Zum Inhalt der Seite

Sunpô no Gâdian

Wächter der Dimensionen [Das Verderben]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

52. Kapitel

 

Nachdem die Wächter den ersten 'Schock' verdaut hatten, spendete Shinji so viel Blut, wie er durfte und ihm möglich war. Er hätte gern noch mehr gespendet, aber die Krankenschwestern ließen ihn nicht. Außerdem war er selbst schon ganz blass. „Shinji, ich denke, das reicht“, strich Akemi ihm liebevoll über den Kopf. Sie seufzte lächelnd. Wie konnte es ihr nur entgehen, das Shinji die Augen ihrer und Kuraiko´s Mutter hatte? Andererseits, waren sie alle blind gewesen? Der Kleine sah Katsuro wirklich verdammt ähnlich. Doch es stand für sie alle wohl nie zur Debatte, weil es ihnen unmöglich erschien. Das war auch der Knackpunkt, wie war es möglich? Die Rosahaarige betrachtete den Jungen, welcher inzwischen eingeschlafen war. Obwohl inzwischen nichts mehr unmöglich war…

 

„Du hast es geahnt, oder?“, erhob Moe ihre Stimme, trotzig, während sie Amaya sanft auf den Rücken klopfte, für ihr Bäuerchen. Ihr Mann betrachtete währenddessen Ayaka und Akio, welche auf einem der Krankenbetten eingeschlafen waren. „Wie kommst du darauf?“, schmunzelte der Weißhaarige. „Verkauf mich nicht für dämlich, du hast damals so eine Andeutung in der Richtung gemacht. Es würde ja gar nicht auffallen, da Shinji Katsuro ja so ähnelt“, entgegnete die Lebenswächterin. „Also eigentlich habe ich gesagt, das Shinji auch glatt von Katsuro sein könnte“, grinste der Todeswächter. Seine Frau hingegen sah unentspannt zu ihm auf „Ist das nicht das gleiche?“. „Also genau genommen~“, wurde Akaya von dem blinzelnden Gesicht seiner Jüngsten unterbrochen, da Moe jene vor sein Gesicht hielt. „Nun nimm sie schon“, seufzte die junge Frau. Ihr Mann tat was sie sagte und blickte danach verwundert zu ihr. Kurz darauf begann er zu schmunzeln „Amaya, ich glaube, Mama hat schlechte Laune~“. Das Mädchen schaute verwundert drein und spielte danach mit der Kleidung ihres Papa´s. „Wundert es dich? Deine Vermutung hättest du mir ruhig mal erzählen können...“, murrte die Orangehaarige. „Und dann? Was hättest du damit angefangen?“, wollte der Todeswächter wissen, während er seine Tochter mit seinen Fingern spielen ließ. „Ich hätte Kuraiko nicht gegen Shizuka kämpfen lassen. Sie war sicher abgelenkt, weil diese Hexe ihr irgendetwas gesagt hat, was sie darauf aufmerksam gemacht hat“, erhob Moe sich, ging zur Tür und verließ das Zimmer. Ihr Mann sah ihr nach. Sie gab sich also die Schuld an allem. Anschließend blickte er zu seiner Jüngsten herunter, welche sich riesig freute, das er mit ihr spielte. „Jetzt ist deine Mama wieder böse auf mich und vor allem auf sich selbst...“

 

„Was denkst du Chiyo, wie kann das sein?“, wog Manabu Akira in seinen Armen, während die Angesprochene Hotaru stillte. „Ich weis es nicht… Ich habe in ihren Schicksalssträngen nichts dergleichen sehen können. Es kommt auch für mich völlig unerwartet. Das Shinji und Katsuro sich so ähneln, habe ich eher für einen Zufall gehalten“, seufzte die Pinkhaarige. „Was mich in der Hinsicht stutzig macht ist, das Shinji der Glaubenswächter ist, also nichts mit den Kräften seiner Eltern zu tun hat…. Könnte es sein, dass das Schicksal das beabsichtigt hat? Das es wollte, das der Glaubenswächter auch das leibliche Kind von Wächterin ist? Aber dann frage ich mich, was mit Yume ist? Sie scheint wirklich einfach nur Wiedergeboren zu ein“, wollte es nicht in den Kopf des Wissenswächter´s. Chiyo zog sich hingegen wieder vernünftig an und ließ Hotaru ihr Bäuerchen machen. Warum hatte das Schicksal ihr nichts davon erzählt? Wieso musste Kuraiko fast sterben, damit sie es erfuhren? Dabei stand noch nicht mal fest, ob die Dunkelheitswächterin es überhaupt schaffte. Die Pinkhaarige überkam immer wieder ein kalter Schauer, was bedeutete das Kuraiko es noch nicht hinter sich hatte. „Ob wir die Antwort dafür überhaupt jemals erhalten werden?“, erhob die Schicksalswächterin ihre Stimme. Ihr Freund blickte zu ihr. Er sah ihr sofort an, das es die junge Frau mitnahm, das sie nichts von allem wusste. Daher ging er zu ihr und setzte sich neben sie. „Sicher werden wir das. Bis jetzt haben wir immer noch alles heraus gefunden“, lächelte er sie an. Jenes erwiderte sie leicht und lehnte sich anschließend mit ihrem Kopf, an seine Schulter.

 

Moe lief ziellos durch das Krankenhaus. Wenig später stoppte sie, da sie Ai, Shin und Hideki bemerkte, welche bei Itoe und Taiki waren. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Die Rothaarige wirkte überglücklich, ihren kleinen Prinzen und die Blonde wohlbehalten wieder zu sehen. Der General schien sie zu bemerken und lief kurz darauf zu ihr. „Moe! Geht es dir und deiner Familie gut? Hat Akaya euch auch gut genug beschützt? Sonst muss ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden“, schmunzelte der Dunkelbraunhaarige etwas, bemerkte aber schnell, das der jungen Frau nicht zum Spaßen zumute war. „Moe? Was ist denn los?“, wollte er daher wissen. „Ach, eigentlich ist es nichts, nur eine kleine Auseinandersetzung mit Akaya. Halb so wild“, lächelte die junge Frau, da sie ihre Reaktion von vorhin selbst schon albern fand. Hideki schmunzelte etwas „Aber so wie ich euch kenne, wird auch diese kleine Auseinandersetzung schnell vergessen sein“. Die Lebenswächterin sah zu ihm auf „Da hast du sicher recht“. Sie hoffte es zumindest.

 

Akemi saß die ganze Zeit neben Shinji´s Bett, betrachtete ihn und fragte sich immer noch, wie ihnen das nicht auffallen konnte. Plötzlich öffnete sich die Tür des Zimmers und Kano betrat, mit Hana, den Raum. „Sie haben Katsuro endlich dazu bekommen, sich mal auszuruhen. Momentan kann er ja eh nichts machen“, meinte er. „Hm, gut. Shinji geht es auch soweit gut. Er muss sich nur vom Blutspenden erholen“, antwortete die Lichtwächterin, leicht lächelnd. „Mich interessiert eher, wie es dir geht“, durchbohrte der Blonde seine Frau, beinahe, mit seinem Blick. Jene sah fragend zu ihm „Was meinst du?“. Nach ihrer Frage, legte der Zeitwächter seine schlafende Tochter neben Shinji und klappte, leise, die Gitter des Bettes hoch, damit sie nicht heraus fallen konnten. Anschließend stellte er sich vor die junge Frau und hielt ihr seine Hand hin. Nun war Akemi vollstens verwirrt, nahm seine Hand aber an und er zog sie sanft hoch, womit sie vor ihm stand. „Deine Schwester liegt auf der Intensivstation und kämpft um ihr Leben. Du hast noch nicht eine Träne deswegen vergossen. So wie es aussieht, frisst du deinen Schmerz vollkommen in dich hinein, das ist aber nicht richtig, Akemi. Du bist Todunglücklich, versuchst es aber zu verstecken. Für die Anderen stark zu sein. Du hast Shinji die ganze Zeit getröstet, aber ich denke es wird Zeit, das dich mal jemand tröstet“, fixierte Kano Akemi´s rosane Augen mit seinen eisblauen. Ihre waren so voller Trauer und Schmerz, das es den Blonden schon selbst schmerzte, sie so zu sehen. Er zog seine Frau behutsam in seine Arme und drückte sie fest an sich. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis die Lichtwächterin anfing zu schluchzen und ihr die Tränen über die Wangen liefen.

 

Katsuro lag murrend in seinem Bett. Von wegen freiwillig, Kano hatte ihn fest gefroren. Zwar packte er ihn dick ein, damit er nicht krank wurde, aber bewegen konnte er sich dennoch so gut wir gar nicht. So schlecht ging es ihm doch nun auch wieder nicht…. Ein Seufzer entfloh dem jungen Mann. Andererseits hatten sie ja recht, er konnte nichts für Kuraiko tun und genau das frustrierte ihn. Dann war da noch die Sache mit Shinji, welche nicht in seinen Kopf wollte. Der Kleine sollte wirklich sein leiblicher Sohn sein? Aber wie konnte das sein? Schon wieder so viele Fragen und keine Antworten darauf. Sie hatten ja nicht schon genug, was sie sich noch nicht erklären konnten. Doch die Reaktionen ihrer Familien, auf das Foto erklärte es alle male. Warum sie das allerdings vor ihnen erkannten, verstand er ebenfalls noch nicht ganz. Das Gefühl der Sorge, welches der Rothaarige die ganze Zeit versuchte sehnlichst zu unterdrücken, kämpfte sich erneut unerbittlich hervor. Wie gerne würde er Kuraiko beistehen, doch ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass das Eis endlich schmolz. Nicht mal zu seinem Sohn konnte er auf diese Art und Weise. Allein der Gedanke, kam ihm komisch vor. Jedoch nicht im schlechten Sinne. Er würde sich daran wohl einfach erst einmal gewöhnen müssen. Obwohl ihm das sicher alles andere als schwer fallen würde, schließlich behandelten sie ihn zuvor auch schon wie ihr eigenes Kind. Jetzt bestand der Unterschied nur darin, das sie wussten das er ihr Fleisch und Blut war.

 

Moe stoppte vor dem Fenster, welches sie und Kuraiko von einander trennte. Die Lebenswächterin war ganz froh, das Katsuro diesen Anblick nicht sehen musste. Die Schwarzhaarige war an sämtliche Schläuche angeschlossen. Zudem war ihr kompletter Oberkörper verbunden. Kein Wunder. Shizuka hatte ihr eine tiefe Schnittwunde einmal quer über diesen verpasst. Die Orangehaarige ließ ihre Hand, vorsichtig, auf die Scheibe sinken. Warum gab sie sich nur so sehr die Schuld an all dem? Wieso fühlte sie sich schuldig? Kuraiko hätte das so oder so getan… Aber dieses Gefühl wollte einfach nicht von ihr ab lassen. Warum nicht? Selbst Akaya hatte sie deswegen schon angefahren. Er konnte wirklich am wenigsten dafür. Im Gegenteil, er hatte der Blauhaarigen sogar das Handgelenk gebrochen. Von ihren Feinden würden sie daher wohl länger nichts mehr zu hören bekommen… Allerdings hatte sie auch das ungute Gefühl, das die Dunkelheitswächterin nicht so schnell aufwachen würde…

„Moe?“, erklang plötzlich Akaya´s Stimme neben ihr. Die Angesprochene blickte zu ihm auf. Hideki war also doch bei ihm gewesen. Der Weißhaarige richtete seinen Blick nun auf die Schwarzhaarige und ließ ihn auf jener ruhen. Seine Frau hingegen sah voller Hoffnung zu ihm auf. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen „Was soll ich sagen, sie ist eben eine Kämpfernatur. Zumindest ihren Tod konnte sie besiegen“. Auch wenn das natürlich nicht bedeutete, das eine spontane Besserung in Sicht war. Trotzdem erleichterte es die Orangehaarige um einiges. „Entschuldige wegen vorhin, ich hätte dir nicht die Schuld daran geben dürfen“, schaute Moe zu ihrem Mann auf, welcher jenen Blick erwiderte. Er begann zu grinsen „Schon gut, ich kenne dich und dein Temperament inzwischen glaube ich ganz gut“. Die junge Frau war ihm wirklich dankbar, das er ihr das so schnell verzieh.

 

Jedoch behielt sie mit einer Annahme, leider, recht. Kuraiko lag im Koma. Sie kämpfte zwar nicht mehr um ihr Leben, jedoch schienen die Verletzungen weiterhin schwerwiegend zu sein. Selbst Akemi konnte ihr nicht helfen, auch nicht mit dem Wissen, welches Ayumi ihr vermittelt hatte. Das einzige was sie tun konnten, war zu warten.

Drei Monate vergingen, in welcher sie hofften das die Schwarzhaarige endlich wieder ihre Augen öffnete. Katsuro und Shinji ging es in dieser Zeit nicht sonderlich gut. Sie besuchten Kuraiko jeden Tag und wohnten schon halb im Krankenhaus. Allerdings gewöhnten die Beiden sich inzwischen an die Tatsache, das der kleine Glaubenswächter das leibliche Kind der Beiden war. Auch versuchten sie in der Zeit heraus zu finden, wie das alles möglich war, konnten aber noch nichts konkretes finden. Manabu hatte gefühlt schon jedes Buch in der Schloss Bibliothek zwei mal gelesen. Dazu kam das Akira mit seinen vier Monaten schon anfing fleißig irgendwelche Worte von sich zu geben. Er war für sein Alter einfach schon zu intelligent. Seine Schwester gab eher noch lustige Laute von sich. Hana hingegen hatte schon ihre ersten Wörter wie ‚Mama und Papa‘ von sich gegeben. Wobei zweiteres sogar ihr erstes gewesen war und auch, wenn er es niemals zugeben würde, rührte Kano das ziemlich. Amaya allerdings...bevorzugte es die Wörter zu vermischen. Somit wurden ihre Eltern ganz einfach ‚MaPa‘. Akaya versuchte zwar jeden Tag ihr verständlich zu machen, wie es richtig heißt, jedoch schien es seiner Tochter Freude zu bereiten, ihn damit zu ärgern.

 

„Wer hätte gedacht, das Amaya so werden würde wie du. Ich dachte immer eher das Ayaka dir nacheifern würde, doch scheinbar habe ich mich in der Hinsicht getäuscht“, beschmunzelte Moe ihren Mann. „Es war doch wohl klar das zumindest eines unserer Kinder so werden würde wie ich, oder? Also musste es ja das Letzte sein“, grinste Akaya, welcher seine Tochter durch die Gegend schleppte. „Sie war eben doch genau die Richtige Entscheidung“, lächelte die Lebenswächterin, während sie die Schlafsachen ihrer Tochter zusammen legte. „Auf die Geburt, kann sie sich auf jeden Fall etwas einbilden. Niemand sonst kann von sich sagen, das seine Geburt einer Seifenopa gleicht“, setzte der Todeswächter, seiner Frau, einen Kuss auf ihr Haar. „So nennst du das jetzt also? Ich habe zwar nicht viel davon mit bekommen, aber unseren Freunden nach, sollte ich dir das lieber nie wieder zumuten“, sah die junge Frau zu dem Weißhaarigen auf. Jener erwiderte ihren Blick „Falsch. Ich werde es nie wieder soweit kommen lassen“. Auf diese Worte hin, lächelte die Lebenswächterin sanft und gab ihrem Mann einen liebevollen Kuss. Allerdings wollte Amaya danach auch einen ‚Nutscha‘ haben. Den konnte ihre Mama ihr natürlich nicht vorenthalten.

Krähe stand neben der Tür, an die Wand gelehnt, wobei ein leichtes Lächeln ihre Lippen zierte. Sie war so froh, das endlich wieder der Alltag bei ihnen eingekehrt war. Kuraiko lag zwar noch im Koma, doch sie hätte nicht gewollt, das alle deswegen den Kopf hängen ließen. Das bestätigten ihnen auch Akemi und Katsuro.

 

„So allmählich mauserst du dich zur Stillen Beobachterin, was?“, stand plötzlich Kumo neben dem Mädchen. Sie zuckte etwas zusammen und sah grummelnd zu ihm auf, da er inzwischen etwas größter wie sie war. „Und du nimmst Angewohnheiten von Akaya an...“, murrte sie. Der Angesprochene grinste etwas „Ach wirklich? Er ist nun einmal mein einziges männliches Vorbild hier, was soll ich machen?“. Die Brünette seufzte. Irgendwo hatte er ja recht, aber musste ihn das auch noch so unfassbar cool machen? Das machte es ihr nicht unbedingt leichter, ihre Gefühle für ihn im Zaum zu halten. Obwohl sie sich in letzter Zeit ab und an fragte, ob das nicht auch seine Absicht war? Sie stemmte sich seufzend von der Wand ab und ging an dem, inzwischen, Fünfzehnjährigen vorbei. Morgen war Valentinstag. Ob sie….Kumo etwas schenken sollte? Die ebenfalls Fünfzehnjährige raufte sich ihre Haare. Was sollte sie nur machen?

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück