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Itachis Frieden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So. Für diejenigen die Itachis Vergangenheit gut kennen könnte das Kapitel etwas langweilig sein, aber das musste jetzt eben einmal abgehandelt werden, beim nächsten Kapitel kommt dann aber wieder mehr Handlung :)
Viel Spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Vergangenheit

Itachi beschloss bei der Erzählung etwas weiter auszuschweifen, damit möglichst alles zu verstehen ist. Er wollte Sasuke einmal alles erzählen, und danach nie wieder. Nicht dass er daran glaubte noch viele Gelegenheiten zu haben überhaupt irgendetwas zu erzählen, aber gerade das war etwas woran er sich alles andere als gerne erinnerte.

„Also Sasuke. Meine Geschichte begann als ich vier Jahre alt war. Damals Herrschte der dritte Shinobi-Weltkrieg. Damals warst du noch nicht geboren. Ich dagegen wurde von unseren Vater mit aufs Schlachtfeld mitgenommen. Natürlich war ich noch zu klein um selbst mitzukämpfen, aber ich sollte mich schon mal an den Anblick gewöhnen. Das war seine Meinung. Ich sah wie unzählige Menschen sich ohne Sinn und Verstand niedermetzelten. Zumindest verstand ich den Sinn nicht. Dieser Anblick hat mein ganzes Handeln in den folgenden Jahren beeinflusst. Der Krieg endete, doch es gab immer wieder kleinere Konflikte. Es wurden weiterhin Menschen umgebracht, nur weil jemand an die Macht wollte.

So habe ich es mir zum Ziel gesetzt alle Kriege dieser Welt zu beenden. Niemand sollte mehr Grundlos sterben. Keine Sinnlosen Kämpfe sollten mehr geführt werden. Ziemlich Naiv, was?

Aber ich war eben bloß ein Kind und glaubte daran, dieses Ziel erreichen zu können. Dazu musste ich bloß stark werden. Stärker als alle anderen, damit ich Einfluss habe. Ich beschloss Hokage werden zu wollen.“ Itachi machte eine kurze Atempause und betrachtete Sasukes verdutztes Gesicht. Tja, mit so etwas hat er wohl nicht gerechnet. Dann sprach er weiter.

„Während andere Kinder spielten trainierte ich mit meinen Shuriken. Unser Vater war sehr streng, so war es ihm vermutlich recht, dass ich mich nicht wie andere Kinder verhielt. Dann, als ich 5 Jahre alt war wurdest du geboren. Damit erweiterte sich mein Ziel um einen Punkt. Ich musste auch unbedingt dich beschützen. Mein unschuldiger kleiner fröhlicher Bruder, der von den Schrecken der Welt noch nichts wusste. Ich hatte mir gewünscht, dass es immer so bleiben würde. Aber wie du selbst weißt habe ich da versagt.

Ich dachte ich mache alles richtig, nur um am Ende festzustellen, dass ich versagt habe. Aber…dazu komme ich später noch.

Etwa ein halbes Jahr später, als unsere Eltern nicht zu Hause waren und ich alleine mit dir zu Hause war wurde Konoha vom Kyuubi angegriffen. Das Dorf wurde fast vollständig verwüstet, viele Menschen starben, so wie auch der vierte Hokage, Narutos Vater, so wie auch seine Mutter.

Der Junge tat mir Leid, er hatte niemanden mehr und alle hassten ihn, weil er den Kyuubi in sich trug, nachdem er zur Rettung des Dorfes in ihm Versiegelt wurde. Alle wussten es, alle außer Naruto selbst.

Wie auch immer, dieses Ereignis sorgte für große Veränderungen in unserem Clan. Der Uchiha Clan fühlte sich schon länger von der Dorfleitung benachteiligt. Doch nach dem Angriff des Fuchses wurden wir aufgefordert in einem eigenen Viertel am Rande des Dorfes zu wohnen. Ich selbst mochte das Gebiet, da es sehr gute Trainingsmöglichkeiten bot. Ich hatte nicht verstanden, warum die Erwachsenen dies als Diskrimination wahrnahmen und anfingen einen Groll gegen das Dorf zu hegen. Schließlich war der Uchiha Clan nicht der einzige der Umgesiedelt wurde. Aber er war der einzige dem dies nicht passte. In der Tat gab es eine gewisse Abneigung gegen den Clan, da man mit dem Sharingan den Kyubi kontrollieren kann und wir für den Angriff verantwortlich gemacht wurden. Auch wenn keiner etwas dafür konnte. Es wurde eben ein Schuldiger gesucht und in uns gefunden.

Im nahhinein fürchte ich, dass unser Schicksal an dem Tag schon besiegelt wurde.

Einige Monate nach diesem Vorfall wurde ich eingeschult. Ich freute mich sehr, denn das war der nächste Schritt auf meinem Weg Hokage zu werden…und die Welt zu ändern. Jedoch empfand ich die Akademie sehr schnell als Zeitverschwendung. Ich war immer in allem der Beste und mit den anderen Schülern konnte ich nicht viel anfangen. Sie waren alle noch richtige Kinder und verhielten sich auch so. Meine Kindheit endete an dem Tag an dem Vater mir das Schlachtfeld gezeigt hatte. Außerdem gefiel es mir nicht, dass die Fähigkeiten lediglich auf einer Skala von 0-100% bemessen wurden und man nicht die Möglichkeit hatte besser als diese 100% zu sein.

Nachdem ich die Kunst der Schattendoppelgänger von Vater beigebracht bekommen hatte schickte ich einen Doppelgänger zur Akademie, während ich selbst im Wald trainierte. Dort lernte ich auch Shisui kennen. Uns wurde schnell bewusst, dass wir die gleichen Ziele hatten, so Freundeten wir uns schnell an und da er etwas älter war als ich konnte er mir auch vieles beibringen.

Die Lehrer an der Akademie bezeichneten mich als Genie und beschlossen schon nach einem halben Jahr mich zum Ende des Schuljahres meinen Abschluss machen zu lassen und ich war sehr dankbar dort nicht länger meine Zeit verschwenden zu müssen.

So stand ich da mit 7 Jahren bei der Absolventenfeier. Während alle anderen schon 11 oder 12 Jahre als waren. So war es auch in dem Team in das ich dann als Ge-Nin kam. Meine beiden Teamkammeraden waren schon 5 Jahre älter. Jedoch war ich auf einem höheren Niveau als sie.

Wir gingen auf diverse Missionen, Katzen fangen, das übliche was du auch aus deiner Anfangszeit kennst. Eines Tages wurden wir auf eine Mission geschickt, bei der wir den Daimyo des Feuerreiches geleiten sollten. Ich war damals 8 Jahre alt. Die Mission sollte eigentlich ungefährlich sein, war sie eigentlich auch, doch plötzlich wurden wir von einem Maskierten Mann angegriffen.

Er tötete alle die sich ihm näherten. Auch meinen Teamkammeraden. Ich selbst war wie gelähmt und konnte mich nicht bewegen bis der Angreifer weg war. Ich weiß nicht mal, ob es pure Angst oder einfach Instinkt war, aber ich habe mich nicht bewegt.

Wieder zu Hause konnte ich mich gar nicht mehr rühren…ich wollte nichts essen und lag die ganze Zeit nur im Bett während die Bilder sich immer wieder wiederholten. „Wenn ich bloß stärker gewesen wäre, dann hätte ich ihn vielleicht retten können, dann hätte mein Kamerad nicht sterben müssen“ waren meine Gedanken…das war der Moment als mein Sharingan erwachte.

Nachdem unsere Eltern Diskutiert hatten ob ich nicht doch zu jung für so etwas bin wurde ich einem neuen Team zugeordnet und sollte wieder auf Missionen gehen. Dort wurde im Prinzip wieder bei null angefangen, da das Team aus frischen Akademieabgängern bestand. Und da unser Sensei neidisch auf meine Fähigkeiten zu sein schien verhinderte er auch die Teilnahme an der Chu-Nin Prüfung. Ich war schon lange soweit, mein Team jedoch nicht.

So wurde ich die folgenden zwei Jahre an der kurzen Leine gehalten und ich Fragte mich, ob ich meinem Ziel je näher kommen würde.

Dann beschlossen die Dorfobersten, dass ich die Erlaubnis erhalten sollte, die Prüfung alleine ablegen zu dürfen anstatt im Drei Personen Team, wie sonst üblich.

Dies tat ich dann auch. Ich erreichte bei dem Schriftlichen Test mühelos die volle Punktzahl uns war auch beim Zweiten Teil im Todeswald der schnellste, nach dem vierten Hokage der schnellste Teilnehmer der diese Prüfung je absolviert hat. Bei den Späteren Kämpfen gaben einige Gegner aus Angst freiwillig auf, so bestand ich, wie sollte es auch anders sein, Mühelos die Prüfung.

Nur ein Jahr später wurde ich in die Anbu-Einheit aufgenommen. Ich war der jüngste…und auch der erste aus dem Uchiha Clan bei den Anbu. Ich dachte ich sei meinem Ziel viel näher gekommen, doch es sollte sich bald rausstellen, dass ich mich stattdessen immer weiter entfernte. Die Anbu waren unter anderem dafür zuständig Verräter zu eliminieren. Ohne wenn und aber. Und ich hasste nichts mehr als zu kämpfen oder gar zu töten, auch wenn ich gut darin war. Jedes Mal kamen die Bilder von dem Krieg wieder hoch und ich verabscheute diese Missionen. Doch ich durfte mich nicht beklagen so führte ich alle Missionen in Perfektion aus.

Auch wurde der Groll des Clans gegen das Dorf immer Größer und die fingen an einen Putschversuch zu Planen um die Regierung des Dorfes zu stürzen. Dies alles geschah unter der Führung von keinem geringeren als unserem eigenen Vater.

Ich versuchte immer wieder meine Einwände anzusprechen. Ich hoffte auf eine Friedliche Einigung. Doch bei den Regelmäßigen Treffen wurden die Pläne immer konkreter. Die einzigen beiden die Gewillt waren den Clan aufzuhalten waren Shisui und ich.

Seit ich bei den ANBU war wurde ich als Spion eingesetzt. Vater wollte dass ich ihm Informationen über die Planungen des Dorfes berichte. Mögliche Schwachpunkte benennen. Doch, ich tat das Gegenteil davon. Ich wusste, dass ein Putsch einen Bürgerkrieg auslösen würde. Ich wusste, dass dadurch viele Menschen, darunter sehr viele unschuldige zu Tode kommen würden. Ich wusste, dass andere Dörfer die Situation nutzen würden um Konoha anzugreifen. Ein Angriff der Uchiha auf das Dorf hätte vermutlich nichts Geringeres als den vierten Shinobi-Weltkrieg ausgelöst. Hundert, nein tausende unschuldige hätten sterben müssen, nur weil ein Clan unzufrieden war.

So beschlossen Shisui und ich das zu verhindern. Er wollte mit seinem Kotoamatsukami einfluss auf unseren Vater nehmen, so dass er glaubt, dass er diesen Putsch nicht mehr will. In der Hoffnung, dass die anderem ihm folgen würden, schließlich war er der Anführer.

Doch, wie du dir denken kannst ging es schief. Danzo kam Shisui zuvor. Er vertraute ihm nicht. Oder er hatte andere Ziele, Ziele für die Shisui beseitigt werden musste. All das war mich noch nicht bewusst.

Ich sollte an einer Klippe, die Shisuis und mein Geheimtreffpunkt warten…ungeduldig wartete ich, ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich in dem Moment nichts anderes tun konnte. Er kam auch, viel früher als erwartet. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei, zu recht wie sich sehr schnell rausstellte. Danzo hatte Shisui ein Auge weggenommen, so dass er das Kotoamatsukami nicht mehr einsetzen konnte. Zudem wurde er vergiftet. Als seinen letzten Wunsch äußerte er, dass ich eine Lösung finden muss. Ich sollte das Dorf beschützen. Und den Clan. Dann ließ er sich die Klippe hinab fallen. Ich konnte absolut nichts machen um meinen besten…meinen einzigen Freund zu retten. Das Ergebnis war die Erweckung des Mangekyo Sharingan. Shisuis Abschiedsgeschenk…“
 

Hier legte Itachi wieder eine kurze Pause ein. Seine Gesichtszüge wurden zunehmend trauriger. Man sah ihm an, wie schwer es ihm fallen musste das alles zu erzählen. Abgesehen davon, dass es ihm überhaupt schwer viel solange am Stück zu reden nahm es auch seine Psyche ziemlich mit.

Sasuke starrte Itachi bloß mit großen Augen an. Er konnte es kaum fassen was sein Bruder ihm da alles erzählte. Und er zweifelte nicht am Wahrheitsgehalt. Wie Itachi es vorhin schon selbst sagte, er hatte keinen Grund mehr zu lügen. Nach einer kurzen Pause erzählte er weiter.
 

„Nach Shisuis Tod wurden die Pläne mit dem Putsch in der Tat für einige Zeit lang fallen gelassen. Doch die Dorfregierung war zu nachlässig. Sie kümmerten sich nicht um das Problem. Alles wurde mir überlassen. Der Hokage führte nicht auch nur ein Gespräch mit dem Clan. Ein einfaches Gespräch hätte vielleicht etwas bewirken können, aber so nahm der Clan die Planungen bald wieder auf…und die Dorf obersten taten…nichts.

Ich war einer der Fähigsten in der Anbu Einheit, so wollte man mir schon sehr bald die Leitung über eigene Untergebene überlassen. Doch der Hokage war dagegen, schließlich war ich erst 11 und die Gesetze Konohas verlangten, dass man hierfür mindestens 13 Jahre alt sein musste.

Doch so lange wurde dennoch nicht gewartet. Danzo überzeugte den Hokage, dass es eine Verschwendung von Talent für das Dorf wäre so lange zu warten, so wurde einfach beschlossen mein Alter zu fälschen. Ich 12 als ich zum Kapitän meines eigenen Teams ernannt wurde. Es sollte mir mehr Spielraum geben den Clan auszuspionieren. Oder was auch immer es sollte, es erfüllte wohl seinen Zweck.

Dann, nach einiger Zeit, etwas mehr als ein knappes Jahr nach Shisuis Tod wurden die Pläne so konkret, dass ein Datum für den Putschversuch gesetzt wurde.

Ich konnte nicht zulassen dass dies Geschah. Alle Versuche mit Vater zu Reden waren vergebens, er hörte mir nicht zu. So musste ich das Dorf warnen, in der Hoffnung, dass noch ein Weg gefunden werden könnte das alles zu verhindern. Ich hoffte es so sehr.

Doch…meine Hoffnung wurde mir genommen.

Noch am Abend stellte mich Danzo vor eine schreckliche Wahl.“

Itachi stockte. Er musste sich spätestens jetzt regelrecht dazu zwingen weiterzusprechen. Seine Hände begannen leicht zu zittern. Die Erinnerungen an all das wurden plötzlich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr. Er hatte es immer so gut er konnte Verdrängt, nur so konnte er weiterleben.

„Itachi…das…das“ wollte Sasuke, der Blick schmerzlich erfüllt, wissend was nun kommen musste, gerade anfangen zu sprechen, wurde jedoch sofort wieder von Itachi unterbrochen.

„Bitte, nicht jetzt Sasuke… hör mir einfach weiter zu“ unterbrach er ihn, redete nach einem leichten nicken Sasukes weiter.

„Wie du dir denken kannst….es sollte meine letzte Mission für das Dorf werden. Die Mission, die auch im Bingo-Buch als Klasse S verzeichnet wurde. Ich sollte in der Nacht vor dem geplanten Putsch alle aus meinem Clan, alle, dich eingeschlossen umbringen. Keiner sollte überleben. So sollte der Putsch und der drohende Krieg verhindert werden. Nur die Führung zu töten hätte nichts gebracht sondern das Problem lediglich auf eine spätere Generation, die Rache hätte nehmen wollen verzögert. Das Problem sollte jedoch ein für allemal gelöst werden. Und es fiel der Dorfleitung wohl nichts Besseres ein, als die Auslöschung des gesamten Clans zu befehlen. Ich sollte es tun, oder jemand anderes würde es tun und ich zusammen mit dem Clan untergehen. Das war die Wahl.

Ich konnte die Mission so nicht annehmen. Das Dorf und der Frieden waren mir sehr wichtig und standen bei mir über allem. Das schien Danzo zu wissen, alles er mir die Mission gab. Doch, es gab eine Person, die mir noch wichtiger war: Du, Sasuke.

Ich bestand als Bedingung darauf wenigstens dich am leben lassen zu dürfen. Wenigstens dich…

Die bitte wurde gewährt. Und wissend, dass es keine andere Möglichkeit gibt…keine andere Möglichkeit dich und das Dorf gleichzeitig zu retten…den Clan konnte ich nicht mehr retten, das war mir ab jetzt bewusst, nahm ich die Mission dann schließlich an.

Ich dachte, dass ich innerlich zerbreche als ich diesen Befehl bekam. Aber was dann in dieser Nacht aushalten musste, ich darf mich eigentlich nicht beklagen, schließlich habe ich sie ja wirklich alle umgebracht. Aber beinahe wäre ich gescheitert. Ich war immer gut darin meine Gefühle zu unterdrücken, jedoch konnte ich mich nicht von dem ein auf den anderen tag in ein Gefühlsloses Monster verwandeln.

Und auch der Gedanke was ich dir damit antun würde Sasuke…es hat mich innerlich zerrissen. Es tut mir so leid, dass ich keinen anderen Weg finden konnte. Ich…war zu schwach…um alle zu beschützen…ich habe versagt. Ich wollte bloß Frieden und bin letztendlich als der Größte Clanmöder des Dorfes in die Geschichte eingegangen. Ich… wollte….“

Jetzt konnte er nicht mehr weitersprechen. Seine letzten Worte waren nur noch ein gebrochenes flüstern.

Es tat ihm zu sehr weh. Außerdem sah er, wie Sasuke nun weinte. Wieder hatte er seinen kleinen Bruder zum Weinen gebracht. Schon wieder…

„Itachi…“ brachte Sasuke noch heraus, bevor ihm die Tränen runter liefen. „Das…muss schrecklich gewesen sein…du…du warst ja nicht älter als ich, als ich Ge-Nin wurde…und dann…sowas …und du…aber…warum musstest du das Dorf verlassen…und ach Bruder…ich glaube ich verstehe so langsam…das…hätte ich dem 3. Echt nicht zugetraut, dass er so etwas unterschreibt. Wenn ich bloß älter gewesen wäre…vielleicht hätten wir gemeinsam eine Lösung gefunden.“

Itachi war sprachlos von Sasuke Verständnis. Er machte den Mund auf, denn er musste die Geschichte noch zu Ende bringen. So schwer es auch fiel. Jedoch konnte er kein Wort mehr sagen ohne das Gefühl dass ihm selbst die Tränen kommen, die er schon einige Zeit unterdrückte. Er hatte sich verboten Tränen zu vergießen. Natürlich hat er es nicht gemacht, weil er es wollte, sondern weil er es musste, aber dennoch fühlte er sich wie ein Eiskalter Mörder. Zu viele Leben hatte er auf dem Gewissen, als dass er sich selbst verzeihen könnte.

Da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner. Es war Hiroko. Sie hatte bisher nur stumm zugehört. Auch sie hatte Tränen in den Augen, bewegt von Itachis Erzählung, jedoch spürte sie, dass er noch nicht fertig war und hoffte es würde ihn ermutigen wenn er wusste, dass er nicht alleine ist.

In der Tat schaffte er es nun sich wieder ein wenig zusammenzureißen und sprach leise weiter.

„Als ich die Mission annahm blieben mir noch einige Tage für die Planung. Ich fand heraus, dass der Maskierte Mann von damals kein anderer sein musste als Madara, ich suchte ihn auf und bat ihn um Hilfe. Er hasste beide, den Clan und das Dorf. Ich konnte ihn überreden mir zu helfen, im Gegenzug aber das Dorf zu verschonen. Und natürlich auch dich.

Jede freie Minute die ich hatte verbrachte ich damit dir zuzuschauen. Wie du in der Akademie lernst, wie du dich von Naruto ärgern lässt. Und die letzten gemeinsamen Abendessen.

Und dann als ich an jenem Tag das Haus verließ wusste ich, ich werde wenn der Tag vorbei ist kein zu Hause mehr haben.

Ich wollte so gerne die Zeit zurück drehen und vieles ungeschehen machen. Ich wollte so gerne noch einmal mit Shisui reden. Doch all das konnte ich nicht mehr.

Als es dunkel wurde und alle zu Hause waren, alle außer dir begann ich die Mission.

Als erstes war meine Freundin dran, Izumi, ich kannte sie noch aus der Akademie. Sie sollte das Massaker nicht mitbekommen. Ich zog sie mit meinem Mangekyo Sharingan in eine Welt in der ich ihr Zeigte wie wir gemeinsam alt wurden…und sie schließlich nicht nur im Mangekyo sondern auch in der Realität starb. Das war der Moment, wo ich alle meine Gefühle abgetötet habe für diese Mission. Nur so konnte ich sie durchführen. Ich durfte auf keinen Fall ins Wanken kommen.

Ganz am Ende waren nur noch unsere Eltern übrig.

Alle hatte ich umgebracht…doch…hier konnte ich nicht anders als zögern.

Unsere Eltern schienen Verständnis zu haben…und…Vater sagte…er sei trotz allem Stolz auf mich…und ich solle auf dich aufpassen….das…das brach mir das Herz….ich konnte meine Tränen nicht mehr halten…wie konnte ich es auch glauben, dass ich einfach so Vater und Mutter töten konnte. Ich liebte sie doch…doch ich hatte keine Wahl, ich musste zu Ende bringen was ich angefangen hatte…“
 

Auch jetzt war Itachi nicht mehr in der Lage die Tränen zurückzuhalten. Seine Gefühle die er mit alle Macht seit jener Nacht verdrängte holten ihn nun ein. Durch die bitteren Tränen hindurch beendete er noch schließlich seine Erzählung.

„Schließlich kamst du und ich musste dir weiß machen, dass du mich hassen musst, dass du stärker werden musst. Dein erschrockener Blick und deine Tränen, das war wie ein weiterer Stich ins Herz. So dass ich, als du mich verfolgtest, es nicht schaffte nicht noch eine Träne zu unterdrücken. Ich hoffte dass du das nicht gesehen hattest, oder er vergessen würdest. Und ich hoffte, dass du durch deinen Hass auf mich stark werden würdest. So dass du überleben kannst. Dich auch zu verlieren, den Gedanken konnte ich nicht ertragen.

Du warst mein Licht in der Dunkelheit. Immer wenn ich drohte in der Finsternis zu Versinken hast du mich mit deiner Kindlichen Art wieder hinaus geholt. Mit dir konnte ich für einige Momente vergessen wie kalt die Welt um uns herum doch ist. Nur dank dir konnte ich das alles ertragen.

Ich bat den Hokage auf dich aufzupassen. Das war der wahre Grund dafür, warum ich damals nach seinem Tod im Dorf auftauchte. Ich musste Leuten wie Danzo zeigen, dass ich noch da bin. Und dass ich auf dich aufpasse. Ich musste das Dorf als Verbrecher verlassen, damit niemals ans Licht kommt, was der Uchiha-Clan damals Plante. Damit du glaubst, dass es ein Stolzer Clan war, dessen Ehre wieder hergestellt muss. Dass die Uchiha allen genauso in Erinnerung bleiben. Und weil den ganzen Clan zu töten ein zu großes Verbrechen war, als dass ich je hätte den anderen Dorfbewohnern wieder in die Augen gucken können.

Und…ich erwarte auch nicht, dass du mir je Verzeihst.

Und in all der Zeit, die ich allein außerhalb des Dorfer verbracht habe, habe ich darauf geachtet mögliche Gefahren zu erkennen, damit ich diese verhindern kann. Und ich habe immer nur an dich gedacht. Du warst der einzig wichtige Grund, warum ich unbedingt weiterleben musste. Ich musste warten, dass du bereit bist. Ich musste um jeden Preis weiterleben, so kämpfte ich darum möglichst viel Zeit zu gewinnen, auch als die Krankheit mich schon innerlich zerfraß. Niemals hätte ich zulassen können, dass dir etwas geschieht, du bist alles was ich noch habe, Sasuke. “
 

Damit beendete er seine Erzählung.

Er war nun so am weinen, dass man das Ende kaum verstehen konnte, doch für Sasuke war es deutlich genug. Zudem Atmete er sehr abgehackt, er hatte sowohl physisch als auch psychisch das Ende seiner Kräfte erreicht.

Sasukes Tränen tropften auf Itachis Bett, als Sasuke sich erhob, seinen Bruder ganz sanft anhob, sich auf das Bett setzt und seinen am ganzen Körper zitternden Bruder sanft auf seinen Schoß legte und ihm durchs Haar strich. Er schaute ihn an während er versuchte seine Tränen zu trocknen. Itachi ließ ihn ohne sich zu wehren. Er hatte es seiner Meinung nach nicht Verdient so sanft behandelt zu werden, nach all dem, aber er spürte wie Sasukes nähe ihm gut tat. So sehr hatte er seinen kleinen Bruder doch vermisst.

„Ich verzeihe dir“, sagte er Leise. „Ich werde es mir Sicherheit nicht vergessen können, aber, ich Verzeihe dir. Du hast sicherlich genauso gelitten wie ich. Vielleicht sogar noch mehr“ flüsterte er.

„Danzo hat schon dafür büßen müssen dir so ein Leid angetan zu haben. Der 3. Hokage ist tot. Und die anderen Beiden, mit denen habe ich dann wohl noch ein Hühnchen zu rupfen. Dass es vier Erwachsene nicht schaffen…vernünftige Gespräche zu führen…und stattdessen ein Kind ausnutzen…als es schon zu spät ist. Das ist…ich kann mein entsetzen gar nicht in Worte fassen. Du hast nur das getan was du für das richtige hieltst. Ich hätte es wahrscheinlich nicht geschafft an deiner Stelle, selbst wenn der ganze Planet auf dem Spiel gestanden hätte…. Du…solltest Ehre und Anerkennung bekommen…du hast einen Krieg verhindert. Und stattdessen lässt man dich auf dich allein gestellt das Dorf verlassen, als überall gesuchter Schwerverbrecher. Was haben sie sich bloß alle dabei gedacht.

Ich Verspreche dir, ich lasse dich nie wieder allein. Ich weiß, du sagtest du hast nicht mehr viel Zeit. Aber diese werde ich mit dir verbringen. Ich hoffe dass es vielleicht doch noch länger dauert….ich habe dich doch gerade erst wiederbekommen, ich will dich nicht gleich wieder verlieren.“

„Sasuke“ flüsterte Itachis leise, während er sich an Sasukes Hemd festklammerte und hinein weinte. Langsam schaffte er es sich wieder ein wenig zu beruhigen.

„Ich danke dir.“ Sagte er erleichtert. Er war sehr glücklich zu wissen, nicht mehr gehasst du werden. Nein, er schien Sasuke sogar wichtig zu sein. Zu gerne hätte er ihm Versprochen, dass sie von nun an für immer zusammen bleiben würden, ein neues Leben anfangen, so wie Sasuke es sich gewünscht hatte. Aber er konnte es nicht. Ein leichter Husten erinnerte ihn schmerzlich daran, dass seine Lebenszeit praktisch abgelaufen war. Hiroko hatte er es zu verdanken, dass dies nicht in einem erneuten schweren Anfall ausartete. Beide wussten, dass schon der nächste auch der letzte werden könnte. Es höchstwahrscheinlich werden würde. So war er froh, dass er dieses Mal nur kurz ein paarmal Husten musste.

Dann schaute er Sasuke mit einem warmen lächeln an, hoffend, dass dies seinen kleinen Bruder beruhigen würde, der Itachi schon wieder fast panisch anschaute. „Alles in Ordnung“, stellte er noch fest.

Jetzt spürte er, wie sein Bewusstsein ihn schon wieder verließ. Er versuchte dagegen anzukämpfen, wollte er doch noch etwas mit seinem kleinen Bruder reden. Und sicher, dass er wieder aufwachen würde war er sich eh nicht mehr.

Jedoch war er von seiner Erzählung, für die er mehrere Stunden benötigte, und auch von seinem Gefühlsausbruch zu erschöpft, da dass er die Augen schloss. Noch ein leises stöhnen war von ihm zu hören bevor sein Bewusstsein wegdriftete.

„Itachi??“ rief Sasuke erschrocken seinen Bruder an, er hatte Angst sein Bruder würde hier und jetzt in seinem Arm sterben.

Hiroko war auch aufgestanden, da sie selbiges befürchtete und im Notfall eingreifen wollte. Auch wenn es vermutlich nicht viel bringen würde. Vor allem wo Itachi sie doch darum gebeten hatte ihn nicht künstlich am Leben zu erhalten sollte sein Körper nicht mehr eigenständig dazu in der Lage sein.

Beide Atmeten jedoch erleichtert auf, als er für seine Verhältnisse ruhig weiteratmete und tatsächlich lediglich eingeschlafen zu sein schien.

Sasuke beschloss noch etwas da sitzen zu bleiben, denn auch er hatte gemerkt, dass er eine Beruhigende Wirkung auf seinen älteren Bruder zu haben schien.

Hiroko wollte, nachdem sich die Situation etwas entspannt hatte eben fragen, ob sie Sasuke etwas zu trinken oder irgendwas anderes anbieten könnte, als sie plötzlich Stimmen von draußen hörte und jemand Sekunden später an die Tür donnerte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo, das wars auch schon.
Naaa, wer klopft da wohl an die Tür. Naaa? Naaa? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-05-19T10:23:04+00:00 19.05.2017 12:23
Nun haben ihn doch die Teams gefunden ! Bin gespannt was sie nun machen !
Sasuke wird nicht ohne Itachi den Ort verlassen ! Aber vielleicht kommt mit der Hokage die Rettung für Itachi !
Sein Leben war wirklich schrecklich ,sofern man es als Leben bezeichnen kann !


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