauder über den Rücken. Als sie zum Horizont sah, bemerkte sie, dass die Sonne aufging.
 

Blut spritze, als sich die Zähne durch das zarte Fleisch schnitten und die Knochen zermalmten. Gequält jaulte Taro auf, doch als wäre das nicht genug, schleuderte Hemen seinen Kopf hin und her, sodass der Weiße halb zerfetzt wurde. Wie erstarrt blieb Woulf stehen, sah geschockt zu, wie Taro fiepte und das Blut den Boden befleckte. Schließlich fiel der kleine Körper reglos zu Boden und dann passierte es. Hemen lachte. "Man sollte wissen, wo sein Platz ist!" Woulf nahm seine Umgebung kaum noch wahr. Er sah nur noch Taro am Boden liegen, die Lache aus Blut die sich bildete. Hemens Worte und Lachen gaben ihm die Rest. Plötzlich fingen an seine Augen zu funkeln. Die Iris weite sich, das Weiße verschwand und die Pupille war auch nicht mehr zu sehen. Ein dunkles Knurren verließ seine Kehle. Erschrocken wich Hemen zurück. Woulf wirkte nicht mehr wie ein normaler Wolf. Nein, er strahlte zu viel Macht aus. Bevor der Braungraue reagieren konnte, schoss er auf ihn zu, zerfetzte seine Kehle mit einem Biss. Dann rannte er auch schon auf die nächsten Wachen zu. Es war als wäre er in einem Blutrausch. Blut befleckte sein Fell, seine weiße Kehle verfärbte sich rot. Knurrend schritt er auf die Nächsten zu. Ängstlich und wimmernd traten sie zurück. So etwas hatten sie noch nie gesehen. "Jetzt Reichts! Niemand bringt meine Leute einfach um!" Schnell wand er sich links, wurde aber von Dagur zu Boden geworfen. Mit einem Ruck warf er ihn von sich und rappelte sich wieder auf. Langsam schritt er auf ihn zu. Hastig stand Dagur auf. Ihm wurde klar, dass sich nicht nur die Augen verändert hatten. Der Schwarzweiße war kräftiger, schneller und... Blutrünstiger geworden. "Verdammt..." Er hätte flüchten sollen, doch nun hatte er die Aufmerksamkeit des 'Monsters' auf sich gelenkt. Ohne Vorwarnung raste es auf ihn zu, packte beide Hinterläufe auf einmal und riss seinen Kopf herum. Es knackte und gequält schrie er auf. Dann ließ sein Peiniger von ihm ab und trat wieder auf seine Untergebenen zu. Zitternd versuchte er sich aufzurichten, doch die Hinterbeine waren gebrochen. °OH GOTT! Ich kann nicht weg!° Panisch schaute er zu seinen Leuten, welche immer noch zurückwichen. Wieder schoss Woulf drauf los, erwischte die vorderste Wache an der Schnauze und zog sie zu sich. Jaulend versuchte diese hinten auf Abstand zu bleiben, doch wurde sie kraftvoll zu Boden gerissen. Knurrend beugte sich Woulf über den roten Wolf und biss erneut ihn die Schnauze. Seine rechte Pfote drückte den zappelnden Rüden zu Boden. Das ängstliche Wimmern schien ihn anzuspornen. Heftig zog er mit einem Ruck, sodass er ein Teil der Schnauze abriss, dann gab er ihm den Gnadenstoß. Das Blut von seiner Schnauze leckend ließ er von ihm ab und trat wieder zu seiner restlichen Beute. Ihr Winseln machte ihn noch wilder. Hastig sprang er auf Jih zu, dieser duckte sich ängstlich. Seine Krallen bohrten sich durch den schlanken Rücken. Schmerzerfüllt jaulte der jüngere Rüde auf, doch lief er los. Schnell schnappte Woulf nach ihm, zog ihn zurück und biss kräftig in seinen Nacken. Dann schleuderte er ihn von sich weg.Hechelnd und zittrig sprang Jih wieder auf die Füße und versuchte erneut zu fliehen. Diesmal hatte er Glück, denn Woulf achtete nicht mehr auf ihn. Stattdessen kümmerte er sich lieber um eine Fähe, welche ihn kühl, aber ängstlich aus blauen Augen musterte. Lechzend rannte er auf sie zu, erwischte noch ihren Schweif, als sie versuchte auszuweichen, riss sie herum und biss schließlich zu. Ihr Blut tropfte zu Boden und ihre wurden Augen leer. Das Blut im Maul schmeckend ließ er sie los.
 

Stöhnend sank sie zu Boden. "Akemi..." Auch die Welpen fielen zu Boden und schmiegten sich an sie. Sie waren nur noch gelaufen. Ihre Angst hatten sie immer weiter getrieben, doch nun, nachdem das Adrenalin aufgebraucht war, breitete sich die Erschöpfung aus. "Ich weiß... Wir ruhen uns kurz aus..." Müde blickte sie in den Himmel. Keine Wolke trübte das Blau. Die Landschaft wirkte so ruhig und friedlich, doch sie war sich sicher, irgendwo floss Blut und Leben wurden ausradiert. Dieses Land war nicht friedlich. Es befand sich im Kampf, auch wenn man es nicht gleich sah. °Woulf, wo bist du?° Sie wünschte sich, den Rüden bei sich zu haben. Er wusste was zu tun war, dass wusste er immer. Seufzend kniff sie ihre Augen zusammen. Noch nie war sie ganz auf sich gestellt gewesen und es machte ihr Angst. Vor allem weil sie auch noch die Verantwortung für drei Welpen hatte. Müdigkeit überfiel sie, doch sie zwang sich wach zu bleiben. Seufzend öffnete sie wieder und sah drei schlafende Welpen vor sich. "Soviel zur kurzen Pause..." Müde stand die Wölfin auf und versuchte einen kleinen Bau zu graben, was dank dem Sand nicht funktionierte. „Ich hasse die Wüste...“ Sie schüttelte sich, um die Müdigkeit abzuschütteln, was ihr aber nicht sonderlich gut gelang. Schließlich schaffte sie es, eine kleines Loch zu graben, in dem sie schließlich die Welpen legte. Gähnend legte sie sich auch rein, sodass das die Welpen versteckt waren. „Hoffentlich werde ich es nicht bereuen...“ Damit schlief auch sie ein, während sich der Tag wieder zu Ende neigte.
 

Jaulend ging der letzte Wolf zu Grunde, bevor sich das Monster wieder ihm widmete. Ängstlich versuchte Dagur zurück zu weichen, vergeblich. Die gebrochenen Beine hinderten ihn daran. °Jetzt bin ich dran... Oh Ra! Steh mir bei...“ Die Augen des Monsters glühten immer noch so seltsam und langsam trat er zu ihm heran. Den Kopf leicht gesenkt, mit einem fürchterlichen Knurren blieb er stehen. „Bitte... verschone mich...“, wimmerte der Rüde und zum ersten Mal änderte sich die Haltung von Woulf. Er spitzte seine Ohren, richtete seinen Kopf in den Nacken und lachte. Erschaudernd presste Dagur sich in den Sand. Seit wann war dieser seltsame Wolf so? Doch das Lachen endete schnell. Zähnefletschend stürzte er sich auf ihn. Schmerzerfüllt jaulte er auf, als Woulf ihm in den Nacken biss, herumschleuderte und wieder zu Boden warf. Er spürte wie sich die Zähne in seinen Bauch rammten, Fleisch ausrissen und sich wieder rein rammten. Jaulend versuchte er mit seinen Vorderpfoten nach ihm zu schlagen, doch der Schwarzweiße wich zurück, sprang erneut auf ihn zu. Knurrend stand er nun über ihm, das Leuchten seiner Augen wirkte bedrohlicher als vorher, das Blut von seiner Schnauze triefte auf Dagurs Fell, welcher verschreckt zu ihm aufsah. Er wollte nicht mehr, entweder jetzt sterben oder leben. „Bitte, lass mich gehen oder bring mich jetzt um...“ Diesmal biss Woulf in seine Vorderpranke und schleuderte ihn wieder weg. Immer und immer wieder griff er an, entriss ihm ein Stück seines Fleisches, welches er achtlos fallen ließ. Schwer atmend lag er im blutgetränkten Sand. Verschwommen sah er im Horizont, wie der Himmel sich rot färbte. Die Sonne ging bereits unter... Langsam und majestätisch zugleich, trat Woulf auf den halb zerfetzten Wolf zu und setzte sich vor ihm. Dagur verstand. Dieses Monster wollte ihn elendig verrecken lassen. Immer mehr verschwamm seine Sicht, es wurde kälter und er wusste, es hatte nichts mit der Temperatur zu tun. Der Tod griff mit seinen eiskalten dürren Krallen nach ihm. Dann wurde alles Dunkel.

Das Leuchten in Woulfs Augen erlosch und er schaute kühl auf sein Opfer herab. Ein paar Minuten herrschte Stille bis er realisierte, das ein toter Wolf, ein zerfetzter Wolf vor ihm lag. Verwirrt sah er sich um, bis er verstand. „Oh Gott, das war ich...“ Er hatte also die Kontrolle verloren und hatte jede einzelne Wache eiskalt umgebracht. Sein Blick huschte über die wenigen Sklaven, die noch hier waren. Sie schienen so, als seien sie geschockt, aber sicher genug, dass er ihnen nichts antun würde. Schließlich blieb Woulfs Blick bei den kleinen blutbefleckten Körper stehen. Taro... Gequält schloss er seine Augen. Er hatte versagt und den Kleinen in den Tod getrieben. Zittrig erhob er sich, öffnete seine Augen und schlich zu dem toten Körper. Liebevoll leckte er über das zarte Gesicht des Jungen und schmeckte leicht sein Blut. „Verzeih mir Taro... Mögest du Frieden finden...“ Traurig nahm er den kleinen und ließ ihn in den Graben herab, zu Luv und Kalkfer. Seine blutigen Pfoten schütteten Erde herab und bedeckten ihn. Tief Luft holend schloss er die Augen. Seine Ohren zuckten, als er das traurige Jaulen der befreiten Sklaven hörte. Schließlich jaulte auch er, die ersten Sterne an, in der Hoffnung, den Toten den Weg zu zeigen.
 

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Worte des Autors
 

*heul*

Das nimmt mich jetzt selber mit...

Wie konnte ich nur?

Gut es war geplant Taro sterben zu lassen.

Ehrlich, dass sollte schon viel früher passieren,

aber ich habe den Kleinen ins Herz geschlossen...

Nun, hoffen wir er ist jetzt glücklich.

Und Lucina, manchmal sollte man nicht zu sehr hoffen. XD

Genauso wie Akemi, denn sie wird es vielleicht noch bereuen... Muhahahaha!

Tja, wie man sieht hat Woulf auch eine... andere Seite... eine blutrünstige...

Ne Freundin von mir mag diese Seite mehr an ihm, als seine normale... O.o

Ich habe eher Angst vor dieser Seite... aber mögen tu ich sie auch, glaub ich.

Ach bevor ich es vergesse, ich darf ruhig Nebencharaktere umbringen, hab gefragt. X3

Und Verzeihung, dass ich solange gebraucht habe, aber der Schluss ging schleichend voran und ich hatte Stress in letzter Zeit. Sorry.
 

PS: Hemen, Jih, Anubis, Lucina, Kiro, Kiaro @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Ist die Angst dein Freund?

Hechelnd lief der braune Rüde durch die Wüste. Panik lag in seinen Augen. Ob die Anderen bereits Tod waren? Am Horizont entdeckte er vier Wölfe. Das mussten Sepha und die anderen sein. Schnell beschleunigte er seine Schritte erneut und brach schließlich vor Sephas Füßen zusammen. „Jih! Was ist passiert?!“, herrschte die braune Fähe ihn sofort an. Die Verletzung an seinem Rücken war tief und er hatte bereits eine Menge Blut verloren. „Sepha... Dieser... Wolf... er versuchte erneut... erneut zu flieh – fliehen...“ „Und? Jih, jetzt rede endlich!“ Der andere Wolf schubste die neuen Sklaven in eine andere Richtung. Eine wütende Sepha war nicht gerade ein Argument um zu bleiben, weswegen er lieber das Weite suchte. „Hemen... brachte dabei den kleinen Welpen um...“ Jih spuckte Blut, er war schwerer verletzt worden, als er gedacht hatte und Sepha begriff, dass Jih nicht mehr viel Zeit hatte. „Dieser Idiot, was ist dann passiert? Wieso bist du verletzt?!“ „Wolur... ist ausgerastet... Seine Augen... färbten sich komplett... Blau. Und... und er war mächtig – mächtiger als vorher... Ohne mit der Wimper zu zucken... brachte er Hemen... um... Dann ging er auf die anderen Wachen los... Er... quälte sie richtig... Dann ist er auf mich... los – losgegangen. Ich... ich konnte fliehen... Sepha... Dieser Wolur... ist nicht... normal...“ Erneut hustete er und schloss schließlich seine Augen. Alles um ihm herum wurde schwarz und es wurde kalt.

„Jih? Jih!“ Doch der dünne Rüde regte sich nicht mehr. Die Klauen des Todes hatten ihn erwischt. „Hey du! Bring die Sklaven ins andere Lager! Ich werde mich um diesen Wolur kümmern!“ Ohne auf eine Antwort zu warten lief sie los. Dieser Rüde würde dafür bezahlen, dass er ihre Leute angegriffen hatte. Aber wieso waren seine Augen so geworden? Der klare Sternenhimmel und der Sichelmond leuchteten ihr den Weg. Jihs Blutspur zu folgen war auch nicht besonders schwer und selbst ohne, hätte sie zurück zum Lager geworden.

Es dauerte fast die ganze Nacht bis sie dort ankamen. Als sie es betrat stockte ihr der Atem. Alles war voller Blut und überall lagen die toten Wachen herum. Normalerweise würde sie so tun, als würde ihr das nicht ausmachen, aber sie war allein, niemand war mehr am leben. Dieser Wolf hatte alle ausgelöscht! Ihr Blick huschte über den Platz, bis sie Hemen sah. Sein erstes Opfer... Langsam trat sie näher, immer darauf bedacht, nicht in Blutlachen zu treten, oder auf irgendwelche Leichen. Die Kehle des Rüden war halb zerfetzt, aber er schien einen schnellen Tod gehabt zu haben, im Gegensatz zu Dagur. Sepha schluckte als sie den zerfetzten Rüden sah. Überall lagen Fleischstücke von ihm, sogar Gedärme. Angewidert schloss sie ihre Augen. „Oh mein Gott... Wie kann man nur so...“ Wütend riss sie die Augen auf und schrie einfach, um ihren Frust rauszulassen. „DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN!“
 

Ein Geräusch schreckte die junge Fähe auf. Panisch sprang sie auf und weckte dadurch die Welpen auf. „Akemi, was ist los?“ „Seid leise!“, zischte sie und schaute zu einer Düne herauf. Die aufgehende Sonne blendete sie kurz, aber dennoch entdeckte sie die zwei Wölfe, welche auf der Düne standen. Der eine Braun, die Fähe mit rötlichen Fell. Akemi wusste, die beiden waren Götterwölfe und sie suchten die Welpen. Vielleicht ließen sie sie in Ruhe, wenn sie die Kleinen nicht entdeckten. Als die beiden näher kamen legte sie sich schnell über die Welpen, sodass ihr Duft von ihren überdeckt wurde. Für die Götter würde es so wirken, als sei sie einfach nur eingeschüchtert und wenn sie doch den Geruch aufnehmen würden, sie als Mutter betrachten. Zu mindestens hoffte sie das. „Sieh an, eine einsame Wölfin...“ Anscheinend hatte die Fähe das Kommando, denn der Braune hielt sich zurück und überließ ihr die Kontaktaufnahme. „Was wollt ihr von mir.“ „Warum so ängstlich?“ Sie bemerkte, wie die Wölfin den Geruch der Welpen erschnupperte. „Was versteckt du da?!“ „Nur meine Kinder...“, versuchte Akemi sich raus zureden, doch die Andere schien es ihr nicht ab zukaufen. „Zeig sie her!“ „Ich wüsste nicht warum. Ihr habt euch noch nicht einmal vorgestellt...“ Verwundert hob die Fähe die Augenbrauen, bevor sie lachte. „Du weißt nicht wer wir sind? Mein Name ist Sia, ich bin die Gefährtin des Ra. Und mein Begleiter ist Akin. Das wir Götter sind weißt du hoffentlich. Jetzt zeig sie her!“ Unsanft packte Akin sie und zog sie aus der kleinen Grube, sodass die Welpen schutzlos zu der Göttin aufsehen konnte. „LAUFT!“ Akemi war bewusst, dass Sia erkennen würde, dass es nicht ihre Welpen waren. Zu sehr ähnelten sie ihren Eltern. Mit einer Wucht, die sie sich nicht zugetraut hätte, knallte sie Akin eine mit der Pranke und lief den Welpen hinter her.

„Los Akin. Diese Welpen dürfen nicht überleben!“ Verwundert folgte Akin den fremden Wölfen. Er verstand nicht, wieso Sia die Welpen töten wollte. Während der Verfolgungsjagd fiel ihm auf, wie ähnlich die Welpen Ra und Isis waren, aber das konnte nicht sein. Isis war schon lange Tod. „Du langsames etwas!“, knurrte Sia neben ihm und lief an ihm vorbei. Die junge Fähe schien zu bemerken, dass die Welpen keine Chance hatten und blieb stehen. Ehe sich Akin bewusst wurde, was passierte, lag Sia auf den Boden und die Wölfin schnappte nach ihm. Überrascht sprang er zurück. Auch Sia rappelte sich verwundert auf. Anscheinend hatte sie geglaubt, dass die Vier einfache Beute seien. „Pfoten Weg von den Welpen!“

Hechelnd blieben Seth und Horus stehen. „Na komm schon Nephy!“ Erschöpft kämpfte sich die Kleine ebenfalls die Düne hoch und blieb, wie ihre Geschwister stehen und blickte zurück. „Akemi hat gesagt wir sollen laufen.“ Seth wirkte ruhig, doch Nephtys wusste, dass er Angst um Akemi hatte und er ihr keine Probleme bereiten wollte. „Ich versteh das Nicht, wieso wollen die uns töten?“ Horus zuckte mit den Schultern. Wütend sprang diese Sia auf Akemi zu, diese wich etwas zurück und griff ebenfalls an. Doch Akin setzte ebenfalls zum Angriff an und Akemi bekam einiges ab. „Akemi!“ Ohne groß nachzudenken lief Nephtys wieder die Düne herunter. „Nephy komm zurück!“ Doch die Kleine nahm die Rufe ihrer Brüder nicht mehr wahr und lief einfach weiter. Als Akemi bemerkte, dass Nephtys wieder zurück kam, bemerkten es auch die anderen. Wie erstarrt blieb die Braune stehen, als sie das hinterhältige Lächeln der Göttin sah. „AKEMI!“ Nephtys Schrei war laut und schrill, als Akemi sich dazwischen warf, den Angriff abfing und ihr Blut durch die Luft spritzte. Zitternd bleib Nephtys wie erstarrt, als ein paar Blutstropfen ihr Fell befleckten. „NEPHTYS! LAUF!“ Horus holte sie wieder in die Realität zurück und in ihrer Panik schaffte sie es, noch rechtzeitig den Kiefern Akins auszuweichen. Schnell lief sie zur Düne herauf, wo ihre Brüder auf sie warteten. Gemeinsam flüchteten sie die Düne wieder herab, Sia und Akin dicht hinter ihnen. „Wir schaffen das nicht!“ „Doch! Akemi soll uns nicht umsonst beschützt haben.“, meinte Seth entschlossen und suchte nach einem Versteck. Doch weit und breit war nichts außer Sand zu sehen. Aus den Augenwinkeln entdeckte er eine Oase und erinnerte sich an das, was Akemi ihnen gesagt hatte. „Seth! Da vorne!“ Verwundert blickte er ebenfalls nach vorne und erblickte zu seiner Erleichterung, den Sandsturm, der auf sie zuraste. „Leute! Schnell zur Oase!“
 

Panisch fuhr Isis hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Was war bloß passiert? Unruhig ging sie zum Ausgang ihres Tempels und schaute in den Himmel. Sie hatte das Gefühl, als wäre Akemi etwas passiert und das ihre Welpen in Gefahr waren. „Bitte, lass ihnen nichts zugestoßen sein...“ Winselnd legte sie sich und ließ die Sonne auf ihren Pelz scheinen. Nie konnte sie etwas tun. Sie hasste es. Nichtmal ihre Welpen hatte sie schützen können und hatte sie auf eine gefährliche Reise schicken müssen. „Ich hoffe... mein Gefühl irrt sich.“ Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie sich nicht irrte und das machte ihr Sorgen. Plötzlich bemerkte sie, wie mehrere Wölfe sich ihren Tempel nährten und deutlich spürte sie, dass in bestimmter Rüde dabei war. Sie stand auf und wartete erhaben darauf, dass die Wölfe bei ihr ankamen.

Der Schwarzweiße Rüde bemerkte den geschockten Blick von Isis, als sie die Sklaven erblickte. „Woulf, um Himmels Willen, was ist passiert?“ Er bemerkte den verwirrten Blick der Sklaven, welche er zum Tempel geführt hatte, damit sie sich ausruhen konnten und Kräfte sammeln konnte. In ihrem jetzigen Zustand würden sie es nicht schaffen. „Isis, bin ich froh dich zu sehen... Diese Wölfe hier wurden von Ra und seinen Gefolgsleuten versklavt. Gewährst du ihnen Schutz?“ Sie nickte und trat zu ihnen. „Natürlich. Jeder Wolf darf hier Schutz suchen.“

„Ist Akemi hier gewesen?“ Die beiden gingen durch die Gänge des Tempels. Sie wollten ungestört sein, damit die befreiten Sklaven nicht alles mitbekamen. Woulf hatte ihnen seinen wahren Namen Preisgegeben, hatte ihnen aber nicht den Grund genannt, warum er sie vorher angelogen hatte. „Ja, war sie.“ „... Warum?“ „Ich habe ihr mein Leben zurück gegeben. Als Geist kann ich über diesen Tempel wachen. Außerdem... ich wollte nur meine Welpen zur Welt bringen. Akemi und meine Kinder sind auf dem Weg zu ihnen. Er wird sie hoffentlich beschützen, denn sollten Ra und Osiris hier auftauchen, werde ich nicht viel machen können.“ „Du hast sie also zur Welt gebracht. Wie heißen sie denn?“ „Horus, Seth und Nephtys. Woulf, ich mache mir Sorgen.“ Er blieb stehen und schaute sie ernst an. Isis wurde klar, auch er hatte es gespürt. „Jemand ist gestorben Isis. Aber ich denke, dass es deinen Welpen gut geht...“ „Aber was ist mit Akemi... Ob sie?“ „Ich weiß es nicht. Isis, ich werde aufbrechen und Akemi und deine Welpen suchen. Wenn ich sie finde, lass ich es dich wissen.“ Besorgt nickte die einstige Göttin der Liebe und sah dem Rüden nach, als er sich auf den Weg machte.
 

Knurrend versuchte Sia die Fährte der Welpen aufzunehmen. Der verdammte Sandsturm hatte ihre Spuren verwischt. Aber eigentlich hätten sie nicht weit kommen können. Gerade Welpen überstanden Sandstürme nicht gut. „Sag mal Sia... Von wem sind die Welpen?“ Wütend blickte sie zu Akin, welcher sofort den Schwanz einzog. Würde sie die Wahrheit sagen, so würde Akin es natürlich Ra erzählen und dieser wäre stolz endlich mal Kinder zu haben. Denn er wollte eigentlich welche. Zwar gab er es nicht wirklich zu, aber es bewies ihm seine Männlichkeit. Innerlich verdrehte sie die Augen. Oh ja. Ra würde wollen, dass sie seine Welpen aufzog und er würde sicherlich auch wollen, dass seine Kinder nach seinem Willen erzogen werden. Und genau das durfte sie nicht zulassen. Das passte nicht in ihrem Plan. Also, was erzählte sie dann bloß? „Weißt du Akin... Isis war Ra nicht wirklich treu. Es sind die Welpen von ihr und Amun. Ich möchte nicht, dass Ra das weiß, das würde seinen Stolz verletzen und das möchte ich ihm ersparen...“, log sie und lächelte ihn verführerisch zu. Akin schluckte und nickte. Klar würde er es ihr glauben. Er war nur so ein lächerlicher Mitläufer, aber er erfüllte seinen Zweck, weswegen sie ihn am Leben ließ. „Und jetzt suchen wir weiter!“

Nachdem die Beiden verschwunden waren erhoben sich drei Schilfstängel aus dem Wasser und die drei Welpen steckten die Köpfe raus. „Das war Rettung in letzter Sekunde. Gute Idee Seth!“ Der angesprochene sprang aus dem Wasser und schüttelte sich. „Akemi hat mich drauf gebracht.“, meinte er leise und blickte zu Horus, welcher augenblicklich die Ohre hängen ließ. Nephtys hievte sich aus der Oase und wirkte immer noch geschockt. „Vielleicht... hat sie ja doch überlebt...“ Horus leise Stimme weckte Hoffnung in Nephtys und sie lief auch schon zurück. „Toll gemacht Horus. Du weißt genauso gut wie ich, dass Akemi uns dann weiter verteidigt hätte.“, fauchte Seth seinen älteren Bruder an und lief mit ihm seiner Schwester hinterher. Diese stupste schniefend die Schnauze von Akemi an. „Das ist doch nicht fair!“ „Ist es auch nicht Nephtys...“ Tröstend leckte Horus seiner Schwester über die Wange. Zwar glitzerten auch in seinen Augen die Tränen, doch er wollte es nicht zeigen. Er war der Älteste und der Optimist der Familie. Würde er seine Hoffnungslosigkeit zeigen, dann würden seine Geschwister aufgeben. Sein jüngerer Bruder senkte den Kopf und drehte den Kopf weg. Horus wusste, dass der Braune seinen Tränen verstecken wollte und stumm weinte. Einzig und allein Nephtys ließ ihren Tränen freien Lauf. „Akemi! Du darfst nicht gehen!“ In ihrer Trauer versunken merkten sie erst nicht, wie sich jemand ihnen genährt hatte. „Horus, Nephtys, passt auf!“ Seth Warnschrei ließ beide zusammenfahren und ängstlich nach Oben schauen.
 

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Worte des Autors
 

Juhu!

Ich hab mal Zeit und Lust zum Schreiben.

Also, ich wusste ja ca. was vorkommen sollte, aber irgendwie habe ich es erst jetzt geschafft, anzufangen.

Und dann hab ich gleich durch geschrieben.

Gut nebenbei noch ein RPG... aber was solls XD

Hauptsache es ist fertig.

Na ob Akin Sia das wirklich abgekauft hat?

Ich kann ihn nicht wirklich einschätzen. Auf mich wirkt er etwas ängstlich, den anderen Göttern gegenüber, aber ich schätze mal, dass er doch etwas im Kopf hat, oder?

Na ja.

Akemi ist Tod...

Es wird seltsam sein, ohne sie weiter zu schreiben...

Und ich merke, dass es sich zuspitzt.

Das Ende rückt näher...

Schade, macht viel Spaß drüber zu schreiben XD

Aber keine Sorge, ich schätze es werden noch mindestens 4 Kapitel.

Auf Sephas Rache bin ich mal gespannt. Woulf sollte aufpassen.

(Da steckt er wohl wieder in der Klemme X3)

Danke fürs Lesen.
 

PS: Hemen, Jih, Sepha, Sia, Akin, Isis, Ra und Amun @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Manipulation

Mit großen Augen schauten Nephtys und Horus zu der sandfarbenen Wölfin, welche kühl auf sie herabblickte. Die Schwarze dagegen trat neugierig näher und als sie die Akemi sah, wurden ihre blauen Augen voller Mitgefühl. Die beiden Rüden schauten eher verwundet drein. Dennoch war Seth das egal. Er kannte sie nicht und wahrscheinlich waren sie eine Bedrohung, weshalb er sich knurrend vor seinen Geschwistern stellte. „Diese Wölfin da, was ist passiert?“, fragte die Schwarze Wölfin. „Seit ihr Gefolgsleute von Ra?“ Die Wölfin mit dem kühlen Blick schaute ihn verwundert an, anscheinend wunderte sie sich über seinen aggressiven Tonfall. „Ganz bestimmt nicht. Wir wurden von Isis gebeten nach Nemtis zu suchen, Kleiner!“ Nun schaute Seth etwas verwirrt drein. Seine Mutter? „Mum? Sie hat euch darum gebeten?“ „Moment, eure Mum? Isis ist doch ein Geist.“ Verwirrt schaute die Schwarze zu Horus und Seth seufzte genervt. Nie konnte er die Klappe halten, weswegen er auch sofort erklären musste, wie es möglich war. Kurz schauten die Unbekannten sich verdattert an, bevor sie langsam verstanden. „Okay. Und wer ist diese.... Wölfin dort?“ Alle schauten ihr und man hörte Nephtys leise schniefen, weswegen Horus sie schnell versuchte zu trösten. Seth war ihm dafür dankbar, da er so etwas nicht gut konnte. „Das ist Akemi... Sie hat uns vor einer Sia und einem Akin beschützt... Sie sollte uns auf unsere Reise begleiten...“ „Was für eine Reise?“
 

Der Wind wehte ein paar Sandkörner zu ihm und er schnaubte leise, da einer direkt in seine Nase geflogen war. Der gefallene Sonnengott setzte sich auf, als seine Ohren Schritte vernahm. „Na? Wie gehst denn meinem Liebling?“ Die kühle, verführerische Stimme war Musik in seinen Ohren und als die rote Fähe ihn umkreiste, strich sie sanft mit ihrem Schweif unter sein Gesicht. „Sia, was ist los? Wolltest du mit Akin nicht auf die Jagd?“ Plötzlich änderte sich ihre Stimmung, sie wurde richtig wütend. „War ich auch, aber so eine verdammte Fähe hat meine Hauptspeise die Flucht ermöglicht!“ Neugierig schaute er sie an. Es gelang selten, Sia so auf die Palme zu bringen. Selten verlor sie die Fassung, sie mochte es nicht, wenn man wusste, wie sie dachte. „Kenne ich sie?“ „Unbedeutend. Sie passte auf eine Brut auf, die es nicht wert ist!“ Da musste etwas im Busch sein, Sia war richtig sauer. „Welche Brut.“ Seufzend legte sich seine Gefährtin auf den Boden und schaute zum Horizont. „Ach Ra. Ich glaube, dass wäre nicht gut für dich.“ „Sia, sag!“ Sie stand auf, blickte auf den Boden und seufzte erneut. „Wusstest du, dass Isis dich betrogen hat?“ „WAS?!“ Was redete sie da? Er hatte doch Schluss gemacht. Isis war ihm doch immer so treudoof ergeben gewesen! „Tja, wie sonst, hat sie Welpen mit Amun bekommen?“ Der gefallen Gott stand unter Schock. Sein Bruder... mit Isis?! „Das ist nicht wahr!“ „Tut mir Leid, aber es ist so...“ „Schweig! Sia, Isis war so treudoof, das hätte sie nie getan, soviel Ehre hatte die verdammte Wölfin noch!“ Der mitfühlende Blick Sias, ging ihm durch Mark und Bein. „Ich war auch geschockt, als ich sie sah. Die Legende des Lebens hat Isis zurück geholt, doch opferte sie ihr Leben, nachdem sie diese Welpen zur Welt brachte. Als ich mit Akin die Welpen sah, erkannte ich es sofort, doch ich dachte erst, dass sie deine seien. Oh Ra, ich glaubte auch erst nicht dieser Wölfin, als sie es mir unter Schmerzen beichtete. Ich war so wütend auf diese Schlampe, wie kann man dich nur hintergehen...“ Ra wurde wütend. Ja, wie konnte diese Hure nur?! Sein Knurren hallte an den Wänden des Tempels wider. „Das wird sie mir büßen! Ich will diese Welpen tot sehen!“ „Ich werde es jedem sagen...“ „Aber sag ihnen, dass nur wir Götter sie töten dürfen! Einer gehört auf jeden Fall mir!“, knurrte der Gelbe bedrohlich und starrte wütend in den Himmel. Stumm nickte Sie und ging raus.

Ein Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Ra hatte ihren Köder wie immer geschluckt und tanzte nach ihrer Pfeife. Sie würde ihm nur zwei ausliefern, den Gelben Welpen brachte sie selbst um, denn sein Fell hatte Ras Farbe, nicht Amuns. Und wenn diese Welpen Tod waren, waren sie keine Bedrohung mehr für sie und Amun würden sie auch endlich suchen und töten. Er war ihr schon lange ein Dorn im Auge, auch wenn er ihr nie im Weg gestanden hatte, aber sie wusste. Er würde irgendwo da draußen sein und warten, bis er eingreifen musste. „Und?“ Die tiefe Stimme des dunklen Rüden riss sie aus ihren Gedanken. Lächelnd sah sie zu ihm. „Wie immer, er tut genau das, was ich wollte.“ Er trat zu ihr und sog ihren Duft ein. Auch er war ihr verfallen, doch ließ er sich längst nicht so kontrollieren wie sein Bruder. Ihre Verführungskünste wirkten nur etwas auf ihm, nur durch ihren kühlen und hinterlistigen Verstand, hatte sie ihm damals überzeugen können, dass sie es würdig wahr, seine Gefährtin zu werden. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne und würde er wirklich nicht so Blutrünstig und clever sein, würde sie ihn ebenfalls nur ausnutzen, was sie früher vorgehabt hatte. Doch Osiris hatte ihr bewiesen, dass er es wert war. Er war es wert, nicht benutzt zu werden und mit ihr auf selber Stufe zu sein. Sie sah ihn als ihren wahren Gefährtin an, als der König an ihrer Seite. Deswegen hatten sie überhaupt Kinder, Ra würde sie niemals welche schenken. Nur Osiris war es wert. „Gut, so sollte es auch sein. Seine Rache wird blutig. Ich will auch einen...“ „Okay. Akin spürt sie auf und jeder kriegt einen ab.“ „Gut. Wie sehen sie denn aus?“ „Du wirst sie erkennen wenn du sie siehst.“ Stolz ging sie weiter und er verschwand aus dem Gang, aus dem er gekommen war.

Ungläubig versteckte sich der Braune hinter eine Säule. Sia und Osiris... Sie planten etwas und Ra war nicht eingeweiht. Was auch immer es war, er würde es raus finden. Sia passte es nicht, dass Ra Vater war. Inzwischen war er sich sicher, dass es seine waren. Warum sollten sie Sia sonst so stören? Und die Lüge, dass Isis mit Amun etwas hatte. Nein, das glaubte er nicht. Isis war nicht so gewesen und Amun würde so Etwas auch nicht machen, dessen war er sich sicher.
 

Seufzend trank er etwas von dem Fluss. In dieser Gegend der einzige und er fand es immer wieder erstaunlich, wie sehr ein Fluss seine Umwelt verändern konnte. Überall war Schilf, Papyrus und andere Pflanzen. Das Gras unter seinen Füßen erinnerte ihn an seine Heimat. „Aber ich werde vielleicht nicht zurück kehren...“ Müde sah er auf sein Spiegelbild im Wasser. Sein Fell war wieder glänzend und sauber, obwohl die Wüste ihm immer wieder zusetzte. Diese Sache hier wurde immer bedrohlicher und er war sich nicht sicher, ob die alte Legende heute noch ausreichen konnte. Die Götter waren mächtiger und sie würden alte Fehler bestimmt nicht mehr tun und sie wussten über Isis Welpen Bescheid. Seufzend brach er wieder auf, desto schneller er Akemi und die Welpen fand, desto eher wusste er Bescheid. Unter seinen Pfoten knirschte der heiße Sand und sein schwarzes Fell zog die Sonne nahezu an. Aber das war er inzwischen gewöhnt. Plötzlich nahm er eine Bewegung war und wurde zu Boden geschleudert, hastig rappelte er sich auf und wich dem nächsten Angriff aus. „Sepha?!“ Verwirrt wich er zurück. Wieso war sie so wütend? „Was denn? Nicht mir gerechnet? Du hast meine Kameraden auf dem Gewissen und wie du sie alle abgeschlachtet hast... Das wirst du büßen!“ Erneut wich er aus. Was sollte er tun? Er wollte nicht kämpfen. „Sepha.. Ich bin ausgerastet... Ich wollte sie doch nicht so töten...“, versuchte er an ihrem Verstand zu appellieren, vergebens. Stattdessen stürzte sie sich auf ihn und beide rollten den Abhang herunter, den er eben noch gelaufen war. Schlitternd blieben sie im Gras liegen und er wich wieder zurück. Immer wieder griff sie an, manchmal erwischte sie ihn und manchmal nicht. Als sie sich erneut auf ihn stürzte und ihn zu Boden drückte, schleuderte er sie von sich. Jaulend landete sie im Fluss. „Verdammt!“ Er wusste, dass die Strömung stark war. Zu stark. Sepha versuchte nach Luft zu schnappen doch die Strömung drückte sie runter. Knurrend sprang er ihr nach.
 

„Ah okay.... Da musst ihr also hin...“ Seth nickte und Anubis seufzte. „Was meint ihr? Wir können sie doch nicht so alleine lassen. Und vielleicht hilft es uns ja auch.“ „Welpen? Hallo, die halten uns nur auf!“ „Lucina, du bist nicht so Gefühlskalt. Es sind Welpen! Ohne uns sind sie verloren! Es sind Isis Kinder. Sie sind so etwas wie junge Götter. Sie sind schutzlos!“ „Aber ein Klotz am Bein. Sag mal wer ist eigentlich euer Vater?“ „Das ist Ra... Wir sind damals ja mit Mum gestorben...“ „Ra? Die kommen nicht mit.“ Stur ging die Braune weiter. „Sie meint das nicht so. Hört zu, wir sind auch dafür.“, meinte einer der Rüden und Seth wusste sie auf den ersten Blick nicht wirklich auseinander zu halten. Die beiden sahen sich recht ähnlich. „Das heißt, wir dürfen euch begleiten?“ Die Schwarze nickte und grinste fröhlich. „Natürlich. Ich bin übrigens Anubis, unsere Schlechte Laune Wölfin heißt Lucina und die beiden hier sind Kiaro und Kiro. Und ihr seid?“ „Ich bin Seth, mein älterer Bruder Horus und dann meine Schwester Nephtys. Ich bin der Jüngste.“ Anubis nickte wieder und ging der braunen Wölfin nach. Kiro stellte sich zu Nephtys und stupste sie aufmunternd an. „Na los Kleine. Wir brechen auf. Und wir werden euch zu eurem Ziel bringen. Ich bin sicher, das Akemi noch über euch wachen wird.“ „Aber wir können sie nicht einfach hier liegen lassen.“ „Der Sand wird sie begraben.“ „Ich will aber, dass sie bei der Oase liegt. Sie stammt nicht von hier, also soll sie beim Wasser sein!“ Kiro gab sich geschlagen. Die Kleine wusste was sie wollte, das merkte er jetzt schon und Seth war sich sicher, die beiden Rüden würden auch nach ihrer Pfeife tanzen. Also brachten sie Akemi zur Oase und legten sie sanft ans Ufer. Lucina wartete etwas abseits. „Du wirst uns fehlen Akemi. Du warst wie ne große Schwester.“, murmelte Nephtys und schlechte der Wölfin noch einmal über die Wange, auch Horus kam dem nach und Seth tat dasselbe. Er hatte dieser Wölfin eine Menge zu verdanken. Allein schon sein Leben.
 

Hustend schnappte sie nach Luft. Wieso hatte er das getan? Erschöpft sah sie aus den Augenwinkeln zu ihm. Er versuchte sich zittrig aufzurichten und hustete ebenfalls, doch er sank erschöpft zurück auf den Boden. Er hatte sie doch tatsächlich aus dem Wasser gezogen und hatte sich selbst in Gefahr begeben. „Alles okay?“ „Ja... Wieso hast du mich gerettet?“ „Ganz einfach. Ich will nicht einfach so jemanden töten Sepha. Jedes Leben ist kostbar...“ „Ach aber Jihs und Hemens nicht!?“Wie konnte er nur so etwas behaupten, dieser Bastard! „Doch. Aber... Ich fühle mich für die schwachen Wölfe verantwortlich und als Hemen... Taro einfach so, herumgeschleudert hat und so... Ich...“ Er schien nicht gerne dran zu denken, aber er würde sie sicher nicht täuschen können! „Ich bin ausgerastet... Und in solchen Momenten sollte man einfach nur laufen. Jih ist also auch gestorben...“ „Ja, er schaffte es noch zu mir, dann starb er. Wegen dir!“ Sie fletschte die Zähne, aber sein trauriger Blick wirkte so echt... Sie wollte sich nicht täuschen lassen. „Verkauf mich nicht für dumm, Wolur... Du hast das Ganze doch geplant.“ Plötzlich war er über ihr, schaute ihr tief in die Augen. Seine Augen funkelten vor Wut. „Solch eine Tat, die mit gesunden Verstand geplant wird, kann nur von den gefallen Göttern stammen! Nicht von mir! Ich bin weder gefallen, noch ihr Verbündeter!“, knurrte er sauer. Er was nicht gefallen? Was faselte er da. Anscheinend wusste er es selber nicht, oder hatte etwas gesagt, was er nicht sagen wollte, denn er riss geschockt seine Augen auf und sprang von ihr runter. Allerdings so, dass er wieder im Sand lag. „Gefallen?“ „Vergiss es.“ Sie knurrte. So langsam reichte ihr sein Versteckspiel! Knurrend sprang sie auf, presste ihre Pfote auf seinen Hals, sodass er nicht aufstehen konnte. „Jetzt rede endlich! Wer bist du wirklich!?“ „Das sage ich dir doch nicht. Du gehörst zu Ra. Wenn er das weiß, dann passiert eine Menge...“ „So so. Ra darf es also nicht wissen?!“ Ein fieses Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Sie würde ihn schon zum Reden bringen. Grob riss sie ihn zum Wasser und drückte seinen Kopf runter. Erst nach einer Weile ließ sie ihn Luft schnappen. „Bist du wahnsinnig?!“ „Ach ja? Sag es mir und ich verschone dein Leben für einen Tag!“ „Super Aussicht, wirklich...“ Er klang gelangweilt, was sie wütender machte. „Schluck Wasser, du Schuft!“

Erneut wurde Woulfs Kopf unter Wasser getaucht. Wenn das so weiter ging, hatte er ein Problem. Sepha wollte etwas wissen, was er nicht erzählen durfte und eine Lüge würde sie ihm nicht abkaufen. °Mist, die Luft wird knapp!° Panisch versuchte er hoch zu kämpfen, doch seine Peinigerin ließ nicht locker. Sie meinte es ernst! Der große Rüde versuchte seine Kraft irgendwie einzusetzen, aber im Moment nützte ihm das nicht fiel. Plötzlich wurde er wieder hochgerissen und er sog gierig die Luft ein. „Sind wir schon am Ende?“ „Ich werde mein Geheimnis ganz bestimmt nicht so einer mickrigen Wölfin, welche von Ra herumkommandiert wird, verraten.“ Sauer knurrte sie und er wusste, er machte alles nur noch schlimmer, aber mehr konnte er auch nicht tun. Wieder war er unter Wasser und so langsam schwand seine Kraft...
 

Wie konnte sie nur?! Er verstand das einfach nicht. Egal wie sehr er Isis verabscheute, so etwas konnte er ihr einfach nicht zutrauen. Knurrend wanderte der einstige Sonnengott hin und her. Aber warum sollte Sia ihn anlügen? Am Horizont wanderte die Sonne der Erde entgegen, doch es kümmerte ihn nicht. Isis hatte ihn betrogen, so etwas duldete er nicht und er wusste auch genau, wie er einer Seele schaden konnte. Sein fieses Grinsen ließ ihn eher wie ein Teufel aussehen, als ein Gott. Er würde die Welpen leiden lassen und umbringen. Niemals, wirklich niemals, schwor er sich, würden sie erwachsen werden und dann gegen ihn kämpfen. Sie hatten es nicht verdient zu leben und gehörten vernichtet. Auch Amun würde sein Fett weg kriegen. Oh ja, darauf freute er sich jetzt schon!
 

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Worte des Autors
 

Hallo^^

Wieder ein Neues Kapitel und diesmal kam Ra auch mal richtig vor.

Ich hoffe ich hab ihn gut getroffen...

Und nein, Akemi ist definitiv nicht mehr am Leben.

Aber die Welpen haben zum Glück wieder Anschluss gefunden.

Doch wird Lucina sie, wie die anderen, auch verteidigen? X3

Tja. Sias Sicht war... interessant. Ich weiß nicht ob sie wirklich so ist, immerhin kam sie erst so wenig vor und wenn, dann hat sie nie etwas gesagt.

Tja. Ich bin der Meinung das Akin eigentlich was im Kopf hat.

Nur der Blödmann weiß das selber net -.-

Sepha ist sauer und Woulf weiß sich einfach nicht zu helfen XD

Und Sia ist hinterhältig....

Osiris aber auch...

Ra dagegen ist irgendwie total... blöd...

Immerhin lässt er sich manipulieren.

Da muss man doof sein.

Egal, bis zum nächsten Mal
 

PS: Hemen, Jih, Sepha, Sia, Akin, Osiris, Ra, Kiro, Kiaro, Anubis, Lucina und Amun @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Öffne deine Augen

Das Wasser in seiner Kehle war unangenehm und er musste etwas tun. Immerhin hatte er Isis versprochen, die Welpen zu finden! Ein letztes Mal stemmte er sich mit ganzer Kraft gegen die Fähe, welche inzwischen nachgelassen hatte. Gierig sog er die Luft ein, als er wieder aus dem Wasser kamen. Schwankend trat er vom Fluss weg und sank ins warme Gras. Seine Sicht war noch etwas verschwommen. Warum hatte Sepha von ihm abgelassen? Fragend schaute er zu ihr und wusste die Antwort. Sie hatte all ihre verbliebene Kraft verbraucht. Anscheinend hatte sie sich keine Pause gegönnt, als sie nach ihm gesucht hatte. Vielleicht konnte er es ihr jetzt etwas erklären? Eine wütende Fähe die ihn töten wollte, würde ihn bei seiner Suche nur behindern. Aber im Moment musste das Warten, war er doch zu erschöpft dafür. Seufzend ließ er sich auf die Seite fallen und ließ sich diese erbarmungslose Sonne auf dem Pelz scheinen. Obwohl der Fluss eben beinahe sein Tod gewesen war, beruhigte ihn das Rauschen des Wassers. Das Gras unter ihm war schöner als der Sand nur ein paar Meter weiter hinter ihm. An so einem Fluss konnte man wirklich am besten entspannen. Obwohl es schon komisch war, zu wissen dass nicht mal drei Meter entfernt eine Wölfin lag, die nur darauf wartete ihn umzubringen. Wie lange war er eigentlich schon hier? Lange genug. So langsam hatte er die Wüste satt und er wollte einfach nur noch nach Hause, aber er konnte Akemi, falls sie noch lebte, nicht im Stich lassen. Leider war er mehr in dieser Sache verwickelt als er wollte. Es war seine Pflicht hier zu sein. Seine Pflicht, sich gegen die Götter zu stellen. Woulf atmete tief ein und wieder aus. Ja, seine verdammte Pflicht. Warum war er auch nicht einfach ein normaler Wolf?!

Innerlich verfluchte sie sich dafür, ausgerechnet jetzt nachgelassen zu haben. Aber war ihr das zu verübeln? Sie hatte mehr darauf geachtet Wolur zu finden, als sich um Nahrung oder so zu kümmern. Mürrisch schaute sie zu den stattlichen Rüden. Sein schwarzes Fell glänzte im Licht der Sonne. Aber sein Blick. Irgend etwas schien ihm Sorgen zu bereiten. Und dann war sein Blick auch noch so verbittert. Sepha wusste nicht, worüber er nachdachte, aber diesen Blick hatte er öfters gehabt. „Erzähl mir davon.“ Verwundert schaute er auf und sah ihr direkt in die Augen. Anscheinend überraschte es ihn, dass sie seine Sicht der Dinge hören wollte. „Ich will lediglich nur wissen, was so ein Idiot für eine Sichtweise hat!“, knurrte sie um es richtig zu stellen. Sein Blick wurde etwas traurig, als er sich wohl wieder daran erinnerte. Dieser Wolf konnte gut schauspielern. „Dann bitte ich dich aber, mir bis zum Schluss zu zuhören... Wenn ich etwas nicht sage, dann wird nachfragen nichts bringen. Ich kann nicht alles sagen, immerhin sind wir keine Verbündete.“ Stumm nickte sie und hoffte, dass er von Anfang an erzählte, denn sie musste zugeben, dass sie sich für ihn interessierte. Er war ganz anders als die anderen Rüden, die sie bisher getroffen hatte. Das er ihr aber Sachen verschweigen wollte, passte ihr nicht. Aber sie würde es irgendwann herausfinden! „Gut... Tja, wo fange ich am Besten an... Ich komme aus einem weit entfernten Land, wo es kaum Sand gibt. Nur Wälder. Die Wölfin, mit der ich unterwegs war, stammte aus einem Rudel, welches in meiner Nähe lebte. Ich bin normalerweise ein Einzelgänger... Nun... Als ich davon hörte, dass die Götter anfingen, Ägypten zu übernehmen musste ich natürlich hierher. Sie wollte unbedingt mit. Also machten wir uns auf dem Weg und sind ja schließlich von euch entdeckt worden. Ich habe einen großen Gerechtigkeitssinn und dementsprechend finde ich die Götter einfach nur... erbärmlich. Als ich im Lager war, musste ich mit Ansehen, wie schlecht die Wölfe von euch behandelt wurden. Sie haben euch nie etwas getan und dann so etwas... Hilflos musste ich zusehen, wie der Eine zerfetzt wurde und Kalkfer und Luv langsam vor sich hin starben. Nachdem ich es nicht geschafft hatte, wollte ich jedenfalls Taro daraus holen. Aber... Als Taro versuchte abzuhauen, während ich die Wachen ablenken wollte, bekam er kurz Probleme, weil er zögerte. Bevor ich reagieren konnte, packte Hemen ihn und...“ Der Schwarzweiße schloss gequält seine Augen, sein ganzer Körper verkrampfte sich, als er sich daran erinnerte. „Seine Zähne rammten sich ins Fleisch und er schüttelte seine Kopf hin und her um Taro zusätzlich zu zerfetzen. Zu den Zeitpunkt hat er noch gelebt... Dieses Fiepen werde ich niemals vergessen... Ich hätte schneller handeln müssen...“ Seine Stimme brach, weshalb er kurz eine Pause einlegte und Sepha erblickte sogar eine Träne, welche im Sonnenlicht glänzte. „Wenn ich schneller reagiert hätte... Aber ich war einfach nur geschockt als ich das mitansehen musste. Ich weiß, was ich mit den Wachen getan habe, ist verdammt noch mal nicht gerechtfertigt, aber als ich sah, wie Taros Körper zu Boden fiel, sich die Blutlache ausbreitete und Hemens Lachen hörte...“ „Er hat gelacht?!“ Die Braune hatte ihn eigentlich nicht unterbrechen wollen, aber dass war ihr doch etwas zu viel. „Nicht nur dass... Er meinte, dass man wissen sollte wo sein Platz ist... Das alles hat mir den Rest gegeben und ich bin ausgerastet... Das nächste woran ich mich erinnere, ist dass ich vor Dagur saß. Als ich bemerkte, dass ich das angerichtet habe, bemerkte ich noch ein paar ehemalige Sklaven, welche sich noch nicht aus den Staub gemacht hatten. Ich ging zu Taro und begrub ihn neben Kalkfer und Luv... Danach brachte ich die Sklaven zu einem sicheren Ort. Tja und jetzt suche ich im Moment nach Akemi.“
 

Hechelnd liefen sie auf den heißen Sand. Seth fragte sich insgeheim, ob der Sand nicht einfach eine Lava Schicht verdeckte, doch das war eigentlich totaler Schwachsinn. Mürrisch trat er einen Schritt vorwärts, noch einen und noch einen... „HORUS GIB DAS HER!“ Genervt blieb er stehen und sah zu seinen Geschwistern, welche durch den Sand stoben. Horus hatte Nephy das Schilf geklaut, welches sie an einer kleinen Oase gepflückt hatte. Natürlich zeigte seine Schwester jetzt, das Horus ganz sicher nicht der Chef der Truppe war. Aus den Augenwinkeln bemerkte er dass Anubis fröhlich kicherte, woraufhin er sie nun skeptisch ansah. „Was?“ „Du... schaust hihihi... genauso genervt wie Lucina. Haha!“ Die Schwarze konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und rollte sich prustend hin und her. Nun stimmten auch noch Kiro und Kiaro mit ein! Er musste ruhig bleiben, sonst würde er mal wieder einfach vorgehen und das war in ihrer Situation bestimmt nicht das Beste. „Schluss jetzt! Horus gib deiner Schwester das Schilf wieder, oder ich hole es mir und dann kriegst du einen Biss in die Schnauze, der sich gewaschen hat!“, knurrte Lucina laut auf, anscheinend wollte sie das so schnell wie möglich hinter sich haben. Zum Glück gab Horus auch auf und Nephtys konnte ihr Schilf wieder glücklich herumtragen. Es erinnerte sie wohl etwas an Akemi, weshalb sie jedenfalls nicht mehr andauern rum weinte. Seufzend schaute Seth zu Boden. Wie konnte er davon nur genervt sein? War ihm nicht auch nach Weinen zu Mute? Einzig und allein Horus zeigte nicht seine Trauer. Woran das wohl lag? „Sag mal Nephtys, was ist dein größter Traum?“ Inzwischen hatte Anu sich wieder ein gekriegt, weshalb sie sich lieber mit Nephy unterhielt. „Das Papa nicht mehr böse ist und wir dann eine glückliche Familie sind!“ Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle. Als wenn das passieren konnte!

Was dachte dieser Welpe eigentlich? Als wenn das so einfach wäre! Was verloren war, das bekam man auch nicht wieder zurück. Lucina schnaubte verächtlich. Welpen waren so nervig! Ein leises Knurren ließ sie zur Seite schauen. Seth schien ebenfalls nicht daran zu glauben. Ihr war aufgefallen, dass er am vernünftigsten war und irgendwie musste sie zugeben, dass sie mit ihm wohl am Besten klar kam. Er ging nicht so auf die Nerven wie seine Geschwister. Zwar hatte sie bis jetzt kein weiteres Wort mit ihm gewechselt, aber dennoch. Als ausgewachsener Rüde könnte er ihr sympathisch sein... Aber nur dann. Warum dachte sie überhaupt über so etwas nach? Der Kleine würde eh nicht lange Leben. Nein, dazu waren er und seine Geschwister einfach zur falschen zeit geboren. Seufzend schaute sie hoch in den Himmel. Das Leben war hart und diese drei hätten, wie sie, niemals geboren werden dürfen. „Wir sollten uns langsam einen Platz zum Schlafen suchen. Es wird bald dunkel.“ Anubis schaute zu ihr und stimmte ihr nickend zu. „Stimmt. Außerdem brauchen die drei sicher auch mal ne Pause.“ „Brauchen wir nicht. Wir kommen gut klar.“, meinte Horus nur und stolzierte brav an allen vorbei. Skeptisch sah Lucina ihm nach, folgte ihm dann aber. Es hatte keinen Sinn einen Welpen etwas einzureden. Die waren eh zu blöd dafür.
 

„Du suchst also nach dieser Wölfin?“ „Jap. Mehr ist das nicht.“ „Du hast gesagt, du seist ein Einzelgänger... Ich hätte erwartet, dass du ein Alpha wärst.“ „Ich?“ Woulf lachte und stand auf. „Nein... Ich wäre eher ein Berater.“ Aus den Augenwinkeln sah er, dass Sepha ebenfalls aufstand. Die braune Fähe musterte ihn noch einmal skeptisch. Anscheinend wusste sie nicht, ob sie ihm glauben sollte oder nicht. „Okay. Ich begleite dich erst einmal. Wer weiß was du so anstellst und man kann dich leider nicht in ein Lager schicken. Du kommst ja doch heraus. Die anderen sind einfach zu blöd dafür. Also muss ich ja auf dich aufpassen.“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „So, du meinst also, dass ich nicht auf mich aufpassen kann?“, neckte er sie, woraufhin sie empört auf schnaubte. „Und wovon träumst du Nachts?! Ich passe auf, dass du kein Unsinn machst!“ Wieder lachte er. „Ja, schon klar.“ „Glaubst du mir etwa nicht?!“ „Oh doch. Durch aus... Aber ich habe schon von mehreren Fähen gehört, dass ich wohl attraktiv für sie bin.“ Mit offenem Maul starrte sie ihn an. Wahrscheinlich dachte sie gerade, wie eingebildet er war, weswegen er wieder kicherte. „Man, das war ein Scherz.“ „Du Blödmann!“ Unsanft gab sie ihm eine Kopfnuss und knurrte. „Mach keine Späße mit mir.“ „Schade...“ „Pah! Jetzt komm!“, bluffte sie ihn an und stolzierte an ihm vorbei. Nachdenklich schaute er ihr kurz nach. Sepha war eine stolze Wölfin und sie würde nie zugeben, dass sie ihn mögen würde. Das tat sie auch sicher nicht, aber wenn sie ihn hassen würde, würde sie ihn längst wieder umbringen wollen, oder? Schulterzuckend trabte er ihr nach. Sollte ihm Recht sein, denn es freute ihn irgendwie, dass sie ihn begleiten würde. Alleine zu reisen war dann doch etwas doof. „Wir sollten uns erst einmal was zu essen suchen und dann ausruhen. Morgen ist auch noch ein Tag.“ „Wieso, verhungerst du etwa?“ „Du... nach so einem Lager, brauch der Körper wieder etwas mehr um wieder zu Kräften zu kommen.“ Das er das Jagen wegen ihr vorgeschlagen hatte, sagte er lieber nicht. Sonst war Sepha gut genährt gewesen, doch jetzt sah er, wie stumpf ihr Fell war und sogar ein paar Rippen waren ab und zu zu sehen. „Gut. Ich hoffe du kannst jagen.“ „Sonst wäre ich schon lange Tod.“
 

Ein Wimmern ließ sie aufschauen. Vor ihr lagen Anubis, Kiro und Kiaro, sowie Nephtys und Seth. Die beiden Welpen hatten sich an Anubis gekuschelt. Weiter abseits bemerkte sie Horus. Lucina wusste erst gar nicht, woher sie das Wimmern gehört hatte, als sie das leise Schniefen aus Horus Richtung vernahm. Witternd streckte sie ihre Nase in die Luft und roch etwas Salziges. Tränen. Horus weinte. Sie hatte ihn nie weinen sehen. Selbst Seth hatte Tränen in den Augen gehabt, als sie die drei gefunden hatten. Also verbarg er seine Trauer nur. Er spielte allen nur vor der Optimist zu sein. Seufzend stand sie auf und setzte sich stumm neben ihm. Der Gelbe zuckte zusammen und schaute weg. „Du versuchst für deine Geschwister stark zu sein, oder?“ Ein paar Minuten kam keine Antwort. Aber dann hörte sie seine weinerliche Stimme, auch wenn er versuchte es zu verbergen. „Irgendwer muss es doch tun. Seth ist ein Pessimist. Auch wenn er ständig versucht alles neutral zu sehen... Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich der Älteste bin... Seth ist immer so vernünftig, aber vergisst immer, dass man im Leben auch Glück haben kann. Dass sich eine Tür öffnet, sobald eine zu geht... Und Nephy... Sie lässt sich schnell hängen, wenn ich sie nicht aufmuntere... Aber... auch ich habe manchmal das Bedürfnis zu heulen... Aber das kann ich ihnen nicht zeigen... Wer soll sie denn sonst aufmuntern?“ Wenn sich eine Tür schloss, dann öffnete sich eine Andere? Was für ein Schwachsinn. Leise schnaubte sie. „Es öffnet sich nur selten eine Tür.“ Doch. Immer. Überleg doch mal. Als Akemi starb, ward ihr da. Ihr ward die neue Tür. Ich weiß nicht, was bei dir passiert ist Lucina. Aber du hattest sicher etwas, was dir geholfen hat.“ „Halt die Klappe Kleiner und schlaf jetzt!“ „Ist gut?“ Horus gähnte und kuschelte sich an sie. Erst wollte sie ihn weg stoßen, doch sie bemerkte, dass er bereits im Land der Träume war. Welpen waren komisch. Aber jetzt wo er es sagte... Als ihre Mutter starb, war Mahaf da gewesen und als er starb, war sie auch nicht alleine gewesen. Anubis war da. War dass die Tür von der Horus gesprochen hatte? „Oh Man, Lucina! Jetzt denkst du schon über das Geschwätz eines Welpen nach!“ Lächelnd sah sie zu ihm herab. Irgendwo waren sie ja schon niedlich die drei. Noch so voller Unschuld. Wie ein kleiner Funken Licht in der Dunkelheit. Ihr Lächeln verschwand. Anubis hatte Recht. Wenn sie dieses Licht nicht beschützten, dann würde es grauenvoll von der Dunkelheit verschluckt werden. Sie schaute rüber zu Seth. Er war kein Pessimist, er war Realist. Aber auch er hatte Hoffnung, denn sonst würde er sicher einfach stehen bleiben. Sie merkte es jetzt schon. Die Welpen hatten ein schlechten Einfluss auf sie. Müde gähnte sie und bettete ihren Kopf auf ihre Pfoten. Morgen würden sie weiter wandern. Weiter durch den endlosen Sand.
 

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Worte des Autors
 

Man, ich habe lange gebraucht. Irgendwie hatte ich nen Hänger...

Und dann kam die mangelnde Zeit.

Ehrlich ich komme kaum noch dazu was zu schreiben...

Dabei habe ich so viele Ideen...

Nun tja... Ich hoffe ich schaffe es auch bald wieder weiter hieran zu schreiben.

Aber na ja. Jetzt ist jedenfalls schon mal das Neunte Kapitel fertig.

Juhu!

Aber es nährt sich bald dem Ende. ._.

Ich weiß nicht wieso, aber diesmal finde ich Lucina und Sepha nicht mehr so Originaltreu...

Aber irgendwie passte es nicht anders >.<

Gomen...

Nun denn. Bis bald
 

PS: Hemen, Sepha, Kiro, Kiaro, Anubis, Lucina @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Versagen

Die Sonne brannte erbarmungslos auf die beiden Wölfe herab. Dennoch zeigten sie keinerlei Anzeichen von Erschöpfung. Sepha war hier aufgewachsen und solche Tage gewöhnt, Woulf war einfach nur zu stolz um die Erschöpfung überhaupt bei sich selbst zu bemerken. Nachdem sie am Abend eine erfolgreiche Jagd gehabt hatten und am Fluss etwas getrunken hatten, waren sie schlafen gegangen, wobei jeder wohl nicht wirklich einen erholsamen Schlaf gehabt hatte. Der schwarze Rüde machte sich einfach zu viele Sorgen um Akemi und Isis Kinder. Abgesehen davon wusste er nicht, ob Sepha ihn nicht doch umbringen wollte. Andersrum schien auch Sepha ihn nicht vertrauen zu wollen. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf. Dennoch waren sie aufgebrochen, sobald die Sonne ihre ersten Strahlen auf die Erde gesandt hatte. Nun stand sie hoch am Himmel und der Sand kitzelte seine Nase. Genauso wie ein Geruch. Erst fiel er ihm nicht auf, doch dann war er sich sicher Akemi war hier gewesen. Mit neuer Kraft lief er weiter und schließlich fand er eine Oase. Kurz trank er etwas und während die Fähe es ihm nach tat entdeckte er einen kleinen Hügel. Neugierig schnupperte er und es ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

„Was ist denn mit dir los?“

Doch er achtete nicht mehr auf Sepha, sondern fing an zu graben. Was zum Vorschein kam, ließ ihn erstarren. Akemi lag dort. Man sah dass sie bereits ein paar Tage Tod sein musste, dennoch wirkte sie unberührt. Traurig senkte er den Blick und in seinem Kopf rasten mehrere Stimmen und alle gaben ihm die Schuld daran.

„Das ist sie also. Ich habe sie kaum noch in Erinnerungen gehabt.“

„Ja...“

Er vergrub sie wieder und wandte sich stumm ab. Akemi war Tod, doch da sie begraben war, schloss es den Tod der Welpen aus. Sie mussten hier irgendwo sein, denn wer außer sie sollte Akemi begraben.

„Woulf?“

Verwirrt schaute er auf und starrte direkt in Sephas Augen.

„Was ist?“

„Wo sind die Welpen, von denen du mir erzählt hast?“

„Das weiß ich nicht. Ich kann nur hoffen, dass sie noch am Leben sind. Auch wenn ich bezweifle dass sie alleine weit gekommen sind.“

Skeptisch musterte sie ihn, nickte aber nur und schaute sich nochmals um, wahrscheinlich um irgendeine Spur zu finden. Er dagegen wusste genau wo die Welpen lang gegangen waren, denn er kannte ihre Ziel.

„Sepha...“

„Was ist?“

„Hier lang.“

Damit lief er weiter, diesmal beeilte er sich noch mehr, denn der Schutz der Welpen war nicht mehr da und er wollte nicht wissen, was geschah, wenn er Isis berichten musste, dass ihre Welpen nicht mehr existierten. Das Hecheln seiner Weggefährtin, ließ sein Tempo etwas zügeln. Sepha hatte nicht denselben Antrieb wie er, weswegen er nicht soviel von ihr verlangen konnte. Er fragte sich so oder so warum sie ihn begleiten wollte, das mit dem Aufpassen war doch irgendwie ein banaler Grund. Seufzend hielt er an.

„Sepha, ich weiß, du willst achten, dass ich keinen Unsinn mache, aber ich... stelle keinen Unsinn an. Geh deinen eigenen Weg, meiner wird ungemütlich, denn ich werde sicherlich nicht mehr rasten, bis ich sie gefunden habe.“

„Glaubst du etwa, ich kann das nicht?!“, knurrte sie wütend zurück und er lächelte leicht, denn damit hatte er gerechnet.

„Nein, aber man muss es ja nicht machen.“

„Ich komme mit, ob du willst oder nicht. So kann ich auch jedes Mal den Göttern Bescheid sagen.“

„Nein!“

Ein eiskalter Schauer lief ihm den Rücken herunter. Die gefallenen Götter durften auf keinen Fall von dem Aufenthaltsort der Welpen hören.

„Sepha, nein! Ich habe gesehen, was die Leute deiner ach so tollen Götter mit den Sklaven gemacht haben, mit Taro oder Akemi! Glaubst du etwa, ich lasse zu, dass du ihnen noch mehr erzählst, damit diese Welpen gleich sterben können?!“

„Warum sollten sie die drei töten?“

„Warum versklaven sie kleine Welpen?!“

„Sie sind nicht so schlecht. Sie wollen unserem Land wieder Fruchtbarkeit geben und...“

„Hör auf! Sie sind schlecht! Ra ist nicht mehr derselbe. Er tötete seine Gefährtin und ist dem Wahnsinn verfallen! Sie töten und versklaven aus Spaß! Man nennt sie nicht umsonst 'gefallene' Götter! Also entweder du versprichst mir, ihnen nichts zu erzählen, oder aber unsere Wege müssen uns trennen!“

Was erlaubte sich dieser Woulf eigentlich? Klar, seit sie aus seiner Sicht erfahren hatte, was man mit dem Welpen getan hatte, wusste sie nicht genau, ob es das war, was sie wollte. Sie hatte sich nur angeschlossen um Ägypten wieder die alte Macht geben zu können. Es sollte wieder ein fruchtbares Land werden und ja, auch sie wollte Macht haben. Doch Woulf hatte etwas an sich, was ihre Einstellung schwanken ließ. Er strahlte Wissen und Macht aus, schien sie aber nicht ausnutzen zu wollen. Stattdessen wollte er lieber helfen. Doch diese Welpen schienen wichtig zu sein. Erst hatte er ihr das nicht erzählt, bis er mal gesagt hatte, dass Akemi von Welpen begleitet wurde. Und nun wollte er auf einmal nicht zu lassen, dass sie mitkam. Ob die Götter gegen diese Welpen waren? Aber warum? Eigentlich waren diese doch noch recht... unschuldig.

„Woulf, sage mir eins... Wer sind diese Welpen? Warum sind sie so wichtig?“

„Es sind...“

Er zögerte. Anscheinend wollte er es nicht sagen, doch er schaute sie prüfend an, als würde er etwas suchen. An ihr.

„Sie sind die Kinder von Isis und Ra. Ich nehme an, dass Ra aber denkt, dass sie von Amun sind. Akemi sollte sie an einen sicheren Ort bringen, einen den nur ich kenne und sie.. Sepha, Sia sind diese Welpen ein Dorn im Auge. Sie wird diese Welpen um jeden Preis umbringen wollen. Deswegen darf niemand wissen, wo sie sind. Sie können doch nichts dafür.“

Verblüfft starrte sie ihn an, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Ra war...Vater?

„Warum sagt man ihm dann nicht einfach die Wahrheit?“

„Glaubst du etwa, er hört auf jemanden, der gegen Sia redet?“

Daraufhin schwieg sie. Woulf hatte Recht. Aber es passte nicht in ihrem Bild, weswegen sie das nicht wahrhaben wollte. Das durfte einfach nicht sein.

„Also. Gehst du, oder wechselst du die Seiten?“
 

Der elende Sand ging selbst ihn langsam auf die Nerven. Konnte auch mal was anderes kommen, wie kein Sand zum Beispiel? Er würde sich ja bereits an einem Stein erfreuen! Seth schien ebenfalls seiner Meinung jedenfalls starrte er die ganze Zeit wütend den Boden an. Nephtys dagegen schien gerade erst wach zu werden. Kiro war so freundlich gewesen und hatte sie noch etwas getragen, was wohl am Mädchenbonus lag.

„AH!“

Alle schauten verschreckt zu Nephy, welche vom Rücken sprang und die Umgebung durchsuchte.

„Mein Schilf! Es ist weg!“

„Wow... Und deswegen erschreckst du uns so?“

Wütend funkelte seine Schwester Lucina an und suchte weiter.

„Wir müssen es finden! Sofort!“

Hilflos sahen sich alle an, ehe sie ebenfalls alle anfingen zu suchen. Dabei wanderte die Sonne munter weiter.

Gähnend streckte sich Horus und schaute dabei zu wie die anderen sich gerade dabei abmühten Nephtys verlorenes Schilf zu suchen. Er selber wusste auch nicht wo es war und suchte ebenfalls, doch er ging mit mehr Optimismus ran. Schließlich war so eine Pflanze im Sand auffällig. Er trabte fröhlich herum und hielt danach Ausschau doch irgendwie fand er es nirgendwo.

„Mir reichts, wir sollten weiter.“

Lucinas Stimme ließ ihn zur Gruppe blicken und irgendwo gab er ihr schon Recht. Denn sie wurden immer noch verfolgt und durften nicht zu lange Rast machen.

„Aber...“

„Nein! Das Ding war doch eh schon am verdorren!“

Damit ging die braune Wölfin einfach weiter und selbst die Anderen machten sich auf den Weg, selbst Anubis.

„Mach dir nichts draus Nephtys. Wir finden sicher noch ne Oase mit Schilf.“

„Ach halt doch die Klappe!“

„Ist ja gut.“

Kopfschüttelnd lief er hinterher und auch Seth bemühte sich, mit den Erwachsenen Schritt zu halten. Somit bemerkte keiner, wie die Kleine weiter suchte.

Sie lief den Weg zurück den sie gekommen war , da Windstille war, konnte sie den Fußspuren nur all zu gut folgen. Es dauerte eine Weile ehe sie das Gesuchte gefunden hatte, doch ehe sie dorthin eilen konnte, erblickte sie etwas am Horizont, was sie erstarren ließ. Ein schwarzer großer Wolf lief an einer Düne entlang. Nephtys war nicht dumm, sie wusste, wann ihr kein normaler Wolf begegnete. Winselnd duckte sie sich und legte langsam den Rückwärtsgang ein. Hier hatte sie keinerlei Deckung und wenn sie jetzt loslief, bekam sie erst Recht Aufmerksamkeit. Ihr ganzer Körper zitterte. Innerlich betete sie darum, dass der Wolf weiterzog, doch das Glück schien ihr heute nicht helfen zu wollen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken als der Wolf zu ihr schaute. Für einen kurzen Moment blieb die Zeit für sie stehen und obwohl er noch soweit weg war, konnte sie die grinsende Fratze allzu deutlich erkennen. Langsam richtete sie sich auf, obwohl sie sich nicht sicher war, ob ihre Beine sie trugen, doch es wäre dumm es nicht zu versuchen, denn gegen Osiris würde sie nicht ankommen können. Sie musste ihre Geschwister warnen! Mit einem Satz lief sie los, drehte sich gar nicht erst um. Nachdem sie die Düne wieder heraufgeklettert war, sah sie doch zurück und stellte erschrocken fest, dass der gefallene Gott bereits am Fuß der Düne angekommen war. Hastig sprang sie weiter, schlitterte ungebremst die Düne wieder herunter und jagte die nächste hoch.

„Du kannst nicht entkommen!“

Doch konnte sie! Entschlossen sprang sie zur Seite und entkam nur knapp den scharfen Zähnen. Kampflos würde sie nicht aufgeben! Erneut wich sie aus, biss in seinem Schwanz, doch er wirbelte sie nur kurz herum, sodass sie in den heißen Sand fiel. Benommen stand sie auf und nur aus Instinkt her, wich sie nach links aus. Dennoch konnte Osiris sie leicht erwischen und schlitzte ihr Bein etwas auf. Schreiend ging sie zu Boden. Sie wollte noch nicht sterben. Was war mit ihrer Mutter? Mit ihren Brüdern? Akemi? Zittrig richtete sie sich auf und schaute mit leicht verheulten Augen zu den großen schwarzen Wolf. Osiris grinste blutrünstig und nährte sich ihr gemächlich.

„Gib auf, kleines Mädchen. Gegen mich hast du keine Chance.“

Er hatte Recht. Sie hatte keinen Plan wie sie entkommen konnte. Seth war immer für diese Pläne zuständig gewesen. Sie war froh, dass keiner ihrer Geschwister jetzt hier war. Sie würden sie nur schützen wollen und ebenfalls sterben. Die Tränen liefen ihre Wangen herab. Ihre Hoffnung erstarb, als sie in die gelben Augen ihres Onkels schaute. Er würde ihr keine Gelegenheit geben zu entkommen, aber jedenfalls wollte sie dann noch etwas sagen.

„Onkel...?“

Osiris blieb überrascht stehen, er hatte wohl nicht damit gerechnet als 'Onkel' bezeichnet zu werden, doch das war ihr egal.

„Ich wünschte ich wäre viel früher geboren, dann hätte ich dich auch mal anders kennen gelernt und..:“

Ihre Stimme brach, als ihre Tränen stärker wurden.

„Ich hätte keine Angst vor dir haben müssen!“

„Pah! Deine Geburt hätte nichts geändert!“

Er warf sie zu Boden, drückte seine Krallen in ihren Rücken Schmerzerfüllt wimmerte sie und kniff die Augen zusammen. Sie wollte seine Zähne nicht sehen, nicht das, was ihr den Tod brachte.

„NEPHTYS!“
 

Woulf zuckte zusammen, als er spürte wie etwas erlosch und er wusste, dass es einer der Welpen sein musste. Wie erstarrt blieb er stehen und konnte es nicht fassen. Versagte er nur noch? Was konnte er eigentlich? Was brachte ihm das Wissen aller Wölfe, wenn er es nicht Mal schaffte drei Welpen rechtzeitig zu finden!

„Woulf?“

Er zuckte zusammen, als er Sephas Stimme vernahm. Hatte er sie nicht fortgeschickt?

„Was willst du?!“

Seine Stimme bebte, etwas was ihn überraschte. Normalerweise blieb er immer gefasst. Doch der Tod eines der drei Welpen, die er zwar nicht kannte, welche aber Hoffnung in ihm geweckt hatten, schien ihm doch näher zu gehen, als er wahr haben wollte.

„Ich habe doch gesagt, ich passe auf, dass du keinen Unsinn machst!“

„Sepha. Du hast viel Leid gesehen... Ich verstehe dich nicht. Bist du denn so von Machtgier zerfressen, dass selbst das Leben von Welpen dir nichts mehr bedeutet? Lass mich allein!“

Sie trat auf ihn zu und schaute ihm fest in die Augen.

„Du hast mir etwas gegeben, was ich glaubte verloren zu haben, Woulf. Aber ich werde es verlieren, wenn ich dich jetzt gehen lasse.“

Traurig schaute er sie an, er merkte, wie ihre Mauer langsam brach. Vielleicht konnte er sie doch noch retten? Hatte nicht jeder eine zweite Chance verdient?

„Na gut. Aber wenn ich merken sollte, dass du etwas den Göttern erzählst, dann werde ich dir die Kehle aufschlitzen.“

„Natürlich.“

Er wendete sich ab und lief weiter. Es war nur ein Leben erloschen, aber wann kam das Zweite? Was musste noch geschehen? Wie konnte Ra nur zulassen, dass eines seiner Kinder starb?! Woulf war zu sehr in diesen Gedanken gefangen, als das er Sephas besorgten Blick bemerkte, denn ihr waren seine Tränen in den Augen nicht entgangen.
 

Lucina war wie versteinert, als sie sah, wie gewissenlos Osiris zubiss und somit das Leben der Kleinen beendete.

„NEPHTYS!“

Sie war froh, dass Kiro und Kiaro, Seth und Horus festhielten, ansonsten wären die Beiden zu ihrer Schwester geeilt. Lucina hatte gesehen, wie sie ihre Augen geöffnet hatte und geschockt zu ihren Brüdern geschaut hatte, bevor Osiris sie getötet hatte. Der schwarze Rüde schaute unterdessen zu ihnen auf und in Lucina kam bittere Wut hoch. Wie konnte er nur!

„Wir müssen hier weg!“

Anubis zittrige Stimme, brachte sie wieder zurück in die Realität. Gegen einen Gott konnten sie noch nichts ausrichten und zwei Welpen blieben noch. Schweren Herzens drehte sie sich um und lief los, dabei schaute sie zu Horus, welcher von Kiro getragen wurde. Er hing einfach nur schlaff in seinem Maul, die Augen waren leer und starrten zu Boden, während seine Tränen ihren Weg suchte. Nur Seth schien sich noch zu wehren, da er zu seiner Schwester wollte.

„Lasst mich los! Ich will zu meiner Schwester! NEPHTYS!“

„Weiter, schnell!“

Lucina bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Osiris schnell aufholte. Verdammt wie sollen sie nur entkommen? Doch plötzlich blieb der schwarze Wolf stehen, lachte nur und schrie ihnen nach, dass sie nächstes Mal nicht entkommen würden. Sie verstand nicht warum er stehen blieb, aber sie war auch nicht erpicht darauf, es herauszufinden. Also liefen sie weiter, bis Anubis schließlich zusammenbrach. Die Sonne ging bereits unter. Ihre Beine bebten, als sie sich schließlich neben der schwarzen Fähe setzte.

Kiaro ließ Seth inzwischen los und legte sich erschöpft in den warmen Sand. Seth schüttelte sich und starrte zur Sonne. Seine Tränen waren bereits versiegt und als sein Bruder sich neben ihn setzte, wusste Lucina, dass die beiden stumm ihre Trauer teilten. Sie hatten heute ihre Schwester verloren und vor ein paar Tagen erst Akemi. Die Welt war für sie rot, rot vom Blut. Die Sonne verschwand immer mehr hinter den Hügeln, tränkte den Himmel in die Farbe des Lebenssaftes und ließ alles nur noch schauriger wirken. Stumm sah sie dem Naturschauspiel zu, ehe sie ihre Augen für einen kurzen Moment schloss und sie fragte sich stumm, wo Horus neu geöffnete Tür war.
 

Sauer tapste Osiris durch den Tempel. Das sein Bruder ihn zurück diktiert hatte, passte ihm nicht. Zu gerne hätte er einen der Welpen Sia gebracht, aber nun ja. Gegen Ra sollte er sich noch nicht stellen. Noch brauchte er seinen Bruder noch. Langsam schlich er durch die kühlen Gänge, ehe er Ras Bereich betrat.

„Du hast nach mir gerufen?“

„Dein Fell ist voller Blut, wo warst du?“

„Ich habe einen dieser Welpen erledigt und hätte die anderen beiden herbringen können, aber du hast mich ja hergerufen. Also?“

Ra knurrte nur leise, ehe er zum Sonnenuntergang schaute.

„Deine Tat färbte den Himmel rot. Gut gemacht. Aber ich brauche dich bei einer anderen Gelegenheit. Die Welpen entkommen uns nicht so schnell. Ich habe Gerüchte gehört, über einen Wolf, der ein Lager komplett ausgelöscht hat.“

„Das haben wir alle und wir haben bereits welche geschickt, die das untersuchen sollten. So einen Wolf könnten wir gut in unserer Armee gebrauchen.“

„Die Informanten kamen zurück und berichteten mir, dass nur die Wachen ausgelöscht wurden, die Sklaven seien entkommen. Aber man traf auf ein paar Wölfe, welche kurz das Lager besucht hatten. Sie sagten, der einzige,d er die Kraft und den Willen hatte zu kämpfen wäre ein schwarzweißer Wolf gewesen. Er war groß und wirkte geheimnisvoll. An sich noch nichts besonders, aber eben kam einer zu mir und berichtete mir etwas.“

„Und das wäre?“

„Einer unserer Fähen, hätte sich ihm angeschlossen. Unser Informant hat sie belauscht und rausbekommen, dass sie ihn bewachen wollte, damit er keinen Unsinn anfängt. Dabei erfuhr er auch seinen Namen.“

„Ra, mach es nicht so spannend.“

Gelangweilt drehte Osiris sich bereits weg, da ein schwarzweißer Wolf für ihn uninteressanter war, als die beiden letzten Welpen, welche seinen Plan durcheinander bringen konnten.

„Sein Name ist Woulf, Osiris.“

Der schwarze Rüde blieb stehen und starrte seinen Bruder fassungslos an.

„Woulf?! Woulf wagt es hier her zu kommen?“

„Er kam mit dieser Wölfin aus der Legende. Vermutlich sucht er nun nach Amuns Welpen. Finde ihn Osiris und zwinge ihn dazu uns zu Nemti zu führen. Wenn er sich weigert, bring ihn her. Wir lassen uns dann was einfallen. Aber töte ihn nicht Sein Wissen ist zu wertvoll.“

Woulfs Auftauchen war keine erfreuliche Nachricht. Denn Woulf tauchte nur dann auf, wenn bald etwas passierte, denn normalerweise beobachtete er nur stumm. Denn dazu existierte er. Um Wissen zu horten. Knurrend ging er zum Ausgang.

„Ich werde es ihm schon herausquetschen. Verlass dich drauf.“

Das er sich nun aber einmischte, zeigte nur, dass Woulf gewillt war, zu kämpfen und niemand wusste, wie mächtig der Rüde wirklich war. Wissen war Macht, wenn es darum geht, war Woulf am Mächtigsten. Da er aber nur zuschaute, durfte er nicht allzu viel Kampferfahrung haben. Wie auch immer, Woulf würde sich nicht kampflos ergeben. Nein, dass tat kein Gott, falls man Woulf so nennen durfte.
 

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Worte des Autors
 

Ich mag das Kapitel nicht.

Es ist zu kurz, es ist doof geschrieben..

Ich kam kaum rein....

Keine Ahnung wieso.

Vielleicht muss ich mich erst wieder hinein finden.

Nun Sorry, dass es so ewig lange gedauert hat

Aber ich gebe zu: Ich hatte keine Lust.

Und keine Idee.

Und es war eh alles doof XD

Nun ja. Hoffe das nächste Kapitel wird wieder etwas besser.

Denn ich will diese verdammte Geschichte abschließen!

Wenn schon nicht das Original, dann diese FF.

Danke fürs warten und fürs Lesen^^
 

TK was here

Grau

Wütend knurrte die rote Fähe auf und würde er nicht genügend Abstand halten, hätte sie ihn sicherlich vor reiner Wut gebissen.

„Wie kann es dieser Woulf nur wagen?! Sich einfach einzumischen, dieser Teufel von einem Wolf!“

Osiris sagte nichts dazu. Sia kannte Woulf nicht gut genug, um ihn wirklich einzuschätzen. Sie hatte ihn nur kurz kennen gelernt, als er sie mit nach Kairo gebracht hatte und sie als seine Gefährtin vorgestellt hatte. Woulf hatte sie nur kurz Willkommen geheißen, ehe er verschwand. Trotz seiner äußerst höflichen Art hatte Sia ihn gehasst. Denn aus Erzählungen wusste sie, dass Woulf Iris noch ein paar Worte mehr geschenkt hatte. Er hatte Sia niemals den Grund genannt, weswegen Woulf so kurz angebunden gewesen war. Woulf war zu diesem Zeitpunkt nicht gerade auf der Höhe gewesen. Gerüchten zu Folge war er sogar schwer krank gewesen, wenn er das nicht sogar noch war.

„Dieser Wolf darf Ra niemals begegnen. Der wird bestimmt mit seinem Wissen rum prahlen und den Verstand Ras wieder etwas aufwecken! Und...“

Nein, so war Woulf nicht drauf. Er appellierte zwar gerne, aber im Grunde genommen behielt Woulf alles für sich. Der Wolf wusste, was es bedeutete das Wissen zu horten. Einsamkeit. Und auch wenn er ihn um sein Wissen beneidete, so wollte er nicht tauschen. Denn Woulf kannte jede Wahrheit und durfte sich eigentlich nicht einmischen. Irgendwas musste Woulf antreiben, denn sein Einschreiten würde sein sicherer Tod bedeuten. Denn es gab eine Macht, die Woulf als Marionette benutzte, eine Macht die er nicht kannte, aber wusste, dass sie existierte. Diese Macht benutze auch sie irgendwo. Sie hatte ihnen ihre Macht gegeben, sie als Götter leben lassen und Woulf vorgestellt.

Lachend rollte der goldene Welpe über den Boden und spielte vergnügt mit den schwarzen Rüden neben ihm. Dieser war nicht viel größer als er selbst. Ra war schon immer strahlender gewesen als er selbst, aber auch etwas dümmer. So empfand es Osiris jedenfalls. Von dem Spiel der Beiden angesteckt mischte sich auch Amun ein und gemeinsam kullerten sie über den Boden und bildeten eine goldschwarze Fellkugel.

„Welpen, hört mit zu.“

Die Stimme hallte durch den Raum und ließ die drei erstarren. Sie kannten diese Stimme nicht, doch sie wussten, dass sie jemand mächtigen gehören musste, den man lieber nicht verärgerte.

„Ihr drei werdet die Welt entweder zum Blühen bringe oder ins Chaos stürzen. Um eure Mächte zu kontrollieren, braucht ihr einen Lehrer. Seht nach vorn und hört auf ihn, bis ihr Alt genug seit.“

Die Stimme verklang und die drei Brüder starrten nach vorne und erblickten zu erst blaue Augen, ehe ihnen bewusst war, dass vor ihnen ein schwarzweißer Wolf stand. Dieser war anders als die Diener die sie immer um sich herum gehabt haben. Er war wie sie und dann doch wieder anders.

„Mein Name ist Woulf und ich bin der Wolf der das Wissen hortet. Meine Aufgabe ist es, euch zu lehren. Aber ich werde euch nicht lehren, welcher Weg richtig und welcher falsch ist. Mein Fell mag schwarzweiß sein, aber die Welt ist grau.“

Das waren die ersten Worte gewesen die Woulf zu ihnen gesagt hatte und es waren allgemein die offensten Worte gewesen die er je zu ihnen gesagt hatte. Der Rest war entweder in Rätseln gesprochen, oder aber Lektionen gewesen, welche man in jeder Schriftrolle nachlesen konnte. Doch eben genau deswegen hatte Woulf einen so bleibenden Eindruck auf ihn hinterlassen und auch wenn er Woulfs Anwesenheit nicht gut hieß. Der Respekt war noch da. Denn Woulf war der Einzige der sie auch mal bestraft hatte, wenn sie sich dumm angestellt hatten und auch derjenige der sich zu ihnen gesellt hatte, als sie noch Angst vor etwas gehabt haben. Dazu kam auch, dass er eigentlich immer Recht behalten hatte. Ja, Woulf würde man wohl sowas wie als seinen Vater bezeichnen können. Denn er war für sie dagewesen, im Gegensatz zu ihren Eltern. Sie blieben zwar bis sie das Zepter übernahmen und gingen freiwillig aus dem Leben, aber wirklich für sie da waren sie nie gewesen. Nur Woulf. Und deswegen stimmte er Sias Flüchen nicht zu. Was auch immer Woulf antrieb. Er war nicht wirklich gegen sie. Nur gegen ihr Handeln. Woulf musste das am besten Wissen. Denn die Welt war grau.
 

Ein Jaulen erklang in der dunklen Nacht. Eine trauernde schöne Melodie erfüllte die Luft. Lucina ließ sie. Die beiden Welpen jaulten bereits seit der Mond den Himmel schmückte und ließen ihrer Trauer freien Lauf. Keiner der vier Wölfe hielt sie auf. Denn sie hatten jedes Recht dazu. Ihre Mutter war Tod, sie war schon vor ihrer Geburt gestorben, nun auch noch Akemi und jetzt ihre Schwester. Für die beiden wohl doch zu viel. Es war sogar Horus egal, dass er Tränen zeigte. Denn Seth konnte man nichts vor machen. Seth war schon erwachsen. Auf eine kindliche Art, aber erwachsen. Plötzlich verstumme die Melodie. Seth starrte in den Himmel, ehe er sich die Tränen mit der Pfote wegwischte und seinem Bruder die nasse Flüssigkeit weg leckte. Dann starrte er die übermüdeten Rüden und Fähen an.

„Genug jetzt. Allein um Nephtys Willen sollten wir unser Ziel erreichen.“

Damit drehte er sich um und stapfte weiter. Insgeheim fragte die Brauen sich, woher er die Kraft nahm. Horus schniefte noch leise.

„Er hat Recht, Nephy war leichtsinnig gewesen und wir sollten aus ihre Fehler lernen...“

Beinahe schon geschockt schaute sie ihn an. Die Augen des goldenen Welpen waren kälter und der Glanz fehlte. Der Tod hatte Horus den Optimismus genommen, oder nur seine Fröhlichkeit. Seufzend machten sie sich auf den Weg durch die endlose Wüste. Seth ging voran. Er wusste instinktiv wo er lang gehen musste. Der Tod seiner Schwester war immer noch in seinen Knochen und wenn er die Macht hätte, würde er Osiris nicht verschonen.

„Ich muss am Leben bleiben. Ich werde dich rächen Schwester...“, dachte er nur trocken und stapfte weiter. Ein verräterischer Wind ließ ihn aufblicken. Im nächsten Moment wurde er gepackt und nach unten gedrückt. Im nächsten Moment spürte er den gewaltigen Sandsturm um sich herum. Er spürte Lucina Nähe bei sich und auch wenn er die Augen geschlossen hatte, wusste er, dass Anubis seinen Bruder schützte. Und plötzlich kam einfach all seine Wut hoch. Dieser verdammte Sturm hielt ihn von seinem Vorhaben ab. Wie sollte er zum Ziel kommen um seinen Bruder und sich zu schützen, wenn dieser bescheuerte Sturm sie hier für mehrere Stunden im Griff hatte?! Er grollte wütend, seine Augen funkelten und eine Macht durchströmte ihn. Das Unwetter verschlimmerte sich für einen Moment. Blitze zuckten am Himmel, der Sturm wurde für mehrere Minuten schlimmer, ehe alles auf einmal verschwand. Genauso wie Seth Bewusstsein.
 

Gleichzeitig zuckte Woulf zusammen, als er die Macht spürte. Panik machte sich in ihm breit. Diese Macht musste jeder Gott gespürt haben, welcher ansatzweise Gespür dazu hatte. Also alle bis auf Akin. Nicht dass er schlecht war. Aber er war... einfach nicht klüger als die Anderen. Die Kraft verebbte und brachte ihn in die Realität zurück.

„Was ist los?“

„Einer der Welpen hat etwas mit seiner Macht gespielt.“

„Sie können jetzt schon Kräfte entwickeln?“

„Normalerweise nur sehr starke. Es gibt wichtige und unwichtige Götter. Osiris und Ra zum Beispiel haben Recht früh ihre Kräfte entwickelt, haben sie aber nicht kontrollieren können. Das ist die Gefahr gewesen, die man bannen musste. Somit war von Anfang an klar, dass sie Großes leisten werden. Aber auch Götter die ihre Fähigkeiten später entwickeln sind ab und zu dazu fähig. Nur der Erstere Fall ist da zutreffender. Akin zum Beispiel entwickelte seine Fähigkeiten spät, lernte sie aber ohne große Schwierigkeiten zu kontrollieren.“

„Das heißt, diese Welpen werden großes vollbringen.“

„Wenn sie lernen sich zu kontrollieren und... wenn sie alt genug werden. Dann ja.“

Er schaute Sepha direkt an und irgendwie war er froh, sie bei sich zu haben. Zwar war das Alleinsein für ihn normal, aber jemanden bei sich zu haben, war immer noch besser als die Gewohnheit. Auch wenn er wusste, dass dies falsch war. Aber das er hier war, war auch falsch. Zu Mindestens was seine Aufgabe betraf. Er handelte falsch, aber es fühlte sich richtig an. Denn auch er war nur ein Lebewesen. Ein Buch konnte nicht von seinem Weg, Wissen zu horten, abkommen, aber es konnte auch nicht empfinden. Andererseits konnte es nicht beschützen, denn es war schutz- und wehrlos. Er dagegen konnte sich wehren. Es war ein Pro und Kontra das Wissen in einem Lebewesen zu horten, aber es war nun Mal geschehen.

„Du weißt verdammt viel.“

Unwillkürlich zuckte er zusammen. Verdammt, wieso viel es ihm in ihrer Gegenwart so schwer sich nicht zu verplappern?! So war er doch sonst nicht.

„Ich... habe mich nur damit beschäftigt...“ versuchte er ihrem stechenden Blick auszuweichen, doch Sepha war leider nicht umsonst Anführerin eines Trupps gewesen. Sie war nicht nur stark, sondern auch scharfsinnig.

„Du hast gespürt, wie einer der Welpen seine Kräfte eingesetzt hat. Du redest von den Göttern als würdest du sie persönlich kennen, mit ihren Stärken und Schwächen. Du behauptest, Ra würde von Sia kontrolliert werden. Du sagst du stammt aus einem entfernten Land und kamst her, weil du davon hörtest, besitzt aber mehr Hintergrundwissen, als jeder Andere hier. Du hast einmal gesagt, du seist weder verbannt noch gefallen. Und du sagst, die Götter dürften von deiner Anwesenheit nichts erfahren. Woulf.... Wer und vor allem was bist du?!“

Sie schaute ihn direkt an und Woulf wusste, dass sie ihn damit aufhalten würde, bis sie es erfuhr. Er konnte ihr aber auch keine Lüge auftischen. Und eigentlich wollte er sie auch nicht anlügen. Er mochte sie... Irgendwie.

„Sepha... Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dir nicht alles sagen kann.“

„Woulf... Ich habe doch gesagt, warum ich dich begleite.“

„Woher soll ich wissen, ob du wirklich auf meiner Seite bist?“

Sie schwieg kurz.

„Siehst du? Lass uns weitergehen.“

Damit wand er sich ab, bemerkte aber noch kurz ihren verletzten Blick und es tat seinem Herzen weh. Warum tat ihm das weh? Irgendwas machte diese Wölfin mit ihm, er wusste nur noch nicht was.
 

Sia starrte böse zum Horizont. Auch sie hatte die Macht nur allzu deutlich gespürt. Das einer dieser Welpen soviel Kraft auslösen konnte... Man merkte deutlich, wer die Eltern waren.

„Osiris...“

Der schwarze musste es ebenfalls gespürt worden, denn sein Blick war mindestens genauso finster geworden wie ihrer.

„Vergiss Woulf. Du sagst, er wird uns nicht direkt angreifen. Da er sich verdeckt halten wollte, gehe ich davon aus, dass er eine Konfrontation vermeiden will. Die Welpen dagegen können sogar jetzt schon zur Gefahr werden.“

„Verstehe. Ich werde so tun als sei ich auf der Suche nach ihm, halte aber nach den Welpen Ausschau.“

Sie nickte erhaben und wendete sich dem Ausgang zu.

„Ich werde mich ebenfalls auf den Weg machen. Letztes Mal sind sie mir entkommen. Dieses Mal, wird ihnen das Glück nicht hold sein. Oh wie ich mich freue ihr Blut zu schmecken.“

Sie jagte aus den Tempel und folgte der Kraftquelle. Zwar war sie bereits verschwunden, aber sie wusste, wo diese gewesen war und das reichte ihr um die Spur aufzunehmen. Wo auch immer das Ziel der Welpen war, sie durften es nicht erreichen. Nicht auszudenken, wenn sie ausgewachsen waren, wenn sie jetzt schon großen Schaden anrichten konnten. Nein, soweit durfte es nicht komm. Isis diese Hündin hatte es tatsächlich gewagt ihr solche Probleme zu bereiten . Sie würde sich etwas einfallen lassen, ihr noch weh tun zu können. Mit den Welpen fing sie an. Sobald sie einen erwischte. Oh wie würde er leiden... Doch dieser Woulf spuckte auch noch in ihrem Kopf herum. Woulf war gefährlicher als sie wahrhaben wollte. Denn man konnte jeden manipulieren nur ihn nicht. Woulf war undurchschaubar und somit nicht zu lenken. Kurz blieb sie stehen. Sie musste seine Schwächen erfahren um ihn eventuell zu benutzen. Denn Ra würde ihn nicht töten, nicht bevor der Schwarze geplappert hatte und selbst Osiris schien so etwas nicht gerade zu wollen. Nein, sonst hätte er ihr beim Gefluche zugestimmt. Soweit sie wusste, hatte Woulf einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen. Oh wie sehr sie diesen Wolf doch hasste. Nicht nur, dass er sie nie gewürdigt hatte, nein er hatte Isis bevorzugt, immerhin schien er diese Welpen beschützen zu wollen. Dieser verdammte Woulf würde ebenfalls sterben müssen. Wissen hin oder her. Entweder sie machte ihn zu ihrer Marionette, oder aber er verlor sein Leben! Sie bog ab und lief zu einem nahegelegenen Lager. Eines der größten überhaupt.

„Du da!“

Ein grauer Rüde schaute auf, verbeugte sich und blieb in der Position um seinen Respekt zu zeigen. Sollte er auch, sie hatte schlechte Laune.

„Ich brauche Information über einen schwarzweißen großen Rüden. Er hat blaugraue Augen und ist wahrscheinlich mit einer Fähe unterwegs. Überprüfe ob sie noch auf unserer Seite steht. Wenn ja, soll sie dir alle Informationen geben und weiterhin spionieren, wenn nicht sammle alle Informationen du die kriegen kannst und komme dann sofort zu mir. Zu mir oder Osiris. Beeile dich!“, befahl sie ihm. Er nickte, blieb aber noch kurz zögernd stehen. Sie knurrte kurz leise, beantwortete aber die nicht gestellte Frage.

„Sie sind zu Letzt am Fluss westlich von hier gesehen worden. Sie werden sich auf den Weg zum Süden halten und jetzt geh!“

„Wie ihr wünscht, Göttin.“

Er sprang auf und lief eiligst davon. Sie hatte gut gewählt, denn er war ein schneller Läufer. Sie wand sich ab und verließ das Lager und lief direkt Richtung Süden.

Nicht weit entfernt beobachtete Akin das Ganze. Er war sich sicher, dass alles nur ein falsches Spiel war, aber war es wirklich besser zu schweigen? Ra würde ausrasten, sollte er die Wahrheit erfahren und vor allem, wenn er erfuhr, dass er geschwiegen hatte. Andererseits würde er ihn töten, sollte er ihm nicht glauben und selbst wenn. Osiris und Sie würden ihm sicher danken. Irgendwie endete jede Möglichkeit mit dem Tod. Winselnd drückte er sich in den Sand. Was sollte er tun?
 

Erstaunt starrten alle ihn an. Seth wusste erst nicht warum, ehe die Erinnerung zurückkehrten. Der Sturm.

„Was glotzt ihr so?“

Lucina schnaubte und ging einfach weiter.

„Laut Lucina haben deine Augen plötzlich aufgeleuchtet und im nächsten Moment ist der Sturm kurz stärker geworden ehe er aufgehört hat. Dann warst du bewusstlos. Horus meinte, du müsstest deine Kräfte geweckt haben.“, erklärte Anubis leise.

Kurz schaute Seth zu seinem Bruder, welcher ihn erfreut anblickte.

„Weißt du was das heißt Bruder? Wenn wir unsere Kräfte früh entwickeln könnten wir uns wehren!“

„Wir können sie nicht kontrollieren du Idiot! Und Nephtys bringt das auch nicht zurück!“

Wütend sprang der braune Welpe auf und hob bedrohlich die Lefzen. Nun funkelte auch Horus ihn böse an.

„Das weiß ich selbst! Aber besser unkontrolliert, als gar keine.“

„Ach ist dir etwa egal, was mit den anderen passiert? Wir können sie nicht gezielt auf jemanden richten!“

„Aber wir können es lernen!“

Die geschockten Gesichtsausdrücke der beiden Rüde und der schwarzen Fähe ignorierten die beiden und knurrten sich gegenseitig an. Seth verstand nicht was Horus so toll daran fand. Natürlich war es gut, aber wie sollten sie es denn lernen, wenn es ihnen kein Gott beibrachte? Wenn es so einfach wäre, dann wäre es nicht so gefährlich, oder?! Horus wollte gerade auf ihn losgehen, als Seth ein Gedanke kam, der ihn Angst machte. Schnell wich er dem Angriff seines Bruders aus und starrte zum Horizont. Die Wüste war gewaltig, Und dennoch hatten die Götter sie ausfindig gemacht. Genau genommen. Verdammt! Als Horus wieder angreifen wollte, packte er ihn und drückte ihn zu Boden.

„Horus! Durch meine Aktivierung müssen die gespürt haben, wo wir sind!“

Prompt wurde sein älterer Bruder still. Auch Anubis, Kiro und Kiaro schauten alarmiert auf und blickten sich sofort vorsichtig um.

„WAS?!“, kam es plötzlich wütend von der Seite und als Seth erschrocken dort hin schaute, sah er wie Lucina ihn mit erhobenen Lefzen bedrohlich anschaute.

„Soweit ich weiß, lernen Götter ihre Kräfte zu kontrollieren und gleichzeitig zu verbergen, es sei denn sie nutzen sie im großen Stil. Das heißt, dass andere Götter diese Kräfte ja wahrnehmen müssen.“

Der Braune ließ von seinem Bruder ab und schaute Lucina direkt an. Er hatte keine Angst vor ihr, denn sollte sie ihm wirklich etwas tun, was er nicht glaubte, immerhin hieß es ja, was bellt das beißt nicht, würden die Anderen dazwischen gehen. Doch zum Glück schnaubte die Sandfarbene und wandte sich.

„Dann sollten wir schnell weiter.“

Zustimmend lief er ihr nach und auch die Anderen hatten nichts gegen die Eile. Desto schneller sie am Ziel waren, desto sicherer waren sie. Seth spürte den heißen Sand unter seinen Pfoten und wünschte sich die kühle der Nacht zurück. Lieber fror er, als zu brutzeln. Ein Seitenblick verriet ihm, dass sein Bruder ebenfalls neben ihm war. Horus Blick hatte sich verändert. Er strahlte nicht mehr so wie sonst. Nein, sein Blick ähnelte seinen eigenen immer mehr.

„Alles okay?“

Kurz blickte Horus ihn an, nickte nur kurz und konzentrierte sich wieder auf den Horizont.

„Die Welt ist grausam.“, kam es dann aber nach einigen Minuten, weswegen Seth kurz überlegen musste, worauf er hinaus wollte.

„Das hättest du schon vor Ewigkeiten fest stellen müssen.“

„Ich habe die Welt einfach anders gesehen...“

„Ach und wie? Schwarzweiß? Sozusagen. Wir sind die Guten und die die Schlechten? Horus das ist eine dumme Ansicht.“

„Das weiß ich selbst. Aber im Grunde genommen ist es doch so. Vater ist böse.“

„Aber nicht in seinen Augen.“

„Ach und wie kommst du darauf?!“

„Niemand hält sich für böse, denn jeder empfindet Richtig und Falsch anders. Deswegen ist die Welt auch Grau und nicht Schwarzweiß.“

„Wo ist da der Unterschied?“

„Weil es nichts Gutes und nichts Böses gibt. Schwarzweiß meint das aber so. Da jeder aber so etwas anders interpretiert, kann man das nicht als Weltbild ansehen.“

„Natürlich, du weißt Mal wieder alles besser!“

Wütend funkelte er den Gelben an.

„Im Gegensatz zu dir besitze ich Hirn!“

„Nimm das zurück!“

Sie knurrten kurz und gingen schweigend nebeneinander her.

„Lauft!“

Es war Anubis Stimme gewesen, die das gerufen hatte. Verwundert schaute Seth sich um und erblickte schließlich eine rotbraune Fähe, welche schnell auf sie zu lief.

„Oh Gott, Horus lauf!“

Sofort setzte er sich in Bewegung um der gefallenen Göttin zu entkommen. Lucina war kurz stehen geblieben, damit sie aufholen konnten und dann begann die Hetzjagd.

Endlich hatte sie diese Welpen gefunden. Mit schnellen Schritten holte sie locker auf und hetzte weiter. Irgendwann mussten die Welpen anhalten. Sie liefen den steilen Pfad entlang und bildeten eine Linie. Vorne waren die beiden Welpen, dahinter Vier andere Wölfe. Zwei Fähen und zwei Rüden. Plötzlich rutschte der Gelbe aus und rutschte den Sandhügel herunter. Genau den wollte sie erwischen. Mit einem mächtigen Satz sprang sie hinterher. Die schwarze Wölfin reagierte ebenfalls und lief dem Kleinen hinterher, doch sie war schneller, immerhin war sie eine Göttin. Da sie nicht wirklich hinter den Großen her war, biss sie nur kurz zu und schleuderte die junge Wölfin weiter weg. Benommen blieb diese kurz liegen, doch dass interessierte Sia nicht. Innerhalb weniger Sekunden war sie bei den goldenen Welpen angekommen, welche geschockt ihrer Attacke auswich und versuchte die Düne rauf zu klettern. Inzwischen war einer der Rüden ebenfalls runter gelaufen um dem Welpen zu helfen. Sie knurrte bedrohlich, ihre Augen funkelten kurz wütend und ehe sich der Rüde versah schleuderte sie ihn zu Boden, während sie ihr Opfer in den Sand drückte.

„HORUS!“

Der andere Welpe versuchte ebenfalls zu helfen, wurde aber von dem anderen Rüden festgehalten. Nun kam die Sandfarbene Wölfin auf sie zu gerast, doch sie wich geschickt den Angriff aus, ohne dem Welpen, welcher anscheinend Horus hieß, eine Fluchtmöglichkeit zu bieten.

„Einen Schritt näher und der Welpe hier ist Tod!“

Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht, denn alle waren wie erstarrt stehen geblieben.

„Du willst ihn so oder so töten!“, bellte die Sandfarbene wütend, während Horus unter ihrer Pfote leise wimmerte.

„Oh da habt ihr Recht, aber... Im Moment könnt ihr noch fliehen, mit den anderen Welpen. Solltet ihr hier bleiben, töte ich diesen Welpen sofort und schnappe mir den Anderen. Wollt ihr zwei oder nur einen Welpen auf dem Gewissen haben?“

„Wie wäre es mit gar keinen!?“

Sia lachte und packte den Welpen an den Nacken und hob ihn hoch. Kurz versuchte das Junge sich zu wehren, doch es war ein Instinkt still zu bleiben, welcher dann auch siegte. Sie lächelte noch einmal, ehe sie sich abwendete.

„Hier geblieben!“

Die schwarze Wölfin sprang auf sie zu, doch sie duckte sich, schleuderte den Kopf herum, sodass der Gelbe quiekte und schlitzte die Seite der Fähe auf. Eine große blutige Kratzspur zog sich nun über die Seite und Sia war zufrieden. Erneut drehte sie sich um , wurde aber diesmal von den Rüden angegriffen, wütend biss sie zu, sodass das Jaulen des Welpen den Rüden stoppte. Sie ließ ihn zu Boden fallen, wo er erschöpft liegen blieb.

„Horus! Horus steh auf!“

„Ihr habt verspielt.“

Hin oder her, dass Ra einen Welpen töten wollte, sie hatte sie gewarnt. Bevor einer der Wölfe etwas tun konnte, biss sie wieder zu, drückte mit ihren Krallen den unteren Teil des jungen Lebewesen n den Sand, während sie zog. Verzweifelt jaulte das Tier auf, sodass die Anderen panisch auf sie zusprangen. Doch sie kamen zu spät. Mit einem Ruck riss sie den Körper entzwei und schaute, mit den Kopf im Maul auf. Wie Statuen standen sie da. Schauten sie mit schreckgeweiteten Augen an. Der Welpe hatte nicht gut gelitten, aber der Braune würde es tun. Dafür würde sie Sorgen.

„Horus, nein!“, kam es wimmernd von der Schwarzen.

Seth nahm es aber kaum war. Für ihn war es wie in Zeitlupe gewesen. Wie das Blut seines geliebten Bruders den Sand befleckte. Wut kam in ihm hoch und pure Mordlust. Er wollte Rache, nicht nur für Nephtys, jetzt auf für Horus. Seine Augen funkelten, ein Knurren entglitt seiner Kehle. Die Welt war für ihn nicht mehr grau. Sie war rot.
 

Ein Funken erlosch und Woulf hatte das Gefühl, als hätte man ihn gerade entzwei zerrissen. Schnell schüttelte er sich, um das Gefühl loszuwerden, doch es blieb. Verdammt, er war ein Versager. Jetzt mussten es bereits zwei sein. Welcher Welpe lebte noch? Warum kam er immer zu spät.

„Woulf, was ist?“

„Schon wieder...“

„Hat schon wieder einer seine Kräfte entfesselt?“

„Nein... Es ist wieder einer Tod...“

Sepha schaute ihn mit geweiteten Augen an.

„Was?“

Doch er antwortete nicht. Zu sehr spürte er sein Versagen und plötzlich verließ ihn ein Teil seiner Kraft. Ohne Großartig etwas dagegen zu tun, fing er an stark zu husten. Alles um ihn herum wurde verschwommen, der Boden drehte sich. Himmel und Erde tauschten die Seiten, waren dann plötzlich neben ihm, ehe sie ihren Platz einnahmen, woraufhin das Spiel von vorne Anfing. Dann spürte er etwas erdrückendes, im nächsten Moment knickten seine Beine. Hustend sank er zu Boden, oder war es inzwischen der Himmel? Er wusste es nicht. Stöhnend versuchte er sich aufzurappeln, doch sein Körper gehorchte ihm nicht.

„Woulf!“

Sephas Stimme war neben ihm. Aber wo genau wusste er nicht. Der heiße Sand wurde eiskalt, erinnerte ihn mehr an den Schnee, der ihn so schnell auskühlte, bevor alles schwarz wurde.
 

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Worte des Autors
 

Mir fällt es schwer über Seth und Horus zu schreiben,

da fällt es mir echt leichter Sepha, Woulf oder die anderen Götter zu schreiben...

Gruselig.

Nun denn.

Das Finale naht.

Übrigens habe ich keine Ahnung woher die Götter stammen.

Von Runa erfuhr ich, dass Ra und Co. Wohl Eltern hatten, die nun aber nicht mehr sind.

Woher die allerdings stammen...

Ich habe mir einfach was ausgedacht^^

Und da es ne FF ist habe ich Woulf mal als Lehrer eingesetzt.

Man sollte auch mal was über Woulf erfahren.

Und ich habe es mal hinbekommen eine kleine Andeutung zwischen ihm und Sepha zu machen.^^

Nun denn...

Hoffe es gefällt^^
 

PS: Sepha, Kiro, Kiaro, Anubis, Lucina, Osiris, Sia, Ra, Amun, Akin @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here

Wille

Ein Jaulen folgte dem Anderen. Es war ein Todeslied und es sagte ihm, wie spät es war. Das Rudel verabschiedete sich. Sie trauerten um einen Freund. Wie oft hatte er schon dieses Lied gehört? Er lebte schon seit Jahrhunderten hier. Die Alpha erfuhren immer wer er war. Da er sich meist nicht zeigte, wussten die Anderen wenig über ihn und somit schöpften sie sehr selten den Verdacht. Deswegen hatten sie auch kein Problem ihr Lied zu singen, den Sternen und dem Mond ihre Trauer zu erzählen oder ihm. Es gab immer eine bestimmte Strophe die abgeändert wurde. Deswegen mochte er das Rudel. Sie hatten etwas an sich, was sie innerhalb dieses Zeitpunktes dazu brachte, im Einklang zu sein. Obwohl sie sich nie absprachen heute jeder das selbe. Sie sangen etwas persönliches über den Toten. Somit musste er nie vorher wissen wer verstorben war, denn anhand dieser Strophe kam ihm die Erkenntnis. Die Strophe begann. Es wurde leiser das Jaulen, hörte sich er wie ein Wispern an, welches widerhallte. Das Wispern hörte sich an, als seien es Tausende von leisen Stimmen die vom Wind getragen wurden und doch schien sie gleichzeitig alleine zu sein. Obwohl es nur ein Wispern war, hörte man dennoch die mystische, geheimnisvolle Melodie heraus und dann wusste er, wer gestorben war.

Er selbst.

Aufgeschreckt sprang er auf, kippte aber gleichzeitig wieder zurück. Sein Atem ging Stoßweise und er brauchte kurz um sich zu orientieren. Er war in der Wüste. Kein Baum weit und breit. Kein Todeslied. Die Erinnerung an den Traum ließ ihn frösteln. Die Strophe hatte alles gesagt was ihn ausmachte. Er war allein, begleitet von tausenden Stimmen, dem Wissen was er in sich trug. Aber einsam. Isoliert in der Ewigkeit.

„Alles okay?“

Sephas Stimme ließ ihn zusammenzucken, doch er fasste sich schnell wieder und schaute zu ihr.

„Ja.. Ja alles okay...“

Der schwarze Rüde blickte runter zu seinen schwarzen Vorderpfoten. Sowas hatte er noch nie gehabt, aber es beunruhigte ihm. In seinen Träumen verarbeitete das Unterbewusstsein das Wissen was man hatte, das Erlebte. Auch wenn manche Schwachsinn dahinter sahen, so sagten Träume viel über einen aus und manchmal, zeigten sie das, was das Unterbewusstsein schon die ganze Zeit wusste. Seins wusste es ebenfalls. Diese Reise hatte nur einen Zweck. Es war der Weg in seinen Tod, doch wenn er dafür einen Welpen und ganz Ägypten und vielleicht sogar die gesamte Wölfe retten konnte, so würde er verdammt sein, wenn er diesen Weg nicht beschreiten würde. Nur wann? Wann würde er sterben?

„Du bist plötzlich zusammen gebrochen. Ist dir das doch zu viel?“

„Nein... Das... kommt zwar selten vor, ist aber normal.“

Er stand auf. Sie mussten weiter. Ein kurzer Blick zu den Sternen, sagte ihm, wie lange er geschlafen hatte. Zu lange. Mit einem Sprung war er wieder unterwegs. Hinter ihm hörte er die Fluche seiner Weggefährtin. Er sollte weder an Sepha noch an seinem Traum denken. Jetzt zählte der letzte Welpe.

Die Wölfin hatte es schwer mit ihm mitzuhalten, doch Woulf schien es nicht zu bemerken. Dieser Wolf regte sie auf und doch war da noch der Schock in ihren Gliedern. Als er plötzlich einfach zusammengebrochen war, hatte sie erst gedacht er wäre tot, doch sein schmerzvolles Stöhnen hatte das Gegenteil bewiesen. Beruhigt hatte sie sich aber immer noch nicht. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Der Zusammenbruch war nicht so einfach normal. Aber natürlich wollte er nicht darüber reden. Warum auch? Sie war ja anscheinend nur eine Wölfin, welche vier Wölfen folgte und ihn verraten würde. Na warte, dem war nicht mehr so! Woulf hatte sie zum nachdenken gebracht. Er hatte so stolz und frei gewirkt und das obwohl er niemanden folgte oder gar jemand anführte. Für ihn schien es nur wichtig zu sein, Schwächeren zu helfen. Er hatte Macht, die er benutzte um zu beschützen. Etwas was sie immer noch nicht so ganz verstanden hatte. Macht war dazu da, um sie für sich selbst zu nutzen. Nur dann konnte man glücklich sein. Macht über jemanden zu haben, gab einem das Gefühl wichtig zu sein. Kurz blitzte ein Bild eines älteren Rüden in ihrem Kopf auf, doch sie verdrängte es schnell. Der Schwarzweiße schien aber glücklich damit anderen zu helfen und zu beschützen. Wenn andere litten, litt er mit und wenn er sie schützte funkelten seine Augen so, als hätte er etwas getan, was wichtig war. Das er wichtig war, oder ging es Woulf gar nicht um sich selbst? Brauchte er nicht die Bestätigung das er es wert war zu leben? Oder war das für ihn die Bestätigung? Für was lebte er? Was trieb ihn an? Sepha seufzte, während sie ihre Beine dazu anspornte nicht aufzuhören, diesen Verrückten zu folgen. Seit sie ihn getroffen hatte, stellte sie sich solche Fragen. Auch wenn manche inzwischen beantwortet waren, so folgten täglich Neue. Und inzwischen war eine Frage die wichtigste: Sagst du die Wahrheit, oder bist du todkrank?
 

Seufzend trottete der Braune durch den Sand. Er fühlte ich leer. Innerhalb von zwei Tagen hatte er alles verloren, was er hatte. Seine Mutter, noch bevor er geboren war, seinen Vater ebenfalls. Akemi starb vor ein paar Wochen und jetzt... Sie waren zu dritt gewesen. Sie waren zu dritt im Bauch ihrer Mutter gestorben. Sie waren zu dritt geboren worden und sie waren zu dritt aufgebrochen. Jetzt gab es nur noch ihn. Wie sie Sia entkommen waren, wusste er immer noch nicht so genau. Als er aufgewacht war, war die Welt wieder grau gewesen. Das Rote war weg, aber dennoch präsent. Anubis hatte ihn abgesetzt, ihn nur traurig angesehen und war weiter gegangen. Sie hatte geweint. Lucina hatte ihn bis jetzt nicht angesehen. Stattdessen ging sie zielstrebig durch die grenzenlose Wüste. Wo sie wohl waren? Waren sie jetzt bei seiner Mutter? Ihm war nach Heulen zu Mute und dennoch verließ keine Seele seine Augen. Die Tränen war der Seele weißes Blut. Wo war sein Blut hin? Hatte er noch eine Seele, oder war sie mit seinen Geschwistern mit gestorben?

Seth bemerkte nicht wie die anderen besorgt seine leeren Augen musterten, doch es wäre ihm so oder so egal gewesen.

Sie waren Tod! Er war allein! Sia und sein Onkel hatten sie auf den Gewissen und was tat sein Vater? Er ließ es zu, würde es wahrscheinlich auch tun. Warum musste alles soweit kommen? Woher kam das Übel? Warum war Osiris so machtgierig, wie konnte Sia das Herz seines Vaters vergiften. Warum hatte sein Vater sie nicht bemerkt? Wie hatte man sie übersehen können? Ihre Mutter hatte gestrahlt, als sie es bemerkte. Als Woulf ihr Gewissheit gegeben hatte, dass sie da waren. Immerzu hatte sie gelächelt. Ihre Liebe war stärker gewesen. Warum hatte sie es ihm nicht sofort gesagt? Sie hatte den richtigen Zeitpunkt abgewartet ging es ihm durch den Kopf. Und dieser Tag war es gewesen, an dem sie es hatte sagen wollen. Schmerzen. Schmerzen überall Schmerzen. Dann war alles dunkel geworden. Er war mit seinen Geschwistern gegangen. Osiris hatte sie damals übersehen, als sie fiepend und verwirrt ins Jenseits gekommen waren. Ein Teil ihrer Mutter mit ihnen. Sie hatte sie geweint. Weil sie ihnen nicht das Leben hatte zeigen können. Jetzt weinte sie bestimmt wieder. Weil sie das Leben auf solche Art und Weise nicht hätten kennen lernen sollen. Er wollte leben.

Kurz blieb er stehen.

Vorhin hatte er sich gefragt, ob es sich lohnte überhaupt noch zu leben. Warum auch? Sein Vater war blind und hatte gebilligt, dass man seine Geschwister, seine Kinder, tötete, hatte sogar selbst seine Mutter ermordet. Sein eigener Onkel hatte Nephtys auf dem Gewissen und Sia hatte Horus entzwei gerissen und wollte auch ihn tot sehen. Sie waren nicht erwünscht. Nicht hier. Nicht jetzt. Niemals. Sie hätten nie sein sollen. Deswegen waren sie auch schon im Mutterleib gestorben.

Doch jetzt war Schluss. Es war ihm egal, ob man ihn gewollt hatte. Sterben wollte er nicht mehr. Leben und Rache. Leben, um seine Mutter glücklich zu machen und für seine Geschwister, Rache für das, dass man ihm diese, welche ihn gewollt hatten, genommen hatten. Rache dafür, dass man ihn nicht haben wollte. Sein Leben hatte jetzt einen Sinn und war es wert. Es passten seinem Onkel und Sia nicht. Allein schon dass sie sich ärgerten war es das Leben wert.

Sein Schritt wurde wieder schneller und schließlich lief er. Das Ziel war nah und er musste es erreichen. Denn sonst, würde er nicht leben. Schließlich konnte er es sehen. Ihre Mutter hatte dafür gesorgt, dass sie es sehen konnte. Den Tempel.
 

„Wie sie sind entwischt?“

„Es ist nur noch der Welpe, den man es nicht so sehr ansieht...“

Sie seufzte und leckte über die Wunde die ihr der Bastard angetan hatte. Ein Sturm war aufgekommen und sie hatte kurz nichts gesehen. Im nächsten Moment hatte er zugebissen. Wären die anderen Wölfe nicht gewesen hätte sie ihn erwischt. Doch sie hatten ihn geschnappt und waren losgelaufen. Der Sturm war bei ihnen schwächer als bei ihr. Der Kleine konnte also Stürme hervorrufen.

„Sia, das ist egal! Keiner darf leben!“

„Beruhige dich Osiris. Ich habe alles unter Kontrolle.“

„Ach und wieso?“

„Ich weiß wo sie hin wollen.“

Sie lächelte verschmitzt und leckte ihm über die Wange.

„Ach und wohin?“
 

Der Tempel war nicht besonders groß und war fast schon vom Sand verschluckt worden. Seth musterte ihn kurz, ehe er einfach rein rannte. Die anderen gönnten sich kurz im Schatten eine Pause, doch das war ihm egal. Noch war er nicht sicher, wusste er nicht, ob man ihn hier haben wollte. Entschlossen lief er durch die Gänge, bis er in einem Saal ankam. Am anderen Ende war ein Altar. Wofür wusste er nicht, war ihm auch egal. Im Saal standen mehrere Säulen und bildeten einen Weg, direkt zum Altar. Sie waren riesig. Um sie herum waren Hieroglyphen, doch auch das interessierte ihn nicht. Langsam betrat er den großen Raum, als er in der Mitte war, bemerkte er etwas.

„Was willst du hier Welpe!“

Vor ihm stand ein großer Rüde, mit kalten blauen verbitterten Augen. Erschrocken wich Seth zurück, kniff den Schwanz ein und legte die Ohren an. Was hatte er sich dabei gedacht? War doch klar, dass er auch hier nicht willkommen war!

„Ich...“

„Sprich Welpe!“

Der hellgelbe Wolf trat ein Schritt vor und zeigte mehr von sich, indem er aus dem Schatten der Säule wich. Ob sein Vater auch so groß war?

„Mein Name ist Seth. Ich benötige deine Hilfe Amun...“

„Warum meine Hilfe? Solltest du Schutz suchen geh zum Tempel der Isis!“

Mürrisch wand Amun sich von den Kleinen ab, doch das brachte den Welpen nicht davon ab, sich ihm in den Weg zu stellen. Wegen so etwas mussten seine Geschwister ihre Leben lassen?

„Von da komme ich her Onkel! Du kriegst in deiner Einsamkeit wohl gar nichts mit!“

Amun starrte ihn an, erst ganz ruhig, ehe er die Lefzen hob und ihn bedrohlich anknurrte.

„Verschwinde!“

„Aber Mum hat gesagt, dass nur du uns helfen kannst Dass du uns beschützen kannst und uns ausbilden kannst. Sie kann es nicht. Sie kann uns nicht ewig Schutz wären. Ihr Tempel ist sichtbar. Deiner nicht! Bitte Onkel Amun!“

„Uns?“

Verwundert spitze er die Ohren und schaute ihn an. Kurz blinzelte Seth. Sich nicht wundern, dass ihn als Onkel bezeichnete, aber dann das?

„Wir... waren zu dritt... Sia und Osiris... haben sie...“

„Red nicht weiter. Verschwinde, du hättest nie geboren werden sollen.“

Die Worte trafen ihn, doch er nahm noch Mal all seinen Mut zusammen und schaute zu ihm hoch.

„Mum wollte es so! Und ich will leben! Verstehst du? Ich will leben! Für meine Geschwister, für Mum! Für Dad, für dich und für mich. Die Welt ist grau verdammt! Wir entscheiden selbst, was wir als richtig und als falsch einstufen! Wenn Dad mich schon nicht sehen will, dann will ich jedenfalls das Leid beenden!“

„Du willst Rache. Du bist genauso wie er.“

Diesmal blieb er stehen, als Amun an ihm vorbei schritt und aus den Raum gehen wollte. Er war genauso wie er? War er genauso blutrünstig?

„Ich...“

Diesmal rannen Tränen seine Wangen herunter. Auf einmal kam alles hoch. Seine Seele war kaputt aber sie blutete noch.

„Ich habe alles mitbekommen. Den Verrat an Mutter. Sie wollte das wir leben und als die Wölfin des Lebens auftauchte, gebar sie uns und opferte sich für Akemi. Nephtys und Horus... Sie waren bei mir und gaben mir Halt und Wärme. Wir spürten Mum, aber sie war nicht so warm wie sie... Ich kann doch nichts dafür, dass man uns nicht wollte. Nur Mum und Akemi wollten uns... Beide sind Tod, wegen uns... Niemand ist mehr da und jetzt sind sie auch... Vielleicht, hätten wir nicht geboren werden sollen...“

Ein leises Wimmern verließ seine Kehle und seine Entschlossenheit verschwamm. Sowie sein Vater wollte er nicht enden, also war sein Leben auch nichts mehr wert.

„Was können wir dafür? Was haben wir getan dass uns niemand mehr wollte!!??

Das letzte schrie er etwas und kauerte sich zusammen. Warum? Wieso brachte ein Wolf ihn dazu, die Fassung zu verlieren? Weil er die ganze Zeit gehofft hätte, dass Amun sich gefreut hätte, zu wissen, dass jedenfalls etwas von seinem alten Bruder hinterlassen worden war. Doch dem war nicht so.

„Ihr habt nichts getan. Doch ihr steht Sia und Osiris im Weg. Ich vermute, dass sie meinem Bruder erzählte, ihr seit von mir und nicht von ihm. So hat sie freie Bahn, denn sollte Ra erfahren, dass er mit Isis Kinder hat, die er damals mit ihr tötete, würde er denken und dass ist Gift in Sias und Osiris Plan.“

Amun hatte sich hinter ihm gestellt und schaute kühl zu ihm herab.

„Das mit deinen Geschwistern ist wirklich tragisch, aber eure Reise war sinnlos. Ich kann euch nicht helfen.“

Sie behauptete das Amun sein Vater wäre? Wie konnte Ra das nur glauben? Langsam stand er auf, schaute zu ihm auf.

„Wie kann man nur so blind sein?“

„Liebe blendet.“

„Liebe tut weh.“

„Oh ja.“

„Onkel???“

Der Angesprochene legte de Kopf schief und Seth atmete kurz tief ein und wieder aus.

„Hast du die Macht gespürt?“

„Ja, das warst du, nicht wahr?“

„Ja... Ich will es kontrollieren können. Dann will ich Vater aufsuchen. Vielleicht hört er mir nur eine Sekunde zu... Eine Sekunde.. Mehr will ich nicht...“

„Du willst Rache.“

„Ja... Aber das Wichtigste ist, dass man versucht zu helfen. Horus und Nephtys würden diesen Weg gehen. Meiner wäre anders, aber sie können diesen Weg nicht gehen, also werde ich es tun... Und ich wollte fragen... Bringst du es mir bei?“

„Wie heißt du?“

„Seth...“

„Seth!“

Plötzlich war Anubis neben ihm und drückte ihn an sich. Kiro und Kiaro stellten sich links und rechts neben ihn und Lucina kam gemächlich rein getrottet.

„Entschuldigt, Amun. Wir haben nicht bemerkt, wie er einfach weiter lief und...“

„Isis schickt euch, nicht wahr?“

„J-ja.“

„Ich kann euch nicht helfen. Niemanden.“

Eine eindeutige Abfuhr. Es war hoffnungslos. Er befreite sich von Anubis und trat den Rückweg an.

„Aber... Hey Seth!“

Anubis hatte erst Amun widersprechen wollen, entschied sich aber für den Kleinen. Jener blieb stehen und schaute sie an.

„Danke Anubis, euch allen danke. Aber hier endet unsere gemeinsame Reise. Ihr habt uns angeboten uns zu begleiteten. Jetzt trennen sich unsere Wege.“

Die Welt war wirklich grau, aber es war ein dunkles grau. Grau und rot.

„Seth...“

Wortlos lief er raus. Die Stimme von Anubis wurde leiser und schließlich traf ihn das Sonnenlicht. Was sollte er tun?

„Mum, sag es mir...“

War alles umsonst gewesen?

„Seth.“

Verwundert drehte er sich um. Der Bruder seines Vaters schaute zu ihm runter, der Blick immer noch kühl, doch dann wurde dass hellblau unendlich traurig.

„Ich kann nicht helfen, denn ich habe genauso wenig Macht wie ihr. Mir sind die Pfoten gebunden. Ra war schon immer sehr mächtig. Ich war eher für weniger spektakuläre Aufgaben zuständig. Ich kann euch weder die Antworten geben, nach denen deine Begleiter suchen, noch kann ich dir den Schmerz nehmen, denn du seit deinem Entstehen durchleiden musstest.“

„Das will ich doch gar nicht....“

„Du nennst mich Onkel, obwohl wir uns nicht kennen.“

„Aber du bist doch mein Onkel.“

„Nennst du Osiris so?“

„Nein!“

„Warum? Er ist ebenfalls mein Bruder.“

„Ja aber er... Er hat das alles mit Sia geplant er...“

„Und ich? Ich habe nichts dagegen getan? Ich habe meinem Bruder nicht aufhalten können! Ich habe nur zusehen können!“

Und plötzlich wurde ihm bewusst, warum Amun die Einsamkeit gewählt hatte. Als Strafe und weil er bereute. Er gab sich die Schuld.

„Amun hör mir zu. Was passiert ist, tut weh. Aber noch dürfen wir nicht aufgeben! Du lebst und ich auch. Wir können nichts gegen Vater tun, aber wenn wir es nicht versuchen erreichen wir auch nichts. Vielleicht wird er irgendwann verstehen. Dann wird er es bereuen und soviel Leid angetan zu haben, aber hier herum sitzen? Diese Wölfinnen... Sie stammen doch aus der Legende nicht wahr? Ist das nicht Hoffnung? Woulf ist da draußen, er...“

„Woulf?“
 

Erleichtert blieb Woulf plötzlich stehen. Sepha blieb verwirrt neben ihm stehen und schaute leicht fragend, doch er lächelte sie nur an.

„Was ist?“

„Das Ziel... Es ist erreicht.“

„Hier?“

„Nein, nicht wir. Der Welpe. Er oder sie hat das Ziel erreicht. Ich hoffe, nein ich bete, dass die Götter die Spur verlieren. Bis jetzt hat der Schutz gehalten, da sie es nicht interessant fanden. Doch was passiert, wenn sie danach suchen?“

„Du sprichst in Rätseln.“

„Entschuldige bitte.“

Er lächelte wieder. Hatte er eigentlich eine Ahnung, wie umwerfend es aussah?

„Mach dir keine Sorgen Woulf. Sicher werden sie ihn nicht solange finden. Ruh dich aus.“

„Ich... Nein ich kann mich nicht ausruhen, ich habe bereits dreimal versagt, ich...“

Sie stupste ihn an und fiel zu Boden. Verwundert schaute er auf, doch sie hob nur wütend die Lefzen.

„Ruh-dich-aus!“

„Aber!“

„Nein Woulf! Du brauchst Ruhe. In diesem Zustand hilfst du niemanden.“

„Ich kann aber an nichts anderes denken und wah!“

Erschrocken starrte er sie an, als er so unter ihr lag. Sie grinste überlegen. So hätte er schon damals liegen sollen. Auf den Rücken und sie über ihn, ihr vollkommen schutzlos ausgeliefert. Grinsend kam sie ihm etwas näher.

„Dann bringe ich dazu.“

„Was?“

Ehe er sich versah lag er auch schon im Wasser der Oase, die zum Glück da war. Schnell sprang sie rein, bespritzte ihn mit Wasser und zog leicht an seinen Ohren. Woulf wusste nicht wie ihm geschah, aber nach einiger Zeit funktionierte ihr Plan. Er lachte. Es war ein schönes Lachen. Sie alberte noch etwas mit ihm, bis er erschöpft aus dem Wasser krabbelte.

„Das hatte ich noch nie.“

Aufgeregt wedelte er mit dem Schwanz und schaute sie freudig an, seine Augen funkelten wie die eines Welpen. Hatte sie sich gerade verhört?

„Noch nie?“

„Nein... Ich...“

Er sah weg und machte wieder ein bedrückten Eindruck. Na warte! Das konnte sie nicht zu lassen! Mit einem Satz sprang sie wieder auf ihm zu. Die Beiden kabbelten kurz, doch dann drehte Woulf sich und nagelte sie in den Sand. Mist, sie hatten die Rollen getauscht. Jetzt lag sie mit dem Rücken im Sand und er war oben.

„Tja meine Liebe. Pech gehabt.“

Sie schaute einander ein. Was passierte hier? Sie verlor sich in seinen Augen und ehe sie sich versah leckte ihr kurz über die Schnauze, knabberte etwas an ihrem Fell. Sie schloss die Augen und genoss die kleinen Liebkosungen. Doch dann hörte er auf. Sie sah ihm an, dass es ihm peinlich war, denn er schaute verlegen weg und sprang von ihr runter.

„Tut mir Leid, das war....“

Sie richtete sich auf und vergaß mal ihren Stolz und all ihre Ansichten. Noch nie hatte jemand das bei ihr gemacht und sie wäre dumm, wenn sie diese Chance nicht nutzte. Woulf war ein besonderer Rüde in jeder Hinsicht und sie sollte verdammt sein, wenn sie ihm nicht klar machte, dass sie ihn auch mochte, auch wenn sie es sich selber noch nicht wirklich gestanden hatte. Sanft leckte sie ihm über die Wange und kuschelte sich etwas bei ihm. Genüsslich sog sie seinen Duft ein.

„Du riechst gut...“

Der Satz ließ ihn frösteln. Was tat diese Fähe nur. Er war total angespannt und gleichzeitig genoss er ihre Nähe. Verdammt, mochte er sie etwa? Mochte er sie so sehr, dass sein Verstand gegen sein Herz verlor? Anscheinend, denn es schlug schneller als sonst und egal was er sich auch sagte, es fiel ihm schwer es zu unterdrücken.

„Sepha...“

Deutlich spürte er wie sich an ihm schmiegte.

„Verletze sie, lass es nicht zu, tu es nicht!“, doch sein Verstand verlor gegen das Gefühl und zum ersten Mal ließ er sich fallen und sagte einfach das, was ihm wirklich durch den Kopf ging, oder doch etwas, was aus Herzen kam? Er wusste es nicht, aber es fühlte sich an, als würde er die Fesseln in sich sprengen.

„Ich liebe dich Sepha...“

Sie zuckte zusammen und schaute verwundert zu ihm hoch. Ruhig erwiderte er ihren Blick, brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande.

„Was...? Aber... Warum ausgerechnet ich?“

„Liebe braucht keinen Grund...“

Sie schaute ihn an, ehe sie lächelte und sich an ihm schmiegte. Das reichte ihm und für einen Moment vergaß er, was er da zuließ.
 

„Verstehe. Woulf mischt sich also ein.“

„Ja. Verstehst du Amun? Selbst er erhebt sich.“

„Das ist nicht gut...“

„Warum?“

„Weil Woulf eigentlich unantastbar sein sollte.“

„Ist er doch.“

„Nein.“

Amun drehte sich um und ging wieder in den Tempel, wohl wissend, dass sein Neffe ihm folgte. Es war komisch, dass er noch einmal Onkel war. Seth war auch der Erste der regelrecht nach einem Onkel suchte. Was ihn aber auch nicht groß wunderte. Wen hatte er denn noch von seiner Familie? Nur ihn. Traurig aber wahr.Doch im Moment beschäftigte ihn Woulf. Wie konnte er diesen Wolf nur davon abbringen?

„Wie meinst du das?“

„Woulf sollte laut seiner Aufgabe still dort sein, wo er immer ist. Doch jetzt nutzt er sein Wissen und versucht sich einzumischen. Das wird ihn töten. Wenn sie es nicht tun, dann das, was uns unsere Macht gab. Außerdem... hat er ein dunkles Geheimnis.“

„Geheimnis?“

„Er ist Krank Seth. Sehr krank.“

Das Woulf todkrank war, sagte er nicht. Brauchte er auch nicht. Seth hatte bereits verstanden. Woulf hatte das wohl schon kurz vor Sias Auftauchen bekommen. Er war schon früher sehr selten da gewesen, doch er tauchte immer seltener auf und sah auch nicht gut aus. Nach Sias Ankunft hatte er den ersten Zusammenbruch. Nur Ra und er wussten davon, hatten sie ihn ja gefunden. Der Schock saß immer noch in seinen Knochen. Erst hatten sie geglaubt, dass Woulf tot gewesen war. Es hatte sich angefühlt, als hätte man ihnen etwas entrissen, wie ein Stück von sich selbst. Doch dann war Ra aufgefallen, dass er geatmet hatte. Erleichterung wurde aber schnell durch Sorge ersetzt, die bis heute geblieben war. Inzwischen wussten sie, dass die Krankheit unregelmäßig ausbrach, vor allem in Stresssituationen.

„Onkel Amun?“

„Ja?“

„Woulf... Wird er überleben?“

„Ich... weiß es nicht Seth... Aber es beweist, dass es Zeit ist zu handeln. Ich werde versuchen die ein paar Dinge beizubringen, aber den Schmerz kann ich dir nicht nehmen.“

„Ich weiß...“
 

„Sia?“

Vorsichtig lugte Akin rein und schien total eingeschüchtert. Vollkommen genervt sah sie auf.

„Was willst du?“

„Da steht ein grauer Rüde draußen. Er sagt er sei hier um Bericht zu erstatten.“

Augenblicklich fiel er der Wolf wieder ein und sie nickte nur. Akin verschwand schnell und nach einiger Zeit kam der Graue rein, verbeugte sich sofort und blieb so. Sie stand auf und trat zu ihm.

„Steh auf.“

Er stand auf und zum ersten Mal sah sie seine Augen. Das eine war Gold, das Andere war rot und eine Narbe war kurz vor dem Auge. Interessant, aber es war unwichtig.

„Bist ja schnell wieder da. Sprich!“

„Ich habe einen Rüden aufgespürt, der eure Angaben entsprach, Göttin Sia. Er war mit einer braunen Fähe unterwegs namens Sepha. Die beiden redeten darüber, dass jemand in Sicherheit sei, solange ihr nicht danach sucht. Danach wollte diese Fähe das er sich ausruhte und sie tollten herum...“

„Und wegen so etwas unwichtigen kommst du zurück?“

„Das würde ich nicht wagen, oh mächtige Göttin.“

Er wagte es immer noch nicht sie anzusehen, so groß war sein Respekt. Gut so. Die erste Information war gut zu wissen. Dieser Welpe war tatsächlich bei Amun. Nicht mehr lange. Bald gehörte er ihr.

„Sie kamen sich dabei näher und er gestand ihr, dass er sie liebt.“

Ihre Ohren stellten sich auf und mit leuchtenden Augen trat sie einen Schritt näher.

„Tatsächlich? War es ehrlich gemeint?“

„Ich denke schon. Es war so, als würde er nicht drüber nachdenken. Sie schmiegte sich an ihm und danach suchten sich die Zwei eine geeigneten Schlafplatz für die Nacht. Ich bin sofort hier her geeilt. Ich dachte, dass würdet ihr so schnell wie möglich wissen wollen.“

Normalerweise mochte sie es nicht, wenn ein Handlanger nachdachte, doch dieser schien Kopf zu haben und wusste genau wann für was Zeit war. Sie würde ihn vielleicht befördern, denn es gab wenige mit Verstand.

„Name?“

„Den der Wölfin oder meinen?“

„Deinen...“

„Xanxus.“

„Gut, Xanxus. Es war klug von dir, mir schnell Bescheid zu geben. Ich werde an dich denken, sollte ich jemals einen Boten oder einen Spion brauchen. Bleib deswegen in der Nähe, also verlass das Lager nicht, es sei denn ich befehle es.“

„Natürlich, alles wie ihr befiehlt und wünscht.“

Erneut verbeugte er sich und Sia war zufrieden.

„Geh!“

Er verschwand so schnell wie er gekommen war. Glücklich legte sie sich auf ihre Kissen und grinste vor sich hin. Perfekt. Warum hatte sie sich bloß Sorgen um Woulf gemacht? So klug war er dann doch nicht. Er liebte und damit... degradierte er sich zu einem gewöhnlichen Wolf. Er spielte

sich selbst ins Verderben. Alles war perfekt.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Worte des Autors
 

Juhu!

Endlich nach 12 Kapiteln haben sie es geschafft bei Amun anzukommen,

Darauf warte ich seit ich angefangen habe :)

Aber da Amun selber noch nicht vorgekommen ist, habe ich keine Ahnung wie er handeln könnte, wie er denkt oder sonst was.

Ich hab mich dann an die Bilder gehalten.

Für mich ist er so ein kleiner Griesgram. Aber in Wahrheit ist er einfach nur verbittert und bestimmt von Schuldgefühlen zerfressen. So einen Eindruck macht er halt auf mich XD

Und ja ich habe mich entschieden, die beiden zusammen kommen lassen nur ich hatte ein Problem: Vermutlich wird es nur noch ein Kapitel geben, und evtl. noch ein Epilog, aber das war es dann.

Tja Leute, das Ende steht vor der Tür und will, dass ich diese endlich aufmache.

Also musste ich die beiden schnell zusammen kommen lassen.

Hab mir gedacht, dass die Zwei schon länger den Anderen mochten und es einfach nicht bemerkt haben. Sepha aus Stolz, Woulf weil er nur die Theorie kennt.

Übrigens ist Woulf pflichtbewusst, sodass er alles die ganze Zeit unterdrückt hat.

Er hat also sowohl sein Herz zurückgeschraubt, als auch ein Teil seines Ich, er machte nie das, was er eigentlich wollte, sondern handelte immer so, wie man es erwartete.

Nicht das er das nicht ist, aber im Grunde genommen, hat er nie wirklich gelebt.

Schon tragisch...

Na ja.

Diesmal sind Lucina und Co. Sehr in den Hintergrund gerückt, aber diesmal waren sie für den Storyverlauf, nicht allzu wichtig^^°

Nächstes Kapitel vielleicht schon wieder mehr.

Mal sehen wie selbstständig es sich diesmal macht...
 

PS: Sepha, Kiro, Kiaro, Anubis, Lucina, Osiris, Sia, Ra, Amun, Akin @ by Anubis-chan und Runenwölfin
 

TK was here



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Chaos_NoNo
2012-03-04T15:37:23+00:00 04.03.2012 16:37
Hey Wirklich tolles Kapi
ich hab das eine kleine (mögliche, nicht ernst zu nehmende) Verbesserung
Zitat:"Ich kann aber an nichts anderes denken und wah!“
Erschrocken starrte er sie an, als er so unter ihr lag. :Zitat ende.
"Dich begleitet eine so sexy Fehe und du kannst an nichts anderes denken als durc h die Wüste zu stapfen und dir Sand anzusehen? PAH! Das ich nicht lache. Weißt du wie lange ich gebraucht habe um So einen Körper zu bekommen?"
so jetzt weiter
*.*
Woulf und Sepha sind süß~~~~~~~~~~~~~~
und er liebt sie
*smile*
es ist sooooo süß
und hatte ich schon erwähnt das es süß ist?

So jetzt kommen wir aber zu Kretik
obwohl man es vielleicht nicht richtig als Kretik verstehen kann da ich keinen Besserungsvorschlag habe weil ich auch nicht genau weiß warum es so ist aber
ich fand in den stellen mit Amun ist keine Stimmung aufgekommen

so das war jetzt der Post den ich eigentlich schreiben wollte
also bis zum nächsten mal
mit einem vielleicht längeren ausführlicheren Post
deine NoNo
Von:  Runenwölfin
2012-03-03T18:37:25+00:00 03.03.2012 19:37
Den Traum am Anfang fand ich sehr gut. Ich mag solche Sachen gerne. ^^
Sephas Entwicklung finde ich auch sehr gelungen. Sie scheint wirklich dazugelernt zu haben und immer mehr zu hinterfragen. Woulfs Gesundheit macht mir allerdings auch sehr viele Sorgen.
Seths Gedankengänge kann man sehr gut nachvollziehen.
Das Amun so reagiert, passt schon so. Er will da wirklich nichts mit der ganzen Sache zu tun haben und natürlich ist er von Einsamkeit zerfressen. Richtig erkannt.
Dass zwischen Woulf und Sepha ist einfach nicht niedlich. ^^ Und ich mag den Satz „Liebe braucht keinen Grund...“. Ich hoffe nur, dass diese Liebe nicht schneller vorbei sein wird, als ihnen lieb ist. Besonders wegen Woulfs Krankheit sieht es schlecht für die Beiden aus.
Hat wieder einmal sehr Spaß gemacht es zu lesen. ^^
Ich freu mich schon total auf das nächste Kapitel.
Von:  Chaos_NoNo
2012-02-18T16:04:24+00:00 18.02.2012 17:04
"Irgendwas machte diese Wölfin mit ihm." Woulf hat das gesamte Wissen in sich er und doch ist er Wolf genug um es nicht zu verstehen das er ihr verfällt.
Das ist süß
Vielleicht war seine letzte Beziehung doch etwas zu weit entfernt.
Ich krieg ne Gänsehaut wegen Horus es war zwischenzeitíg so süß wie sie über die gesamte Welt geredet haben
sie sind erwachsener geworden
und nur wegen einer Geistesgestörten Fähe ist er tot
Und was istg jetzt mit der Sache mit Woulf?
Ist der wirklich Krank?
Was hat er?
Ich wollte doch süße Sepha Woulf Welpen sehen
>.<
Von:  Runenwölfin
2012-02-15T18:59:08+00:00 15.02.2012 19:59
Sehr interessant, wie du Woulf in das Leben der Götter eingefügt hast. ^^
Seth scheint eine ziemliche Kraft zu entwickeln. Das kann noch richtig interessant werden.
Und Sepha ist ziemlich klug, wie es scheint. Sie findet schon noch heraus, was mit Woulf ist.
Ich mag auch sehr, wie du Akin darstellst. Passt sehr gut zu ihm.
Das mit Horus ist so traurig. Ich bin jetzt gespannt, was weiter mit Seth passiert.
Und dann ist da noch diese Sorge um Woulf.

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. ^^ Es wird immer spannender. ^^
Von:  Runenwölfin
2012-01-09T21:00:07+00:00 09.01.2012 22:00
Es ist so eine traurige Stelle, als Woulf Akemi findet.
Der Schilf ist natürlich unwichtig, also da würde ich nicht einmal sagen, dass Lucina sich da unsozial verhält. Zu blöd, wenn man nicht hören will. Armer kleiner Welpe.
Osiris ist so grausam. Genau das passt aber zu ihm.
Und Woulf hat jetzt auch noch ein gewaltiges Problem.

Also ich finde das Kapitel überhaupt nicht schlecht und sogar sehr gut geschrieben. Man merkt, dass du dich verbessert hast, wenn man das mit dem ersten Kapitel vergleicht.
Ich bin schon gespannt, wie das alles enden wird. ^^
Von:  Runenwölfin
2011-04-24T12:54:05+00:00 24.04.2011 14:54
Ich finde, du hast dich verbessert, was das Schreiben angeht. ^^
Woulf ist wirklich ein sympathischer Wolf. Es hat mir fast das Herz zerrissen, als er von Taros Tod erzählt hat. Und ich bin überzeugt, dass da irgendwas zwischen Sepha und ihm läuft. ^^
Dass Lucina Seth ganz in Ordnung findet, ist ja schon eine richtig Überraschung. Na ja, auch sie ist eben nicht ganz eiskalt (auch wenn sie gerne so tut, als wäre sie es XD). Das Gespräch zwischen Horus und ihr ist einfach nur toll geworden.
Also bei Sepha kannst du ja eigentlich gar nicht wissen, wie sie wirklich ist, weil ihr Auftritt ja bis jetzt wirklich sehr klein war und ihr Charakter auch sicher nicht so sehr ausgearbeitete wird, weil sie ja ein Nebenchara ist. Ich kann mir auf jeden Fall ziemlich gut vorstellen, dass auch in ihr eine nette Seite steckt und sie natürlich nicht einfach nur eine böse Fähe ist. Deswegen finde ich, wie du sie darstellst, passt es sehr gut. Du beschäftigst dich eben etwas mehr mit ihr und das ist gut.
Und Lucina hast du auch ganz gut getroffen. Es kommt auf jeden Fall schon nahe ans Original heran. Außerdem ist das ja eine FF und da ist es ja erlaubt die Charas sich ein wenig zurechtzubiegen. ^^
Es war mal wieder ein tolles Kapitel und es hat richtig Spaß gemacht es zu lesen. Ich freu mich schon auf mehr. ^_____^
Von:  Chaos_NoNo
2011-02-20T14:10:01+00:00 20.02.2011 15:10
Endlich habe ich es auch mal geschaft es zu lesen.
Und ich muss echt sagen es ist toll.
arme Akemi und armer Taro.
Ich Mochte den Kleinen.
JA ich oute mich auch Ich mag Woulfs "Böse"Seite mehr als seine Normale
da ist er nicht so langweilig.^^°
tja und ich liebe Crakpaarings zu finden

So jetzt aber zu diesem Kapi.
Sepha und Woulf prügeln ja so schön
Schade das Woulf nicht maso ist sonst würde ihm das ja noch gefallen
XD
Naja mach schnell weiter ^^
Von:  Runenwölfin
2010-10-31T19:42:01+00:00 31.10.2010 20:42
Ras Gedanken über Isis sind ja echt hart. Dass sie ihm treudoof ergeben war, ist ja leider wahr. Sie hat immer an das Gute in ihm geglaubt. Wirklich gut getroffen.
Sia hat Ra ja schön manipuliert. Das kann sie gut und hat auch zu ihr gepasst.
Lucina Reaktion auf die Welpen ist echt typisch für sie.
Um Akemi ist es echt schade. Ich wollte es ja noch so wirklich glauben, aber mit diesem Kapitel gibt es ja keinen Zweifel mehr, dass sie tot ist.
Ich hoffe Sepha bringt Woulf nicht um in ihrer Wut. XD
Wieder ein tolles Kapitel. ^^
Von:  Runenwölfin
2010-10-19T20:26:13+00:00 19.10.2010 22:26
Sepha ist wirklich sehr wütend. Das wird sicher noch ein interessantes Zusammentreffen mit Woulf geben.
Ich kann gar nicht glauben, dass Akemi tot ist, aber du hast es ja am Ende bestätigt.
Und wer ist der Wolf, der auf die Welpen zukommt? Vielleicht doch Akemi, die überlebt hat (die Hoffnung stirbt zuletzt XD)? Oder Woulf? Es könnten sicher viele sein. Sehr spannend.
Ich freu mich schon, wenn es weitergeht. ^^
Von:  Runenwölfin
2010-09-21T19:31:23+00:00 21.09.2010 21:31
Also erstmal hab ich gesehen, dass du nun auch das Bild zu Taro ergänzt hast. Das Ohr sieht ja wirklich schmerzhaft aus. Der Arme.

Aber jetzt zu dem Kapitel: Jetzt dachte ich schon, dass Akemi und die Welpen endlich auf Lucina und die anderen treffen und dann doch wieder nicht. XD
Taros Schicksal ist wirklich schlimm. Das Woulf so blutrünstig sein kann, hätte ich gar nicht gedacht. Die Szenen, in denen er die Wölfe tötet, finde ich sehr gut beschrieben. Der Schluss ist einfach nur traurig. Ich mochte Taro sehr gerne.
Ich freu mich, wenn es weitergeht. ^^


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