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Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

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Familienrat

Thorin dreht sich just zu seiner Schwester um, wobei er ihr folgendes antwortet.
 

„Ich weiß jetzt zwar nicht genau, WAS du anzudeuten gedenkst liebste Schwester...aber ja, ich nehme an, das habe ich getan, zumindest wenn du auf das Band anspielen möchtest, das damit zwischen ihr und mir genüpft worden ist.“ Entgegnet er ihr vergleichsweise gelassen, dabei aber doch auch überraschend nachdrücklich.
 

Dis, die es sehr wohl registriert hat, lächelt merklich amüsiert.
 

„Nun also DAS habe ich mein Bruder und ich würde sagen, dass es angesichts dieser äußerlichen Veränderung ja nun nicht mehr länger zu übersehen ist...und es ist gut so, ich freue mich, dass du es endlich eingesehen hast Thorin, im Interesse deiner ganzen Familie...denn nun gehört Lyriel unumstößlich und für alle sichtbar dazu.“
 

Indem dreht sich Dis zu Thorins Gefährtin hin und macht einen entschlossenen Schritt auf die verblüffte Halbelbin zu, die ihr entsprechend irritiert entgegen blickt. Doch noch ehe Lyriel irgendwie darauf reagieren könnte, zieht Dis ihre inzwischen offiziell anerkannte Schwägerin ganz plötzlich in eine kurze aber herzliche sowie energische Umarmung.
 

„Willkommen in unserer kleinen Familie Schwester, ich freue mich von ganzem Herzen für euch beide...ich wünsche euch alles erdenkliche Glück dieser Welt.“
 

Das ist typisch für Dis...kurz und knapp, aber doch wie üblich, das Wesentliche direkt auf den Punkt gebracht. Lyriel merkt, dass sie unwillkürlich lächeln muss, als Dis sich nur einen Moment später wieder von ihr löst, um sie prüfend anzublicken.
 

„Danke..ich..ich weiß das sehr zu schätzen Dis...du hast ein so großes, gütiges Herz und ich freue mich, dich als meine Schwester betrachten zu dürfen.“ Ihre Antwort darauf ist ebenso ehrlich, wie die Worte der zwergischen Frau, das weiß sie. Lyriel hat es schon von Anfang an gespürt und auch gewusst, dass Dis sie immer mit Respekt und vor allen Dingen ehrlich behandelt hat...und das entgegen aller Meinungen der Zwerge im Dorf, das wird sie ihr niemals vergessen, solange sie lebt. Sie vertraut ihr, das wird sie immer tun...wenn es eine verdient hat, dann ohne jeden Zweifel Thorins jüngere Schwester.
 

Aber noch bevor die beiden Frauen weiter mit ihrem vertraulichen Zwiegespräch fortfahren könnten...mischt Thorin sich mit einem Mal völlig unverhofft ein. Sein Blick hat zwischenzeitlich einen leicht lauernden Zug angenommen, der vordringlich Dwalin gilt, mit dem sich Thorins gesamte Aufmerksamkeit damit ganz eindeutig in Richtung seines besten Freundes auszurichten beginnt, der seinem König offenkundig und absichtlich auszuweichen versucht und es so nicht im Ansatz fertig bringt, ihm in die Augen zu blicken, auch da er in etwa weiß, was Thorin ihm gleich zu sagen haben wird.
 

„Ach sieh an, auch schon da Dwalin? Sag, was hat dich denn so furchtbar früh hier her in dieses Haus verschlagen Garoscho?“ Thorins Stimme hat dabei eine entsprechend herausfordernde und unterschwellige Tonlage angenommen. Doch es ist Dis, die ihm ganz überraschend an Dwalins Stelle antwortet.
 

„Ach komm schon, nun stell dich nicht so an Thorin, als ob du es doch nicht schon so lange wüsstest! Was glaubst du denn, weshalb Dwalin hier ist?“ Sind ihre klaren und zugleich ungewöhnlich offenen Worte an ihren Bruder. Thorins Blick bleibt indessen jedoch unerbittlich an Dwalin haften, wobei er seine jüngere Schwester weiterhin absichtlich ignoriert.
 

„Garoscho...ich frage dich hiemit in aller Form, hast du mir bezüglich meiner Schwester nichts zu sagen?“
 

Hakt er abermals mit einem schmalen und abermals herausfordernden Lächeln auf den Lippen nach. Als Lyriel sich ebenfalls mit einer spontanen Äußerung einmischen will, hält er sie mit einer raschen, sowie strengen Geste zurück.
 

„Nein Lyriel, ich will es selbst von ihm hören...wenn er mir denn etwas dazu zu sagen hat und das hoffe ich doch, dass er das hat. Immerhin hat er die Nacht unter diesem Dach zugebracht, wie mir scheint und das wohl nicht ohne einen triftigen Grund, der diesmal jedoch sicher nichts mit mir zu tun haben dürfte!“ Kommentiert der junge Zwergenfürst seine Aussage an seinen besten Freund überraschend scharfsinnig und ungemein nachdrücklich.
 

Dis blickt indessen mit wachsender Verwirrung und auch dem entsprechenden Unmut zwischen beiden Männern hin und her und so sieht sie auch, wie Dwalin sich ganz plötzlich energisch strafft, um sich dann nur einen Moment später entschlossen von seinem Platz zu erheben.
 

„Menu Thanu, ich kann nichts von dir fordern, was mir nicht gehört und doch bitte ich dich, als mein Freund und als den Vorstand dieser Familie, um das Liebste was mir nur du allein geben kannst...DAS, was mein Herz schon sehr lange begehrt und bisher nie zu hoffen wagte, es jemals für sich gewinnen zu können!“
 

Der hochgewachsene stämmige Zwergenkrieger mit der dunklen Mähne versummt, wobei Dis ihn deutlich mit den Zähnen knirschen hören kann. Es ist Dwalin gewiss nicht leicht gefallen seinen besten Freund um dies zu bitten...und doch hat er es endlich nach all der langen Zeit der Ungewissheit und des Wartens getan.
 

Dwalin sieht Thorin plötzlich lächeln, er wirkt dabei ungewohnt entspannt, wobei er nur ein paar Augenblicke später zur entsprechenden Antwort ansetzt.
 

„Es sei dir von Herzen gewährt..sofern meine Schwester damit einverstanden ist“. Noch ehe Thorin den Satz ganz beenden kann, fällt Dis Dwalin sichtlich erleichtert um den Hals, wobei sie ihm einen spontanen Kuss auf die bärtige Wange drückt...“ohh das hast du jetzt aber wirklich schön gesagt menu taerin.“ Sagt sie im Anschluss daran lächelnd, woraufhin er sie verblüfft ansieht.
 

„Ach was, habe ich das? Solche gefühlsduseligen Angelegenheiten sind nicht meine Stärke, das weißt du doch“...hört sie ihn dabei leise und sichtlich verlegen vor sich hin brummen. Was allen Beteiligten ein gelöstes Lachen auf die Lippen zaubert, einschließlich Dwalin selbst, der noch immer nicht ganz fassen kann, das eben tatsächlich in aller Offenheit zu seinem König gesagt zu haben.
 

Alle bis auf Fili, der als Einziger von ihnen irgendwie nicht so ganz bergeift, was das ganze merkwürdige Gerede hier jetzt eigentlich werden soll. Der halbwüchsige Zwerg den sie bislang gänzlich ignoriert haben, sieht die erwachsenen Zwerge so derart bestürzt und verwirrt an, dass er sich ein noch viel amüsierteres Lachen der älteren Zwerge zur Belohnung dafür einhandelt.
 

„Komm mein Junge, nun schau doch nicht so grimmig drein Fili...es ist kein Weltuntergang, du wirst es verstehen wenn du alt genug für derlei Dinge bist...und im Moment zählt wohl nur eines...dass diese Familie zusammen steht, jetzt wo sie um ein ganzes Stück gewachsen scheint und wohl in nicht all zu langer Zeit noch größer werden wird!“
 

Lässt sich die Stimme seines gerade so gesundeten Onkels ungewohnt erheitert in seine Richtung vernehmen, während Thorin einen großen Schritt auf den sichtlich verdatterten Jungen zumacht und ihn in eine kurze aber herzliche Umarmung zieht, die Fili ungelenk und offenkundig verlegen abzuschütteln versucht...wobei man seinem jugendlichen Gesicht aber die Erleichterung und Freude darüber, seinen Onkel endlich wieder nahezu gesund zu erleben jedoch deutlich ansehen kann.
 

„Nicht Onkel du erdrückst mich ja gleich“...keucht Fili merklich erschrocken unter Thorins herzhafter Umarmung, wobei er ihn intutiv von sich weg zu schieben versucht. „Lass mich, ich habs ja schon verstanden“...hakt er nach, als sein Onkel noch immer keinerlei Anstalten macht, Fili wieder aus seinem gutgemeinten Schraubstockgriff zu entlassen. Doch schließlich schiebt der ältere Zwerg den Jungen ein Stück von sich weg, um ihn im Anschluss daran prüfend zu betrachten.
 

„Fili ich ahne sehr wohl, was du geleistet hast, um deine Mutter zu unterstützen, als ich so krank gewesen bin. Es war nicht leicht für dich und Dis...und noch weniger für Kili, der am Meisten damit zu kämpfen hat, dass er seine Mutter und seinen Onkel von nun an teilen muss. Aber glaube mir, alles wird gut werden, vertrau mir...ich will alles dafür tun...ich verspreche es dir Junge!“
 

Fili sieht seinem Onkel gerade und entschlossen in die Augen, der ihn noch immer mit beiden Händen fest an den Schultern hält. Filis Hand legt sich mit einem Mal fast beruhigend auf den Arm seines Onkels, wo sie für einen Moment lang ruht, ehe er sie wieder zögerlich sinken lässt.
 

„Das weiß ich ja...Onkel Thorin...es ist nicht leicht für uns gewesen, Kili hat es sehr hart getroffen und auch mich, aber wir werden lernen dies zu akzeptieren...und Dwalin ist in der Hinsicht sicher die beste Wahl meiner Mutter. Na ja und...und wenn du die Heilerin wirklich so gern hast wie du sagst, dann sollte sie wohl deine Frau sein.“
 

Der junge Zwerg verstummt, wobei sich ein Hauch von verlegener Röte auf sein Gesicht legt.
 

Sein Onkel lächelt ihn derweil aufmunternd an. „So ist es, du hast gut gesprochen Fili, besser hätte ich es selbst auch nicht sagen können. Du wirst nun schon bald ein Mann sein und damit bin ich sehr stolz auf dich!“
 

Antwortet der junge Zwergenfürst seinem ältesten Neffen schließlich mit einigem Nachdruck, auch weil es ihm wirklich Ernst damit ist. Er ist im positiven Sinne überrascht, wie der junge Mann innerlich nachgereift ist, seit er so krank gewesen ist.....ein Zug, der seinem Onkel ausnehmend gut gefällt.
 

Fili hingegen wirkt noch immer sichtbar unangenem berührt. Es ist ihm peinlich...aber er versteht es auch, er weiß inzwischen sehr gut, dass sich so manche Dinge eben nicht erzwingen lassen und unterdrücken schon gar nicht. Und wenn die Gefühle seiner Mutter für Dwalin so stark sind, wie auch die seines Onkels für die Heilerin, so wird ER selbst es schon gar nicht verhindern können.
 

Damit bleibt dem jungen Zwerg im Zweifelsfall also nichts weiter übrig, als es zu respektieren....doch was Kili betrifft, so werden sie alle wohl viel Geduld mit ihm brauchen, denn ihm fällt die Akzeptanz dessen beiweitem nicht so leicht, nun das wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis der jüngste Durin auch soweit ist.
 

Thorin hingegen löst sich schließlich von Fili und dreht sich unübersehbar gelöst zu den beiden Frauen um, die ihn derweil noch immer merklich verblüfft anstarren.
 

„Wisst ihr was, also jetzt könnte ich aber wirklich ein ordentliches ein Frühstück gebrauchen.....ihr nicht? Mahal ich habe das Gefühl, als könnte ich wahrhaft einen ganzen Ochsen auf einmal verschlingen! Ich glaube ich habe hinsichtlich dessen so einiges an Nachholbedarf...und bin entsprechend hungrig.“ Kommt so ungewohnt gutgelaunt und humorig von ihm.
 

„Wahr gesprochen mein lieber Brude, ja nachzuholen haben dürftest du damit was deine Kräfte und deine alte Form anbelangt tatsächlich so einiges, damit wundert es mich eigentlich nicht wirklich, dass du hungrig bist Thorin! Na und schaden kann es dir gewiss auch nicht, also besser du setzt dich endlich und isst was, damit ich mir nicht hinterher noch anhören muss, dass ich meinen eigenen Bruder hätte verhungern lassen!“
 

Kommentiert Dis seine Worte im Anschluss daran gewohnt wortgewaltig, indem sie ihm und auch der Heilerin mit einer entsprechenden Geste bedeutet sich endlich zu ihnen an den Tisch zu setzen.



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