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Three Christmas Wishes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen und allen einen schönen dritten Advent :)

Es freut mich, dass euch die Sorato so gut gefallen hat. Heute kommt meine persönliche Lieblingsgeschichte :)
Die Michi :) Diese möchte ich auch einem ganz tollen Menschen widmen. Meinem Herz Ariana :*
Ich hab dich lieb und hey, wir sehen uns nächste Woche :)
Auch allen anderen Michi-Fans grüße ich hiermit ganz herzlich :) Komplett anzeigen

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Der Zauber von Weihnachten

-Und irgendwann kommt ein Mensch in dein Leben, der dir das Gefühl gibt, zuhause zu sein. Egal wo man gerade ist. -
 

Es war der 24.12.2015 um 3:45 Uhr. Mimi Tachikawa war auf dem Weg zum Flughafen Haneda. Sie wollte nach Amerika fliegen, genauer gesagt nach New York. Der Grund war ziemlich simpel. Ihre Eltern lebten derzeit dort. Mimi war in ihrer Jugend von Japan nach New York gezogen, später dann wieder zurück nach Tokio. Seitdem hatten ihre Eltern einen Zweitwohnsitz in Japan, während Mimi sich für ein dauerhaftes Leben in Japan entschieden hatte. Dennoch kehrte sie immer wieder gerne in ihre zweite Heimat zurück, besonders wenn Weihnachten war. Weiße Weihnachten waren garantiert und die ganze Stadt war unendlich schön geschmückt, da kam die Weihnachtsstimmung ganz von alleine. Jeder, der das einmal miterlebte, wurde von dem Weihnachtszauber eingefangen und da Mimi an Weihnachten nicht alleine in ihrer Wohnung sitzen wollte, hatte sie nur einen Wunsch; Weihnachten mit ihren Eltern in New York zu verbringen. Und diesen Wunsch würde sie sich jetzt auch erfüllen.
 

Der Taxifahrer kam vor dem Flughafeneingang zum stehen. Er überschlug sich regelrecht der hübschen Brünetten mit ihrem Gepäck zu helfen. Er hob ihren schweren pinken Koffer aus dem Kofferraum und reichte ihn der jungen Studentin.

„Vielen Dank.“ Höflich bedankte sich die Brünette und verbeugte sich. Sie bezahlte die Rechnung, schulterte ihr Handgepäck und zog ihren pinken Koffer hinter sich her. Im Flughafen herrschte ein reges Treiben. Es war voll. Eigentlich war es das immer, aber an Weihnachten war es so schlimm wie nie. Jeder schien zu seiner Familie reisen zu wollen oder günstige Weihnachtsschnäppchen ergattern zu wollen. Mimi musste erst einmal ihr Terminal suchen. Schließlich fand sie es. Die Schlange war lang, doch statt Vorfreude mischte sich Anspannung bei der junge Frau unter. Laute Diskussionen wurden geführt. Aufgebrachte Passagiere und scheinbar hilflose Angestellte standen sich gegenüber. Was war hier los? Irritiert sah sich Mimi um und versuchte herauszufinden was eigentlich das Problem war.

„Das darf doch alles nicht wahr sein!“

„Ich will heute noch nach Amerika fliegen und nicht hier übernachten!“

Oh weia – das klang gar nicht gut.

„Bitte beruhigen Sie sich. Wir versuchen eine schnelle Lösung für das Problem zu finden“, erklärte eine Flugzeugangestellte, die mit der Situation offenbar heillos überfordert war.

„Was ist denn los?“ Mimi fragte einen Herren mittleren Alters, der sich genervt zu der Jüngeren umdrehte. „Die streiken und so wie es aussieht, hebt der Flieger heute nicht mehr ab!“

„Was? das darf doch nicht sein.“ Fassungslos riss die Tachikawa ihre Augen auf und starrte den Fremden an. Sie sah zurück zur Gepäckabgabe, an der kein Gepäck aufgehoben wurde, um es zu wiegen.

„Aber wie soll ich denn nach New York kommen?!“, fragte Mimi sich eher selber, als den Herren.

„Keiner sagt uns hier etwas, aber sowie es aussieht, geht es von hier heute nicht mehr nach New York.“
 

„Unsere Tickets sind bezahlt. Wir haben gebucht. Sie haben zu fliegen!“, sagte eine aufgebrachte Männerstimme im schickem Anzug. Maßgeschneidert, das sah die Tachikawa gleich.

„Sie müssen uns doch eine Alternative bieten können!“, sagte eine Frauenstimme verzweifelt. Die Frau trug einen dicken roten Wintermantel und hielt mit einer Hand die Hand ihres kleines Jungen. Mimi schätze ihn auf etwa 4 Jahre. „Mein Ehemann ist in New York und wir wollen alle zusammen als Familie feiern. Sie können doch nicht jetzt streiken. Wer denkt an uns?!“, sagte die Frauenstimme jetzt eher weinerlich.

Die Flugzeugangestellte hob ihre Arme, versuchte die aufgebrachten Passagiere zu beruhigen, aber diese ließen sich nicht beruhigen. Sie wollten heute noch in die Airline einsteigen und ihren geplanten Flug antreten. Je länger Mimi hier stand, desto mehr wurde ihr klar, dass dieses Weihnachten ins Wasser fallen würde. Sie würde nicht nach New York kommen. Sie würde ihre Eltern nicht sehen und stattdessen alleine das Fest der Liebe feiern. Das war das Schlimmste was passieren konnte.

„Wir können Ihnen für heute Abend gegen 21:00 Uhr einen Ersatzflug anbieten. Mit einer anderen Airline“, erklärte die Angestellte. Sie sprach durch einen Lautsprecher und hoffte, dass dies alle hören konnten.

„Heute Abend ist es ein bisschen spät!“, rief eine weitere Stimme.

„Wir wollen unser Geld zurück!“, gingen die Diskussionen weiter.
 

Mimi hatte keine Lust hier länger zu stehen und sich die Diskussion weiter anzuhören. Sie nahm sich den Griff ihres Koffer und rollte ihn wieder hinter sich her. Sie setzte sich auf ein paar freie Stühle und überlegte weiter. Vielleicht konnte sie ja mit einer anderen Maschine fliegen, die wenigstens nach Amerika flog. Dort könnte sie dann umsteigen. Bevor die anderen Passagiere ebenfalls auf diese Idee kam, schnappte sich Mimi wieder ihren Koffer und ging zur Anzeigetafel. Es ging heute noch ein Flug nach Kyoto. Hongkong. Dubei. London. Bangkok. Chicago.

„Ha.“ Mimi freute sich. Soweit war Chicago auch nicht von New York entfernt und wenn alle Stricke reißen würden, könnte ihr Vater sie mit dem Auto abholen. Ihr Vater würde alles tun, um die Wünsche seiner Tochter zu erfüllen. Besonders an Weihnachten.

Sie musste den halben Flughafen überqueren um das passende Terminal zu erreichen. Die Schlange war noch nicht voll, da der Flug erst in fünf Stunden abheben würde.

„Entschuldigen Sie, ist noch ein Platz in ihrer Maschine frei?“

Der Flugzeugangestellte haute mit seinen Fingern auf die Tastatur herum und runzelte dann mit seiner Stirn. „Tut mir leid, alles voll!“

„Nein, bitte. Es muss doch noch einen Platz geben. Einen ganz kleinen.“

„Es tut mir leid, der letzte Platz wurde gerade online vergeben“, erklärte der Mann.

„Können Sie da gar nichts machen? Ich muss doch nach New York kommen, dort sind meine Eltern und ich möchte mit ihnen Weihnachten feiern.“

„Sie wollten mir der Air Japan nach New York fliegen, oder?“

Traurig nickte Mimi mit ihrem Kopf.

„Hat man Ihnen nicht für heute Abend einen Ersatzflug angeboten?“

„Ach ich bitte Sie, wenn ich heute Abend fliege, sind wir doch erst am nächsten Morgen dort. So ein Flug dauert ein paar Stunden. Dazu bin ich auch noch vollkommen erledigt.“

„Aber immerhin ist es dann erst abends, wenn sie in New York landen. Ich kann Ihnen ja hier in der Nähe ein Hotel buchen, wenn sie wollen.“

„Nein danke.“
 

Lustlos drehte Mimi sich um, nahm wieder den Griff ihres Koffers und ging motivationslos den Gang entlang. Sie sah nach unten auf ihre schwarzen Winterboots und wusste nicht was sie jetzt machen sollte. Wenn sie heute Abend erst um 21 Uhr losfliegen würde, wäre sie zwar nach amerikanischer Zeit circa gegen 19 Uhr am Flughafen. Dann müssten ihre Eltern aber an Heiligabend durch die halbe Stadt fahren, nur um sie abzuholen. Das Essen würde sie verpassen, sowie die Messe. Was brachte das dann überhaupt noch? Dabei war alles so lange geplant und jetzt drohte alles zu scheitern und das wegen eines Streikes an Weihnachten. Toller Tag dafür.

„Aua!“ Mimi stieß plötzlich mit jemanden zusammen und landete unsanft auf ihrem Hinterteil.

„Alles okay?“, fragte eine fremde Männerstimme nach.

Mimi hob ihren Kopf und sah einen großgewachsenen jungen Mann. Er hatte braune Haare die in alle Richtungen abstanden, dunkelbraune Augen und eine sonnengebräunte Haut, als käme er gerade frisch aus dem Urlaub. „Ähm… Wie bitte?“

„Ist alles in Ordnung bei dir? Hab ich dir weh getan?“, wiederholte der junge Mann seine Frage etwas spezifischer.

Mimi schüttelte ihren Kopf, während sie sich fast in diesen wamren braunen Augen verlor. So braun. Wie feinste Schokolade.

„Das ist gut. Auf dem Sprung oder gerade angekommen, sowie ich?“

„Ähm was?“ Oh man! Dieser Typ musste sicher denken, dass sie nicht ganz zurechnungsfähig war, aber er sah so gut aus und oh backe, sein Lächeln.

„Sicher, dass du dir bei dem Sturz nicht den Kopf gestoßen hast?!“ Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter. So weiße Zähne.

„A-Alles gut“, antwortete sie mit piepsiger Stimme. Oh man, was war nur los mit ihr? Es war doch schließlich nicht das erste Mal, dass sie einen gutaussehenden jungen Mann sah und jetzt benahm sie sich, als käme sie aus dem Dschungel und würde zum ersten Mal in ihrem Leben einen Mann sehen.

„Ich werde es dir jetzt einfach mal glauben.“ Der Unbekannte streckte seine Hand aus und lächelte sie wieder an. Mimi sah von der Hand, zu seinen warmen Augen und wieder zurück auf die Hand. „Ich helfe dir!“

„Okay.“ Mechanisch nickte Mimi mit ihrem Kopf und legte ihre zittrige Hand in seine. Er hatte so schöne große Hände. Sein Griff war fest und mit einem Ruck zog er sie hoch. Sie sahen sich in die Augen, auch wenn er einen guten Kopf größer war als sie.
 

„Also ich frage einfach nochmal, fliegst du weg oder kommst du an?“

„Ich wollte fliegen, nach New York.“ Traurig ließ Mimi wieder ihren Kopf hängen. Kurz hatte sie vollkommen vergessen, was sie eigentlich hier tat, aber jetzt wusste sie es wieder. Sie würde Weihnachten Mutterseelenallein verbringen.

„Oh. Die streiken oder? Ich habe es gerade mitbekommen.“

„Ja, ich habe versucht mit einer anderen Maschine nach Chicago zu kommen, aber ich bin zu spät dran. Der Flug ist ausgebucht.“

„Das ist ja blöd.“

„Oh ja.“ Erst jetzt bemerkte Mimi, dass sie immer noch die Hand des jeweils anderen hielten. Kurz musterte sie die Hand des Braunhaarigen. Kein Ring. Auch ihm schien gerade aufzufallen, dass er noch ihre Hand hielt und zog sie etwas verlegen zurück. Schade.

„Wer… wer wartet denn in New York auf dich? Dein Freund?“, fragte er auf einmal nach.

Hastig schüttelte Mimi mit ihrem Kopf. Nein, sie hatte kein Freund und das sollte er auch nicht eine Sekunde lang denken. „Meine Eltern. Sie wohnen gerade dort und wir wollten Weihnachten zusammen feiern. Ich bin Single“, ergänzte Mimi noch und lächelte schüchtern.

„Das ist verständlich. Ich fahre auch gleich zu meiner Familie, war eine anstrengende Woche.“

Die Studentin begann den jungen Mann etwas genauer zu mustern. Er trug einen Anzug. Nicht maßgeschneidert, aber dennoch sehr schick. „Und von wo kommst du?“

„Von einer Geschäftsreise. Ich war in Osaka.“

Geschäftsreise. Wie alt er wohl war? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er soviel älter als sie war.

„Ich arbeite in der Politik und habe vor, später als Botschafter zu arbeiten. Zumindest wäre das mein Traum.“

Politik? Botschafter, also Diplomat? Himmel, wo kam dieser Mann nur her? „Wow. Wie alt bist du denn?“ Okay, eigentlich wollte sie nicht fragen, aber jetzt konnte sie nicht anders.

Das Grinsen auf dem Gesicht des jungen Mannes wurde wieder breiter. „Ich bin 26 Jahre alt und du?“

„Man fragt eine Frau nicht nach ihrem Alter“, tadelte sie den Älteren und wollte etwas mit ihm flirten.

„Du bist aber nicht Minderjährig oder?“

„Was? Nein! Ich bin 25 Jahre alt!“ Oh man! Das mit dem flirten ließ sie mal besser schnell wieder bleiben.

„25 Jahre also also und was machst du so? Außer ziellos durch den Flughafen zu streuen?“

„Ich studiere Ernährungswissenschaften im letzten Jahr.“

Anerkennend nickte er und lächelte sie wieder an. Dieses Lächeln. Sie bekam direkt weiche Knie.

„Und wie heißt du?“, fragte er dann grinsend nach.

„Mimi Tachikawa und du?“

„Taichi Yagami, aber meine Freunde nennen mich eigentlich alle nur Tai.“

„Bin ich das denn?“

„Was?“

„Na, deine Freundin?“

„Ähm...“ Jetzt war Taichi perplex. „Das sehen wir dann noch.“ Schnell wirkte er wieder souverän und selbstbewusst.

Mimi war davon überzeugt, dass er sicher ein guter Diplomat werden würde. Sie vertraute ihm sofort. Dabei wollte sie das nie wieder tun. Nicht nach ihrer letzten Beziehung.

„Und was wirst du stattdessen tun?“, fragte Taichi neugierig bei der Jüngeren nach.

Mimi wusste es nicht. Viele Optionen hatte sie auch nicht. Ihr bester Freund Koushiro war dieses Jahr mit seinen Eltern verreist und andere Freunde kamen nicht in Frage. Sie kannte sie nicht lange genug, um sich über Weihachten selbst einzuladen. Außerdem ging das so kurzfristig auch gar nicht. „Ich schätze, ich fahre nach Hause in meine Wohnung und werde mit meinen Eltern telefonieren.“ Ihre Eltern würden sie sicher gleich aufmuntern wollen und ihr sagen, dass alles nur halb so schlimm sei. Sie würden sykpen und einfach so tun, als ob sie da wäre, obwohl sie 1000 Meilen entfernt war.

„Du kannst auch mit zu mir kommen, also wenn du willst“, schlug Taichi aus heiterem Himmel vor.

„Ähm wie bitte?“

„Na ja, ich kann doch nicht zulassen, dass du an Weihnachten ganz alleine zuhause bist und meine Mutter kocht sowieso immer viel zu viel.“

„Aber… nein, das kann ich doch nicht annehmen.“

„Doch. Ist sogar ganz einfach. Meine Familie ist auch echt nett, da beißt keiner. Versprochen.“

„Ähm… Ich weiß nicht, was wenn du in Wahrheit gar kein Politiker bist, sondern ein Massenmörder?“

„Tja, wäre ich ein Massenmörder, wäre das eine gute Taktik, oder?“

„Ja, einsame und verlasse Mädchen auf einem Flughafen an Weihnachten aufzugabeln, ist voll massenmördermäßig.“

„Du scheinst ja schon Erfahrung auf diesem Gebiet zu haben.“

Mimi kicherte und schüttelte dann mit ihrem Kopf. „Dann wäre ich wohl nicht mehr hier.“

„Und das wäre echt schade.“

Jetzt wurde Mimi prompt rot im Gesicht und wand sich schnell in eine andere Richtung. „Du würdest mich wirklich mitnehmen?“, fragte sie dann doch nochmal nach.

Taichi lächelte und bestätigte es mit einem deutlichen Nicken.

„Gibst du mir einen Moment. Ich versuche mal meine Eltern anzurufen.“ Fragend sah Mimi den Älteren an.

„Ah… du überprüfst mich.“

„Was? Nein, natürlich nicht.“ Doch. Genau das würde sie jetzt tun. Vielleicht war er ja wirklich ein sexy Massenmörder?!
 

Mimi ging ein paar Schritte zur Seite und gab den Namen; Taichi Yagami in ihrer Suchmaschine auf ihrem Smartphone ein. „Hmm...“ Ein Facebookprofil. Interessant. Natürlich privat. Ein Artikel über den Abschlussjahrgang als er sein Abitur gemacht hatte oder seinen Hochschulabschluss, aber nichts, das irgendwie verdächtig war. Allerdings was hatte sie auch erwartet zu finden, ein Liste mit seinen Opfern? Wie blöd. Mimi verstaute ihr Smartphone wieder und drehte sich zurück zu Taichi. Sie wollte einfach auf ihr Bauchgefühl hören und bei diesem Mann hatte sie ein ausgesprochen gutes Gefühl.

Taichi hingegen hatte sich bereits den pinken Koffer der Brünetten gekrallt und ging seelenruhig Richtung Ausgang.

„Hey!“, rief sie ihm empört hinterher.

„Na komm Prinzessin, wir haben nicht ewig Zeit.“

„Prin…? Warte.!“ Sie holte ihn schließlich ein und sah immer wieder verstohlen zu ihm auf. „Nur dass du es weißt, das ist ein typisches Verhalten eines kranken Massenmörders.“

Taichi lachte dunkel auf und kam etwas runter und ihr somit entgegen. „Ach weißt du, meine Opfer haben sich immer sehr wohl bei mir gefühlt.“

Mimi rollte mit ihren Augen. Von welchen Opfern er da wohl gerade sprach? Verflossene? Das glaubte sie sofort.
 


 

Sie saßen in Taichis Firmenwagen. Er fuhr kontrolliert, zügig und kannte scheinbar ziemlich viele Abkürzungen. Mimi nutze die Zeit, um sich unauffällig im Spiegel zu mustern. Wie sah sie eigentlich aus? Da sie darauf eingestellt war, einen Langstreckenflug zu machen und zudem noch mitten in der Nacht, trug sie kein Make-Up. Ihre Haare hatte sie als Pferdeschwanz gebunden und sie trug eine dicke Baumwollstrumpfhose und einen weiten ausgedehnten Pullover. Mit anderen Worten; Null Datetauglich und schon gar nicht konnte sie so auf ein Weihnachtsfest gehen. „Stopp. Halt an.“

Irritiert sah Taichi zu seiner Beifahrerin. „Warum? Hast du etwas vergessen?“

„Nein...“, murmelte die Brünette und versackte immer mehr in ihrem Sitz.

„Warum dann?“

„Weil… ähm… ich...“

„Du hast aber jetzt keine Angst vor mir, oder?“

„Nein, aber in diesem Outfit gehe ich sicher nirgendwo hin.“

Taichi schielte kurz zu ihr rüber, dann lächelte er wieder. „Sieht doch gut aus.“

„Haha. Nein, tut es nicht.“

„Wenn es dich beruhigt. Wir fahren erstmal zu mir. Da kannst du dich in Ruhe frisch machen. Sicher hast du in deinem Koffer ein paar festlichere Klamotten oder?“

„Ja, habe ich.“ Sie würde also zu ihm nach Hause fahren. Jetzt war sie gleich wieder aufgeregt.

„Na ja, wir haben jetzt 6:15 Uhr. Ich weiß nicht, wann du in der Regel Weihnachten feierst, aber bei meinen Eltern geht es erst heute Nachmittag los.“

„Bei uns auch, also würde es theoretisch.“
 

Taichi besaß eine kleine, aber dennoch sehr schön eingerichtete Zwei-Zimmer-Wohnung. Es gab einen offenen Wohn-Essbereich, sowie ein Schlafzimmer, welches sie aber nicht zu sehen bekam. Er stand gerade in der Küche, während Mimi selbst im Badezimmer war und duschen durfte. Er war wirklich wahnsinnig zuvorkommend. Er hatte ihr ein frisches Handtuch raus gelegt und bereitete das Frühstück vor, während Mimi unter der Dusche stand. Mimi hatte alles, was sie brauchte in ihrem pinken Koffer. Da Taichi die Brünette bisher nur im Schlabberlook gesehen hatte, wollte sie sich jetzt so richtig in Schale werfen. Sie wollte ihm gefallen.

Sie trug eine dünne schwarze Strumpfhose mit Rosen-Applikation darauf. Dazu ein rotes langärmliges Kleid mit Rückenausschinitt. In ihren Händen hielt sie die passenden High-Heels, die sie später anziehen würde. Mit einem Glätteisen formte sie leichte Wellen. Ihr Make-Up war in Nudefarben gehalten, bis auf einen dunkelroten Lippenstift, den sie einfach auftragen musste. Dazu ihr liebstes Parfüm von Chanel und fertig war sie. Hoffentlich würde Taichi Gefallen an ihr finden. Sie räumte alles wieder auf und packte das, was sie nicht benötigte, zurück in ihren Koffer. Dann schloss sie die Badezimmertüre auf und ging unsicher durch die Wohnung.

„Hey!“ Mimi drehte sich und Taichi stand direkt hinter ihr. Ihr entging dabei nicht, dass sein Blick einmal von unten nach oben und wieder zurück wanderte. Er checkte sie ab. „Bist du fertig?“

„Ja. Danke, dass ich mich hier fertig machen durfte.“

„Gerne, dann gehe ich mal ins Bad.“

Mehr nicht? Mehr sagte er nicht zu ihr? Enttäuschung machte sich in ihr breit. Er hatte wohl doch mehr Mitleid als echtes Interesse mit ihr gehabt und wollte an Weihnachten wohl einfach mal etwas Gutes tun. Mimi nahm ihr Smartphone heraus und wollte ihre Eltern anrufen, denn diese hatten noch überhaupt keine Ahnung.
 

Es dauerte eine halbe Stunde, dann kam Taichi fertig gestylt aus dem Badezimmer heraus. Wenn sie gedacht hatte, dass er schon im Anzug gut aussah, war das nichts im Vergleich zu seinem Freizeitlook. Er trug eine schwarze Jeans, die eng, aber nicht zu eng anlag und dazu ein dunkelrotes Hemd. Er verzichtete auf die Krawatte und ließ die ersten drei Knöpfe offen, was ihn wahnsinnig sexy wirken ließ. In seiner Hand trug er ein schwarzes Sakko, welches er wohl später noch anziehen wollte. Mit anderen Worten; Dieser Mann hatte Style.

„Hast du die ganze Zeit hier gewartet?“, fragte Taichi belustigt nach, da Mimi immer noch ungerührt im Flur stand.

„Na ja, ich wollte hier nicht herumlaufen.“

„Du bist ja drauf. Noch eine kleine Stärkung? Ich habe uns Rührei gemacht.“

„Ja, sehr gerne.“ Eigentlich war Mimi viel zu aufgeregt, um zu essen, aber er hatte sich soviel Mühe gegeben, dass sie einfach nicht anders konnte.

„Du musst dich aber nicht dazu verpflichtet fühlen, mich mitzunehmen. Ich kann auch nach Hause und mir einfach einen Weihnachtsfilm nach dem anderen reinziehen.“

„Das ist keine Verpflichtung für mich. Ich würde mich wirklich freuen, aber wenn du nichts willst, kann ich dich auch gleich nach Hause fahren.“

Was sollte Mimi denn jetzt sagen? Sie wollte soviel Zeit wie möglich mit diesem Mann verbringen. Vielleicht würde er sie ja doch noch im Laufe des Abends interessant finden. Sie hatte auch noch einen Rock und eine Bluse mit, ob sie sich besser umziehen sollte? „Kann ich denn in diesem Kleid mitkommen? Ich kann mich auch umziehen?“

„Warum? Du siehst doch toll in diesem Kleid aus!“ Es gefiel ihm also doch, oder wollte er nur höflich sein? War der schwer einzuschätzen.

„Wirklich? Du wirktest eben gar nicht so, als ob es dir irgendwie gefallen hat, eher so, ach auch okay, können wir dann?“

Taichi stellte seine Tasse Kaffee ab und sah der Jüngeren tief in die Augen. „Tut mir leid, wenn das so gewirkt hat. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich dich in dem Outfit davor ganz genau so bezaubernd fand, wie in diesem schicken Kleid.“

Verlegen sah die Brünette auf ihren Teller. Ihr wurde mit einem Mal ganz warm ums Herz. Er hatte sie in ihrem Schlabberlook und ungeschminkt hübsch gefunden? Damit hatte sie nicht gerechnet.

„Du siehst wirklich sehr hübsch aus Mimi, und ich bin mir sicher, meine Familie wird dich mögen. Egal was du dabei anhast.“

„Danke. Hast du eine große Familie?“, fragte Mimi neugierig nach.

„Es geht, ich habe natürlich meine Eltern, eine jüngere Schwester; Sie heißt Hikari. Wir stehen uns sehr nah und sie ist mein ein und alles und dann kommen natürlich noch meine Großeltern.“

„Wie schön. Und es ist wirklich okay, wenn ich da einfach mitkomme?“

„Meine Mutter weiß schon Bescheid und sie kann es kaum erwarten, dich kennenzulernen. Ich habe eben mit ihr telefoniert, als du dich im Badezimmer fertig gemacht hast.“

„Gib zu, du hast recherchiert, ob ich eine verrückte Stalkerin bin?!“

Taichi lachte wieder dunkel auf. „Das brauchte ich nicht zu googeln, ich bin sicher, dass jede Frau eine Neigung zu verrückten Stalkerqualitäten hat.“

„Damit könntest du recht haben“, erwiderte Mimi lächelnd. „Ich bin trotzdem ganz schön nervös.“

„Brauchst du nicht zu sein. Ich habe eher das Gefühl, dass du dich mit allen gut verstehen wirst.“
 


 

Mimi war aufgeregt. Jetzt stand sie vor der Haustüre der Familie Yagami. Eine Familie die ihr völlig unbekannt war und mit denen sie jetzt Weihnachten feiern würde.

Taichi schloss die Türe auf und hob gleich seine Hand zum Gruß. „Hallo, ich bin da.“

„Tai?“

Mimi sah sich um. Sie standen im Flur, der hauptsächlich weiß gestrichen war und mit direktem Blick auf die Küche. Dort standen zwei Frauen. Mimi vermutete, dass es sich hierbei um Taichis Mutter und Großmutter handelten.

Taichi drehte sich kurz zu der Brünetten um und deutete ihr, ihm zu folgen. Er betrat die Küche und gab beiden Frauen einen Kuss auf die Wange. „Wie weit seit ihr?“, fragte er nach und sah in die Töpfe.

„Ein wenig musst du dich schon noch gedulden.“

„Es duftet wirklich gut“, gab Mimi schüchtern von sich.

Die Damen hörten auf zu rühren und sahen sich neugierig das fremde Mädchen an.

„Du musst also Mimi sein“, sprach eine Frau die Taichi sehr ähnlich war, aus.

„Ähm ja, danke, dass ich heute bei Ihnen… also ähm… hier aufgenommen werde.“

„Ich bin Yuuko Yagami und das ist meine Mutter Akemi, Tais und Karis Oma.“

„Guten Abend“, lächelte Akemi.

„Kari?“, fragte Mimi stirnrunzelnd nach.

„Ja.“

Mimi drehte sich herum und ein junges Mädchen mit dunkelbraunen Haaren stand vor ihr. Sie trug die Haare als Longbob und sah richtig hübsch aus. Das musste hier wohl in der Familie liegen.

„Ich habe dir doch erzählt, dass ich eine Schwester habe“, meinte Taichi, riss sich etwas Brot ab und steckte es sich in den Mund.

„Ja, du sagtest, dass sie Hikari heißt.“

„Ach, so nennt mich eigentlich keiner. Alle sagen Kari zu mir. Freut mich sehr, dich kennen zu lernen Mimi.“ Hikari sah zu ihrem Bruder und grinste ihn wissentlich an. Wahrscheinlich hatte diese Geste irgendetwas zu bedeuten, aber Mimi wusste nicht was.

„Ma bitte. Setz dich hin“, hörte Mimi eine weitere Männerstimme, die sie nicht einordnen konnte.

„Oh“, sagte Taichi auf einmal und sah ins angrenzende Wohnzimmer.

Mimi folgte dem Blick und sah weitere Familienmitglieder.

Taichi ging ins Wohnzimmer und nahm eine alte Dame in die Arme. „Guten Abend Nana, geht es dir gut?“

Neugierig beobachtete die Tachikawa, mit wem Taichi sich diesmal unterhielt.

„Yahiro?“, sagte die ältere Dame.

Taichi schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich bin es Tai.“

„Ach Tai, du siehst deinem Großvater ja so ähnlich.“

Hikari stellte sich neben Mimi und erklärte ihr kurz die Familienverhältnisse. „Also das ist unser Vater Susumo und unsere andere Oma Omeku, sie leidet leider unter Demenz und bringt öfter mal etwas durcheinander. Yahiro war unser Opa, aber dieser ist leider vor drei Jahren verstorben.“

„Oh, das tut mir sehr leid.“

Hikari zuckte mit ihren Schultern und lächelte dann die Ältere an. „Er war schon sehr alt und hatte ein gutes Leben.“

„Wer ist denn das Mädchen da?“, fragte Omeku mit brüchiger Stimme nach und deutete auf Mimi.

Mimi ging ins Wohnzimmer und verbeugte sich vor den Beiden. „Ich bin Mimi Tachikawa und Tai hat mich freundlicherweise für heute eingeladen.“

Omeku sah hoch zu Taichi, der mit dem Kopf nickte und lächelte. „Jetzt lerne ich ja endlich mal eine Freundin von dir kennen.“

„Ähm… ich bin...“

„Ja, genau“, sagte Taichi auf einmal und tätschelte liebevoll den Rücken seiner Großmutter.

„Sie sieht sehr hübsch aus, Tai.“

Mimi lächelte und wusste nicht so recht was sie machen sollte. Hikari stupste sie plötzlich mit dem Ellenbogen an und fragend sah sie zur Jüngeren. „Ich glaube Tai mag dich wirklich sehr.“

Tat er das wirklich? Mimi sah zu Taichi, der kurz zu ihr sah und sie anlächelte.

„Du bist also Taichis Begleitung. Mein Name ist Susome Yagami und ich bin Tais und Karis Vater. Es freut mich, dich kennen zu lernen.“

„Freut mich auch.“ Mimi verbeugte sich erneut. Alle waren wirklich sehr freundlich zu ihr, aber es war doch etwas bizarr, Heiligabend bei einer fremden Familie zu verbringen und sie musste schon zugeben, dass sie ihre eigene Familie gerade sehr vermisste.
 

„Und jetzt wo du alle kennengelernt hast, was sagst du?“

Taichi und Mimi standen auf der Terrasse und sahen sich den dunklen Himmel an. Es war eine Stunde vergangen und Mimi hatte bereits die ganze Familie von Taichi kennengelernt.

„Sie sind wirklich alle sehr nett zu mir.“

„Meine Oma leider unter Demenz, deshalb habe ich eben gesagt, dass du meine Freundin bist. Entschuldige, ich habe dich damit wohl ziemlich überrumpelt, aber all das meiner Großmutter zu erklären, wäre anstrengend und sie würde es wohl nicht verstehen oder es gleich wieder vergessen.“

„Ist schon in Ordnung.“ Mimi fand es nicht schlimm, dass seine Großmutter sie für Taichis Freundin hielt. Das wäre wohl auch sehr viel wahrscheinlicher, als ein fremdes Mädchen mitzubringen, nur damit dieses an Weihnachten nicht alleine war.

„Okay, du bist also nicht sauer?“

„Nein, überhaupt nicht.“

„Meine Familie mag dich übrigens und zwar alle.“

Das freute Mimi. Es war ihr wichtig, dass sie einen guten Eindruck von ihr hatten. „Du Tai...“

„Hmm?“

„Ich… ähm… hab doch jetzt gar keine Weihnachtsgeschenke für deine Familie.“

„Ach Mimi, das ist doch nicht schlimm. Es konnte doch keiner damit rechnen, dass du heute hier sein würdest.“ Taichi lächelte sie aufmunternd an und sie erwiderte dieses Lächeln. Es beruhigte sie und sie sah es wahnsinnig gerne.

„Danke Tai.“

„Du vermisst deine Eltern sicher, oder?“, fragte Taichi auf einmal nach und sah sie nachdenklich an.

„Ja, sehr sogar. Ich habe sie jetzt schon seit sechs Monaten nicht mehr gesehen und hatte mich darauf gefreut, sie an Weihnachten wiederzusehen, aber mit so etwas konnte ja wirklich niemand rechnen.“ Mimi blickte traurig nach oben in den dunklen Himmel. In drei Stunden würde die Maschine starten, ob sie doch fliegen sollte, obwohl ihre Eltern ihr versichert hatte, dass sie das nicht machen bräuchte?

„Ich hoffe, dass du dich hier so wohl fühlst, dass du auch hier gerne bist.“

Mimi sah zu dem Braunhaarigen zurück. Es war ihm wohl sehr wichtig, ihr ein schönes Fest zu ermöglichen. Es war richtig niedlich, wie er sich bemühte, obwohl er sie doch gar nicht kannte. „Bis jetzt ist es sehr schön.“

„Ich hoffe, dass sagst du nach dem Essen auch noch“, erwiderte Taichi grinsend.

„Warum das denn?“, fragte Mimi neugierig nach.

„Ach, meine Mutter experimentiert gerne und hält wenig von nach Rezept kochen. Mal geht es gut und mal...“

„Du willst mich also vergiften?!“, fragte die Brünette kichernd nach.

„Na ja, so als Massenmörder muss man kreativ bleiben.“ Mimi kicherte. Dieser Taichi war ihr schon einer. „Aber heute kocht meine Mutter nicht alleine, also sollte es essbar sein.“

„Ich bin gespannt. Egal, ob es mir schmeckt oder nicht, ich werde es essen müssen.“

„Dann hast du heute noch viel vor.“
 

Und damit sollte Taichi recht behalten. Der ganze Esstisch, der schon ausgezogen und wirklich groß war, war zum bersten gefüllt. Es gab einen deftigen Weihnachtsbraten, Klöße, Reis, Brot, verschiedene Salate und Soßen.

„Dann wünsche ich allen einen guten Appetit“, sagte Yuuko feierlich.

„Ich möchte noch gerne etwas sagen...“, sprach Mimi zwar leise, aber dennoch sahen sie alle erwartungsvoll an. „Ähm… Vielen Dank, dass sie mich heute alle so freundlich aufgenommen haben. Das Essen sieht toll aus und ich bin dankbar, sie heute alle kennengelernt zu haben.“

Susumo hob sein Glas und sagte „Zum Wohl.“ Alle taten es ihm gleich und genossen das leckere Arbeitsessen. Mimi wusste nicht, wie Yuuko sonst kochte, aber heute schmeckte ihr einfach alles.
 

„Ich hätte nicht erwartet, dass du so reinhaust“, gluckste der Braunhaarige und sah Mimi grinsend an. Diese hatte sich gerade einen Nachschlag genommen und ließ es sich schmecken.

„Wenn aber doch alles so gut schmeckt...“

Taichi hatte schon dreimal nachgelegt und obwohl eben noch soviel Essen auf dem Tisch stand, war das meiste bereits aufgegessen worden. „Finde ich gut, eine Frau die gerne isst, perfekt. Kannst du eigentlich kochen?“

„Ja.“

„Finde ich noch besser.“

Mimi kicherte und beobachtete Taichi weiter dabei, wie auch er die Portion schnell vernichtete.

„Tai, sag deiner Freundin bitte, dass sie Soße im Gesicht hat“, sagte Omeku und deutete auf Mimis Kinn.

Sofort nahm Mimi eine Serviette mit lustigen Rentieren darauf, in die Hand und tupfte sich mit hochrotem Kopf den Soßenfleck ab.

Taichi grinste und Mimi wäre am liebsten im Boden versunken. „Ist doch nicht so schlimm“, sagte der Braunhaarige lediglich.

Doch für Mimi war es schlimm und zwar richtig schlimm. „Du hast leicht reden...“

„Gut, du hast noch mehr Soße im Gesicht“, erwiderte er trocken.

„Was? Wo?“, kreischte die Brünette.

Taichi nahm seine eigene Serviette, drehte sich ganz zu Mimi um und entfernte unter ihrem rechten Auge einen Fleck.

Mimis Wangen liefen gleich rot an, als Taichi ihr so nah kam und sie seinen Atem spüren konnte.

„Also ich habe da ja keine Soße gesehen“, erwiderte Hikari schmunzelnd. „Aua.“ Taichi ließ die Serviette fallen und sah wütend zu seiner Schwester, diese hielt sich gerade mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre Wade.

„Tai?, lass das bitte“, wurde dieser gleich von seiner Mutter ermahnt.

Taichi rollte mit seinen Augen und sah stur weiter auf seinen Teller, aber Mimi hätte schwören können, das auch er gerade rote Wangen hatte.
 

Nach dem Essen hatten sie gemeinsam den Tisch abgeräumt, den leckeren Nachtisch gegessen und sogar die Küche aufgeräumt. Es war für die Brünette das Mindeste, dabei zu helfen.

„Danke, für deine Hilfe Mimi“, sagte Yuuko freundlich, klappte die Spülmaschine zu und ließ sie laufen.

„Ach, das war doch das Mindeste, ist sicher ungewöhnlich, dass Taichi mal eben so ein unbekanntes Mädchen an Weihnachten anschleppt, oder?“, erwiderte Mimi und trocknete sich die Hände, an einem Spültuch ab.

Yuuko lächelte sie an und nickte. „Stimmt, aber es ist ohnehin ungewöhnlich, dass Taichi ein Mädchen mitbringt.“

Die Brünette zog ihre Stirn in Falten und sah Taichis Mutter verwirrt an. „Wie darf ich das denn verstehen.“

„Na, es ist das erste Mal, dass Taichi überhaupt eine junge Frau mitbringt.“

Entsetzt entglitten Mimi sämtliche Gesichtszüge. „Wie? Aber er muss doch schon mal eine Freundin gehabt haben...“, sagte Mimi. Taichi musste einfach eine Freundin gehabt haben. Er sah so gut aus, hatte Manieren und war so freundlich. Das passte für die Brünette einfach nicht zusammen.

„Doch, Tai hatte schon eine Freundin, sogar mehrere, aber er hat sie uns nie eine vorgestellt. Er meinte, er würde uns nur dann eine Frau vorstellen, wenn er sich sicher ist, dass er sie heiraten würde...“

„Ähm… oh.“ Jetzt fühlte Mimi sich irgendwie wieder schlecht. Da wartete seine Familie solange und dann brachte er einfach eine Unbekannte mit. „Das tut mir leid.“

Irritiert sah Yuuko zur Begleitung ihres Sohnes. „Warum das denn?“

„Sie hatten jetzt sicher andere Erwartungen an mich gehabt.“

Yuuko lächelte und fasste Mimi an die Schulter. „Mimi, du hast bereits jede Erwartung übertroffen.“
 

Nun saßen sie alle gemeinsam im Wohnzimmer, vor dem großen geschmückten Tannenbaum und sahen mit großen und leuchtenden Augen auf die Geschenke. Die Familie Yagami bescherte sich gegenseitig, während Mimi die Familie dabei beobachtete, wie sie freudig die Geschenke aufrissen und sich beieinander bedankten.

Sie fühlte sich komisch, hier zu sitzen, nichts zu schenken und auch nichts geschenkt zu bekommen. Es war eigenartig, obwohl die Brünette ja mit Gastfreundlichkeit beschert wurde. Sie kam sich ein wenig so vor, wie ein Eindringling und machte sich so klein, wie sie nur konnte.

Taichi umarmte gerade seine Großmutter Omeko und sah dann mit einem eigenartigen Blick zur Brünetten. Er rutschte zu ihr rüber, legte einen Arm um sie und strich sanft über ihren Rücken. „Hey, alles okay bei dir?“

„Hmm...“ Mimi nickte, konnte aber nicht leugnen, dass sie sich gerade etwas verloren fühlte.

„Ich habe auch etwas für dich“, flüsterte Taichi in ihr Ohr.

Mimi sah den Älteren fragend an. „Für mich?“

Taichi nickte, griff erneut in seine Tüte und hielt der Jüngeren ein Geschenk vor die Nase.

„Ähm… danke.“ Mit nervösen Fingern öffnete Mimi das Geschenk. Sie fand ein Einmachglas vor, darum war ein weißen Band gebunden. Sei drehte das Glas herum und fand einen Zettel der von Innen gegen das Glas geklebt wurde. Darauf stand geschrieben; -10 Gründe warum ich dich heute Abend mitgenommen habe.-

Mimi sah den Braunhaarigen schmunzelnd an. „Das hast du für mich gemacht? Wann?“

„Als du dich fast zwei Stunden in meinem Badezimmer fertig gemacht hattest.“

Fassungslos und ungläubig sah sie zu dem Älteren. „Danke.“ Mimi öffnete den Deckel und nahm sich den ersten Zettel heraus. -...weil du so schöne Augen hast.- Mimi wurde gleich rot um die Nase und lächelte Taichi schüchtern an. Dieser erwiderte das Lächeln und deutete ihr an, den nächsten Zettel zu ziehen. Sie nahm sich den zweiten Zettel heraus und las. -...weil du so ein hübsches Lächeln hast.- In diesem Moment konnte Mimi nicht verhindern, dass kleine Tränen in ihren Augen aufblitzten. Wie aufmerksam er doch war und wie viel Mühe er sich damit gemacht hatte. Mimi nahm sich den dritten Zettel heraus. -...weil du sogar morgens um 3 Uhr, mitten in der Nacht, am Flughafen, müde und wunderschön zugleich aussiehst.- Sie war richtig aufgeregt und wollte sie am liebsten alle auf einmal lesen. Sie nahm sich den vierten Zettel heraus und versuchte ganz ruhig dabei zu bleiben. -...weil du ganz schön verpeilt warst und ich das echt niedlich fand-

Mimi kicherte, ja sie war nicht nur verpeilt gewesen. Sie wusste überhaupt nicht mehr was sie machen sollte.
 

Sie nahm sich den nächsten Zettel heraus, -weil ich an der ersten Unterhaltung erkannte habe, was für ein toller Mensch du bist.-

„Woher willst du das wissen?“, fragte die Brünette nach und hielt Taichi den Zettel vor, obwohl er die ganze Zeit mitgelesen hatte.

„Weil ich dich, während wir miteinander geredet haben, genau beobachtet habe. Du wolltest an Weihnachten zu deiner Familie. Zu deinen Eltern, die du lange nicht gesehen hattest. Du warst traurig und hast dich sogar bemüht, einen Ersatzflug zu finden und wahrscheinlich würdest du jetzt im Flieger sitzen, wenn ich dich nicht mitgenommen hätte. Ich arbeite in einer Branche in der man lernt, Körpersprachen zu lesen und...“ Taichi grinste Mimi etwas dreckig an. „Deine Körpersprache hat mir besonders gut gefallen.“

„Tai.“ Mimi boxte den Älteren gegen die Rippen, freute sich aber dennoch über das Kompliment.

„Mach weiter. Es fehlen noch 5 Gründe.“

Mimi schmunzelte. Taichi war ganz schön ungeduldig, dabei war sie doch diejenige die beschenkt wurde. Sie nahm sich einen weiteren Zettel aus dem Einmachglas und las -weil, mir dein Parfüm so gut gefiel.-

Mimi zog eine Augenbraue hoch. Sie hatte sich zwar für den Abend ein Parfüm aufgetragen, aber heute morgen hatte sie noch gar keines drauf gehabt. „Hä? Ich hatte heute Morgen doch kein Parfüm drauf“, erwiderte sie verwirrt.

„Hattest du nicht? Oh, dann mag ich einfach deinen Geruch.“

Mimi kicherte, Taichi war echt eine Wucht. So ehrlich und direkt. War er gar nicht aufgeregt? Sie nahm sich den nächsten Zettel heraus.

-...weil ich, als ich deine Hand gehalten habe, dachte, dass ich noch nie so weiche Hände berührt habe...-

Taichi legte wieder eine Haarsträhne bei Seite und flüsterte „und ich habe mich gefragt, ob der Rest an dir auch so weich ist...“

„Taichi!“, schrie Mimi empört auf und lief knallrot an. Taichi lachte laut los und die ganze Familie Yagami sah zu den Beiden.
 

„Ich sagte doch, die passen gut zusammen.“ Hikari lächelte in Richtung ihres Bruders und seiner Begleitung.

Die Brünette schmunzelte und nahm sich den Vorletzten Zettel heraus. Sie war ein bisschen traurig, dass nicht mehr viele Zettel folgten -...weil ich nicht verpassen wollte, dich kennenzulernen.- So ging es Mimi auch. Deshalb hatte sie auch all ihre Zweifel über Bord geworfen und hatte seine Einladung angenommen. Etwas was sie wohl sonst niemals getan hätte. Mimi nahm sich den letzten Zettel heraus und war gespannt, was sie noch lesen würde. -...weil mein Herz bei deinem Anblick aufgeregt zu klopfen begann.- Mimi schluckte einen Kloß im Hals herunter. Er mochte sie wirklich und auch Mimis Herz hatte einen aufgeregten Hüpfer gemacht, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte und dieses Gefühl hatte bis jetzt nicht nachgelassen.

„Ach Tai, das ist so lieb von dir. Alles, dass du mich mit zu deiner Familie genommen hast und sogar noch ein Geschenk gebastelt hast. Es ist total persönlich und so etwas schönes habe ich noch nie bekommen.“ Ganz gerührt sah sie zu dem Braunhaarigen und hätte ihm am liebsten umarmt.

„Fällt dir gar nichts auf?“, fragte Taichi nach. Mimi überlegte. Was sollte ihr denn auffallen.

Mimi sah nochmal auf die Zettel. Es waren neun Stück. „Es fehlt eines?!“

Taichi nickte. „Neugierig?“

„Na klar. Los, mach es nicht so spannend.“

„Gut. Komm mit.“
 

Taichi half Mimi beim aufstehen und ging mit ihr in sein altes Zimmer. Mimi sah sich um und fragte sich, warum Taichi sie ausgerechnet hierhin führte. „War das mal dein Zimmer?“, fragte Mimi nach und sah sich in dem kleinen, aber dennoch schönen Zimmer um. Dunkle Holzdielen, Buchemöbel, aber die neuste Technik.

„Ja, das war mal mein Reich. Ich wollte immer mal ein hübsches Mädchen mit auf mein Zimmer nehmen.“

Mimi lief gleich wieder rot an und sah zur großen Fensterfront. „Ein eigener Balkon? Ziemlich cool.“ Die Brünette drehte sich zu Taichi um, der auf einmal ganz still wurde. „Alles okay bei dir?“ Jetzt war sie endlich mal diejenige die diese Frage stellte.

„Ja, ich… ähm Mimi...“ Taichi schien nervös zu sein und Mimi fand das einfach niedlich. Auf einmal war er doch nicht mehr so selbstbewusst.

„Was ist denn los?“ Mimi ging auf den Braunhaarigen zu und blieb direkt vor ihm stehen.

„Den letzten Grund wollte ich dir persönlich sagen. Ich hoffe, das ist okay?“

„Natürlich.“ Erwartungsvoll sah die Brünette Taichi an.

„Ähm… Weil ich mir wünschen würde, dass wir uns nochmal wiedersehen und ich dich ganz offiziell auf ein Date einladen kann?!“

Die Brünette hätte auf der Stelle umfallen können. Sie konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich sie in diesem Moment war. „Sehr gerne...“

„Das ist schön. Darauf freue ich mich schon.“ Taichi lächelte sie verschmitzt an und nahm ihre Hand in seine. „Sie sind echt weich.“

Mimi kicherte und legte ihre noch freie Hand auf seinem Brustkorb ab. „Danke, dass du mir heute ein zuhause gegeben hast. Damit meine ich nicht, dass ich hier heute mit euch Weihnachten feiern durfte, sondern dass ich mich wirklich freue, heute ein Teil deines Lebens sein zu dürfen. Heute Morgen war ich noch am Boden zerstört und jetzt könnte ich mir keinen Ort vorstellen, an dem ich an Weihnachten lieber sein würde, als hier bei dir.“

Taichi lächelte sie an und kam ihrem Gesicht ein Stück näher. Er legte beide Hände um ihren schmalen Körper und zog sie näher zu sich. „Frohe Weihnachten, Mimi.“

Die Brünette lächelte, während wieder kleine Tränen der Freude aufblitzen. Das war schöner als jedes Wintermärchen. „Frohe Weihnachten, Tai“, flüsterte die Jüngere und schloss ihre Augen.

Taichi überwand die letzten Millimeter und legte seine Lippen auf ihre. Noch nie fühlte sich ein Kuss besser und schöner an und noch nie fühlte sie sich zu einem anderen Menschen so hingezogen. Noch heute Morgen glaubte sie, dass es nicht schöneres geben würde, als am Abend mit ihrer Familie Weihnachten feiern zu dürfen und jetzt konnte sie nicht dankbarer sein, als dass alles so gekommen war, wie es geschehen war. Es war nicht wichtig, wo man Weihnachten verbringt. Es war nur wichtig, es mit den Menschen zu verbringen, die man mochte. Denn dann war überall auf der Welt dein Zuhause – auch wenn du vorher noch nie an diesem Ort warst.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, ich habe euch mit diesem OS eine wenig Freude bereitet :) Die nächste und letzte ist dann die Takari :)
In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen dritten Advent. In einer Woche ist Weihnachten, habt ihr schon alle Geschenke beisammen?

Liebe Grüße euer Linchen Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Suben-Uchiha
2020-04-30T10:35:14+00:00 30.04.2020 12:35
Moin da wäre ich wieder,

Das war wirklich eine sehr schöne Michi Geschichte. :)
Aber etwas strange fand ich es schon einfach so ein Mädchen das man am Flughafen gefunden hat zu sich und seine Familie zum Weihnachtsfest einzuladen. xD Aber dennoch eine coole Idee.
Was ich wirklich super an deinem Schreibstil fand sind die Flirtgespräche wirklich super. Die liegen dir wirklich gut. :)
Auch das Geschenk mit den Zetteln und dem Kästchen war wirklich gelungen.

Ich bin echt spannt wie die Takari wird. Aber eins kann ich schon mal sagen. Dein Schreibstil finde ich wirklich super :)

Bis dann
LG Suben
Von:  dattelpalme94
2018-01-23T18:04:37+00:00 23.01.2018 19:04
Hallo meine Liebe :)

auch wenn Weihnachten mittlerweile schon einige Zeit rum ist, wollte ich dir noch ein Kommentar schreiben :) Das war nämlich wirklich einer der süßesten OS, die ich gelesen habe *-*

Total ärgerlich, dass Mimi ausgerechnet an Weihnachten am Flughafen feststeckt und das obwohl sie so gerne zu ihrer Familie fliegen wollte :(
Aber sie hat ja dann Tai getroffen und ich fand es so schön, wie die beiden miteinander interagiert haben :) wobei ich auch ziemlich misstrauisch wäre, wenn ein wildfremder Mann mir anbieten würde, dass ich Weihnachten mit ihm und seiner Familie verbringen kann xD

Dann sind sie also bei Tai und Mimi braucht lange im Bad, um sich fertig zu machen :D das passt zu ihr :D Tai ist wirklich süß, wie er Mimi sowohl im Schlabber- wie auch im schönen Abendkleid bestaunt und ihr Komplimente macht :) da merkt man, dass er schon Gefallen an ihr gefunden hat ;P

Es ist wirklich richtig herzerwärmend, wie offen Tais Familie Mimi empfängt und sie gleich allen vorgestellt wird :) Weihnachten bei den Yagamis wirkt richtig harmonisch :)
Dann hat Tai auch noch schnell ein Geschenk für Mimi hergezaubert - und was für eins! So süß, dass ich Karies bekommen hab :P Nein, echte eine richtig tolle Idee und ich glaube, auch wenn Mimi sich ihr Weihnachten anders vorgestellt hat, ist das ein Weihnachten, das sie nie vergessen wird :)

Das war wirklich eine richtig tolle Geschichte! :)

Liebe Grüße:*
Von:  Hallostern2014
2017-12-20T06:30:01+00:00 20.12.2017 07:30
Huhu, 😍😍

Ein wunderschönes Weihnachts-OS 😍😍. Soo romantisch.

Mimi tat mir echt leid. Sie konnte nicht wie geplant zu ihrere Familie. Nur weil jemand sich gedacht hatte. Dass man ja am Weihnachten Streiken muss. Und wer sind die leidtragene? Die Fluggäste.

Und dann läuft sie promt mit Tai zusammen. Bekommt kaum ein Wort raus😂. Und zum Ende hin Flirtet beide doch.
Ich fand es witzig als er ihr gefragt hat ob sie ihn jetzt google möchte😂. Aber hat nichts genützt.

Die fahrt zu Tai vorher zu Tais Eltern war auch toll. Alleine weil sie sich sorgen gemacht hat was sie anziehen soll oder das sie sich überhaupt umziehen muss. Und er sagte das sie es nicjt bräuchte weil sie schon in schlapper Lock hübsch findet.

Dennoch wollte sie sich hübsch machen. Für ihn. Ansonsten wäre sie ja so enttäuscht als er vorher nichts zur ihr gesagt hatte.

Dann kamen sie bei seine Eltern/Familie an. Und sie wurde Herzlich aufgenommen. Die Szene mit der Sauce war wieder mal sehr lustig😂.

Soso Tai hatte also noch keine Frau mit zu seine Eltern genommen. Nur die er Heiraten will, will er vorstellen. Heiß Tai hat sich sofort in Mimi verliebt. Und wird sie in paar Jahren die Frage stellen.

Auch zeigt es, dass er sich sofort in sie Verliebt hat. Als er ihr die kleine Zettelchen geschenkt hat, mit dem Gründen warum er sie mit genommen hat. Einfach zum dahin schmelzen. 😍.
Und dann zum Schluss küssen beide sich.

So wurde ein mistlungener Weihnachten zum glücklichsten. Unf nächstes Jahr Feiern alle zusammen 😍

Ich freue mich schon auf dem letzten OS.😍
Wünsche dir noch einen schönen Tag.

Ganz liebe grüße 😘🌷❤
Antwort von:  Linchen-86
07.01.2018 10:18
Hallöchen :)

Danke, ich hatte gehofft, dass ihr die Geschichten auch so mögen würdet, wie ich :)

Ja, mir auch. Ich konnte so gut mit ihr mitfühlen und ich glaube jeder wäre erstmal einfach nur down :(
Leider, sind immer die Fluggäste die auf allem sitzen bleiben :(

XD Ja, die eine Begegnung. Mimi war einfach vom ersten Augenblick an verzaubert und Tai ja eigentlich auch. Nur sieht man es ihm nicht gleich so an, da die die Story ja auch von Mimi erzählt wird :)

Tai, der Kavaliert ;) Er findet Mimi eben in jedem Look hübsch und Mimi denkt nur; Himmel, wie ich sehe ich aus. Ich brauche sofort ein neues Outfit :D
Ich denke es gehört auch einfach zu ihr, dass sie sich über sowas Gedanken macht ;)

Die Szene am Esstisch musste einfach sein XD
Kari die gemeine Schweste, die ihm fast schon die Tour vermasselt, aber dafür sind Geschwister - besonders die Jüngeren doch da XD

Tai hat immer auf die Eine gewartet :) und das war eben Mimi :=) Nur, dass sie es so gar nicht checkt XD
aber spätestens nachdem Geschenk sollte es selbst ihr klar geworden sein XD
Ich fand das auch so süß von Tai und über so ein persönliches Geschenk würde ich mich auch freuen :) Da hat er sich richtg Mühe gegeben und das ist mehr Wert, als so manches gekaufte Geschenk :)

Ich hoffe du bist auch gut ins neue Jahr gerutscht :) Heute kommt mit leider etwas Verspätung das letzte Kapitel online :)

Ganz liebe Grüße zurück :):*
Von:  Mestchen
2017-12-18T22:40:22+00:00 18.12.2017 23:40
Hallo Linchen,

arme Mimi. Sie ist betroffen von eine Streik. Zu Weihnachten wurde auch schon mal gestreikt. So abwegig ist das nicht. Für die betroffenen ist das ganze natürlich sehr ärgerlich. Und wer feiert schon gerne Weihnachten alleine?
Ich frage mich nur, ob der Mann im maßgeschneiderten Anzug vielleicht Tai ist. So als Politiker … :)

Aber nein. Tai erscheint im nächsten Absatz und Mimis Gehirn schaltet sich aus. Fremdschämen, fremdschämen, fremdschämen >//< und ich wäre wahrscheinlich genauso wortkarg wie Mimi >//<

Ach Mimi. Das Fremdschämen geht ja doch schnell vorüber :D Jaja, „Meine Freunde nennen mich Tai“ Und Mimi reagiert sofort mit einer Gegenfrage :D
Und wie die beiden flirten. So süß! Hoffentlich vergiftet Yuuko Mimi nicht. Zutrauen würde ich es ihr ja XD

Und dann hat sie voll den bequemen Gammellock an. XD Und hat damit auch noch erfolg!

Mimi wird gleich in der Familie aufgenommen <3 Als wäre sie schon Wochen mit Tai zusammen, er fiel über sie erzählt hat und die Familie es kaum noch erwarten konnte, zumal Mimi ihren Vorstellungen einer perfekten Schwiegertochter entspricht XD

Tai bestätigt also vor seinem Vater, dass Mimi seine Freundin ist. Aha. Zumindest wurde er nicht gefragt, wann sie denn endlich heiraten XD

Hahaha XD Mimi und die Soßenflecke XD Zu genial. Und Tai nutzt die Chance, um sie zu berühren.

Und dann das Gespräch mit Yuuko. Oh Mimi. Glaubst du an die Liebe auf dem erstem Blick?
Die Zettel von Tai. Zuckerschock pur! Wie machst du sowas nur immer? Es ist so romanitshc, so kitschig, so schön ♥

Ich liebe diese Zuckerschock Geschichten :* Danke für diese wunderschöne Geschichte. Ich wollte eigentlich seit zwei Stunden im Bett liegen. XD

Du bist schuld, wenn ich morgen unausgeschlafen bin :P:*

Gute Nacht und liebe Grüße :*
Antwort von:  Linchen-86
07.01.2018 10:11
Hallo Liebes :)

Ja, ich lebe noch ;)
Hehe... Leider gibt es das wirklich. Ich meine zur Zeit ist für mich Flüge buchen auch nicht so das Sicherste. nach meiner letzten Air Berlin Pleite und dann die nächste Airline die Insolvenz gemeldet hat, da weiß man ja gar nicht welche es als nächste erwischt :/
Hehe... Nein, er war es nicht. Der kam ja später :)

XDD Ja, da war Mimi wohl wie von sinnen. Passiert schon mal, wenn es einem so aus dem nichts erwischt. Ich glaube dem Moment musste sie wirklich überlegen, wie sie eigentlich heißt XD

Aber sie findet ihre Sprache zum Glück wieder und kann kontern wie immer ;) Ich wollte mal Yuuko nichts als total Katastrophe darstellen XD Ich glaube, dass sie gar nicht sooo schlecht ist, aber seitdem Movie bleibt ihre diese Rolle wohl ewig kleben XD

Hehe... Mimi fühlte sich in diesem bequemen Gammellook natürlich dann nicht mehr so wohl. Sie wollte ja zeigen, was in ihr steckt, aber Tai war das so ziemlich egal. Er fand sie auch so schon toll :)

XDD Stimmt, das wäre es wohl noch gewesen, aber das hätte beide wohl ganz schön ins Schwitzen gebracht XD

XDDD Kari, die gemeine kleine Schwester. XD Ach, dafür sind Geschwister doch da ;) Zumindest fand ich es sehr amüsant, wie sie ihn so auflaufen lässt XD

Ich wusste erst nicht, ob es zu kitschig ist, aber ich fand die Idee so süß, dass ich es einfach machen musste :) Ich fand es so passend und Tai wollte Mimi nach diesem Flop am Flughafen einfach noch etwas gutes tun :)

Das tut mir sehr, sehr leid. ich mache es gleich wieder gut und schicke die von dir sehnlichste erwartete Takari online. Ich hoffe auf Vergebung und ich bin sicher, du wirst sie auch mögen :) Tasha88 liebt sie schon mal XD

Ich hoffe du bist gut ins neue Jahr gerutscht und alles Liebe weiterhin
Liebe Grüße Linchen :):*
Von:  Tasha88
2017-12-17T20:19:05+00:00 17.12.2017 21:19
Hallo mein Herz,

Hab mit Erschrecken festgestellt, dass ich die Geschichte noch nicht favorisiert habe o.O habe ich aber gleich nach geholt.

Diese Geschichte ist wunderschön und ich habe es dir ja schon gesagt. Ich finde dass du die sorato damit übertroffen hast. Und damit wird die takari sicher noch besser <3

Mimi und Tai sind so wunderbar dargestellt. Die ganze Situation. Für Mimi hat alles so schrecklich begonnen und endet einfach wunderschön.

Ich freue mich auf die nächste Geschichte

Hab dich lieb :***
Antwort von:  Linchen-86
07.01.2018 10:03
Hallo liebes Einhorn :)

wie nicht? schäme dich. Stell dich in die Ecke und denke mal 10 Sekunden drüber nach, dann ist alles wieder gut XD


Hehe... ich liebe meine drei "kleinen" Weihnachtsgeschichten auch. Ich hätte ewig dran schreiben können und musste mich manchmal echt bremsen, aber schlussendlich habe ich es doch noch geschafft :)

Ja, die zwei Sturköpfe müssen ja nicht immer streiten ;) Die können auch total süß sein. Wenn sie denn wollen :)

Du kennst sie ja wie immer als erste :)

Hab dich auch lieb :*
Von:  dattelpalme11
2017-12-17T15:31:11+00:00 17.12.2017 16:31
Soo hier bin ich wieder :)

Oh man, das was Mimi erlebt, ist echt furchtbar ärgerlich -.- Sie will zu ihren Eltern fliegen und dann streikt die Fluggesellschaft so kurz vor Weihnachten.
Und natürlich ist dann auch noch alles ausgebucht...
Aber gut, dass Schicksal hatte wohl andere Pläne mit ihr, denn sie trifft ausgerechnet auf Tai, der ihr prompt den Kopf verdreht.
Die Szene zwischen den beiden hat mich sehr an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erinnert, da Hazel Gus auch erstmal fragt hatte, ob er nicht ein verrückter Axtmörder ist xD
Aber ich wäre auch skeptisch gewesen, wenn mich ein wildfremder Mann angesprochen hätte.
Ich weiß nicht ob ich den Mut gehabt hätte, mit ihm mitzugehen, auch wenn er sehr höflich und zuvorkommend war.
Allerdings lässt sich Mimi auch nicht abschrecken, weil sie sich beide ja auch gleich sympathisch waren :>
Und er nimmt sie dann erstmal mit zu sich, damit sie sich in Ruhe fertig machen können.
Ich finde es echt toll, dass er sie dann einfach zu seiner Familie mitnimmt. Ich weiß nicht ob du sowas kennst, aber es gibt ja auch oftmals Rentner die kleine Anzeigen aufgeben und fragen ob sie zusammen mit jemandem Weihnachten feiern können, weil sie sonst alleine wären.
Und so sitzt man in einer tollen Gemeinschaft beisammen und lernt auch obendrein noch nette Leute kennen.

Und dann gehen beide abends auch zu Taichi. Seine Familie finde ich wie immer wunderbar und ich finde es auch toll das du seine Großmutter noch eingebracht hast :)
Sie hat also Demenz und verwechselt Tai mit ihrem verstorbenen Ehemann...das ist echt traurig :( Aber schön, dass sie trotzdem noch so aktiv am Weihnachtsfest teilnehmen konnte.

Schön fand ich auch, dass Tai ein Geschenk für sie hatte, dass er gemacht hat als sie sich fertig gemacht hatte. Die Gründe, die er aufgezählt hat, waren echt zuckersüß gewesen und zeigen ja ein deutliches Interesse :)
Auch das Yuuku erwähnt hat, dass Tai noch nie ein Mädchen mitgebracht hat, fand ich sehr interessant.
Anscheinend hat er sich auf Anhieb in Mimi verleibt, weshalb er sie auch unbedingt nicht mehr ziehen lassen wollte :)

Und am Schluss küsst er sie auch noch <3 Ich glaube, Mimis Weihnachtsfest war ein voller Erfolg gewesen, auch wenn sie diesmal nicht mit ihren Eltern feiern konnte.
Vielleicht fliegt sie im nächsten Jahr gemeinsam mit Taichi nach New York, um ihn ihren Eltern vorzustellen ;)

Soo, jetzt bin ich echt gespannt, was du für die Takari geplant hast :>
Freue mich auf nächsten Sonntag :)
Liebe Grüße :* ♥
Antwort von:  Linchen-86
07.01.2018 10:00
Hallo Liebes :)

Ja, ich habe mich dieses Jahr auch ein paar Mal über die Fluggesellschaften aufregen müssen. ich hatte nämlich noch einen Flug mit Air Berlin gebucht, eine Woche später wurde die Insolvenz angemeldet, aber es hieß keine Sorge bis ende Oktober fliegt noch alles und dann drei Wochen vorher; Kein Flug, kein Geld zurück. Ich hätte ausrasten können... :/
XDD Stimmt, dass fragt sie wirklich, aber das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm XD
Aber ich glaube ich wäre da auch erstmal etwas vorsichtig. Auch wenn man sich von anderen sehr hingezogen fühlte sollte man trotz aller Hormone noch einen schicheren Kopf bewahren ;)

Tai ist glaube ich jemand, der einfach macht, wenn ihm das Gefühl sagt; mach es, dann macht er es. Ich glaube er denkt da gar nicht so an; was könnte alles sein. Ich meine er als Mann, kann sie ja notalls immer noch einfach rausschmeißen XD
Ja, so Anzeigen kenne ich :( Ich hatte auch im Dezember einen schönen Beitrag gesehen, wie danach eine tolle Freundschaft enstanden war, fand ich sehr schön:)

Ja, Omis gehören doch auch dazu :) Zumindest wenn man sie noch hat. Ich musste da auch an meine Omi denken, hab dir ja in deiner Geschichte etwas dazu geschrieben... Sie hatte mich auch immer Birgitt genannt, also wie meine Mutter heißt und ich immer nur; Nein Eileen, deine Enkelin... aber gut... Wir sehen uns ja auch ähnlich XD

Taichi war eben einfach mal nur süß :) Keine Streiterein, keine Zickereien, einfach zwei Menschen, die sich auf einem etwas ungewöhnlichen Wege kennenlernen, aber warum auch nicht. Ich hatte diese Idee und wusste zwar erst nicht, ob es zu kitschig war, aber dann konnte ich nicht anders und musste es einbauen :) Es sollte einfach nochmal zeigen, dass Tai wirklich bei der ersten Begegnung Interesse an Mimi hatte und sie einfach nicht aus seinem Leben lassen wollte.

Mimi hat sich sicher alles anders vorgestellt, aber manchmal muss man sich auch von diesen zwanghaften Vorstellungen etwas befreien und dann wartet vielleucht noch etwas viel besseres auf einen :)
Möglich :) Sie werden sich noch viel gemeinsam erleben:)

Die Takari kommt dann nach Weihnachten - im neuen Jahr- endlich online. Es ging leider nicht anders. Der Dezember war wirklich der Horror und ich bin froh, dass dieses Jahr einfach vorbei war. Auch wenn noch vieles getan werden muss, aber gut jetzt kommt es ja online :)

Ich hoffe du bist du ins neue Jahr gerutscht :)
Liebe Grüße :):*
Von:  RinRainbow
2017-12-17T10:47:33+00:00 17.12.2017 11:47
Meine Liebe<3

Fängt ja auch für Mimi super an am Flughafen.
Kann die Leute verstehen die sich aufregen, da spart man sein ganzes Geld, will sich eine schöne Zeit machen (+die Tatsache das auch noch Weihnachten ist und die meisten ihre Familien besuchen wollen) und dann das. Ich würde ausflippen, auch wenn es natürlich nichts bringt...

&&dann triff Mimi Tai.
Tai ist richtig cool *__* Gut, ich war etwas überrascht, das er sie so einfach mitnimmt, aber hey, es ist Weihnachten also warum nicht ^^ Außerdem, bei Liebe auf den ersten Blick kann er das Mädchen nicht einfach so gehen lassen!

Zuerst also in seine Wohnung. Klar, Mimi typisch Frau, macht sich erstmal Gedanken um ihr Outfit ^^
Gut, dass sie genug Klamotten dabei hat, auch wenn Tai dann nicht gleich so reagiert wie sie es sich gewünscht hätte.
Macht er aber gleich wieder gut, er fand sie also im Schlabberlook genauso hübsch *__* Braver Tai :p

Und dann lernt sie seine Familie kennen.
Komische Situation, auch wenn alle ganz nett zu ihr sind.
Besonders als die Geschenke verteilt werden, da hätte ich mich an Mimis Stelle auch blöd gefühlt =/
Aber Tai hat ein Geschenk für sie! Und auch noch so ein süßes!!
Am Ende war es für Mimi also doch noch ein schönes Weihnachten<3

Nach deiner Geschichte fühle ich mich jetzt auch schon ganz weihnachtlich...irgendwie ^^
Allein deswegen mag ich sie!

Zu den Geschenken...würde die liebe deutsche Post mir endlich mein letztes liefern hätte ich tatsächlich alle beisammen =/
&&bei dir? x)

Freu mich auf jeden Fall schon auf die Takari *__*
Liebe Grüße&& noch einen schönen dritten Advent :**
Antwort von:  Linchen-86
07.01.2018 09:49
Hallo liebes :)

Oh ja, kann ich auch verstehen, musste auch mal einen mega Umweg in Kauf nehmen, um von einem Uralubsland nach Hause zu kommen. War da locker 18 Stunden unterwegs für einen Flug der gerade mal zweieinhalb Stunden dauert... Da war ich bei Ankunft schon wieder bedient XD

Haha... Tai bleibt cool, sie hätten sich natürlich auch wieder streiten können, aber hey es ist Weihnachten und wenn man so ein hübsches Mädchen umnietet, kann man ja erstmal freundlich bleiben XD

Haha... Mimi wäre nicht Mimi, würde es ihr egal sein, wie sie aussieht, gerade wenn sie neben so einem Typen sitzt :P
Klar für Tai ist es egal, ob Mimi geschminkt und gestlyt ist oder nicht. Kennst du den Spruch; Wer mich in Jogginghose nicht zu schätzen weiß, hat mich gestylt nicht verdient? Daran musste ich denken XD Test bestanden XD

Ja, ich glaube ich würde es auch super seltsam finden und mich trotz aller Herzlichkeit ein wenig unwohl fühlen, aber Tai hat ihr ja wirklich immer wieder das Gefühl gegeben, dass alles gut so ist :)
Ich hatte diese Idee für dieses Geschenk und fand es so süß, dass ich es einfach machen musste. Auch wenn es sehr kitschig war XD

Ja, das freut mich. Gut, dass jetzt nachdem alles vorbei ist, meine letzte Weihnachtsgeschichte kommt XD Hat wahrscheinlich keiner mehr bock drauf, aber na ja, leider ging es bei mir vorher nicht :/

Ich war wie immer auf den letzten Drücker XD manches hatte ich schon vorher, aber so die letzten hole ich immer kurz vorher XDD

Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr gekommen :)
Liebe Grüße :):*


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