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Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

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Versöhnung unter VIER Augen

Liebe den Körper, denn es ist der Teil der Seele den auch unsre Sinne wahr nehmen können.
 

Der junge Zwergenmann sieht seine Gefährtin einen Moment lang forschend an. Lyriel bemerkt dabei durchaus die Absicht, dass er abermals nach ihr greifen will, um sie festzuhalten...doch sie kommt ihm dieses mal zuvor.
 

„Thorin nein...nicht jetzt...bitte, das..das geht nicht. Warte wenigstens, bis wir keine ungebetenen Besucher mehr zu befürchten haben.“
 

Mit diesen eindeutigen und eigentlich klaren Worten, macht sie sich energisch von ihm los, was ihr jedoch augenblicklich ein äußerst unwilliges Grollen von ihm einbringt. Eines, das ihr seinen Unmut bezüglich ihrer gänzlich der Vernunft geschuldeten Zurückweisung an ihn überdeutlich anzeigt.
 

„Grrrr..sag mir menu Athune, wie lange muss ich denn noch warten, um endlich mit der Frau die ich liebe, so zusammen sein zu können, wie ich mir das wünsche? Shazra ich habe schon viel zu lange gewartet, um jetzt noch die nötige Geduld dafür aufbringen zu können.
 

Eindeutig zu lange...!“
 

Thorins Worte an sie sind eindringlich und sagen im Grunde genau das aus, was er in dem Moment empfindet....für ihn ist es zumindest gefühlt tatsächlich eine halbe Ewigkeit gewesen. Seine Ungeduld ist daher entsprechend begründet. Er sieht sie mit unvermindertem Nackdruck an, seine frostblauen Augen drücken dabei eben jenen sprichwörtlichen Starrsinn aus, den sie an ihm nur zu gut kennt und so versucht sie ihn zu beschwichtigen...
 

„Noch ein wenig mehr Geduld...mehr ist es doch nicht. Sag solltest du dich nicht lieber ausruhen? Du bist kaum gesund und brauchst dringend die notwendige Ruhe um es zu werden. Thorin sei vernünftig, nur dieses einemal. Ich kann es dir nicht befehlen, ich kann dich lediglich darum bitten!“ Entgegnet sie ihm daher mit liebevollen aber ebensolchen Nachdruck in der Stimme wie er.
 

Doch er will sich ganz und gar nicht einsichtig zeigen und so grollt er abermals leise in ihre Richtung...“ach was und wenn ich nicht vernünftig sein will was das anbelangt?“ Kommt so prompt der entsprechend brummige Kommentar an sie. Lyriel lacht daraufhin spontan....“was wenn du im Moment gar keine andere Wahl hast nya Meldo?“ Antwortet sie ihm einige Augenblicke später somit sichtlich amüsiert, doch sie wird schnell wieder Ernst, ehe sie fortfährt.
 

„Ruh dich aus Liebster, du hast es wahrlich nötig und ich muss während dessen noch ein paar Angelegenheiten erledigen die dringlich sind, auch in unser beider Interesse, was bedeutet, dass ich damit auch noch mal kurz zu Dis muss. Aber wenn ich das erledigt habe, komme ich zu dir zurück und dann werden wir beide alle Zeit der Welt für uns allein haben und dann werde ich auch nicht mehr fortgehen, ich verspreche es dir. Ich meine ich werde nicht gehen, bevor du es nicht wünschst mein König!“
 

Sie verstummt und sieht ihn dabei abwartend an. Er erwidert ihren Blick durchdringend und mit jenem gewissen, deutlich sichtbaren unwilligen Ausdruck im Gesicht, den sie an ihm nur zu gut kennt.
 

„Habe ich eine andere Wahl?“ Kommt so einige Sekunden später erwartungsgemäß ungeduldig von ihm.
 

„NEIN...im Moment nicht...fürchte ich!“ Entgegent sie ihm betont ruhig, woraufhin er ihr mit knappen Nicken zu verstehen gibt, dass er einverstanden ist.
 

„Gut aber beeil dich, ich warte nicht gerne und schon gar nicht mehr auf dich Lyriella. Ich habe im Grunde schon viel zu lange, kostbare Zeit mit dem Warten auf mein persönliches Glück vergeudet!“ Sagt er ganz plötzlich überraschend ernsthaft und ungewöhnlich eindringlich zu ihr.
 

Sie lächelt ihn daraufhin sanft an, denn sie hat sehr gut verstanden was er damit ausdrücken will, zu gut hat sie das, denn ihr ergeht es was ihn anbelangt selbst nicht einen Deut anders. „Ich werde kommen Liebster, ich verspreche es. So und jetzt ruh dich etwas aus, das ist in gewisser Weise ein Befehl, der meiner Gabe als Heilkundige geschuldet ist...und einer, den du im Übrigen schon deswegen sehr ernst nehmen solltest Thanu men.“
 

Mit diesen Worten macht sie Anstalten ihn allein auf seinem Krankenlager zurück zu lassen, um endlich das zu erledigen, was sie sich vorgenommen hat...wobei an einem vertraulichen vier Augengespräch mit seiner Schwester wohl kein Weg vorbei führen wird, nicht bei dem, was sie ihr zu sagen hat.
 

...einige Stunden später.
 

Thorin schläft inzwischen, es ist später Abend geworden. Im Haus wird es still, die beiden jungen Zwerge schlafen ebenfalls schon längst und auch Dis hat sich, nachdem sie mit Lyriel gesprochen hat, in ihr Reich zurückgezogen, um sich die überfällige Ruhe zu gönnen, die sie dringend nötig hat, vor allem nachdem was in der Zwischenzeit im Hause Durin vorgefallen ist.
 

Nun ist da in gewisser Weise also nur noch Lyriel allein, die wie ein Schatten lautlos durch das Haus geistert und die damit auch nichts mehr zurück hält, um ihr gegebenes Versprechen ihm gegenüber einzulösen. Auch wenn sie eigentlich weiß, das dies völlig falsch ist und sie ihn damit unweigerlich wecken wird, ja ihn wohlmöglich noch um den so kostbaren Schlaf bringen wird, der ihn ja eigentlich gesund machen sollte.
 

Aber sie weiß auch, dass sie ihn ebenso sehr braucht wie er sie. Ohne ihn fühlt sie sich nur halb, dies sind Gefühle, die sie sich nicht erklären kann...zumindest nicht verstandesgemäß. Gefühle, die sie mit aller Macht zu ihm hinziehen. Und bei allen Göttern die ihr heilig sind, will sie sich nicht mehr länger dagegen sträuben. Lyriel liebt ihn...er ist ihr Rogar...ihr Seelengefährte...und so will sie eigentlich nur eines...sie will ihn spüren, bei ihm sein. Sie braucht seine bruhigende Wärme, wie das Wasser zum Leben...nur das macht sie vollkommen.
 

Er ist der Teil, der ihr fehlt um eins mit sich selbst zu sein....und das weiß sie so gut wie er, denn ihm ergeht es im umgekehrten Sinn nicht viel anders. Dieser bitteren Erkenntnis ist er sich schon einer geraumen Weile zuvor vollkommen bewusst gewesen...nur wollte er es dortmals nicht wahr haben.
 

Aber sie...sie weiß es schon immer...
 

In diesem Fall führt ihr Weg sie schließlich ohne irgendwelchen weiteren Umwege zielstrebig zu seinem Lager und so geschieht es, dass der junge Zwergenfürst nur wenig später unvermittelt aus dem Schlaf hochfährt, als er die sanfte Berührung von warmen Lippen auf seiner Stirn fühlt...die ihn damit unweigerlich aus dem Schlaf holen.
 

„Liebster..ich bin hier...jetzt werde ich nicht wieder fortgehen...nicht vor morgen früh. Ich habe es versprochen.“ Hört er die ihm so vertraute Stimme kaum hörbar durch die Dunkelheit flüstern, die nur vom schwachen rötlichen Glimmen, des langsam verlöschenden Kaminfeuers erhellt wird.
 

Er erkennt ihren Schemen sofort...sie ist es ohne jeden Zweifel....seine Geliebte...
 

„Bist du..bist du ein Traum? Wenn ja dann bleib...BITTE....sei mein Traum. Ich habe so lange auf dich gewartet...so lange“...hört sie ihn ihr daraufhin ebenso lautlos antworten, seine Stimme ist nicht mehr als ein flüchtiges Flüstern in der Dunkelheit.
 

Er klingt dabei ungewohnt unsicher, wirkt noch deutlich vom Schlaf benommen...und doch so zielstrebig in dem was er sich wünscht.
 

„Nein..ich bin kein Traum, ich bin hier“....flüstert sie ihm neuerlich leise als Antwort entgegen, eine Antwort die er sich mehr erhofft hat als alles jemals zuvor....sie weiß es....nur einmal zuvor waren sie sich beide körperlich so nahe, wie sie es sich gleich sein werden...nur einmal zuvor...
 

„Dann komm...komm menu Athune, ich warte schon so lange“...entgegnet er ihr abermals mit sanftem Drängen in der Stimme. Mit diesen unendlich vetrauten Worten spürt sie, wie er unvermittelt nach ihr greifen will, ja wie er sie in der Dunkelheit zu erahnen versucht...
 

...und sie...sie kommt...zu ihm...ihrem Geliebten, dem Mann den sie mehr liebt, als sie es jemals in Worte fassen könnte.



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