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Dangerous

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi meine Lieben,

Wünsche euch viel Spass beim neuen Kapitel Komplett anzeigen

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Während es bei Tristan vorübergehend ruhig war, war es Valon ganz und gar nicht. Die Worte brachten ihn wirklich zum Nachdenken und es überforderte ihn letzten Endes komplett. Er war nicht unbedingt der Typ, der sich auf etwas Festes einlassen wollte und doch bekam er Herzklopfen in Joeys Nähe. Vermutlich waren Tristans Abfuhren genau das, was er brauchte, um nicht komplett durchzudrehen, nur wenn dieser so direkt war, machte es die Sache letzten Endes auch nicht besser.

Genauso wenig, wie in dieser Hitze joggen zu gehen. So dumm war er eigentlich selten und normalerweise passte er die kühleren Tageszeiten ab, normalerweise.

“In einem Punkt hat er definitiv recht, ich bin ein Volltrottel”, stellte Valon für sich selbst fest, nachdem er ein paar Minuten gelaufen war und das Gefühl bekam, unter der Hitze förmlich zusammenzubrechen.

Malaysia war eindeutig nicht seine bevorzugte Klimagegend, da war ihm Australien definitiv lieber gewesen. Ebenfalls heiss, aber nicht so schwül. Kurzerhand beschloss er, sich einfach in einen nahegelegenen Park zu setzen und die Sonne ein wenig auf seiner Haut zu spüren. Gerade konnte ihn niemand kontrollieren und selbst wenn, er wurde doch nach Hause geschickt, um ein klein wenig Kraft zu tanken, also würde er dies jetzt tun.

Wie lange er letzten Endes in diesem Park, auf der Wiese gelegen hatte, konnte er nicht mehr sagen, es dämmerte langsam, als er zum Hotel zurückkehrte und in sein Zimmer wollte, um zu duschen.

In diesem angekommen, versuchte er so leise wie möglich zu sein, da Tristan dieses Mal wirklich zu schlafen schien. So schlich er sich in seinen Teil des Zimmers, um frische Klamotten zu holen und dann im Bad zu verschwinden. Lange konnte er die wohltuende Brise auf seinem Körper jedoch nicht geniessen, da es anfing an der Tür zu poltern und sein Zimmergenosse keinerlei Anstalten machte, die Störung zu unterbinden. Schnell schnappte er sich ein Handtuch und öffnete die Tür, vor welcher Joey stand und kurzerhand tief schluckte.

“Tristan pennt, hat er offenbar die Tage ein wenig vernachlässigt.” Er wusste nicht, wieso er so vorwurfsvoll klang. Es war schliesslich nicht Joeys Aufgabe auf seinen besten Freund aufzupassen und er selbst hatte es ebenfalls zugelassen, dass Tristan sich vollkommen verausgabte und doch spürte er eine innere Wut in sich aufsteigen, auf sich selbst, wie auch auf Joey.

“Und wer gibt dir jetzt das Recht, mich deswegen anzupampen?”, wollte Joey sichtlich überrascht wissen. Die Tatsache, dass Valon ihm praktisch nackt die Tür geöffnet hatte, war eindeutig nicht in seinem Plan gewesen und brachte ihn doch ein klein wenig aus dem Konzept.

“Tu ich nicht, war eine Feststellung”, murrte Valon leise und ging zur Seite, auch wenn Tristan schlief, es war ja offensichtlich, dass Joey zu ihm wollte. Dieser trat ein, schob sich an Valon vorbei und warf sich ohne zu zögern neben Tristan aufs Bett.

“Du hast immer noch dein eigenes Bett, also verzieh dich, oder soll ich dich doch kastrieren?”, murmelte Tristan leise in sein Kopfkissen und wurde durch Joeys Lachen dann doch aus seinem Schlaf gerissen.

“Aha? Es ist sehr selten, dass du von Kastration sprichst, wenn ein Kerl in dein Bett kommt, erzähl mir Genaueres darüber”, forderte er ihn breit grinsend auf. Valon schüttelte den Kopf und schnaubte leise auf. “Er mag es einfach nicht, wenn ich mich um ihn kümmern will, dein bester Freund ist ziemlich undankbar”, merkte er gespielt beleidigt an und verschwand dann wieder im Badezimmer.
 

“Was geht da wirklich zwischen euch?”, wollte Joey nun ein wenig ernster wissen. Tristan war gewillt, sich die Decke einmal mehr über den Kopf zu ziehen, was der Blonde allerdings zu verhindern wusste.

“Gar nichts, er geht mir auf den Zeiger und je länger du schweigst, umso genervter bin ich davon. Ihr beide seid Mitschuld, dass ich mit dem Kopf nicht so bei der Sache bin und Kaiba mich nicht in Ruhe lässt. Es wäre mir also wirklich ein Vergnügen, wenn ihr euren Scheiss ohne mich klärt.”

Joey schnaubte leise.

“Du gibst mir jetzt die Schuld an deinem Sturz?”

”Nein, ich gebe dir die Schuld, mich unnötig wahnsinnig zu machen. Der Idiot im Badezimmer steht auf dich, du stehst auf ihn und doch zieht ihr mich mit in die Scheisse!”

Tristan war tatsächlich sauer und das bemerkte nun auch Joey.

“Wie bitte?”

“Du hast mich verstanden, also hör auf mich blöd anzugehen, nur weil du den Mund nicht aufkriegst und der Schwachkopf zu unsicher ist.”

Tristan setzte sich nach einer Weile doch auf und schnappte sich die Wasserflasche, die Valon zuvor noch bei ihm abgestellt hatte und trank einen grossen Schluck aus dieser.

“Sry, egal, ich … ich kam eigentlich her, weil ich dir sagen wollte, dass Duke vorbeikommen will, um dich zu überraschen.” Joey konnte nicht genau erkennen, ob Tristan sich freute oder nicht. Dieser erstarrte lediglich in seiner Bewegung.

“Tristan?” Angesprochener seufzte leise auf. “Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, wenn er kommt. Kaiba dreht doch gerade bei allem komplett durch …”

Auf Joeys Lippen schlich sich ein kleines Grinsen, was Tristan bemerkte und es ihm absolut nicht behagte.

“Was soll er schon ausrichten? Duke ist ein Freund von dir und hat das Recht dich zu besuchen, ausserdem darfst du jetzt eh ein paar Tage nicht trainieren, also kannst du auch ein wenig Urlaub machen.” Tristan konnte jetzt wirklich nicht anders, als leise zu lachen und in dieses Lachen stimmte auch Valon mit ein, welcher angezogen im Türrahmen stand.

“Als ob Kaiba Tristan Urlaub machen lässt. Sobald er wieder laufen kann, wird er zumindest ein Aufbautraining absolvieren müssen. Urlaub gibt es nach der Saison, wenn überhaupt.” Joey zuckte kurzerhand mit den Schultern. “Der Arzt meinte auch, er solle sich ein paar Tage schonen, also sollte es kein Problem sein, wenn ein guter Freund zu Besuch kommt, ausser Seto hat ein anderes Problem damit”, stellte Joey mit einem weiteren Grinsen klar.

“Kaiba hat einige Probleme und viele davon kennt er vermutlich nicht einmal, ohne Bakura wären wir vermutlich längst tot oder so am Ende, dass wir auf der Strecke kriechen würden.”

Tristan seufzte und trank einen weiteren Schluck.

Jetzt klärte sich die eine Sache und ein weiteres Problem tauchte auf, wobei er sich definitiv über Dukes Besuch freute, es war nur der falsche Zeitpunkt.

“Wann will er kommen?”, wollte Tristan müde wissen. “Morgen. Eigentlich sollte ich dir nichts sagen, weil er dich überraschen wollte, aber in Anbetracht der Umstände, fand ich es besser, dir Bescheid zu geben.”

Tristans Blick wanderte auf seine Uhr und er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. “Wow, ein paar Stunden vor Mitternacht …”

Er liess sich wieder in sein Bett fallen und strich sich leicht über die Augen. “Er wird mich umbringen”, stellte er kurzerhand fest.

“Werden wir nicht zulassen”, entgegnete Joey lachend. “Ihr werdet morgen auf der Piste sein und mir nicht beistehen können, aber gut, ich werde es überleben, aber erst nachdem ich etwas gegessen habe.”
 

Der nächste Morgen begann für Tristan tatsächlich entspannter, als er selbst erwartet hatte. Er wurde weder geweckt noch zum Training gerufen, es schien so, als hätte er wirklich frei. Gegen Mittag verspürte er allerdings ziemlich grossen Hunger und beschloss im Hotelrestaurant etwas essen zu gehen. Es war schliesslich keiner da, der sich über seine Ernährung aufregen konnte, zumindest dachte er dies.

“Gesund ist anders, wird dein Chef nicht meckern, wenn du dir hier, in einem Edelrestaurant wohlgemerkt, fettige Burger reinziehst?”

Wie aus Trotz biss Tristan noch einmal extra zu, ehe er aufstand und Duke umarmte. “Da du nicht mehr mein Boss bist, solltest du damit ja keine Probleme mehr haben und Kaiba schnauzt mich so oder so an, egal was ich tue.”

Mit einem Schmunzeln setzte er sich wieder hin und schnappte sich eine der Pommes. Duke tat es ihm gleich und setzte sich ihm gegenüber.

“Hm, fast ein wenig schade. Ich wusste zwar, dass du ein unfassbares Talent hast, aber ich hätte dich niemals Kaiba überlassen.” Tristan zuckte grinsend mit den Schultern.

“Dann hättest du mehr investieren müssen, aber das Risiko war dir ja zu hoch”, konterte er mit einem Grinsen.

“Mir wäre kein Risiko zu hoch gewesen, Tristan, ich wollte nur deinem Traum nicht im Weg stehen und bei mir hätte es länger gedauert, als du die Geduld dazu gehabt hättest”, erwiderte Duke daraufhin mit einem Lächeln auf den Lippen und Tristan wusste genau, dass dieser Recht hatte.

“Es war allerdings schon ein wenig unhöflich, dass du dich so gut wie gar nicht mehr gemeldet hast und ich Joey nerven musste. Du erinnerst dich? Deinen besten Freund, den du anscheinend auch ein klein wenig vernachlässigst.”

Tristan zuckte kurzerhand mit den Schultern und widmete sich weiterhin seinem Essen. “Scheint mir, als hätte er bei dir einen Kummerkasten gefunden, mit mir redet er ja nicht, ausser er hat Angst, dass ich seinen Schwarm flachlege”, kam es nach einer Weile und Duke hob ein wenig verwundert die Augenbrauen.

“Du? Er hat Angst, dass du ein Sexleben hast, ausgerechnet du? Alles klar. Wie kommt er darauf? Ich war eigentlich davon überzeugt, dass du ein Motorrad heiraten wirst und hab die Hoffnungen sehr früh aufgegeben, aber wenn Joey noch Hoffnungen hat, dann war ich wohl zu vorschnell.”

“Idiot!”, knurrte Tristan leise und trank einen Schluck seiner Cola. Irgendwie fühlte sich die kurzzeitige Rebellion schon in diesem Moment nicht mehr wirklich gut an, was aber auch an Duke lag, welcher ihm die Vergangenheit auch noch aufs Brot schmieren musste.

“Er ist der Meinung, dass ich mich mit Valon zu gut verstehe und ich kann nachvollziehen, dass er so denkt. Valon ist ein Vollidiot und bringt nur Schwierigkeiten mit sich, vermutlich habe ich auch deswegen Stress mit Kaiba, aber ansonsten, läuft alles super, nur nichts im Bett, mit keinem. Du brauchst also keiner verpassten Gelegenheit nachtrauern, da kam keiner nach dir.”

Duke konnte kaum verhindern, dass sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich und er beugte sich ein wenig über den Tisch.

“Tut gut zu hören, aber manchmal solltest du dich austoben. Es bringt dir nichts, nur für deinen Job zu leben, Tristan.”

Angesprochener verzog sichtlich genervt sein Gesicht.

“Du auch noch? Kannst dich mit Valon zusammentun, aber pass auf, Joey steht auf ihn, nicht dass du deine Kummerkastenposition verlierst”, erwiderte er daraufhin leicht grinsend.

“Ok, du bist offenbar nicht zum Scherzen aufgelegt. Joey hat mir gesagt, du bist gestürzt?”, versuchte Duke das Thema zu wechseln und bemerkte sofort, dass dieses offenbar auch nicht viel besser zu sein schien.

“Hm, war unkonzentriert und mein Körper schien eine Pause zu brauchen, die habe ich jetzt zwangsweise. Glücklicherweise ist nichts passiert.”

Duke nickte verstehend und lehnte sich wieder zurück. Tristans Laune war wirklich unterirdisch und irgendwie war er sich nicht so sicher, ob er ihm alles sagte, aber hier war vermutlich auch der falsche Ort dafür.

“Gehen wir ein wenig spazieren, die Hitze wird mich zwar killen, aber ich glaube, Bewegung wird dir gut tun. Immerhin bist du offensichtlich nicht so schwer verletzt, dass du das Bett hüten musst, also los!”, forderte er ihn auf und ging bereits vor.

Tristan hatte nicht wirklich eine andere Wahl, ausser ihm zu folgen. Duke war zwar ein erwachsener Mann, aber auch einer, der oft nur Unsinn im Kopf hatte, wenn man nicht auf ihn aufpasste. Unsinn, welcher ihm meistens unnötigen Ärger machte. Da konnte er sich mit Joey beinahe zusammentun.

“Gegend schon erkundet?”, wollte dieser vor dem Hotel mit einem Grinsen wissen und erhielt wie erwartet ein Kopfschütteln.

“Du bist echt mit deinem Motorrad verheiratet, oder?” Duke machte ein paar Schritte nach vorn und ging davon aus, dass Tristan ihm einfach folgen würde, was dieser auch tat.

“Du kommst in so viele Länder und hast absolut keinen Sinn für die Schönheit dieser, eine Schande. Mir ist schon klar, dass du einen Boss hast, der sehr viel von dir abverlangt, aber ein wenig Freizeit habt ihr auch und du wirst diese vermutlich damit verbringen ans Training zu denken oder zu trainieren. Das ist verdammt ungesund und du kannst dir denken, dass nicht nur ich mir Sorgen um dich mache, oder?”

Tristan war ziemlich ruhig und dies bestätigte Duke nur in seinen Worten.

“Sei ein wenig lockerer. Du kannst mir lange erzählen, dass dein Körper eine Pause braucht, es mag vermutlich stimmen, aber ich glaube, deine Verbissenheit blockiert dich selbst. Du bist im ersten Jahr deiner Profikarriere, du hast noch so viel Zeit, dir einen Namen zu machen und trotzdem bist du kurz vor dem Weltmeistertitel, also komm ein wenig runter.”

Erneut sagte Tristan nichts dazu. Es war nicht nötig. Duke hatte vollkommen recht und ihm war es vollkommen bewusst.

“Es ändert nichts an der Situation zwischen uns”, kam es nach einer Weile von dem Grösseren, was Duke amüsiert lachen liess.

“Davon ging ich aus. Es ist ok nur dein Freund zu sein, auch wenn dir definitiv etwas entgeht, aber das ist letzten Endes nicht mein Problem, sondern deins.”

“Idiot”, gab Tristan dann leise lachend von sich und gemeinsam machten sie sich auf zum Strand.

Duke hatte vermutlich den Nagel auf den Kopf getroffen, er musste ein wenig entspannen, sonst würde sich seine Situation wohl wirklich nicht ändern.
 

Sie kamen erst abends wieder zurück ins Hotel und wurden bereits erwartet. Joey kam ihnen entgegen und umarmte Duke kurzerhand, ehe er zu Tristan blickte und ein wenig unruhig wirkte.

“Du wirst erwartet und die Person hat, nun, wie soll ich es nett ausdrücken …”, Joey kam nicht dazu auszusprechen, da hinter ihm Kaiba auftauchte und ihn wie einen störenden Gegenstand zur Seite schob.

“Devlin”, war sein einziger Kommentar, ehe sein Blick auf Tristan fiel und diesem andeutete mitzukommen.

“Geh besser”, flüsterte Duke ihm zu, was nun ihm einen eiskalten Blick einbrachte. Vermutlich wäre jedes fliessende Gewässer augenblicklich eingefroren, doch ihm machte dieser Blick absolut keine Angst. Er kannte Seto auch nicht erst seit gestern.

Tristan war nicht wirklich wohl bei der Sache. Dennoch folgte er ihm und liess Duke bei Joey zurück, die zwei kannten sich immerhin und er war bei diesem besser aufgehoben als jetzt mitzukommen. So viel war eigentlich klar.
 

Seto ging mit Tristan auf sein Zimmer. Selbstverständlich hatte sich dieser eine Suite gemietet, und er hatte auch keinen Zimmerpartner, was aber nicht wirklich verwunderlich war. Keiner hätte es mit Kaiba ausgehalten, da war sich Tristan ziemlich sicher.

“Wieso ist Devlin hier?”, Setos Stimme schnitt wie ein scharfes Messer durch die Stille und Tristan zuckte für einen Moment zusammen. Dieser war wirklich sauer und zwar nicht zu knapp.

“Er ist ein Freund von mir und wollte mich besuchen. Da ich gerade eh nicht trainieren kann und mir die Decke auf den Kopf fällt, finde ich nicht, dass da etwas dagegen spricht”, beantwortete Tristan ihm die Frage wahrheitsgemäss.

“Hm”, Seto schien einen Moment zu überlegen, ob er ihm diese Antwort wirklich glaubte. “Wir haben ein Problem”, fügte er nach einer gefühlten Ewigkeit an und ganz offensichtlich glaubte er ihm nicht.

“Sehe ich ein klein wenig anders, kann ich gehen? Es ist unhöflich, Besuch warten zu lassen.” Tristan wollte sich umdrehen und das Zimmer tatsächlich verlassen, allerdings hatte er nicht mit Setos Schnelligkeit gerechnet. Ehe er sich versah, stand Seto vor ihm und blockierte die Tür.

“Ich bin dein Boss, falls du es vergessen hast. Du setzt dich jetzt hin und hörst dir an, was ich dir zu sagen habe, ansonsten werde ich dich suspendieren und als Testfahrer einsetzen. Diese Respektlosigkeit werde ich nicht mehr weiter dulden!”

Tristan schluckte hart. Seto machte definitiv keinen Scherz und beinahe von selbst setzte er sich in Bewegung und liess sich in einen der Sessel fallen. Vielleicht hatte er seinen Welpenschutz wirklich ein wenig zu sehr ausgereizt, aber eigentlich war auch klar, dass Bakura ihn nicht immer beschützen konnte.

“Es war ein Fehler, dir meine persönlichen Belange aufzubürden und meinen Zwist mit Mosley an dir auszulassen. Mir schien allerdings, dass du dich auf seinen Schwachsinn einlässt und dies musste ich vorab unterbinden. Dein Sturz kommt äusserst ungelegen und ich vertraue dir und dem Arzt insoweit, dass ihr wisst, was ihr tut und du am Rennen wie geplant teilnehmen kannst. Ich akzeptiere aber keineswegs, dass du aufgrund deiner Zwangspause nun denkst, tun und lassen zu können, was immer du willst und der letzte Mensch, den ich in deiner Nähe sehen will, ist Devlin!”

Tristan wusste nicht so wirklich, ob er bei all diesen Worten wirklich eine Entschuldigung und ein Kompliment rausgehört hatte, was aber klar und deutlich wurde, Seto wollte definitiv nicht, dass er sich zu sehr mit anderen Menschen abgab. Die Frage war nur, wieso.

“Duke hat keinerlei Ambitionen, mich unter Vertrag zu nehmen, falls dies deine Sorge sein sollte”, versuchte Tristan die Wogen ein wenig zu glätten und Setos Gesichtsausdruck verriet ihm, dass dieser bisher noch keinen Moment an diese Möglichkeit gedacht hatte. Er schien wirklich überrascht zu sein.

“Selbst wenn, du hast bei mir einen Vertrag unterschrieben, aus dem du so schnell nicht rauskommst, zumindest was deinen finanziellen Wert angeht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Devlins Geschäfte bei weitem nicht so gut laufen, als dass er sich dich leisten könnte. Dein Marktwert ist explodiert, sein Pech, mein Glück.”

Seto konnte nicht anders als zufrieden zu lächeln, was Tristan allerdings ziemlich verwirrte. Langsam, aber sicher beschlich ihn das vage Gefühl, dass es hier nicht um ihn als Fahrer ging. Sah Seto ihn als seinen Besitz an? Reagierte dieser Volltrottel deswegen auch so komisch, was Valon anging? Ein Gedanke, den Tristan umgehend wieder verwarf. Niemals wäre Seto Kaiba an ihm auf diese Weise interessiert, selbst wenn, hatte er da eindeutig noch ein kleines Wörtchen mitzureden.

“Haben wir uns verstanden?”, drangen die Worte des Grösseren langsam zu ihm durch und Tristan hatte absolut keine Ahnung, um was es gerade ging.

“Du wirst ihn bis zum Rennen nicht sehen, haben wir uns verstanden?”, wiederholte Seto seine Worte und klang ziemlich ernst dabei. Tristan war allerdings nicht gewillt, sich irgendetwas befehlen zu lassen, schon gar nicht, was sein Privatleben anging.

“Du bist mein Boss, richtig und ich tue sehr viel für meinen Traum und hänge mich vollkommen rein, aber ich lasse mir nicht mein Privatleben bestimmen. Ich habe dich verstanden, aber ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich mir nicht drohen lasse und du gerne tun kannst, was du für richtig hältst. Nur in dieser Phase der Saison wäre es sogar von dir dumm, mich zum Testfahrer zu degradieren, demnach werde ich mich diesem Wunsch widersetzen. Wenn das nun alles war, gute Nacht.”

Mit den Worten erhob sich Tristan wieder und schob sich an dem sprachlosen Seto vorbei zur Tür.

Für heute hatte er eindeutig genug und verschwand, ohne mit irgendwem zu reden, in seinem Zimmer. Ein Tag, er wünschte sich nur einen Tag, an dem keiner der Meinung war, er wüsste, was das Beste für ihn wäre!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke euch fürs Lesen <3

Würde mich wie immer über jegliches Feedback sehr freuen.

Wünsche euch noch einen wunderbaren Tag
Eure Dis~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Soichiro
2021-12-15T10:44:25+00:00 15.12.2021 11:44
Seto ist echt ein Depp xD
Was glaubt er denn bitte?
Als würde sich Tristan so etwas vorschreiben lassen. Ich bin wirklich immer mehr dafür, dass man Seto mal ganz dringend fest treten müsste. xD
Der soll sich endlich mal wieder beruhigen und sich nicht wie ein totaler Idiot aufspielen.

Wobei Joey und Valon auch Idioten sind.
Reden ist ja nun wirklich nicht so schwer xD


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