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Als wir Kinder waren

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein letzter Upload ist schon ne Weile her. Ich war ganz schön im Stress und bin kaum zum Schreiben gekommen. Nun komme ich aber mit einem brandneuen Kapitel und wünsche viel Spaß dabei. Komplett anzeigen

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Verwirrung

Bedächtig schloss Aya seinen Mantel. Er musste seine Gedanken zusammennehmen. Erneut würde er die Gelegenheit bekommen Takatori den Garaus zu machen. Er musste sich nur konzentrieren. Mühsam schob er seine Wut von sich. Mit einer solch blinden Wut würde er nicht weit kommen. Er würde sich heute Nacht für seine Schwester rächen. Und gleich danach würde er diesen grinsenden Deutschen zur Strecke bringen. Das hatte er sich geschworen.

Oh, er hatte viel über diese Gruppe, Schwarz, recherchiert, hatte alles gelesen, was er in die Finger bekam. Vor allem Schuldigs Akte. Er hatte sie regelrecht studiert. Sie war erschreckend dünn gewesen. Vier Seiten und ein verschwommenes Foto. Die Akten der drei anderen Schwarz waren nicht weniger deprimierend informationsarm. Dennoch. Er hatte sie alle gelesen, sich über ihre Fähigkeiten informiert. Er wollte auf alles vorbereitet sein. Doch war er kaum schlauer als zuvor. Dafür bot ihm Amazon jetzt regelmäßig Bücher über Parapsychologie zu Sonderpreisen an. Er schnaufte und umgriff sein Katana, als er sein Zimmer verließ. Er konzentrierte sich auf Takatoris nahendes Ende.

Mit seinem Porsche fuhr er in die Nähe des Gebäudes, in dem heute eine Benefizgala stattfinden sollte. Takatori stand auf der Gästeliste ganz oben. Aya würgte trocken, als er sich vorstellte, dass ein solcher Mann auf einer Veranstaltung für einen sozialen Zweck eingeladen war. Die Wut über diese Dreistigkeit trieb ihm eisige Schauer über den Rücken. Er stieg aus und zog einige Male die kalte Nachtluft in seine Lungen um sich zu beruhigen. Beruhigen. Er musste sich beruhigen. Im Schutze der nächtlichen Schatten begab er sich an sein Position. Aus dem Headset vernahm er , dass auch seine Kollegen sich positionierten.

„Der Drecksack entkommt mir nicht! Das verspreche ich dir!“, raunte ihm Yoji zu und Aya schnaufte. Er musste nicht beschützt werden. Schon gar nicht vor einem grinsenden Telepaten.

„Ich mach das schon!“, murrt er zurück und sah um die Ecke in die angrenzende Gasse. Er wollte nicht zu früh entdeckt werden.

„Was machst du schon?“, fragte eine Stimme in seinem Rücken und er schluckte hart. Diese Stimme. Auf sie hatte er gewartet. Er wollte diesem Mann gegenüberstehen, doch noch nicht jetzt. Mit kühler Miene drehte er sich um.

„Dich von meiner Liste streichen, Schwarz“, gab er fast lapidar zurück, umgriff sein Katana fest um seine Absichten zu unterstreichen. Schuldig grinste breit, steckte seine Hände in die Hosentaschen und schien sich prächtig zu amüsieren. Aya kochte vor Wut, doch er mahnte sich zur Vorsicht. Er wusste, dass dieser Mann mit anderen Menschen und Gedanken wie ein Puppenspieler umging. Den Codenamen Mastermind, fand er daher sehr passend.

„Ich werde dich töten, Schuldig!“, prophezeite er und beobachtete, wie Schuldig interessiert eine Braue hob.

„Du hast dich über uns informiert. Ich fühle mich ja fast etwas geschmeichelt“ Schuldigs Ton war spielerisch. Nun zog sich auf Ayas Lippen ein seichtes, jedoch dunkles Lächeln. Er konnte solche Machtspiele auch.

„Gib mir eine Minute, dann erlöse ich dich von diesem und allen anderen Gefühlen“, bot er an und zog sein Schwert. Schuldig schnalze ermahnend mit der Zunge.

„Seit ihr etwa alle so....hilfsbereit?“, spottete er und wedelte mit einer Hand.

„Musst du mich wirklich fragen?“, fragte er lauernd, hatte er doch davon gelesen, dass es möglich war, nicht ganz einem offenem Buch zu gleichen. Minimal zuckten Schuldigs Mundwinkel.

„Hat da jemand Onkel Google nach Rat gefragt? So viel Interesse an meiner Person?“ Schuldig lachte, blieb eine Antwort jedoch schuldig.

„Ihr Japaner seid schon ein lustiges Völkchen. Und dann steckt man gleich vier von euch in eine Gruppe um Killer zu spielen“ Aya rieb die Zähne aufeinander. Schuldigs Spott wollte nicht enden.

„Immerhin müssen wir uns unsere Leute nicht aus aller Welt zusammen kratzen.“, konterte er und wunderte sich selbst über seine emotionale Reaktion. Schuldig steckte seine Hand zurück in die Tasche und lachte.

„Tja. Herrscht eben Fachkräftemangel. Wenn man die Besten will muss man sie in der ganzen Welt suchen. Und nicht nehmen, was einem zuläuft wie streunende Katzen. Richtig, Weiß?“ Das reichte! Mit einem Knurren ging Aya auf Schuldig los. Hart hieb er auf Schuldig ein, doch dieser wich jedem Schlag geschickt aus. Seine extreme Geschwindigkeit erstaunte Aya. Er wusste noch von ihrer letzten Begegnung, dass Schuldig schnell war. Doch es direkt vor sich zu sehen, war noch mal etwas anderes.

„Hau nicht nur ab, du Feigling!“, rief er und atmete durch. Es hatte ihn einiges an Kraft gekostet, mit schwingendem Schwert dem Deutschen nachzusetzen. Dieser lachte schallend.

„Du bist einfach zu langsam. Komm gib einfach auf. Du kannst doch kaum noch stehen. Du bist quasi schon besiegt. Ergib dich doch einfach deinem Schicksal“ Schuldig spottete über ihn. Aya knurrte.

„Man wird nicht besiegt, wenn man sich nicht besiegen lässt!“, meinte er und hob erneut sein Schwert. Schuldigs überraschter Blick irritierte ihn, doch er wollte es für sich nutzen. Er ging auf ihn los und erwischte den Ärmel von Schuldigs Mantel. Wütend blickte Schuldig erst auf ihn, dann auf das Gebäude in dem Aya Takatori vermutete. Ein widerwilliges Murren entfiel dem Deutschen und er richtete sich auf.

„Üb noch ein bisschen. Vielleicht verpasst du mir beim nächsten Mal ja sogar einen Kratzer!“ Mit dieser Bemerkung verschwand er und Aya richtete sich auf. Er war irritiert. Schuldig hatte für einen Moment ausgesehen, als hätte er einen Geist gesehen. Kopfschüttelnd wandte er sich um und lief auf das Gebäude zu um seine Kollegen zu unterstützen, doch als er ankam, waren sowohl Takatori als auch Schwarz verschwunden.

„Wo warst du, verdammt nochmal?“, knurrte Yoji, der den verletzten Omi stützte. Ken rieb sich die Schulter und warf ihm einen ähnlich vorwurfsvollen Blick zu.

„Wurde aufgehalten“, war seine einzige Antwort. Mit seinen Kollegen fuhr er heim. Dieser Abend hatte ihn mitgenommen. Schuldigs Überraschung würde ihn die ganze Nacht nicht loslassen.



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