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Itachis Frieden

von

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Behandlung

Er schloss die Augen und versuchte sich ein wenig zu entspannen, während er auf den Beginn der Behandlung wartete.

Das nächste was er spürte war ein sehr starker Chakrastoß, der seinen ganzen Körper durchdrang.

Behandlungen durch Medizinisches Chakra war er ja nun inzwischen gewohnt, aber in der Intensität bisher noch nie.

Das Chakra kam so Plötzlich und heftig, dass er im ersten Moment seinen Körper völlig anspannte und auf keuchte. Er wäre am liebsten sofort aufgesprungen und hätte die Quelle dieses durchdringenden Chakras von sich entfernt. Doch er konnte sich nicht bewegen.

Nicht dass es ihm vorher nicht schon aufgefallen wäre, doch jetzt erst merkte er, wie Hilflos er war, und dass er nun, was auch immer geschehen würde, diesen heftigen Chakrawellen die auf ihn einwirken und der Ärztin, von der sie ausgingen völlig hilflos ausgeliefert war.

Heftig Atmend riss er die Augen auf, die aufkommende Panik ins Gesicht geschrieben. Es fühlte sich für ihn fast so an als würde ihn dieses Chakra innerlich verbrennen.

„Itachi. Beruhige dich. Versuche ruhig zu Atmen. Ich weiß es ist unangenehm, aber da musst du jetzt durch.“, hörte er die auffordernde Stimme der Hokage die vor ihm Stand.

„Unangenehm ist eine echte Untertreibung“, dachte er kurz, atmete dann tief durch, versuchte sich selbst zu beruhigen mit dem Gedanken, dass ihm das Ganze ja helfen soll und es ihm danach besser gehen wird.

„So ist es besser. Denk an was anderes, versuch dich zu entspannen, es wird eine Weile dauern.“

Wie lange wohl eine Weile dauern mag hätte er noch gerne gefragt, doch es gelang ihm nicht auch nur einen Ton herauszubekommen, lediglich ein leises Stöhnen brachte er hervor. Doch er gab sich mühe möglichst still liegen zu bleiben, doch das starke ihn durchdringende Chakra führte dazu dass er mit jeder neuen Welle sich kurz anspannte. Schon nach einigen Minuten hat er jegliches Zeitgefühl verloren. Klar denken war auch nicht mehr möglich. Er fragte sich bloß, ob es wirklich eine gute Idee war der Behandlung zuzustimmen, denn das Brennen und der Druck in seinem Körper wurden langsam unerträglich. So war er dankbar, dass die Hokage hin und wieder ein paar Worte zu ihm sagte, auch wenn es meist nur die Aufforderung war sich nicht zu verkrampfen und ruhig liegen zu bleiben. Zudem half es ihm an seinen kleinen Bruder zu denken. Er wollte sich gar nicht Vorstellen müssen, wie dieser wohl reagieren würde, wenn man ihm mitteilt, dass er die Behandlung nicht überlebt hat, so biss er einfach die Zähne zusammen und hoffte, dass es nicht mehr allzu lange dauert.

Langsam fiel es ihm auch immer schwerer bei Bewusstsein zu bleiben.

Irgendwann jedoch hörte er auf sich gegen die aufkommende Bewusstlosigkeit wehren zu wollen, und nachdem die Hokage ihn nochmal mit ein paar beruhigenden Worten daran erinnert hat, dass es normal wäre, ließ er es endlich zu und fiel in Bewusstlosigkeit.

Tsunade, die schon angefangen hatte leicht zu schwitzen schaute kurz zu Hiroko und Sakura auf, die ganze Szenerie besorgt, aber Kommentarlos beobachteten, um die Hokage nicht abzulenken, teilte daraufhin mit: „Na Endlich. Man hat der einen Willen. Hab noch nie jemanden erlebt der bei dieser Behandlung fast eine ganze Stunde noch wach bleibt. Wie auch immer, jetzt kann ich den Chakrastrom endlich auf Maximum erhöhen und mit der eigentlichen Behandlung anfangen. Ihr müsst nicht hier im Raum bleiben, es wird einige Stunden dauern.“

Ohne einen weiteren Kommentar und ohne eine Antwort der beiden anderen abzuwarten tat sie eben das was sie angekündigt hat.

Die rosahaarige Medicnin und die braunhaarige junge Ärztin neben ihr weiteten beide die Augen. Beide waren es selbst gewohnt Chakra bei ihren Patienten anzuwenden. Doch beide hatten es noch nie erlebt, dass jemand einen solch starken Chakrastrom bei der Behandlung verwendet. Dann verstanden beide auch, warum sie erst abgewartet hat, dass Itachi bewusstlos wird, doch sie fragten sich, warum Tsunade ihn nicht einfach unter Narkose gesetzt hat anstatt so lange abzuwarten. Doch sie hoben sich die Frage für später auf, da sie Tsunade nicht bei ihrer offensichtlich sehr Anstrengenden Arbeit ablenken wollten.

Einige Stunden später, eine Etage über der Intensivstation wurde der jüngere Bruder des Behandelten wach.

„Itachi!“, rief dieser, und setzte sich ruckartig auf, aktivierte gleichzeitig sein Sharingan. Davon wurde auch Naruto wach, der bis dahin auf dem zweiten Bett geschlafen hatte.

„Aah, du bist wach, Sasuke“, stellte Naruto schläfrig fest und wendete den Blick zu ihm. „Dein Sharingan kannst du abschalten, das brauchst du hier nicht“, stellte Naruto weiterhin fest.

Sasuke sprang während dessen aus dem Bett „Wo bin ich und wo ist mein Bruder?“, fragte dieser ohne auf Naruto einzugehen.

Sekunden später tauchte auch Kakashi wieder auf, der gerade aus der Kantine zurückkam und ein Reißbällchen in der Hand hielt.

„Ah ihr seid wach, gut“, stellte er fest.

Dann wanderte sein Blick zu Sasuke, der ihn auffordernd anschaute. „Wo bin ich hier? Wo ist mein Bruder? Ich will ihn sehen!“ wiederholte er.

„Nun, wenn du dich beruhigst und hinsetzt sage ich es dir“, meinte Kakashi. Er wollte nicht, dass der temperamentvolle Uchiha schon wieder durchdrehte und das Krankenhaus eventuell doch wieder in Flammen steckte.

Sasuke gefiel diese es nicht, doch er tat wie ihm gesagt wurde. „Nun?“

„Also“, fing Kakashi an. „Du bist hier im Dachgeschoss vom Konoha Krankenhaus. Du bist, nachdem du dein neu erwecktes Mangekyo Sharingan zwei Mal benutzt hast vor Erschöpfung zusammengebrochen, so war Naruto so nett dich hier ins Bett zu tragen. Sei froh, dass er nicht wütend über deine Morddrohung ihm gegenüber ist.“ Sasuke schaute kurz zu Naruto rüber, der Sasuke anlächelnd auf seinem Bett saß. Dann schaute er wieder seinen Lehrer an, der daraufhin weitersprach. „Dein Bruder ist unten auf der Intensivstation und wird von Tsunade behandelt. Sie wendet an ihm ein Spezielles Jutsu an, dass seine Krankheit unterdrückt, viel kann ich dir dazu aber nicht sagen, dass muss sie dir später selbst erklären. Dass aber nach der Behandlung, die scheint sehr viel Kraft zu verbrauchen und deshalb darf sie jetzt nicht dabei abgelenkt werden.“

„Also kann sie ihn Heilen? Und wie lange wird die Behandlung noch dauern? Wann kann ich ihn sehen?“, fragte der schwarzhaarige Hoffnungsvoll.

„Ich habe keine Ahnung“, antwortete Kakashi. „Mehr wurde mir nicht gesagt. Nur dass die Behandlung mehrere Stunden dauern wird.“ Kakashi wurde zwar mitgeteilt, dass keine vollständige Heilung, sondern nur ein Aufschub für Itachi möglich ist, doch er wollte nicht Riskieren, dass Sasuke wieder durchdreht, deshalb war es ihm lieber, diese Information erst mal für sich zu behalten und es Tsunade später erklären zu lassen.

Betrübt schaute Sasuke ihn an.

„Wie lange dauert die Behandlung denn Schon? Wie lange haben wir geschlafen?“, fragte Sasuke daraufhin.

„Inzwischen dauert das ganze fast 9 Stunden“, antwortete Kakashi.

Sasukes Augen weiteten sich kurz. Erst jetzt stellte er fest, dass es draußen inzwischen Nacht war.
 

Während dessen war Tsunade unermüdlich dabei um das Leben des gerade einmal 22 Jährigen Shinobi vor ihr zu Kämpfen.

Hiroko und Sakura waren ebenfalls wach und beobachteten die Behandlung immer noch. Sie hatten lediglich kurz den Raum verlassen um die Toilette aufzusuchen. Sakura war zwischendurch auch kurz in die obere Etage gelaufen um nach Sasuke zu schauen, doch als sie sah, dass er tief und fest schlief, ging sie Zurück zur Intensivstation.

Hiroko, die in den letzten Tagen ihr Chakravolumen völlig aufgebraucht hatte, vor allem in der letzten halben Stunde, bevor sie Konoha erreicht hatten, nickte schließlich doch leicht ein. Sakura legte ihr eine Decke um die Schultern, auch sie war sehr müde, doch ihr gelang es noch wachzubleiben.

Bei den Piepsenden Geräuschen im Zimmer und auch aus Sorge um Itachi, konnte Hiroko jedoch nicht wirklich schlafen, so döste sie nur leicht und dachte über den Tag nach, an dem sie Itachi das erste Mal sah.
 

„Hey, Hiroko, es hat geklopft!“, hörte sie einen der beiden im Wartezimmer wartenden Männer rufen. Sie selbst behandelte gerade ihren Kammeraden, der sich bei einem Kampf den Arm gebrochen hatte.

Da die beiden anderen Gesund waren rief sie bittend zurück „Kann einer bitte die Tür öffnen? Ich lege eurem Kollegen gerade seinen Gips an! Wenn es ein Patient ist sagt ihm er soll ins Wartezimmer gehen, ich komme gleich.“

„Okay, ich gehe“, antwortete einer.

Als sich die Tür öffnete, stolperte ein junger Mann hinein. Dem Mann der die Tür geöffnet hat fiel sofort sein blasses Gesicht auf, dazu hatte er Blutflecken an der Kleidung und schien sich nur mit Mühe auf den Beinen halten zu können. Ganz offensichtlich ein Patient. „Bin ich hier richtig in Hirokos Waldklinik?“, fragte der junge Mann mit ruhiger Stimme.

„Ja, das bist du“ antwortete der Mann, „Hiroko behandelt gerade unseren Kammeraden, danach bist du dran. Sollst im Wartezimmer Platz nehmen. Davon das Zimmer Rechts.“, wurde ihm mit rauer Stimme mitgeteilt. Der junge schwarzhaarige nickte und ging in die Richtung. Doch bis dahin kam er nicht. Er kam lediglich bis zu der Tür, die zu Hirokos Wohnzimmer, das auch gleichzeitig als Wartezimmer diente. Plötzlich hielt griff er sich mit einer Hand an den Brustkorb und fing an fürchterlich zu Husten. Mit der Anderen hielt er sich am Türrahmen fest.

„Das ist aber ne dicke Erkältung“, kommentierte der Mann, der vorgegangen war.

Hiroko dagegen, der das nicht entgangen ist, hörte sofort raus, dass es sich nicht bloß um eine „dicke Erkältung“ handelte. Da sie gerade die Behandlung ihres Patienten auch abgeschlossen hatte, lief sie schnell mit dem Kommentar „Dein Gips ist fertig, Kontrolluntersuchung in drei Wochen!“, raus aus dem Behandlungszimmer in den Flur, in dem sie einen jungen schwarzhaarigen Mann, der heftig hustend und nach Atem ringend sich kaum auf den Beinen halten konnte und im nächsten Moment auf die Knie sackte, dabei unaufhörlich weiterhustete.

„Na den hat es aber erwischt“, kommentierte der Patient mit dem gebrochenen Arm, der seinen Kammeraden schnell mit einem Winken andeute sie sollen kommen. Schnell verabschiedete er sich noch von der Jungen Ärztin und alle drei verschwanden aus der Tür, während sie dem jungen Mann auf die Beine half und ihn in ein Behandlungszimmer brachte. „Hey, ich bin Hiroko, ich bringe dich ins Behandlungszimmer, dann schaue ich mir mal an was du hast“, kommentierte sie.

Der angesprochene sagte kein Wort, Hustete unaufhörlich weiter. Spätestens als Hiroko sah, dass ihm ein Schwall Blut aus dem Mund kam, war sie sehr alarmiert. Das hier war keine Erkältung. Sie musste schnell handeln. So legte sie ihren neuen Patienten aufs Bett und knüpfte ihm den Mantel aus, während dieser sie mit schmerzerfüllten Blick ansah. Hiroko lief es bei dem Blick eiskalt den Rücken runter. „Ich werde sich jetzt mit meinem Chakra untersuchen und den Husten etwas stillen, dann sehen wir weiter. Also nicht erschrecken“, kündigte sie an, als sie ihre Hände über seinen Brustkorb legte und Chakra in ihn strömen ließ. Sofort setzte ihr Patient sich auf, wollte die Ärztin von sich weisen. Doch da überkam ihn ein weiterer Hustenanfall bei dem er wieder Blut spuckte.“Keine Sorge, ich will dir nur helfen, ich weiß es fühlt sich ungewohnt an, aber es hilft. Du brauchst Hilfe. Also lass mich machen, es wird gleich besser.“ Versprach sie ihm mit sanfter Stimme.

In der Tat schien es zu helfen, denn nach kurzer Zeit ebbte der Husten ab und der junge Mann vor ihr atmete ein paar Mal tief durch, als er wieder normal Luft bekam.

„Siehst du. Besser. So, bleib einfach liegen, weshalb du gekommen bist brauche ich dich ja wohl nicht mehr fragen. Wie heißt du?“

Der junge Mann schaute sie bloß an, gab keine Antwort. Seine Augen waren kalt und nachdem die starken Schmerzen, die er vorhin gespürt haben muss ebenfalls abgeebbt zu sein schienen, zeigte er keinerlei Emotion.

Hiroko merkte, dass ihr neuer Patient wohl nicht sehr gesprächig war.

So versuchte sie es erneut. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die meisten die ich hier Behandle sind irgendwelche Nukenin, und eben deswegen kommen sie hierhin. Ich will nicht wissen was du getan hast, ich will nur wissen wie du heißt, damit ich weiß wie ich dich ansprechen kann. Von mir wird keiner erfahren, dass du je hier warst.“

Der junge Mann, der die Untersuchung weiterhin Wortlos über sich ergehen ließ schien dankbar dafür zu sein, nicht mehr erklären zu müssen was er hat. Das hatte sein Körper ihr ja gerade unfreiwillig vorgeführt.

Hiroko gab es nach ein paar Versuchen auf, nach dem Namen zu fragen, konzentrierte sich dann stattdessen erst mal auf die Untersuchung. Und begutachtete den jungen Mann vor ihr. Er schien hübsch zu sein. Pechschwarze lange Haare, dazu genauso schwarze Augen, eher schlank gebaut, eigentlich schon fast zu schlank. Und dazu auch noch sehr blass. „Wenn du mir schon nicht sagen willst, wie du heißt, sagst du mir wenigstens wie alt du bist?“, fragte Hiroko, deren blick im Laufe der Untersuchung immer besorgter wurde. Nach kurzem zögern erhielt sie wenigstens auf diese Frage eine Antwort. „17“, sagte er mit leiser Stimme, kurz und knapp.

„In Ordnung. Und jetzt erkläre mir kurz wie lange du das schon hast“, forderte Hiroko ihn auf. Nebenbei dachte sie sich „17, so jung noch. Ich dachte er sei wenigstens Erwachsen, aber er ist ja noch jünger als ich! Was er wohl verbrochen hat? So wie er aussieht scheint er ja nicht gerade ein leichtes Leben zu haben.“

Als er zögerte fügte sie hinzu „Dir braucht nichts peinlich zu sein. Wenn du mir die Fragen beantwortest hilfst du letztendlich nur dir selbst, denn ich kann dir nur helfen, wenn ich weiß was Sache ist.“

Daraufhin vernahm sie ein leichtes nicken. Dann beschloss er zu antworten.

„Ich war 14, es war nach einem Kampf, als ich das erste Mal einen Hustenanfall hatte. Erst kamen sie nur alle paar Wochen, später fing ich an Blut zu husten und die Anfälle kamen immer öfter“

Hiroko nickte daraufhin. „So lange schon, kein Wunder, dass es ihm so schlecht geht.“, dachte sie sich. „Na also, siehst du, ich beiße nicht. Wie Oft hattest du denn solche Hustenanfälle wie den vorhin in letzter Zeit? Hast du starke Schmerzen dabei? Warst du schon mal irgendwo in Behandlung? Hast du schon irgendwelche Medikamente genommen? Und bitte alles Ehrlich beantworten, sonst kann ich dir nicht helfen“, fragte die junge Ärztin weiter, wobei sie, nachdem sie die Untersuchung nun abgeschlossen hatte sich nun sicher war, sich die zweite Frage selbst beantworten zu können.

Nachdem ihr junger Patient erneut eine Weile zögerte antwortete er wieder mit der gleichen gefühlslosen Stimme „Ich weiß nicht genau…Oft, jeden Tag. Inzwischen sogar mehrmals am Tag, das war eben der dritte auf dem Weg hierher…seit heute Morgen“. Als er den leicht erschrockenen Blick der Ärztin sah sprach er nicht weiter, erst als sie ihn dazu aufforderte, die anderen Fragen auch zu beantworten sprach er weiter. „Ja…Es tut weh…vor allem die Lunge. Ich habe Schmerzmittel und Hustenstiller in Apotheken besorgt und die genommen, aber in letzter Zeit helfen die kaum bis gar nicht mehr. In Behandlung war ich nicht. Keiner würde jemanden wie mich behandeln wollen.“, schilderte er die Situation.

„Alles klar, danke für die Erklärung. Also, ich habe ein Medikament, das dir helfen kann.“, sagte Hiroko ruhig.

„Kann ich es haben? Geld ist kein Problem, ich bezahle auch!“, fragte er. Hiroko glaubte, dass ein Hauch von Verzweiflung in der Stimme des jugendlichen mitschwang. Auch wenn er sonst keine Gefühlsregung zeigte.

„Geld ist kein Thema, mein Krankenhaus basiert auf Spenden. Wer bezahlen kann tut es, wer nicht, der eben nicht. Aber das ist nicht das Thema. Ich gebe es dir. Magst du mir nicht vorher aber doch deinen Namen verraten? Denn ich fürchte für dich wir werden uns in nächster Zeit öfters sehen, da wäre es schön, wenn ich doch irgendwie ansprechen kann“, versuchte die junge Ärztin es schließlich erneut.

„Uchiha Itachi“, flüsterte der schwarzhaarige wiederwillig.

Hiroko erschrak kurz. Natürlich hatte sie diesen Namen schon mal gehört, jeder der nicht völlig an der Welt vorbei lebte hat den Namen des Jungen, der seinen eigenen Clan ausgelöscht hatte schon einmal gehört. Doch er sah so harmlos aus. Hiroko wäre nie auf die Idee gekommen, dass er das ist.

„Hast du jetzt Angst vor mir?“, Fragte Itachi als er Hirokos Gesichtsausdruck sah.

„Nein“, antwortete die Ärztin ihm, nachdem sie sich gefangen hat. „Ich…hab mal von dir gehört, hätte aber nicht gedacht, das du es sein könntest. Aber wie ich schon vorhin gesagt habe, ich beurteile nicht die taten einer Person, ich helfe jedem, der Hilfe braucht. Und du brauchst ganz dringend Hilfe, ohne Frage“

Damit schien die Ärztin nun endlich so etwas wie ein Grundvertrauen aufgebaut zu haben, denn sie sah wie der schwarzhaarige, der nachdem die sich erschrocken hatte angespannte hatte nun erleichtert aufatmete.

„Danke.“, sagte er dann. „Kann ich nun das Medikament haben? Ich bin dann auch schnell Weg“, versprach er.

„Du bleibst heute Nacht hier. Und so einfach ist es nicht. Du musst vorher etwas wissen“, erklärte Hiroko.

„Meine Güte, wie erkläre ich ihm das bloß. Sehr emotional scheint er ja nicht zu sein. Aber nun gut, ich bin schließlich eine Fremde für ihn und er ein gesuchter Verbrecher. An seiner Stelle würde ich wohl auch meine Gefühle Verbergen wollen. Na ja, aber so gut könnte ich das wohl nicht. Wie auch immer. Er muss die Wahrheit wissen…was ihm bevorsteht.“, dachte sie nach.

„Ja?“, hackte er nach, darauf wartend, dass sie ihm mitteilt, was er denn unbedingt wissen muss, bevor sie ihm das Medikament gibt.

„Nun…ich will dich nicht anlügen, und da es meiner Meinung nach keinen guten Weg gibt das jemandem schonend beizubringen, sage ich es einfach so wie es ist.

Itachi, du bist leider sehr krank. Das Medikament wird deine Symptome lindern so wie auch deine Schmerzen, es kann den Krankheitsverlauf verlangsamen, aber, es kann dich nicht heilen. Deswegen wirst du immer wieder herkommen müssen um Nachschub zu besorgen. Die Krankheit ist nicht heilbar. So leid es mir auch tut, dir das sagen zu müssen, aber du wirst wohl sehr jung sterben“, erklärte sie ihm ruhig, immer darauf Achtend wie er wohl reagiert.

Doch er nickte bloß, nachdem sie ihren Vortrag beendet hatte. Kein Schock, keine Wut, nichts, keinerlei Gefühlsregung war in seinem Gesicht zu finden, was sie Ärztin sehr erstaunte.

„Verstehe. Wie lange habe ich denn noch?“, war die einzige Reaktion. Völlig Rational. Ohne jegliche Emotionale Regung.

Die Ärztin wiederum konnte ihr Erstaunen nicht verbergen, Antwortete jedoch sofort. „Nun, unbehandelt hättest du kein halbes Jahr mehr. Du bist leider sehr spät gekommen, die Krankheit ist schon im dritten von vier Stadien. Das Medikament wird jedoch für einen deutlich langsameren Verlauf sorgen. Jedoch ist es schwer jetzt eine Prognose zu machen, die kann ich erst in den folgenden Wochen machen, wenn du zur Kontrolle kommst. Jedoch, wenn du eine grobe Schätzung hören willst. Zwei oder drei Jahre.“

Weiterhin zeigte sich keine Emotionale Regung im Gesicht des 17-Jährigen. „Ich verstehe. Danke für die Hilfe. Ich hoffe das Medikament hilft eine Weile, ich muss nämlich noch etwas wichtiges Erledigen bevor ich sterben kann.“, erklärte er.

„Wie? Was?“, fragte die Ärztin verwundert.

„Was mit ihm wohl geschehen ist, dass ihn die Nachricht, dass er wohl keine drei Jahre mehr zu leben hat nicht schockiert? Was auch immer ihm geschehen ist, es muss für ihn wohl schlimmer gewesen sein, als der Tod. Es ist nur komisch…auch wenn er keine Gefühle zeigt, er wirkt einfach nicht wie ein kaltblütiger Mörder auf mich. Ich kann mich auch irren, aber…irgendwie habe ich das gefühl, das da noch viel mehr hinter steckt. Vielleicht bekomme ich ja irgendwann mal mehr aus ihm raus.“, dachte Hiroko traurig, während sie sein Gesicht musterte.

Als keine Antwort kam, beschloss sie es dabei bewenden zu lassen, forderte Itachi auf zu warten während sie das Medikament holte, es ihm gab und ihm erklärte, dass er alle 2 Wochen wiederkommen müsse. Dann ging sie noch kurz in die Küche und holte etwas zu essen, das sie ihm gab.

Erst wollte er es nicht annehmen, doch als sein Magen unüberhörbar geknurrt hat, und Hiroko ihn beleidigt angeschaut hatte und darauf bestanden hatte, dass er etwas isst, nahm er das Essen schließlich doch dankbar an.

Danach wollte er gehen, doch Hiroko forderte ihn auf über Nacht dazubleiben und sich auszuruhen. Sie erklärte ihm auch, dass Physische Überforderung den Krankheitsverlauf beschleunigen würde, deshalb soll er einfach auf sich aufpassen. Auch wenn ihr bewusst war, dass es in seiner Situation wohl unmöglich war Kämpfe zu vermeiden.

Am nächsten Morgen, als Hiroko ihm Frühstück bringen wollte war er jedoch schon verschwunden. Auf dem Nachtschränkchen fand sie ein paar Geldscheine, sie sie verwundert ansah, dann jedoch annahm undspäter in frische Medikamente investierte.

Für eine Weile fragte sie sich, ob sie ihren neuen Patienten, der so anders war, als alle anderen, die sie bis dahin behandelt hatte, wiedersehen wird, sie hoffte es, denn sie wusste, dass er ohne Behandlung nicht lange überleben wird.

Genau zwei Wochen später stand er jedoch tatsächlich wieder vor der Tür, bat nach neuen Medikamenten , bedankte sich noch für das letzte Mal und teilte schließlich mit, dass es ihm nun wesentlich besser geht, was die junge Ärztin freute.

In den folgenden Monaten verbesserte Hiroko die Rezeptur des Medikaments, auf das Itachi zu ihrer Erleichterung gut ansprach ein wenig, so dass sich seine Prognose ein wenig verbesserte. Mit der Zeit fingen sie auch an, das ein oder andere belanglose Gespräch zu führen, doch wirklich geöffnet hatte Itachi sich ihr nie. Nicht bis zu dem Tag, an dem er im Wald zusammenbrach und sie ihn zu sich brachte, um ihm zu helfen in seinen letzten Tagen nicht zu sehr leiden zu müssen. Und auch wenn sie es bis zum Schluss nicht wahrnahm, war ihr inzwischen bewusst geworden, dass Itachi ihr ans Herz gewachsen war. So sehr sie auch versuchte einfach Professionell als seine Ärztin zu handeln, konnte sie schlussendlich nicht leugnen, dass sie etwas für ihn empfand. Deshalb hoffte sie umso mehr, dass Tsunade ihm irgendwie helfen konnte.
 

„Aufwachen, ich bin fertig!“, hallte es durch das Behandlungszimmer, woraufhin Hiroko wieder richtig wach wurde und aus ihren Gedanken aufschreckte. Auch Sakura, die direkt daneben saß zuckte leicht, daraus schloss Hiroko, dass auch sie leicht eigenickt sein musste.

„Wie geht es ihm? Hat es funktioniert?“, fragte sie, während sie bemerkte, wie erschöpft sie Hokage aussah. Ihr stand noch der schweiß im Gesicht, sie war ein wenig blass geworden und gefühlt um mehrere Jahre gealtert. Sie stützte sich ein wenig an dem behandlungstisch ab, auf dem Itachi lag, schaute die beiden jungen Frauen vor ihr jedoch mit festem Blick an.

„Ja, es scheint so. Es ist noch nicht bei Bewusstsein, aber das ist in Ordnung, er braucht jetzt erst mal Ruhe. Es geht ihm jedoch den Umständen entsprechend gut. Seine Vitalfunktionen sind alle in Ordnung und er scheint im Moment auch keine Schmerzen mehr zu haben.“, erklärte Tsunade, während sie sich eine Strähne aus dem verschwitzten Gesicht wischte.

Hiroko und auch Sakura atmeten erleichtert auf.

Bevor Hiroko etwas sagen konnte, fragte Sakura: „Wann darf Sasuke ihn besuchen? Er fragt schon die ganze Zeit und wird langsam ungeduldig soweit ich das mitbekommen habe. Und wie viel darf er wissen?“

Tsunade lächelte leicht. „Du kannst ihn auf die Station bringen, dann darf Sasuke ihn sehen. Er soll ihn aber schlafen lassen.

Wenn er fragt, sag ihm, dass ich nachher alles erkläre. Ich muss mich jetzt aber erst mal ein paar Stunden hinlegen. Es ist schon 7 Uhr morgens. Zeig auch Hiroko alles, sie wird später, wenn er das Krankenhaus verlassen darf für ihn Verantwortlich sein. Ich denke, sie ist am besten dafür geeignet, das Itachi sie kennt und ihr vertraut.“

Sakura nickte. Hiroko schaute kurz verdutzt aus dem Fenster. In der Tat war es Hell, die Sonne war schon lange wieder aufgegangen. Es schien ein Sonniger Tag zu werden, denn es war keine einzige Wolke am Himmel auszumachen.

Daraufhin machte die Hokage sich nicht mal mehr die Mühe nach Hause zu gehen, ging stattdessen zu einer Liege, die an der Wand stand und legte sich darauf. „Wenn es im Dorf einen Notfall geben sollte oder Itachis Zustand sich plötzlich wieder verschlechtert, weck mich sofort auf! Ansonsten…einfach…ein paar Stunden…ausruhen“, während sie den ersten Satz noch laut im Befehlston formulierte, murmelte sie den zweiten nur so gerade verständlich vor sich hin. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, war sie auch schon eingeschlafen.
 

Die junge Medic-Nin und die Ärztin gleich daneben schauten Tsunade einige Momente erstaunt an, vor allem Sakuras Blick war sehr verdutzt. Dann erklärte sie warum. „Sie muss sehr erschöpft sein, so habe ich sie noch nie gesehen. Kein Wunder, dass ich von dieser Behandlungsmethode noch nie etwas gehört habe, wenn es sogar Tsunade-sama alles abverlangt.“

Hiroko nickte zustimmend. Sie wusste zwar bei weitem nicht so viel über die Medizinischen Fähigkeiten der Hokage, doch so wie sie aussah konnte sie sich vorstellen, wie erschöpft sie gewesen sein muss. Was auch kein großes Wunder war, denn die Behandlung hat offensichtlich über 12 Stunden gedauert.

„Na dann lass uns mal tun, was Tsunade uns aufgetragen hat“, sagte Sakura, die nun aufstand, und nachdem sie sich kurz gestreckt hatte auf Itachi zuging um diesen zu begutachten. Hiroko tat es ihr gleich. Sofort stellte sie fest, dass Tsunades Behandlung tatsächlich gewirkt haben musste, denn er schlief ganz ruhig, sein Atem ging völlig gleichmäßig. „Ich weiß gar nicht mehr, wann ich sein Gesicht zum letzten Mal so entspannt gesehen habe“, stellte Hiroko fest, mit einem leichten Lächeln im Gesicht.

Sakura während dessen hatte schon andere Sorgen. Sie überlegte sie sie Sasuke vertrösten soll, mit der Erklärung, wie es mit seinem Bruder weiter geht zu warten, bis die Hokage Aufwacht. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass dieser das einfach so akzeptiert. Und noch größere Sorgen machte ihr der Gedanke, wie er wohl darauf reagieren würde, wenn er erfährt, dass Itachi nicht geheilt ist, sondern lediglich einen Aufschub bekommen hat.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tsunade ganz ganze Arbeit geleistet und hat sich erst mal eine pause Verdient.
Jaa, wie wird Sasuke wohl reagieren? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2017-07-17T05:07:23+00:00 17.07.2017 07:07
Ich denke Sasuke wird weiter hoffen das Itachi geheilt werden kann !
Er wird froh sein das er erstmal lebt !


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