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Life in the Darkness - Es hört niemals auf

Teil 3
von

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Nie hat man seine Ruhe...


 

22. Nie hat man seine Ruhe…
 

 

„Gaara, Kankuro!“, rief Mamoru durchs Haus, wobei man die langsam aufsteigende Panik in ihm heraushören konnte. „Macht Temaris Tasche fertig! Sie wird gerade mit Wehen ins Krankenhaus gebracht!“ Er konnte es einfach nicht glauben. Sein kleines Mädchen bekam ihr Baby. Natürlich wusste er, dass es zu früh kam, aber das interessierte ihn gerade gar nicht. Das einzige, was zählte, war, dass seine Prinzessin dort im Krankenhaus lag und ihn brauchte. Mamoru schwor sich, dass sie dieses Mal nicht enttäuschen würde, zumal ihr Freund dies schon getan hatte. Er konnte einfach nicht glauben, dass Shikamaru die Nerven verloren hatte.

 

Wenige Minuten später kamen auch Kankuro und Gaara zurück ins Wohnzimmer. Letzter hielt eine kleine Sporttasche in seiner Hand, in der die Brüder das wichtigste zusammengepackt hatten. Zwar waren auch sie überrascht, dass das Baby schon jetzt kommen wollte, doch hatten sie sich schnell wieder gefasst, zumindest Gaara hatte dies, sodass er Kankuro Anweisungen geben konnte, während er das Wichtigste zusammengesucht hatte. So hatten sie neben Shikamarus Eltern auch noch TenTen und Neji informiert, schließlich sollten alle wissen, was dort im Krankenhaus gerade vor sich ging, immerhin wäre jeder sauer gewesen, würde er oder sie nichts von der bevorstehenden Geburt erfahren. Niemand wollte schließlich die Geburt des kleinen Mädchens verpassen, weshalb sich nun auch die drei Sabakunos auf dem Weg machten.

 

„Wie geht es Temari?“, fragte Gaara nach einer Weile, als sie nicht mehr weit vom Krankenhaus entfernt waren.

  „Ihr schien es eigentlich ganz gut zu gehen, als ich mit ihr gesprochen habe. Abgesehen davon, dass die Schmerzen, die sie erleiden muss, immer stärker werden. Auf jeden Fall klang sie relativ ruhig und gefasst“, erklärte Mamoru seinen Söhnen, welche nickten.

  „Und warum hast du mit Temari gesprochen? Das hätte doch Shikamaru machen können“, hinterfragte Kankuro, nachdem er ein paar Minuten über die Worte seines Vaters nachgedacht hatte.

  „Der hat die Nerven verloren. Sie wurde gerade von einem guten Freund Shikamarus gefahren“, erzählte er ihnen, was Kankuro und Gaara nur dazu brachte mit den Köpfen zu schütteln.

  „Ich fass es einfach nicht, dass dieser Idiot die Nerven verloren hat. Da vertraut man ihm einen Abend Temari an und dann passiert so was“, fluchte Kankuro.

  „Das hätte aber auch niemand ahnen können. Shikamaru war einfach nicht darauf vorberietet“, versuchte Gaara den Freund seiner Schwester in Schutz zu nehmen, auch wenn auch er nicht so ganz glauben konnte, dass der Nara einfach so die Nerven verloren hatte. Allerdings war er sich sicher, dass Shikamaru noch lange genug darunter leiden musste, schließlich kannte er seine große Schwester wirklich gut und diese würde ihm das sicher ewig vorhalten, wenn sie ihn an diesem Abend nicht noch umbringen wollte, was sie natürlich alle zu verhindern wussten, immerhin würde Temari den Nara noch brauchen, auch wenn sie das momentan vielleicht nicht so sah. Aber vielleicht hatten sie ja alle Glück und der Nara kam wieder zu sich, sodass er sich doch noch um seine Freundin und ihr Baby kümmern konnte. Das hatte dieser Temari zumindest versprochen.

 
 

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„Wie geht es Shikamaru?“, fragte Temari seufzend, als Choji wieder ihr Zimmer betrat. Schon seit zwanzig Minuten lag sie in diesem Zimmer und musste wahrscheinlich auch noch ein bisschen länger hier drinnen liegen und warten, bis es endlich soweit war. Choji tingelte derweil immer wieder zwischen ihrem Zimmer und dem Warteraum hin und her. In diesem saß nämlich Shikamaru und versuchte dabei wieder zu Sinnen zu kommen, denn Temari wollte ihn in diesem Zustand nicht bei sich im Zimmer haben. Da bekam sie nur die Krise, zumal sie momentan an anderes denken wollte, um sich von den Schmerzen ablenken zu können. Dass ihre Gedanken dabei eigentlich nur um Shikamaru und seinem Antrag kreisten, war reiner Zufall,  doch war das einer der Gründe, warum sie nicht wollte, dass hier drinnen war, denn dann konnte sie sich nicht mehr darauf konzentrieren.

 

„Es geht ihm immer besser. Vielleicht schafft er es ja doch noch bis zur Geburt“, meinte Choji, nachdem er sie ein paar Minuten lang gemustert hatte. „Und wie geht es dir?“

  „Die Schmerzen werden immer schlimmer, aber davon abgesehen ist alles super“, erwiderte die Blondine bemüht um ein Lächeln, welches sich auf ihren Lippen abzeichnete. Choji aber betrachtete sie weiterhin misstrauisch. So ganz wollte er ihr das nicht abkaufen.

  „Soll ich vielleicht hier warten, bis deine Familie kommt?“, fragte er nach kurzem Überlegen. Temari aber schüttelte ihren Kopf, wobei ein zartes Lachen zwischen den Seufzern und dem Stöhnen aus ihrer Kehle drang.

  „Nein, pass du lieber auf Shikamaru auf. Ich glaube er hat es nötiger als ich, außerdem ist es bei mir total langweilig. Ich warte einfach nur darauf, bis die Abstände zwischen meinen Wehen kürzer werden, außerdem kommt sicher bald jemand“, lachte die hübsche Blondine.

  „Na gut, wie du meinst…“, brummte der Akimichi, bevor er sich von Temari wegdrehte, um das Krankenzimmer zu verlassen und wieder zu Shikamaru zurück zu kehren.

 
 

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„Shikaku, park du den Wagen. Ich geh schon mal rein. Als einzige Frau, die sich um das arme Ding kümmern kann, darf ich doch nicht zu spät kommen, vor allem wenn mein lieber Sohn so reagiert, wie du“, wies die braunhaarige Frau ihren Mann, bevor sie mit Schwung die Autotür öffnete und sie hinter sich wieder schloss. Ihr Mann konnte ihr nur kopfschüttelnd hinterhersehen, wie sie dort ins Krankenhaus stürmte, um ihrer Schwiegertochter in Spe beistehen zu können. Er hoffte nur für seinen Sohn, dass es ihm besser ergangen war als ihm selbst, denn sonst würde seine Mutter ihm gleich die Hölle heiß machen und das wünschte er keinem, vor allem nicht seinem Sohn. Vielleicht sollte er sich lieber beeilen, um, wenn nötig, das schlimmste verhindern zu können, immerhin wusste er genau, wie sich sein Sohn fühlte, schließlich war es für ihn ein Schock gewesen, als seine Frau ihn mit der Tatsache konfrontiert hatte. Dass es seinem Sohn genauso ergangen war, war für ihn sehr wahrscheinlich. Die Tatsache, dass sie den Anruf nicht von ihrem Sohn bekommen hatten sondern von den Brüdern seiner Freund, bestätigte diese Annahme nur noch mehr. Aus diesem Grund suchte Shikaku schnell nach einem Parkplatz, um dann, wenn er seinen Wagen abgestellt hatte, seiner Frau so schnell wie möglich folgen zu können und sie aufzuhalten, sollte sie etwas dummes machen, schließlich würde Temari seinen Sohn noch brauchen.

 
 

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„Neji, wie lange brauchen wir noch?!“, jammerte TenTen nun schon zum gefühlten hundertsten Mal. Neji atmete tief ein und wieder aus. Er war darum bemüht jetzt nicht seiner Wut freien Lauf zu lassen, denn seine Freundin ging ihm hier gerade tierisch auf die Nerven.

  „TenTen konntest du bitte für ein paar Minuten ruhig bleiben“, bat er sie betont ruhig, wobei er versuchte sich weiterhin auf die dunklen Straßen zu konzentrieren.

  „Aber meine beste Freundin bekommt ihr Baby. Da muss ich unbedingt dabei sein“, widersprach TenTen ihrem Freund aufgeregt. Sie konnte es kaum noch erwarten. Am liebsten hätte sich die Braunhaarige gleich ins Krankenhaus gebeamt, da dies aber nicht möglich war, blieb ihr nichts anderes übrig als geduldig darauf zu warten, dass sie im Krankenhaus ankamen. Doch das war für die Braunhaarige gar nicht so einfach…

  „Ja, ich weiß. Aber ich glaube, Temari braucht keine Freundin als Nervenbündel, wenn sie ihr Baby bekommt, also reg dich bitte ab, TenTen!“, erwiderte Neji mit ernster Stimme. Auch wenn TenTen körperlich noch immer nervös war, hielt sie von da an ihren Mund, um die Nerven ihres Freundes nicht noch mehr zu strapazieren.

 
 

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„Shikamaru Nara!“, wetterte die braunhaarige Frau, als sie den Braunhaarigen mit seinem besten Freund auf einem der Stühle sah. „Was fällt dir eigentlich ein, deine schwangere Freundin einfach alleine zu lassen?! Sie bekommt gerade ihr Baby und du sitzt hier einfach herum und tust nichts! Warum bist du nicht in ihrem Krankenzimmer und stehst ihr bei?“

  „Yoshino, ich bin mir sicher, dass…“, wollte Choji seinen Freund vor seiner Mutter in den Schutz nehmen, doch stoppte diese ihn durch eine einfache Handbewegung.

  „Du schwingst sofort deinen Arsch in ihr Zimmer, hast du mich verstanden?“, fuhr Yoshino ihren Sohn an, ohne darauf zu achten, dass sie von allen angestarrt wurde. Niedergeschlagen seufzte Shikamaru. Mittlerweile ging es ihm schon besser, aber er war sich nicht wirklich sicher, ob das auch so blieb, wenn er ihr Zimmer betrat und sie in diesem Bett liegen sah.

  „Mum, schrei hier bitte nicht so herum. Die Leute gucken schon alle“, wies er sie genervt auf das offensichtliche hin. „Ich bin nicht bei Temari, weil sie mich nicht bei sich haben will, zumindest nicht als Nervenbündel“, erklärte er ihr seufzend, denn eigentlich wäre er nun wirklich gerne bei ihr, um ihr zu zeigen, dass sie immer für sie da sein und sich kümmern würde.

 

„Dann reiß dich gefälligst zusammen. Ich habe dich nicht zum Weichei erzogen. Deine Freundin braucht dich jetzt da drinnen und du packst endlich deine Eier aus und stehst ihr bei, sonst werde ich dafür sorgen, dass du dieselben Schmerzen erleiden musst wie sie gerade“, drohte sie ihm mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. Sowohl Shikamaru als auch Choji war klar, dass das Yoshinos purer Ernst war. Sie würde ihre Drohung erfüllen, sollte Shikamaru sich nicht langsam zusammenreißen. Der Nara musste nicht lange nachdenken, um sich zu entscheiden. Er musste sich nur eine Frage stellen: Vor wem hatte er mehr Angst? In dem Moment war es definitiv seine Mutter und vielleicht hatte er ja Glück und Temaris Anblick half ihm dabei wieder zu klaren Sinnen zu kommen und wieder beruhigter zu sein. Also erhob er sich von dem Stuhl auf dem er saß und ging mit seiner Mutter zusammen zu Temaris Zimmer. Choji konnte seinem besten Freund nur zweifelnd hinterher sehen. Er war sich nicht so ganz sicher, ob dieser die richtige Wahl getroffen hatte, doch er würde warten und sehen, was passierte.

 
 

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Sollte sie oder sollte sie nicht? Schon eine Weile dachte sie darüber nach, doch bis dato war sie noch zu keinem Schluss gekommen. Erst war es auch nur ein einfaches Spiel gewesen, um sich ablenken zu können, doch so länger sie darüber nachdachte, desto ernster wurde ihr die ganze Sache. Es gab vieles, das dafür sprach, dennoch konnte sie es nicht ändern, dass sie Angst hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie beide das alleine schaffen konnten, immerhin war es so schon schwer genug mit einem Baby, aber würden sie in eine neue Wohnung ziehen, würde er sich fürs erste um das Baby und sie kümmern müssen. Aber das wollte sie nicht. Sie wollte ihnen zeigen, dass sie alleine klar kam, dass sie es auch mit einem Baby schaffen würde. Und trotzdem fiel ihr die Entscheidung nicht leicht. Sie wollte ihn einfach nicht enttäuschen und eigentlich wollte sie es doch auch! Sie liebte ihn und er war immer da für sie. So viel hatten sie zusammen durchgestanden. Sie hatten neues Vertrauen gefunden und ihre Liebe neu entfacht und doch stand ihr ihre Angst im Weg, denn schon seit Minuten ging es in ihrem Kopf hin und her. Nur ihr Herz schrie eine klare Antwort.

 

„Temari!“, erklang plötzlich eine sanfte und führsorgliche Stimme neben ihr und riss sie so aus ihren Zwiespalt. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie er ihr Zimmer betreten hatte. Viel zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken, doch bei dem Klang seiner Stimme war sie wieder voll bei sich, leider waren nun aber auch die Schmerzen wieder realer, welche sie weiterhin versuchte zu ignorieren.

  „Na, glaubst du, dass du das hier durchstehst, ohne einen Nervenzusammenbruch zu erleiden?!“, wollte sie sich über ihn lustig machen, doch ging der Effekt unter ihrem Stöhnen unter. Natürlich ärgerte sie dies, doch war daran kaum zu denken, denn eine neue Welle der Schmerzen kam über sie, sodass sie die Zähne aufeinander beißen musste, um nicht laut zu schreien. Ihre Finger krallten sich dabei in ihrem Bettlacken fest. Auch wenn sie froh war, dass er nun da war, um ihr beizustehen, wünschte sie sich in diesem Moment der Schwäche, dass er sie so nicht sah. Sie wollte nicht, dass er sie für schwach hielt.

 

Shikamaru aber sah das ganz anders. Er war unglaublich stolz auf seine Freundin, dass sie so lange alleine durchgehalten hatte. Doch nun würde sich das ändern. Er würde sie nicht mehr alleine lassen, bis ihr Kind geboren würde. Er würde ihr beistehen. Er würde ihre Hand halten und er würde ihr gut zureden. Zumindest nahm er sich dies vor. Ungern ließ er sie noch einmal alleine.

  „Ich denke, dass ich das durchstehen muss, um dir zu helfen, mein Wirbelwind“, sagte er mit ruhiger Stimme, wobei er mit seiner einen Hand die ihre aus dem Lacken löste, um sie dann in seine zu legen und fest zu drücken, um ihr zu zeigen, dass er für sie da war. Währenddessen strich er ihr mit seiner anderen Hand eine Strähne aus dem Gesicht und streichelte zaghaft ihre Wange, wobei er spüren konnte, wie sie sich an seine Hand schmiegte. Dies bestätigte ihm nur noch mehr, dass sie ihn wirklich brauchte.

 

„Endlich kümmerst du dich um deine Freundin! Wie lange hättest du da sonst noch gesessen, wenn ich nicht gekommen wäre“, meckerte Yoshino, nachdem sie die beiden ein paar Minuten lang beobachtet hatte. Shikamaru seufzte nur. Er hatte seine Mutter schon wieder ganz vergessen.

  „Hallo Yoshino, sind Sie alleine hier oder haben Sie Ihren Mann auch mitgenommen?“, fragte Temari, wobei sie das seufzen ihres Freundes ignorierte.

  „Ich hab dir doch schon gesagt, dass du mich duzen sollst, mein Kind“, tadelte sie die Blondine kopfschüttelnd. „Zu deiner Frage: Mein Mann parkt gerade den Wagen, aber deine Brüder und dein Vater müssten auch bald kommen. Sie haben uns darüber informiert, dass ihr hier seid.“

  „Ich verstehe…“, murmelte Temari und ließ sich ein wenig mehr zurück in ihre Kissen sinken. Sie hoffte wirklich, dass ihr Vater es pünktlich schaffte. Sie war sich nämlich nicht so sicher, ob sie und Shikamaru das hier alleine durchstanden. Gerne hätte sie nun ihre Mutter bei sich, die das schon alles durchmachen musste und ihr ganz einfach Mut zureden und sie beruhigen konnte.

 

Yoshino schien zu sehen, welche Ängste die werde Mutter gerade durchlitt, weshalb sie nun näher trat und ihr führsorglich durchs Haar strich als wäre sie ihre eigene Tochter.

  „Mach dir keine Sorgen, Temari. Shikamaru hat mir erzählt, was mit deiner Mutter passiert ist. Shikaku hat mich so schnell hierher gefahren, damit ich dir helfen kann, wenn es soweit ist. Wenn du möchtest, werde ich hierbleiben und dich unterstützen, wie es sicher auch deine Mutter getan hätte. Ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird, hab nur vertrauen“, versuchte sie sie mit sanfter Stimme zu beruhigen. „Möchtest du, dass ich hier bei euch bleibe und versuchen werde deine Ängste zu nehmen?“, fragte Yoshino nach ein paar Minuten. Temari aber musste nicht lange nachdenken. Sie nickte einfach nur mit einem dankenden Lächeln auf den Lippen. Dass Shikamaru sie in diesem Moment für schwach halten könnte, war ihr egal. Sie war einfach nur dankbar, dass Yoshino ihr dies angeboten hatten.

 

„Gut, ich werde schnell nach Shikaku suchen und ihm sagen, dass ich bei euch bleiben werde“, erklärte Yoshino den beiden lächelnd. Auch sie freut sich über den Umstand, dass sie ihrem Sohn und seiner Freundin helfen konnte. Noch einmal strich sie Temari beruhigend übers Haar, bevor sie zur Tür des Zimmers schritt, um dieses zu verlassen. Doch sah sie noch einmal in den Raum ehe sie das Zimmer letztendlich verließ, wobei sie den dankenden Blick ihres Sohnes erhaschen konnte, welcher sie unglaublich glücklich machte, immerhin bekam sie wirklich selten solche Gesten von ihrem Sohn zu sehen. Dies würde sie auch ihren Mann erzählen, wenn sie ihn in diesem riesigen Krankenhaus gefunden hatte. Allerdings hatte sie schon eine Idee, wo sie ihn finden konnte, wohin sie sich gleich auf dem Weg machte, um Shikamaru und Temari nicht zu lange alleine zu lassen.

 
 

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„Wir sind~“, wollte Neji gerade sagen, doch da hatte TenTen bereits die Tür seines Autos geöffnet und war zum Krankenhaus gerannt. Der Hyuuga konnte nur zweifelnd mit seinem Kopf schütteln. Natürlich verstand er, dass TenTen ihrer besten Freundin helfen wollte, allerdings zweifelte er noch immer, ob sie wirklich eine so große Hilfe sein würde, schließlich war sie schon die gesamte Zeit das reinste Nervenbündel. Aber was sollte er sich noch weiter Gedanken darum machen? Aufhalten konnte er sie so oder so nicht mehr. Also stieg auch er aus dem Auto aus und schloss es dann ab, bevor er zum Krankenhaus schlenderte. Warum er nicht so wie seine Freundin war und gleich seinem besten Freund stürmte? Ganz einfach, er war davon überzeugt, dass er in diesem Raum einfach überflüssig wäre. Sein Kumpel würde ihn dort nicht brachen. Also wartete er einfach, bis das Kind kam, um ihm dann zu gratulieren.

 

Als er den Wartebereich des Krankenhauses betrat, sah er schon von weitem Choji auf einem Stuhl sitzen. Neben ihm saß ein Mann, den Neji schnell als Shikamarus Vater identifizierte. Mit schnellen Schritten ging er auf die beiden Männer zu, welche sich angeregt zu unterhalten schienen.

  „Hallo“, begrüßte er die beiden, bevor er sich auf einem Stuhl neben ihnen nieder ließ. Choji und Shikaku erwiderten den Gruß mit einem Kopfnicken, ehe sie sich weiter unterhielten. Worum es dort ging, konnte er nicht erkennen, aber es interessierte ihn auch nicht sonderlich, immerhin hatte TenTen ihn schon die gesamte Autofahrt über genervt, da braucht er sich jetzt nicht auch noch um ein Gespräch kümmern, dass ihn eigentlich nichts anging. Doch auch seine Ruhe schien ihm nicht vergönnt zu sein, denn schon konnte er eine laute Frauenstimme vernehmen.

  „Shikaku, Shikaku“, rief sie laut und aufgeregt.

 
 

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„Was hast du gemacht, als du hier so alleine lagst?“, fragte Shikamaru neugierig, nachdem seine Mutter den Raum verlassen hatte. Doch war seine Frage nicht nur von Neugier getrieben, sondern wollte er sie auch ein wenig ablenken.

  „Ich habe nachgedacht“, erwiderte sie ihm wahrheitsgemäß. Noch war sie sich aber nicht ganz so sicher, ob sie ihm die ganze Wahrheit sagen wollte, denn auch mit ihrer Antwort war sie sich noch nicht ganz sicher.

  „Worüber?“, fragte Shikamaru weiter, dem diese schlichte Antwort noch nicht reichte. Er wusste, dass dort mehr hinter steckte, dass sie ihm etwas verschwieg. Dabei strich er kontinuierlich über ihren Handrücken.

  „Über uns. Über dich. Über den Antrag“, zählte sie auf. Temari wusste, dass sie ihm nichts verheimlichen konnte. Dafür kannte er sie mittlerweile einfach viel zu gut. Er würde erkennen, wenn sie log oder wenn sie ihm etwas verheimlichte. So war das nun mal.

  „Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen“, hakte Shikamaru nach, welcher nun wirklich neugierig war.

 

„Temari, da bist du ja. Ich hab dich schon überall gesucht. Wie geht es dir?“, platze TenTen plötzlich herein, gerade als Temari ihm eine Antwort geben wollte. Shikamaru stöhnte genervt auf. Wieso musste TenTen auch gerade in dem Moment auftauchen?

  „Hey TenTen“, begrüßte Temari ihre beste Freundin mit einem zarten Lächeln auf den Lippen.

  „Oh man, du siehst echt fertig aus. Ich hab Neji gesagt, er soll sich mehr beeilen, aber er meinte nur, dass er nicht schneller fahren kann. Ist das zu fassen. Da bekommen unsere besten Freunde ein Kind und er schleicht da weiter mit zweihundert über die Autobahn. Aber zum Glück sind wir ja noch rechtzeitig. Neji müsste auch gleich kommen“, plapperte TenTen einfach drauflos, ohne es überhaupt zu merken.

  „Das bezweifle ich…“, murmelte Shikamaru nur und brachte Temari so zum Kichern. Auch sie glaubte nicht wirklich daran.

 

„TenTen, was hältst du davon, wenn du erst mal tief durchatmest. Es ist alles ok, also sei bitte ein bisschen entspannter. So wie du jetzt drauf bist, bist du nämlich kaum auszuhalten“, sagte Temari mit ruhiger Stimme. „Weißt du, ich hab dich echt lieb, aber jetzt muss ich dich bitten draußen bei Choji, Shikaku und Neji zu warten. Es ist alles Ok. Yoshino und Shikamaru sind bei mir und werden sich um mich kümmern. Mach dir also keine Sorgen. Mir und dem Baby geht es gut“, versicherte Temari ihr und brachte TenTen so zum Nachdenken.

  „Hmm, ich glaube, du hast Recht… Vielleicht ist es besser, wenn ich draußen warte, bis das Baby geboren ist. Neji hatte auch schon gesagt, dass ich ein ziemliches Nervenbündel bin“, gab die Braunhaarige betreten zu. Dann drehte auch sie sich wieder um, um das Krankenzimmer zu verlassen. Sie hatte eingesehen, dass ihr Verhalten nicht gerade förderlich für Temari war. So würde sie nur alle verrückt machen und das wollte sie nun wirklich nicht.

 
 

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Schnell rannten die drei Männer durchs Krankenhaus. Sie wussten, dass sie ziemlich spät dran waren, aber sie konnten nichts dafür. Sie hatten im Stau gestanden. Sie hatten sich beeilt, waren so schnell gefahren, wie sie nur konnten. Nun hofften die drei, dass Temari nicht sauer sein würde. Dass sie ihr Kind noch nicht geboren hatte, wussten sie bereits, allerdings hatten sie keine Ahnung wie die Blondine reagieren würde. Temari war schon immer unberechenbar gewesen, doch seitdem sie schwanger war, war es noch viel schlimmer. Nie wusste man, was sagen oder tun würde, was wohl auch daran lag, dass ihre Stimmungsschwankungen extrem waren. Doch so langsam hatten sie sich daran gewöhnt, zumindest mehr oder weniger.

 

Ohne groß zu klopfen, platzten sie in das Zimmer der Blondhaarigen. Dass sie damit aber Shikamaru und Temari in ihrer trauten Zweisamkeit störten, hätten sie sicher nicht gedacht, zumal sie Shikamaru nicht in ihrem Zimmer erwartet hatte. Allerdings zeigte ihnen der Blick des Naras, dass sie die beiden wohl bei etwas wichtigem gestört haben mussten, denn hätten Blicke töten können, wären sie drei nun tot. Daraus machten sich die Männer aber nicht viel, schließlich handelte es sich hierbei nur um den Freund der Sabakuno. Was sie interessierte war die Sabakuno selbst, aber auch diese hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ihnen einen finsteren Blick zugeworfen. Scheinbar sah sie es genauso wie ihr Freund.

 

„Wie kommt es, dass ich nur euch angerufen habe und ihr trotzdem die letzten seid, die hier aufschlagen?“, fragte Temari erbost. Sie konnte einfach nicht glauben, dass ihre Familie so lange gebraucht hatte, denn auch wenn sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, spürte sie doch, dass der Augenblick der Geburt langsam näher kam. Sie konnte spüren wie die Schmerzen immer stärker wurden und auch ihre Atmung hatte sie kaum noch unter Kontrolle und doch wollte sie noch etwas loswerden, bevor sie ihr Kind bekam.

  „Wir, Schwesterherz, wir standen im Stau, außerdem mussten wir noch deine Sachen packen und die anderen anrufen“, erklärte Gaara mit ruhiger Stimme.

  „Und was macht der da?“, hinterfragte Kankuro. „Ich dachte er hat die Nerven verloren… Eigentlich hatte ich erwartet, dass du ihn aus deinem Zimmer verbannst.“

  „Wie wäre es, wenn ich dich verbanne?!“, knurrte Temari wütend. Sie konnte es nicht leiden, wenn ihr Bruder so über ihren Freund herzog. Shikamaru aber strich ihr beruhigend durchs Haar und küsste sanft ihre Stirn.

 

„Wie ich sehe, bist du in guten Händen“, stellte Mamoru fest, nachdem er die beiden eine Weile beobachtet hatte. Auf Temaris Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab.

  „Ja, das bin ich. Shikamaru und Yoshino sind hier und helfen mir“, erwiderte sie lächelnd. „Würdest du bitte auch hier bleiben… Papa?“, fragte sie ihn leise, wobei sie lange überlegen musste, wie sie ihren Vater ansprechen wollte. Es war schon sehr, sehr lange her, dass sie ihren Vater mit Papa angesprochen hatte. Aufgehört hatte sie damit, kurz nachdem ihre Mutter gestorben war, kurz nachdem sich alles geändert hatte. Dass sie ihn nun mit Papa ansprach, überraschte nicht nur ihren Vater sondern auch sie, doch ihr gefiel es. Es passte zu diesem Augenblick, wie sie fand.

  „Gerne, Temari“, erwiderte ihr Vater freudestrahlend und kam ihr ein wenig näher, um nach ihrer anderen Hand zu greifen, denn Shikamaru hielt die eine noch immer fest in der seinen.

 

„Shikamaru?“, wand sich Temari nun wieder an ihren Freund, wobei ein schmerzhaftes Stöhnen ihre Lippen verließ, dass nichts daran änderte, dass ihre Lippen ein liebevolles und sanftes Lächeln zierte. Überrascht von dem Ausdruck erlangte sie die Aufmerksamkeit aller. Aber vor allem Shikamaru hatte seine Aufmerksamkeit auf sie gelenkt. Er konnte sehen, wie sie noch einmal tief ein und aus atmete, bevor sie ihre Stimme erhob: „Ja!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hokagebernd
2016-02-06T09:31:46+00:00 06.02.2016 10:31
Nun teten hat mass los über trieben neij man ein leid tuhen das wahr eine zereis Probe für seine nerven dann das sich ei fach reingeplatzt is is Zimmer wahr auch nich nett u. Das Yoshino auch ein höllisches drarama raus machen musste wahr auch nich grade förderlich für Shikamaru nerven
Antwort von:  Little-Cherry
06.02.2016 11:31
Aber ich hoffe, es war wenigstens für dich witzig zu lesen :D
Antwort von:  Hokagebernd
07.02.2016 00:13
ja das wahr es schon
Antwort von:  Little-Cherry
07.02.2016 10:53
Damit hat das Kapitel und ich mein Ziel erreicht :D
Von:  fahnm
2015-02-01T21:37:58+00:00 01.02.2015 22:37
Hammer Kapitel
Von: abgemeldet
2015-01-31T23:11:46+00:00 01.02.2015 00:11
Ahhhhh... Ist das süß... Endlich ja ja ja.
Bin so gespannt wie es mit dem Baby weiter geht..
Hammer Kapitel. Wie eigentlich immer.
Grüßle
Antwort von:  Little-Cherry
01.02.2015 08:22
Schön, dass es dir gefallen hat.
Viel wird da nicht mehr kommen. Ich glaube, es waren noch 3 - 4 Kapitel.

LG


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