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Swordsmistress

Portgas D. Ace x OC
von

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Hot-Spring-Island

Er folgte mit seinen Augen ihren federleichten Bewegungen, als sie nahezu über das Deck hinweg tänzelte und dabei die Klingen um ihren Körper herum aus den Boden fahren ließ. Ihr Gesicht war hoch konzentriert, ihre Augen auf einen gewissen Punkt in der Ferne fixiert und auf ihrer Stirn stand der Schweiß. Trotz der sengenden Hitze, die auf dem Schiff herrschte war die junge Schwarzhaarige langärmelig gekleidet, was Ace jedes Mal wieder wunderte.

Nach dem Kampf in der Marinebasis war ihr Kopfgeld erneut gestiegen und nun war Swordsmistress Ayume tatsächlich eine der Supernovae. Doch auf diesem Titel ruhte sie sich nicht aus, nein, es schien fast so, als trainiere sie seit dieser Nachricht doppelt so hart, wie zuvor.

Die Zeiten, in denen wahllos Klingen hervor schossen, wurden immer weniger. Langsam, aber sicher schien sie wirklich Herrin ihrer Fähigkeiten zu sein, was der Feuerfaust ein zufriedenes Lächeln verlieh.

Seit Tagen schon ging sie ihm gekonnt aus dem Weg und versuchte direkten Blickkontakt zu vermeiden. Ace wusste, dass diese Stille, die zwischen ihnen herrschte, nicht von langer Dauer sein würde, sie wollte wohl lediglich etwas Gras über den peinlichen Zwischenfall wachsen lassen. Denn noch immer trug sie sein Geschenk am rechten Handgelenk. Genau dort, wo es die Feuerfaust angebracht hatte.

„Man könnte beinahe Angst vor ihr haben.“, schmunzelte der Koch, der an Ace heran getreten war. Auch er beobachtete die junge Frau, wie sie sich bis zum Äußersten trieb.

„Aber nur beinahe.“, bemerkte Ace mit einem breiten Grinsen, als er sich mit dem brennenden Zeigefinger seinen Hut zu Recht rückte.

„Wer hätte gedacht, dass ich, der alte Tom, irgendwann mit zwei gefährlichen und berühmten Piraten das Meer besegle? Auf dem Weg zur Grand Line.“, entgegnete der Koch mit einem schiefen Lächeln im Gesicht.

„Was hältst du von der Eröffnung eines Restaurants auf der Grand Line, in dem ich Stammgast werde.“, feixte Ace.

„Natürlich ohne etwas zu bezahlen, vermute ich.“, grummelte Tom und zog tadelnd die rechte Augenbraue in die Höhe.

„Der Plan klingt gut.“, entkam es Ace lachend.

Ayume hielt in ihrem Tun inne, als ihre Augen in der Ferne Etwas fixierten. Sie schritt an die gegenüberliegende Reling heran und beugte sich leicht vor, wobei sie die Hand schützend über ihre Augen hielt.

Ace folgte ihrem stummen Blick und erkannte eine feine Silhouette am Horizont. Das sollte eine, der letzten Inseln vor der Grand Line sein. Eigentlich ein guter Zeitpunkt um noch einmal etwas zu verschnaufen und die Vorräte aufzustocken. Wer wusste schon, was sie auf der Grand Line erwarten würde?

„Wir steuern die Insel an. Sicherlich können wir dort unsere Vorräte auffüllen.“, meinte Ace an den Koch gewandt, der verständlich nickte, jedoch wurde sein Blick finster.

„Denkst du es ist klug, wenn zwei berüchtigte Piraten an einer einfachen Insel ankern?“, brachte er seine Bedenken zum Ausdruck.

„Solange keine Marinebasis in der Nähe ist haben wir nichts zu befürchten.“, zuckte Ace mit der Schulter und wanderte sogleich zum Steuerrad, wo er ihren Kurs berichtigte.

Ein kleiner Aufenthalt würde ihnen schon nicht weh tun. Immerhin hatten sie keinen festen Terminplan.

Wieder trat der Koch an Ace heran und musterte Ayume, die nun unter Deck verschwand.

„Sag mal…“, begann der Koch.

Ace wusste schon was gleich kommen würde, also nahm er es vorneweg.

„Privat.“, meinte er schlicht.

„Privat?“, hinterfragte Tom spitz.

„Privat bedeutet, dass es dich nichts angeht, alter Mann.“, schmunzelte Ace.

„Hör mir gut zu, Ace. Ich will gar nicht wissen, was hinter meinem Rücken vor sich geht, aber meine Warnung gilt noch immer.“, murrte Tom und erhob seinen Zeigefinger zur Verdeutlichung.

„Keine Angst. In wenigen Wochen seid du und die Stahlbirne mich los.“, konterte die Feuerfaust kühl, woraufhin ihm Tom unsanft an den Oberarm schlug.

„Red doch nicht so einen Unfug, Hohlkopf. Wir sind immerhin ein Team. Aber, als Onkel habe ich gewisse …“

„Gewisse Ambitionen dich in Dinge zu mischen, die dich nichts angehen.“, grinste Ace wieder, was Tom mit einem Schnauben konterte.

„Sieh zu, dass sie wieder redet.“, meinte der Koch schlicht, ehe auch er sich unter Deck begab.

„Ich bin doch nicht der Mechaniker.“, knurrte Ace zu sich selbst, ehe er sich den Hut tiefer ins Gesicht zog.

Sie kämmte sich durch die langen Haare, als sie nachdenklich ihren Blick auf den Spiegel gegenüber legte. Sie konnte sich einfach nicht an ihr neues Ebenbild gewöhnen. Ihre Züge waren viel schärfer geworden und allgemein wirkte sie viel erwachsener, als früher. Ihre Augen stachen aus dem hellen Gesicht hervor.

Sie legte die Bürste zur Seite und zog sich das verschwitzte Oberteil über den Kopf, während ihre Fingerspitzen über die vielerlei Narben an ihrem Rücken und Oberarmen glitten.

Sie waren bittere Zeichen ihrer Vergangenheit, die sie bis an ihr Lebensende mit den lastenden Erinnerungen konfrontieren würden, doch umso weiter sie sich von ihrer Heimat entfernte, desto irrealer wurde der Schmerz, den sie damit verband.

Es waren lange schon keine Zeichen für Schwäche mehr, nein, es war ihre Geschichte. Die Narben waren ein Teil von ihr.

Entschlossen zog die Schwarzhaarige ein weites weißes Shirt hervor, welches zu allem Übel bauchfrei war. Sie hatte es nie getragen aus Angst ihre Narben zeigen zu müssen. Das war auch der Grund, warum sie stets langärmelig trug.

Wieder glitt ihr Blick nachdenklich über den Stoff in ihrer Hand, ehe sie das Shirt überzog. Eigentlich sehr kindisch, dass sie ihr gesamtes Leben zu einem einzigen Versteckspiel gestaltete. Das musste endlich ein Ende haben, befand sie, während sie sich schon erhob, die beiden Katanas ihrer Nakamas mit einem Schwertgurt um die Hüfte band und wieder Richtung Deck schritt.

Die kühle Seeluft umwehte ihre nackte Haut und es war, als fühlte sie das erste Mal in ihrem Leben, dass sie wirklich existierte.

Langsam wurde die Silhouette am Horizont immer schärfer und größer, umso näher sie ihr kamen und insgeheim freute sie sich, dass sie bald wieder ein paar Schritte an Land gehen konnte. Vielleicht würde ja dieser Aufenthalt endlich etwas ruhiger werden.
 

Der kleine Hafen war direkt in das Dorf dahinter integriert, welches gleichzeitig von einem satten grünen Wald umgeben war und fern am anderen Ende der Insel befand sich ein riesenhafter grauer Berg, auf dessen Gipfel etwas Schnee lag. Der Strand war belagert von einigen spielenden Kindern, die beim Anblick der Hopefuls inne hielten und gespannt warteten, wer sich wohl auf diesem Schiff befand. Alles in allem schien diese Insel ruhig und friedlich zu sein.

Zuerst sprang Ace über die Reling auf den kleinen Holzsteg und machte das Schiff mit einem dicken Tau fest, ehe er wartend zu seinen Gefährten hinauf blickte.

Ayume hatte ihren Blick noch immer auf die Insel gerichtet und genoss die friedliche Ruhe, die schon fast in der Luft zu greifen war, während sich Tom schon daran machte, über die Reling zu klettern.

Ein lautes Poltern schreckte Ayume auf, als sie schon ihren Blick zum Steg hinab gleiten ließ, auf dem der Koch gerade eine begnadete Bruchlandung hingelegt hatte.

Ace brach daraufhin in schallendes Gelächter aus, während die Zornesader auf der Stirn Toms schon zu pochen begann.

„Hör auf zu lachen, Hohlbirne!“, fauchte er aufgebracht, woraufhin sich Ace nur noch mehr krümmte.

„Tom?“, hinterfragte die Schwarzhaarige besorgt.

„Schnauze.“, knurrte der Koch und rappelte sich hoch, während er sich schmerzlich das Gesäß rieb.

Ayume zog amüsiert die Augenbraue in die Höhe, ehe auch sie leise kicherte.

„Ich glaube wir brauchen eine Leiter für den alten Mann.“, keuchte Ace, der sich nicht beherrschen konnte.

„Ich benutze dich gleich als lebender Anker, Bursche.“, knurrte Tom. Er hatte eine gefährliche feuerrote Gesichtsfarbe angenommen.

„Willkommen auf Hot-Spring-Island!“, bemerkte eine Stimme ruhig, als die beiden Männer sich sofort herum wandten.

Eine kleine grauhaarige Frau, die sich schwer auf ihren Gehstock stützte war an das Schiff herangetreten und schenkte den Neuankömmlingen sofort ein freundliches Lächeln.

„Heiße Quellen klingt genau richtig für den alten Mann.“, schmunzelte Ace, als er einen belustigten Seitenblick zu Tom warf, der ihm kurzerhand den Mittelfinger zeigte.

Nun schwang sich Ayume ebenfalls über die Reling des Schiffes und kam leichtfüßig neben ihrem Onkel zum Stehen, ehe sie leicht den Kopf vor der alten Dame neigte.

„Vielen Dank für die Begrüßung.“, gab die Schwarzhaarige wieder.

„Angeberin.“, grummelte der Koch und verschenkte beleidigt die Arme vor der Brust, woraufhin Ace erneut in schallendes Gelächter ausbrach.

Etwas irritiert schweifte der Blick der alten Dame über die Neuankömmlinge, als sie schon gleichgültig mit der Schulter zuckte.

„Sie müssen hungrig sein von ihrer langen Reise. Folgen sie mir. Ich werde sie zu unserem Gasthaus bringen. Dort werden auch Zimmer für ihren Aufenthalt zur Verfügung stehen.“, gab die Alte schlicht von sich, wandte sich ab und schritt den Steg entlang.

„Endlich eine Frau, die Gedanken lesen kann.“, bemerkte Ace erfreut und folgte ihr, während Tom Ayume einen schiefen Seitenblick schenkte.

„Als ob man dazu Gedankenlesen müsse, um zu wissen, dass der Fresssack Hunger hat.“, grummelte er.

„Das habe ich gehört, Bruchpilot.“, rief Ace über seine Schulter hinweg, woraufhin Tom nur mit den Zähnen knirschte.

Ayume hingegen fuhr sich peinlich berührt durch ihr Deckhaar. Wie zwei kleine Kinder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hisoka_Hebi
2014-05-03T18:36:15+00:00 03.05.2014 20:36
Na mal sehen :D

Ob es ein ruhiger oder ein turbukenter Aufenthalt wird, dass wird sich zeigen. Man kann so viel drauß machen. Entweder die Alte ist wirklich so nett und dann könnten die drei mal richtig entspannen und Baden gehen, wobei ich meine Perversen Gedanken für peinliche Stuationen einfach mal unbenannt lasse *auf die heißen Quellen starr und glitzernde Augen bekommt**Muahaha*
Aber es kann auch zu einem turbulenten Aufenthalt werden je nachdem ob die Leute dort wirklich nett sind oder dies nur vortäuschen *grins* Mal sehen was draus wird, bin gespannt.
Ansonsten als nachweislichen Kommentar zum gelesenen Kapitel die Frage ob Ayume wirklich nur wegen des Kusses auf die Wange so peinlich berührt ist, dass sie Ace aus dem Weg geht oder das sie einfach nur ihren eigenen Gedanken wegen der Zukunft nachhängt. Mal sehen.

Mfg Hiso


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