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Secrets, Guns and Suits

[Zorro x Nami]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für die Kommentare:
Hupfdohle (und danke für die vielen Tipps ;))
Pfirsichsaft
MiaMaus98

Und natürlich auch für die mittlerweile über 50 Favo's :) Komplett anzeigen

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Showgirl.

Fifth. Showgirl.

 

„I-Ich?“, fragte Nami irritiert nach. Was hatte sie denn jetzt damit zu tun? Ihr war noch nicht mal der Gedanke geheuer, dass sie jetzt auch noch Mr. Crocodile auf dem Schirm hatten und jetzt kam sie ins Spiel?!

Law nickte, als sie ihm einen panischen Blick zuwarf. Was hatte das alles zu bedeuten?

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Zorro sich mit der Hand durch sein Haar fuhr und dabei seufzte.

Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Was hatte er nochmal gesagt, als er ihrem Deal zugestimmt hatte?

 

„Du könntest uns wirklich nützlich sein.“

 

Und Lysop hatte heute fast genau dasselbe gesagt.

 

„Zorro muss ja einiges mit dir vorhaben.“

 

Okay, sie wusste, dass Zorro irgendetwas geplant hatte. Warum hätte er auch sonst dem Deal zustimmen sollen? Aber eigentlich dachte sie, sie hätte mehr Zeit um sich darauf vorzubereiten, was denn nun ihre Aufgabe hier war.

Leise räusperte sie sich. „Also gut. Und inwiefern kann ich euch da nützlich sein?“

Law grinste erneut. „Unser liebes Krokodil betreibt einen Stripschuppen. Übermorgen geht’s los.“

Entsetzt riss sie die Augen auf.

What the fuck?!

 

° ° ° ° ° °

 

Zwei Tage später...

„Das ziehe ich bestimmt nicht an.“

Lysop ließ entmutigt die Schultern sacken. „Komm schon, Nami. Es ist doch nur für einen Abend. Du spielst eine Rolle.“

Nami schnaubte. „Ich spiele eine Stripperin.“

Die Langnase räusperte sich. „Denk nicht sowas schlechtes ... Ich würde eher Showgirl dazu sagen.“

Sie betrachtete die Kleidung, oder besser gesagt: Die Stofffetzen, die irgendein verrückter Designer zusammengenäht hatte und es dann Kleidung nannte.

„Da ist wirklich nur das Nötigste verdeckt. Ich hab kein Problem mit meinem Körper, aber deswegen muss ich doch nicht gleich jedem zeigen was ich habe“, nörgelte sie weiter, doch wusste sie bereits, dass die Situation aussichtslos war. Wenn sie wollte, dass die Jungs ihr halfen musste sie zuerst ihnen helfen. Auch wenn diese Hilfe daraus bestand sich in einen Hauch von nichts zu werfen.

Sie atmete tief durch als sie einen erneuten Blick auf das Kleidchen warf.

Der Stoff bestand aus blutroter Seide. Auf beiden Seiten war jeweils ein großer Schlitz. Die Öffnungen waren mit einem dünnen Seidenband in einem Karomuster zusammengebunden. Ihr Kopf schmerzte bei dem Gedanken daran, dass ihre Brustwarzen jeden Moment hervorblitzen könnten. Das Kleid war so kurz, dass es knapp über ihren Po reichen würde. Und der Ausschnitt? Naja. Wenigstens reichte er nicht bis zu ihrem Bauchnabel.

Erneutes Seufzen. Na gut. Sie würde jetzt nicht nachgeben! Was konnte denn schon schief gehen?

 

„Oh Gott. Ich glaub ich brauch eine kalte Dusche“, sagte Ace und betrachtete Nami. Die fünf Jungs standen vor ihr und begutachteten sie von oben bis unten.

„Sie ist rattenscharf!“, schwärmte Ace weiter.

„Schon gut, wir habens kapiert“, entgegnete Lysop ein wenig gereizt.

„Nein, warte! Sie ist bombenscharf!“

Lysop und Nami rollten gleichzeitig mit den Augen.

„Oder noch besser! Granatenscharf!“

Law versetzte Ace, der beinahe in Flammen stand, einen Seitenhieb mit dem Ellbogen. „Komm mal wieder runter.“

„Ich kann nicht! Ich kann nicht mal mehr blinzeln, so sehr genieße ich ihren Anblick!“

„Halt endlich deine Klappe!“, schimpfte Law nun etwas lauter und Ace verschloss seine Lippen prompt. Seine Augen wanderten jedoch unaufhörlich an dem Körper der jungen Frau entlang.

Nervös zupfte Nami an dem Kleid herum. „Also gut. Welche Informationen soll ich herausfinden?“

Lysop zuckte mit den Schultern. „Am wichtigsten wäre der aktuelle Aufenthalt von Crocodile. Oder zumindest, wann er das nächste Mal in der Stadt sein wird.“

Nami atmete tief durch. Das war doch machbar, oder? Nur ein wenig mit den Leuten tratschen. Kein Problem.

„Da Crocodile die Gesichter von Zorro und mir kennt, werden Ruffy und Ace dich begleiten. Über dieses kleine Ding, bist du ständig mit uns in Kontakt“, erklärte Law und ging auf sie zu. Auf seinem Finger war ein klitzekleiner Chip, den er ihr dann grob ins Ohr steckte. „Das Mikro haben wir bereits in deinem Kleid eingenäht. Sieh zu, dass dich keiner erwischt.“

Gehorsam nickte sie und strich sich kurz über ihr Ohr. Musste der Typ so grob sein?

„Also gut. Dann kanns ja losgehen, oder?“, fragte sie lächelnd und strich sich durch ihre orangen Haare, die Lysop ihr elegant hochgesteckt hatte. Frisör, Modeberater und dazu noch ein Computerfreak. Die Langnase hatte viele versteckte Talente.

Als Namis Blick auf Zorro fiel, stockte ihr kurz der Atem. Er sah sie genauso an, wie Genzo immer ihre Mutter angesehen hatte. Dieser Ausdruck in Gesicht und Augen machten ihr Angst, weil es genau das war, was sie sich immer gewünscht hatte. Schwer schluckend schüttelte sie den Kopf und als sie ihren Blick wieder auf Zorro richtete, war der Ausdruck auch schon wieder verschwunden. Vermutlich hatte sie sich nur geirrt. Warum sollte er sie auch so ansehen? Genzo hatte ihre Mutter abgöttisch geliebt und hätte alles für sie getan. Zorro war für sie noch so gut wie fremd. Sie hatte nun vier Tage mit ihm und den anderen verbracht. Aber viel herausfinden konnte sie über die Jungs nicht.

Dennoch war ihr schon mehrmals aufgefallen, dass Zorro sie so ansah, als sei sie ungemein kostbar. Vermutlich, weil sie ihm in dieser Sache so nützlich war.

Sie unterdrückte die Enttäuschung, die in ihr aufkeimte und grinste breit. Herausfordernd blickte sie die Teufelsbrüder an. „Kann‘s losgehen?“

Sofort waren die beiden Brüder an ihrer Seite und boten ihr beiden den Arm an. Entzückt nahm sie die Geste der beiden an. Gerade als sie mit den Jungs zur Tür hinaus wollte, stellte sich Zorro in ihren Weg. Er machte ein strenges Gesicht als seine Hand sanft Namis Schulter berührte. „Pass gut auf dich auf“, sagte er leise. Nami lächelte schüchtern und ihr wurde warm ums Herz, als sie seinen nervösen Blick bemerkte.

„Ehm ... Zorro? Könnten wir dann bitte vorbei?“, unterbrach Ace die zwei Turteltauben grinsend. „Immerhin haben wir einen Job zu erledigen.“

Zorro warf seinem Kumpel einen finsteren Blick zu und knurrte, als er den Weg frei machte.

Verlegen lächelte sie, als Lysop ihnen die Tür öffnete. Hoffentlich würde ihr das Lachen nicht bald vergehen...

 

° ° ° ° °

 

„Schätzchen! Du siehst bezaubernd aus! Wo hast du dieses Kleid her? Ist das Versace? Der Wahnsinn!“

Etwas überfordert mit der Situation, lächelte Nami einfach und sah sich hilfesuchend um. Der Kerl vor ihr, der ganz bestimmt vom anderen Ufer war, redete aufgeregt auf sie ein. Seine violett geschminkten Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. „Die Männer werden dich lieben! Du wirst uns jede Menge Geld einbringen!“

Ivankov, so hatte er sich vorgestellt, umfasste sacht ihre Oberarme. „Ich weiß, du bist bestimmt nervös. Aber keine Sorge. Anfassen ist in unserem Laden nicht erlaubt. Und wenn es doch einer tut, drück einfach diesen Knopf“, erklärte er und drückte ihr eine Art Pager in die Hand. „Dann kommt dein großer Retter, der übrigens ich bin, und versohlt diesem unartigen Mann den Hintern!“

Als er verzückt lächelte, musste Nami ebenfalls grinsen. Er klang nicht so, als würde ihm das was ausmachen. Ganz im Gegenteil.

„Ivankov! Da bedient sich jemand an unserem Kühlschrank!“, schrie eine der Mädchen hysterisch und zeigte in Richtung der Küche.

Sofort rannte der „Retter“ los und ließ Nami somit alleine stehen. Leise fluchend sah sie sich um. Ivankov war der einzige, der danach aussah als würde er wissen wo sich Crocodile aufhielt.

„Bist du neu hier?“ Erschrocken drehte sich Nami um sich selbst und blickte einer Schwarzhaarigen Schönheit entgegen. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre Hände hatte sie vor der Brust verschränkt. Die kühlen, blauen Augen musterten Nami genau. Sofort legte sich eine Gänsehaut über ihren Körper. Allein ihr Blick ließ sie erschaudern. „Ich habe dich hier noch nie gesehen“, sprach sie weiter und runzelte ihre Stirn.

„Ja, heute ist mein erster Tag“, antwortete Nami etwas zu hektisch.

Wieder dieser kühle Blick. Hilfesuchend sah sich Nami um. Diese Frau war ihr nicht ganz geheuer.

Ein leises Kichern war von der Schwarzhaarigen zu hören. „Du siehst ziemlich nervös aus“, bemerkte sie und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.

„Ehm ... ja, ich bin eigentlich nicht gut im Tanzen.“

„Das ist seltsam. Eine Stripperin sollte sich gut bewegen können.“

Nami biss sich auf die Unterlippe. „Naja ... Die Jobauswahl war nicht gerade groß.“

Statt zu antworten schmunzelte die geheimnisvolle Frau nur.

„Raus hier!! Was denken Sie sich eigentlich?! Das ist kein Selbstbedienungsladen!“, hörte Nami Ivankov schreien und blickte schnell in Richtung Küche. Sie konnte gerade noch einen schwarzen Haarschopf erkennen, bevor der junge Mann aus dem Backstage Bereich geschmissen wurde. Er hatte verdächtig nach Ruffy ausgesehen.

„So Schätzchen! Du bist an der Reihe“, hörte sie Ivankov direkt neben sich. Energisch schob er Nami vor sich hin, direkt auf einen roten Vorhang zu. Zähneknirschend wehrte sich Nami gegen seinen Griff. „Jetzt schon? Ich dachte, man würde zumindest eine Einschulung oder so bekommen...“ Hilfesuchend sah sie sich nochmal nach der geheimnisvollen Frau um, doch diese war bereits verschwunden. Verwirrt sah sie sich um, doch sie konnte die Frau nirgends mehr entdecken.

„Einschulung? In was? Sexy sein?“ Ivankov runzelte die Stirn, lächelte sie jedoch ermutigend an. „Du bist rattenscharf, Kleines. Du musst vermutlich nur blöd rumstehen, und die Kerle werden dir trotzdem zu Füßen liegen.“

Und mit diesen Worten riss er den Vorhang auf und schubste Nami auf die Bühne.

Stolpernd kam diese zum Stehen und betrachtete mit großen Augen die Menschenmenge vor sich.

„Wooohoo! Zeig was du drunter hast, Süße!“, schrie plötzlich eine allzu bekannte Männerstimme vom Publikum und Nami entdeckte einen breit grinsenden Ace, der wild mit den Händen fuchtelte. „Du bist granatenscharf!“

Nami seufzte frustriert. Wo war sie hier nur gelandet?

 

„Ehm ... was macht sie da? Sollte sie sich nicht irgendwie bewegen?“ Lysop hatte sich in eine der Überwachungskameras gehackt und beobachtete stirnrunzelnd, wie Nami wie erstarrt auf der Bühne stand.

„Sie ist zu nervös! Ich wusste, dass es keine gute Idee war“, seufzte Law und dachte sich womöglich schon einen neuen Plan aus.

Zorro knirschte genervt mit den Zähnen. „Warte doch mal ab!“

 

Tief durchatmend schloss Nami die Augen. Wenn sie die Leute nicht sah, konnten diese sie auch nicht sehen, oder? Das hatte Bellmere zumindest immer gesagt, als sie mit Nami und ihrer Schwester verstecken spielte. Zögerlich begann Nami ihre Hüften kreisen zu lassen. Sie kam sich dabei unglaublich blöd vor. Aber was machte man nicht alles um einen Kerl umzulegen, der einem das Leben zerstört hatte?

Sie versuchte die laute Musik und die gierigen Stimmen der Männer um sich herum auszublenden. Angestrengt konzentrierte sie sich auf Bellmere und ihr Ziel.

 

„Wow! Seht euch das an! Schwing die Hüften, Baby!“, schrie Lysop begeistert und erntete somit zwei genervte Blicke von seinen Kollegen. „Was denn? Sie ist heiß!“

Zorro presste die Lippen aufeinander. Natürlich war sie heiß. Aber deswegen mussten die ganzen Männer doch nicht gleich so durchdrehen, oder? Besorgt blickte er das Video der Überwachungskamera an. Hoffentlich würde alles gut laufen.

 

° ° ° ° °

 

„Püppchen! Du hast uns dreihundert Dollar allein mit deinem Tanz eingebracht. Und das, obwohl du nicht mal gut tanzen kannst. Ich sagte doch, dass du einfach nur blöd rumstehen musst um Geld zu verdienen!“, schrie Ivankov aufgeregt, als es Nami endlich erlaubt war die Bühne zu verlassen.

Sie ignorierte seine kleine Beleidigung wegen ihres Tanzstils und sah sich in der Menschenmenge um. Wo waren Ace und Ruffy?

„Du warst sogar so toll, dass der Boss dich persönlich treffen will!“

Nami hielt in ihrer Bewegung inne. Der Boss? Meinte er damit etwa Crocodile? Mit großen Augen blickte sie zu Ivankov, der breit grinste. „Pass auf, dass Croco-Boy dir nicht die Kleider vom Leib reißt, Schätzchen.“

„Croco-Boy?“

„Na Mr. Crocodile! Sag bloß, du weißt nicht wer der Besitzer dieses Clubs ist.“

Nami atmete tief durch. „Natürlich weiß ich das.“

Ivankov nickte zufrieden. „Mach dich davor noch frisch. Ich hole dich in fünf Minuten ab!“

Hastig lief Nami auf die Toiletten im hinteren Bereich des Clubs zu. Als sie sich vergewissert hatte, dass sie alleine war, seufzte sie erschöpft auf. „Leute, habt ihr das gehört?“, fragte sie ihre unsichtbaren Begleiter und betrachtete dabei ihr Spiegelbild. Mit zittrigen Händen strich sie sich die verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Ich finde, du solltest von dort verschwinden. Wenn Crocodile dir auf die Schliche kommt, bist du geliefert“, hörte sie die besorgte Stimme von Zorro.

„Auf keinen Fall! Sie zieht das durch! Das war abgemacht!“, keifte Law gleich darauf und Nami schloss genervt die Augen. Ihm konnte es ja egal sein, ob sie drauf ging oder nicht.

„Will hier auch jemand meine Meinung hören?“, fragte Lysop dazwischen, wurde aber sogleich von einem wütenden Knurren der anderen Männer zum Stillschweigen gebracht.

Nami seufzte laut. Sie würde Law und den Jungs endlich beweisen müssen, dass sie nicht nur eine hübsche, zierliche Frau war, sondern auch ordentlich Feuer unterm Hintern hatte.

„Okay, Jungs“, fing Nami an. „Ich werde Crocodile treffen. Aber wenn irgendwas schief geht, holt ihr mich sofort hier raus, verstanden?!“

„Keine Sorge. Loverboy hier würde mit Vergnügen eine Kugel für dich einfangen“, antwortete Law und es war klar, auf welchen seiner Kollegen er anspielte. „Außerdem sind Ace und Ruffy immer in deiner Nähe.“

„Also gut. Wünscht mir Glück.“

„Glück!!“, schrie Lysop und erntete dafür vermutlich eine Kopfnuss, denn gleich darauf war ein lautes „Aua“ zu vernehmen.

 

Als Nami sich wieder unter die Menschenmenge mischen wollte, wurde sie von Ivankov am Handgelenk gepackt. „Da bist du ja! Folge mir!“

Gehorsam und mit wild pochendem Herz folgte Nami ihm. Es fühlte sich an, als würde sie auf direktem Wege ihren Tod ansteuern. Als sie den Raum im oberen Stock erreichten, zitterten ihre Hände wie Espenlaub. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, um wenigstens etwas Kontrolle darüber zu haben. Ivankov warf ihr noch einen letzten aufmunternden Blick zu, bevor er die Tür öffnete. „Keine Sorge, Kleines. Er wird dir schon nicht wehtun.“

Skeptisch lächelte Nami. Vielleicht nicht jetzt, aber sobald er rausfand, weshalb sie eigentlich hier war, würde er ihr ganz bestimmt wehtun.

Luftanhaltend betrat sie den wenig beleuchteten Raum. Auf der linken Seite war eine kleine Bar, auf der sich zwei Mädchen verführerisch räkelten. Zwei muskulöse, glatzköpfige Männer an der Theke beobachteten die beiden dabei gierig. Durch die große Fensterfront, hatte man einen perfekten Blick über den ganzen Club.

In der Mitte des Raumes stand eine großzügige schwarze Ledercouch, auf der sich ein Mann mit zwei weiteren Mädchen räkelte. Der Mann hatte ein weißes Hemd an und um seine Schultern lag ein langer Pelzmantel. In seiner rechten Hand hatte er eine Zigarre und mit der anderen streichelte er einer der Mädchen über den Hintern. Zahlreiche Ringe schmückten seine Finger und das Haar hatte er mit etwas zu viel Haargel nach hinten gekämmt. Das musste also Crocodile sein.

Nami unterdrückte das plötzliche Würgegefühl. Auf keinen Fall würde sie sich von diesem Kerl oder einen der anderen befummeln lassen.

„Oh, wen haben wir denn da?“ Mit großen Augen bewunderte Crocodile Nami und fuhr mit seinem Blick ihren Körper auf und ab. Dabei verweilte er besonders lange an ihren Brüsten, was Nami ein wenig frösteln ließ. Nervös strich sie sich durch die Haare. „Ivankov meinte, Sie wollten mich sprechen?“

Ein dreckiges Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Naja, sprechen würde ich nicht gerade sagen.“

Ein lautes Knurren war nun aus dem Chip in ihrem Ohr zu hören und Nami musste sich ein Grinsen verkneifen.

Sie warf Crocodile nur einen bösen Blick zu, was ihn zum Lachen brachte. „Du gefällst mir wirklich, Kleine! Ein Glas Wein?“

Nami verneinte mit einem Kopfschütteln, was er nur mit einem Schulterzucken quittierte. „Na gut, dann nur einen Whiskey für mich!“, brüllte er und sogleich kam eine Kellnerin mit einem Glas Whiskey angerannt um es ihm zu überreichen.

 

Crocodile lehnte sich auf dem Ledersofa zurück und betrachtete Nami aus müden Augen. Die anderen beiden Mädchen schickte er mit einer abwertenden Handbewegung Richtung Bar. Mit einem Nicken bedeutete er ihr, dass sie sich zu ihm setzen sollte.

Tief durchatmend befolgte sie seinen Befehl und ließ sich auf den Platz neben ihm fallen. Sofort strichen seine Finger über ihren Oberschenkel. Zähneknirschend versuchte sie es über sich ergehen zu lassen, aber dann drückte sie seine Hand doch nach wenigen Sekunden bestimmend von sich. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er die Lippen aufeinander presste und die Stirn runzelte.

Wieder landete seine Hand auf ihrem Körper. Diesmal auf ihren Rücken. „Ich mag es nicht, wenn eine Frau sich mir widersetzt“, sagte er bedrohlich und rückte etwas näher an sie heran. Wütend über sein aufdringliches Verhalten, vergrößerte sie den Abstand zwischen ihnen wieder. „Sie sollten sich besser daran gewöhnen. Ich habe keine Angst vor Ihnen.“

 

„Habt ihr das gehört? Zeig’s ihm!“, feuerte Lysop sie an und strahlte übers ganze Gesicht.

Law nickte anerkennend, runzelte jedoch nachdenklich die Stirn. „Hoffentlich entscheidet er sich nicht spontan dazu ihre Kehle aufschlitzen zu lassen wenn sie sich weiter so benimmt.“

Zorro fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Das wird nicht passieren! Davor jag ich ihm eine Kugel in den Kopf!“

„Woah. Ganz ruhig, Loverboy. Deiner Prinzessin wird schon nichts passieren“, schmunzelte Lysop. „Du stehst ja total auf sie.“

„Blödsinn“, flüsterte Zorro und konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm. „Wir haben einen Deal. Das ist alles.“

Lysop konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. „Du bist ein miserabler Lügner. Das solltest du besser mir überlassen.“

„Seid still!“, schimpfte Law und knackste mit seinen Fingerknöchel. „Crocodile scheint heute sehr gesprächig zu sein.“

 

„Nami ist dein Name, richtig?“, fragte Crocodile, wartete jedoch nicht auf ihre Antwort. „Ich habe einen Geschäftspartner, der wahnsinnig auf Rothaarige steht. Und da ich ihm noch einen Gefallen schulde, könnte ich ihm ein Geschenk machen ...“

„Sie wollen mich an ihren Geschäftspartner verschenken?“, unterbrach Nami ihn empört.

Crocodile knurrte und packte Nami grob an den Haaren, zog ihren Kopf nach hinten. „Ich mag es nicht, wenn man mich unterbricht!“

Als er sie wieder losließ, schnappte Nami laut nach Luft. Hustend strich sie sich über ihr nun zerzaustes Haar. „Sie können ganz schön viele Dinge nicht leiden“, murrte sie und kniff die Augen zusammen, als er wieder näher an sie heran rückte. „Er wird sich wahnsinnig über dich freuen. Ihm gefallen Frauen, die Feuer unterm Hintern haben.“

Gierig trank er das Glas voll Whiskey aus, ließ Nami keinen Moment aus den Augen, und seufzte zufrieden. Crocodile wollte gerade etwas sagen, als ihn ein heftiger Hustenanfall überkam. Röchelnd bat er um ein Glas Wasser, dass ihm einer der Kellnerinnen sofort überreichte. Doch das Husten hörte nicht auf. Immer wieder schüttelte es seinen ganzen Körper durch und seine Augen waren blutrot getränkt. Einer der Männer von der Bar klopfte ihm mit der Hand immer wieder auf den Rücken. Seine Augen waren angstgeweitet. „Das ist nicht normal! Ist hier irgendwo ein Arzt?!“, schrie er durch den ganzen Privatraum. Sofort griff eine der Kellnerinnen nach dem Telefon und wählte den Notruf.

Nami starrte wie gebannt auf das Glas Whiskey, das Crocodile gerade getrunken hatte. War es möglich...?

„Nami! Du musst von dort verschwinden!“, hörte sie plötzlich eine allzu bekannte Stimme. Verwirrt sah sie sich um, doch sie konnte Zorro nicht entdecken. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Der Chip in ihrem Ohr!

Gehorsam stand Nami hektisch auf. Dabei stolperte sie über einen Arm, der gerade auf einen ihrer Oberschenkel gelandet war. Sie schluckte hart, als sie den nun schlaffen Körper Crocodiles aus den Augenwinkeln bemerkte. Krampfhaft unterdrückte sie einen Schrei, schubste den Arm von sich und versucht den bewusstlosen Mann zu ignorieren. Sie musste hier raus bevor Chaos ausbrach! Irgendjemand hatte Crocodile vergiftet. Aber wer?

„Beeil dich! Am Hinterausgang ist keine Security. Dort kannst du ungesehen verschwinden! Ich werde dort auf dich warten“, hörte sie erneut die Stimme Zorros. Irgendwie beruhigte es sie ein wenig, dass sie nicht völlig alleine in dieser Situation war.

Zielstrebig bahnte Nami sich den Weg zum Ausgang. Als sie die Hintertür öffnen wollte, blickte sie sich nochmal um. Sie kam sich so beobachtet vor.

Als sie ihren Blick über die obere Tribüne gleiten ließ, stockte ihr kurz der Atem. Die geheimnisvolle, dunkelhaarige Frau stand dort und lächelte sie wissend an.

In ihren Händen hielt sie ein kleines Fläschchen mit einem Totenkopf drauf...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich glaube es kann sich jeder denken, wer die unbekannte Mörderin ist ;)

Hoffentlich hat es euch gefallen :)
Bis zum nächsten Mal <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2016-12-20T20:24:24+00:00 20.12.2016 21:24
Charlie: ,,Ich wusste es super Woman is in the House."
Zorro: ,,Ihm ist klar, dass das Robin war?"
Sanji: ,,Ironie ist nicht grade deine Stärke oder."
Von:  LittleMarimo
2016-06-18T04:37:26+00:00 18.06.2016 06:37
Uhhhhbhh robin ist daaaaaa
Ibd ich wusste es... Naja fast... Crocodil hatte trotzdem vor sie als sexspielzeug zu verkaufen!
Geschäftspartner.... Etwa der geheimnisvolle er?
Ubd zorro ist sooooo verknallt!!
Von:  Pfirsichsaft
2016-01-21T19:31:22+00:00 21.01.2016 20:31
Verdaaaaaaaaaaaaammt, war das spannend! Das kannst du doch nicht mit uns machen! :D
Die Charaktere baust du super passend ein, das gefällt mir, es gibt wirklich nichts zu meckern! :)
Von:  Hupfdohle
2016-01-21T18:37:13+00:00 21.01.2016 19:37
Ich liebe Lysops Charakter hier, jede Frau braucht einen Lysop *.*
Hach, wie süß und trotzdem distanziert Zorro ist <3
Und Ace als notgeiler Typ :D Gut, dass auch Law sie endlich mal ein wenig respektiert.

Und das Kapitel ist wahnsinnig spannend, von Anfang bis zum Schluss baut sie sich stetig auf und entlädt sich natürlich in einem großen "Finale" - klasse :)
Und die winzigen Ideen hast du fantastisch umgesetzt, besser, als ich mir es vorgestellt habe :)

Aber habe ich dir schon gesagt, dass das trotzdem ein fieser Cliffhanger ist? Ich hätte gern gewusst, wie Zorro Nami in Empfang nimmt ;)


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