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Unter der Flagge, der Strohhüte

ich und die Liebe
von

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Kapitel 12

Kapitel 12

 

 

Ich kuschelte mich in das Kissen und an die Wärmequelle, die sich an meinen Rücken drückte. Lächelnd legte ich meine Hände auf die Arme, meiner Wärmequelle und verschränkte unsere Finger miteinander. Law grummelte leise und rutschte noch etwas näher an mich. Ich hatte so gut geschlafen, wie seit Tagen nicht mehr. Ja, ich hatte ihn nicht noch länger zappeln gelassen und war gestern zu ihm gegangen. Ich konnte einfach nicht widerstehen … um ehrlich zu sein, ich wollte gar nicht widerstehen. Wir hatten natürlich wieder miteinander geschlafen. Ich konnte mich wirklich nicht daran erinnern, dass ich so viel auf Sex gegeben hätte. Ich hatte ab und an mal soetwas wie eine Beziehung, aber nie war ich so verrückt nach einem Mann gewesen, wie jetzt nach Law. … Vielleicht war er für mich auch nur so attraktiv, weil wir es geheim hielten, weil es ein Nervenkitzel war … oder weil ich wusste, dass er mir nur das geben würde. Von ihm konnte ich einfach nicht mehr erwarten, also nahm ich mir alles, was er mir bereit war zu geben. Und solange das Sex war und er mich danach nicht weg schickte, wie es so eigentlich bei „nur Sex“ läuft, war ich damit zufrieden.

„Morgen“, hauchte er mir mit einer rauen Stimme ins Ohr. Ich seufzte auf und kuschelte mich noch ein bisschen mehr an ihn. Er hatte so eine verdammt dunkle Stimme, die mir jedes Mal eine Gänsehaut verpasste.

„Morgen“, lächelte ich. Er küsste meine Schulter und strich leicht mit seinen Lippen über meine Haut.

„Gut geschlafen?“ Ich drehte mich in seinen Armen um und schlang meine Arme um seinen Hals. Meine Finger ließ ich in seine Haare gleiten.

„Sehr gut sogar“, grinste ich und küsste ihn. Es war ein leichter, sanfter Kuss, aber Law erwiderte ihn. Sanft strich er mir Haare aus dem Gesicht und sah mir in die Augen. Ich merkte, dass ihm das hier genauso gut gefiel wie mir. Zusammen im Bett liegen, reden und den anderen irgendwie zu berühren. Wir mussten ja noch nicht einmal kuscheln oder so, aber unsere Finger würden wir nicht von einander lassen. Ich musste einfach durch sein Haar fahren, über seine Muskeln streichen, seine Tattoos nach malen. Seine Haut war eben so weich und doch muskulös, das ich nicht anders konnte. Genauso wie jetzt. Ich ließ meine Finger über seine Schultern tanzen, bis zu seiner Brust. „Und du?“ Er lächelte. Ich mochte es, wenn er das tat. Es stand ihm und ich fand auch, das er ein wunderbares raues Lachen hatte.

„Ich kann mich nicht beklagen.“ Leicht boxte ich ihn gegen die Brust.

„Nicht beklagen?“, fragte ich empört und zog eine Augenbraue hoch. Law lachte und das brachte mich auch zum Lächeln. Er beugte sich zu mir vor und küsste mich hinters Ohr.

„Ich wälze mich lieber mit dir in den Lacken oder drückte dich gegen die Wand“, hauchte er und seine Hand strich langsam über meinen Bauch weiter herunter. Wieder boxte ich ihn und seine Hand stoppte an meinem Oberschenkel, den er dann packte und sich auf den Rücken drehte. Er zog mich mit, sodass ich halb auf ihm lag. Das nutzte ich und bettete meinen Kopf auf seiner Brust und strich leicht über die Muskeln an seinem Bauch. Law hatte einen Arm unter mir und malte jetzt Ranken über meinen Rücken. Seine andere Hand lag immer noch auf meinem Oberschenkel. Als meine Finger an seinem Tattoo ankamen, malte ich es leicht nach. Law sah mir dabei zu.

„Er hieß Corazon“, sagte er dann plötzlich und ich musste ihn ansehen.

„Doflamingos Bruder?“ Er nickte.

„Also ich kannte ihn als Corazon. Er hieß wirklich Rosinante.“ Ich lächelte.

„Ja, Corazon ist besser.“ Ich zeichnete das Herz nach. Deswegen wohl das Herz.

„Doflamingo hatte vier Truppen.“ Law holte tief Luft und seine Hand auf meinem Oberschenkel ballte sich zu einer Faust. Ich wollte mehr über ihn wissen, aber nicht wenn es ihn so sehr schmerzte. Schnell nahm ich seine Hand in meine und küsste seinen Handrücken.

„Du musst es mir nicht erzählen“, meinte ich und sah ihn an. „Es war egoistisch von mir, dich zu fragen, mir sowas zu erzählen. Ich verstehe, dass du das hinter dir lassen möchtest und das ist okay. Es war dumm von mir dich überhaupt dazu zu beten, mir von ihm zu erzählen.“ Ich lächelte, beugte mich hoch und küsste ihn. Law legte seine Hand auf meine Wange und als ich mich von ihm löste, küsste er mich noch einmal.

„Ich will dir von ihm erzählen.“ Ich nickte und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust. „Doflamingo hatte vier Truppen. Pik, Kreuz, Karo und Herz. Wobei das Herz noch nie richtig existiert hat. Corazon sollte die Herz-Truppe führen, aber weil er Doflamingo verraten hat, war er keine Option mehr. Mal davon abgesehen, dass Corazon nie die Absicht gehabt hatte, bei Doflamingo zu bleiben. Corazon war das genaue Gegenteil von Doflamingo.“ Er machte eine kleine Pause und als ich zu ihm hoch sah, sah Law nur auf einen Punkt, so als würde er sich an alles erinnern, was früher passiert ist. Ich nahm mir seine Hand und verschränkte unsere Finger. „Ich bin zu Doflamingo gegangen, weil ich so viel Hass in mir hatte … Hass gegen alles und jeden. Durch die Bleikrankheit blieb mir eh nicht mehr so viel Zeit übrig, also verbrachte ich sie bei Doflamingo. Die Familie lehrte mich fast alles was ich kann, kämpferisch auf jeden Fall. Corazon hingegen hat wirklich versucht mich los zu werden. Er war kein netter Typ … nicht am Anfang. Alle sagten immer, er würde Kinder hassen. Ich hab ihnen geglaubt, hab sogar versucht ihn zu töten, weil er mir im Weg war. Später hab ich heraus gefunden, dass er das nur für uns tat. Er wollte Baby 5, Buffalo und mich los werden, damit Doflamingo uns nicht zu solchen Monstern machte, wie er eines war.“ Sanft legte ich meine Hand auf Laws Tattoo. „Als ich wirklich nicht mehr so viel Zeit hatte und Doflamingo nichts getan hat, um mir zu helfen, obwohl er es versprochen hatte, hat Cora-san ein Gespräch zwischen Baby 5, Baffalo und mir mitbekommen, indem ich den beiden meinen wahren Namen gesagt habe.“ Er atmete noch einmal tief ein. „Er hat mich von Doflamingo weg gebracht und in fast jedes Krankenhaus geschleppt, was es nur gab. Er dachte, ich würde es schaffen, Doffy zu besiegen, allein wegen meinem Namen.“ Er lachte kurz auf und ich sah zu ihm auf. „Doflamingo ist ein Tenryuubito.“ Ich blinzelte.

„Ein Himmelsdrache?“, fragte ich ungläubig.

„Ein Gott und es heißt, dass nur ein D Götter besiegen kann. Cora-san hat seine ganze Zuversicht auf mich gesetzt und wollte mich deswegen heilen. Er war wie ein Besessener und hat jeden Arzt angeschrien, der meinte ich könnte nicht geheilt werden. Viele der Ärzte sind auch ausgerastet und wollten mich in Quarantäne stecken, weil sie glaubten, dass die Bleikrankheit ansteckend war. Corazon hat sie alle verprügelt, nur meinetwegen.“

„Er hat dich sehr geliebt.“ Law lachte auf und fing wieder an, meinen Oberschenkel zu streicheln. Er war jetzt nicht mehr so angespannt … dachte ich zumindest.

„Er ist für mich gestorben. Ich bin Schuld daran, dass er als Doppelagent aufgeflogen ist, wäre ich nicht gewesen, hätte er Doflamingo schon vor Jahren hinter Gitter gebracht.“

„Sag soetwas nicht.“

„Es ist die Wahrheit.“ Seine Augen wurden trüber und auch seine Hand stoppte wieder. Ich setzte mich auf seine Hüfte und stützte mich neben seinem Kopf ab, mein Gesicht direkt vor seines, damit er mich ansehen musste.

„Nein, ist es nicht. Corazon hat sich dafür entschieden, sich um dich zu kümmern. Du warst ihm wichtig, Law, und deswegen hat er alles für dich getan. Egal was du getan hast, er hat es getan, weil er dich geliebt hat.“

„Ich hab Vergo einen Brief gegeben, der Corazon als Verräter abstempelte. Und Vergo war natürlich Doflamingos Spion. Ich habe seine ganze Arbeit zu Nichte gemacht.“

„Du bist noch am Leben, Law, und ich denke, das war das einzige, was Corazon als letztes wollte. Es ging nicht mehr um Doflamingo oder irgendjemand anderen. Es ging darum, das du gesund wurdest.“

„Und was habe ich jetzt davon?“ Er sah mir in die Augen. Meine weiteten sich.

„Du kannst diese Welt besser machen. Und du hast Doflamingo zu Fall gebracht.“

„Dein Bruder ...“ Ich schüttelte den Kopf.

„Tu das nicht. Menschen sterben, uns wichtige Menschen sterben, aber sie werden in uns weiter leben. Ich weiß, das sich das schrecklich schäbbisch anhört, aber wir müssen für diese Menschen weiter leben. Auch wenn jemand für dich stirbt, dann war das nicht vergebens und vor allem war das nicht deine Schuld. Du warst ein Kind, Law, ein Kind was schreckliche Dinge miterleben musste. Ein Kind, was wusste, dass es sterben müsste. Corazon hat dich geliebt und hat für deine Freiheit alles getan. Seine Entscheidung, sein Wille.“ Seine Augen musterten mein Gesicht. Ich biss mir auf die Lippe und strich leicht über seine Schläfe. „Gib dir bitte nicht die Schuld dafür, du hast keine Schuld.“ Langsam hob Law seine Hand und fuhr mit den Fingern in meine Haare.

„Es ist schwer, sich nicht die Schuld für das alles zu geben“, murmelte er. „Wenn du als einziger einer ganzen Stadt überlebt hast, mit ansehen musstest, wie deine Eltern getötet werden, wie deine Schulkameraden einfach abgeschlachtet wurden und kurz danach auch noch den Mann zu verlieren, den man wieder an sich heran gelassen hat. Ich hatte keine Hoffnung mehr, ich war bereit zu sterben und Corazon hat so sehr darum gekämpft, dass ich die Ope Ope No Mi bekomme … nur um was zutun?“

„Um zu leben. Jemand neues zu finden und endlich glücklich zu werden.“

„Wenn ich jemanden an mich heran lasse, dann wird derjenige auch nur sterben.“ Ich lächelte und strich leicht über seine Lippe.

„Du glaubst doch nicht, dass mein Bruder so schnell stirbt oder?“

„Mei, ich ...“

„Mein Bruder sieht dich als einen guten Freund und ich denke, dass du das auch tust, es dir aber nicht richtig eingestehst, weil du Angst hast, wieder jemanden zu verlieren.“

„Verdammt, Mei, wir hätten dich beinahe verloren!“, sagte er jetzt etwas lauter und härter. Ich schluckte und sah ihn mit großen Augen an. Er drückte mich von sich runter und stand auf.

„Law ...“ Er ging auf die Türe zu, blieb aber kurz davor stehen und fuhr sich durchs Gesicht und durch die Haare. „Es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du ...“ Er schüttelte den Kopf und brachte mich so zum Schweigen.

„Du hast Recht. 13 Jahre habe ich wieder nur mit Hass gelebt, weil ich dachte, es wäre das einzige Gefühl, was mich am Leben hielt. Ich hab nicht darüber nachgedacht, was nach Doflamingo passieren würde … weil ich nicht damit gerechnet habe zu überleben, aber dein Bruder kam dazwischen und hat meinen gesamten Plan umgeworfen. Ich vertraue euch allen, weil ihr eine Art an euch habt … man kann einfach nicht anders. Aber ich kann meine Vergangenheit auch nicht ändern.“

„Das sollst du auch nicht.“ Ich stand auf und schlang meine Arme von hinten um ihn. „Du musst nur nicht daran festhalten. Du hast eine super Crew, die für dich da ist und Luffy ist überglücklich mit dir diese Allianz gegründet zu haben, obwohl ich mir sicher bin, dass er am Anfang nicht wirklich gewusst hat, worauf er sich da eingelassen hast. Und du musst etwas in ihm gesehen haben, sonst hättest du ihn nicht gerettet.“ Law drehte sich in meiner Umarmung um und ich schlang meine Arme um seinen Hals. Wir sahen uns in die Augen und er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Finger blieben in meinen Haaren und sein Daumen streichelte meine Wange. „Du hast hier ein paar Leute, die gerne an deiner Seite sein würden, als deine Freunde und so ein schlechter Kerl bist du jetzt auch nicht. Ich meine, bei Doflamingo wolltest du Luffy und mich aus der Schussbahn holen und du bist sofort los gestürmt, um Kid zu helfen, wenn das keine Freundschaft ist, weiß ich auch nicht.“ Ich lächelte und fuhr in seine Haare. „Und ich bin ja auch noch hier, mich lässt du ja auch in deine Nähe.“ Neckisch biss ich ihm in die Unterlippe. „Meinst du nicht, dass es schon genug Menschen in deiner Umgebung gibt, die dir Nahe sein wollen?“

 

 

 

Sie machte mich verrückt. Warum schaffte sie es mir so nahe zu kommen, so nahe, wie kein anderer? Corazon hatte ich geliebt, aber eher wie einen Bruder, wie jemanden, der mir sehr wichtig war, aber Mei … sie war die Frau, die man sich neben sich vorstellen konnte, mit der man alt werden konnte. Es war nicht nur, weil sie unglaublich hübsch war und mich mit ihren Kurven um den Verstand brachte. Nein, sie war liebevoll und rücksichtsvoll. Sie war neugierig, wusste aber, wann es genug war, aber vor allem setzte sie sich für jemanden ein. Sie hatte sofort gemerkt, dass ich mir selber solch eine Schuld auflastete und hatte versucht, mir diese zu nehmen.

Wenn sie bei mir war, dann konnte ich alles andere vergessen, da konnte ich ich sein. Keine Schuld plagte mich, ich konnte entspannen und in Ruhe schlafen. Sie war der Ruhepol, den ich brauchte.

Und verdammt war sie sexy. Ich wusste, dass sie mich jetzt vom Thema ablenken wollte, dass sie mir zeigen wollte, dass ich meine Zeit mit ihr verbringen kann und nicht mit den düsteren Gedanken, die meine Vergangenheit in mir hervorriefen.

Sie biss mir wieder in die Lippe und schwang verführerisch ihre Hüfte hin und her.

„Lass uns duschen gehen“, flüsterte sie und zog mich mit zu dem Bad, was an mein Zimmer grenzte. „Ich bringe dich jetzt auf andere Gedanken.“

Und das schaffte sie auch. Wir standen sicherlich zwei Stunden unter der Dusche und machten alles andere als duschen. Ihr verführerische Körper brachte mich wirklich auf andere Gedanken, aber nicht nur der. Ihr lustvollen aufkeuchen verpasste mir immer und immer wieder eine neue Gänsehaut auf dem ganzen Körper. Ich liebte es, wenn sie sich in meine Schultern krallte und dann meinen Namen stöhnte. In diesen Momenten war ich alleine in ihren Gedanken und niemand sonst.

Ich lag auf dem Bett und sah zu, wie Mei ihre Sachen zusammen suchte. Sie hatte ein kleines Handtuch um ihren Körper geschlungen, nachdem wir aus der Dusche gestiegen waren. Ihre Sachen allerdings lagen im ganzen Raum verstreut. Gestern Abend hatte es einfach schnell gehen müssen.

„Du könntest mir ja helfen“, grummelte sie und warf mir mein Shirt aufs Gesicht.

„Ich seh dir lieber zu“, lächelte ich. Sie sah mich böse an und nahm sich dann meinen Mantel, der auf einer Stuhllehne lag.

„Dann ziehe ich eben den an.“ Ihr Höschen hatte sie schon gefunden und zog sich nun den Mantel über, der auf dem Corazon auf dem Rücken stand. Er verdeckte gerade so ihre Brüste, aber sonst konnte ich mir alles genau ansehen. Er stand ihr. „Sieht gut aus, oder?“ Sie grinste mich an. Was tat sie mit mir? Mein Herz machte einen Sprung, als sie mich so angrinste. Eigentlich reichte es nur, das sie mich ansah. „Oh warte, da fehlt noch was.“ Sie drehte sich um und fand dann auch noch meine Mütze. Sie passte perfekt auf ihren Kopf und als sie sich wieder zu mir umdrehte, zwinkerte sie mir zu und streckte leicht ihre Zunge raus. „Ich glaube, das wird mein neues Outfit“, kicherte sie und ich konnte sie nur ansehen. Mit so einer Kleinigkeit brachte sie mich zum Schmunzeln. Es war nichts besonderes, aber für mich war es die Welt. Leicht tänzelte sie zu mir. „Ich muss zwar beim Kämpfen aufpassen, das man meine Brüste nicht sieht, aber vielleicht lenkt das meinen Gegner ja auch ab.“ Ich setzte mich auf und als sie in meiner Reichweite war, packte ich ihre Hand und zog sie auf meinen Schoß. Mei lächelte und legte ihre Arme auf meine Schultern. „Du findest es doof, oder? Gib es zu“, schmollte sie jetzt gespielt.

„Ja, stimmt“, meinte ich. „Ich würde es bevorzugen, wenn du das nur hier bei mir trägst.“ Ich beugte mich vor und küsste ihren Hals. „Sonst könnte noch ein anderer auf die Idee kommen, dich mitzunehmen.“ Sie fuhr mit ihren Fingern in meine Haare und keuchte erschrocken auf, als ich sie in ihr Ohr biss. Sanft nahm ich ihr meine Mütze vom Kopf und legte sie neben mich. Ihre langen braunen Haare fielen auf ihre Schulter und ich konnte nicht anders als an ihr zu schnuppern. Sie hatte eben mein Shampoo benutzt und roch deswegen nach Mann … nach mir. Es war als würde sie mir gehören, als hätte ich sie markiert.

„Okay“, hauchte sie und küsste mich dann. „Dann trage ich es nur hier.“ Der Kuss wurde leidenschaftlicher und ich wollte sie gerade packen und zurück aufs Bett schmeißen, als an meine Türe gehämmert wurde. Mei und ich stockten und sahen uns an.

„Traffy? Traffy, bist du schon wach?“, rief Luffy. Warum? Warum jetzt?

Ich täuschte ein gegrummel vor und gähnte laut.

„Was ist los?“, fragte ich etwas sauer.

„Frühstück ist fertig“, flöttete Mugiwara-ya fröhlich. Ich verdrehte die Augen und Mei kicherte. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund.

„Ich komme gleich“, meinte ich nur und hoffte, dass er gehen würde.

„Weißt du vielleicht wo Mei hin ist? Ich war eben schon bei ihr, aber keiner war da.“ Natürlich fragte er nach ihr. Ich sah Mei an, die immer noch auf meinem Schoß saß … nur in ihrem Höschen und meinem Mantel.

„Vielleicht ist sie draußen? Ich bin doch gerade erst wach geworden“, grummelte ich.

„Okay, bis gleich.“ Mei kicherte immer noch. Ich biss ihr in die Lippe.

„Was ist so witzig?“ Sie küsste mich und stand dann auf.

„Nichts, nichts. Ich werde dann gehen.“ Ich sprang sofort auf und zog sie wieder in meinen Arm.

„Ich glaube aber, du musst dich erst umziehen.“

„Hatten wir nicht gesagt, ich darf das an lassen?“

„Wenn du hier bei mir bleibst.“ Sie lächelte und küsste mich. Ich vertiefte den Kuss und zog sie ganz nah an mich. Wenn sie jetzt ging, hieß das, dass ich wieder aufpassen musste, dass ich sie nicht zu offensichtlich anstarrte.

„Ich muss wirklich gehen, sonst nimmt Luffy noch Kids Versteck auseinander.“ Das sagte sie zwar, löste sich aber nicht von mir. Stattdessen küssten wir und noch ein paar Mal. Aber dann zog sie sich auch um und schlich, nach einem allerletzten Kuss, in ihr Zimmer.

Als ich dann auch angezogen war, ging ich in den großen Saal, wo wir gestern auch gegessen hatten. Sanji tischte schon die verschiedensten Dinge auf. Luffy saß am Tisch und sah sehnsüchtig zu den ganzen Leckereien. Robin laß ein Buch, Nami studierte eine Karte und Zorro saß in einer Ecke und schärfte seine Schwerter. Gerade als ich mich gesetzt hatte, kamen auch Uopp, Chopper, Franky und Brook. Sie begrüßten alle und nahmen Platz. Dann dauerte es auch nicht lange bis Kid und seine Leute dazu stießen unter ihnen schlich sich auch Mei rein und setzte sich mir gegenüber.

„Wo warst du?“, wurde sie sofort von Luffy gefragt.

„Nur was draußen und dann duschen, muss ich mich bei dir jetzt an und ab melden?“, grinste sie ihren Bruder an, der ihr daraufhin nur die Zunge raus streckte.

„Ich wollte nur wissen, wo du bist.“

„Morgen, Mei“, begrüßte Kid sie speziell und setzte sich sogar neben sie.

„Morgen, Kid“, lächelte sie. Ihr breites Lächeln konnte ihr wohl heute keiner aus dem Gesicht schlagen, was mir eigentlich ganz recht war. Allerdings war es noch besser, der Grund für ihre Fröhlichkeit zu sein.

Killer kam etwas schneller in den Saal und sah erst Kid und dann mich an.

„Wir bekommen Besuch“, meinte er. Kid grinste.

„Scheint, dass deine Jungs da sind.“ Ich stand auf und ging nach draußen zu den Docks, wo auch schon die Death ankerte. Bepo sprang sofort von Bord als er mich sah, gefolgt von Penguin, Shachi und Jean Bart. Letzterer war ein bisschen gemütlicher. Penguin und Shachi grinsten zwar beide, aber Bepo war definitiv am hibbeligsten.

„Käpt´n!“, rief Bepo und blieb dann kurz vor mir stehen. Ich sah die vier an, der Rest der Bande blieb auf den Schiff. „Dir geht’s gut!“

„Euch auch, wie ich sehe“, meinte ich und sah Jean an. Er nickte gemächlich.

„Es war alles ruhig“, meinte er. „Alle haben auf mich gehört, wie befohlen.“

„Das hat er gar nicht befohlen!“, regte sich Bepo auf. „Ich stehe immer noch über dir.“ Fing das schon wieder an.

„Drinnen gibt es Essen. Macht das Schiff fest und kommt mit rein.“ Sofort machten sich alle auf den Weg.

Bei den anderen stellte ich meine Gruppe kurz vor und setzte mich dann auf meinen Platz. Bepo setzte sich zu meiner Linken, neben ihn Penguin und Shachi und zu meiner Rechten setzte sich Jean hin. Mei sah zu dem Riesen an meiner Seite, er starrte zurück.

„Hey, wir haben dich doch auch auf dem Sapaody Archipel gesehen oder?“, fragte Luffy und grinste Jean an. Dieser nickte.

„Law hat mich befreit und als Dank bin ich seiner Crew beigetreten.“

„Cool.“ Jeans Blick ging von Luffy zu Mei. „Achso“, schmatzte Luffy und zeigte dann auf Mei. „Das ist meine Schwester. Mei.“

„Ich weiß, wir haben den Steckbrief gesehen.“ Mei kratzte sich am Hinterkopf.

„Das war nicht so geplant“, meinte sie und lächelte verlegen. Bepo neben mir schnupperte in der Luft und plötzlich hatte ich seine Nase im Nacken.

„Hey!“, beschwerte ich mich und er grinste mich entschuldigend an.

„`tschuldigung, aber ich hatte das Gefühl, dass dein Shampoo heute aber ziemlich stark riecht“, meinte er und zuckte die Schultern. Ich blinzelte ihn an. Bitte was? Hatte ich was nicht mitbekommen? War meine Crew schon immer so bescheuert oder kam es mir nur so vor?

Ich sah rüber zu Mei, die lächelte. Ich schüttelte nur den Kopf und nahm mir etwas zu essen.

„Wir machen uns gleich auf den Weg“, meinte Mugiwara-ya nach dem Frühstück. Er sah seine Schwester an. „Ich will, dass du Dad keine Nachricht zukommen lässt, wenn wir ihn überraschen kommt das besser.“

„Wie du willst, vielleicht ist das auch besser so“, stimmte Mei zu.

Kaum war das besprochen wurde auch schon zusammen gepackt. Ich gönnte meinen Jungs noch ein bisschen Ruhe, bevor wir uns auf den Weg machten, um mehr Allianzpartner zu suchen.

Ich packte gerade meine Sachen zusammen, als Mei in mein Zimmer kam. Ich hatte die ganze Zeit versucht nicht daran zu denken, dass wir jetzt getrennte Wege gingen, aber jetzt … ich könnte sie fragen, ob sie mit mir kommen möchte. Ich würde Luffy sagen, dass ich sie bei mir brauchte, dass ich sie nicht gehen lassen konnte.

„Luffy will in zehn Minuten ablegen“, meinte sie. Ich nickte und nahm mir meinen Hut.

„Ich bring dich noch zum Schiff.“

„Law, ich …“, fing sie an, aber ich sprach ihr dazwischen, sagte, was ich eigentlich nicht sagen wollte … sagte, was ich nicht so meinte.

„Mei, wir hatten Spaß miteinander, mehr war das nicht. Ich meine, es ist ja nicht so, als würden wir uns lieben oder so. Wir haben uns Halt gegeben und mussten etwas Dampf ablassen.“ Sie schluckte und sah mir in die Augen. Ihre waren leicht aufgerissen und ich sah in ihnen den Schmerz, den meine Worte verursacht hatten.

„Ja, stimmt“, meinte sie. Schweigend gingen wir zum Dock. Kid wartete dort schon auf uns und stellte sich Mei in den Weg.

„Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder“, fing er schon wieder an mit ihr zu flirten und nahm ihre Hand.

„Sicherlich, Kid“, meinte sie und ließ zu, dass er ihre Hand küsste. Meine Hand ballte sich automatisch zu einer Faust. Ich mochte Kid, er war ein guter Kämpfer und all das, aber mich machte es rasend, dass er so ein Interesse an Mei hatte … eigentlich war es ja nur fair. Ich hatte sie schon wieder von mir gestoßen.

Ohne ein weiteres Wort ging sie weiter aufs Schiff. Ich blieb neben Kid stehen und sah ihr nach. Mei war die letzte, die an Bord ging, daher wurde die Leiter eingezogen und sie setzte Segel. Mei stand an der Reling und sah zu uns. Neben ihr stand Luffy und grinste uns an.

„Hier“, meinte Kid und hab mir ein Stück von einer Vivre Card. „Die ist von dem Strohhut.“

„Wir bleiben in Verbindung“, rief Luffy dann. „Ich melde mich, wenn wir meinen Vater auf unserer Seite haben.“ Kid nickte und winkte. Er sah zu Mei und schickte ihr noch einen Handkuss, sie sah allerdings zu mir. Kaum das sich unsere Blicke trafen, drehte sie sich um und ging.

„Sie ist der Wahnsinn“, meinte Kid dann plötzlich. Ich sah nur auf den Platz, wo Mei eben noch gestanden hatte. „Wie gerne ich sie in meinem Bett hätte. Dieser Körper sieht nackt sicherlich noch besser aus.“ Ich reagierte immer noch nicht. „Wie ist sie so im Bett?“ Ich zuckte zusammen und sah Kid an, der ein breites Grinsen im Gesicht hatte. „Luffy ist in diesen Sachen ein Idiot, aber ich doch nicht, mein Freund.“ Er stupste mich mit seinem Ellbogen an. „Diese Spannung zwischen euch beiden, war ja fast greifbar und vor allem, ward ihr gestern wirklich lange weg. Ist sie so gut?“

„Halt die Klappe“, knurrte ich, drehte mich um und ging.

„Warum lässt du sie gehen?“, rief Kid mir hinterher. „Du weißt nicht, wann du sie wieder sehen wirst.“ Er musste mir das nicht sagen, das wusste ich selber. Ich wusste selber, wie verdammt dumm ich war.

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CharlieBlade1901
2016-07-05T20:56:59+00:00 05.07.2016 22:56
ok mir reichts. Das kannst du nicht tun,
Du kannst sie nicht einfach so mir nichts dir nichts trennen. Sie lieben sich doch. Ich will, dass sie es Ruffy endlich sagt. Wie wärs wenn sie im nächsten Teil ganz doll traurig ist und Ruffy sie aufmuntern will, aber es nicht klappt und sie ihm dann endlich nach 6 Kapiteln der Geheimnissegrämerei die Wahrheit. Bitte ich will dass sie mit ihm geht bitte
Antwort von:  Ten-nii-san
06.07.2016 07:03
Ich verstehe deinen Protest und es tut mir so leid, aber so schnell kann ich die beiden noch nicht vereinen. Ich muss sie noch was leiden lassen. Aber ich werde mich beeilen alles so schnell zu schreiben damit du dein Happy end hast :P


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