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Anti Faith

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!
Ich weiß ihr habt länger warten müssen, tut mir leid :)
aber ich hatte tierisch Schwierigkeiten mich ranzusetzen. Egal wie ich es drehte und wendete, die Sätze kamen nicht so flüssig wie sonst und ich legt einfach ne kurze Pause ein. (Hinzukommt, dass ich einfach viel zu tun hab :D )
Viel Spaß ^^ Komplett anzeigen

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Kapitel 12

„Wirst du mich jetzt zur Strafe den ganzen Abend ignorieren?“, fragte Deidara mit vollem Mund.

Der Reis war ein wenig angebrannt, aber noch genießbar und der junge Künstler konnte eine ordentliche Mahlzeit nun wirklich gebrauchen.

Er war mit Sasori nach seinem Feuerwerk zum Lagerplatz zurückgekehrt und hatte auf dem ganzen Weg über nichts anderes als seine Kunst gesprochen. Er war nun überzeugt, dass er Sasori sprachlos gemacht hatte und er es nur nicht zugeben wollte.

Zufrieden stellte er die leere Schale vor sich ab und grinste seinen Partner an.

„Gibst du mir nun Recht, ja? Dass meine Kunst die wahre ist?“

Stille.

Irgendwo in der Ferne hörte man eine Eule. Anscheinend kehrten die Tiere der Umgebung langsam wieder zurück, nachdem Deidara sie mit dem Krach vertrieben hatte.

Dieser störte sich auch nicht daran, dass Sasori ihn gerade mit Ignorieren strafen wollte. Seine Kunstsession war ein voller Erfolg gewesen und er würde sich nicht von ihm vorschreiben lassen, wann er wie seiner Leidenschaft nachging. Außerdem war er sich sicher, dass sich in dieser abgelegenen Gegend des Kontinents keine Menschenseele sich auf die Suche nach der Ursache des Feuerwerks machen würde, falls es überhaupt jemand gesehen hatte.

Der Krach, die Wucht, die Farben, diese kurzen Momente völliger Extase waren das, wofür Deidara lebte. Natürlich hatte er gehofft, dass Sasori sich seiner Meinung anschließen würde, aber der Puppenspieler war eine harte Nuss.

Sasori hatte zwar versucht ihn von seinem Vorhaben abzubringen, merkte aber schnell, dass er, zumindest in der Hinsicht der Kunst, Deidara nicht viel zu sagen hatte und auch nicht aufhalten könne. Er konnte sich vorstellen, dass Sasori vorerst kein Wort mehr über das Thema verlieren wollte und deshalb nicht mehr mit ihm sprach. Das kannte der junge Künstler ja bereits. Sasori war wahrscheinlich seit heute Abend bewusst, dass das nicht das letzte Mal sein wird, egal was er sagen würde.

Deidaras Laune hingegen war nicht mehr zu drücken. Er fühlte sich gut und nahm Sasori seine Schmollerei auch nicht übel. Ganz im Gegenteil, er fand es lustig. Das Kribbeln, welches nach so einem Spektakel durch seinen Körper drang, konnte er immernoch spüren.

Er stand auf und bereitete seine Schlafstätte vor. Um die Wogen ein wenig zu glätten, wandte er sich beim Hinlegen an seinen Partner.

„Sasori, siehs' positiv. Du hast die nächste Zeit Ruhe. Ich mach das nicht so häufig. Nur, wenn sich Gelegenheit dazu bietet. Manchmal muss man sich halt austoben.“

Mit den Worten drehte sich Deidara um und schloss die Augen. Er grinste, als er ein leises „Dummkopf.“ vernahm.
 

Am nächsten Morgen wurde Deidara von einem Schlag gegen den Kopf geweckt. „Hey!“, rief er genervt und blickte auf die Reisschale, die Sasori ihm an den Kopf geworfen hatte.

„Aufstehen, wir müssen weiter.“, antwortete dieser nur und legte seinen Mantel um. Deidara blinzelte verschlafen seinen Partner an. Er hasste es unsanft geweckt zu werden, aber wenn das Sasoris kleine Rache für seine Aktion gestern war, dann würde er es stillschweigend hinnehmen. Er raffte sich auf und stand erstmal ein wenig verloren auf dem moosigen Boden.

Er war noch nicht ganz wach und außerdem waren seine Klamotten kalt und klamm vom Tau.

„Hast du 'ne Uhrzeit?“, fragte der Blonde und gähnte laut. „Zu spät.“, kam es nur zurück und Deidara verdrehte die Augen.

Er band sich sein Stirnband um, welches er nachts abgestreift hatte, und klopfte ein wenig Dreck von seinen Klamotten. „Jetzt mach schon.“, zischte der Puppenspieler ihn an. „Wir sollen heute ankommen.“

„Jaja, nur mit der Ruhe.“, antwortete Deidara und griff in seine Lehmtasche. Er knetete entspannt einen Vogel und spürte Sasoris verurteilenden Blick auf sich. Aber er war einfach noch ein wenig zu müde um sich jetzt abhetzen zu lassen. „Sasori, dein böser Blick macht es auch nicht schneller.“, bemerkte der junge Künstler an und öffnete die Handfläche.

Den kleinen weißen Vogel in seiner Hand warf er mit voller Wucht nach oben durch die Baumkronen, um ihn dann darüber zu seiner wahren Größe wachsen zu lassen.

Als sie beide darauf Platz nahmen und Deidara losflog, verspürte keiner der beiden das Bedürfnis sich zu unterhalten.

Sasori, weil er schlichtweg Sasori war und Deidara, weil er sich darauf konzentrierte nicht einzuschlafen. Die Sonne war noch am aufgehen, es musste noch sehr früh am Morgen sein, dachte sich Deidara und unterdrückte ein weiteres Gähnen.

Aus seinem Essensvorrat schnappte er sich einen Apfel und kaute lustlos darauf rum.

So verging der Flug träge und gegen Nachmittag setzte Deidara zum Landen an. Er hatte ungefähr abgeschätzt, wann sie die Grenze von Yu no Kuni erreichen würden und beschloss, dass sie den Rest zu Fuß zurücklegen würden. Wenn er häufiger zu speziellen Orten beordert werden würde, dann war es Zeit sich eine Karte zu besorgen.

Den Vogel schickte er zum explodieren in die Ferne und Sasori setzte sich in seine Puppe Hiruko. Sie wanderten bis zur nächsten ausgeschilderten Weggabelung, in der Hoffnung, dass der Tempel ausgeschildert sei. Er war es.

Die beiden Akatsuki redeten kaum miteinander, jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Deidara musterte den Himmel mit immer mehr Sorge. Er erkannte anhand der Wolkenformen, dass sich das Wetter bald verschlechtern würde. Ob es nur ein Regenschauer oder ein Sturm werden würde, konnte er nur jetzt noch nicht sagen.

Sie liefen eine ganze Weile, Deidara immer vorne, Sasori einen guten Meter hin ihm. Als sie den Tempel erreichten, war allerdings weder Itachi, noch Kisame zu sehen.

„Tja, sieht so aus, als würden wir noch ein bisschen warten müssen.“, bemerkte Deidara an und zuckte die Schultern.

Er setzte sich auf die Stufen vor dem Altar und schaute zu seinem Partner. „Sie hätten schon längst hier sein sollen.“, entgegnete Sasori grimmig. „Ich hasse es zu warten.“

Deidara ließ das unkommentiert, er wusste ja bereits, wie ungeduldig sein Teampartner sein konnte. Er hingegen nutzte die Pause um was kleines zu essen und sich im Tempel umzuschauen.

Die Anlage war relativ groß. Der überdachte Altar üppig geschmückt mit Blumen. Die Holzscheiben, auf die Menschen ihre Gebete schrieben, wünschten für eine gute Ernte und Gesundheit, aber auch Familienglück. Es war sauber und die umliegenden Wiesen waren gepflegt. Es schien, als wäre dieser Tempel durchaus besucht. Länder wie Yu no Kuni lebten hauptsächlich von Bauern und Handwerkern. Göttertempel wie diese hier hatten also oft eine wichtige Bedeutung für die Menschen hier. Um diese Uhrzeit waren die Leute aber am arbeiten und deswegen war auch niemand hier. Nur zwei Männer mit schwarzen Mänteln.

Deidara horchte auf, als die Windspiele am Eingang klirrten. Ein Wind ging durch die Halle und wirbelte die Holztafeln auf. Die Baumwipfel draußen bogen sich krumm. Deidara seufzte leise.

„Das sieht doch nach einem Sturm aus..“, murmelte er leise und wischte sich das Haar aus dem Gesicht.

Er stand auf, als er zwei weitere Gestalten in Akatsukimänteln auf den Tempel zukommen sah. Er erkannte sofort Kisames riesiges Schwert. Die beiden hatten sich Strohhüte angezogen, an denen Stoffetzen dafür sorgten, dass ihr Gesicht nicht gesehen wurde.

Deidara hob den Arm und winkte kurz, nur Kisame erwiderte den Gruß. „Sie sind da.“, sagte der Blonde zu seinem Partner.

Als Itachi und Kisame am Tempel ankamen, sprach Sasori, bevor Deidara die anderen begrüßen konnte.

„Ihr seid zu spät.“

Kisame zog seinen Hut ab und ergriff als erster das Wort, seine spitzen Zähne blitzten amüsiert auf. „Sasori, mein Guter, es war keine Uhrzeit ausgemacht und nun sind wir hier. Es ist trotzdem immer eine Freude dich zu sehen.“ Mit den Worten wandte er sich an Deidara. „Na, Kleiner? Hast du dich schon an unseren Puppenspieler gewöhnt?“

Deidara grinste und zuckte die Schultern. „So gut es eben geht. Und hör auf mich immer Kleiner zu nennen.“ Der junge Künstler hatte sich auf Kisame gefreut, er mochte seine Art. Für Itachi hatte er allerdings nicht viel übrig, er drehte den Kopf kurz zu ihm und nickte. „Uchiha.“, begrüßte er ihn monoton. Von diesem kam auch lediglich ein Nicken zurück.

„Pain meinte, ihr habt was für uns?“, wandte sich Deidara wieder Kisame zu. „Ja, geheime Akten aus dem Archiv eines Feudalherren. War ein Spaß die da rauszuholen. Pain meinte schon, dass er sie schnellstmöglichst braucht, aber wir können uns nicht nach Amegakure teleportieren und einen Raben zu schicken, wäre zu riskant.“

Er stellte Samehada an einer Säule ab und griff in seinen Mantel. Deidara wartete, schaute aber an Kisame vorbei in den Himmel. Dieser wurde immer dunkler.

„Hier.“, der Schwertkämpfer reichte ihm eine Schriftrolle, die Deidara in seinem Mantel verstaute. Just in dem Moment blitzte es kurz auf, eine Sekunde später ertönte der Donner. Keiner der Anwesenden erschrak, aber Kisame drehte sich um und schaute in den Himmel.

„Hm. Kannst du so überhaupt fliegen?“, merkte dieser an und schaute dann zu Deidara.

Dieser schüttelte den Kopf und seufzte genervt. „Hab gehofft, dass ich los kann bevor hier der Sturm losgeht. Dann muss Pain wohl doch noch warten, kann man nix machen.“ Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und zuckte mit den Schultern.

Die Missionen waren ihm nunmal nicht so wichtig. Außerdem ging er davon aus, dass Pain es verstehen würde.

Der Wind wurde nun stärker und es blitzte erneut. Es fing an zu tröpfeln, aber der Himmel öffnete rasch seine Pforten, und ein starker Schauer ergoss sich über der Landschaft.

Deidara wandte sich an seinen Partner: „Tut mir leid, Sasori, aber wir müssen hier ausharren, bis das rum ist. Jetzt zu starten wäre Selbstmord.“ Der Puppenspieler gab keine Antwort, er wusste schließlich, dass das Wetter nicht Deidaras Schuld war, war aber trotzdem mies gelaunt, dass es nicht vorran ging.

Währenddessen schauten sich Kisame und Itachi an. „Tja, Itachi. Ich habe kein Problem bei dem Wetter draußen zu sein, aber ich denke du würdest ebenfalls lieber auf Besserung warten, nicht?“, fragte der Haimensch. Aus den Augenwinkeln schaute der Uchiha kurz zu Deidara, dann wieder zu seinem Partner. „Es wird uns im Zeitplan nicht zu weit zurückwerfen. Also bleiben wir hier.“, antwortete er dann ruhig und ging in das Innere des Tempels, setzte sich mit dem Rücken an den Altar und zog seinen Hut aus. Seine dunklen Augen wandelten zwischen den Anwesenden hin und her. Sie waren die letzten Tage ständig unterwegs gewesen, die Pause konnte sein Körper nun gut gebrauchen und der Regen auf dem Holzdach über ihnen empfand er sogar als entspannend. Allerdings wusste Itachi, dass einer der Mitgflieder hier ihn nicht ausstehen konnte. Er hatte den leisen Verdacht, dass dies kein ruhiger Aufenthalt werden würde. Sein Blick kreuzte den von Deidara. Dieser schaute genervt zurück und wandte sich dann in die andere Richtung, wo er an einer Säule ebenfalls Platz nahm. „Ich hoffe, dass das ein kurzer Aufenthalt wird.“, bemerkte der Blonde schnippisch an. Deidara war davon ausgegangen, dass er nicht viel Zeit mit dem Uchiha verbringen müsste und nun hockten sie doch wieder aufeinander. Die Situation erinnerte ihn an seine erste Begegnung mit den Akatsuki. Allein Itachis Anwesenheit sorgte nun dafür, dass des Künstlers Laune in den Keller sank. Gerade diese Gelassenheit des Uchiha, sein 'mir-ist-alles-egal'-Blick, seine Arroganz. Er kam einfach nicht darüber hinweg, dass dieser Mann ihn völlig bloßgestellt hatte.

Sein Blick wanderte zu Kisame. Dieser hatte die Stimmung durchaus mitbekommen, schien sie aber geflissentlich zu ignorieren und sprach zu dem jungen Künstler: „Wir haben gehört, dass du Orochimarus Versteck in Kaze no Kuni zerstört hast. Das muss den Dreckskerl ganz schön anstinken.“ Der junge Mann blickte überrascht. Wieso wusste dieses Team, was sie die letzten Tage gemacht hatten? Wussten sie von seiner Niederlage? Verunsichert schaute er kurz zu Itachi, dann wieder zu Kisame. „Eh ja! Der war alles andere als glücklich darüber. Alles was darin war, ist auf jedenfall zerstört worden!“, antwortete er dann hastig. „Nicht schlecht, Kleiner.“ Mit den Worten setzte sich Kisame zu Itachi.

Deidara entwich ein kurzes Lächeln und schaute dann dem Regen zu. Es blitzte und donnerte immer wieder. Der Boden war nun schon ganz durchweicht und überall standen Pfützen auf dem Weg. Normalerweise dauerten solche Gewitter nur ein paar Stunden.

„Sag Pain Bescheid, dass wir vom Wetter aufgehalten werden.“, brummte es plötzlich aus Hiruko.

Deidara schreckte regelrecht auf, nickte dann aber schnell und schloss das Jutsu.
 

Als er die Augen wieder öffnete, schaute er direkt zu Kisame und Itachi, die sich mit etwas Essen bequem gemacht hatten und in Ruhe aßen. Gleichzeitig hatten sie eine Karte neben sich ausgebreitet und schienen eine Route zu besprechen. Kisames Zeigefinger wanderte über das ausgeblichene Papier.

Deidara blickte kurz zu seinem Partner, doch dieser hockte immernoch in der hässlichen Puppe. Es stellte sich ihm wieder die Frage, wie er es darin aushielt und was ihm daran so sehr gefiel.

Seine Unterredung mit Pain hatte länger gedauert, als er anfangs erwartete. Er schilderte ihm, dass ein Sturm losbrach und ging davon aus, dass die Erklärung dem Anführer genügen würde, doch dieser forderte einen genauen Zeitpunkt, wann er mit der wichtigen Schriftrolle rechnen konnte. Der junge Künstler reagierte schnell patzig, schließlich habe er keine Gewalt darüber, wann das Wetter sich bessern würde und er schließlich mit Uchiha in diesem Tempel festsaß.

Pain ging nicht auf seine trotzige Reaktion ein und fragte stattdessen nach Kisame und Itachi. Als Deidara murrte, dass die beiden den Sturm ebenfalls aussitzen wollten und sie nun aufeinander hockten, nutzte der Anführer der Organisation die Chance um ihn daran zu erinnern, dass er nicht dulden werde, würde Deidara einen Konflikt innerhalb der Gruppe losbrechen. Es klang wie eine Warnung. Der Anführer ahnte, dass der Hass des neuen Mitgliedes tief sitzen musste. Sowas konnte schnell eskalieren, erstrecht bei so impulsiven Menschen wie Deidara. Bei Itachi hingegen machte er sich nicht so viele Sorgen. Doch würden sich zwei so fähige Kämpfer innerhalb seiner Reihen fetzen, so wäre er schnell mehr damit beschäftigt als mit der Verfolgung seiner Ziele.

Auf die Bemerkung schnaubte Deidara nur trotzig, gab aber kein Kommentar ab und verabschiedete sich knapp. Er wusste, dass es unhöflich, vorallem aber respektlos war, einen Anführer wie Pain nicht aussprechen zu lassen, oder ihm die Möglichkeit zu geben, dass Gespräch selbst zu beenden.

Er hatte die Warnung verstanden, hörte aber nur den Vorwurf, den er sich schon sein halbes Leben anhören musste: „Weil du derjenige bist, der sich nicht zusammenreißen kann.“

Er brauchte sich nicht von jemandem wie Pain eine Predigt anzuhören oder sich sagen zu lassen, wie er sich zu verhalten hatte. Er hatte sowieso nicht vorgehabt mit Itachi zu reden, also wo lag sein Problem?

Er würde warten bis der Sturm vorbei sei und dann schnurstracks nach Amegakure fliegen.

Da er zurzeit keinen Appetit verspürte, machte er es sich, sogut es auf dem kühlen Steinboden ging, gemütlich. Er legte sich auf die Seite, stützte den Ellbogen auf und legte den Kopf in die Innenfläche. Sein Blick wanderte zu Sasori, beziehungsweise Hiruko.

Normalerweise verließ Sasori bei längeren Pausen diese Hülle um weiter an seinen Puppen zu werkeln. Deidara fragte sich, ob er wegen Itachi und Kisame nicht herauskam.

Damals, bei ihrer ersten Begegnung, war es ja genauso gewesen.

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Konnte der Puppenspieler die beiden vielleicht garnicht ausstehen?

„Pain meinte, wir sollen einfach los, wenn der Sturm rum ist und wir sicher fliegen können.“, fasste er das Ergebnis der Unterhaltung knapp zusammen und da von seinem Partner keine Antwort kam, wusste er, dass es diesem genügte.

Die Zeit wanderte träge dahin, da keiner der Anwesenden den Drang verspürte sich zu unterhalten. Itachi saß mit geschlossenen Augen am Altar und schien zu schlafen, Kisame wischte ihre Essensschalen aus, Sasori blieb in seiner Marionette und Deidara war zu uninspiriert um etwas aus Lehm zu bauen. Er lag faul auf dem Tempelboden und änderte ab und an in eine bequemere Position, beobachtete den Regen oder schnipste kleine Steinchen umher.

Manchmal ertappte der junge Künstler sich dabei, wie er zu Itachi schielte. Seine Gedanken wanderten dann immer zu dem Gespräch mit Pain.

Es frustrierte ihn, dass er anscheinend den Eindruck auf ihn machte, dass er sich nicht im Griff haben würde. Er bereute, dass er diese Meinung durch seine patzige Art nur unterstützt hatte. Diese Realisation bekam er immer erst im Nachhinein und zeigte nur, dass die anderen Recht hatten.

Aber warum war es ihm so wichtig, was Pain über ihn dachte?

„Weil du einmal die Chance hattest, es richtig zu machen und es verkackt hast, Deidara.“, schoss es ihm schlagartig durch den Kopf. Er konnte sich noch so oft einreden, dass es ihm egal sein könnte, aber er wusste, dass seine Art nicht den Idealvorstellungen eines erwachsenen Menschen entsprachen. Er wollte ruhig, reif und besonnen handeln, aber sein Wesen stand ihm im Weg. Kein Wunder also, wenn Pain ihn ansprach, dass er keinen Streit dulden würde, anstatt es Itachi zu sagen. Warum auch? Er war alles, was Deidara nicht war.

Und das stärkte seine Abneigung gegen den Uchiha umso mehr.

Und ja, das Risiko, dass Deidara sich mit ihm anlegte, war größer, als umgekehrt. Itachi hatte keinen Grund ihn zu hassen. Er nahm ihn sicherlich genauso wenig ernst, wie die anderen.

Bei den Gedanken schnürte sich etwas in Deidaras Brust zu und er drehte der Gruppe den Rücken zu.

Nein, sprach er sich selbst zu, du musst hier niemandem gefallen, du musst hier niemandem etwas beweisen. Die wollten dich schließlich haben, redete er sich still ein.

Er atmete tief ein, versuchte sich zu entspannen und sich klar zu machen, dass sein Kopf ihm diese Flausen sponn. Es würde ihm nichts bringen sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was andere von ihm hielten und wie er es ihnen Recht machen konnte.

Denn das hatte er jahrelang gemacht. Jahre, die er in Iwagakure verbrachte, bis er dachte, er werde verrückt. Bis er dachte, er halte es nicht mehr aus. Er dachte damals, sein Kopf würde jeden Moment explodieren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wieder ein kapitel geschafft! wuhu! Nix action hier! die chillen ja nur rum ey!

Langsam kommen wir Deidaras Vergangenheit auf die Spur ;)
Irgendwas scheint ja nicht ganz in Ordnung bei dem Guten zu sein, dass er ständig im Klinsch mit sich selbst steht.
Vielleicht kennt das ja der ein oder andere von euch?
Man selbst denkt immer, nicht auszureichen oder man vergleicht sich ständig mit anderen. Man selbst ist sich dabei der größte Kritiker und wenn man nicht aufpasst mündet es in Selbsthass.
(hier meine Anmerkung: ihr seid gut so wie ihr seid! deine fehler machen dich nicht zu seiner schlechten Person :) )
Oft weiß man, so wie auch Deidara hier, dass das Bullshit ist, aber das macht die Sache selten einfacher.
Bleibt dran!
Nächstes Kapitel ist schon in der Mache! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2019-04-15T20:47:40+00:00 15.04.2019 22:47
Sehr schönes Kapitel. Interessant, dass die 4 nun wieder zusammen festsitzen ;)
Mir gefällt die Darstellung von Deidara gut. Er ist so emotional, menschlich, impulsiv.. Man kann seine Empfindungen und Unsicherheiten gut nachvollziehen

bye
sb
Von:  lula-chan
2018-01-26T16:21:44+00:00 26.01.2018 17:21
Tolles Kapitel. Gut geschrieben.
Jetzt sitzen sie also in diesem Tempel fest. Hoffentlich nicht mehr allzu lange.
Selbsterkenntnis ist wirklich was feines. Was da wohl hintersteckt?
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  Kartoffelecke
27.01.2018 17:04
vielen dank für dein liebes kommi :) bleib dran ^^
Von:  -AkatsukiHime
2018-01-21T23:10:34+00:00 22.01.2018 00:10
Sollte ich dir irgendwann, sei es auf einer Con, oder aber bei Lidl an der Kasse, was weiß ich, über den Weg laufen, dann schüttel ich dir defenitiv die Hand und keine Ahnung? Geb dir nh Kaffee aus? Dann haben wir ein Date, lel.

Spaß beiseite: Danke. Danke, dass du Deidara so hinstellst, wie auch ich ihn letztendlicher interpretiere, nämlich als eig unsicheren, jungen Erwachsenen, der sich seinem Platz in der Welt noch nicht ganz bewusst ist und versucht dies durch seine laute, provokante Art zu überspielen.
Danke, das du ihn nicht als Kindskopf, der Nichts in der Birne hat und Sasori zu alle dem wie ein Hundi hörig ist, beschreibst.

Ganz ehrlich, auch wenn in diesem Kapitel ja nun, nix action, sondern nur basis chillen angesagt war, hat es mir besser gefallen als ca. 90% der Geschichten, die das NarutoFandom hergibt, zusammen.


Amen.
Antwort von:  Kartoffelecke
22.01.2018 11:11
Oh wow, schon mal vielen dank für dem kaffee i guess? :D

Wenn dödeldei null rückgrat hätte dann hätte er iwa nie verlassen und wäre in der welt gnadenlos untergegangen also muss ja irgendwas da sein. Dennoch ist es für einen jungen mann in seinem alter schwierig, sein temperament zu seinem vorteil zu nutzen, stattdessen vergleicht er sich mit anderen und verliert den blick für seine guten Eigenschaften.
Das ist ein zwiespalt den ich versuche hier rüberzubringen: deidara weiß was er kann, ist intelligent und unabhängig. Aber irgendwas scheint ihn noch zu belasten, sonst wäre der hang zum wahnsinn (denn ganz ehrlich: wer dörfer in die luft jagd und dabei vergnügen empfindet, die opfer als teil seiner kunst ansieht und an wutausbrüchen leidet hat eindeutig ne schraube locker) nicht vorhanden.
Sasori ist da ganz nützlich als objektiver betrachter, denn deidara selbst kann sein verhalten immer auch gut rechtfertigen. Verteidigen nunmal.
Die beziehung zu den anderen mitgliedern wird übrigens auch noch eine wichtige rolle spielen :)
Vorallem zu pain, also bleib dran ;)

Danke für dein reges Interesse :D
Würdest du in meiner nähe leben könnten wir über sen dödeldei schwadronieren
Antwort von:  -AkatsukiHime
22.01.2018 13:47
Genau so und nicht anders. Ich schätze Deidar erhofft sich trotz alle dem Anerkennung, eben und vor allem von Personen, die er als "würdig" bzw. "ihm überlegen" empfindet. Sasori, Itachi... eben, wie ein kleines Kind, das dir zeigt, was es gemalt hat und sich dann Lob erhofft.
Ach ja, immer diese Charakterphilosophie 🙄

Haha, ja, das könnten wir, aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass du wir der ganze Rest unten in Bayern hockst. - Was macht ihr alle da?
Antwort von:  Kartoffelecke
22.01.2018 14:58
dann nimm deine hand mal wieder aus dem feuer, ich hocke nämlich im süßen saarland
Antwort von:  -AkatsukiHime
22.01.2018 15:52
Autsch. Wait, wusste ich das nicht? Na, auch egal. Das doch gar nicht weit weg, oder?
Antwort von:  Kartoffelecke
22.01.2018 15:54
kann sein, dass ichs mal erwähnt hab :'D
kommt drauf an wo du her kommst
Antwort von:  -AkatsukiHime
22.01.2018 15:57
Gerade mal geguckt, vergiss es, du bist weit weg 😅 But, falls du mal Düsseldorf oder Köln besichtigst, let me know.
Antwort von:  Kartoffelecke
22.01.2018 15:59
in köln bin ich ab und an, ich meld mich xD


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