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* Wo wohnen Sie? | - '# Zuhause.

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Chapter 6 .

Der Tag war angebrochen. Wie jeden Morgen saß Zaara schon am Frühstückstisch und las die Zeitung. Minuten später kam Kai hereinspaziert, der vom Bäcker Brot geholt hatte. Gleich setzte er sich dazu und Zaara starrte ihn erwartungsvoll an. Kai hingegen ignorierte sie, nahm sein Kaffee und trank ein Schluck davon. Enttäuscht ließ sie die Schultern hängen und Kai musste augenblicklich schmunzeln. Zaghaft nahm er das Marmeladenglas, welches er hinter sich versteckt hatte und stellte es auf den Tisch. Schon verging die schlechte Laune und nun lächelte sie auch wieder. Er wusste mittlerweile, dass bei ihr kein Frühstück ohne Marmelade stattfinden konnte. Ein langes Frühstück begann. Später saßen sie auf dem Boden im Wohnbereich. Zaara hatte ein Bild von ihnen zwei in ein Puzzle anfertigen lassen. So versuchten sie es zusammenzubasteln. Die Tage vergingen und das Puzzle wurde immer größer und größer. Nur noch drei Teile, dann hätten sie es geschafft. Kai platzierte eins und Zaara das zweite. Nun fehlte nur noch ein Puzzleteil, der sich leider nicht in der Bildfläche befand. Überall wurde nachgeschaut, jedoch wurde es nicht gefunden und beide gaben seufzend auf. Warum musste auch immer das letzte Teil verschwinden… Sie legten sich auf den Boden, unterhielten sich, lachten und hatten einfach nur ihren Spaß. Fast täglich gingen sie aus und Kai konnte nicht anders als zu jederzeit ihre Schönheit zu betrachten. Schwerelos schwebte sie auf der Tanzfläche und jedes Mal fühlte Kai eine Trauer in sich. Er hatte Angst, große Angst sie zu verlieren. Wie es dazu kam wusste er nicht. Trotz allem schaffte sie es mit jeder ihrer Bewegung ein Lächeln in sein Gesicht zu zaubern. Vielleicht war auch das der Grund, warum sie für ihn plötzlich so unverzichtbar wurde… Ein einfaches Lächeln…
 

***
 

Den nächsten Tag verbrachte Kai den ganzen Tag an seinem Arbeitsplatz. Zaara wollte ihn überraschen und überlegte sich etwas Schönes. Deshalb musste sie erst mal raus in den Markt. Jede Menge Teelichter sollten der Grundbaustein ihrer Überraschung sein...
 

Als Kai am späten Abend seine Arbeit verlies war es schon dunkel draußen. Eine leichte Brise wehte, welches ihn entspannen lies. Seine Arbeitskollegen raubten ihm jedes Mal den letzten Nerv, deshalb war er immer froh so schnell wie möglich aus der Irrenanstalt rauszukommen. Langsam spazierte er in sein Zuhause. Innerhalb von zehn Minuten war er auch schon angekommen. Er klopfte und wartete darauf, dass eine wunderschöne Frau die Tür öffnen würde. Jedoch blieb dies aus. Er drückte die Türklinke runter und als er rein trat waren alle Lichter ausgeschaltet. Statt dem Licht erhellten Teelichter das ganze Haus. Überrascht blickte Kai sich um. Überall standen welche und das ganze Haus war beleuchtet. Zwei zarte Hände legten sich um seine Augen und er spürte einen warmen Atem neben seinem Ohr.
 

* Zaara
 

„Schön, dass du wieder da bist. Ich habe dich vermisst.“
 

Er nahm ihre Hände von seinen Augen, drehte sich um und umarmte sie liebevoll. Zaara freute sich über seine Reaktion. Sie ging ein Schritt zurück und betrachtete ihren Freund, bis sie den Kragen seines Hemds aufstellte und den ersten Knopf öffnete. Verwirrt beobachtete Kai ihr Vorhaben, denn nach dem ersten folgte der zweite und dann die restlichen Knöpfe. Langsam streifte sie ihm das Hemd von den Schultern und lies es zu Boden sinken. Als nächstes befreite sie sich von ihrem Top. Immer noch verwirrt starrte Kai auf sie. Danach zog sie ihre Jeans aus und stand nur noch in ihrer Unterwäsche vor ihm. Kai gefiel ihr Anblick. Sie war atemberaubend. Zaara nahm seine Hand und führte ihn zum Fensterbalken der ziemlich breit war, sodass man sich locker zu zweit dort setzen konnte. Sie nahm Platz, Kai setzte sich ihr gegenüber und wartete auf den nächsten Schritt.
 

* Zaara
 

„Als ich klein war lebten ich mit meinem Vater in einem kleinen Dorf. Mit den Nachbarskindern habe ich immer Verstecken gespielt. Ich hatte immer Angst davor, dass sie mich in meinem Versteck nicht finden würden. Vor lauter Aufregung musste ich immer auf die Toilette. Ich habe das immer wieder als Ausrede benutzt um aus meinem Versteck rauszukommen. Damals hat man mir meine Ausrede immer geglaubt. Nachdem ich von meiner Krankheit erfahren habe, habe ich mich auch ständig versteckt und diesmal konnte ich mein Versteck nicht verlassen. Ich hatte das Bedürfnis nach vielen Sachen, doch ich musste die Zähne zusammenkneifen, denn die Menschen sind gnadenlos und ungeduldig...
 

Irgendwann bist du auf die Bildfläche getreten und hast mich in meinem Versteck gefunden und von dort rausgeholt...“
 

* Kai
 

„Das liegt daran, da ich wusste wo es war.“
 

* Zaara
 

„Dieser Welt ist sehr eng, dunkel... unausstehlich... Sie dulden keine Menschen wie mich…“
 

* Kai
 

„Ich habe dich gefunden... dich gesehen... angefasst...“
 

* Zaara
 

„Kai… dich anzufassen ist wie zu atmen… mitten im Leben zu stehen… alle Wörter in Brand zu setzten … dich anzufassen ist wie jedem Menschen zu vergeben… das Leben ins Reine zu ziehen… dich anzufassen ist wie gegen den Tod zu kämpfen… du siehst mich… meinen Körper… es ist ein Fehler… ich…“
 

Zu mehr kam sie nicht, denn sie hielt inne als Kai sie sachte näher zu sich zog. Er blickte ihr tief in die Augen, doch sie wusste nicht was sich hinter seinem Blick verbarg. Sie wusste vieles nicht über ihn, aber das störte sie nicht.
 

* Kai
 

„Vergiss alles. Ich bin hier… bei dir und solange du nicht sagst, dass ich gehen soll, wird das auch so bleiben. Dir wird niemand mehr weh tun… das verspreche ich dir.“
 

Er legte seine Arme um ihren Körper und schloss sie in eine enge Umarmung.
 

***
 

Früh morgen war Zaara aufgestanden. Kai schlief immer noch. Sie hatte sich fertig gemacht und war gerade dabei ihre Schuhe anzuziehen. Ungeschicklicher weise stieß sie an die Kommode, an dessen ein Regenschirm angelehnt war und dieser fiel zu Boden. Ein lauter Knall war zu hören. Erschrocken blickte sie in Richtung Schlafzimmer. Durch diesen Laut wurde Kai aus dem Schlaf gerissen. Verschlafen rieb er sich die Augen und blickte zur anderen Bettseite, welches leer war. Sekunden später hörte er wie die Eingangstür geschlossen wurde. Schnell stand er auf und blickte aus dem Fenster. Zaara ging gerade die Straße runter. Panik überkam ihn. Schnell ging Kai an seinen Kleiderschrank und zog sich eine Jeans und ein T-Shirt an. Als nächstes rannte er aus der Wohnung. In seinen Gedanken schwirrten Fragen. Warum schleicht sie sich aus dem Haus? Wollte sie wieder abhauen? Wo ging sie hin? Mit schnellen Schritten ging er die Straße entlang. Seine Augen suchten sie. Weit konnte sie nicht gekommen sein und schon sah er die gesuchte Person. Zaara schien ihn nicht bemerkt zu haben, denn sie ging weiter. Kai folgte ihr, jedoch achtete er darauf, dass sie ihn nicht entdeckte. Eine Weile verfolgte er ihr, bis Zaara ein Haus betrat. War das ihr Zuhause? Er versteckte sich hinter einem Baum und wartete darauf, dass sie raus kam. Nach einer halben Stunde kam sie auch schon in anderen Klamotten rausspaziert und nahm wieder einen Weg auf. Sie bog bei der nächsten Kreuzung ab. Kai folgte ihr wieder. Doch als eine plötzliche Menschenmasse, wahrscheinlich Touristen auf ihn zukamen, verlor er sie aus den Augen. Er sah in alle Richtungen, konnte sie aber nirgends sehen. Enttäuscht nahm er wieder den Heimweg aus. Ein komisches Gefühl verbreitete sich in seinem Magen.
 

***
 

Kai deckte gerade den Tisch für das Abendessen. Zaara war vor ein paar Stunden zurückgekommen und ihr benehmen ihm gegenüber war gleich. Trotz allem wollte er wissen in wessen Haus sie gegangen war.
 

* Zaara
 

„Hab ich einen hunger... Das Essen sieht lecker aus.“
 

* Kai
 

„Hmm... Was hast du heute gemacht.“
 

* Zaara
 

„Nichts besonderen mein Schatz. Ich war ein bisschen in der Stadt unterwegs und hab mir ein paar Bücher gekauft und du?“
 

* Kai
 

„Nichts nur ein paar Sachen für die Arbeit erledigt.“
 

* Zaara
 

„Mein Shakespeare.“
 

* Kai
 

„Ich bring noch den Salat.“
 

* Zaara
 

„Okay.“
 

Kai hatte immer noch dieses flaue Gefühl im Magen. Irgendwas war faul, aber was?!



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