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Hiraeth

von

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Kapitel 4 - Fínn

Kapitel 4 – Fínn

 

Unter normalen Umständen lag das Kraftwerk nur wenige Kilometer auf der Schnellstraße von der Tyralad Akademie entfernt und diente als Notstromlieferant der umliegenden Städte. Diese wurden derzeit noch über ihre eigenen Kraftwerke gespeist. Doch lange würden sie der Belastung nicht mehr standhalten und keinen Strom mehr produzieren können – sämtliche überlebende Mechaniker waren in die Stadt gezogen worden, um bei den Aufbauarbeiten unterstützende Arbeit zu leisten. Die Kraftwerke wurden in der Wartung sträflich vernachlässigt. Bevor eine dieser Einrichtungen stoppen konnte, hatte sich Fínn entschieden, den produzierten Strom des Tyralad-Ayr-Reaktors für sich und die Akademie zu verwenden. Zusammen mit Naomi und der jungen Ärztin hatte er sich daher auf den Weg in Richtung des Kraftwerkes gemacht. Sie hatten eine kleine Rast in einem nahezu eingestürzten Haus gemacht, dessen Bewohner entweder tot oder geflohen waren.

Fínn stand auf und schulterte seine Waffe. Naomi schien seinem Beispiel zu folgen und nahm ihren Rucksack, in welchem sie Granaten und andere kleine Waffen verstaut hatte. Einzig Evie schien zu zögern. Ihre Augen lagen auf Fínn, vorwurfsvoll und traurig. Um sich nicht auf lange Diskussionen einlassen zu müssen, ging er mit zur Schau gestellten Waffe auf das dunkelhaarige Mädchen zu. Auch wenn er sah, dass sie seit der Katastrophe verängstigt und verunsichert war – und auch ihn diese Gefühle innerlich verfraßen - konnte er keine Sympathie mit Evie aufbringen. Sie mussten die Akademie mit Strom versorgen, ansonsten würden sie nicht lange überleben können. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie zu Fínn auf, als dieser schließlich vor ihr stand. Er streckte seien Hand aus, um ihr aufzuhelfen, doch sie schlug seine Hand zur Seite und stand auf. Fínn rollte mit den Augen und drehte sich um.

Wirklich …?

„Naomi, du behältst unseren Rücken im Blick. Ich übernehme die Front. Evie … pass einfach auf, dass du mir nicht im Weg bist.“

Evie schulterte ihre Tasche mit Medikamenten und blickte mit eiskalten Augen zu Fínn, reihte sich dann jedoch neben ihm und Naomi ein. Diese hatte ihre langen, schwarzen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Die kleine Waffe an ihrem Oberschenkel wirkte beinahe winzig gegen ihre Muskeln, ihr Gesicht verriet keinerlei Regung. Fínn mochte Naomi. Sie stellte keine Fragen. Sie schien ihm zu vertrauen.

Gegen Einbruch der Nacht erreichten sie schließlich das Kraftwerk. Normalerweise wurden Gebäude, die von der Regierung unterhalten werden, von unzähligen Lichtern hell beleuchtet und für alle erkennbar markiert. Nun lag das Kraftwerk vor ihnen in vollkommener Dunkelheit. Fínn hoffte, dass nicht auch das gesamte Kraftwerk lahmgelegt worden, sondern nur die Versorgung der Lichter gekappt worden war. Andererseits hätten sie binnen weniger Wochen keinen eigenen Strom – und somit keine Überlebenschancen – mehr.  

Er drehte sich um und betrachtet Evie, die zwischen ihm und Naomi lief. Viel wusste er nicht über die junge Frau. Sie schien vor nicht allzu langer Zeit erst eine Ausbildung zur Ärztin begonnen zu haben. Während der Katastrophe hatten nur Dr. Ewa und Evie als einzige Ärzte überlebt – es war nicht optimal, für eine Gruppe von 50 Überlebende nur zwei Ärzte vorweisen zu können, von denen eine nicht einmal fertig ausgebildet war. Doch es musste reichen.

Evie sah auf und kreuzte seinen Blick. Da war eine Härte in ihren Augen, als würde sie eine Szene immer und immer wieder in ihrem Kopf abspielen. Und da war sie wieder, sein eigener, persönlicher Albtraum. Marises graue, kalte Augen, weit aufgerissen, als sie von dem Kristall durchbohrt wurde, das Flehen in ihrer Stimme, als sie ihn anwies, sich in Sicherheit zu bringen, seine eigene Unfähigkeit, ihr zu helfen ... Hätte er wirklich nichts machen können, um seine ehemalige Trainingspartnerin retten zu können? Plötzlich stand Naomi neben Fínn und legte eine Hand auf seine Schulter. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass sie nach vorne geschnellt war, um ihn zu stoppen. Er war geradewegs auf eine wenige Meter tiefe Klippe zugelaufen. Er schüttelte seinen Kopf, um seine Gedanken wieder auf die Gegenwart zu lenken. Seine fast schulterlangen Haare klebten in seinem Nacken, der kalte Schweiß fühlte sich beklemmend auf der Haut an. Schuld, das war, was er fühlte.

„Fínn, ist alles in Ordnung?“

Naomi klang ehrlich besorgt.

„Mhm. Sorry, ich war in Gedanken“, nuschelte Fínn, noch immer nicht ganz befreit von den sterbenden, grauen Augen Marises.

„Wenn es dir nicht gut geht -“

„Es geht mir gut genug. Naomi, hör‘ auf dir Sorgen zu machen! Wir sollten uns lieber bereitmachen. Es ergibt keinen Sinn, sich aufzuteilen, um nach der Kommandozentrale zu suchen. Wir bleiben zusammen. Unser Ziel ist die Kommandozentrale, in der wir sämtlichen gespeicherten Strom in die Akademie umleiten können. Danach ziehen wir uns sofort wieder zurück – Ziel ist bei Sonnenaufgang das Kraftwerk wieder verlassen zu haben. Wir werden zum Kraftwerk rennen müssen. Auf mein Zeichen …“

Fínn hielt seine Hand hoch und betrachtete das Ödland vor sich. Als er keine kristallenen Wesen sah, lächelte er kurz – es gefiel ihm, die Kontrolle zu übernehmen. Dann bedeutete er Naomi und Evie mit einer Handbewegung ihren Aufbruch und sprang mit einem gezielten Satz die kleine Klippe hinunter, die er noch wenige Minute zuvor übersehen hatte. Er landete auf beiden Beinen – Kampftraining sei Dank – und lief sofort weiter. Währenddessen horchte er, ob seine beiden Gefährtinnen – besonders Evie - den Sprung unbeschadet überstanden, blickte aber nicht zurück. Er konzentrierte sich auf das Kraftwerk vor ihm. Als er zwei weitere Paar Füße hinter ihm hörte, atmete er erleichtert aus und sprintete weiter auf das Kraftwerk zu, welches einen guten, halben Kilometer von der Klippe entfernt lag. Immer wieder blickte er kurz nach links und rechts, um zu schauen, ob nicht doch ein Monster auftauchte, doch er erreichte den Eingang zum Kraftwerk ohne Vorfälle. Auch Naomi erreichte kurz nach ihm die Tür. Beide atmeten kurz durch und waren schon wieder bereit weiterzugehen, ohne dass ihre erschöpfte Atmung sie preisgeben würde. Das Training in der Akademie hatte sich schon bewährt gemacht. Einzig Evie machte ihm Sorgen. Sie erreichte fast eine Minute nach ihnen den Eingang, ihr lauter Atmen deutlich hörbar. Schlafmangel und Erschöpfung machte sich bei ihr bemerkbar, ihre Haut wirkte in der Dunkelheit gräulich, die Haut um ihre Augen seltsam weiß. Sie lehnte gegen die Tür und krümmte sich, als ob sie sich übergeben müsste. Fínn fasste einen schnellen Entschluss.

„Evie, es macht keinen Sinn, dich so mitzunehmen. Du würdest unsere Anwesenheit verraten. Du versteckst dich hinter der Tür im Kraftwerk und verhältst dich ruhig!“

Fínn sah, wie Evie gegen seine Anweisungen protestieren wollte, doch plötzlich begann sie kaum merklich zu würgen. Sie hockte sich auf den Boden und kramte in ihrem Rucksack. Naomi hockte sich neben die junge Ärztin und legte ihre Hand auf ihren Rücken, sie schien Mitgefühl mit der jungen Frau zu haben. Fínn stand neben ihnen und blickte auf sie hinab. Schließlich holte Evie eine Spritze mit einer milchig-violetten Flüssigkeit aus dem Rucksack und setzte sich diese an den Hals. Sobald die Flüssigkeit in ihre Venen eingezogen war, schien ihre Erschöpfung zu schwinden und ihre Haut nahm eine gesunde Färbung an. Fínn erkannte die Flüssigkeit als Estryia – dem Grund für die technologische und gesellschaftliche Entwicklung der Menschheit auf Skadis

Kurz nach seiner Entdeckung vor wenigen Jahrzehnten wurde das Potential der Flüssigkeit erforscht und dabei seine Vielfältigkeit in den Bereichen der Medizin, aber auch für die Waffenindustrie festgestellt. In der Medizin eingesetzt wirkte es ähnlich wie künstlich zugefügtes Adrenalin. Zum anderen wurde Estryia genutzt, um die Waffen und Ausrüstungen herzustellen, die ihnen den technologischen Fortsprung ermöglicht hatten. Ohne Estryia würden Plasmapistolen und das GSS – und nahezu jede andere technologische und gesellschaftliche Weiterentwicklung - nicht funktionieren.

Fínn wunderte sich, dass Evie noch immer einen Vorrat an reinem Estryia bei sich hatte, hoffte aber, dass sie nicht zu verschwenderisch mit dem diesem umgehen würde. Er bedeutete Naomi, sich bereit zu machen, dann schulterte er sein Gewehr und setzte sich in Bewegung. Die dunkelhaarige Frau folgte ihm in das Kraftwerk. Doch bevor sie das Gebäude betraten, hielt er kurz inne, reichte Evie eine kleine Plasmapistole, die er um einen Oberschenkel geschnallt hatte. Dann betraten er und Naomi das Kraftwerk. Hier war es vollkommen dunkel und Fínn wollte keinen Versuch wagen, Licht für sie beide zu machen, um sich nicht zu verraten. Auch, wenn es hier keine Monster gab, war die Chance, auf Plünderer oder schlimmeres zu treffen hoch. Langsam, immer mit einer Hand an der Wand, tasteten sich beide voran. Einzig an der Wand hervorgehobene Pfeile wiesen ihnen den Weg, auch wenn sie nicht wussten, ob diese sie überhaupt in den Maschinenraum bringen würden. Fínn schlich angespannt durch den Flur und zuckte bei jedem kleinen Geräusch in der Umgebung zusammen. Naomi bewegte sich so dicht hinter ihm, dass er ihren Atem in seinem Nacken fühlen konnte. Was er normalerweise als sehr angenehm empfinden würde, machte ihn noch nervöser, da er Naomis Furcht deutlich an ihrer Atmung ablesen konnte. An jeder Ecke blieben sie für wenige Sekunden still stehen und lauschten erneut ihrer Umgebung, dann setzten sie sich wieder in Bewegung. Fínn versuchte sich nicht einzureden, dass er eigentlich keine Ahnung hatte, wie er zum Kraftwerkskern kommen würde. Natürlich hatte er keine Ahnung, ob die Pfeile an den Wänden ihn wirklich zum Ziel bringen würden oder vielleicht nur den nächsten Notausgang anzeigten.

Plötzlich blieb Naomi hinter ihm stehen.

„Fínn, hörst du das Summen?“

Auch der junge Mann blieb stehen und horchte in die Finsternis hinein. Tatsächlich war ein leises Summen in der Stille wahrzunehmen. Fínn umfasste Naomis Arm und bedeutete ihr, weiterhin hinter ihm zu bleiben, während er begann, schnellen Schrittes auf das Summen hinzulaufen. Es musste sich um den Kern des Kraftwerks handeln. Und je schneller sie die Energie in die Überreste der Akademie weitergeleitet hatten, desto schneller konnten sie die Dunkelheit dieses Gebäudes wieder verlassen. Das Summen wurde mit jedem Schritt lauter und lauter und plötzlich standen Naomi und Fínn in der Kommandozentrale des Kraftwerkes, ihres Ziels. Erleichtert atmete Fínn aus und lehnte gegen eine Wand. Er hatte nicht damit gerechnet, ohne einen Angriff der Kristallmonster hier anzukommen. Naomi machte sich sofort an die Arbeit, die Computer der Anlage und die Generatoren zu starten. Ihre langen Finger schwebten förmlich über das Hologramm einer Tastatur, immer wieder leuchteten kleine Lämpchen hier und da auf. Fínn stellte sich hinter sie und beobachtete fasziniert Naomi. Vor der Attacke hätte er nie damit gerechnet, dass sie nicht nur versiert in Nah- und Waffenkampf war, sondern auch andere Talente besaß. Plötzlich wurde der Raum hell erleuchtet, als das Kraftwerk auf voller Kapazität hochgefahren wurde. Das leise Summen, dass im Hintergrund zu hören gewesen war, verwandelte sich in ein ohrenbetäubendes Dröhnen. Dennoch war dieses Geräusch derzeit wie die schönste Symphonie für Fínn Ohren – sie besaßen wieder Strom!

Zufrieden drehte er sich zum Reaktor – da sah er sie auf dem Boden liegen. Eine junge Frau mit weißen Haaren und schwarzer, verschmutzter Kleidung. Er kniete sich neben sie und drehte sie auf den Rücken – und ließ sie fast aus den Armen fallen. Marise!

Marises Augen waren geschlossen, ihre Haut war aschenfahl und sie wirkte krank, doch sie atmete, wenn auch schwach.

„Fuck …“

Naomi stand hinter ihm und schaute auf Marise herab. Dann sah sie sich den Reaktor genauer an, als Fínn ihren Körper über seine Schulter lag und sich aufrichtete. Der leicht violette Schimmer um die Generatoren herum nahm nun auch seine Aufmerksamkeit.

„Es erzeugt Strom … mit Estryia? Das ist unmöglich!“

Auch Naomi schüttelte den Kopf. Doch dann weiteten sich ihre Augen. Ihr Blick lag nicht mehr auf dem Reaktor, sondern auf der Dunkelheit hinter diesem. Aus dieser starrten sie Augen aus purem Kristall an.

„Fínn, wir …“

Da sah auch Fínn die Augen.

„Lauf!“, brüllte er und setzte sich mit Marise über seinen Schultern in Bewegung. Er lief aus dem Generatorraum Richtung Ausgang. Hinter ihm konnte er Naomis Schritte, aber auch das metallische Stampfen des Monsters hören. Nein, verdammt, nicht jetzt! Das Monster schien immer näher zu kommen. Außer Atem liefen sie den langen Korridor zum Ausgang, doch das Kreischen von Metall auf Metall wurde lauter und lauter. Plötzlich öffnete sich die Tür und Evie stand in dessen Rahmen, Fínns Plasmapistole in ihren Händen und schoss zwischen Naomi und Fínn hindurch auf die Kreatur, die scheinbar schmerzerfüllt aufzuschreien schien. In einer Bewegung übergab Evie Fínn die Pistole, als er an ihr vorbeirannte und folgte ihm und Naomi über die offene Fläche, über diese sie vor vielen Stunden zum Kraftwerk gelangt waren. Von nackter Panik gepackt stolperten sie eher blindlings über kleine Unebenheiten. Als sie die Hälfte des Feldes hinter sich gelassen hatten hörten sie ein lautes Krachen. Fínn konnte nur vermuten, dass die Kreatur durch den Eingang gebrochen war und einen guten Teil des Mauerwerkes mitgenommen hatte, wollte aber nicht nach hinten schauen. Sie mussten es in die Wälder schaffen, dort waren sie – relativ gesehen – sicherer als auf der offenen Fläche.

„In den Wald, los!“, brüllte er, nicht sicher, ob Evie und Naomi ihn überhaupt hören konnten. Plötzlich spürte er einen spitzen Schmerz an seinem linken Fuß und er ging zu Boden. Geistesgegenwärtig drehte er sich im Sturz noch so, dass er Marise nicht unter sich begrub und ließ sie auf seinen Oberkörper fallen. Benommen hob er sein Bein und sah, dass ein spitzer Stein seinen Stiefel gespalten hatte und sich dann in seinen Fuß gebohrt hatte. Plötzlich erhob sich über ihm im Licht der aufgehenden Sonne eine Kreatur aus der Hölle in den Himmel. Sie wirkte wie ein groteskes Experiment, eine Kreatur bestehend aus verschiedenen Metalplatten und Kristall. Ihr langer Körper wurde von stählernen Flügeln in der Luft gehalten, ein Schwanz mit einer Kristallspitze versehen schien das Gleichgewicht zu halten. Der Kopf hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Reptil, jedoch mit rasierklingenscharfen Zähnen aus Stahl und Augen aus purem Kristall. Es schien Fínn zu beobachten, wie er hilflos auf dem Boden lag, ein Auge schien sich immer wieder zu verdunkeln. Scheinbar dort, wo Evie es getroffen hatte. Dann stieß es einen ohrenbetäubenden Schrei aus und preschte mit ausgefahrenen Klauen auf Fínn zu. Dieser lag noch immer bewegungslos auf dem Boden. Er konnte sein Bein kaum bewegen, sein Kopf schmerzte. Doch auch war er wie paralysiert. Der drohende Tod machte ihn handlungsunfähig – ein Gefühl, dass er seit Marises – scheinbar vermeintlichem - Tod nie wieder spüren wollte. Er spürte eine Träne über seine Wange laufen, und legte seine Hand auf Marises Rücken, so als drückte er sie fest an sich. Da bemerkte er, dass sich Marises Hand an seiner Hüfte bewegte und nach seiner Waffe griff. Plötzlich drehte sie sich auf den Rücken und feuerte, immer noch auf Fínn liegend, drei Schüsse auf das Monster ab. Der Rückstoß der Schüsse drückte ihren dünnen Körper gegen Fínns Brust und presste jegliche Luft aus ihm, doch er hielt die junge Frau fest. Die Schüsse trafen die Kreatur dort, wo bei organischen Lebewesen Herz, Hirn und Gaumen waren. Nahezu sofort erlosch das Glühen in ihren Augen und es fiel leblos aus dem Himmel auf sie. Marise drückte Fínn beiseite, um nicht von den fallenden Trümmern getroffenen zu werden. Es kam krachend auf dem Boden auf, wo sie wenige Sekunden zuvor noch gelegen hatten – vollkommen zerstört.

Fínn lag noch immer auf dem Rücken, sein Kopf, Fuß und seine Brust schmerzten höllisch, doch er war am Leben. Marise lag schwer atmend auf ihm.

„Marise … wie … warum … ich habe dich sterben sehen …“, stammelte er, doch fand keinen klaren Anfang. Sie hob ihren Kopf und sah ihn mit müden Augen an. Fínn atmete scharf ein. Anstelle der kalten, grauen Augen blickten ihn Augen auf reinem Kristall an. Dann verdrehten sich ihre Augen und sie fiel erschöpft ihn Ohnmacht.

Fínn legte Marise auf den Boden und setze sich auf, als Evie und Naomi auf sie zugelaufen kamen. Nahezu sofort machte sich Evie daran, seinen Fuß zu verarzten. Naomi schaute zuerst auf die ohnmächtige junge Frau m Boden, dann zu Fínn.

„Was zur Hölle ist passiert? In einen Augenblick stürzt sich dieses Monster auf euch, im anderen Moment ist es … tot? Und … Marise?“

Fínn schaute auf Marises Gesicht. Er musste an ihre Augen denken. Augen aus Kristall.

„Ich weiß es nicht, Naomi. Ich weiß es wirklich nicht.“  



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AliceNoWonder
2017-08-17T04:35:32+00:00 17.08.2017 06:35
Heho erstmal danke das du bei meinem Wettbewerb teilnimmst ^^ leider kann ich die Geschichte nicht mit bewerten, weil sie noch nicht abgeschlossen ist und die Höchstanzahl an Wörtern überschreiten würde. Dennoch möchte ich dir für deine Mühe einen Kommentar da lassen ^^

Die Idee der Geschichte und wie es geschrieben ist, gefällt mir sehr gut. Ich finde es spannend und die Charaktere sind Interessant. Was mir am meisten gefällt ist, dass sich die kleine Gruppe zusammen getan hat und sich eigentlich nicht wirklich leiden kann. Evie mag ich an meisten von deinen Charas und Ewa. Keine Ahnung warum ^^
Dein Schreibstil ist sehr schön flüssig und angenehm zu lesen. Insgesamt hat mir diese Geschichte richtig gut gefallen und ich mag die Welt sehr gerne, weshalb ich sie privat weiter lesen werde ^^

LG Alice


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