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Montag

Im Kindergarten

Die Mittagszeit hat gerade angefangen. Selten holen um diese Uhrzeit Eltern ihre Kinder vom Kindergarten ab, alleine schon aus dem Grund das sie um diese Zeit noch selber mit der Arbeit beschäftigt sind. Selbst Großeltern holen erst ihre Enkel nach der Mittagszeit ab, erstens konnten sie so noch schnell selber in Ruhe das Essen zu sich nehmen, auf der anderen Seite bezahlten die Eltern der Kleinen ja immerhin dafür das die Kinder dort mit Essen versorgt werden.
 

Dennoch begegnet die junge Erzieherin, als sie den Flur betritt, einen jungen Mann. Sofort legt sie den Kopf schief und nähert sich ihn langsam.

„Guten Tag ich bin Sasuke Uchiha, ich wollte Sarada Haruno abholen!“, begrüßt Sasuke die Erzieherin ernst. Fremden gegenüber würde er sich niemals so nett und freundlich zeigen, wie er es zu seiner Tochter und Sakura ist. Er beobachtete die Leute lieber und schätzt sie erst ein, bevor er ihnen voll und ganz vertraut.

„Guten Tag.“, murmelt die Frau und tippt sich nachdenklich mit ihren linken Zeigefinger gegen ihr Kinn. Sasuke beobachte sie dabei und verschränkt nach wenigen Sekunden seine Arme vor der Brust, genervt verlagert er sein Gewicht auf sein linkes Bein.
 

Noch am Abend zuvor hatte Sakura ihn per SMS gefragt, ob er Sarada vom Kindergarten abholen und anschließend noch etwas mit ihr unternehmen kann, da sie ihre Mutter ins Krankenhaus zur Kontrolle fahren muss. Natürlich hat Sasuke ihr sofort zugesichert, das er Sarada holen wird, obwohl es ihm doch sehr überrascht hatte, das Sakura ihn alleine mit Sarada lässt. Das sie inzwischen schon so viel Vertrauen in ihn hatte, hätte er nun wirklich nicht gedacht. Nachdem er Sakura geantwortet hatte, hat er sofort einen Plan entworfen was er alles mit seiner Tochter unternehmen kann. So kommt es, das er jetzt schon im Kindergarten ist und auf seine Tochter wartet, obwohl im Moment steht er eher einer Fremden gegenüber die zu überlegen zu scheint, wer genau Sarada Haruno ist.

Diese Erzieherin, welche wirklich stark seine Geduld herausfordert, scheint seinen Plan verwerfen zu wollen.
 

„Ich habs!“, kommt es plötzlich von der jungen Frau, es scheint Sasuke fast so als ob ihr ein Licht aufgegangen. Immer noch skeptisch beobachtet er die junge Frau vor sich.

„Die Kleine ist in der Gruppe von Kati.“, spricht die Frau, grinst Sasuke breit an, ehe sie ihren Zeigefinger hebt und weiter spricht:

„Moment, ich hol die Kleine!“, Sasuke will gerade erleichter ausatmen als er sieht wie die Erzieherin in die rechte Hosentasche greift und plötzlich ihr Handy aus dieser raus zieht. Und dann tatsächlich macht sie einfach ohne zu fragen, ein Bild vom Uchiha. Geschockt blickt Sasuke erst zu ihr, ehe er dann sauer wird und sie fragen will, was denn der Scheiß soll, doch noch bevor er fragen kann, was das sollte, war sie die Treppe hoch verschwunden. So steht Sasuke nun alleine auf dem Gang, kurz überlegt er ob er einfach stehen bleiben soll, dann aber blickt er sich im Gang um. Langsam setzt er sich in Bewegung, sein Ziel sind die Bilder neben ihm an der Wand, die er eben entdeckt hat. Fast schon neugierig begutachtet er die einzelnen Bilder nach und nach, mit der innerlichen Hoffnung, dass auch ein Bild von seiner Tochter dabei hängt.
 

„Papa?!“, vernimmt er plötzlich die verwunderte Stimme von seiner Tochter links neben sich. Nun doch etwas enttäuscht darüber das es so schnell ging seufzt Sasuke leise, ehe er sich umdreht und direkt seine Tochter anschaut. Von ihm aus hätte es wirklich noch eine Sekunde dauern können, immerhin hatte er noch kein Bild von seiner Tochter entdeckt. Doch noch bevor er sich da weiter reinsteigern kann, fällt ihm plötzlich wieder etwas anderes ein.

„Warum haben sie ein Bild von mir gemacht?“, fragt er so gleich direkt die Erzieherin und schaut nun auch nicht mehr Sarada an, sondern direkt die Erzieherin an.

„Ach das war doch nur damit mir meine Kollegin bestätigen kann, das sie sie kennt, ich kann ja nicht jeden der mir einen Namen von einem unserer Kinder nennt, dieses Kind mitgeben oder? Oder würde sie sich darüber freuen wenn sie erfahren, das wir ihr Kind einen Fremden mitgegeben haben, ohne eine Vollmacht oder das wir ihn auch nur ansatzweise kennen?“, zickt die junge Frau zurück. Oh ja sie kannte solche junge Männer, sie waren hübsch und wussten es, aber nur deswegen wollte doch nicht gleich jeder ein Bild von ihnen haben.

„Außerdem bin ich verlobt!“, brummt sie noch verstimmt hinterher, geht auf den Uchiha zu und hält ihm ihre Hand mit den Verlobungsring vors Gesicht. Sasuke kann nicht anders als schnauben, vielleicht wollte sie nichts von ihm, aber er hatte es oft genug erlebt das Frauen ankamen und mit ihm zu tun haben wollten nur weil er gut aussah.

„Ist mir doch egal.“, zischt Sasuke nur desinteressiert zurück, er sich wieder Sarada zudreht.

„Können wir los?“, fragt er die Kleine und grinst sie, wie er es immer nur bei ihr tut, sanft an. Dabei geht er noch vor ihr in die Knie um sie besser anschauen zu können.

„Natürlich können Sie gehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!“, meldet sich plötzlich die Erzieherin zu Wort und verschwindet. Verwirrt blickt Sasuke kurz der Frau hinterher, ehe er fast schon ungläubig seinen Kopf schüttelt und ihn wieder zu Sarada dreht.

„Also noch mal, wollen wir los? Hast du schon alles?“, fragt Sasuke seine Tochter.

„Klar, Papa. Ich habe meine Schuhe an...“, kurz zeigt Sarada runter auf ihre Schuhe, fast schon automatisch folgt Sasuke ihren Blick.

„Meine Jacke hab ich an und meinen Rucksack ist hier!“, murmelt die Kleine, zupft kurz an ihrer Jacke und dreht sich dann mit dem Oberkörper leicht zur Seite, sodass Sasuke den Rucksack sehen kann.

„Na dann wollen wir los.“, murmelt Sasuke und mustert noch einmal kurz seine Tochter. Anscheinend hatte Sakura heute früh ihrer Tochter zwei Zöpfe gebunden, denn die Kleine hatte tatsächlich zwei geflochtene Zöpfe. Er fragte sich gerade wirklich ob Sakura wusste das die Kleine damit und mit ihren großen braunen Knopfaugen richtig niedlich aussah? Ja tatsächlich, Sasuke Uchiha, Boss einer riesen Firma, fand im Moment seine Tochter einfach nur niedlich und hätte sie am liebsten geknuddelt und nie wieder losgelassen.

„Duhu Papa...“, murmelt Sarada, und holt Sasuke somit aus seinen Gedanken, noch bevor er richtig abdriften konnte. Kurz schüttelt er leicht seinen Kopf um die Gedanken los zu werden, ehe Sarada wieder mit einem klaren Kopf anschaut. Diese blickt nun unsicher zu Boden und spielt unruhig mit ihren Händen.

„Ja?“, fragt er und zieht eine Augenbraue hoch. So nervös hatte er seine Tochter ja noch gar nicht gesehen, hatte sie vielleicht was ausgefressen?

„Du hast dir doch eben die Bilder von den Anderen angeschaut....Ähm, willst mein Bild sehen?“, fragt Sarada plötzlich neugierig und blickt nach ihrer Frage mit Teddyaugen zu ihren Papa hoch. Sie würde ihren Papa nur zu gerne ihr Bild zeigen, sie wollte auch von ihren Papa hören, das sie schön malen kann und das Bild toll aussieht. Sie wollte ehrlich gesagt nur ein Lob von ihrem Papa.

„Natürlich möchte ich dein Bild sehen!“, antwortet Sasuke fast schon freudig, steht auf und greift nach der Hand von seiner Tochter. Diese sagt nichts mehr sondern zieht ihn sofort hinter sich her, hin zu ihrem Bild und dabei unglaublich gespannt darauf ob ihren Papa das Bild gefällt.
 

Stunden später hält Sasuke mit Sarada vor seinem Loft. Er will sich gerade los schnallen als er Sarada´s Stimme vernimmt.

„Du Papa, darf ich dir zwei Fragen stellen.“, fragt Sarada vorsichtig und schaut zu ihren Papa nach links.

„Dann frag mal Süße.“, antwortet Sasuke entspannt und lehnt sich wieder nach hinten an seinen Fahrersitz.

„Du Papa, warum fährst du ein anderes Auto und wo sind wir?“, platz es förmlich aus ihr heraus.

„Achso, na ich fahre wegen dir ein neues Auto.“, erklärt er ihr kurz und einfach, es war die Wahrheit, warum sollte er lügen, er hatte sie dieses Auto wirklich nur gekauft wegen seiner Tochter, so konnte er viel besser alles verstauen, als er aber merkt das ihr die kurze Antwort nicht reicht redet er weiter: „Das andere Auto war einfach zu klein und falls deine Mama mal mit uns beiden was unternehmen will, kann sie jetzt wenigstens mitfahren.“

„Achso!“, haucht die kleine Haruno, sieht ihren Papa wieder mit großen Augen an, öffnet kurz und schließt ihren Mund schnell wieder. Sie wollte ihren Papa gerade tatsächlich frage ob sie vielleicht später mal eine echte Familie werden, aber zum Schluss hin traute sie sich dann doch nicht, daher hat sie schnell wieder ihren Mund geschlossen und lauscht lieber ihren Papa der nun ihre andere Frage beantwortet.

„Und um deine zweite Frage zu beantworten, wir sind bei mir, bevor ich dich bei deiner Mama abliefere, muss ich noch ein paar Unterlagen holen.“, und schon beugt er sich zu Sarada rüber um sie los zu machen.

„Du wohnst hier? In den großen Haus?“, staunt Sarada, lehnt sich leicht nach vorne und starrt aus der Frontscheibe.

„Ja, hier wohne ich, aber es gehört mir nicht, es ist eher so wie bei deiner Mama.“, murmelt Sasuke, wie soll er den einer Fünfjährigen erklären was zur Miete wohnen bedeutet.

„Ah, du meinst du wohnst zur Miete, ihr bezahlt jemanden dafür das du hier wohnen darfst. Hat mir Mama erklärt.“, gerade eben noch wollte Sasuke Sarada abschnallen als er plötzlich in seiner Bewegung inne hält und seine Tochter fast schon überrascht anstarrt. Diese grinst ihn nur überglücklich an. Sasuke nickt kurz mechanisch und schnallt dann seine Tochter ab. Anscheinend war seine Tochter nicht auf den Kopf gefallen.

„Warte einen Moment.“, damit steigt er aus, um rundet sein Auto, öffnet dann die Beifahrertür um dann Sarada aussteigen zu lassen. Die Haruno hüpft sofort nachdem er die Tür geöffnet hat von ihrem Sitz und stellt sich neben das Auto zu ihren Papa.

„Na komm, dann zeig ich dir mal meine Wohnung.“, sagt er freundlich zu ihr, nimmt ihr kleine Hand in seine und geht mit ihr zur seiner Wohnung. Bei dieser angekommen, nimmt er ihr die Jacke ab, hilft ihr beim Schuhe ausziehen, ehe sie zusammen den Eingangsbereich verlassen und die Wohnung betreten. Geschockt bleibt Sarada hinter der Tür stehen, welche sie eben durchquert haben, und blickt sich staunend um.

„Das ist doch nur der Wartebereich, falls ich mal Kunden bekomme. Komm weiter.“, murmelt Sasuke und muss sich ein Lachen unterdrücken.

„Du arbeitest hier?“, fragt Sarada noch mehr überrascht, ihre Mama hatte noch nie die Arbeit mit nach Hause genommen.

„Nein, aber falls ich mal keine Lust habe ins Büro zu fahren, kann ich hier arbeiten.“, antwortet Sasuke, legt seine Hand an den Rücken von Sarada und schiebt sie sanft weiter rein in die Wohnung.

„Wenn du willst kannst du dich ruhig hier etwas austoben, ich suche nur kurz etwas an meinem Schreibtisch.“, damit lässt Sasuke ihren Rücken los und hört auf sie zu schieben.

„Hm okay.“, und schon war sie verschwunden, Sasuke schaut ihr erst überrascht hinterher, immerhin kam es ihm bis eben noch so vor als würde sie unter Schock stehen, dann aber ist es ihm egal, zuckt kurz mit seiner Schulter und geht gelassen zu seinem Schreibtisch. Er vertraute seiner Tochter voll und ganz, immerhin war sie schon 5 Jahre alt, außerdem hatte Sakura ihr bestimmt erklärt, das sie immer vorsichtig sein soll.
 

Sasuke sitzt immer noch an seinem Schreibtisch und durchsucht seine Unterlagen nach einem Vertrag, immerhin musste er nachher noch in seine Firma und dort den Vertrag mit einigen Mitarbeitern besprechen. Gerade durchsucht er den nächsten Haufen von Zetteln, als Sarada vor dem Schreibtisch steht und ihn auf blicken lässt.

„Und?“, erkundigt er sich neugierig.

„Coole Wohnung Papa, du hast eine große Küche, ein damit verbundenes Wohnzimmer und sogar Sportgeräte......“, nuschelt Sarada. Hatte sich Sasuke gerade verhört oder klang seine Tochter enttäuscht.

„Bist du auch die Treppe hoch?“, fragt er daher vorsichtig und beobachtet sie genau um jede einzelne Reaktion von ihr mit zu bekommen.

„Ja, ich habe dein Schlafzimmer, mit dem riesen Bett und dem riesigen Bad gesehen.“, nuschelt Sarada weiter zurück und blickt auf den Boden.

„Sarada, ist alles okay?“, erkundigt sich Sasuke besorgt.

„Du hast kein Kinderzimmer.....“, und schon kullern vereinzelte Tränen über ihre Wangen. Mochte ihr Papa sie nicht bei sich haben? Warum hatte er kein Zimmer für seine Tochter? Und plötzlich ohne Grund fängt Sasuke an zu lachen. Verwirrt blickt Sarada zu ihren Papa hoch und fragt unsicher schniefend:

„Warum lachst du Papa?“, danach schluchzt sie noch ein paar Mal und blickt traurig zu ihren Papa. Dieser ist inzwischen aufgestanden, hat seinen Schreibtisch umrundet und kniet nun vor ihr.

„Hast du auch in das Zimmer geschaut welches gegenüber von meinem liegt?“, fragt er und lächelt sich aufmunternd an.

„Ja!?“, schnell wischt sich Sarada die Tränen weg und fragt dann:

„Es ist leer, warum?“

„Sarada es ist nur leer, weil ich es im Moment umbaue. Es soll dein Kinderzimmer werden.“, erklärt Sasuke und grinst Sarada weiterhin an.

„Wirklich?“, fragt Sarada überrascht und starrt ihren Papa ungläubig mit großen Augen an. Dieser nickt nur und zieht Sarada für eine Umarmung zu sich.

Mittwoch

Im Kindergarten

Glücklich rennt Sarada durch den Gang. Endlich war wieder ein Tag im Kindergarten vorbei, nicht das sie den Kindergarten und die anderen Kinder nicht mochte, aber zu Hause bei Mama, Oma und sogar bei ihren Papa war es doch am schönsten. Als sie gerade erst den Ankleideraum betreten hat, bleibt Sarada plötzlich stehen und legt, mit einem fragenden Blick in den Augen, ihren Kopf schief.

„Papa? Was machst du denn hier?“, ihre Mama hat ihr heute früh gar nichts davon gesagt. Am Montag hatte ihre Mama noch Frühs bevor sie die Wohnung verlassen haben darüber informiert. Noch am Montag hatte ihre Mama ihr extra die zwei Zöpfe gemacht, nur damit ihr Papa sie süß findet. Warum heute nicht? Wusste ihre Mama etwa nichts davon?

„Ich wollte dich überraschen und so wie du aussiehst ist es mir mehr als nur gelungen.“, Sasuke grinst daraufhin seine Tochter schief an und geht langsam auf sie zu. Bei Sarada angekommen hockt sich Sasuke vor ihr hin und stupst sie leicht gegen die Stirn.

„Da ich heute sowieso bei euch vorbei geschaut hätte, hab ich mir gedacht warum hol ich nicht einfach meine Tochter vom Kindergarten ab um dann zusammen mit ihr nach Hause zu fahren. Und anschließend bleibe ich noch ein paar Stunden bei dir und deiner Mama.“, antwortet Sasuke, wobei seine Stimme einen sanften und liebevollen Ton an nimmt.

„Also wissen meine Oma und meine Mama nicht Bescheid?“, fragt Sarada unsicher, sie freute sich zwar schon sehr darüber das ihr Papa sie abholt, aber auf der anderen Seite wusste sie auch das ihre Mama nicht gerade auf Überraschungen stand.

„Mach dir keine Gedanken, ich habe deine Oma heute früh angerufen, sie weiß Bescheid und ruht sich heute aus um dich morgen dann wieder abzuholen.“, beantwortet Sasuke nur ihre erste Frage, steht plötzlich auf und geht langsam auf die Klamotten zu von seiner Tochter. Diese blickt ihn weiterhin nur unsicher hinterher und bewegt sich nicht vom Fleck. Okay, ihre Oma wusste Bescheid und würde nicht umsonst herkommen um Sarada abzuholen, aber was war mit ihrer Mama? Wie groß wohl die Chance ist das ihre Oma ihre Mama informiert hat. Unsicher und mit diesen Gedanken beschäftigt knabbert Sarada auf ihrer Unterlippe.

„Sarada, mach dir keine Gedanken, komm her, die Anderen sind schon verschwunden.“, überrascht blickt sich Sarada im Raum um. Und tatsächlich waren alle anderen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern verschwunden. Als ihr bewusst wird das ihr Papa recht hat, geht sie ganz schnell zu ihm und setzt sich auf die Bank. Schnell zieht sie ihre Schuhe unter dieser hervor und schlüpft in sie hinein.

Kurz blickt sie zu ihren Schnürbändern, ehe sie eine Idee hat und ihren Papa in die Augen schaut.

„Kannst du mir sie bitte zu binden? Ich kann das noch nicht.“, fragt sie leise und unsicher, hoffentlich hat ihr Papa nicht bemerkt das sie gelogen hat, aber sie wünscht sich so sehr das auch ihr Papa ihr die Schuhe mal zu bindet, so blöd das klingen mag, aber irgendwie wünschte sie sich das einfach. Schnell setzt sie noch den Hundeblick auf, schaut ihren Papa dabei weiterhin in die Augen. Dieser schaut nur zu ihr runter und zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.

„Sarada, ich glaube du kannst das sehr wohl alleine.“, ein Versuch war es ja wert fand sie und wenn nicht konnte sie ihren Papa immer noch die Situation erklären.

„Sarada?!“, okay, er glaubt ihr nicht, dann eben die Wahrheit. So wendet Sarada den Blick ab und schaut auf dem Boden.

„Papa, ich dachte du bindest sie mir mal, weil ich hatte ja keinen Papa, der das früher gemacht hat und .....“, murmelt sie leise und will gerade anfangen sich den rechten Schuh zuzubinden als plötzlich zwei starke Männerhände in ihrem Blickfeld auftauchen.

„Ich glaube das hast du von deiner Mama.“, murmelt Sasuke nur trocken und bindet dann seiner Tochter die Schuhe zu. Er wusste ja, sie wollte nur wenigstens ein Mal das ihr Papa ihre Schuhe zu bindet, also warum nicht, wird ihn schon nicht umbringen und für seine kleine Tochter konnte er das ruhig mal machen. Daher ist er auch vor ihr in die Knie gegangen und bindet ihr nun wirklich die Schuhe zu.

„Danke Papa!“, bedankt sich Sarada überglücklich bei Sasuke als er fertig ist und sich wieder vor ihr hinstellt. Breit grinst sie ihn an während sie auf steht und plötzlich für Sasuke schmeißt sie sich an seine Beine und umarmt ihn herzlich.

„Können wir dann los?“, murmelt Sasuke und blickt von oben runter auf seine Tochter. Diese lässt ihn sofort los und nickt ihn freudig zu.

„Nicht wirklich, denn du hast mir noch nicht gesagt ob meine Mama Bescheid weiß.“, erklingt Sarada´s Stimme, mit einem hektischen Unterton. Als sie gesehen hat wie er Richtung Ausgang gegangen ist hat sie plötzlich Angst bekommen. Doch kann sie ihn tatsächlich stoppen, denn er bleibt stehen, dreht sich zu ihr um, zieht wieder eine Augenbraue hoch und blickt sie komisch an. Sarada legt daraufhin ihren Kopf schief und mustert ihren Papa, was sollte das den mit der Augenbraue bedeuten? Bei ihrer Mama hatte sie so etwas noch nie gesehen, aber ihr Papa scheint das öfters zu machen. Sofort plant sie es heute Abend, wenn sie alleine in ihrem Zimmer ist, es ebenfalls auszuprobieren.

„Nein, deine Mama weiß es nicht, ehrlich gesagt möchte ich sie damit genauso überraschen wie ich dich damit überrascht habe. Aber dein Verhalten Kleine, macht mich gerade etwas stutzig. Verheimlicht deine Mama etwas vor mir?“. Wenn Sakura einen anderen Mann als Freund haben sollte, konnte sie es ihm ruhig gesagt werden, es wäre in seinen Augen dann zwar schon Scheiße, aber er würde sich dann wenigstens keine Hoffnungen mehr machen. Auf der anderen Seite ergab ihr ganzes Verhalten ihm gegenüber nun langsam einen Sinn. Zumindestens ihr abweisendes Verhalten ihm gegenüber manchmal. Aber auf der anderen Seite, im Schwimmbad hatte sie es genossen das er sie beschützt hat. Sakura stellte ihm wirklich immer wieder vor neue Rätsel. Sarada schaut daraufhin nur geschockt zu ihren Papa, denn das wollte sie damit definitiv nicht bezwecken, sie wollte nicht das ihr Papa dachte, ihre Mama hat einen anderen Freund, sie wollte ihn doch nicht eifersüchtig machen. Denn genau so sah er im Moment aus, eifersüchtig auf einen Mann, den es gar nicht gab.

„Nein, aber....“, wie sagt sie ihm jetzt am beste,n das sie Angst hat das ihr Mama durch dreht und ihnen beiden den Kopf abreist, nur weil sie Überraschungen hasst?

„Sarada, du musst mich nicht anlügen!“, wirft Sasuke ein als er merkt sie seine Tochter über die nächsten Worte nachdenkt.

„Papa, du verstehst das falsch, so mein ich das nicht, meine Mama hat keinen anderen Mann!“, Sarada redet dabei so schnell das sich ihre Stimme überschlägt.

„Ähm das Problem liegt eher bei mir....“, nuschelt Sarada. Okay jetzt hatte es sogar seine Tochter geschafft, dass er komplett verwirrt war. Wenn Sakura wirklich keinen Anderen hatte, warum druckste seine Tochter dann so herum.

„Komm spuck es aus, ich werde es schon verstehen Sarada.“, auf seine Worte hin atmet die kleine Haruno tief durch, schließt kurz die Augen ehe sie ihm die ganze Story erzählt.
 

Als sie 3 Jahre alt war, hatte sie ihre Mama überraschen wollen. Daher ist klein Sarada damals in den Kleiderschrank von ihrer Mama geklettert und hat sich da drinnen solange versteckt, bis ihre Mama das Schlafzimmer betreten hat. Nur anstatt sich darüber zu freuen, hat Sakura nur mit ihrer Tochter geschimpft und das sie so etwas nie wieder machen soll. Sakura war nämlich vorher eine ganze Stunde lang auf der Suche nach ihr gewesen, sie war sogar fast schon soweit, die Polizei zu rufen und ihr Tochter als vermisst zu melden.
 

Nachdem Sarada geendet hat, fängt Sasuke plötzlich an leise zu lachen, es dauert wenige Sekunden bis er sich wieder beruhig hat und zu seiner kleinen Tochter spricht:

„Sarada, du hast deine Mama nicht überrascht sondern erschreckt. Eine Überraschung fällt fast immer gut aus. Ich verspreche dir, deine Mama wird ganz bestimmt nicht schimpfen.“, meint er mit einer beruhigenden Stimme.

„Bist du dir sicher Papa?“, so ganz konnte sie ihm das nicht glauben, noch immer erinnerte sie sich zu sehr an die Worte von ihrer Mama. Unsicher blickt sie daher zu ihren Papa hoch, dieser grinst sie nur breit an und streicht ihr plötzlich sanft durch die Haare.

„Ich bin mir sogar ganz sicher.“, flüstert Sasuke zurück, zieht seine Hand wieder zurück und dreht sich Richtung Ausgang. Immer noch unsicher, aber mit etwas Mut durch ihren Papa, folgt Sarada ihren Vater und verlässt zusammen mit ihm den Kindergarten.
 

Wenig später hat Sasuke soeben die Wohnungstür aufgeschlossen und lässt Sarada eintreten. Als beide dann auch schon im Flur stehen, hören sie Sakura aus der Küche brüllen:

„Kommt bitte in die Küche. Mam, ich hab hier was für dich!“, Sarada schlüpft daraufhin schnell aus ihrer Jacke und ihren Schuhen, schnell schmeißt auch noch ihren Rucksack in eine Ecke vom Flur und will gerade in die Küche zu ihrer Mama rennen, um diese zu warnen als sie aber plötzlich am Arm festgehalten wird. Erschrocken dreht sie sich um und blickt zu ihren Papa hoch.

„Psst. Ich hab die doch gesagt, es wird nichts passieren. Also nichts sagen!“, flüstert Sasuke ihr zu und hebt sogar seinen rechten Zeigefinger an seine Lippen um zu verdeutlichen, wie wichtig es ihm das ist.
 

So gehen die Beiden, Sarada vorne weg, in die Küche zu Sakura. Diese dreht sich unterdessen vom Küchentressen weg und blickt überrascht zu Sasuke.

„Sasuke? Was machst du denn hier?“

„Ich dachte mir, da ich heute eh noch zu euch komme, kann ich dich auch gleich überraschen und Sarada aus dem Kindergarten holen.“, erklärt Sasuke cool und lehnt sich ganz entspannt an die Wand neben sich. Sakura zuckt daraufhin nur mit ihrer Schulter und dreht sich wieder weg. Dann würde sie halt ein anderes Mal ihrer Mutter das Rezept geben. Sarada unterdessen blickt total schockiert zu ihrer Mama, diese nimmt ja die Überraschung wirklich sehr entspannt hin.

„Mama, du bist nicht sauer?“, fragt Sarada vorsichtig als sie ihre Stimme wieder findet. Sakura dreht sich daraufhin wieder überrascht um und lässt so die Schublade offen, in diese hat sie eben erst das Rezept für ihre Mutter wieder gelegt.

„Ähm, nein warum sollte ich? Ist doch nett von Sasuke, dass er dich abgeholt hat.“, murmelt Sakura und geht auf ihre Tochter zu.

„Ach, sie war sich nur nicht so sicher, weil du manchmal so Stimmungsschwankungen hast!“, entflieht es Sasuke und als er realisiert hat was er gerade gesagt hat, sie er auch schon das Sakura ihn böse anfunkelt.

„Hm... Bin im Wohnzimmer.“, sagt er dann nur und verschwindet so schnell er kann aus der Küche.

Freitag

Bei Sakura

Sakura ist gerade eben erst zu Hause angekommen und durch quert gerade ihr Wohnzimmer, als ihr Blick auf die Uhr fällt. Während sie immer noch auf die Uhr schaut, tippt sie sich nachdenklich mit dem Zeigefinger gegens Kinn.

„Hm eigentlich....“, murmelt sie leise ihre Gedanken vor sich her. Im Grunde hatte sie ja noch mehr als genug Zeit, bevor Sarada kommen würde. Dadurch verursacht, das bei ihr auf Arbeit momentan nicht viel los war, war sie heute früher gegangen. Eigentlich hatte sie sich vorgenommen die gewonnene Zeit für sinnvolle Dinge zu nutzen, aber nun wo sie so auf die Uhr blickt kommt ihr ein anderer Gedanke in den Sinn. So grinst sie fröhlich, geht schnell in ihr Schlafzimmer, schnappt sich ein paar Klamotten und verschwindet dann im Bad. Warum auch nicht, immerhin gibt es doch nichts besseres als nach der Arbeit entspannt unter die Dusche zu gehen, okay ein Bad wäre noch besser aber so was besaß ihre Wohnung nicht, also würde sie sich nun eine schön lange warm Duschen gönnen. Mit der der Vorfreude auf das warme Nass schließt sie die Badtür hinter sich, entledigt sich von ihren Klamotten und tapst dann schnell mit ihren nackten Füßen über die kalten Fliesen, ehe sie auch schon die Dusche erreicht, sie auf macht, nach dem Duschkopf greift und das Wasser anstellt, vorher dreht sie natürlich den auf fast heiß, damit sie gleich schön warm Duschen kann. Nur wenige Sekunden muss sie warten bis das Wasser auch schon warm aus dem Duschkopf kommt, schnell geht sie in die ebenerdige Dusche, schließt die Tür hinter sich, hackt den Duschkopf in die Halterung ein und stellt sich mit einem genießenden Seufzen unter das Wasser.
 

Fast eine ganze Stunde lang steht sie unter der Dusche und genießt. Doch irgendwann muss alles mal ein Ende finden. So schließt sie noch einmal kurz die Augen, ehe sie das Wasser abstellt und schnell die Dusche verlässt. Oh Gott sie war eindeutig zu lange unter dem warmen Wasser gewesen den ihr war nun sau kalt. So schnell sie kann eilt sie mit ihren nassen Füßen über die kalten Fließen. Kaum hat sie das Handtuch erreicht reißt sie es von der Halterung und beginnt sich ab zu trocknen. Hauptsache sie war so schnell wie möglich trocken. Als sie wieder Trocken ist wird ihr sofort etwas wärmer, so wickelt sie das Handtuch um ihren Körper und geht zu den beschlagenen Spiegel. Jetzt musste sie nur noch ihre Haare trocknen, sich anziehen und dann würde auch schon Sarada kommen. Während sie zu den beschlagenen Spiegel blickt und greift sie blind zu dem Stammplatz von ihrem Föhn. Doch um sonst, so sehr sie ihn auch ab tastet, sie findet einfach den Föhn nicht.

„Mist.“, flucht sie laut nachdem sie ihren Kopf zum Badschrank gedreht hat und dort wirklich keinen Föhn sieht. So beginnt sie eine verzweifelte Suchaktion im Bad. Sie stellt fast das komplette Bad auf dem Kopf, bis ihr einfällt wo sie ihn zuletzt benutzt hat. Und zwar im Wohnzimmer, dort hat sie noch gestern ihrer kleinen Tochter die Haare geföhnt.

„Verdammt.“, zischt sie daher nur, bindet das Handtuch noch einmal fester an sich, ehe sie die Badtür öffnet und mit schnellen Schritten das Bad verlässt. Mit immer noch schnellen Schritten unterwegs durch quert sie ihr Schlafzimmer um dann im Wohnzimmer zum Föhn zu rennen. Tatsächlich lag dieser noch immer am selben Platz, da wo sie ihn gestern hingelegt hat, auf der unteren Ebene von ihrem Couchtisch, so beugt sie sich nach ihm und will ihn gerade nehmen, als sich jemand hinter ihr räuspert.

„Sasuke?!“; schreit sie überrascht, dreht sich um und klammert dabei das Handtuch fester an sich.

„Das nenn ich mal eine Begrüßung.“, scherzt dieser nur und grinst sie dabei frech an, dabei mustert sie neugierig. Er hat sie zwar schon im Badeanzug gesehen, aber nur mit Handtuch begleitet, das war wirklich ein anderer Anblick. Ihre langen nackten Beine, das Handtuch was nur gerade so bis über ihren Hintern reicht und knapp über ihren Busen anfängt. Und ihre noch leicht nassen Haare, von denen ein paar vereinzelte Wassertropfen auf ihre nackte Schulter tropfen. Wenn Sasuke jetzt lügen müsste, würde er glatt sagen das ihm dieser Anblick ja sogar nicht gefiel.

„Ich hätte dir den Schlüssel doch noch nicht geben sollen.“; zischt sie, wird dabei aber rot auf ihren Wangen den der Uchiha hört einfach nicht auf sie zu mustern.

„Und könntest du dich bitte weg drehen.“, flüstert sie dann heißer, langsam aber sicher wurde seine Musterung doch recht unangenehm.

„Wenn du willst gehe kurz zu Sarada ins Kinderzimmer und lass dich alleine.“, haucht er zurück und geht aber einen Schritt auf sie zu.

„Ja das wäre nett von dir.“, murmelt Sakura eingeschüchtert. Verdammt, was war denn nur los mit ihr.

„Hm wenn du es so willst.“, haucht Sasuke ihr entgegen grinst sie dann aber frech an und verlässt tatsächlich das Wohnzimmer. Sakura starrt ihm erst nur ungläubig hinter her, beruhigt sich dann aber wieder, schafft es sogar ihr Herz zu beruhigen, was eben wie verrückt in ihrer Brust geschlagen hat.

„Idiot!!“, zischt wenig später, dreht sich wieder zu ihrem Föhn, schnappt ihn sich und geht so schnell sie in ihrem Handtuch kann wieder zurück ins Bad.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  dragonfighter
2016-02-13T18:51:15+00:00 13.02.2016 19:51
Klasse Kapitel :3
Von:  Danimaus
2016-01-16T13:22:44+00:00 16.01.2016 14:22
Super Kapitel nach so langer Zeit . Mach weiter so und bis zum nächsten Mal <3
Antwort von:  Seulgi95
18.01.2016 10:50
Hey,
Es tut mir leid das es solange gedauert, aber ich kann dir versprechen bis zum nächsten Kapitel dauert es nicht solange ;-)
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2016-01-15T23:53:11+00:00 16.01.2016 00:53
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Seulgi95
18.01.2016 10:50
Danke schön für dein Kommi :-)
LG
Von:  DarkBloodyKiss
2016-01-15T18:59:15+00:00 15.01.2016 19:59
Hi Nabend ^^

Super mega Hammer tolles Kappi !!!!!
Sehr schön geschrieben !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


gglg & ein ganz ganz tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Seulgi95
18.01.2016 10:47
Hey,
:3 freut mich das es dir so gut gefallen hat
Lg
Antwort von:  DarkBloodyKiss
18.01.2016 19:56
Huhu ^^
Ja hat mir sehr gut gefallen ^^
Von:  jillianZ
2016-01-15T16:31:38+00:00 15.01.2016 17:31
Ein tolles Kapitel. Freu mich auf das nächste lg ^ω^
Antwort von:  Seulgi95
18.01.2016 10:43
Danke für dein Kommi :-)
Es freut mich das dir Kapitel gefallen hat. Lg


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