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Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel

Band I
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Guten da draußen.
Wie schon gesagt heute zwei Kapitel.
Viel Spaß beim Lesen!
Eure Kaiko Komplett anzeigen

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Kapitel 3 Aussenseiter

Der Mann, eine Gestalt von unbestimmten Alter, wusste nicht so recht was er vor sich hatte. So etwas war im Grunde noch nie vorgekommen. Aber es passte auch nicht ganz in die Hausordnung der Schule. Sein Gegenüber schien ja nicht einmal in diese Institution zu passen.

"Der Enkelsohn der Frau Professor", wie das Kollegium Kai nannte, wirkte für sein alter wesentlich älter. Zum einen lag es an seinen grauen Haaren, zum anderen war es seine Ausstrahlung befremdlich wirkte. Dieser Jungen war nicht normal, darüber brauchte der Direktor nicht mal nach zu denken.

"Du hast also deine Katze mit in den Unterricht genommen und DAS schon seid Tagen."

"Sie gehört nicht mir und sie ist auch nicht mein Eigentum"

Diplomatische Rebellion, denn Kai log nicht. Mie war niemanden Eigentum. Schuldbewusst und so klein wie möglich kauerte das schwarze Fellkäul auf dem Schreibtisch des Herrn Schulleiter.Vor Angst war sie nicht einmal im Stande zum Jammern. Der ältere Mann putze sich die veraltete Brille besorgt:"Wie auch immer. Mr. Adrwes hat einen Anfall bekommen, als das Tierchen ihn angefallen hat."

Ihm tat das verängstigte Tierchen ja fast selbst schon Leid.

"Sie hätte ihn niemals angefaucht und gekratzt, wenn er keinen Panikanfall erlitten hätte. Ich hätte sie sonst fort schicken können."

Kai hegte keinerlei Sympathien für seinen Englischlehrer aus Oxford . Dieser Herr ritt zu viel auf Kais Herkunft herum.

"Er hat eine Katzen-Phobie.", verteidigte der Schullteiter seinen langjährigen Kollegen.

"Wie lange wissen sie schon, dass Mr. Andrwes eine Phobie hat?"

Die Bestimmtheit in Kais Stimme war irritierend. Hatte der Junge die Situation besser unter Kontrolle?

"Es passt nicht zu dir solchen Unfug zu veranstalten. Das Tier hat nichts in der Schule zu suchen. Es kommst nicht mehr mit in den Unterricht. Haben wir beide, wir DREI uns da verstanden! Sonst habe ich morgen noch Hunde und Mäuse einzufangen."

An das hysterische weibliche Kollegium wollte der Mann erst gar nicht denken. Die Andeutung auf die Katze kam dem Direktor schließlich etwas dumm und eigenartig vor. Wieso hatte er mit einem Tier gesprochen? Vor allem glaubte er sogar für einen Moment daran, dass Mie seine Worte verstanden hatte.

"Ich weiß nicht ob das möglich ist. Haben sie schon mal eine Katze dressiert."

Natürlich konnte der Schulleiter so etwas nicht und bei dieser Katze störte es ihn sogar. Diesen Jungen zu Maßregeln war anstrengend und langwierig.

Im Grunde war es dem älteren Mann bei Kai sogar recht. Der Junge war schon zu erwachsen. So etwas konnte für einen Herranwachsenden nicht gut sein. Diese kleine Regelüberschreitung hatte etwas natürliches an sich. Der Rektor selbst hatte als Lausbub Frösche und Spinnen mit in den Unterricht gebracht und das Fräulein Lehrerin gepiesagt. Warum dann nicht mal eine kleine Katze. Mit seinem Kollegen würde er schon eine Einigung finden.

Also lies er den Enkelsohn der Frau Professor, mit Mie auf dem Arm, ohne Strafe ziehen.Immerhin gab es wirklich schwerwiegende Fälle, die nach ernsten Maßnahmen verlangten. Dabei war ihm nicht im geringsten klar, dass er auf Grund dieser Entscheidung noch mehr Kopfschmerzen bekommen würde und zwar sehr Zeit nah.

"Na wie war es bei dem Alten, in der Kammer der Schande."

Lukas Stimme sorgte dafür, dass Mie keine Krauleiheiten mehr bekam und sofort sich in der Tasche verschwand. Kais Sinne schärften sich. Die Augen seinen Mitschülers waren auf Streit aus. Lucas schien es eine Genugtung zu sein, seine Rivalen in einer misslichen Lagen anzutreffen.

"Ich kann nicht mehr machen, als mich zu Verantworten und mich zu entschuldigen.", stellte Kai klar und wollte an Lukas vorbei laufen um eine größere Konfrontation zu vermeiden. Im Flur unterhalb der Treppe hörte er bereits Annika mit ihrem Bruder lamentieren. Die Pause hatte also schon begonnen.

Eigentlich hatte Kai geglaubt genügend Abstand zu seinem Gegner zu haben, damit dieser ihn maximal mit Worten Streifen konnte. Leider eine völlige Fehleinschätzung, seitens des Kampf erprobten Jungen. Lukas vermochte vielleicht keine perfekte Kampftechnik beherrschen, allerdings war er schnell.

Der Angriff kam anders als erwartet und für Kai ungünstig gesetzt. Er konnte die Attacke abwehren, sah sich dann aber mit einem Problem konfrontiert. Lenkte er Lukas Schlag ab, würde dieser unweigerlich die Treppe herunter stürzen. Im Gegensatz zu Kais Möglichkeiten, wäre es dann zu einem schweren Unfall gekommen. Also nahm der Junge die Wucht des Angriffs auf und schloss seine Augen. Lautes Schreien und entsetzten ging durch die Schülerhaften unterhalb des Absatzes.

In Tempelruienen war Kai schon ganz anders gefallen und gestoßen worden. Mit Leichtigkeit landete er elegant auf dem glatt polierten Steinboden, der Aula. Anika, Marcel und einige andere Schüler konnten nicht einmal begreifen was geschehen war, denn der eigentlich schwer verletzte Kai stand auf und wollte verschwinden um nicht noch mehr Ärger zu bekommen. Aber auch hier echnte er nicht mit Lucas.

"Du bist ein Freak, ein Gott verdammter Freak. Du und deine Familie wären vor 200 Jahren am besten auf dem Scheiterhaufen gelandet."

Kai taumelte, fiel fast hin, so sehr hatten ihn diese Worte getroffen. Kälte hüllte ihn ein. Um seinen Zorn halbwegs in den Griff zu bekommen ballte Kai so fest seine Fäuste, dass sich seine Fingernägel schmerzhaft in die Haut gruben. Bevor Schlimmeres passierte, gestand er sich die Schande der offenen Kränkung ein und rannte vom Schulgelände, so schnell wie seine Füße ihn nur tragen konnten.



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