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Dunkler als Schwarz

S&S Das Schicksal findet seinen Weg
von

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Ein Mantra das von negativen Gedanken befreit

In derselben Nacht, einen Raum nebenan, setzte sich Sasuke hellwach im Bett auf. Getrieben von einer inneren Unruhe und Alpträumen versuchte er verzweifelt seinen Atem zu beruhigen. Grüne Augen, die auf ihn gerichtet waren, weit aufgerissen – wozu war er geworden? Hatte er Grenze zur dunklen Seite überschritten? Seit wann fühlten sich Träume so real an? All die Dinge, die er Sakura zugemutet hatte, wogen schwer. Die Unfähigkeit ihr Zuneigung zu schenken. Dass er kalt war. Dass er sie nicht beschützen konnte. Was war der Sinn seines Lebens? Er hatte Konoha vor einem erneuten Krieg bewahren wollen und eine bessere Zukunft schaffen wollen. Waren seine Ziele gescheitert? Ruckartig stoß er den Atem aus seinen Lungen.
 

„Sasuke? Kannst du nicht schlafen?“ Großartig, nun hatte er Naruto geweckt und dieser rieb sich verschlafen die Augen und sah erwartungsvoll zu ihm hinüber.
 

„Offensichtlich.“, erwiderte Sasuke. Es war unmöglich mit Naruto über seine Gedanken zu sprechen. Sasuke hatte eine kalte, abweisende Persönlichkeit. Schon so lange.
 

„Jetzt erzähl endlich mal..“
 

Schwarze Augen richteten sich auf die Umrisse der Person, die er einst als seinen besten Freund betitelt hatte. Sasuke legte sich wieder zurück auf den Rücken und verhielt sich ruhig in der Hoffnung, Naruto würde die Situation auf sich beruhen lassen. Zu seinem Leid gab sich dieser jedoch nicht zufrieden, erhob sich von seinem Schlafplatz auf dem Boden und wanderte zu Sasukes Bett hinüber, um sich ganz unverblümt neben diesen zu legen.
 

„Ich habe euch alles erklärt was auf der Mission vorgefallen ist. Was ist denn noch?“, erklärte Sasuke in leicht gereiztem Ton. Jeder hätte somit begriffen, dass er in Ruhe gelassen werden wollte, nicht aber Naruto.
 

„Hier ist es so viel bequemer als unten auf dem Boden..“ Naruto verhielt sich als wären sie alte Freunde. Sasuke verdrehte die Augen. Waren sie das? Zu viel Zeit war verstrichen - alles an dieser Situation fühlte sich falsch an.
 

„Was willst du von mir Naruto?“
 

„Ich merk doch, dass es dir nicht gut geht.“
 

Sasuke schaffte es nicht sich auszudrücken oder einen Kompromiss mit sich selbst zu schließen. Manchmal fühlte er sich machtlos, als könne er am Schwerz dieser Welt keinerlei Änderung bewirken. Er war trotz allem nicht stark genug, um diesen Krieg abzuwenden. Es schien kein Vorwärts für ihn zu geben. Diese traurigen Gegebenheiten ließen ihn keine Ruhe finden.
 

„Kannst du nicht die Klappe halten?“, er war wirklich äußerst schlecht gelaunt. Fast tat es ihm leid, dass es Naruto war, der diese spezielle Stimmung von ihm abbekam, doch Naruto war für ihn schon immer ein Ventil gewesen.
 

„Wieso hast du schlechte Laune?“
 

Vielleicht weil er sich den Kopf über die jetzige Situation zerbrach und an einer Lösung scheiterte?
 

„Wenn es wegen vorhin ist als wir uns geschlagen haben .. es tut mir echt leid.“, Naruto kratzte sich verlegen am Kopf. „Hab wohl etwas überreagiert als ich das von Sakura erfahren habe… einen Moment lang dachte ich wirklich…“
 

„Es stimmt nicht.“, unterbrach ihn Sasuke mit durchdringendem Ton.
 

„Was?“
 

Das was ihm Naruto unterstellt hatte - dass er keine Gefühle hatte - nichts für Sakura empfand. Es stimmte nicht. Er musste zumindest gedanklich vorankommen. „Du kannst mir glauben: Ich bin besorgt um Sakura. Sie sollte so schnell wie möglich nach Konoha um ihr Bein vernünftig behandeln zu lassen.“
 

„Was meinst du damit? Meinst du etwa? WAS? Was läuft zwischen dir und Sakura?“ Nun verstand Naruto die Welt nicht mehr und weidete überrascht die Augen.
 

Diese prägenden Erinnerungen überkamen Sasuke in diesem Moment einfach. Vielleicht lag die Antwort auf seine Fragen teilweise in der Vergangenheit.
 

Ich weiß nicht. Mein Körper hat sich von selbst bewegt.

Du musst Sakura retten, egal was passiert.

Ich habe mich für Rache entschieden. Das war schon immer mein Lebenszweck.

Das ist der Weg, den ich gehe. Nicht du oder irgendjemand kann das ändern.

Ich kann keinen Grund sehen, warum sie mich lieben würde.

All die Dinge über die ich hin weggesehen habe, ich habe das Gefühl als wäre ich in der Lage sie jetzt zu sehen.

Du lässt deine Gefühle das Beste aus dir holen.

Der Hauptgrund ist, dass ich dich nicht sterben sehen kann.
 

Nach einem kurzen Moment der Gedanken schien auch Naruto seine Fassung zurückzuerlangen und kommentierte Sasukes Worte in seinem gewohnt freudigen Gesichtsausdruck: „Halt mich für verrückt, aber ich finde das gut!“
 

Nun hatte er Sasukes Aufmerksamkeit auf sich gezogen - als dieser einen vorsichtigen Blick zu dem Mann neben ihm riskierte sah er, dass Naruto mit verschränkten Armen auf seinem Rücken lag und wie verrückt an die Decke und grinste.
 

„Das mit dir und Sakura. Weißt du, ich dachte lange Zeit sie sei dir egal. Ich habe sogar gedacht, dass dir jeder egal ist. Mittlerweile sehe ich dich anders.. du bist selbstlos.“
 

Sasuke stockte, bewegte sich keinen Millimeter. Was sagte Naruto da? Von allen Menschen auf der Welt bezeichnete er ausgerechnet IHN als selbstlos? Er war ohne Zweifel eine kalte, abwesende Persönlichkeit und das Schicksal war grausam zu ihm gewesen. Aber da war auch Wärme in ihm – auch wenn er das selbst manchmal vergaß. Er machte sich Gedanken. Er war nicht herzlos. Er opferte sich für andere. Sakuras Wohlergehen war ihm ebenso wichtig wie Konoha. Was Sakura und Naruto betraf – waren sie nicht der Inbegriff von Konoha und die Menschen die ihm am nächsten standen? Womit sie sich seinen Schutz und seine Gedanken verdient hatten. Auch wenn er nicht die einfachste Person war, er war letzten Endes menschlich. Es gab nichts auf der Welt, dass ihm mehr Angst bereitete als der Gedanke, dass er diese Menschen verlor. Sasukes Seufzen klang nach Verzweiflung – danach, dass ihm in Nächten wie diesen schmerzlich bewusstwurde, dass in seinem Inneren nicht nichts, sondern sogar zu viel vor sich ging – zu viel Gefühl.
 

„Du Idiot ich denke irgendwann wirst du wirklich Hokage sein ...“, erwiderte Sasuke nur und hoffe, dass Naruto es endlich gut sein lassen würde. Dieser nickte nur wissend, während sich ein erneutes Lächeln auf sein Gesicht schlich. Endlich erlöste er seinen wortkargen Freund indem Naruto sich daran machte sein provisorisches Bett auf dem Boden wieder zu beziehen. Auf unerklärliche Weise hatte Naruto die Gabe Menschen aufzubauen. Und genau aus diesem Grund würde er eines Tages einen guten Hokage abgeben. Sasuke hatte schon vor einiger Zeit beschlossen Naruto auf diesem Weg zu unterstützen und Konoha über seine eigenen Bedürfnisse zu stellen. Naruto hatte ihn gerade wieder an diese Aufgabe, die in Sasukes Dunkelheit beinahe untergegangen wäre, erinnert. Genau diese Tatsache machte ihn letzten Endes selbstlos.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry für das späte Kapitel das zwar kurz ist - aber wie ich finde echt schön ^^
es hätte eigentlich vieeeel länger werden sollen aber ich muss diesen Teil jetzt endlich veröffentlichen damit es endlich weiter geht! Und ich habe das Gefühl ich werde diese Geschichte nieeee zu Ende bringen :(
please motivate me Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  XxGirlyxX
2021-02-10T04:27:04+00:00 10.02.2021 05:27
Tolles Kapitel:)
Ja, einen Freund wie Naruto braucht man einfach 😍
Bin schon gespannt wie es weiter geht
LG XxGirlyxX
Von:  Cosplay-Girl91
2020-11-20T21:46:37+00:00 20.11.2020 22:46
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Naruto ist ein toller Freund.
Mach weiter so.
Lg
Von:  Scorbion1984
2020-11-14T20:16:21+00:00 14.11.2020 21:16
Ja Naruto hat eine tolle Gabe ,auch wenn er fürchterlich nerven kann ,einen besseren Freund wird er nur haben .
Von:  SaltUponWounds
2020-11-07T04:54:23+00:00 07.11.2020 05:54
Wenn man nachts nicht schlafen kann, zieht man sich einfach "Dunkler als schwarz" rein und kugelt sich vor Freude und Spannung, weil endlich ein neues Kapitel da ist <3 Zwar klein, aber fein!
Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht und was du mit den Nasen vor hast!

Ich habe Ende des Monats Geburtstag. Du weißt, was ich mir wünsche.... :) xDDD
Nein, ich möchte keinen Druck machen - war nur ein halb-ernstgemeinter Scherz um zu betonen, wie sehr ich diese Geschichte einfach liebe <3

Weiter so - ich liebe deinen Schreibstil und inhaltlich ist die Fiction ebenfalls erste Sahne! <333
Von:  Hidden-Girl
2020-11-06T21:10:54+00:00 06.11.2020 22:10
Wow...einfach nur wow...Ich habe die ganze Story bis hier hin gelesen und wow....Zugegebenermaßen ich habe selber mal daran gedacht die Lücke, die der Anime gelassen hat zu schreiben, immerhin haben NaruHina einen ganzen Film bekommen, die Beiden aber irgendwie nichtxD mir fiel es aber extrem schwer mir auszumalen, wie es aussehen könnte, wenn ein Charakter wie Sasuke sich jemanden annähert bzw sein Herz sich für jemanden erwärmt. An dieser Stelle also echt großes Lob an dich<3 Du hast seinen Charakter einfach so gut erfasst, dass ich mir an mehreren Stellen dachte....joa passt zu ihm oder könnte tatsächlich so passiert sein.
Mega gute Story:)
Von:  soelki89
2020-11-03T21:11:31+00:00 03.11.2020 22:11
Einen Naruto könnten wir jetzt alle an unserer Seite gebrauchen ;)
Da freu ich mich über jedes einzelne Wort das mich von der Realität ablenkt❣️


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