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Star Trek - Timeline - 04-01

Rückkehr ins Licht
von

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Auf Biegen oder Brechen

Knapp fünf Millionen Kilometer vom fünften Planeten des Systems entfernt fielen die drei Raumschiffe der Jem´Hadar aus dem Subraum und näherten sich mit hoher Impulsgeschwindigkeit dem Gasriesen und seinen dreiundzwanzig Monden.

Man hatte auf den drei Raumschiffen das Signal des Peilsenders erfasst und hielt nun darauf zu, ohne die Quelle ermitteln zu können.

Währenddessen schwebte der romulanische Warbird auf der, den anfliegenden Raumschiffen des Dominion, abgewandten Seite des dritten Mondes dessen Besatzung auf den Moment zu handeln wartete.

Auf der Brücke der GENOREX wurde kein Wort gesprochen. Alle Anwesenden verfolgten gebannt von ihren Stationen aus, was die Jem´Hadar taten.

Ulan Te´Varin war es schließlich, die mit seltsam monoton klingender Stimme erklärte: „Das dritte Raumschiff besitzt nur minimale Waffen und Schilde. Offenbar handelt es sich dabei um einen Frachter, oder um einen Transporter.“

„Danke, Ulan“, erwiderte Ti´Maran fast heiser und richtete ihr Augenmerk wieder auf den Bildschirm vor sich. Nach einem Moment gab sie die Anweisung: „Taktische Sicht!“

Te´Varin schaltete um und auf dem Hauptschirm zeichnete sich das Sonnensystem von schräg oben ab – der Gasplanet im Vordergrund.

Relativ zur Ekliptik des Gasriesen näherten sich die Schiffe der Jem´Hadar von schräg-unten jener Stelle, an der die getarnten Minen positioniert waren. Während die beiden Kampfschiffe zügig heran flogen blieb das dritte Raumschiff etwas zurück, was Ti´Maran nur allzu recht war.

Atemlos verfolgte Ti´Maran wie sich die beiden orangenen Symbole für die Raiders der violett blinkenden Stelle auf dem Bildschirm näherten, welche die Minen symbolisierten. Als sich die Symbole fast deckten blickte Ti´Maran rasch über die Schulter und bekam dabei mit, wie Ulan Te´Varin handelte. Gleichzeitig gab sie über die noch geöffnete Verbindung zum Maschinenraum den Befehl, die Aggregate hochzufahren. Danach gab sie den Befehl: „Pilot: Kurs auf die Feindschiffe! Taktik: Schilde und Waffen aktivieren, wir greifen an! Sicht wieder auf Normal!“

Der Warbird nahm Fahrt auf und näherte sich der Stelle, an der sich eben drei Minen enttarnt hatten die in diesem Moment explodierten. Einer der Raiders war so nahe am Zentrum der Explosion gewesen, dass er förmlich von ihnen zerrissen wurde. Das andere Kampfschiff konnte der verheerenden Dreifachexplosion knapp entkommen. Jedoch hielt die GENOREX bereits mit hoher Fahrt auf den Raider zu und eröffnete aus maximaler Distanz das Feuer. Mehrere Plasma-Torpedos rasten an dem wendigen, käferförmigen Kampfschiff der Jem´Hadar vorbei, bevor zwei von ihnen in den Schilden des Schiffes einschlugen und sie zum Aufleuchten brachten. Gleich darauf brachen sie unter dem Energieansturm zusammen. Nur Sekunden später war der romulanische Warbird so weit heran um seine Disruptoren einsetzen zu können. Grüne Energiestrahlen fingerten nach dem Jem´Hadar-Kampfschiff und lösten grelle Explosionen aus. Wenige Augenblicke später wurde auch dieses Raumschiff von einer Explosion zerrissen und der Warbird schwang herum, um sich nun dem dritten Raumschiff der Jem´Hadar zu zu wenden.

Dieses dritte Raumschiff hatte sich zunächst abwartend verhalten, nahm jedoch rasch Fahrt auf, als das zweite Kampfschiff, dass es bisher eskortiert hatte vernichtet wurde. Es stellte sich jedoch rasch heraus, dass es keine Chance zu einer Flucht hatte, da der romulanische Warbird bereits mit maximaler Impulsgeschwindigkeit flog, während der Gefangenentransporter erst Fahrt aufnehmen musste.

Schnell war das gewaltige romulanische Kriegsschiff heran und stürzte sich, dem Namen seiner Schiffsklasse alle Ehre machend, wie ein Raubvogel, mit feuernden Disruptoren, auf den Transporter. Innerhalb einer Minute hatte der Warbird alle Phaser- und Schildemitter, und den Antrieb des Transporters, zerstört. Danach flog das romulanische Kriegsschiff ein Anpassungsmanöver.

Auf der Brücke der GENOREX lösten sich Ti´Marans Finger von den Lehnen des Kommandosessels. Sie aktivierte die Verbindungen zu den Transporterräumen des Schiffes und befahl rau: „Landeteams bereithalten um auf das Frachtschiff der Jem´Hadar zu beamen. Denken Sie daran, dass wir keine Gefangenen machen werden. Rechnen Sie mit starker Gegenwehr der Jem´Hadar.“

Vraneek erhob sich und wandte sich der Interimskommandantin zu. „Ich bitte darum, die Landetrupps anführen zu dürfen, Kommandantin. Meine Erfahrungen im Nahkampf könnten auf dem Frachter von Nutzen sein, außerdem braucht das Feindschiff temporär einen Piloten um es auf Kurs zu halten, sobald es in unserer Hand ist, um den Transport von Romulanern und Material zu vereinfachen und somit zu beschleunigen.“

Ti´Maran überlegte kurz und machte dann eine zustimmende Geste. Während der Lieutenant rasch die Brücke verließ fragte sich Ti´Maran, was die wirklichen Beweggründe für seine Bitte gewesen sein mochten. Wollte er sich ihr beweisen? Sie presste die Lippen zusammen und beorderte einen der anwesenden Unteroffiziere auf den Platz des Piloten.

Auf dem Bildschirm zeichnete sich der Transporter ab, der steuerlos durchs All trieb. Hoffentlich würden die Aggregate des Schiffes ihnen nützen können.

 

* * *

 

Namoro Kunanga erörterte mit Alexeij Worronow seit etwa einer halben Stunde, ob sich ihre Lage, mit dem Abtransport von Krendara II, verbessert hatte, oder ob sie sich verschlimmern würde, als ein spürbarer Ruck durch das gesamte Schiff ging und die Gangbeleuchtung unstet zu flackern begann.

Der Kirgise, sich am Rand seiner Pritsche festhaltend, blickte fragend zu dem Afrikaner und fragte verwundert: „Was war das denn eben?“

Namoro zuckte mit den Schultern.

Im nächsten Moment wurde das Raumschiff wild durchgerüttelt und Kunanga fand sich auf dem Boden der Zelle wieder, die er sich mit Worronow teilte. Gleichzeitig fiel die Beleuchtung endgültig aus. Gleich darauf sprang die Notbeleuchtung an und warf ein trübes, oranges Licht auf die Szene.

„Das Sperrfeld ist aus!“, entfuhr es Worronow, der durch die Öffnung nach draußen starrte und stieß seinen Freund heftig in die Seite. „Los schon, Lulatsch, schwing´ deine langen Beine, und dann nichts wie raus aus diesem Loch.“

Noch etwas benommen folgte der Afrikaner dem Hageren auf den Gang hinaus, wo er auf seine Kameraden traf. Auch sie hatten bemerkt, dass die Sperrfelder ihrer Zellen ausgefallen waren.

Aiden Harrell und Nia´Lyara Tareh gesellten sich zu ihm und die Andorianerin sagte drängend: „Irgendwer scheint das Schiff anzugreifen. Wenn wir handeln wollen, so müssen wir es rasch tun, Namoro. Trennen wir uns oder bleiben wir zusammen?“

„Wir bleiben vorerst zusammen“, entschied Kunanga und begab sich, gefolgt von seinen Kameraden, zum Schott. Auf sein Kommando sammelten sie sich zu beiden Seiten bevor Kunanga probehalber die Hand auf den Öffnungskontakt legte.

Der Afrikaner hatte nicht damit gerechnet, dass sich das Schott öffnen würde. Um so überraschter war er, als es zischend in die Verschalung fuhr.

Mindestens ebenso überrascht war die Wache vor dem Schott. Kunanga entwand dem Jem´Hadar die Waffe und erschoss ihn aus nächster Nähe. Dann machte er einige Schritte auf den Gang hinaus und blickte sich kampfbereit um. Kein Alarm ertönte. Bisher schien niemand ihren Ausbruch bemerkt zu haben, oder aber die Besatzung hatte wichtigere Angelegenheiten zu regeln. Wenn die Andorianerin Recht hatte, so überlegte Kunanga, dann wäre das nicht weiter verwunderlich. Die Frage war nur: Wer griff die Jem´Hadar mitten in ihrem Einflussbereich an?

Worronow schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen, denn er fragte: „Ob das Unsere sind?“

„Schwer zu sagen“, gab Kunanga raunend zurück, während er seine Kameraden den Gang entlang führte. „Das wäre so etwas, wie ein Wunder, und ich glaube nicht an Wunder.“

„Wir brauchen mehr Waffen“, flüsterte Harrell, dicht hinter dem Afrikaner.

„Hast du auch eine Idee, wo wir die finden können?“, flüsterte Kunanga fragend. „Wir werden unser Möglichstes tun, aber wir benötigen eine Menge Glück, schätze ich.“

Vor ihnen erkannte Kunanga eine Gangkreuzung. Wenige Augenblicke später erklangen aus einem der Seitengänge Geräusche, und Kunanga, der als einziger bewaffnet war, gab seinen Begleitern ein Zeichen zurückzubleiben. Allein pirschte er geduckt weiter vorwärts und horchte von wo die Geräusche kamen. Als er sich sicher war, dass sich Jemand aus dem rechten Gang näherte, kniete er sich, dicht an die rechte Gangwand gepresst, hin und visierte auf den Punkt, an dem der Feind auftauchen musste.

Gleich darauf wirbelte ein Humanoider, mit angeschlagener Waffe, um die Ecke und erstarrte, als er Kunanga sah. Dem Afrikaner erging es ähnlich, denn keiner von ihnen beiden hatte mit der Anwesenheit des Anderen an Bord dieses Schiffes gerechnet.

 

* * *

 

Vraneek stürmte mit grimmiger Miene in die Waffen- und Ausrüstungskammer, die direkt neben Transporterraum-1 lag, und versorgte sich mit einem Disruptorgewehr, bevor er sich zu den wartenden Landesoldaten im Transporterraum begab und als Erster die Transporterplattform betrat. Sieben weitere Bewaffnete gesellten sich zu ihm und Vraneek sah auffordernd zu dem Unteroffizier hinüber, der diesen, und die folgenden Transporte vornehmen sollte. Er wusste, dass die Transporter bereits synchronisiert worden waren, und sich in diesem Moment die drei übrigen Transporter ebenfalls aktivieren würden, damit die Landesoldaten gleichzeitig auf dem Frachter materialisierten, um sofort mit geballter Kraft gleichzeitig agieren zu können.

Vor Vraneeks Augen löste sich seine Umgebung auf und machte übergangslos einer anderen Platz.

Der Transporter-Unteroffizier hatte den Lieutenant und seine Begleiter in einem leeren Gang rematerialisiert. Die Soldaten blickten sich mit erhobenen Waffen kampfbereit um, doch niemand erschien um sich ihnen in den Weg zu stellen. Dies änderte sich abrupt, als sie wenig später, unter Vraneeks Führung, um die erste Gangecke bogen.

Drei Jem´Hadar feuerten mit Polaron-Phasern auf sie und einer der Romulaner stürzte, tödlich getroffen, zu Boden.

Unter dem heftigen Gegenfeuer aus romulanischen Disruptorgewehren brachen die drei Soldaten des Dominion, wenige Augenblicke später, zusammen. Einer bewegte sich noch und Vraneek selbst gab ihm den Gnadenschuss. „Keine Gefangenen!“, rief er seinen Begleitern mahnend in Erinnerung. „Nehmt die Waffen mit.“

Vraneek verwünschte die Tatsache, dass im Romulanischen Imperium dieser Schiffstyp bisher unbekannt war, denn so wurde die Suche nach der Brücke dieses Schiffes zu einem Glücksspiel.

An der nächsten Gangkreuzung teilte er seine verbliebenen dreißig Männer und Frauen in drei Teams auf, von denen eins nach Links und eins nach Rechts abbog. Er selbst führte die restlichen zehn Soldaten geradeaus weiter. Den Truppführern der beiden anderen Teams schärfte er zuvor ein sich zu melden, falls sie auf zu großen Widerstand stoßen sollten.

Ein Unteroffizier, der sich an Vraneeks Seite hielt, warf einen Blick auf seinen Tricorder und erklärte heiser: „Es scheint so, als wären wir auf dem richtigen Weg, Lieutenant, denn die typische Energiestrahlung des Antriebs kommt, so, wie wir uns momentan fortbewegen, direkt von Achtern.“

Vraneek nickte knapp, während sie weiter schlichen. Bevor sie die nächste Gangkreuzung erreichten packte der Unteroffizier Vraneek warnend am Unterarm, blickte vielsagend auf seinen Tricorder und flüsterte: „Linker Gang – vierzehn Lebenszeichen.“

Vorsichtig näherten sich die elf romulanischen Männer und Frauen der Gangkreuzung, bevor Vraneek, mit angeschlagenem Disruptorgewehr um die Gangecke wirbelte. Er ging in Anschlag schoss jedoch nicht. Gleich darauf folgten ihm seine Begleiter, doch bevor sie feuern konnten zischte Vraneek: „Nicht schießen, das sind keine Jem´Hadar.“

Der dunkelhäutige Mensch vor Vraneek ließ bedachtsam seine Beutewaffe sinken und sagte in ruhigem Tonfall: „Wir waren Gefangene auf diesem Raumschiff, bis die Energiefelder unserer Zellen versagten. Ich vermute, dass Sie dieses Raumschiff angegriffen haben, und dafür verantwortlich sind.“

„Darüber sprechen wir später“, versetzte Vraneek knapp. „Wissen Sie, wo sich die Brücke dieses Schiffes befindet?“

Namoro erwiderte bedauernd: „Nein. Wir suchen selbst danach.“

Der Romulaner betrachtete die Gruppe hinter Kunanga und fragte spöttisch: „Mit nur einer Waffe wollten Sie die Jem´Hadar niederkämpfen? Sie sind entweder sehr mutig, oder total wahnsinnig.“ Er überlegte kurz und gab dann nach hinten durch: „Verteilt die überzähligen Waffen und die Hand-Disruptoren an die Föderationsleute.“

Etwas Unruhe entstand und es brauchte einen scharfen Blick von Vraneek, um seine Untergebenen dazu zu bewegen dreizehn Waffen in die Hände von Angehörigen der Sternenflotte zu geben. Erneut wandte sich der Romulaner schließlich an den dunkelhäutigen Hünen und fragte: „Sie sind der Anführer dieser Leute?“

„Lieutenant Namoro Kunanga. Der ranghöchste Überlebende der U.S.S. ODYSSEY.“

Vraneek horchte auf, als Kunanga den Namen des Raumschiffs erwähnte. „Nach meinem Wissen wurde die ODYSSEY vor über einem Jahr von den Jem´Hadar vernichtet. Es hat geheißen, dass es keine Überlebenden gegeben habe.“

„Das Schiffsfragment, in dem ich und meine Leute zunächst festsaßen, wurde von einer Plasmawolke eingehüllt. Unsere Leute konnten unsere Lebenszeichen, selbst wenn sie intensiv nach ihnen gescannt haben, nicht erfassen.“

Vraneek nickte verstehend und mahnte dann zum Aufbruch. Seinen eigenen Leuten mehr zutrauend als der Sternenflotte, sagte er zu Kunanga: „Sie übernehmen am besten unsere Rückendeckung. Meine Leute und ich werden unseren Vormarsch sichern.“

Kunanga bestätigte knapp und sie setzten sich gemeinsam in Bewegung.

Das Raumschiff war nicht allzu groß und so würden sie, nach Vraneeks Einschätzung, schon bald die Brücke gefunden haben.

Bevor es dazu kam erfolgte der überraschende Angriff.

Zwei seitliche Schotts, an denen sie vorbei schlichen, öffneten sich überraschend und etwa ein Dutzend Jem´Hadar nahm die gemischte Gruppe unter Phaserfeuer.

Namoro Kunanga riss Aiden Harrell, der neben ihm ging, mit sich zu Boden und zwei Phaserstrahlen zischten knapp über sie hinweg. Im nächsten Moment hoben beide Männer ihre Waffen und erwiderten das Feuer.

Ein Tumult entstand.

Romulanische Flüche mischten sich mit überraschten Ausrufen der Sternenflotten-Crew und den alles übertönenden Befehlen Vraneeks. Im konzentrierten Waffenfeuer der Romulaner und der Sternenflotten-Crew starben die Jem´Hadar, wobei diese fünf Romulaner mit in den Tod nahmen. Krixx Grel bekam einen leichten Streifschuss ab, der lediglich seine Uniform am Oberarm versengte.

Als bereits alles vorbei zu sein schien, hob ein am Boden liegender Jem´Hadar plötzlich seine Waffe und legte auf Nia´Lyara Tareh an, die ihm den Rücken zuwandte.

Vraneek, der neben der Andorianerin kniete und seine Waffe an die Gangwand gelehnt hatte, um nach einer angeschossenen Kameradin zu sehen, blickte zufällig in dessen Richtung. Ohne zu überlegen sprang er auf und riss die Romulanerin zu sich herum, während der Jem´Hadar-Soldat schoss.

Überrascht wirbelte Nia´Lyara Tareh herum und blickte in die ungläubig starrenden Augen des Romulaners, ohne zunächst zu realisieren was geschehen war. Erst als sein Blick brach, und er, wie in Zeitlupe, zu Boden sackte, ahnte sie was soeben geschehen war. Für den Romulaner kam jede Hilfe zu spät.

Gleich zwei der überlebenden Romulaner machten dem Jem´Hadar, der Vraneek getötet hatte, wütend den Garaus.

Noch immer fassungslos blickte die Andorianerin auf den toten Romulaner zu ihren Füßen. Er hatte ihr offensichtlich das Leben gerettet, und sein eigenes Leben dafür geopfert. Insgeheim hatte sie sich stets ein gewisses Bild von Romulanern gemacht, aber Opferbereitschaft für Spezies-Fremde kam darin bisher nicht vor.

Erst als Aiden Harrell mit blasser Miene neben ihr auftauchte konnte sich Nia´Lyara vom Anblick des Toten losreißen.

Die überlebenden Romulaner blickten etwas ratlos zu Kunanga, der erahnte, was momentan in ihnen vorgehen mochte. Er übernahm das Kommando und sagte ruhig: „Wir gehen weiter. Die Romulaner sichern hier und kümmern sich um ihre Toten und Verletzten. Haltet die Augen offen.“ Er nickte einem der Romulaner zu und setzte sich an die Spitze.

Eine Minute später erreichten sie das Ende des Ganges, der in ein breites Schott mündete. Es ließ sich nicht öffnen. Mit dem Bajonett der Jem´Hadar-Waffe hebelte Kunanga die Verkleidung des Mechanismus´ aus und gemeinsam mit Nia´Lyara Tareh nahm sich Krixx Grel die Schaltungen vor. Nach einer Weile glaubte der Tellarit das Überbrückungsmodul gefunden zu haben und er blickte über die Schulter hinweg zu Kunanga. „Halte dich bereit, Namoro, es geht los.“

Der Afrikaner nickte und Grel aktivierte das Modul.

Zischend fuhren die beiden Hälften des Panzerschotts aus einander und angeführt von Namoro Kunanga stürmten die ehemaligen Gefangenen in den Kontrollraum des Frachters.

Die fünf anwesenden Jem´Hadar wurden überrascht und niedergemacht, bevor sie dazu kamen sich zu verteidigen.

Namoro Kunanga verwünschte die Tatsache, dass sowohl die romulanischen Waffen, wie auch die Waffen der Jem´Hadar, keinen Betäubungsmodus besaßen. So war ihnen letztlich keine andere Wahl geblieben, als sie zu töten, denn die Jem´Hadar hätten sich ihnen niemals ergeben. Andererseits spürte er ein anderes, sehr zwiespältiges, Gefühl in sich aufsteigen, das in ihm eine gewisse Genugtuung verbreiten wollte.

Kunanga wurde abgelenkt, als einer der anderen romulanischen Trupps auftauchte bevor er und seine Leute sich auf der Brücke des Frachters genauer umsehen konnten. Der Hüne erklärte ihrem romulanischen Truppführer die Situation und gab seinen Leuten die Anweisung, die Waffen an die Romulaner zu übergeben. Danach erklärte er: „Ich bitte um Ihre Hilfe damit wir in den Alpha-Quadrant zurückkehren können.“

Der Truppführer hob seine Waffe an und erwiderte ernst: „Darüber wird die Kommandantin der GENOREX befinden. Kommen Sie jetzt mit, Sie werden auf unser Schiff gebracht und zunächst unter Arrest gestellt.“

„Das hört wohl gar nicht mehr auf“, knurrte Worronow finster und blickte in die Runde, während er seinen Kameraden folgte. „Langsam habe ich die Nase wirklich voll.“



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