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Ehre und Stärke IV: Thors Hammer

Gundam Wing goes ancient Rome
von

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Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.

Kommentar: Treize steht seinen Mann und findet wieder zu sich. Wurde auch Zeit, oder? ;)
 

Kapitel XXV
 

Was würde Treize nicht alles für ein richtiges Bett geben. Oh, ja. Ein Bett und ein warmes Bad in einer zivilisierten Therme. Oder noch besser in seiner kleinen, privaten Therme in der Villa vor den Toren Roms. Nein, noch besser, seine private Grotte, die er sich von feinstem importierten Marmor und den besten Handwerkermeistern hatte errichten lassen.

Er fragte sich, ob er jemals wieder unter den Wassern dieser Grotte stehen würde? Und wenn ja, dann zusammen mit Zechs? Ja, die Grotte war ein für sie ein negativ behafteter Ort. Zechs hatte ihn dort in seinem Wahn niedergestochen und doch wäre es eine Art Zeichen.
 

Seit drei Monaten lebten sie nun unter den Germanen, die sie, angeführt von Relena, damals im Wald aufgesammelt hatten. Es waren hauptsächlich Männer, die Zechs von den Kämpfen gegen die Römer kannten. Und wie Treize das verstanden hatte, zogen sie jetzt zu dem Clan, dem Zechs damals angehört hatte, nachdem er seinen wahren Namen abgelegt hatte. Dort würde er weitere Unterstützer treffen. Es schien sich wohl bei den Germanen ein recht starker Wille zum Widerstand gebildet zu haben, gepaart mit einem zornigen Hass gegen alles Römische. Und so ganz konnte es Treize ihnen auch nicht verdenken: Das Vorgehen der Römer war deutlich aggressiver geworden. Früher hätten die Römer im Winter ihre Kastelle entlang der Grenze nicht verlassen. Doch Marcus in seiner Funktion als neuer Caesar hatte wohl Expansionspläne und forderte von seinen Legionen, dass sie ihre Stellungen behaupteten und gegen jeden Germanen vorgingen, der in ihre Reichweite kam.
 

Allerdings machte das ihr Zusammenleben mit den Germanen etwas problematisch, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Sally, Duo und Trowa wurden noch am besten behandelt. Die Germanen wussten, dass sie Sklaven gewesen waren und brachten ihnen eine gewissen Sympathie entgegen. Trowa konnte gut mit Pferden umgehen und hatte bereits zwei Tiere vor dem Lahmen bewahrt, in dem er die ersten Anzeichen einer Hufrehe früher als alle anderen gesehen hatte. Das hatte ihm schon den Ruf eines fähigen, kundigen Mannes eingebracht, der für ihren Trupp von großem Wert war. Sally war ohnehin Germanin und als Kind verschleppt worden. Ihr Wissen um Heilkräuter und der Behandlung von allerlei Verletzungen machte sie hier zu einer hochgeschätzten und respektierten Frau. Mehr noch als unter den Römern, auch eine interessante Entwicklung.
 

Quatre fiel wenigstens nicht sonderlich auf mit seinem blonden Haarschopf und er konnte ja auch ein Germanisch reden. Wufei hingegen war so fremdartig für die Leute hier, dass sie nicht so recht wussten, was sie mit ihm anfangen sollten. Aber da er bereits in einigen Schaukämpfen gezeigt hatte, wie elegant und sicher er sein Katana beherrschte, legte sich niemand mit ihm an.

Mit Treize jedoch taten sich die Germanen schwer. Sie wussten zwar nicht genau, welche Position er im Reich innegehalten hatte. Doch es war wohl nur eine Frage der Zeit bis ihn einer der Krieger als den Offizier identifizierte, der damals gegen sie ins Feld gezogen war. Und dann war da noch die Tatsache, dass er und Zechs stets ein Zelt miteinander teilten. Treize hatte bis jetzt noch keine Germanen gesehen, bei denen er darauf schließen würde, dass sie miteinander besonders vertraut waren und das Lager teilten. Er vermutete, dass die Germanen nicht so tolerant wie die Griechen waren. Nein, natürlich nicht. Er musste sich ja nur daran zurückerinnern, wie schockiert Zechs vor nicht allzu langer Zeit auf ihn und Wufei reagiert hatte. Wie absurd ihm das Konzept gewesen war, dass sich zwei Männer als gleichrangige Partner lieben konnten.

Daher war es ja schon als Fortschritt zu werten, dass er so offen seine Zugehörigkeit zu Treize zeigte. Mehr war es jedoch nicht. Zechs zeigte sich noch immer ihm gegenüber als Glucke und versuchte sogar ihn vom Kontakt zu anderen Germanen abzuschirmen. Und das konnte Treize nun einmal gar nicht leiden, er musste selbst seinen Mann stehen und sich hier beweisen. Auch unter diesen... Barbaren!
 

Er ballte die rechte Hand unter seiner Decke zur Faust. Es schmerzte noch immer ein wenig an der Stelle, wo Sally ihm den Finger abgenommen hatte. Doch die Narbe machte sich gut, war nicht entzündet. Auch die anderen Wunden hatten sich inzwischen geschlossen. Wenn er auch seine rechte Hand am liebsten in den Falten und langen Ärmeln vor Blicken verbarg.

Wie aufs Stichwort seufzte Zechs in seinem Schlummer und drehte sich zu ihm um. Treize tat sich noch schwer die Tageszeiten hier oben im Norden abzuschätzen, doch wenn er sich konzentrierte, glaubte er Geräusche der anderen Krieger um sich herum wahrzunehmen. Der Trupp, der täglich auszog, um sich um ihr Essen zu kümmern. Wenn sie heute Glück hatten, würde es einmal wieder Fleisch geben.
 

Sein eigener Bogen und Köcher lag griffbereit neben seinem Lager, nebst Kurzschwert und Dolch. Mittlerweile konnte wieder ganz passabel schießen. Wenn er es auch noch nicht auf der Jagd bewiesen hätte, sondern nur Baumstämme seine Pfeile ertragen mussten. Zechs würde ihn davon abhalten, wenn er mit auf die Jagd ginge, so viel stand fest. Aber sich aus dem Zelt schleichen, hielt er auch für ein nutzloses Unterfangen. Zechs würde zwangsläufig aufwachen, wenn er aufstand. Und einen weiteren Streit mit ihm. Nein, so langsam war er der Auseinandersetzungen auch müde, zumal es auch immer und immer wieder um das gleiche Thema ging.
 

Aber seine Blase musste er zwangsläufig entleeren und dazu musste er nach draußen gehen. Also tastete er sich an den Eingang des Zeltes und richtete sich auf. Prompt erreichten zwei, drei Kommentare erreichten sein Ohr und auch wenn er die Bedeutung nicht nachvollziehen konnte, weil sein Wortschatz der Sprache noch nicht ausreichend groß genug war, er konnte es sich denken, was sie ihm an den Kopf warfen. Er ignorierte die beiden jungen Germanen, die ihn unverhohlen dabei beobachteten, wie er gegen den nächstbesten Baumstamm pinkelte. Er widerstand der Versuchung die beiden Kerle nicht anzüglich über die Schulter hinweg anzugrinsen. Obwohl, sie würden es vermutlich nicht einmal erkennen, so finster wie es noch war.
 

Sie hielten ihn für einen verzogenen Römer, der zu nichts zu gebrauchen war. Nein, er hatte lange genug hinterm Berg gehalten. Das musste aufhören!

Er richtete seine Tunica und schritt zurück zum Zelt, kleidete sich komplett an. Er kam bis zum Bogen und Köcher. Als er sich die beiden um die Schulter schlang, setzte sich Zechs auf. Treize konnte den Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber er konnte es sich auch so denken.

„Treize“, begann Zechs leise. Vielleicht dachte er auch, er würde noch schlafen und träumen.
 

„Ich gehe mit den anderen jagen.“
 

„Du gehst was?“, zischte Zechs und machte Anstalten sich vom Boden aufzustemmen. Treize beugte sich über ihn und drückte ihn mit seinem gesamten Körpergewicht nieder. Einer plötzlichen Eingebung folgend presste er seine Hüften hart gegen Zechs‘ Körpermitte.

Zechs konnte ein überraschtes Japsen nicht verhindern.
 

„Ich bin noch immer der Mann, der ich war. Und ich kann besser jagen, als diese halbstarken Bürschchen“, knurrte er.
 

Zechs‘ weiterer Protest wurde mit einem groben Kuss unterbunden. Ja, das fühlte sich bedeutend besser an!

Ungehindert schritt er so nach draußen und gesellte sich zu den anderen fünf Jägern, die ihn mit weit aufgerissenen Augen musterten. Doch ihre Überraschung wich bald Hohn und Spott.

Einer von ihnen konnte ein paar Brocken Latein und fragte ihn, ob Zechs ihn hatte aus dem Bett schlüpfen lassen.

„Ich entscheide, wann ich aufstehe und wann nicht“, entgegnete er. „Ich gehe mit euch auf die Jagd.“
 

Sie grinsten hinterhältig. Treize machte sich auf einiges gefasst. Doch innerhalb der ersten Stunde hatte sich auch ihr Schatz an Bemerkungen und Spott erschöpft und sie schritten mehr oder weniger schweigend durch den Wald. Was für ihr Vorhaben auch bedeutend besser war, sie wollten ja kein Wild verscheuchen. Treize gab sich alle Mühe so lautlos aufzutreten wie die Germanen. Er war in den letzten Wochen besser darin geworden, doch jahrelange Übung konnte man nicht so einfach wettmachen. Spurenlesen, das konnte er jedoch so gut wie diese fünf Bürschchen hier und so hielt er einfach an und ging in die Hocke, als er Hufabdrücke eines Hirschen im nachgiebigen Waldboden ausgemacht hatte.

Ja, das war eindeutig ein Hirsch und sofort bereute er es, dass sie nicht mit Pferden hier waren. Einen flüchtenden Hirsch zu Fuß zu verfolgen war bedeutend schwieriger. Natürlich, wenn ihre Gruppe hier zusammenarbeiten würde und sie sich aufeinander verlassen könnten, aber er würde dies erst gar nicht vorschlagen. Ah, hier hatte das Tier sich wohl erleichtert: Die Rinde einer Buche etwas weiter rechts war feucht und es war nicht die Feuchtigkeit, die hier in der Luft lag.

Treize beschloss sich einen Dreck um die Germanen zu scheren und verfolgte die Spuren des Tieres. Jetzt wo er sich einmal darauf eingestellt hatte darauf zu achten, konnte er die Hinterlassenschaften des Hirsches überall ausmachen.
 

Jemand packte ihn grob an der Schulter und er musste sich beherrschen dem Kerl seinen Dolch nicht an den Hals zu legen, obwohl er das Messer bereits gezogen und in der Hand hielt.
 

„Äh“, das fiel auch diesem halbstarken Bürschchen auf und langsam, bedächtig wurde die Hand wieder zurückgezogen. „Wohin gehst du?“
 

„Hier ist vor kurzem ein Hirsch durchgelaufen und jetzt sei ruhig“, befahl er. Immerhin dachte er noch daran seine Stimme nicht ganz so befehlsmäßig klingen zu lassen. Er deutete auf die Spuren im Boden, die Stelle an der Buche und ließ die Germanen sich beraten. Einmal warf er einen Blick über die Schulter und sah sie die Spuren mustern. Hatten sie es etwa nicht gesehen? Ein kleines Triumphgefühl machte sich in seinem Innersten breit, doch er verbarg sorgsam sein Lächeln und ging tiefer hinein in das Unterholz. Seine Instinkten sagten ihm, dass das Tier nicht weit weg war. Es war nahezu windstill, das konnte ein Problem werden, sobald der Hirsch seine Witterung aufnahm, doch da war jetzt auch nichts zu machen. Erst einmal musste er ihn ausfindig machen.

Hörte er da das Plätschern eines Baches ganz in der Nähe? Ah, vielleicht war das Tier dort zum Trinken hingegangen und hielt sich auch noch beim Wasser auf? Konzentriert bewegte er sich auf das Geräusch zu, behielt jedoch auch stets die Spuren im Blick. Doch so langsam verloren sie sich. Der Boden war hier fester. Er wusste nicht, wo die Germanen abgeblieben waren. Er hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr, konnte nicht sagen, ob er dem Hirschen bereits eine Stunde lang nachpirschte oder bereits einen halben Tag.
 

Vorsichtig arbeitete er sich durch ein Dickicht Büsche und fand sich danach auf einem kleinen Felsvorsprung wieder. Und da vorn stand er tatsächlich! Ein junger Hirsch, der gerade den Kopf gesenkt hatte, um vom Wasser zu trinken. Sollte er gleich schießen? Instinktiv hatte er bereits seinen Bogen abgenommen und hielt ihn in der Hand. Seine Rechte griff bereits nach einem Pfeil. Vielleicht war es wirklich besser den Instinkten und seiner Erfahrung zu vertrauen und nicht erst zu beobachten, was das Tier als nächstes machte. Er wollte gerade anlegen, als eine Hirschkuh aus dem Unterholz kam und sich ebenfalls an den Bachlauf gesellte.

„Oh, Diana, ich danke dir“, murmelte er lautlos und legte sich einen zweiten Pfeil bereit. Sorgfältig zielte er auf das Herz des Hirschen, spannte die Sehne. Es bereitete ihm keinerlei Schmerzen, wie er dumpf registrierte.

Doch dann brach erneut etwas durch das Unterholz und schreckte die Tiere auf.

„Mist!“, fluchte Treize immer noch lautlos und schoss auf die Hirschkuh. Er hörte ihr Röcheln und hoffte, dass er das Herz getroffen hatte. Es ging rasend schnell, der Hirsch wandte sich in seine Richtung – glücklicherweise - und hetzte davon. Doch nun war es auch nicht mehr notwendig auf Deckung zu achten. Treize richtete sich auf und verfolgte mit seiner Pfeilspitze das Tier. Vielleicht gelang ihm noch ein guter Schuss.

Bevor er weiter darüber nachdachte, hatte er die Sehne noch ein Stückchen weiter Richtung Ohr gespannt und den Pfeil auf seine Reise gesandt.

Es war kein sauberer Treffer, doch er verwirrte den Hirschen so sehr, dass er langsamer wurde und nach dem Fremdkörper griff. Schon schlossen sich Treizes Finger um sein Jagdmesser und er sprang einfach den Vorsprung hinunter ins Wasser, kam platschend auf und sprang wieder aufs Land. Normalerweise würde ein Tier flüchten, doch dieses Exemplar hier, war wohl schon zu verwirrt oder zählte ohnehin zu den aggressiveren Artgenossen. Es senkte den Kopf und wollte Treize wohl auf sein Geweih aufspießen. Anscheinend hielt es ihn für einen Rivalen.
 

Nun, für alle weiteren Erwägungen war es nun ebenfalls zu spät. Treize spürte nicht einmal das kalte Wasser, das seine Beine umspült hatte und nun seine Kleidung klamm werden ließ. Er registrierte auch kaum seinen Herzschlag und die schnelle Atmung. Sein Körper war so gespannt wie vor einem Kampf und nichts anderes war dies hier. Der Hirsch machte einen Satz nach vorn und Treize wich nicht zurück. Er glaubte sogar den Geruch des Tieres wahrzunehmen, so nahe war er ihm. Ah, sein Pfeil hatte ihn in den Hals getroffen. Hoffentlich hatte er eines der Blutgefäße, die Schlagader, erwischt, denn dann würde dem Hirsch langsam die Kraft ausgehen.

Und wo waren die anderen Germanen eigentlich geblieben? Hatte sie etwa die Tiere aufgescheucht?

Egal, das war jetzt alles egal.

Jetzt griff der Hirsch wirklich an und Treize wich zur Seite aus, doch er konnte wenigstens sein Messer in den Hals rammen. Allerdings verlor er danach den Griff aus den Händen. Doch anscheinend hatte es ausgereicht, denn das Tier sackte zusammen, die Vorderbeine knickten ein. Dies war eine gefährliche Situation und wenn er auf Nummer sicher gehen wollte, dann musste er ihn jetzt erledigen, bevor er selbst in einem letzten verzweifelten Angriff verletzte wurde.

Treize machte einen Satz nach vorn, sprang dem Tier auf den Rücken und drückte es mit seinem Gewicht zu Boden. Der Hirsch war so schwach, dass dies funktionierte. In einer hektischen Suche, die erschwert wurde durch das Blut, das über das Fell rann, bekam er seinen Dolch zu fassen und zog ihn quer über den Hals. Ein weiterer Schwall Blutes ließ seine Finger schlüpfrig werden, doch er konnte auch genau spüren, wie das Leben aus dem Tier floss, wie es seine Gegenwehr einstellte und die Muskeln lockerer wurden, bis schließlich der edle Kopf mit dem Geweih auf den Boden sank. Erst jetzt zog Treize sein Messer hervor und wälzte den Kadaver herum. Ja, das Tier war erledigt.

Er wandte sich um. Wo war eigentlich die Hirschkuh?

Ah, die anderen fünf Helden standen um sie versammelt und ihre Köpfte waren ihm zugewandt. Sie blickten recht beeindruckt drein, wenn er sich nicht irrte. Recht so!
 

Treize rutschte zum Bauch des Hirschen und trieb das Messer hinein. Schnell hatte er den Sack freigelegt, der die ganzen inneren Organe enthielt, und griff mit den Händen hinein. Wie wunderbar warm es doch noch war. Fast schon wohlig, wenn er sich nicht ins Gedächtnis rief, dass er in den Eingeweiden eines Tieres herumstocherte.

Schon bald brach ihm der Schweiß aus und er froh zu sehen, dass die anderen sich dem zweiten Tier angenommen hatten. Ein Tier dieser Grlöße auszuweiden war eine anstrengende Angelegenheit.
 

Dann ließ er es sich nicht nehmen, den Kadaver auf seine Schultern zu hieven und damit in Richtung Lager davonzustampfen. Die übrigen hatten kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Sie gingen voran, trugen zu zweit die andere Beute und wiesen ihm den Weg. Treize wusste nicht so recht, ob dies jetzt gut oder schlecht für ihn war. Einerlei, er fühlte sich fantastisch. So gut, wie er sich seit Wochen nicht gefühlt hatte. Seit Rom nicht mehr! Er fühlte sich erstmals gesund, heil, ganz! Er grinste breit.
 

Er grinste noch immer, als sie zurück ins Lager kamen und er den Hirsch einfach neben der Feuerstelle auf den Boden gleiten ließ. Überraschte, erfreute Ausrufe waren zu hören. Doch Treize beachtete sie kaum. Dort hinten kam Zechs zwischen den Zelten hervor und selbst er riss ungläubig die Augen auf, als er sah, was Treize da mitgebracht hatte.

Treizes Grinsen wurde noch breiter, sofern es überhaupt noch möglich war. Er wusste, er sah verwegen aus. Seine Kleidung war besudelt vom Blut, Matsch und Dreck des Waldes. Sein Gesicht hatte mit Sicherheit auch so manchen Spritzer Blut abbekommen, ebenso seine Haare, als er es sich mit beschmutzten Fingern aus der Stirn gewischt hatte. Dennoch war es ihm in diesem Moment völlig gleichgültig. Selbst, wenn er die Wahl gehabt hätte in eine Therme zu gehen, oder jetzt bei Zechs zu sein. Er hätte die Therme links liegen gelassen.
 

„Treize, was...?“, begann Zechs und deutete auf den Hirsch, um den sich bereits ihr gesamter Trupp versammelt hatte. Die anderen Männer der Jagdgesellschaft zeigten auf Treize, machten Gesten, um ihren Bericht zu untermalen. Anscheinend waren sie zutiefst beeindruckt und auch so manche der anderen Männer warfen ihm bewundernde Blicke zu.
 

Treize hingegen hatte nur Augen für Zechs, er griff nach dessen Handgelenk und zog ihn weg von dem allgemeinen Tumult. „Ich will dich und ich will dich jetzt!“, raunte er auf Latein.
 

Zechs wurde puterrot doch auch ihn machten diese Worte an, das konnte Treize ganz deutlich erkennen.

„Endlich!“, war dann das letzte Wort für eine ziemlich lange Zeit, das Zechs über die Lippen kam.



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