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Neustart

Pairing GohanxVidel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
OK ich muss gleich am Anfang etwas gestehen.
Dieser ganze erste Streit zwischen Gohan und Videl sollte wesentlich kürzer werden. Zumindest war es mal so geplant. Aber meine Kapitel tendieren dazu immer länger zu werden und als ich nun auf knappe 20 Word Seiten geblickt habe, dachte ich mir "NEIN! Da machst du jetzt 2 Kapitel draus!"

Dem entsprechend kann ich jetzt sagen, dass eigentlich 2 Kapitel fertig sind. Nach dem ich diesen Cut gemacht habe, muss ich das folgende Kappi nur noch ein bisschen abändern. Es läuft leider nicht immer alles so wie man es geplant hat XD

2. Warnung: Die Rechtschreibkorrektur ist leider etwas kurz gekommen. Ich hoffe es sind nicht all zu viele Fehler drin, aber ich habe gerade recht viel um die Ohren, aber wollte das Kappi trotzdem schnell hochladen XD Ich glaube ich brauche ganz dringend einen Korrekturleser XDDD Bis sich jemand durch meinen Wort Dschungel schlägt, mache ich es demnächst hier nochmal selber ;)

Ich wünsche viel Spaß im nächsten Abschnitt von Gohan und Videls Beziehung ;) Komplett anzeigen

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Erste Zweifel

„Sind sie weg?“, rief ein riesiger mit Muskeln bepackter Kerl und sah sich nervös nach den Sirenen um.

„Ja, wir hab'n die Bullen abgehängt, aber mir macht die Göre mehr sorgen...“

Zähne knirschend riss er das Lenkrad des gestohlenen Wagens herum und fuhr einfach durch einen alten Maschendrahtzaun hindurch auf ein altes Fabrikgelände etwas außerhalb der Stadt.

„Die war damals schon scheiß lästig, aber jetzt scheint die kleine noch lästiger geworden zu sein“, ergänzte er grummelnd und bracht den Wagen durchs Driften zum stehen, anstatt normal zu bremsen. Die drei geflohenen Knackis stiegen aus dem Wagen, als wären sie auf Urlaubsreise und würden unterwegs an einer Tankstelle halt machen. Einer atmete durch, um auf Unterschiede zwischen der Luft in ihrem alten Versteck und gesiebter Luft zu achten. Zufrieden von der Qualität des Sauerstoffes und dem alten Benzingeruch streckte er sich.

„Naja, immer hin ist Videl die Tochter von Mister Satan. Er wird ihr ein paar neue Dinge gezeigt haben.“

Seine beiden Kumpel drehten sich zu ihm um und warfen ihnen böse Blicke zu.

„HÖR AUF DIE SCHLAMPE ZU BEWUNDERN!“, schrie ihm der eine entgegen.

„Ja!“, pflichtete der andere bei, „Auf welcher Seite stehst du eigentlich????“

„Oh Mann... als ob die drei Stooges aus dem Gefängnis ausgebrochen wären“, seufzte eine Stimme und alle drei drehten sich ruckartig um.

Auf dem Dach ihres Fluchtwagens stand Videl und sah sichtlich unbeeindruckt aus.

„Was würde ich mal wieder für jemanden wie Bonnie und Clyde geben? Stattdessen bekommt man immer nur so peinliche Idioten zu Gesicht...“

Immer noch wurde sie von den Verbrechern fassungslos angestarrt. Wie hatte sie das gemacht? Sie konnte unmöglich die ganze Zeit auf dem Dach gewesen sein. Nicht bei dieser Fahrt!

„Ey, sie hat ja jetzt kurze Haare“, deutete der eine auf Videl, der gerade schon angeschrien wurde.

„Das stört dich daran????“, fauchte ihn der große wieder an, drehte sich zu seinem minderbemitteltem Freund um und wollte ihn am Kragen packen, doch da sprang ihm Videl schon in den Rücken und er ging viele Meter weiter zu Boden.

Wieder wurden erstaunte Blicke verteilt. Erst sahen die Typen auf ihren Boss der auf dem Boden nach Luft japste und dann zu Videl, die jetzt mit beiden Füßen auf dem Boden in Kampfhaltung stand.

„Okay, Jungs. Der Ausflug ist vorbei! Es geht wieder zurück ins Gefängnis!“

Damals als sie den Bus entführt hatten, hatte die Schülerin schon einmal gegen die drei gekämpft. In einem beengten Fahrzeug. Vor den Geiseln. Schon damals war sie besser als diese Männer gewesen, aber was damals noch ein unbehaglicher Kampf war, konnte heute nicht mehr als Handgemenge durch gehen. Durch das Training für das Turnier und vor allem das Training mit Gohan war sie wesentlich besser geworden. Als die Drei wieder auf sie einstürzten brauchte es für jeden nur einen gezielten Schlag und da lagen die großen, bösen Jungs auf dem Rücken und ächzten von dem Schlag, der ihnen gerade verpasst wurde. Videl war doch recht zierlich. Wie konnte das so weh tun?

Gespielt seufzend griff sie nach ihrer Uhr und kontaktierte die Polizei. Situation geklärt und vielleicht hatte sie dabei sogar einen neuen Rekord aufgestellt. //Von wegen Saiyaman//, dachte sie zufrieden, doch da rappelte sich der große Anführer der Bande wieder auf.

„Verdammt, wie ich dich hasse...“, brachte er unter dem konstanten ausstoßen von Luft heraus.

„Bleib lieber liegen“, sagte Videl streng und wollte sich gerade zu ihm umdrehen, da sah sie schon aus den Augenwinkeln, dass er hinter seinen Rücken griff und ihre Augen weiteten sich. Als sie sich vollständig zu ihm gedreht hatte, sah sie in den Lauf einer Waffe. Es war die gleiche Pistole, die auch Polizisten trugen. Vermutlich hatte er einem Polizisten die Waffe bei seiner Flucht abgenommen.

„So...“, sagte er und entsicherte diese.

Es klickte. Videl starrte die Waffe an.

„Ich weiß nicht wie du uns so schnell hinter her kommen konntest, aber ich weiß, dass du hier für nicht schnell genug bist.“

Auf seinem Gesicht entstand ein dreckiges Grinsen. Natürlich wurde Videl hier nervös, aber ihr perfektes Pokerface verbarg diese Tatsache.

„Wenn du jetzt abdrückst, wanderst du trotzdem wieder ins Gefängnis und alles wird nur noch schlimmer für dich. So dumm bist du doch nicht“, sagte Videl äußerlich ruhig und wollte die Situation zu ihren Gunsten manipulieren, doch der Verbrecher nahm die Waffe nicht runter.

„Ja? Dafür hätte ich Hunderte Fans, wenn ich ins Gefängnis zurückkehre, zu all den Knastis, die du darein gebracht hast, oder?“

Fast schon lachend drückte er ab.

Videl hatte das kommen sehen und warf sich selbst zur Seite, doch letztendlich hatte der Kerl Recht.  Sie war nicht schnell genug. Nur das sie jetzt fliegen konnte wie Gohan, hieß noch nicht, dass sie sich auf seinem Niveau bewegte.

Sie kniff die Augen zusammen. Selbst wenn sie jetzt noch Zeit zum Weinen gehabt hätte, hätte es keine Träne auf dem Weg nach draußen geschafft. So fest waren ihre Augenlider geschlossen.

Sie wartete auf ein Stechen oder einen Schmerz, der ihr das Fleisch zerfetzen würde, aber alles was sie spürte, war wie sie selbst den Boden traf.

Ihre erste Reaktion war es die Augen wieder aufzureißen und sich abzutasten. Ihr weißes T-Shirt war unversehrt. Keine Blutflecken und auch kein Schmerz. Hatte er doch danebengeschossen?

Nein...

Er hätte sie getroffen, wenn nicht...

Videl sah auf über ihr stand eine bekannte, grüne Tunika.

//Gohan//

Mit ihren großen, blauen Augen starrte sie zu ihm hoch.

Eine seiner Hände war noch unten ausgestreckt und schien etwas festzuhalten.

//Hat er...?//

Videl starrte ihn an und konnte es nicht fassen.

„Heilige Scheiße!“, rief der Schütze für den gerade eine Welt zusammen fiel.

„Er hat die Kugel mit der bloßen Hand aufgefangen!“

Videls erste Begegnung mit dem großen Saiyaman war eine Ewigkeit her und manchmal dachte sie, er könnte sie nicht mehr überraschen. Umso mehr fiel sie aus allen Wolken, wenn er sie wieder überraschte. Selbst nach dieser ganzen Sache mit Boo, musste sie sich immer wieder fragen, wie gut er eigentlich war.

„Go...“, Videl verschluckte seinen Namen, „Saiyaman?“

Sie spiegelte sich im Visier seines Helmes. Dort sah sie sich selbst auf dem Boden liegen und in diesem Moment kam sie sich fürchterlich hilflos vor. Hätte ihr Gohan einen strengen Blick zugeworfen, wegen ihrer Zickerei vorhin, wäre dieses Gefühl sogar noch schlimmer und erdrückender gewesen. Der Helm ließ Videl nur erahnen wie seine Augenpartie aussah, aber trotzdem wusste sie, dass er ihr keinen bösen Blick zu war.

Wegen diesem Lächeln...

 Er lächelte zu ihr herunter. Kein ich-habs-dir-doch-gesagt-Lächeln oder etwas anderes mit einer hinterlistigen Bedeutung. Er lächelte sie einfach nur an.

„Oh Mann...“, zitterte die Stimme des Schützen, der gerade bemerkte, dass seine Waffe nicht mehr wert war, als seine Wasserpistole.

Im Hintergrund hörte man schon Polizei Sirenen näher kommen, was dem Kerl eine sichtliche Panik ins Gesicht stiegen ließ. Der maskierte Superheld kam einige Schritte auf ihn zu. Gohans Lächeln war hier übrigens verschwunden.

„Hey hör mal... das war doch alles nicht so gemeint... Du nimmst das doch nicht persönlich oder?“

Der Verbrecher versuchte sein Muffen sausen mit einem nervösen Lachen zu überspielen, doch der Kerl, der gerade eine verdammt Kugel GEFANGEN hatte, kam noch ein paar Schritte auf ihn zu. Er wusste genau, dass gleich eine Faust in seinem Gesicht landen würde, wenn er ihn nicht umstimmen konnte.

„Wie wäre es wenn du bei mir mit einsteigst! Diese Superheldennummer wirft doch garantiert nicht so viel ab. Ich kann dich beteiligen! Wir teilen alles 70 zu 30!“

Keine Reaktion von Saiyaman.

„60 zu 40?“

Nun lächelte der Held zufrieden und erst stutze der Große, doch dann lächelte er erleichtert zurück.

Prima! Er hatte es geschluckt und er gab sich mit lumpigen 40% zufrieden.

„Tut mir Leid, aber du bearbeitest den Falschen“, sagte Saiyaman und klang offensichtlich amüsiert.

Jegliche Erleichterung, die der Verbrecher noch vor einer Sekunde verspürt hatte wich sofort aus seinem Körper und sollte nie wieder kommen.

Gohan ging einfach nur einen großen Schritt zur Seite und da sah der große Typ auch schon Videl auf ihn zuspringen.

//Oh-oh....//

Mehr konnte er nicht dazu denken.

Ihr Fuß traf ihn mitten ins Gesicht und sollte ihn so ausnocken, dass er erst wieder in seiner altbekannten Gefängniszelle erwachen sollte, wo sein Zellengenosse ihn angrinsen würde und selbstgefällig sagte: „Ich hab dir ja gesagt, dass das eine scheiß Idee war.“

 

 

Vom Dach des Fabrikgebäudes sahen Gohan und Videl zu, wie die Polizisten die drei bewusstlosen Verbrecher in ihre Wagen legten.

Videl saß auf der Kante des Daches und schielte immer wieder zu Gohan rüber, der immer noch das Heldenkostüm an hatte. Sie rang gerade mit sich selbst. Sollte sie sich entschuldigen oder sich zuerst bedanken. Ihre Lippen pressten sich aufeinander und wurden zu einer schmalen Linie. Ihre Schuld- und Schamgefühle lösten einen Herzschlag aus, der sich langsamer anfühlte, aber dafür umso kräftiger. Als wollte sie ihr eigenen Körper zu ihm schubsen, damit sie ihm endlich sagte, was sie bedrückte. Aber das konnte sie nicht.

Ja! Es störte sie, dass sie Gohan nicht mehr so häufig sah wie früher. Es störte sie, dass sie erst an dritter oder vierter Stelle kam. Aber er tat das nicht aus Egoismus. Die Lernerei war wichtig für ihn und für sie sollte es auch wichtig sein. Und die Zeit mit seiner Familie war genauso wichtig. Videl hatte selbst ein Elternteil verloren. Natürlich konnte sie Gohan das nachempfinden.

Wie könnte sie ihn jetzt mit solchen albernen Problemen belasten, wenn sie ihn doch verstand und unterstützen wollte.

„Ich hatte ganz schön Angst, als ich den Schuss gehört hab“, unterbrach Gohan die Stille zwischen ihnen mit ruhiger Stimme. Er sah dabei immer noch auf das Getummel der Polizei unter sich. Erst als Videl ihn daraufhin ansah, erwiderte er ihren Blick.

„Tut mir Leid“, sagte sie zaghaft und schuldbewusst nach einem Moment. „Alles tut mir Leid... auch das vorhin...“

Gohan drehte sich um und setzte sich auf dieselbe Kante auf der Videl saß. Nur, dass er dem Geschehen da unten den Rücken zeigt.

„Hab ich vorhin etwas Falsches gesagt?“, fragte er und sah sie an.

Sie überlegte... vielleicht etwas zu lange. Es schien ihr einfach nicht möglich über das Thema zu reden, wenn sie  90% der Themen als Tabu gegenüber ihrem Freund erklärt hatte.

„Eigentlich nicht... ich bin nur...“, Videl biss sich selbst auf die Lippe.

„Es ist nur gerade etwas viel. Der Schulanfang nach dieser Katastrophe mit Boo... der jetzt bei mir zu Hause wohnt. Erasa die mir deinetwegen Löcher in den Bauch fragt. Und noch diese Sache mit der Polizei...“

„Welche Sache?“

Gohan konnte nicht anders, als die Schwermut in ihrer Stimme festzustellen, doch kaum frage er nach konnte er spüren wie sie einen Rückzieher machen wollte.

„Nur das übliche Gerede, weißt du?“, versuchte sie sich heraus zu reden.

„Was für Gerede?“, hackte er nach. Manchmal stand er wirklich lange auf der Leitung, aber hier sah er genau, dass sie ihm etwas verheimlichte und er wollte ihr nicht die Chance lassen sich nun da hinaus zu winden. Er wollte das klären.

„Ich will jetzt nicht darüber reden, Gohan“, sagte sie nervös und bestimmend zu gleich. Dabei wich sie dem Blick unter seinem Helm aus.

„Aber ich will das klären.“

Obwohl seine Stimme ruhig war, fühlte sich Videl mit jeder verstreichenden Sekunde unwohler. Sie wollte keine egoistische Klette sein. Vermutlich machte sie das ganze schlimmer als das war, also wollte sie das auch mit sich selbst allein ausmachen.

„Es gibt ja gar nichts zu klären!“

Ihre Stimme wurde höher und sie sprach schneller. Videl war sicherlich ein außergewöhnliches Mädchen, aber wenn sie sich emotional bedrängt fühlte reagierte sie wie die meisten anderen auch. Gohan kannte diese Reaktion. Er hatte sie schon oft gesehen. Von seiner Mutter, von Bulma, von C18. Hielt sie ihn für so naiv?

„Videl?“, fragte er leise und drehte seinen Oberkörper ganz zu ihr.

„Was für eine Sache läuft da? Dich regt doch eindeutig etwas auf. Du musst mir nur...“

„Ich muss gar nichts!“, fauchte sie einfach zwischen seine Worte.

Mit einem kräftigen Ruck stieß sie sich von der Betonkante ab und schwebte über dem Platz, von dem gerade die Polizeiwägen davon fuhren.

Gohan drehte sich schnell um. Beide waren nur zwei große Schritte auseinander, aber zwischen ihnen klaffte der Abgrund. Die 20 Meter des Gebäudes wären wesentlich bedrohlicher gewesen, wenn sie beide nicht fliegen könnten, aber der Anblick sprach Bände. Videl wollte ihm nicht ihren Standpunkt zeigen, auch wenn dieser zum Greifen nah war. Gohan registrierte das nur unterbewusst.  Er biss die Zähne fest aufeinander, verkrampfte seine Kinder. Er stand genauso unter Stress wie sie, weil er nicht wusste was er sagen sollte. Also verharrte er so, in der Hoffnung ihm würde ein Geistesblitz kommen oder etwas sagen, worauf er antworten konnte.

Doch Videl kam ihm nicht weiter entgegen. Weder physisch, noch sinnbildlich.

„Es ist alles in Ordnung“, wiederholte sie, aber Gohan konnte keine Ehrlichkeit in diesem Satz erkennen. „Wir sehen uns morgen in der Schule.“

Und sie ließ ihn da auf diesem Dach stehen. Ganz ähnlich wie er sie nach ihrem ersten Kuss stehen gelassen hatte. Ähnlich wie damals hatten auch beide nun leichtes Herzklopfen... aber leider war es nicht die gute Art Herzklopfen.

 

 

Gohans Terminkalender war heute vollgestopft wie lange nicht mehr. Vielleicht sogar wie noch nie. Er war extra früher aufgestanden, damit er ja nicht zu spät los ging und seine Gedanken noch einmal ordnen konnte. Seine Termine auf die Reihe zu bekommen und nichts durcheinander zu bringen schien heute die schwerste Aufgabe zu sein. Seit dem Videl ihn gestern stehen gelassen hatte, ging ihm der Streit nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte sie extra nicht mehr angerufen oder ihr geschrieben. Anscheinend wollte sie etwas Abstand haben. Da wollte er sie nicht bedrängen. Vielleicht brauchte sie nur etwas Zeit und sie könnten heute darüber reden.

„Wie lange willst du noch im Bett bleiben?! Wir haben noch so viel zu tun bis unsere Freunde vorbei kommen und die Kinder müssen...oh Gohan!“

Chichis Meckerei stoppte, als sie Gohan in der Küche bereits fertig angezogen antraf. Normalerweise stand er erst 40 Minuten später auf. In dieser Zeit bereitete sie immer das Frühstück vor. Heute stand Gohan allerdings schon fertig zum Aufbrechen bereit. Er hatte eine Tasse Kaffee an seinen Mund angesetzt und wollte gerade den ersten Schluck nehmen, als seine Mutter ihn überrascht hatte, die ihren Ehemann durch geschlossene Türen anschrie.

„Du bist ja schon wach?“

Die beiden verharrten trotz Chichis erster Worte verdattert auf ihren jeweiligen Positionen.

„Ja, ich hab heute viel zu tun. Da wollte ich etwas früher los.“

Gohan löste seine Starre in dem er an seiner Kaffeetasse nippte und sich zum Küchentisch umdrehte auf denen noch seine Bücher lagen, die er für seine Hausaufgaben brauchte.

Nun fand auch seine Mutter wieder in die Normalität.

Chichi ging durch die Küche an den Schrank und nahm sich ebenfalls eine Tasse heraus. Darauf war ein bunt bekritzeltes Herz und darunter in noch kritzeligeren Buchstaben die Wörter: 'Mommy is the best!' Ein selbstgemachtes Muttertagesgeschenk ihres jüngsten Sohnes, das jeden Tag zum Einsatz kam.

„Schön, dass du so fleißig bist!“, lobte sie ihren Sohn, aber dieses Lob hatte etwas Bitteres. Als wolle sie sagen, dass wenigstens einer von den Männern hier fleißig war. Schon seit einigen Tagen stritten sich Goku und Chichi wieder wie früher. Da diese verbale Rauferei nichts Neues für Gohan war, ignorierte er es einfach. Es schien für die beiden zum Eheleben dazu zu gehören.

„Was hast du denn alles heute vor?“

Gohan räusperte sich, stellte die Kaffeetasse wieder hin und packte die Bücher in seine Tasche.

„Das ein oder andere. Ich muss heute meine Hausarbeit in Mathe abgeben. Meine College Beraterin bespricht meine Optionen für die Universitäten mit mir, ich muss ein Buch aus der Bibliothek abholen, dass sie extra für mich bestellt haben und heute Abend treffe ich mich noch einmal mit meiner Beratungslehrerin, weil sie meinen Bewerbungsaufsatz für die Uni dann durch hat.“

Selbst Chichi verkniff sich ein Schlucken. Sie war so stolz auf ihren Sohn und das sagte sie ihm jeden Tag, aber nun brachte sie nicht mehr als ein müdes Lächeln hervor.

„Und dir wird das nicht zu viel?“

„Was meinst du?“, fragte Gohan verwirrt über den besorgten Tonfall seiner Mutter.

„Na ja, ich meine...“, Chichi stellte die Tasse wieder auf die Arbeitsfläche und kam ein paar Schritte auf ihren Sohn zu.

„... ich habe dich damals auf die Highschool geschickt, damit du auch ein normales Leben unter anderen Schülern hast. Wenn du nur so durch powern willst, hättest du auch weiter zu Hause bleiben können. Ich meine ich würde mich freuen, dich immer hier zu haben... aber... du hast doch jetzt auch Freunde an der Schule und eine Freundin. Bekommst du das alles noch unter einen Hut? Versteh mich nicht falsch! Ich möchte nicht, dass du aufhörst deine Hausaufgaben zu machen oder, dass du die Schule ganz schleifen lässt, aber warum hast du es denn so eilig? Du hast doch noch massig Zeit bis du mit dem Studium anfängst. Du solltest diese Zeit auch genießen...“

Gohans Augen weiteten sich, ohne das er es merkte. Das war das erste Mal in seinem Leben, dass Chichi ihn ermahnte mit dem Lernen auf die Bremse zu treten. Aber nicht nur das wunderte ihn. Sie hatte da eine gute Frage gestellt. Bekam er alles unter einen Hut? Schule, Saiyaman; was ja mehr oder weniger ein Hobby war, seine Freunde und vor allem Videl? Das Mädchen, das offensichtlich mit ihm oder mit jemand anderen ein Problem hatte und sich weigerte darüber zu sprechen. War sie unter dem Hut?

Noch bevor sich Gohan über die mehr oder weniger gelungene Metapher wundern konnte, kam sein Vater gähnend in die Küche.

„Guten Morgen!“

Genau wie Goten rieb er sich die Augen. Er war nur aufgestanden, weil Chichi ihn gezwungen hatte. Sonst hätte er sich noch einmal umgedreht. Eigentlich konnte Goku sehr früh aufstehen. Besonders wenn er morgens trainieren wollte, aber immer wenn er zu spät ins Bett ging, war er am nächsten Morgen für nichts zu gebrauchen.

Gohan und Chichi konnten fast schon beobachten, wie er fast im Stehen wieder einschlief.

Seufzend wandte sich Chichi an ihren ältesten und murmelte leise: „Deinen Ehrgeiz hast du übrigens von mir.“

Gohan schmunzelte nur. Er verkniff sich seine Mutter zu korrigieren. In manchen Situationen war es besser den Mund zu halten.

 

 

Videl hatte sich ähnlich wie ihr Freund den Tag komplett zu gepackt. Gestern Abend hatte sie ewig wach gelegen und auf ihr Handy gestarrt. In der Hoffnung Gohan würde noch einmal anrufen oder ihr wenigstens eine Nachricht schreiben. Doch das Handy blieb stumm.

Hatte sie ihn verärgert?

Sie war sich nicht sicher wie er auf ihre Blockade gestern reagiert hatte. Immerhin trug er die ganze Zeit seinen Saiyaman Helm, der seine Augenpartie verdeckte.

Ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend hatte den Schlaf fern gehalten und hatte ihr am nächsten Tag den Appetit auf das Frühstück verdorben. Gohan ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Warum verhielt sie sich so seltsam... so …. widersprüchlich. Sie war doch mal so eine gradlinige Person gewesen. Wenn sie etwas dachte, sprach sie es aus. Wenn sie verärgert war, sagte sie es einfach. So war es früher gewesen, bevor sie sich verliebt hatte. Jetzt kam sie mit ihren eigenen Gefühlen nicht mehr klar. Sie wollte nicht sauer auf ihn sein, aber sie war es. Sie wollte ihn nicht auch noch mit ihrem Gemütszustand belasten, aber sie konnte auch vor ihm nicht richtig dicht halten. Sie wollte sich nicht wegen Kleinigkeiten furchtbar fühlen, aber sie steigerte sich immer weiter hinein.

War sie jetzt so? Würde diese Unsicherheit denn jetzt für immer ein Teil von ihr sein?

//Nein! Kommt gar nicht in Frage!//

Noch einmal würde ihr das nicht passieren! Sie würde sich jetzt erst wieder auf die Reihe bekommen, dann könnte sie sich auch wieder normal vor Gohan verhalten. Das war ein guter Plan! So würde sie es machen!

Fast wie aufs Stichwort klingelte ihre Armbanduhr. Gohan meldete sich nicht, aber das Polizeirevier meldete sich genau dann, wenn sie daran dachte sich wieder als Heldin beweisen zu müssen. Wäre ihr Freund nur auch so pünktlich.

 

 

Das Klingeln der Uhr hatte zur Folge, dass die 17-jährige ihre erste Stunde verpasste. Ihre Lehrer wunderten sich schon nicht mehr darüber. Für sie gehörte es irgendwie schon dazu, wenn diese bestimmte Schülerin zu spät kam oder sich aus der Stunde schlich. Deswegen hätte Videl sich eigentlich nicht beeilen müssen, aber trotzdem tat sie es jedes Mal. Vielleicht konnte sie mal wieder ein paar hilfreiche Worte erhaschen, die ihr das Lernen zu Hause erleichtern würden. Besonders jetzt in Mathe wäre das ganz schön gewesen. Sie wusste ja auch gerade nicht, ob Gohan ihr heute oder demnächst noch eine Nachhilfestunde geben würde, so wie sie sich in letzter Zeit benahm.

Am praktischsten wäre es wohl gewesen, wenn sie zum Fenster ihres Klassenzimmers geflogen wäre und dann einfach eingestiegen wäre, aber den Tratsch wollte sie erst gar nicht unter den anderen entfachen. Also rannte sie lieber die Schulgänge hinunter, die immer länger zu werden schienen.

Zu allem Überfluss hatte sich Videl auch noch im Raum geirrt und war ursprünglich ein Stockwerk höher gelaufen, als eigentlich notwendig war. Innerlich verfluchte sie sich für ihre Schusseligkeit. Eigentlich wollte sie sich doch zusammen reißen und sich wieder emotional auf die Reihe kriegen. Wie sollte sie das denn schaffen, wenn sie noch nicht einmal mitten im Schuljahr ihren Stundenplan auf die Reihe brachte?

//Ich bin so eine doofe Kuh//

Videl nahm eine scharfe Kurve zu dem verschlungenen Treppenabsätzen, sprang die ersten zehn Stufen hinunter auf den ersten Absatz, machte eine weitere scharfe, knappe Drehung und machte schon instand den nächsten Sprung.

Das war eine bewerte Methode, wenn sie es so richtig eilig hatte und die Tausend Mal zuvor war das auch immer gut gegangen, aber...

… ausgerechnet heute stand genau auf ihrem Landepunkt jemand. Eine junge Frau stand vor der Treppe und sah Videl mit großen Augen auf sich zu kommen. Auch wenn die Zeit für einen Moment still zu stehen schien, als sich ihre Blicke trafen, ging es trotzdem zu schnell um reagieren zu können. Bis die Frau einen Schritt zur Seite hätte machen können, wären die beiden bereits kollidiert. Alles was sie zu Stande bekam, war ihre Augen zu schließen, um das Kommende nicht sehen zu müssen.

Was sie auch nicht in der kurzen Zeit dieses Bruchteils einer Sekunde verstand war, dass das Mädchen in der Luft keine normale Schülerin mit gewöhnlichen Reflexen war. Während die junge Frau nicht einmal zur Seite gehen konnte, schaffte es Videl nach vorne zu hechten, so dass sie ihre Richtung verändert konnte in dem sie die Schulter der Frau vor ihr nur leicht berührte und dann ein Rad über sie hinweg zu schlagen. Videl landete ein paar Schritte hinter ihr in der Hocke und drehte sich sofort wieder um.

„Es tut mir so unendlich leid! Geht es Ihnen gut???“, rief sie und eilte zu der jungen Frau, die vor Schreck ihre Mappe hatte fallen gelassen. Diese war aufgegangen und einzelne Blätter verzierten jetzt den Boden des Schulflurs.

„Schon okay... glaube ich..“

Als sie die Augen öffnete sah sie Videl erst nicht an. Ihr Blick fiel auf ihre Sachen, die zu ihren Füßen verteilt war. Sie hatte die letzte Stunde damit verbracht die Dokumente in die korrekte Reihenfolge zu bringen und brachte nach diesem Schock erst einmal nur Seufzen hervor.

„Das war meine Schuld. Ich hebe das schnell für sie auf!“

Sofort ging Videl auf die Knie und erhaschte die ersten Blätter, doch die Geste schien nicht besonders Wirkung zu zeigen.

„Ist schon gut! Ich mach das lieber allein. Das sind sehr wichtige Sachen.“

Abwertender hätte die Stimme gar nicht sein können, aber vermutlich sprach da der Frust aus hier heraus und mit Frust kannte sich Videl in letzter Zeit gut aus. Deshalb nahm sie der...

Einen Augenblick verharrte Videl, als sie diese Frau ansah, die gerade auch in die Knie ging um ihre Dokumente aufzuheben und gleich zu ordnen. Erst jetzt erkannte Videl sie.

„Oh... sie sind die Biologie Lehrerin aus meiner Parallelklasse...“

Diese Zurschaustellung des Offensichtlichen beeindruckte die Lehrerin wirklich nicht. Für Videl bedeutete es aber viel, dass sie diese Frau erkannt hatte. Immerhin war das die Person, mit der ihr Freund gerade so viel Zeit verbrachte.

Gleichzeitig bewirkte es aber, dass die Lehrerin jetzt aufsah und Videl zum ersten Mal ansah.

„Oh... du bist Mister Satans Tochter...“

Den Satz hatte Videl schon so oft gehört. Wenn sie einen Penny für jedes Mal bekommen hätte, wäre sie jetzt Millionärin und wäre nicht mehr auf ihren berühmten Vater angewiesen. Aber es war das erste Mal, dass diesen Satz jemand fast schon enttäuscht aussprach. Vielleicht hatte sich die junge Lehrerin schon gefreut sie für diese Aktion zu Maßregeln, aber Videl genoss eine Immunität an der Schule wie kein anderer Schüler. Zu spät kommen, hinaus rennen, verschwinden... Sie war die einzige, die das ohne Grund tun dürfte. Hätte einer der Lehrer sie deshalb bestraft hätte ihr Vater wohl einen gigantischen Terz verursacht... oder vielleicht hätte sich sogar der Polizeipräsident für dieses Mädchen eingesetzt. Das war den Aufwand wirklich nicht wert...

„Ähm... ja bin ich“, nickte Videl zögerlich, die sich nicht mehr sicher war, in was für einer Art Interaktion sie gerade war.

„Es tut mir nochmals sehr Leid. Es wird nicht wieder vorkommen.“

Videl reichte der Lehrerin einige lose Blätter. Dankend kam ihr ein Lächeln entgegen, als die Lehrerin die Blätter entgegen nahm.

//Ist das ein echtes Lächeln? Es sieht so erzwungen aus//

Irgendwie schüchterte sie diese Frau ein. Es war nicht das erste Mal, dass Videl auf jemanden traf, der sie scheinbar nicht zu mögen schien, aber hier wusste sie nicht was in der Luft lag. Es war fast schon beängstigend.

„Wie gesagt, es ist schon gut. Danke, dass du mir geholfen hast.“

Beide standen wieder auf und für einen Moment sahen sich die beiden Frauen in unangenehmer Stille an. Videl wollte diese seltsame Begegnung nicht in die Länge ziehen, in dem sie sich unbehaglich den Nacken rieb oder vor sich hin stammelte.

//Bloß schnell weg hier//

Immerhin musste sie ja noch in den Unterricht. Also hob sie zum Abschied die Hand und drehte sich schon halb um, um abzuhauen.

„Vielen Dank für ihr Verständnis. Auf Wiederseh....“

„Einen Moment, warte mal kurz!“, fiel ihr die Lehrerin hastig ins Wort bevor Videl sich rar machen konnte.

//Was ist denn jetzt noch?//

Nun war es Videl, die ein künstliches Lächeln aufsetzte und versuchte nicht allzu verkrampft zu wirken, was ihr aber nicht sonderlich gut gelang.

„Was gibt es denn?“

„Du bist doch Gohans Klasse oder?“

Videl blinzelte irritiert. Sie nickte zögerlich und sparte sich eine Antwort in Worten, weil sie nicht glaubte den verwunderten Ton kaschieren zu können. Warum war ihre Stimme auf einmal so ehrlich  freundlich geworden?

„Wärst du so lieb und ...“, nebenbei kramte sie in ihren losen unterlagen. Ab und zu murmelte sie solche Brocken wie 'nein, nicht das', 'das auch nicht' oder 'ich hatte es gerade noch'.

Dann drückte sie Videl einige Broschüren in die Hand, die Videl mit großen Augen betrachtete.

„Könntest du ihm die geben. Er soll sich diese Unis schon einmal vor unserem Treffen später ansehen.“

„Sind die Unis auf die Gohan gehen möchte?“, fragte sie ohne nachzudenken und sie sollte sich später noch ärgern, warum sie jetzt nicht einfach nur nickte und ging.

Ein fröhliches oder gar stolzes Lächeln kam Videl entgegen.

„Ja. Es ist die engere Auswahl für ihn. Nur Elite Unis. Kein anderer Schüler hier ist auch dem Stand wie Gohan.“

Videl biss sich auf die Unterlippe. Es war ihr gerade sehr peinlich wie sehr sie mit ihrem Schulstoff zurück hing, während Gohan akademische Rekorde brach.

„Dann wird er mir heute Abend wohl erzählen wie er sich auf die Uni freut“, sagte sie und wieder wusste sie nicht warum sie das eigentlich gesagt hatte. Dabei kam ein nervöses Lachen aus ihr heraus.

„Oh, seid ihr beide etwa ein Paar?“, kicherte die Lehrerin überraschender Weise.

Videls nervöses Lachen verstummte automatisch und sie nickte nur knapp.

„Oh, wie schön für ihn, so eine berühmte Freundin zu haben...“

//Meinen Sie berühmt oder berüchtigt//, unterbrach Videl sie in Gedanken.

„... Davon hat er gar nichts erwähnt, aber das wundert mich nicht. Er ist nicht der Typ, der gern angibt.“

Nein, das war Gohan nicht. Das schätzte sie auch sehr an ihm, aber gleichzeitig ärgerte es sie, dass Gohan nie erwähnt hatte, eine Freundin zu haben.

„Dann muss ich mich wohl entschuldigen, dass ich dir Gohan in letzter Zeit so oft abspenstig mache.“

Der immer noch fröhliche Ton gefiel Videl gar nicht, aber es war kein Ende in Sicht.

„Ich nehme ihn leider auch heute Abend in Beschlag. Wir gehen da seinen Bewerbungsaufsatz für die Uni durch.“

//Warum erzählen sie mir das? Sie wissen, dass sie gerade vor einer Schülerin angeben???//

Videl widerstand dem Drang ihre Hände zu Fäusten zu ballen.

„Ja... er hat sowas erwähnt“, log Videl, damit es für sie nicht noch peinlicher wurde.

„Ich werde ihm die Broschüren geben, aber jetzt sollte ich auch selber schnell wieder in den Unterricht.“

„Das ist wahr. Danke dir!“, sagte die Lehrerin nickend und ging nach einem kurzen Winken in die Richtung in die Videl zum Glück nicht musste.

Videl selbst versuchte diese Begegnung zu verdrängen, aber schon einige Schritte später hallten die Worte dieser Frau in ihren Ohren wieder. Immer und immer aufs Neue hörte sie wie diese viel zu hübsche Frau von ihrem Freund schwärmte und dabei wurden ihre Schritte immer langsamer. Innerlich kämpfte Videl mal wieder mit jedem negativen Gedanken, doch das wurde abgewürgt, als die Pausenglocke erklang.

Die Mathestunde war offiziell vorbei. Wieder eine Stunde, die sie versäumt hatte. Wieder ein Fach, das noch schwerer wurde, als es ohnehin schon war. Seufzend sah nach unten. Wie sollte sie das nur alles schaffen?

Ihr Blick fiel auf die Broschüren in ihrer Hand.

//Gohan arbeitet so hart hierfür und ich mache ihm daraus einen Vorwurf..//

Eigentlich hatte sie sich ermahnt nicht mehr über dieses Thema nachzudenken oder sich noch einmal da hinein zu steigern. Aber diese Bilder von den Unis waren wie die Karotte vor der Nase eines Esels. Wie sollte sie nicht über diese Dinge nachdenken, wenn sie doch ständig davon umgeben war?

Gedankenverloren blätterte sie in einer der Broschüren. Jemand der so gerne lernte wie Gohan würde sich dort bestimmt wohl fühlen und sie selbst wusste nicht einmal was sie nach ihrem Abschluss studieren wollte. Ob ihre Beziehung mit Gohan überhaupt Zukunft hatte? Oder waren sie am Ende zu verschieden?

Dann stockte Videl für eine Sekunde der Atem. Ein bekanntes, falsches Lächeln kam ihr entgegen. Anscheinend was Miss Ich-nehme-deinen-Freund-den-ganzen-Tag-in-Anspruch eine so bekannte Absolventen in Biologie und Chemie, dass mit ihrem Bild für diese Uni geworben wurde. Ob das ein Zufall war, dass sie Gohan auf ihre Uni bekommen wollte? Oder wurde sie gerade paranoid?

Sie biss sich auf die Unterlippe?

Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, die Eifersucht stieg wieder in ihr auf. Vermutlich hatte er mit dieser Frau einfach mehr gemeinsam als mit ihr. So viel, dass er sie ganz vergaß. Und zum ersten Mal in Videls Leben, füllten sich ihre Augen mit Wasser, weil sie eifersüchtig und ängstlich zu gleich wurde. Zum ersten Mal war sie sich ihrer selbst nicht mehr sicher.

Sie wischte sich die ersten Tränen aus den Augen. Schlimmer konnte es doch nicht mehr werden oder? Aber nur ein paar Worte weiter wurde es schlimmer für sie. Als sie die Adressen der Unis sah,  wurde ihr Puls noch ein Stück schneller. Egal welche Universität Gohan wählte, er war immer unendlich weit weg von ihr.

Natürlich wohnte er jetzt schon weit weg von Satan City, aber er ging wenigstens mit ihr zusammen zur Schule und sie sahen sich trotzdem immer seltener. Wie würde das denn erst werden, wenn sie gar keinen gemeinsamen Ort mehr hatten, an dem sie sich aufhielten. Und Gohan würde dort umgeben sein mit Mädchen die genauso intelligent sind wie er und seine Leidenschaft für Naturwissenschaften teilten. Hier hatten sie ja das Kämpfen und die Verbrecherjagd gemeinsam, aber wie lange würden sie das noch zusammen machen?

Die Gänge füllten sich langsam mit Stimmen. Die anderen Schüler wechselten die Klassenzimmer für die nächste Stunde. Auch Videl musste sich beeilen und als sie sich auf zu ihrer Klasse machte, lagen die Broschüren im Papierkorb auf dem Gang...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ok, das Nachwort richtet sich vor allem an Moni und nils1292 und alle die der Streit von Gohan und Videl mitreißt.

Ich habe es mir zur Herzen genommen! Ich wollte den Streit eigentlich in diesem Kapitel beenden und genau das habe ich auch aufgeschrieben, aber dann hab ich gesehen wie lang das Kappi geworden ist und dachte, dass ich jetzt gemein bin eine dramatische Trilogie daraus mache ;)

Ich weiß auch nicht wer alles von euch Dragonball Super gesehen hat. Dort wird Videl als starker und sehr sicherer Part der Beziehung gezeigt, der Gohan einfach nur vertraut. Und ich war so beeindruckt von diesem Verhalten! Allerdings glaube ich nicht, dass man diese Stärke einfach so voraussetzen kann. Das kenne ich aus meiner eigenen Teenagerzeit. Man braucht manchmal auch ein bisschen Drama aus dem man lernen kann.

Es gibt wieder keine Preview fürs nächste Kapitel, aber ich glaube ich habe auch schon genug gespoilert XDD

Liebe Grüße,

Eure Zeichenfeder ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  einfach_Antonia
2018-05-07T21:19:48+00:00 07.05.2018 23:19
Wieso zum Geier ist dieses Mädchen nur so stur? >.<
GEH HIN UND SAG IHM WAS LOS IST.

Man @.@ Entschuldige.

Zum Nachwort: Das heißt... sie vertragen sich erst im übernächsten Kapitel wieder? Okay... das schaff ich. Und dann werden sie glücklich und heiraten bevor Gohan auf eine Uni in der Nähe geht und dann kommt bald Baby Pan und dann schreibst du noch weiter hin gaaaaaanz viele schöne Kapitel xDDDD

Wunschdenken, ich weiß :P

Ich freu mich auf das nächste Kapitel, bis ganz bald
Moni
Antwort von:  Zeichenfeder
10.05.2018 16:09
Naja... 17-jährige Mädchen... aber Videl ist immer noch nicht so Banane wie ich es in dem Alter war XD
Aber ich finde es süß, dass du da so mit fieberst XD ich tue es auch, obwohl ich weiß was passieren wird.

So lange musst du, da nicht drauf warten^^° Wollte dir das nur nicht sage, bis ich das nächste Kap online gestellt hab XD Habe mich extra damit beeilt und dann ist es doch so lang geworden ;) hehehe
Antwort von:  einfach_Antonia
11.05.2018 16:09
Ich hab schon gesehen *-*
Ich bin dann mal lesen.
Von:  nils1292
2018-05-07T20:05:55+00:00 07.05.2018 22:05
Na da hoffe ich doch das du sie sich bald wieder vertragen lässt vorallem weil ja jetzt auch bei gohan der groschen gefallen ist ich hoffe wirklich du quälst mich und die beiden nicht mehr zu lange denn dein nachwort hat mich sehr neugierig gemacht zu sehen wie es weitergeht. Trotzallem ein super kapi allerdings war ich bei einem satz ziemlich verwirrt naja egal wird schon werden ich hoffe darauf bald die fortsetzung lesen zu können LG NILS
Antwort von:  Zeichenfeder
10.05.2018 16:11
Ich arbeite an der Ausarbeitung, damit es nicht zu verwirrend wird >< gelingt leider nicht immer, wenn man immer so verquere Gedanken hat XDDD
Danke nochmal für deine Kommis ;) es hat sehr zum Schreiben motiviert. Deshalb ist auch schon wieder ein Kapitel online ;)
Danke!


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