Zum Inhalt der Seite

Itachis Frieden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, und schon ist das nächste Kapitel da. Hätte nicht gedacht, dass es so schnell fertig wird. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Enttäuschte Hoffnung

Das Bild einer leicht verkehrten Welt zeigte sich Kakashi, der auf dem Flur auf einer der Sitzbänke saß und einen den schwarzhaarigen, der mit zerzaustester Frisur und sichtlich nervös den Gang auf und ab lief.

Direkt neben ihm saß ein müde guckender blonder, der ein Reißbällchen Kaute, während er ein weiteres in der Hand hielt. Ebenfalls schaute er dem schwarzhaarigen zu.

„Das ich sowas mal erlebe“, dachte Kakashi. Denn normalerweise war es Naruto, der nicht sitzen bleiben kann und wild durch die Gegend läuft. Doch hatte der Jounin vollstes Verständnis für seinen Schüler, schließlich ging es hier um das Leben seines älteren Bruders.

Stunden vergingen. Irgendwann wies Naruto darauf hin, dass es schon hell wird. Das machte den Schwarzhaarigen bloß noch nervöser.

„Warum dauert das bloß so lange??“, fragte Sasuke ungeduldig.

„Sasuke, setzt dich doch einfach und esse ein Reißbällchen. Durch dein rumgerenne geht es sicher auch nicht schneller.“, sagte Naruto dann irgendwann auffordernd, woraufhin der angesprochene de blonden einen giftigen Blick zuwarf.

„Ist ja gut, war ja nur ein Vorschlag. Dann lauf deinen Marathon halt weiter, wenn es dir hilft“, meinte Naruto daraufhin bloß.

Kakashi musste sich ein Grinsen unterdrücken. „Naruto der versucht Sasuke zu beruhigen. Na das kann ja nur gut gehen.“, dachte er über die Merkwürdige Situation.

Irgendwann sahen sie dann endlich die Pink haarige Kunoichi auf die Gruppe zukommen.

Sofort sprang Sasuke auf sie zu. „Und, sag schon, wie geht es Itachi? Ist die Behandlung endlich fertig? Kann ich zu ihm?“, rief er ungeduldig. Auch die beiden anderen kamen nun zu Sakura und warteten darauf, dass sie etwas Neues Verkündet.

„Die Behandlung war soweit erfolgreich. Er ist im Moment nicht bei Bewusstsein, aber es geht ihm besser. Du darfst zu ihm, wenn du Versprichst dich ruhig zu verhalten und ihn nicht zu Wecken. Tsunade sagte, dass er noch viel Ruhe braucht.“, antwortete Sakura ruhig.

Sasuke atmete daraufhin erleichtert durch. Daraufhin war auch von den beiden Anderen ein erleichtertes durchatmen zu hören.

Dann nickte der schwarzhaarige. „Ich verspreche ruhig zu bleiben. Ich möchte nur endlich meinen Bruder sehen.“

„Gut, dann komm mit. Naruto, Kakashi, ihr auch.“, sagte Sakura und führe die drei dann durch die langen Gänge des Krankenhauses. Erst gingen sie eine Etage tiefer, durchschritten die Intensivstation, Bogen am Ende ab und durchschritten eine Tür, die zu einem weiteren Gang führte, an der zwei ANBU wache hielten.

Kurz stoppte Sasuke. „Warum ist der ausgerechnet hier? Das ist doch der Hochsicherheitstrakt!“. In Sasukes Stimme klang ein Hauch von Unverständnis und Wut mit. Sein Blick zeigte Entsetzen als er festgestellt hatte, wohin Sakura sie führte.

„Hochsicherheitstrakt?“, fragte Naruto, der diesen Teil vom Krankenhaus nicht kannte.

Kakashi erklärte daraufhin kurz „Der Hochsicherheitstrakt ist ein Teil vom Krankenhaus, der speziell bewacht ist. Normalerweise werden hier Verbrecher behandelt, bei denen eine Behandlung im Gefängnis nicht ausreicht. Der Ganze Trakt wird von mehreren ANBU bewacht, und zudem sind alle Türen und Fenster durch spezielle Jutsus versiegelt. Auch die Wände. Ohne Autorisierung kommt hier also keiner rein oder Raus.“

„Richtig, aber diese Tsunade hat Versprochen, dass mein Bruder aus dem Bingo-Buch gestrichen wird! Also warum kommt er ausgerechnet hier rein? Hat sie uns Angelogen und will ihn jetzt etwas doch einsperren? Warum darf er nicht auf eine normale Station? Was soll das?“, fragte Sasuke, diesmal deutlich hörbar Verärgert.

Bevor Sakura antworten konnte hörten die vier eine weitere Stimme von hinten, die die Situation erklärte.

„Er darf. Hier hat niemand irgendwen angelogen, Sasuke. Er wird auch nirgendswo eingesperrt. Es ist nur, weil er eben bei Akatsuki war. Und er hatte erwähnt, dass bei dem Kampf gegen Deidara vermutlich noch jemand als Spion zugeschaut hatte, auch wenn wir ihn nicht finden konnten. Wenn sie erfahren, dass er noch lebt, werden sie ihn sicherlich suchen und töten wollen. Sie werden sicherlich nicht wollen, dass er irgendwelche Geheimnisse über die Organisation an Konoha weiter gibt. Und seinem Versprechen zufolge wird er das, sobald es ihm gut genug dafür geht. Und da er im Moment nicht mal bei Bewusstsein ist und auch eine Weile brauchen wird, bis er sich normal auf den Beinen halten kann, haben wir beschlossen, dass wir ihn zu seiner eigenen Sicherheit hier her bringen. Die Versiegelungsjutsus bezwecken nämlich auch, dass das Chakra deren die sich im inneren dieses Traktes befinden von außen nicht zu orten ist. Das heißt, wenn sie ihn suchen werden sie ihn erst mal nicht finden können. Für solche Dinge wird der Trakt gelegentlich auch benutzt. Er ist nicht ausschließlich für Gefängnisinsassen gedacht, Sasuke, von daher wäre es gut wenn du es nicht damit gleichsetzt.“ Es war Sai, der die Situation erklärte.

Sakura fügte noch hinzu „Genau so ist es. Itachi wurde zu seinem Schutz hier her gebracht. Sollte er es wünschen kann er jeder Zeit auf eine Andere Station verlegt werden. Jedoch wäre das ein Sicherheitsrisiko.“

„So ist das…in Ordnung…meine Begeisterung hält sich in Grenzen, aber ich glaube euch vorerst. Aber jetzt möchte ich endlich zu ihm“, stellte Sasuke klar.

„Gut, nachdem das jetzt auch geklärt ist, komm mit.“, forderte Sakura auf. Alle folgten ihr, bis sie vor einem Zimmer standen, dessen Tür Sakura öffnete, nachdem sie einige Fingerzeichen gemacht hatte.

Sakura betrat zuerst den Raum, Sasuke und die anderen folgten ihr, wobei Sai vor der Tür stehen blieb und sie wieder schloss, nachdem alle den Raum betreten hatten.

Sasukes Blick fiel sofort auf das einzige Bett im Raum. Der Raum war geräumig und sah bis auf die Sicherheitsmaßnahmen beim betreten des Traktes und des Raumes tatsächlich aus wie ein normales Krankenhauszimmer, ein Ordentlich aussehendes, geräumiges Einzelzimmer. Es sah sogar besser aus. Die Vorhänge hatten ein angenehmes grünblaues Karomuster, auf einem kleinen Nachttisch stand eine Blumenvase. Auf der anderen Seite, gegenüber vom Bett war ein kleiner Fernseher aufgestellt.

Sasuke lief schnell zu dem Bett, an dessen anderer Seite Hiroko auf einem Stuhl saß und alle freundlich begrüßte. Sie hatte auf Itachi aufgepasst, während Sakura die anderen holen gegangen ist, doch sie konnte einfach beruhigt waren, denn es ist nichts Auffälliges geschehen.

„Itachi“, flüsterte Sasuke, als er seinen Bruder erblickte. Er war sehr erleichtert, als er sah, dass es ihm offensichtlich tatsächlich besser ging. Man könnte fast meinen er würde einfach nur schlafen, nachdem er von einer harten Mission heimgekehrt ist, doch ein angeschlossener Herzmonitor, der ihn noch überwachen sollte und eine Infusion erinnerten daran, dass er erst vor kurzem so gerade dem Tod entronnen war.

Sasuke setzte sich vorsichtig neben Itachi, auf einen Stuhl, der dort stand. Er hob seine Hand und wollte Itachi berühren, doch er wich zurück. Er hatte Angst ihn zu wecken, deswegen legt er die Hand einfach hinab auf sein Krankenbett und flüsterte erneut seinen Namen.

Dann begutachtete er ihn nochmal genau. Er fragte sich, warum er ältere Uchiha immer noch an eine Infusion angeschlossen war. Daraufhin stellte er diese Frage auch laut, einfach an Hiroko, da die ihm gegenüber Saß. Die ihm daraufhin erklärte. „Er bekommt Medikamente und Nährstoffe darüber. Er hat seit Wochen nicht mehr ausreichend Gegessen, da ihm als Nebeneffekt der Krankheit und der starken Medikamente oft übel war. Wie schlimm es wirklich war hat er nie gesagt, so ist sein Körper dadurch auch stark geschwächt. Wahrscheinlich war ihm oft auch einfach schlecht vor Schmerzen…er wollte ja nie zugeben, dass die Mittel, die ich ihm mitgebe nicht ausreichen.

Wenn er aufwacht wird er sich erst langsam wieder an normale Portionen gewöhnen müssen. Solange er es nicht schafft selbstständig genug Nahrung aufzunehmen bekommt er eben zusätzlich etwas über die Infusion. Auf jeden Fall muss er in nächster Zeit mal ein paar Kilo zunehmen“

Verständnisvoll nickte Sasuke, der zwischendurch mal schlucken musste. Er hat gar nicht gedacht, wie schlecht es seinem Bruder in den letzten Wochen wirklich ergangen sein muss.

„Und der Herzmonitor? Es wird ihm doch wieder gut gehen, wenn er sich erst mal richtig erholt hat, oder?“ , hackte Sasuke dann nach.

„Er hatte gestern einen Herzstillstand, dass weißt du. Tsunade hat ihn zwar soweit wieder hinbekommen, aber zur Sicherheit sollte er noch eine Weile überwacht werden“, beantwortete sie ihm die erste Frage. Auf die zweite ging sie nicht ein.

„Aber er wird ihm wieder gut gehen?“, fragte der jüngere Uchiha nochmal nach, er wollte Gewissheit haben.

Bevor Hiroko etwas antworten konnte, mischte sich Sakura ins Gespräch ein.

„Tsunade hat gesagt, sie wird naher alles erklären. Bis dahin musst du dir deine Fragen aufheben, Sasuke.“

Sasuke drehte sich um, schaute die Pinkhaarige kritisch an.

„Kannst du mir denn wenigstens sagen, ob er wieder Gesund wird? Das wird er doch, oder?“

„Das kann ich dir nicht sagen, das wird Tsunade später mit euch besprechen, sie wird Wahrscheinlich am Abend kommen.“, sagte Sakura ruhig. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie die Antwort kannte.

Sasuke warf ihr ein paar Skeptische Blicke zu, dann schaute er wieder zu Itachi. Er fiel ihm auf, dass sein Bruder immer noch recht blass war. „Er sieht so….zerbrechlich aus“, flüsterte Sasuke, während er das schlafende Gesicht seines Bruders nicht aus den Augen lassen wollte.

In dem Punkt wiedersprach ihm niemand im Raum.
 

Später, am Abend kam Tsunade tatsächlich in das Krankenzimmer hinein, begrüßte erst mal alle. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie den ganzen Tag verschlafen hatte.

Zu diesem Zeitpunkt waren Hiroko, Sasuke und Kakashi anwesend, Sakura hatte sich schlafen Gelegt und die anderen wurden auch nach Hause geschickt.

Itachi war bis zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgewacht. Zwischendurch bewegte er sich zwar leicht, jedoch ohne dabei aufzuwachen.

Sasuke hatte sich nicht vom Fleck bewegt, zu groß war die Sorge um seinen Bruder und die Ungewissheit, was die Hokage ihm denn nun Mitteilen wird. Er hoffte einfach auf gute Nachrichten, etwas anderes als zu warten und zu Hoffen blieb ihm ohnehin nicht übrig.

Als er die Hokage sah schaute er sie Hoffnungsvoll an und stellte ihr die Fragen über Itachis Gesundheitszustand, die er schon Sakura am Morgen gestellt hatte.

Erst einmal antwortete sie nicht hierauf, stattdessen ging sie zu dem schlafenden und Tastete seinen Körper mit ihrem Medizinischen Chakra ab.

Sie nickte kurz, offensichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.

Die Hokage nahm sich dann einen weiteren Stuhl, der im Raum stand, und setzte sich vor Sasuke.

„Nun Sasuke, es ist gar nicht so einfach das zu erklären, wie es ihm nun geht. Zumal er ja immer noch nicht aufgewacht zu sein scheint.“

„Aber er wird doch wieder Gesund, oder? Du hast ihn doch geheilt?“, fragte Sasuke, der langsam ungeduldig wurde.

Tsunade schaute einige Momente in das Gesicht des jungen Mannes vor ihr. Es tat ihr so leid, dass sie nun seine Hoffnung, sein Bruder könnte geheilt werden nun vernichten musste. Doch verheimlichen würde nichts bringen, Sasuke würde es so oder so erfahren, und ihn jetzt Anzulügen würde es nur schlimmer machen.

Also Atmete sie einmal kurz durch und fing dann an zu erklären.

„Nun, ich habe durch ein spezielles von mir entwickeltes Jutsu seine Krankheit anhalten und damit seinen Tod verhindern können. Vorerst. Jedoch…heilen konnte ich ihn nicht. Er hat eine wirklich seltene Krankheit, die nicht Heilbar ist. Ich habe die Krankheit mit meiner Technik erst mal anhalten können, obwohl es in dem Stadium sehr schwierig war. Jedoch wird es nicht ewig halten. Ich konnte seine Lebensspanne lediglich Verlängern. Es tut mir Leid, es ist alles was ich für ihn machen konnte.“
 

Sasukes Gesicht wurde Kreidebleich. Er versuchte das eben Gehörte im Gehirn zu sortieren, doch sein Gehirn verweigerte dies.

Dann brachte er heraus. „Also…ist er immer noch Krank? Er…wird sterben?...“

Tsunade nickte leicht.

„Es tut mir sehr leid, ich habe alles in meiner Macht stehende getan. Ich weiß es ist schwer, aber du wirst es Akzeptieren müssen. Dein Bruder hat es schließlich auch.“

Sasuke stand Ruckartig auf. „Nein!“, rief er. „Nein, das werde ich nicht einfach so Akzeptieren! Gib es zu, du willst ihn doch gar nicht Heilen! Gib es zu! Warum? Du sollst doch die Beste Ärztin der Welt sein und alles heilen können! Dann mach das gefälligst auch, mein Bruder darf nicht sterben!!“, fuhr Sasuke sie wütend an.

Kakashi war nun auch aufgestanden, wollte zu Sasuke um Aufzupassen, dass er nicht weiter durchdreht. Doch Tsunade winkte schnell ab. Daraufhin blieb er stehen und wartete ab.

„Es tut mir Leid Sasuke, ich würde ihn Heilen wenn ich könnte. Sollte ich noch eine Heilungsmöglichkeit für ihn finden, wird er der erste sein, der es erfährt. Doch um es Realistisch zu betrachten, die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Ich habe wirklich alles getan was ich konnte, ich mag eine gute Medizinerin sein, doch ich bin kein Gott, selbst ich kann nicht alles Heilen.“, erklärte sie weiterhin ruhig. Sie Schaute Sasuke traurig an, zu gut konnte sie seine Reaktion nachvollziehen. Und es tat ihr unendlich leid keine Besseren Nachrichten überbringen zu können.

Bevor Sasuke weitere Anschuldigungen tätigen konnte, mischte sich Hiroko schließlich ein. Nach dem die gesehen hatte, wie viel Energie Tsunade für diese Behandlung aufgewendet hat wollte sie Sasukes Anschuldigungen so nicht stehen lassen.

„Sasuke, du kannst ihr wirklich nicht vorwerfen, sie hätte nicht ihr bestes gegeben. Ich war die ganze Zeit dabei, und kann dir Versprechen, das hat sie. Sie hat in der knapp 12-Stündigen Behandlung all ihr Chakra verbraucht, wobei der Chakrastrom, den sie dabei aufrecht erhalten musste so stark war, dass ich es keine 10 Minuten durchgehalten hätte. Und ich bin glaube ich auch nicht die schlechteste Ärztin der Welt.

Tsunade-sama hat sich so stark verausgabt, dass sie am Ende fast zusammengebrochen wäre, deswegen kommt sie auch jetzt erst um die Situation klarzustellen. Es tut mir auch weh zu wissen, dass er nicht geheilt werden kann, aber…es ist eben die Wahrheit und die musst du akzeptieren, so hart es auch ist. Itachi hat es auch akzeptiert. Er hat der Behandlung zugestimmt, mit all ihren Konsequenzen.“

Der schwarzhaarige wurde letztendlich ganz still. Es tat ihm schon fast Leid was er Tsunade an den Kopf geworfen hat. Natürlich wollte sie ihm helfen. Er kannte schließlich auch den Brief an Itachi. Warum hätte sie sich so viel Mühe machen sollen, nur um ihn dann doch sterben zu lassen. Er konnte, nein er wollte es bloß einfach nicht begreifen, dass die einzige Person auf der Welt, die ihm helfen konnte zwar vorerst sein Leben retten, aber ihn schließlich nicht heilen konnte.

Kraftlos ließ er sich mit verzweifeltem Blick auf den Stuhl fallen. Nachdem er Tsunade einen Entschuldigenden Blick zugeworfen hatte wandte er seinen Blick wieder seinem älteren Bruder zu.

Nun konnte er sich doch nicht daran hindern und nahm vorsichtig Itachis Hand und strich über seinen Handrücken.

„Wie lange wird er noch leben?“, fragte er Tsunade „Und welche Konsequenzen?“, schloss er schnell noch eine zweite Frage an.

Tsunade schaute Sasuke ruhig an, war erleichtert, dass er sich ein wenig beruhig hatte, auch wenn ihr sein leichtes zittern nicht entging. Er war den Tränen nahe, so viel konnte sie sagen.

„Genau kann ich das nicht sagen. Ich habe diese Technik noch nie bei jemandem in solch einem späten Stadium einer Krankheit angewandt. Er war ja im Prinzip schon klinisch Tot, ihn wiederzuholen war nicht leicht.“

Sasuke schluckte. „Aber irgendeine Prognose wird es doch geben, oder?“, fragte er verunsichert, sich mit der ersten Antwort nicht zufrieden gebend.

„Einige Wochen“, antwortete Tsunade.

„So wenig“, flüsterte Sasuke, der die Hand seines Bruders kurz fester drückte.

„Es wird ihm in der Zeit aber relativ gut gehen, er wird weiter von mir behandelt werden, so wird er in der Zeit, die er dann hat ein nahezu normales Leben führen können. Er wird eben kein Ninja mehr sein, keine Kämpfe führen können. Aber ich glaube, dass er das auch gar nicht will“

Sasuke nickte. Wenigstens das. Wenigstens wird sein Bruder seine letzten Wochen nicht als Pflegefall im Krankenhaus bleiben müssen. Wenigstens etwas.

Doch eine Frage hatte er noch. Er hatte mitbekommen, wie es seinem Bruder die letzten Tage ergangen ist. Der Gedanke, dass es ihm wieder so ergehen könnte quälte ihn. Dass er damit Recht behalten sollte wusste er noch nicht.

„Und…wie wird…er dann sterben wenn es…soweit ist?“, Sasuke konnte seine Tränen kaum zurückhalten, er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen.

Tsunade schaute den jüngeren Uchiha erst mal einfach nur an. Itachi hatte darum gebeten Sasuke nichts zu sagen, nicht wollend, dass Sasuke weiß, was seinen Bruder erwartet. Doch wie hatte er sich das vorgestellt. Sasuke musste es wissen, wenigstens Grob. Denn wenn die finale Phase plötzlich eintreten würde, ohne dass Sasuke Bescheid weiß. Was für ein Schock würde er dann wohl erleiden? Sie wollte nicht in die grausamen Details gehen, die sollte Itachi ihm erklären, wenn er meinte, dass es an der Zeit dafür ist. Aber grob sollte Sasuke es wissen war ihre Meinung. Umso früher er Bescheid wusste umso länger hätte er zeigt sich darauf vorzubereiten.

Als Sasuke das zögern der Hokage bemerkte und nach einer Weile immer noch keine Antworte erhielt, fragte er weiter. „Wird…er schmerzen haben?“

Dann konnte sich Tsunade endlich zu einer Antwort durchringen. „Es wird nicht gerade angenehm für ihn werden, soviel kann ich sagen. Jedoch wird es relativ schnell gehen. Es geht umso schneller, umso weiter die Krankheit vor benutzen des Jutsus fortgeschritten war. In seinem Fall als vermutlich etwa zwei Tage, vielleicht sogar weniger. Er wird also nicht lange Leiden müssen und ich werde mein möglichstes geben es ihm erträglich zu machen. Das was du aber unbedingt wissen solltest. Es gibt vorher kaum bis gar keine Anzeichen. Es ist nahezu unmöglich vorherzusagen, wann diese Phase eintritt.“

Sein Bruder würde also Leiden müssen. Und dann auch noch völlig unvorbereitet.

„Weiß er das?“, fragte Sasuke voller Entsetzen.

„Ja, ich habe ihm alles genauestens erklärt. Er hatte die Wahl ob er innerhalb der nächsten Minuten schmerzfrei sterben will oder ob er sich der Behandlung unterzieht, wenn sie erfolgreich verläuft noch einige Wochen Lebenszeit erhält, dann aber mit diesen Konsequenzen am Ende. Er wollte weiterleben. Für dich. Das hat er gesagt. Er wollte bei dir bleiben, koste es was es wolle.“

Sasuke starrte die Hokage für einige Momente an. „koste es was es wolle“, wiederholte er in Gedanken.

Warum war sein Bruder bloß so selbstlos? Sasuke tat es in dem Moment leid, wie er sich auf dem Dach aufgeführt hatte. Er fragte sich ob Itachi das gehört hat und sich deswegen so entschieden hat? Wusste Itachi, dass Sasuke es nicht verarbeiten konnte ihn jetzt schon wieder gehen zu lassen, nachdem sie sich doch gerade erst wieder gefunden hatten. Das war er in der Tat nicht, doch er fragte sich ob Itachi sich in dem Fall hätte anders entschieden. Er musste aber zugeben, dass er trotz der Aussichten von ganzem Herzen dankbar war, dass Itachi noch lebte. Im gleichen Moment schallte er sich innerlich dafür, wie er nur so Egoistisch sein konnte. Ihm wurde nun schmerzlich bewusst, dass er ihn bald gehen lassen muss. Noch nicht jetzt, doch „einige Wochen“ würden sicherlich schnell vergehen, schneller als ihm lieb ist. So hoffte er, dass die Zeit möglichst lange andauern mochte.

Sasuke fing an zu schluchzen, legte seinen Kopf vorsichtig an Itachis Hand, die auf dem Bett lag.

„Itachi…“, schluchzte er.

Schon zum zweiten Mal in so kurzer Zeit brach er nun in Tränen aus und gab seiner Verzweiflung in Form von Tränen freien Lauf. Tsunade schaute zu Hiroko, beide nickten nur kurz, wobei Hiroko auch Tränen in den Augen hatte. Einige liefen ihr runter, doch es gelang ihr solch einen Gefühlsausbruch wie Sasuke ihn gerade hatte zu unterdrücken.

Einige Minuten sagte keiner ein Wort. Dann durchbrach eine schwache Stimme die stille.

„Sasuke….“, flüsterte die Stimme.

Sasuke fuhr ruckartig hoch, schaute der Quelle der Stimme ins Gesicht. „Itachi, du bist wach…Gott sei Dank…ich lasse dich nie wieder allein“, schluchzte der jüngere Uchiha.

Der Ältere hob seine Hand leicht an, und drückte Sasukes Kopf sanft an seinen Brustkorb.

„Sasuke…nicht weinen…Es ist alles in Ordnung…hörst du. Ich lebe doch…

Mach dir keine Sorgen. Du brauchst nicht zu weinen…“, flüsterte Itachi leise


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war es auch schon. Natürlich ist Sasuke nicht begeistert von solchen Nachrichten aber jetzt muss Itachi erst mal auf die Beine kommen. Er will ja schließlich raus aus dem Krankenhaus und die Zeit die er hat genießen. Hoffen wir mal, dass Sasuke ihn gut unterstützt, denn Itachi wird ihn sicherlich brauchen. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lula-chan
2017-08-01T19:06:16+00:00 01.08.2017 21:06
Armer Sasuke. Das alles zu verarbeiten ist bestimmt hart.
Itachi bleibt aber auch immer in seiner Rolle des großen Bruders. Das ist richtig süß.
Zusammenfassend ein wirklich trauriges, aber auch tolles Kapitel. Ich freue mich schon auf das nächste.

LG
Von:  Scorbion1984
2017-07-19T06:09:26+00:00 19.07.2017 08:09
Ein sehr emotionales Kapitel bzw 2Kapitel !
Sasuke hat ganz schön zu knappern ,nach dieser Antwort von Tsunade !
Freu mich auf das nächste Kapitel !


Zurück