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Red Eyes

Der Moment, welcher alles veränderte
von

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Entschluss

„Was ist passiert ?“ „Ich weiß es nicht. Sie hat plötzlich angefangen zu schreien und schlug wie von Sinnen um sich.“

„Hast du ihr ein Beruhigungsmittel gegeben ?“ „Ja und es scheint auch zu wirken. Sie hat sich wieder beruhigt.“

„Wir sollten Tsunade Bericht erstatten.“ „Das arme Mädchen...“

Einzelne Stimmen drangen an ihr Ohr. Vor ihren Augen schien sich alles zu drehen.

Ein stechender Schmerz zuckte durch ihren Kopf.

Geistesabwesend hielt sie sich diesen.

Ihre Augen blickten ausdruckslos auf die gegenüberliegende Wand, während sie mit ihrem Handrücken ihre Wange entlang strich, um die noch feuchten Tränenspuren zu beseitigen.

„Was machen wir denn jetzt mit ihr ?“ Ein Braunhaarige Frau in einem Arztkittel schien ziemlich unbeholfen zu sein. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, während sie hilfesuchend zu ihrer Kollegin blickte, welche genauso ratlos zu sein schien.

Die Beiden Frauen waren ziemlich ratlos, schließlich wussten sie nicht, was sie nun tun sollten. Es kam ziemlich selten vor, dass ein Patient hyperventilierte. Außerdem waren Beide noch ziemlich unerfahren mit solch einem speziellen Fall.

Die Tür wurde aufgeschoben und eine ziemlich gestresste Tsunade kam zum Vorschein.

Kurz betrachtete sie die Anwesenden und wendete sich schließlich der am Boden kauernden Kunoichi zu.

Sie musste ihr nur ins Gesicht sehen um zu wissen, was hier los war.

„Tsunade-sama wir...“

Eine kurze Handbewegung von Tsunade brachte die junge Frau zum Schweigen.

Ihre Kollegin deutete ihr mit einer Kopfbewegung ihr zu deuten. Stumm kam diese dem Befehl nach.

Seufzend erhob sich die Godaime schließlich. Sie hatte nun wirklich nicht den Nerv dazu, dem Häufchen Elend, welches sich nicht mehr rührte, mehr Zuwendung entgegen zu bringen.

Sayuri hatte bisher mit niemanden über die Geschehnisse, welche sich auf der Mission zugetragen hatten, gesprochen und sie schien es auch nicht vor zu haben.

Da musste sie wohl Ibiki darum bitten, dass es diese Aufgabe übernahm.

Auch wenn sie stark bezweifelte, dass dessen Methoden Wirkung bei dem verstörten Mädchen zeigen würden.

Jeder Faser ihres Körpers schmerzte und ihr Kopf pochte.

Erneut liefen Tränen aus ihren Augen, welche sie kaum wahrnahm. Noch nicht einmal das Eintreten von Tsunade hatte sie wahrgenommen.

Wieder sah sie Bilder, welche wie ein Film vor ihrem inneren Auge abliefen.
 

Ihr Körper war an den Baumstamm gepresst. Ihre angsterfüllten Augen blickten direkt in die ihres Gegenübers.

Sein Gesicht strahlte reine Kälte und Gleichgültigkeit aus. Er verzog keine Miene, als er mit seiner Hand ihre Kehle umfasste und ihr die Luft abschnürte.

Panik und blankes Entsetzen übernahmen ihren zunächst steifen Körper. Sie war sich bewusst, dass er sie töten würde, wenn sie nicht bald etwas gegen ihn unternahm.

Mit ihren Händen umfasste sie seine und versuchte verzweifelt, seinen Griff zu lockern, um die ihr verwehrte Luft zu bekommen.

Auch wenn man es ihm nicht ansah, war er ziemlich erstaunt darüber, dass sie sich nicht einfach ihrem Schicksal fügte. Schließlich wusste sie, wen sie da vor sich hatte.

Obwohl ihre Lage aussichtslos war, gab sie sich nicht einfach auf.

Ihr gelang es, seinen Griff zu lockern, sodass sie wieder etwas Atmen konnte.

„W-Warum...tun Sie das ?“ Brachte sie mühevoll hervor. Sie konnte nicht verstehen, wieso er ihr Team angriff und dabei ihre Kameraden tötete.

Nur wenige Meter entfernt lagen die Körper der beiden Jungen, die mit voller Zuversicht sich gegen ihren Feind gestellt hatten ohne zu ahnen, dass dies ihr letzter Kampf sein würde.

Tränen liefen aus ihren Augen. Sie hatte sich bemüht, nicht vor ihrem Gegner zu Weinen.

Gefühle waren ein Zeichen von Schwäche, dies hatte man ihr auf der Ninja Akademie beigebracht.

Bisher hatte sie fest an diesen Grundsatz festgehalten, doch ihre Maske fing nun an zu bröckeln.

Während ihre Kameraden ihr bestes gaben, um gegen IHN zu bestehen, konnte sie nur zuschauen, wie er sie gnadenlos fertig machte.

Die Weißhaarige schrie nach ihnen, doch sie konnte nichts tun. Er brachte sie eiskalt um.

Nun war sie an der Reihe, mit ihrem Leben abzuschließen.

Auch wenn sie sich vor dem Tod fürchtete, gab es für sie kein Entkommen.

Kalt besah er sich die junge Frau, welche vor ihn weinte und jegliche Selbstbeherrschung aufgegeben hatte.

Innerlich konnte er nur den Kopf schütteln.

Ein Shinobi durfte nie Schwäche zeigen, egal, in welcher Situation er sich gerade befand.

Zunächst überlegte er, ob dieses Mädchen es überhaupt Wert war, von ihm eine Antwort zu erhalten.

Schließlich würde sie durch seine Hand sterben.

„Ihr wart zu naiv, euch blindlings in einen Kampf zu stürzen, den ihr nicht gewinnen konntet. Deine Freunde haben dies mit ihrem Leben bezahlt.“

Plötzlich blitzten rote Augen auf, die seine zuvor schwarzen noch bedrohlicher wirken ließen. Er beugte sich mit seinem Kopf zu ihrem Ohr, sodass sein warmer Atem ihrem Hals streifte.

„Doch du besitzt etwas, von dem du glaubst, es würde nicht existieren. Es war kein Zufall, das wir uns hier trafen.“

Ihr wurde plötzlich heiß und kalt zugleich, sodass sie drohte, an dem Gefühl zu ersticken.

„B-Bitte töten Sie mich nicht. I-ich habe einen Bruder, der mich braucht. Ich bitte Sie darum!“

Es kostete ihr eine Menge Überwindung, ihn darum zu bitten. Ihr war klar, dass ihre Chancen gering waren, doch sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben.

Sie bemerkte, wie der Schwarzhaarige in seiner Position verharrte. Er schien einen Augenblick nachzudenken, was sie ziemlich überraschte.

Er ließ kurz von ihr ab und sah ihr erneut in die Tränen verschleierten Augen.

Irgendetwas hielt ihn davon ab, sie sofort zu töten. Doch er wusste nicht, was es war.

„Schlaf schön, kleine Lilie...“
 

Mit einem kräftigen Ruck erwachte sie aus ihrer Starre.

Verwirrt ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Sie lag in einem Bett, neben ihr standen einige Gerätschaften.

Rechts ihrerseits hing ihre Infusion, welche durch einen Schlauch, der an ihrer Hand befestigt wurde, angebracht war.

Ein nervendes piependes Etwas erregte ihre Aufmerksamkeit, sodass sie ihren Kopf nach links drehte.

Dort stand ein Gerät, welches ihre Herzströme aufzeichnete und dabei nicht gerade leise war.

Mit ihrer linken Hand fasste sie sich an die Stirn, wo ein Verband angelegt wurde.

Wieso tut mein Kopf so weh ?

War der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss.

Mühevoll schaffte sie es, sich aufrecht hinzusetzen. Während sie mit einer Hand den Infusionsschlauch entfernte, stützte sie sich mit der anderen auf dem Bett ab, um aufzustehen.

Ihre Hände zitterten und ihre Beine drohten, unter ihrem Gewicht umzuknicken.

Sie wagte es, einen Schritt nach Vorne zu machen. Erneut durchzog ein Schmerz ihre Glieder, den sie versuchte, zu ignorieren.

Schließlich erreichte sie die Tür, welche sie mit aller Kraft aufschob.

Mit ihrem Kopf besah sie sich die leeren Flure.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass es mitten in der Nacht war. Mit ihrem nackten Füßen tappte sie auf den Fließen entlang, bis sie schließlich den Ausgang erreichte.

Als sie die schwere Tür öffnete, empfing sie die kühle Nachtluft, welche mit ihren Haaren spielte.

Ihr Weg führte durch die leeren Straßen Konohas, bis sie ihr Ziel erreichte.

Nun stand sie vor den beiden Marmorsteinen, in welchen die Namen ihrer Freunde eingraviert waren.

„Satoshi...Makoto...“ Flüsterte sie leise, als hätte sie Angst, ihre Stimme könnte großen Schaden anrichten.

Vor den Gräbern ging sie auf die Knie.

Ihre Hände gruben sich in die Erde, sodass ihre weißen Fingerknöchel hervortraten.

Salzige Tränen tropften auf den Boden. Die angenehme Stille wurde von abgehackten Schluchzern unterbrochen.

„E-Es tut mir leid. W-Wenn ich nicht so schwach g-gewesen wäre, dann würdet ihr noch leben. I-Ihr habt mir vertraut. M-Makoto, du warst es, d-der sagte, dass ich euch mit meinem m-medizinischen Ninjutsu heilen könnte. W-Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. I-Ihr Beide standet mir bei, wenn es mir schlecht ging. Ihr h-habt an mich g-geglaubt.“

Ihre weiteren Worte blieben ihr im Halse stecken. Ihr Körper erbebte unter ihren Schluchzern.

Sayuri wusste nicht, wie lange sie noch vor den Gräbern kniete.

Doch sie hatte einen wichtigen Entschluss gefasst, den ihr niemand mehr ausreden könnte.

Mit ihren Fingern strich sie über die fein säuberlich eingearbeiteten Konturen der Schrift, bevor sich ihre Hände zu Fäusten ballten.

„Ich schwöre es euch, Makoto und Satoshi! Euer Tod soll nicht umsonst gewesen sein...“

Der Wind rauschte an ihr vorbei und trug einige Blätter mit sich, die sich in diesem Moment von einem Baum lösten.

„Egal, wie lange es dauern wird. Egal, wie lange ich trainieren muss. Egal, wie viel Schmerz ich ertragen muss, ich werde den Mann finden und töten, der euch zwei leiden ließ...“

Sie schloss ihre Augen und erhob sich aus dem Gras. Im nächsten Moment öffnete sie diese wieder und blickte dem Sonnenaufgang entgegen.

„Ich werde dich töten, Itachi Uchiha.“
 


 


 


 

Joar, da bin ich wieder mit dem nächsten Kapitel.

Hat diesmal nicht so lange gedauert, da mir das Schreiben diesmal leichter fiel als sonst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2011-11-23T18:11:27+00:00 23.11.2011 19:11
Wie fies muß man eigendlich sein oder wie tief muß ein Mensch sinken um einen anderen so fertig zu machen wie Sayuri.
Mach weiter so mir gefällt was ich gelesen habe.


LG
Onlyknow3
Von: abgemeldet
2011-11-22T14:16:53+00:00 22.11.2011 15:16
@SayuriShirayuki
Das Team besteht aus Chunin und benötigt deshalb keinen Sensei^-^
Von:  SayuriShirayuki
2011-11-21T14:15:10+00:00 21.11.2011 15:15
Tolles Kapi :D
(Itachi ist echt ein Softi x333)
Frage:Ist das Team ohnr Sensei auf die Mission gegangen?


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