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Secrets, Guns and Suits

[Zorro x Nami]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!
Endlich mal wieder ein neues Kapitel!

Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat :( Komplett anzeigen

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Shakedown.

Fourth. Shakedown.

 

„Wie bitte? Crocodile? Mit dem leg ich mich bestimmt nicht an!“, schrie Lysop hysterisch und tippte wild auf seiner Tastatur herum. „Soll ich dir zeigen, wen dieser Typ schon alles erledigt hat? Vielleicht wirst du dann deine Meinung ändern ...“

„Er ist die einzige Möglichkeit, wie wir an unser eigentliches Ziel herankommen.“

Nami hörte den beiden nur halb zu. Mr. Crocodile? Sie hatte schon viele Dinge, schreckliche Dinge, über diesen Mann gehört. Es wäre keine Überraschung wenn Er wirklich mit Crocodile zusammenarbeiten würde.

Frustriert fuhr sie sich durch ihre Haare. Zorro wollte sich wirklich mit diesem Monster anlegen? Aus den Augenwinkeln betrachtete sie ihn. Der starke Körper, der zuversichtliche Blick und dieses selbstsichere Grinsen, als würde er Crocodile mit links umlegen. Wie konnte er sich so sicher sein?

„Zorro, du bist verrückt! Ich mach mir in die Hosen bei dem Gedanken Crocodile aufzuspüren. Da arbeitet dieser Kerl für ihn. Man nennt ihn nur Mr. Three. Der ist ein Genie, er könnte sich mit Leichtigkeit ins System des FBI hacken.“

Zorro zuckte mit seinen Schultern. „Das hast du doch auch schon gemacht.“

Lysop seufzte. „Aber ich habe dafür Stunden gebraucht. Dieser Kerl schafft es in wenigen Minuten!“

„Du bist besser, Lysop! Diesen Kerl schlägst du mit Leichtigkeit.“

Die Langnase schüttelte nur seinen Kopf. „Du spinnst. Aber ich werde euch natürlich unterstützen. Aber nur von der Ferne. Ich will keinem von diesen gruseligen Typen zu nahe kommen“, willigte Lysop ein und fing bereits an, seine Sachen zu packen. Immer wieder meckerte er dabei, wie sehr sie sich doch in Gefahr begaben und er sich am liebsten auf einer einsamen Insel verstecken würde.

Nami setzte sich niedergeschlagen auf einen der Stühle in der hinteren Ecke. „Crocodile? Bist du dir wirklich sicher Zorro?“

Er nickte nur. „Es sollte kein Problem für uns sein.“

Unglaublich. Er hatte nicht den geringsten Zweifel. „Wer sind diese Jungs, mit denen du arbeitest?“

„Meine Freunde. Du wirst sie morgen kennenlernen. Vertrau mir, sie sind die Besten.“

Nicht weniger beruhigt, nickte Nami schließlich. Sie würde sich diese Jungs genauer ansehen und dann entscheiden, ob sie wirklich bei diesem Plan dabei sein würde. Crocodile war ein angsteinflößender Mann. Allein der Gedanke daran, es mit ihm aufzunehmen, ließ ihre Finger zittern und ihre Atmung schneller gehen.

„Hey! Kann mir hier mal jemand helfen? Die Teile sind sauschwer!“, quengelte Lysop und riss Nami somit aus ihren trübseligen Gedanken.

Schwer atmend versuchte er einen schweren, großen Koffer zu heben, den er gerade mit seinem Technikzeug vollgestopft hatte. Zorro beobachtete ihn gelangweilt. „Eine Möglichkeit mehr um zu beweisen, wie stark und mutig du bist“, meinte er und rührte keinen Finger um seinen Freund zu helfen. Stattdessen schlich sich ein gemeines Grinsen auf seine Lippen.

„Willst du mich verarschen?! Hilf mir gefälligst anstatt so blöd zu grinsen!“

Doch Zorro bewegte sich immer noch keinen Zentimeter, bis Nami ihn schließlich mahnend anblickte. „Könntest du bitte deinen Arsch bewegen und ihm helfen? Sonst kommen wir hier nie weg!“

Mit großen Augen blickte er auf sie herab, verschränkte die Arme vor seiner stählernen Burst. „Warum hilfst du ihm nicht selbst?“, fragte er und seine Augen blitzten sie dabei herausfordernd an.

Stur erwiderte sie seinen Blick. Auf keinen Fall würde sie zuerst nachgeben!

Doch ihr „Duell“ wurde von einem Räuspern unterbrochen. „Ich störe ja nur ungern dieses seltsame Starren von euch beiden, aber ich brauch hier wirklich Hilfe. Und wenn ihr bis heute Abend bei der Villa sein wollt, schlag ich vor, dass ihr mir einfach beide helfen werdet, okay?“

Knurrend starrte Zorro auf Lysop und Nami atmete erleichtert aus. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie seinem Blick noch standgehalten hätte. Vor allem weil sein gesundes Auge des Öfteren über ihren Körper lang gefahren war und ihr somit angenehme Schauer beschert hatte.

 

Lysop belud Zorro mit mehreren Koffern, bis man beinahe nichts mehr von dem Grünhaarigen sehen konnte, außer sein Gesicht, das zwischen den Koffern hervorlugte.

Zufrieden betrachtete Lysop sein Werk und schnappte sich seinen Rucksack, den er selbst tragen würde und reichte Nami einen Aktenkoffer.

Mit großen Augen sah Zorro die beiden an. „Ist das alles, was ihr beiden tragen werdet?“

Die beiden grinsten ihm triumphierend entgegen. „Stört dich das etwa?“, fragte Lysop unschuldig nach, als er aus der Tür ging.

Nami wartete, bis Zorro die vielen Koffer durch die Tür balanciert hatte und folgte ihm dann. Sie fand es beeindruckend, wie viel Kraft er besaß. Vermutlich kam er nicht mal ins Schwitzen, wenn er so viele schwere Koffer trug. Vielleicht hatte sie sogar ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihn so ansah. Aber nur ein kleines bisschen. Immerhin hatte er sich nicht beschwert, während Lysop immer mehr auf seine Arme geladen hatte.

„Anstatt auf meinen Hintern zu starren könntest du mir die Tür öffnen“, rief er ihr plötzlich zu und Nami fühlte sich ertappt, weil sie in diesem Moment wirklich gerade seinen Hintern betrachtet hatte. Und dieser gefiel ihr durchaus.

Mit roten Wangen lief sie ohne Worte an ihm vorbei und öffnete die schwere Eisentür, durch die Lysop bereits geflüchtet war. Vermutlich fürchtete er Zorros Prügel für seine Darstellung als Packesel.

Lysop wartete bereits bei einem Lieferwagen auf die beiden. Er war groß und schwarz, glänzte als käme der Wagen frisch aus der Reinigung. Die Scheiben waren verdunkelt und Nami konnte nicht mal die Vordersitze ausmachen. War das denn erlaubt? Kurz stutzte sie. Sie fragte sich wirklich gerade, ob verdunkelte Scheiben im vorderen Bereich des Autos legal waren, obwohl sie Geschäfte mit Auftragskillern machte und schon ihr ganzes Leben einem Mann hinterherjagte um ihn zu töten. Dies machte ihr seltsamerweise überhaupt nichts aus.

Lysop öffnete die Hecktür und Nami erhaschte einen Blick auf das Innenleben des Lieferwagens. Es sah aus, wie ein kleines Büro. Zwei Bildschirme samt Computerausstattung warteten nur darauf, dass Lysop ihnen Leben einhauchte. Auf einem Tisch daneben lagen Straßenkarten und Fotos von Menschen, die Nami nicht kannte. Waren sie noch am Leben? Vermutlich nicht, wenn sie sich wieder zurückerinnerte, mit wem sie es hier gerade zu tun hatte. Sie konnte auch ein kleines Sofa ausmachen. Es wirkte wirklich gemütlich. Wie eine kleine Höhle für einen Super-Nerd.

Vorsichtig sah Lysop Zorro an, als er langsam einen Koffer nach dem anderen nahm und in dem Wagen verstaute.

Als Zorro von der schweren Last befreit war, ging er ohne ein weiteres Wort auf die Fahrertür zu.

„Warte mal! Was machst du da?!“, schrie Lysop ihn verzweifelt nach und hielt ihn somit auf.

„Ich fahre“, war Zorros einzige Antwort und er warf Nami einen mahnenden Blick zu, als diese ihren Mund öffnen wollte. Schmunzelnd schloss sie ihn wieder und wartete auf Lysops Reaktion.

„Ich glaube, ich habe den Großen heute schon einmal auf 180 gebracht. Ich denke, du solltest das übernehmen“, sagte dieser schlicht und verkroch sich in seiner Nerd-Höhle.

„Warte mal! Was soll das heißen? Du bist schließlich sein Kumpel. Auf dich wird er schon hören. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob er mir den Hals umdrehen wird, wenn ich ihn schon wieder auf den Beifahrersitz verfrachte“, entgegnete Nami nachdenklich.

„Schon wieder?“, hakte Lysop nach und runzelte die Stirn dabei. „Du hast ihn dorthin verfrachtet?“

„Naja ... Längere Geschichte ... Mir ist eben der Geduldsfaden gerissen.“

Lysop machte große Augen. „Und du lebst noch? Man ... Zorro muss ja einiges mit dir vorhaben, wenn er dich nach dieser Aktion immer noch nicht umgelegt hat.“

„Was meinst du damit?“

Die Langnase öffnete gerade seinen Mund, als er von Zorro unterbrochen wurde: „Hey! Tut mir Leid wenn ich euren Kaffeeklatsch unterbreche, aber wir müssen los!“

Seufzend blickte Nami auf den Boden. Wenn er wirklich noch was mit ihr vorhatte, könnte sie ihn doch erneut zurecht weisen, ohne, dass er ihr an die Kehle sprang, oder?

Räuspernd ging sie auf die Fahrertür zu und öffnete sie etwas vorsichtiger als das letzte Mal.

Zorro verschränkte die Arme. „Du willst das nochmal abziehen? Dein Ernst?“

Nami grinste und beugte sich zu ihm runter. „Tut mir Leid, mein Großer. Ich weiß, es verletzt deine Männlichkeit oder so, wenn du dich von einer Frau herumfahren lassen musst. Aber wir haben nicht die Zeit, um den ganzen Tag in der Stadt herumzuirren. Ich erzähle auch jedem, dass du gefahren bist, okay?“ Sie hatte extra ruhig gesprochen, so als würde sie mit einem Kleinkind reden. Und vermutlich wurde Zorro durch das nur noch wütender. Aber sie hatte einfach nicht widerstehen können.

Er presste die Lippen aufeinander und Nami konnte ein Knurren tief aus seiner Brust vernehmen. Sein Blick glitt über sie und er leckte sich schnell über die Unterlippe. „Pass bloß auf, Kleine“, war das einzige was er sagte, bevor er sich an ihr vorbei zwängte. Dabei strichen ihre Brüste über seinen stählernen Oberkörper. Wie auf Kommando legte sich eine Gänsehaut über ihren Körper. Zorro beobachtete dies grinsend. Er wusste nur zu gut, was in der jungen Frau vorging. Wieder musterte er sie von oben bis unten und biss sich dabei auf die Unterlippe. Bevor Nami jedoch auch nur auf das Geschehene reagieren konnte, wandte er sich ab und ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen. Nami atmete tief durch bevor sie sich auch setzte. Seine Geste hatte sie in eine Art Starre fallen lassen, was gar nicht gut war. Diese seltsame Spannung zwischen ihnen wurde immer bedrohlicher. Aber auch aufregender.

Sie spürte seinen Blick auf sich, als sie den Motor startete, blickte jedoch stur geradeaus.

Lysop lehnte sich ein Stück weit vor, soweit es eben das Gitter zwischen Vordersitzen und der Nerd-Höhle zuließ. „Seit mir nicht böse, aber ... zwischen euch zwei liegt eine gefährliche, sexuelle Spannung, die mich bei meiner Arbeit stört. Immerhin muss ich die ganze Zeit Angst haben, dass ihr übereinander herfallt. Sei es um den anderen zu töten oder wie ein wildes Tier die Kleider vom Leib zu reißen. Oder beides auf einmal. Jedenfalls würde ich es sehr begrüßen, wenn ihr aufhört euch diese eindeutigen Blicke zuzuwerfen, denn ich fühle mich dadurch wirklich gestört“, sprach er und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen. Triumphierend grinste er, als Nami ihm einen tödlichen Blick zuwarf. Sein Grinsen verging ihm erst, als Zorro einen Blick nach hinten warf. Nami konnte nicht ausmachen, wie tödlich dieser war, aber nach Lysops Gesichtsausdruck war der Blick geradezu mörderisch.

Und was meinte er überhaupt mit sexueller Spannung? Bei diesem Gedanken runzelte sie die Stirn. Auf keinen Fall! Zorro sah zwar gut aus und seine Muskeln, die sich unter seiner Kleidung abzeichnete, würden sich bestimmt nur zu gut unter ihren Händen anfühlen, und dann war da noch dieses sexy Knurren ... HALT! Ermahnend biss sie sich in die Unterlippe. Sie hätte wirklich mehr auf ihr Sexualleben achten müssen in letzter Zeit. Wie lange war das letzte Mal her? Ein Jahr? Kein Wunder, dass sie sich geradezu nach seinen Muskeln verzehrte. Obwohl sie ihn nicht mal zwei Tage kannte!

Kopfschüttelnd startete sie den Motor und warf einen Blick auf die Karte, die Lysop ihr zuvor gereicht hatte. Schnell speicherte sie die Route in ihrem Kopf und fuhr davon...

 

° ° ° ° ° ° ° °

 

„Wo zum Teufel befindet sich denn diese Villa?“, fragte Nami vorsichtig nach und begutachtete ihre Umgebung. Sie waren von riesigen Bäumen und blickdichten Büschen umzingelt. Als sie nach oben sah, konnte sie nur schwer den Himmel ausfindig machen da die Äste so verzweigt waren. Der Boden unter ihr war mit weichem Moos bedeckt, dass nach frischem Regen roch. Wenige Meter zu ihrer Linken konnte sie einen großen See ausmachen, der die Bäume wiederspiegelte.

„Ich verspreche dir, du wirst aus dem Staunen nicht mehr rauskommen“, war Lysops Antwort. Lächelnd lud er erneut die schweren Koffer auf Zorros Arme, der wieder nur missmutig dreinschaute. Nami erhielt wie vorhin den Aktenkoffer und Lysop schulterte seinen Rucksack. Den Lieferwagen hatten sie in eine kleine Höhle geparkt, die keinem Menschen auffallen würde, solange er nicht danach suchte.

Immer noch fasziniert von der schönen Umgebung folgte sie den beiden Männern. Wohlbedacht nicht auf einer der vielen Wurzeln auszurutschen. Die Fahrt hierhin dauerte ca. drei Stunden und Nami war mittlerweile fix und fertig.

Der schmale Pfad war eine erneute Herausforderung an diesem anstrengenden Tag.

Doch nach ca. 15 Minuten hatten sie wohl das Ziel erreicht, denn dann konnte sie inmitten von diesen riesigen Bäumen ein Haus ausmachen. Oder besser gesagt, Villa. So gut dieses Bauwerk auch versteckt war, auffällig war sie allemal. Vielleicht nicht gerade der beste Unterschlupf um gefährliche Typen zu jagen. Um die Villa erstreckte sich ein riesiger Garten, sogar einen Springbrunnen und einen kleinen Teich konnte sie erkennen. Direkt neben dem Eingang stand eine Statue in Form eines Elches, der sehnsüchtig in den Himmel blickte.

Lysop ging zielstrebig auf die Tür zu und klopfte genau vier Mal und nach einer kurzen Pause noch zwei Mal.

Und nach wenigen Sekunden wurde die massive Holztür mit einem lauten Quietschen geöffnet. Nami konnte nicht verhindern, dass sie ein wenig näher an Zorro heranrückte, der dies schmunzelnd betrachtete.

Vor ihnen stand ein großer Mann mit breiten Schultern. Seine Augen betrachteten jeden der dreien ausgiebig. Den Mund hatte er zu einem schmalen Strich verzogen und die Hände hatte er hinter seinem Rücken verschränkt. Doch am auffälligsten waren seine Haare. Eine dicke Lockenpracht fiel bis auf seine Schultern. Irgendwie erinnerte Nami es an die Frisur von alten Königen, deren Bilder man in den Geschichtsbüchern fand.

Seine Augen blieben auf Nami hängen und er räusperte sich laut. Lysop warf ihr einen kurzen Blick zu. „Keine Sorge, Igaram. Die Kleine ist sauber.“

Schon wieder dieses Wort. Kleine. Warum musste sie jeder so nennen?

Mit einem erneuten Blick öffnete Igaram die Tür noch weiter, und ging einen Schritt auf die Seite. Schweigend beobachtete er, wie sie die ganzen Koffer in die Villa luden.

 

Neugierig sah sich die junge Frau um. Sie standen in einer riesigen Eingangshalle. Ihre kleine Wohnung hätte hier mindestens zweimal Platz. Der Boden war aus Marmor, der so sehr glänzte, dass sie beinahe versucht war ihre Schuhe auszuziehen. Die großen Fenster waren von schweren Vorhängen mit beigen Stoff bestückt.

Auch hier konnte sie verschiedene Statuen ausmachen. Eine Ente, ein Reh und eine Frau, die die Hände vor den Mund gelegt hatte und an deren Wange dicke Tränen abgebildet waren. Keine Ahnung wieso, aber Nami ergriff tiefe Traurigkeit als sie diese Statue genauer betrachtete. Der Blick dieser Frau war so verzweifelt. So verletzlich.

„Lysop! Zorro!“ Erschrocken, da sie so brutal aus ihren Gedanken gerissen wurde, blickte Nami sich um. Ein Junge mit breitem Grinsen in Gesicht kam auf sie zugelaufen. Kurz bevor er sie erreicht hatte sprach er in die Luft und hängte sich mit seinen Armen um Zorros Hals, der dies mit einem lauten Knurren kommentierte.

Nami legte die Hand vor dem Mund, um ihr breites Grinsen zu verbergen. Dieser Gesichtsausdruck war wirklich Goldwert. Murrend versuchte Zorro mit aller Kraft die Klette loszuwerden. Doch als er dies nicht schaffte, versuchte er es auf die harte Methode und verpasste dem Schwarzhaarigem einen Kinnhacken.

Mit lautem Lachen landete dieser auf dem Boden. Keine Ahnung was mit dem los war, aber nach einem Kinnhacken Zorro würde normal jedem das Lachen vergehen. Oder nicht? Nami runzelte die Stirn, als sein Grinsen immer breiter wurde. War der auf Drogen?

„Man hab ich euch vermisst!“, sagte er und stand auf. „Es wartet ein riesiges Buffet auf uns! Wir warten nur noch auf euch!“

„Wie immer denkst du nur ans Essen, Ruffy“, meinte Lysop seufzend.

Ruffy? Hatte Lysop nicht mit einem Ruffy telefoniert, als sie zu ihm gestoßen waren? Der, der unbedingt den Weg zur nächsten Burger Bude haben wollte, anstatt sich auf sein Ziel zu konzentrieren.

Konnte es sein, dass dieser grinsende und lachende Idiot auch ein Auftragskiller war? Unglaublich.

Neugierig begutachtete sie ihn weiter. Er trug ein rotes Shirt, auf dem ein grinsender Smiley abgebildet war und dunkelblaue Shorts, die ihm knapp über die Knie reichten. Die strubbeligen, schwarzen Haare standen wild von seinem Kopf ab und unter seinem linken Auge konnte sie eine feine Narbe ausmachen.

Als er dann Nami entdeckte kam er schnurstracks auf sie zu. „Du musst die Neue sein! Ich hoffe du hast Hunger!“

Die Neue? Sie konnte sich nicht erinnern dem Club der Auftragskiller beigetreten zu sein.

Ihr verwirrter Blick traf auf Zorro, doch der zuckte nur mit seinen Schultern. „Ruffy sieht jeden als Freund an. Wunder dich nicht, wenn du bald Mitglied unserer kleinen Truppe bist.“

„Wir haben unseren Freunden deinen Lebenslauf zukommen lassen“, meldete sich Lysop zu Wort.

„Meinen Lebenslauf?“

Lysop unterdrückte ein Lächeln. „Du hast es hier mit Profis zu tun. Glaubst du, wir lassen eine Wildfremde in unseren Unterschlupf ohne bestens über sie Bescheid zu wissen?“

Nein, vermutlich nicht. Darauf hätte sie auch selbst kommen können. Aber es interessierte sie nun brennend, was denn in diesem Lebenslauf drinnen stand.

 

Noch bevor sie fragen konnte, wurde sie von Ruffy an der Schulter gepackt und in Richtung Treppe geschleift, die sich vor ihnen erstreckte. Sie hatte Mühe, um überhaupt Schritt zu halten. Ohne die Möglichkeit die hübsche Einrichtung zu bewundern, zog Ruffy sie in den nächstbesten Raum, der sich als Speisezimmer entpuppte.

An dem Tisch warteten bereits zwei andere Männer, die sie neugierig musterten. Zwei gutaussehende Männer. Stand in der Jobbeschreibung eines Auftragskillers, dass er gut aussehen musste?

Beide hatten, wie Ruffy, schwarze Haare. Der eine grinste breit, wogegen der andere genauso missmutig dreinschaute wie Zorro.

Der freundlichere der beiden erhob sich von seinem Stuhl und reichte Nami die Hand. Sofort erwiderte sie die Geste. „Ich bin Ace. Freut mich, dich kennenzulernen.“

Lächelnd nickte sie. „Ich bin Nami. Die Freude ist ganz meinerseits.“

Um seine Nase konnte sie zahlreiche Sommersprossen ausmachen und seine blauen Augen blitzten ihr frech entgegen. Mit dem Finger deutete er auf den anderen. „Das ist Law. Ignorier seine schlechte Laune einfach.“

Sie warf Law auch ein Lächeln zu, das jedoch lediglich mit einem gelangweilten Blick erwidert wurde. Okay, er war definitiv nicht der freundlichste.

 

Gehorsam setzte sie sich auf den Platz, den Ace ihr zugewiesen hatte. Zu ihrem Entsetzen direkt neben Law. Auf seinen Fingern konnte sie die Buchstaben Death erkennen. Interessant.

Als Lysop und Zorro auch endlich zu ihnen stießen, hoffte Nami inständig, einer der beiden würde sich neben sie setzen. Beinahe flehend sah sie Zorro in die Augen, der dies mit einem Schmunzeln quittierte. Er erfüllte ihren Wunsch, indem er sich seufzend neben sie fallen ließ.

Ruffy fiel über das Buffet her, das am anderen Ende des Raumes aufgebaut war. Allein der Geruch ließ Nami das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie hatte wirklich entsetzlichen Hunger.

„Wir sollten keine Zeit verlieren. Was ist der Plan?“, warf Law in den Raum und betrachtete jeden einzelnen mit seinen gelangweilten Augen.

Nami schmollte vor sich hin. Dann musste das Essen eben noch warten. Sie zuckte zusammen, als Zorro ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Keine Sorge. Es wird nicht lange dauern.“

„Plan? Wir haben noch keinen Plan, oder?“, fragte Lysop. „Ich hatte noch keine Zeit rauszufinden, wo Croco sich überhaupt aufhält!“

Ein Grinsen schlich sich auf Laws Gesicht. „Du bist nicht der einzige, der mit Computern umgehen kann.“

Die Langnase runzelte die Stirn. „Du weißt wo er ist?“

Law seufzte. „Ich bin mir nicht sicher. Aber eine sichere Quelle weiß zumindest, wo er sein könnte.“

„Könnte? Er könnte überall sein! Willst du anfangen jeden einzelnen Fleck dieser Erde aufzusuchen nur weil er dort sein könnte?“, mischte sich nun auch Ace ein.

„Nein. Aber ich weiß von seinen anderen Tätigkeiten. Er betreibt einen Laden.“

„Einen Laden?“, fragte Lysop neugierig. „Verkauft er jetzt Lebensmittel, oder was?“

Law lächelte. „Oh nein. Ich meine eine andere Art von Laden.“ Und mit dieser Aussage wanderten seine Augen zu Nami. Kalt musterte er sie von oben bis unten, bis sich ein hämisches Grinsen auf seine Lippen legte.

 

„Und da kommt unsere Hübsche hier ins Spiel.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kirishuka
2016-07-28T11:51:44+00:00 28.07.2016 13:51
Das mit der sexuellen Spannung war wirklich der beste Spruch den ich je gehört hab* ab lach*. ich hab immernoch einen Lachflash.
Von:  LittleMarimo
2016-06-18T04:19:06+00:00 18.06.2016 06:19
Oh mein gott....
Law Bitte sag nicht es ist ein bordell und du willst nami einschleusen?!
Von:  MiaMaus98
2016-01-20T13:25:42+00:00 20.01.2016 14:25
Woha *-* ein geniales Kapitel :3 freu mich drauf wies weiter geht
Von:  Hupfdohle
2015-12-05T14:13:42+00:00 05.12.2015 15:13
Miau! Klasse, wie du langsam aber sicher immer mehr Spannung zwischen Nami und Zorro aufbaust! Und bei dem Blick von Law läuft es einem eiskalt den Buckel herunter :o
Wie schon gesagt, ist es ein tolles Kapitel - nicht nur aufs Pairing bezogen, Nami lernt die Bande kennen und anscheinend wird sie auch gleich mit einbezogen.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht :)


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