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Dye

von
Koautor:  Daelis

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Kuukaku

Todmüde falle ich in die Ecke.

Mit halbem Auge beobachte ich die anderen dabei, wie sie die Matten beziehen und kann mich nicht aufraffen zu helfen. Jegliche Willenskraft und auch sonstige Energie scheint verbraucht.

Ich finde es ehrlich gesagt verwunderlich, wie man als Seele physische Erschöpfung wahrnehmen kann.

Schließlich schlafe ich halb sitzend ein, als letzter Gedanke, dass ich die anderen warnen muss, im Schlaf laut zu reden, was ich wahrscheinlich gar nicht mehr rausbekommen habe.
 

Etwas schüttelt wild an meinem Arm und widerwillig zwinge ich meine Augen auf.

Meine Schulterblätter schmerzen schrecklich vom an der Wand lehnen und mein Rücken + Hüfte fühlt sich steif an von der sitzenden Position. Irgendwer war so nett gewesen und hat mich eingedeckt, denn mir ist wohlig warm von dem Stofffetzen, der vorher nicht da war.

Ich unterdrücke ein „Hmmm?“ und stelle überrascht fest, dass es noch stockdunkel ist.

Gehen wir jetzt schon los? Ich könnte noch ein paar Stunden Schlaf gebrauchen, behauptet mein Hirn und vor allem auch meine Augen. Vor meinem Gesicht tanzen zwei gelbe, große Augen herum, die mir VIEL zu nah sind.

Instinktiv wehre ich also das etwas mit der rechten Hand ab und fasse irgendetwas Pelziges ins Gesicht. Mein Hirn realisiert langsam was ich gerade getan habe und ich flüstere leise ein „Sorry, Yoruichi-san!“

Es kommt nur ein leises Fauchen zurück.

„Ich hätte eine Überlegung bezüglich den Shinigami, den Jidanbou heute angesprochen hat“, wispert die schwarze Katze vor mir.

„Arisawa, ist irgendwas?“ von weiter hinten des Raumes, der Stimme nach zu urteilen von Ishida, unterbricht Yoruichi-san.

Den Bewegungen der Augen nach schüttelt Yoruichi-san den Kopf, also antworte ich möglichst leise „Sorry, Alptraum“ zurück.

„Ach so“

Damit herrscht wieder Stille.

Ich widme mich wieder Yoruichi-san, aber diese trabt einfach davon, als ob sie das Interesse verloren hätte.

Danke auch, jetzt bin ich wach. Und Neugierig.

Aber Yoruichi-san scheint darauf bedacht, dass andere nicht die Chance bekommen, etwas davon zu hören und so bin ich mir und der Dunkelheit um mich herum überlassen. Gott sei Dank dauert es nicht lange und ich habe mich wieder in das Reich der Träume begeben. Allerdings schlauer als vorher, habe ich mich nun auf den Boden gelegt. Versteift kann ich mich wirklich nicht gebrauchen.
 

Mit den ersten Sonnenstrahlen werde ich wieder wach. Ich setzte mich auf, strecke mich ausgiebig und zwinge mich auf die Beine, um aus meinem Zombiemodus herauszukommen. Um die anderen nicht aufzuwecken husche ich nach draußen, wo ich gierig die frische und noch recht kühle Luft tief einsauge. Mann, ich wünschte ich könnte mich irgendwo frisch machen. Eine Badewanne am Abend vorher wäre natürlich super gewesen, aber ich habe nicht mal mehr mitbekommen, dass ich eingeschlafen war. Ich schiebe es vorerst auf die Fähigkeit, die mir nach wie vor die Energie auszusaugen scheint, jetzt Gott sei Dank aber mit meinem komatösen Schlaferscheinungen freundlicherweise bis zum Abend wartet. Hier wird es vermutlich weder fließenden Strom noch Wasser geben.

Etwas verunsichert schnüffle ich an mir herum. Vorerst merke ich nichts. Hygiene in der Seelenwelt, ich könnte glatt Lachen, aber old habits die hard, nicht wahr? Und ich nehme es mit der Hygiene recht ernst, kann man es mir verübeln? Nicht dass ich verrückt wäre und alles desinfizieren müsste, aber so eine Grundsauberkeit ist mir schon wichtig, eigentlich.

Ich gehe ein Stück abseits von allem spazieren und summe fröhlich vor mich hin, auch eines meiner Rituale, um ich wach zu bekommen und streune so zu Jidanbou, der noch dort liegt, wo Orihime ihn gestern geheilt hat.
 

Als ich nähertrete, öffnet er die Augen und wünscht mir einen guten Morgen.

„Morgen“, grüße ich überrascht zurück.

„Sorry, habe ich dich geweckt?“, frage ich etwas unbehaglich.

„Nein, früh aufstehen ist eine Notwendigkeit eines gelungenen Alltags“, erklärt er mir.

Irgendwie klingt es witzig, wenn er das so sagt, während er hier einbandagiert herumliegt. Jidanbou scheint trotz allem ein aufrichtiges Kerlchen zu sein. Ein sehr großes, aufrichtiges Kerlchen.

„Wie geht’s dem Arm?“, frage ich, auf der Suche nach irgendetwas, worüber man reden kann, denn die Stille ist mir gerade unbehaglich.

Er berichtet mir, dass es ihm schon deutlich besser gehe dank Orihime. Und während wir nur ein zwei Sätze plauschen, kommt Yoruichi-san dazu, die die exakt selbe Frage stellt.

Jidanbou überzeugt auch sie davon, dass er sich schon genug erholt habe und sie sich nicht mehr um ihn zu kümmern bräuchten. So schleift mich Yoruichi-san zu den anderen zurück, um zu verkünden, dass wir weiterziehen werden.

Ich bekomme eine Schale Wasser zum Gesicht waschen und Gurgeln und dann brechen wir auch schon auf.

Ich kann nicht erklären, wie froh darüber ich bin, dass Ichigo, im Gegensatz zum Manga, hier nicht darauf besteht, auf Ganju zu warten um ihm eine überzubraten, sodass wir ohne lange herumzudümpeln, unsere Bleibe für die eine Nacht verlassen können.
 

Eher wortlos stapfen wir durch die Wiesen zu einem Ziel, das nur Yoruichi-san offiziell kennt. Und inoffiziell ich auch. Macht der Angewohnheit, bilde ich das Schlusslicht und mache es mir sofort wieder sehr behaglich hinten, den Gestalten vor mir zuzuschauen. Ich finde es irgendwie amüsant zu beobachten, wie Yoruichi-san vorausgeht, gefolgt von einem wie immer wortlosen und ebenso emotionslosen Chad und neben ihm Ishida, der einfach nicht so richtig zu dem Bunch hier reinpasst. Es ist einfach wie in einer Comedy, wo alle die Situation absolut normal finden, obwohl sie es gar nicht ist, und der eine, der wie der Zuschauer die Situation ebenfalls komisch findet, wird in den Augen aller um ihn herum für merkwürdig erklärt. Genau wie dieser eine verhält sich Ishida, nur dass er nichts sagt. Und ich finde es zum Schütteln komisch.

Hinter diesem witzigen Gespann sind Ichigo und Orihime. Ichigo eher normal und leicht vom Laufen angenervt, Orihime schlicht gut gelaunt. Kann ich ihr auch nicht verübeln, ihre naive romantische Ader dürfte das als Ausflug irgendeiner Art betrachten. Außerdem hat sie wahrscheinlich nie so viel Zeit an einem Stück mit Ichigo in der Nähe verbracht und ich muss Ichigo so viel lassen, seine Anwesenheit bringt irgendwie eine Stimmung in den Laden, die zur Bewegung oder Aktion animiert. Finde ich bisher zumindest. Sei es, weil er Leute mit seinem Enthusiasmus und seiner Zielstrebigkeit mitzieht oder so down ist, dass man ihn irgendwie unterstützen und aus dem emotionalen Loch rausholen will. Notfalls auch mit schroffem, gemeinem Sarkasmus, aber egal wie, irgendwie ja. Oder wenn er eine Schelle verdient hat. Kommt auch mal vor.

Keine Ahnung, gibt solche Leute, nicht?

Die meisten finde ich bisher auf Dauer nervig, denn alles dreht sich um diese Personen und häufiger mal sind diese egozentrisch und blind für ihre Umgebung. Noch gehört Ichigo nicht dazu.

Außerdem könnte mich bitte jemand unterbrechen? Bin ich an dieser Stelle die Einzige, die sich merkwürdig fühlt, über fiktionale Charaktere zu ranten?

Während ich mich also hervorragend selbst beschäftige, wie ich es bei den Stunden an Wanderrouten von meinem alten Leben auch gemacht habe, lässt sich Ichigo ein wenig zurückfallen, bis er neben mir hergeht. Vor mir summt Orihime fröhlich eine Wander-/Arbeitermelodie und trabt euphorisch hinter den anderen hinterher.

Ich hebe eine Augenbraue und schaue Ichigo fragend an, der ein wenig rumdruckst und sich nicht traut mir ins Gesicht zu schauen. Stattdessen kratzt er sich etwas unbehaglich am Hinterkopf und beginnt nervös zu sprechen.

„Also, das gestern, mit dem Ansagen. Danke“

„Kein Problem gern geschehen“, erwidere ich möglichst fröhlich, um eben diese Emotion zu suggerieren. Schlechte Angewohnheit. Leute erwarten von einem immer positive Emotionen und selbst wenn ich innerlich einfach neutral bin, habe ich mir bei sowas angewöhnt, so zu tun, als wäre ich unglaublich, erfreut, glücklich, was auch immer die Situation gerade verlangt.

„Ich kann sowieso nicht außer das, ich bin schon froh, wenn ich irgendwie eine Hilfe sein kann“, füge ich etwas zerknirscht hinzu.

„Aber hey, Rukia war auch eine Klassenkameradin von mir und ich verdanke ihr mein Leben, so halb. Das ist das mindeste was ich tun kann“, versuche ich irgendwie ein einigermaßen normales Gespräch zustande zu bringen um Ichigo von seiner schrecklich inkonsistenten Manchmal-Tsundere-Seite wegzubringen. So amüsant die auch ist, ich mag sie nicht besonders … weil f*ck Tsunderes.

Ich weiß, ich bin recht alleine mit dieser Einstellung. Aber hey, don’t judge me.

„Ach so? Wieso?“, fragt Ichigo überrascht.

„Sie hat mich von einem Hollow beschützt, der mir wahrscheinlich aufgelauert hat, als ich sie noch nicht sehen konnte“, berichte ich die Eigeninterpretation meiner ersten Hollowbegegnung oder wie ich Rukia umgerannt war, in meinen ersten Tagen.

„Ja, Rukia ist so jemand…“, murmelt Ichigo nachdenklich.

„Jop, ist sie“, nicke ich zustimmend.

„Aber genau deswegen sind wir ja hier“, antworte ich geistesabwesend.

Das Thema hat sich in Sand verlaufen.

„Jap und ich freu mich, dass du dabei bist“, hakt Orihime dazwischen, die sich im Laufe des Gesprächs sich zu meiner anderen Seite gesellt hat.

‚Und schade, dass Tatsuki nicht dabei ist‘, denke ich im Inneren leise zu mir selbst.

„Ich dachte du magst sowas nicht und würdest nicht kommen“, gesteht Orihime etwas schüchtern.

Sie liegt da auch nicht wirklich falsch.

„Aber letztendlich bin ich doch mit, huh“, bemerkte ich mit einem hilflosen halben Lächeln.

„Is doch okay so?“, fragt Ichigo ganz freundschaftlich. Dabei belasse ich das Thema auch, da ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll. Wenigstens scheint meine Anwesenheit schon mal nicht alle zu stören.
 

Bald ist auch Kuukakus Haus in Sicht. Im Manga ist die allgemeine Reaktion eher abweisend. Ausgeschlossen Orihime, die auch hier schon begeistert davon spricht, wie „künstlerisch“ sie das Haus findet. Ich weiß nicht so recht, wie ich diese zwei monumentalen Fäuste mit einem riesigen Namensschild bewerten soll, aber so beeindruckend in Lebensgröße sie auch sind, sie sind nicht so komisch wie alle tun und sie sind auch nicht so toll wie eine bestimmte Person tut. Während die Mehrheit eher herumdruckst, Yoruichi-san zu folgen, schließe ich mich, eher angenervt von dieser Lahmarscherei, Yoruichi-san an und gehe mit ihr mit.
 

Als wir näher kommen winkt eine Gestalt vor dem Haus, die wir nach einiger Zeit als eine junge erwachsene Frau identifizieren können. Was sofort einem auffällt ist der fehlende, rechte Arm. Wo er sein sollte, ist nur ein mit einem Dolch gerüsteter verbundener Stumpf zu sehen. Der Kopf ist in wilden Bandagen gehüllt, wo hier und da schwarze Haarbüschel hervorlugen. Der Rest, der es wohl nicht darunter geschafft hat, fällt ihr am Rücken herunter. Die Frau trägt ein weit ausgeschnittenes rotes Oberteil mit einem spiralförmigen Symbol darauf und dazu eine weite, weiße Hose, die viel Blick auf Bauch und Hüfte freigibt. Das ist klar und deutlich Kuukaku. Sie wirkt wie in ihren Anfang Dreißigern, gäbe es in der Soul Society Alter. Und dafür sieht sie verdammt gut aus, ich könnte fast neidisch werden. Weniger die große Oberweite, aber der Rest: Definierter, trainierter Körperbau ohne ein Übermaß an Muskeln, natürlich makellose, helle Elfenbeinhaut, trotz einer gewissen Wildheit schöne Gesichtsproportionen und ein Traum einer jeden Frau: lange Beine.

Man möchte meinen ich gewöhne mich langsam daran, dass alle erwähnenswerten Charaktere hier drin wie Models aussehen, aber nein, noch ist das nicht eingetreten. Naja, mein Zeichnersinn freut sich ein Schnitzel.

„Hallo Kuukaku“, grüßt Yoruichi-san die Frau.

Hinter mir höre ich die anderen erstaunt murmeln, dass sie nicht mit einer Frau gerechnet hatten.
 

Kuukaku läd uns in das Haus ein und wir folgen ihr direkt die Treppen hinunter in den Keller. Ich lasse die engen Gänge auf mich wirken, bis wir in einen Raum geführt werden.

„Ich muss mit Yoruichi reden, ihr wartet hier“, erklärt sie in einem befehlshaberischen Ton.

„Und mach ja nichts kaputt vor Langeweile. Ah“, sie holt aus einer Hosenfalte ein kleines, ballähnliches Objekt in blau hervor, “spielt damit.“

Sie wirft den Ball in unsere Richtung, der mir, der ihr gegenübergestanden hatte, direkt in die Hände fällt. Danach betritt sie mit Yoruichi-san den nächsten Raum und schließt hinter sich die Schiebetür.
 

Meiner einer, der ein Spielzeug bekommen hat, wirft fröhlich den Ball von einer Hand zu anderen. Die Oberfläche macht einen gummigen Eindruck, sodass ich vermute, dass es sich um einen Flummi handelt und lasse ihn probehalber fallen. In einem Tatami-Zimmer lässt es sich eigentlich nicht gut damit spielen und Kuukaku hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir nichts kaputt machen sollen. Daher mache ich mich darauf gefasst, ihn möglichst schnell wieder zu fangen. Allerdings springt der Ball nicht gut, um nicht zu sagen, gar nicht. Er rollt in eine Kuhle und bleibt einfach liegen.

Etwas enttäuscht bücke ich mich, um ihn aufzuheben. Zu mir stellt sich ein Ishida, der lehrerhaft seine Brille zurechtrückt.

„Das ist ein Spiritueller Fokus“, stellt er fest.

„Soll heißen?“, frage ich.

Am Namen kann ich es mir in etwa denken, aber in Bleach weiß man ja nie. Außerdem wüsste ich mal gern, wie das funktionieren soll.

„Man kann damit Konzentrationsübungen machen, damit man spirituelle Fähigkeiten zielsicherer aktivieren kann. Ernsthaft, ihr wisst nicht mal solche Kleinigkeiten?“, erklärt er entrüstet.

„Woooow Ishida, Du bist echt klug!“, lobt Orihime bewundernd.

„Wenn man mich fragt, könnte das vor allem Ichigo hier gut gebrauchen“, kommentiert Ishida weiterhin ungeniert.

„Hey Ishida!“

„Hey hey“, gehe ich sofort beschwichtigend zu Ichigo meine Arme hebend. Ich patte ihm zwei Mal auf den Arm und versuche ihn zu beruhigen, da ich einen Streit wittere, was leider nicht wirklich hilft, da Ichigo ziemlich auf die Provokation eingeht.

„Hey, nicht provozieren lassen“, grummle ich hilflos.

Ishida hingegen schaut weg als sei das Ganze eine Sache, die ihn nicht anginge.

„Hey Ishida, ich könnte es wirklich gebrauchen, erkläre mir bitte, wie das funktioniert“, frage ich ihn, nachdem Ichigo zwar eingeschnappt, aber immerhin, Ruhe gibt.

Soweit kommen wir allerdings nicht, denn die Tür öffnet sich und Kuukaku und Yoruichi-san tauchen auf.

„Könnt ihr nicht einfach leise sein?“, plärrt Kuukaku, die sichtlich erregt die Augenbrauen hochgezogen hat.

„Verzeihung“, kommt es von uns einstimmig.

Kuukaku ist wirklich furchteinflößend, trotz dem recht feingeschnittenen Gesicht.
 

Wir werden nach einer ordentlichen Standpauke entlassen und nach draußen geschickt, wo wir uns bis zum Essen frei beschäftigen sollen. Nachdem ich den spirituellen Fokus zurückgegeben habe, habe ich nichts zu tun und laufe um das Haus im Kreis. Dabei komme ich am Wildschweingehege vorbei und verursache ein Wildschweinwandern, denn Bonnie-chan voran, meiden mich die Tiere wieder wie eine leicht übertragbare Krankheit. Ichigo und Ganju schlagen sich irgendwo die Köpfe ein, aber sobald ich in ihre Nähe komme, flüchtet auch Ganju wie von der Tarantel gestochen, mich misstrauisch beäugend. Ein leises Kichern zu meiner Rechten wendet meinen Blick von dem fliehenden Ganju und dem verdutzten Ichigo, der hinterherrennt, zu Yoruichi-san.

„Was für eine Fee muss das sein, dass alle vor dir davonlaufen“, fragt Yoruichi-san belustigt.

„Und was für eine Katze ist das, die an so eine rangeht?“, frage ich minder beeindruckt.

Doch Yoruichi-san geht nicht weiter darauf ein und schaut weit in die Ferne.

„Der Shinigami“, beginnt sie.

Ah, ja, der, den Jindanbou erwähnt hatte.

„Ich kenne ihn. Ich habe ihn über die Zeit allerdings aus den Augen verloren. Damals war er in der vierten Division. Ob er noch dort ist? Wer weiß. Aber er hat eine ganz andere Fähigkeit als du sie hast. Sie mag ähnlich sein, aber mach dir keine Gedanken. Ihr seid komplett verschieden“, berichtet sie nachdenklich.

„Und du meinst, dass wenn du sagst, ich soll mir keine Gedanken machen, dass ich mir dann keine mache?“, frage ich skeptisch.

„Du weißt schon, dass es normalerweise eher anders herum ist?“

Schweigen.

„Keine Sorge, ich werde mir keine Gedanken über Dinge machen, von denen ich zu wenig weiß. Außerdem warum sollte ich mir Sorgen darüber machen, ob ein Shinigami eine ähnliche Fähigkeit hat? Hat er damit was Gutes angestellt würde ich gerne davon lernen. Hat er damit was Schlimmes angestellt, will ich daraus lernen. So einfach ist das. Ich mache mir eher Gedanken darüber, wieso Jidanbou und du sich so an ihn erinnert fühlen. In der Soul Society wird es sicherlich mehrere ähnliche Fähigkeiten geben?“, überlege ich laut aber es kommt keine Antwort zurück.

Nicht, dass ich eine erwartet hätte. Wenn ich eines aus dem Manga gelernt habe, dass Geheimnisse Gang und Gebe und Alltag sind. Verständlich, wer weiß, ob nicht dein bester Kumpel der nächste Aizen wird.
 

„Ich wollte dich eigentlich zum Training holen, folge mir“, kündigt Yoruichi-san an und ich folge ihr zurück in das Haus hinein, durch ein Labyrinth von Gängen in einen besonders großen Tatami-belegten Saal. Der Rest der Truppe wartet schon dort und ich mache Anstalten, mich schnell zu ihnen zu setzen, damit es losgehen kann.

Uns wird erklärt, dass wir als menschliche Kanonenkugeln durch das Schild, das die Soul Society umgibt, geschossen werden würden. Zur Vorbereitung sollen wir lernen, unsere spirituelle Energie in einer schalenform um uns herum zu kristallisieren, damit sie als Schutzschild fungieren können.

Bis zum Essen, würden wir uns darum bemühen, so lautet die klare Ansage.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorgaben:
- Des Nachts wird dich Yoruichi wecken. Sie möchte mit dir über einen Shinigami sprechen. Blöderweise ist Ishida auch wach, sodass ihr diese Unterhaltung vertagen müsst. Offenbar möchte Yoruichi das Ganze lieber geheim halten.
- Nachdem Jidanbou sich soweit erholt hat, besteht Yoruichi darauf, dass ihr wieder aufbrecht, ehe die Shinigami noch hier nach euch suchen. Immerhin seid ihr noch immer Eindringlinge. Auf dem Weg nimmt dich Ichigo beiseite. Er druckst ein wenig herum, bedankt sich dann aber für deine Hilfe und Richtungsanweisungen. Für ihn war das wohl eine Art Eisbrecher, denn ab jetzt behandelt er dich mehr wie eine Freundin.
- Anders als im Manga hat Kuukaku euch bereits kommen sehen und erwartet. Dennoch wird sie ein erstes Gespräch nur mit Yoruichi führen wollen und schiebt euch anderen gewissermaßen ab. Dir - als zufälliges Ziel - wirft sie dabei spielerisch eine kleine Kugel zu, die du für eine Art Flummi hälst, bis du merkst, dass die Kugel nicht springt. Ironischerweise ist es Ishida, der dir erklärt, dass es sich dabei um einen "Spirituellen Fokus" handele. Offenbar findet das selbsterklkärend, aber auf Nachfrage teilt mit, dass man damit Konzentrationsübungen macht, um spirituelle Fähigkeiten gezielt zu aktivieren. Natürlich stichelt er, dass Ichigo das besonders gut gebrauchen könnte. Ein Streit bricht vom Zaum.
- Ganju wird ganz er selbst sein, dich jedoch meiden wie die Pest, als er merkt, dass seine Sau das tut. Er traut Bonnie-chans Instinkten. Yoruichi amüsiert sich darüber sehr und wird nun die Chance nutzen, dich zu einem Gespräch unter vier Ohren zu entführen. Sie vertraut dir an, dass sie über Jidanbous Bemerkung nachdachte und auch meint, sich an einen solchen Shinigami erinnern zu können. Sie habe ihn aber aus den Augen verloren. Ob er noch in der vierten Einheit tätig war? Allerdings sei deine Gabe etwas ganz anderes und du solltest dir keine Gedanken machen. Näher erklärt sie das nicht.
- Beginnt mit den Übungen, nachdem euch Kuukaku offenbart, dass sie euch als Kanonenkugel verschießen wird. Yay!

Kommentare vom Autor:
Ich wünsche allen frohes Neues^^
Endlich kam ich mal dazu, weiter zu schreiben, nachdem vor Weihnachten bei mir Unitechnisch die Hölle los war.
Jetz wirds richtig Spaßig Leute, denn all die Charaktere, die wo sehr zu lieben gelernt haben, werden einer nach dem anderen (vielleicht?) auftauchen xD
Als Bleachfangirl freue ich mich natürlich wahnsinnig drauf, auch wenn Soul Society und Gruppe momentan verfeindet sind.
Daelis spannt mich seit einiger Zeit gehörig auf die Folter um die Frage mit den Fähigkeiten die ich von ihr "bestowed" bekommen habe xD Man könnte meinen es wäre vom Hogyoku wie bei Orihime oder natürlich eine hollowbasierte Fähigkeit wie bei Chad/Xcution wer weiß xD Aber in Geschichten gilt meistens die Regel: Wenn Du von einer Muskete an der Wand berichtest, dann muss sie im nächsten Kapitel abgeschossen werden, also Rätsel ich nochn bisschen über den Shinigami rum, der so wie ich Daelis kennen gelernt habe, auch ne falsche Fährte sein kann x'D
Vielen Dank fürs Lesen :) Komplett anzeigen

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