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Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel

Band I
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Guten da draußen.

Da die Kapitel etwas kurz sind, habe ich mich dazu entschlossen. Mal Zwei Kapitel hoch zu laden. Ich freue mich darauf wenn ihr meine Geschichte entdeckt und auch lest.

Wenn ich meinen Scanner irgendwann mal wieder flott bekomme, werdet ihr auch sehen könne wie Mia, Kai und Co eventuell aussehen könnten.

liebe Grüße Kaiko Komplett anzeigen

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Kapitel 2 Wohngemeinschaft

Das Haus in dem mein Enkelsohn und ich lebten, lag am Stadtrand. Sowohl der Bahnhof, als auch der Wald waren gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Ich liebe die Natur. Ich ziehe ein Fahrrad dem Auto vor, ebenso wie den Wochenmarkt einer Discounterkette. Wenn ich einen Lieblingsplatz in unserem sehr großen Haus nennen müsste, so wäre es zu jeder Zeit der Wintergarten gewesen. Von hier aus gab es einen traumhaften Ausblick in den weitläufigen Garten. Die zweite Wahl fiel stets auf die Küche in Verbindung mit dem Esszimmer, dessen Fenster freie Sicht auf den Vorgarten mit der Hofeinfahrt bot.

Das Häuschen war ringsum von Natur umgeben und doch nahe der modernen Stadt. Alleine schon, weil das Haus weit über hundert Jahre alt war, versprühte das Gemäuer Würde und Tradition.

Ich stammte aus einem kleinen Adelsgeschlecht und hatte in eine Familie voller hoch Gelehrter, Doktoren, Professoren und Historikern ein geheiratet. Auch meine Titel konnten sich sehen lassen. Den Mann, in den ich mich gegen den Willen meiner Familie verliebt hatte und auch geheiratete hatte, besaß zwar keinen einzigen anerkannten Titel, jedoch musste ich mir einiges einfallen lassen, damit ich mit seinem Wissen mithalten konnte. Dabei waren zwei Doktortitel und eine Professur bei heraus gekommen. Auf unseren Reisen, bei unseren Forschungsaufträgen, während Grabungen, kulturellen Veranstaltungen war es immer so gewesen, dass er die Erfahrung hatte und ich das Wissen. Wir waren eine Einheit. Die mal im Doppel auf trat, dann fungierte er als mein Schatten, als mein Beschützer oder er zog die Menschen um sich herum in seinen Bann und ich stütze seinen starken Rücken.

Mit seinem Tod war ich in Pangsion gegangen. Das Alterum, die Archeologie und Geschichte waren ohne ihn nicht mehr ... wie soll ich es nur notieren... alles war nicht mehr greifbar.

Das Haus war, wie bereits erwähnt groß und alt und weil ich mich doch nicht von meiner Arbeit lösen konnte, hatte ich angeboten Studenten hier wohnen zulassen. Die jungen Menschen rissen sich oft um ein Zimmer in diesem Haus. Ich war bekannt dafür, dass ich mir jede Diplomarbeit, jeden Batshlor und jedes Esej zeigen lies und korrigieren konnte. Es war sogar ein Teil des Mietvertrages, denn Faulheit duldete ich nicht im Studienhaus.

Zur Zeit lebten zwei Studenten bei uns. Eine junge Amerikanerin namens Samatha Bixbe. Sie war klein, blond und sehr sportlich. Dass sie Religionsgeschichte studierte und nicht bei den Olympischen Spielen mitwirkte, verwunderte jeden.

Dario Salvatore war Italiener, ein Playboy und unglaublich eitel. Er war begabt kein Zweifel, jedoch meine Kollegen ertrugen ihn auf Ausgrabungen nur durch Sand in den Ohren und dem klassischen Feierabend-Schnaps an der Hotelbar. Ein eingerissener Fingernagel und Dario starb.

Die Jugend hielt meine Person frisch und munter. Zudem verbanden sie mich wenigstens noch etwas mit meinem Mann, meinen Kindern und meinem altem Leben. Hingegen Kai war alleine. Keine Freunde aus Kindertagen, welche ihn verstanden. Keine Eltern, kein Großvater mehr. Der Onkel in den USA verschwunden, wenn er sich meldetet, dann nur über kurze Briefe zu den besonderen Tagen in unserem Leben.

Ich wusste, das mein Kleiner eine sehr liebenswerte Art und Weise an sich hatte. Jeder der ihn kannte schenkte ihm sein Vertrauen. Er hatte uns Erwachsene früher mit seinen Einfällen und seinen Begabungen immer überrascht. Auch wenn er es als Heranwachsender nicht es ausstehen konnte, ich erzählte immer gerne, wie einfach es ihm gelang sein Umfeld zum lächeln zu bringen. Kai war ein Spitzbub gewesen, genau wie sein Großvater und sehr sensibel. Das Herz hatte er von der Mutter und den Verstand vom Vater. Von seinem Vater und Onkel hatte er zu dem das Talent geerbt in Schwierigkeiten zu geraten. Jeder von uns, auch meine Schwiegertochter hatte wahrscheinlich deswegen helles, graues Haar.

Und jetzt versanken alle besonderen Eigenschaften meines Enkels unter einer Schicht kaltem Eises. Das kalte Element trennte uns von einander, wobei der Spalt allmählich größer wurde.

Kai litt und ich war machtlos, eben weil auch ich am Leiden war und nahe am Rand der Machtlosigkeit stand.

Sam und Dario mochten ihn trotz seiner eisigen Art. Selbst wenn Kai Sam im Dojo schon mehrfach auf die Matte geschickt hatte und Dario des öftern der Paranoja erlitt mein Enkel wollte ihn mit Blicken kalt stellen. Die Amerikanerin hatte sich immer einen "Kleinen Bruder" gewünscht und Dario liebte es den "Kleinen" zu ärgern.

Als Kai eines abends mit einer kleinen Zerzausten Katze in der Jacke nach gekommen waren, hatte sich das ungewöhnliche Duo sogar zusammen geschlossen, um den Eisbären in einen Plüschbären zu verwandeln. Was sie allerdings nicht wussten, sie kannten meine offizielle Biographie, sie wussten von Kais Eltern, aber die beiden erahnten nicht mal im Ansatz das Schicksal dieses Jungen. Niemand sah es. Niemand- nur Mia.
 

Kai- Alexander auf stehen, die heiß geliebte Schule wartete.“

FLATSCH!

Mit diesem Geräusch wusste jeder, dass ein weiterer roter Wecker der Flugkraft gefolgt war und an dem großen Baum vor dem Haus zerschellte. Diese Dinger konnten einem wirklich Leid tun, aber im Haus Alexis gehörte nun einmal ein gemartertes Stück Plastik zur Tagesordnung. Selten hielten Darios Wecker länger als eine Woche.

Selbst Schuld, würde er nicht jeden Morgen, den schulischen Morgenmuffel ärgern, so hätten seine Reisewecker eine bessere und vor allem längere Überlebenschance. Sam kümmerte dies recht wenig, solange sie aus der Schusslinie war. Die junge Amerikanerin hatte es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht, jeden Wecker zu zählen, der sich in seine Einzelteile zerlegte. Mein Enkel hatte es diesen Sommer auf stolze 15 Alamschläger geschafft, welche er aus dem Fenster befördert hatte. Im Wintersemster landeten dann die kleinen Teile wohl "zerknüllt" im Mülleimer. Zugegeben seid er den Schornsteinfeger abgeschossen hatte, fielen Flugaktionen jeden Mittwochfrüh aus, denn an diesen Tagen besuchte er uns gelegentlich. Jedes halbe Jahr sogar zum Kaminkehren und nicht um Tee zu trinken, den er so liebte.

Ein anders Ritual in unserer Wohngemeinschaft war, die Debatten meines Enkelsones und mir, weil Kai nicht frühstücken wollte.Bei einem Sportler wie ihm und seinem Alter hätte man im Grunde von Gegenteil ausgehen müssen. Bestimmt hatte der Junge diese Angewohnheit von seiner Mutter, die man auch immer zum Essen bewegen musste.

"Alexandra Alexis, jetzt isst doch wenigstens ein Maeladenbrot!", hatte ich ihr immer hinter her gerufen. Sie aber huschte immer nur an mir vorbei, besah sich den gedeckten Küchentisch und die Marmelade, anschließend strich sie sich das lange Haar aus dem Gesicht und meinte keck: „ Meine liebe Frau Schwiegermama, wenn ich deine köstliche Marmelade jetzt esse, sehe ich sie in einer Woche auf meinen Hüften wieder.“

Noch ein Schmatz auf die Wange für ihren Mann, der sehr gerne Marmeladenbrote aß und sie wart nicht mehr in der Küche gesehen. Und genauso wie seine Mutter verkrümelte sich Kai-Alexander gleich, wenn er bemerkte, dass ich ihn in der Tür fest nageln wollte. Seid Kurzem jedoch hatte ich eine Möglichkeit entdeckt den Jungen aus zu bremsen.

"WO ist die Katze!", forderte ich und sah schon wie er sein Genick um ein Spürchen einzog.

"Mie geht nicht mit. DU sollst lernen."

"Ja, und nicht Kätzchen schmusen.", stichelte aus dem Hintergrund Dario. Damit gab sich Kai-Alexander geschlagen und zog das schwarze Fellknäu aus seiner Jacke. Sie krallte sich in seine Ärmel, obwohl sie wusste, dass Kai sich meiner Anweisung beugte. Somit ging er brummiger als sonst zur Schule. Allerdings ohne Mie und seinem Frühstück. Zu vor jedoch hatte er Dario noch mit einem wahren Blizzard an Blicken beglückt.
 

"Warum lassen sie ihn nicht Prof. Alexis. Seid Kai sich um die Kleine Katze kümmert ist er umgänglicher."; fragte mich Sam am Frühstücktsisch, "Manchmal habe ich das Gefühl das kleine Tierchen versteht die menschliche Sprache."

Ihre Worte trafen mich härter, als die Studentin es je erahnt hätten Natürlich wusste ich wie gut die kleine Schwarze Katze meinem Kleinen tat. Dagegen stand aber die unumstöliche Tatsache, dass Mie ein Gestaltwanderkatze war. Wie sollten wir diesen Umstand erklären ohne Aufsehen zu erregen. Ich war selbst nach Jahren meiner Eheschließung noch Opfer der Sensationspresse gewesen und diese unangenehmen Herrschaften hatten nicht heraus bekommen, dass mein Mann kein Abenteurer, sondern ein Magier gewesen war. Meinem Mann und später meinen Söhnen hatten auch unglaublich vielen Möglichkeiten zur Verfügung gestanden um genau dieses Geheimnis zu bewahren. Meine mir zur Verfügung stehenden Mittel beschränkten sich auf Schweigen, Ruhe bewahren und Beten.

Mie war sehr schwach und konnte die Verwandlung in einen Menschen noch nicht bewältigen. Zu mindestens vermuteten mein Enkelsohn und ich diesen Umstand. Wir hatten gleich am ersten Abend ihres Auftauchen festgestellt, wie intelligent und menschlich das Tierchen gewesen war. Vor allem mein Enkel spürte ihre innere Kraft und hatte eine besondere Bindung zu ihr hergestellt. Mies Augen waren Bernsteinfarben und leuchteten, ebenso wie das Smaragdgrün von Kai. Sie schien ihn als Anker für die menschliche Welt zu brauchen und mein Kleiner hielt mit ihr den Verbindungsfaden für die Welt des Zauberhaften in der Hand. Im Exsil zog sich Magisches an. Außenseiter zu Außenseiter.

Ich betrachtete Samatha beim Kauen ihres Marmeladenbrotes, dachte an meinen Sohn und ertrug diesen Gedanken nicht. Auf der Fensterback starrte die kleine Katze zum Hoftor. Danach traf ich eine Entscheidung. Ich öffnete das Fenster und schickte Mie meinem Enkelsohn hinter her.

Sam schaute verwundert über ihren Kaffeebecher: "Woher der Sinneswandel."

"Religionsgeschichte Samatha, Religionsgeschichte. Ich will den Glauben bewahren."



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