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Night-Shadow

Ich lebe nicht in der Dunkelheit. Die Dunkelheit lebt in mir.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben, also ich dachte mir mal etwas ganz und gar anderes zu schreiben. Keine direkte Fanfic meiner Lieblingsserie. Aber das Thema Dämonen beschäftigt mich gerade ein wenig und deshalb wollte ich mal in diese Richtung eine Geschichte schreiben. Gebt mir doch bitte eine Kurze Rückmeldung wie ihr die Idee findet und ob ich weiter machen soll?
Lg Sakushikalove Komplett anzeigen

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Das Wesen, beobachtete mich. Lediglich ein leises knurren kam aus seinem Maul. Wir starrten uns gegenseitig an. Seine roten, glühenden Augen gegen meine Glasklaren, wasserblauen Augen.Es hatte sich noch nie bewegt seid dem ersten auftauchen vor ein paar Monaten. 

 

 Doch dieses mal bewegte sich das Wesen. Seine langen Arme, mit den spitzten langen Klauen schleiften über den Boden. Es hinterließ tiefe Kratz spuren auf dem alten Holzboden. Meinen Kuschelhasen fest an mich gepresst starrte ich es an.

Sein knurren sendete mir tiefe Schauer über den Rücken und ich drückte mich tiefer in die Ecke. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete ich wie das Ding sich etwas beugte. Sein fauliger Atem erreichte mein Gesicht und blies unsanft dagegen. Panisch beschleunigte sich meine Atmung. Ich hätte schreien sollen, doch keiner würde es hören. Mein Vater war wieder einmal in seinem Labor und nicht daheim. Ich war allein, nicht ganz....das Wesen war bei mir.

 

Das knurren wurde bedrohlicher. „Gib es mir.“ Das riesige Maul des Wesens war nicht aufgegangen doch diese Stimme kam eindeutig von ihm. Es war eine dunkle, kratzige Stimme. Unangenehm wie Schleifpapier. Gänsehaut rannte über meinen Körper. „Gib es mir.“ wiederholte es sich. Meine kleinen Kinderaugen waren aufgerissen als es mit einem Satz vorsprang und seine Spitzen Zähne auf mich zurasten.

 

 
 

Schwer atmend riss ich die Augen auf und setzte mich im Bett aufrecht hin. Schweiß stand mir auf der Stirn und mein Herz raste. Es schmerzte in der Brust und ich keuchte.  Schnell sprang ich aus dem Bett, darauf bedacht so weit weg wie möglich von der Bettkante aufzukommen und eilte ins Bad. Dort suchte ich nach den weißen Pillen die, laut den Ärzten die Ängste und die Panik eindämmen konnten. Mit einem eiskalten Glas Wasser schluckte ich sie und starrte mich dann im Spiegel an. Meine Augen stachen eisblau heraus. Von dichten dunklen Wimpern umrahmt wirkten sie riesig. Meine Haut war glatt und rein vom schweiß und der Panik leicht gerötet. Die dunkelbraunen Haare die in leichten Wellen um mein Gesicht vielen waren jetzt verstrubbelt und wild. Die dunklen Ringe um meine Augen verrieten auch anderen das ich Schlafprobleme hatte. Ich schloss die Augen und die Bilder meines Traumes kamen zurück. Jahrelang der selbe Traum. Seid dieser einen Nacht meiner Kindheit. Nur das es kein Traum war. Es war wirklich passiert. Oder?
 

Gedankenverloren strich ich mir über den Nacken wo die Narben der Bisswunde sehr viel heller heraus stachen. Hab ich mir das alles eingebildet? War ich verrückt? Mein Vater hatte mir erzählt das es Narben von den Pocken waren. Kreisrunde kleine Narben fünf oder sechs Stück im Halbkreis auf meiner Schulter. Er hatte mir nie geglaubt wenn es darum gegangen war das es Bisswunden waren. Als Kind hatte ich ihm oft von den erlebnisse der Nacht erzählt. Mein Vater hatte mir nie geglaubt. Irgendwann war es ihm zu viel geworden und er hatte Ärzte dazu geholt. Sie sollten meinen Geisteszustand kontrollieren. Doch sie hatte mich lediglich mit Medikamenten vollgepumpt, es auf eine Phase reduziert. Umso älter ich wurde umso weniger kam das Monster aus seinem Versteck. Es zeigte sich seltener. Bis es vor einigen Jahren aufhörte überhaupt zu kommen. Vielleicht hat mein Vater recht? Ich habe mir das alles eingebildet. Zu viel Fantasie.

Langsam musste ich mir eingestehen das ich mir das ganze wohl wirklich eingebildet hatte.
 

Mit fast 20 Jahren glaubte man nicht mehr an so etwas banales wie an Dämonen. Seufzend nahm ich einen Schluck aus meiner Wasserflasche und trat zurück ins Schlafzimmer. Das kleine Nachtlicht das ich seid meiner Kindheit anließ brannte beruhigend vor sich hin. Ohne dieses Licht, das mir so viel mehr Trost war wie mein eigener Vater konnte ich nicht schlafen.  Mit einem Blick auf die Uhr erkannte ich, das ich bereits in ein ein halb stunden aufstehen musste. Somit beschloss ich wach zu bleiben und mich auf die Schule vorzubereiten. Ich studierte Musik und Tanz im ersten Semester. 
 

Müde streckte ich mich und lehnte meinen Kopf an die Dicke Weide auf dem Schulhof. Die Sonne stand hoch am Himmel und spendete die vertraute wärme die mein Körper nach so alptraumhaften Nächten brauchte.

„Mimi. Hast du schon wieder so schlecht geschlafen?“ fragte eine Stimme und ich sah auf. Meine Freundin stand mit verschränkten Armen vor mir. Ihre langen blonden Haare trug sie offen um die Schultern. Die dunkelblaue Schuluniform saß perfekt an ihrem Kurvigen, weiblichen Körper. Sie war ein absoluter Männerschwarm und das lag auch an ihren wunderschönen Grünen Augen. Ein seufzen verließ meinen Hals. „Ach Lei. Du weißt doch.“ Ich versuchte sie mit einem lächeln zu beruhigen doch sie ließ sich ebenfalls seufzend neben mich fallen und legte einen ihrer Arme um mich. „Alles ist gut du kleiner Angsthase.“ Lei war schon seid einer Weile ein fester teil meines Lebens. Ihre Aufgeweckte, manchmal nervige Art lenkte mich ab. Ließ mich meine angstvollen Nächte vergessen. Sie akzeptierte mich wie ich war und machte sich nicht über meine kleine Psychosomatik lustig. 

Es klingelte und der Unterricht ging weiter. Schnell sprangen wir auf und machten uns auf den Weg zum Unterricht.
 

„Wir sehen uns dann später.“ verabschiedete ich mich bei Lei und winkte als ich mich Richtung Musikzimmer aufmachte. Wir hatten verschiedene Nachmittags Kurse gewählt. Trotz das wir uns so gut und teilweise Wortlos verstanden hatten wir immer noch verschiedene Interessen. Lei war eher der Sportliche Typ. Sie machte Nachmittags bei der Kampfsport Gruppe mit, außerdem war sie in der Laufgruppe und im Waffenkampf. Ich dagegen war eher der Musikalische Mensch. Meine Nachmittags Kurse bestanden aus Musik und Tanz.
 

Mit einem kurzen Nicken Richtung unseres Musiklehrers betrat ich den Raum. Mein Blick flog über die wenigen Schüler die mit mir zusammen in dem Kurs waren. Jimmy, mein ehemaliger Schwarm lächelte mich an und ich lächelte zurück. Er steuerte auf mich zu doch bevor er ankam unterbrach ihn der Lehrer. 

„Ihr lieben, darf ich euch Sascha vorstellen? Er ist neu an der Schule und möchte sich unseren Kurs heute einmal anschauen.“ ertönte die Stimme meines Lehrers und ich sah mir den neuen an. Blonde verstrubbelte Haare, stechend blaue Augen. Sein lächeln war freundlich und offen. Süß, ein Typ für Lei. Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen und er warf mir einen amüsierten Blick zu. Irritiert setzte ich mich auf meinen Platz und legte das Musikheft darauf. 

„Setz dich einfach. Wir proben heute für unseren Schulauftritt in zwei Monaten.“ Sascha nickte und setzte sich neben mich. Sein Blick ruhte kurz auf mir. Warum bekam ich so eine kribbelnde Gänsehaut? „Emilia. Komm. Wir wollen anfangen.“ Schnell sprang ich auf und floh regelrecht auf die Bühne. Wieso kam mir dieser Junge so komisch vor? Er schien doch ganz nett zu sein. 

Mit einem kurzen Blick zu ihm merkte ich das er wieder mich anstarrte. In seinem Gesicht war jegliche Regung verschwunden. Kein lächeln mehr. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Wieso starrt der so? Hab ich irgendwo einen Fleck? Oder mochte er mich nicht?

 Genervt von mir selber und meinen ständigen Einbildungen setzte ich mich an den Klavierhocker und richtete meine Aufmerksamkeit auf das Notenblatt.
 

Die Stunde über konnte ich diesen Sascha ganz gut ignorieren. Obwohl ich jeden Blick unangenehm spürte den er auf mich warf. Und das waren nicht wenige. Mein Handy vibrierte in meiner Tasche. Wahrscheinlich Lei.
 

Endlich war die Stunde vorbei und ich schnappte mir meine Tasche. Im Flur angekommen lief ich gedankenlos mit viel zu viel Schwung um die Ecke. Mit einem harten Widerstand hatte ich nicht gerechnet deshalb prallte ich unangenehm in jenen und wankte zurück. Eine kräftige Hand hielt mich am Arm fest und verhinderte so das ich viel. „t´schuldigung.“ sagte ich und sah hoch. Ein dunkelhaariger Junge starrte mich aus ebenso dunklen Augen an. Sein Gesicht war so reglos wie das von Sascha. Seine Hand festigte den Griff und ich verzog schmerzhaft das Gesicht. „Du tust mir weh!“ Sofort lockerte sich sein Griff und er ließ mich los. Wortlos ging er an mir vorbei und verschwand um die Ecke. Komischer Kerl.
 

Ich hatte Lei von den beiden Erzählt. Jetzt ging sie schweigend neben mir her und grübelte. „Wahrscheinlich sind sie so erstaunt über dein Aussehen!“ rief meine Freundin schmunzelnd. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an. „Na komm schon. Du bist doch hübsch!“ Kopfschüttelnd stieß ich ihr in die Seite und grinste. Lei wusste es einfach mich abzulenken. Doch diese beiden Jungs machten mir ein wenig Angst. Mein Nacken kribbelte wenn sie in der nähe waren. Warum wusste ich selber nicht. Sie hatten mir nichts gemacht. Mal abgesehen von dem Blauen Flecken die jetzt meinen Oberarm prangen. Aber der dunkelhaarige hatte mich vor dem Sturz bewahrt.
 

Seufzend folgte ich Lei aus dem Schulhof zu ihrem Auto. Da ich noch kein Eigenes hatte, mein Vater verbot mir das fuhren wir gemeinsam zum Unterricht und wieder zurück. Lei studierte hier an der kleinen Akademie Sport während ich Tanz und Musik studierte. Meinen Vater hatte das gar nicht gepasst. Er wollte lieber das ich in seine Fußstapfen trat. Aber Pharmazie interessierte mich wenig. Somit hatte ich mich einmal in meinem Leben gegen ihn durchgesetzt und meinen eigenen Schritt gemacht. Zu meiner Überraschung hatte er das Thema auch nie wieder angesprochen.
 

„Ich hol dich dann heute Abend ab.“ Ich verzog das Gesicht zu einem verschmitzten grinsen. Heute Abend war Vollmondparty. In unserer kleinen Stadt war das ein großes Fest. Die Jugendlichen versammelten sich am See um dort sozusagen ums Feuer zu tanzen. Ich mochte das Fest. Es war irgendwie Mystisch. Die Tänze und die Musik versprachen einem einen Abend voller Freude und Frieden. „Alles klar. Ich Schleiche mich raus und du wartest vorne an der Ecke.“ Lei nickte und ich stieg aus. Sie fuhr davon.
 

„Emilia.“ donnerte die Stimme meines Vaters aus seinem Büro. Es war Freitag deshalb wunderte es mich das er überhaupt schon daheim war.

„Ja?“ Unsicher trat ich ins Büro und erschrak. Mein Vater saß zwischen Haufen weiße Papierstapeln und Akten. „Ich muss heute Abend nochmal weg. Ich möchte das du heute zuhause bleibst. Heute ist eine Gefährliche Nacht.“ seine Stimme klang eiskalt wie immer und er sah nicht auf bei seiner Drohung. Mittlerweile kannte ich ihn. Wenn ich seine Regeln missachtete würde er mich bestrafen. Und damit war es nicht mit Hausarrest getan. Diese Körperlichen angriffe hatte erst vor ca einem Jahr begonnen. Damals war ich ohne fragen aus dem Haus und zu Lei gefahren. Als ich wiederkam war er ausgerastet. Er hatte mir eine Backpfeife gegeben das meine Wange noch zwei Tage danach gebrannt hatte. Seid dem war ich vorsichter geworden. Ich schlich mich heimlich davon, meistens war er ja eh nicht da. Und mir von einem Mann was vorschreiben zu lassen, der von nichts anderem eine Ahnung hatte als von Pharmazie war auch nicht mein Ding. Er sollte mich erst mal erwischen und das tat er meistens eh nicht.

„Werde ich.“ Das Lügen in seiner nähe viel mir leicht, ich hatte lange dafür geübt. Seid ich als Kind gemerkt hatte das er mir in keinem meiner hilfebedürftigen und Angstvollen Situationen glaubte hatte ich mich zurückgezogen. Meine Gefühle vor ihm versteckt. Er sollte nie sehen wie es mir wirklich ging.

Seine kalten grauen Augen sahen mich prüfend an. Ich hielt den grauen Augen stand und er senkte den Blick. Mein Herz hüpfte nervös in der Brust. „Gut. Jetzt geh ich werde gleich weg sein.“ fauchte er und ich ergriff die Flucht bevor er seine Schlechte Laune an mir aus ließ.
 

Mein Vater war grob. Wenn ihm irgendwas nicht passte holte er aus. Doch die Schläge taten mir  lange nicht mehr weh. Es waren eher seine Worte die mich trafen. „Du bist zu nichts zu gebrauchen. Du bist Wertlos. Womit hab ich dich verdient.“ solche Sätze taten weh und ich hatte früh gelernt das ich vor ihm meine Gefühle verstecken musste. Mittlerweile war ich ihm gegenüber genauso kalt wie er es zu mir war. Seufzend schloss ich meine Zimmertür und ließ mich aufs Bett fallen. 

 
 

Nachdem ich gekocht hatte war mein Vater auch schon verschwunden. Sein Büro hatte er wie immer abgesperrt und den Schlüssel mitgenommen. Als würde ich da freiwillig reingehen. In das Papier Chaos.

Mit meinen Spagetti hatte ich es mir auf dem Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht und zappte durchs Fernsehprogramm. Nichts interessantes lief.  Ich musste an die beiden neuen Denken. Der Blonde war ja offensichtlich der nettere der beiden. er hatte wenigstens Gesprochen. Aber der schwarzhaarige war noch seltsamer. Lei und ich hatten die beiden noch kurz gesehen als sie in einen nagelneuen Sportwagen gestiegen sind. Mal sehen ob die heute Abend auch kommen. Dann können wir uns doch mal näher mit denen beiden beschäftigen. Ich grinste bei meinen Gedanken, Lei wäre stolz auf mich. Sie war ja eh neugierig darauf jeden Jungen an der Schule kennen zu lernen. Ihre Testosteron sucht war nicht von dieser Welt. Wenn man sie danach fragte sagte sie lediglich das sie das zum Abschalten brauchte.

Nachdem ich aufgegessen hatte räumte ich noch auf und setzte mich an die Hausaufgaben.
 

Endlich war es Zeit zu gehen. Ich überprüfte mein Make-Up ein letztes mal im Spiegel. Smokey Eys, dunkelroter Lippenstift. Und ein Prüfender Blick über den restlichen Körper zeigte mir das auch mein Outfit perfekt für den Abend war. Enge schwarze Jeans, blutrotes Oberteil. Die dunkle Lederjacke war offen. Meine Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz gebunden und meine Füße steckten in dunklen Knie hohen Stiefeln. Ich liebte dieses Outfit. Es hatte so etwas verruchtes.
 

Mein Handy und Geld hatte ich in die Jacke gesteckt genauso wie den Schlüssel. Da mein Vater eh nicht zuhause war musste ich mich auch nicht aus dem Fenster schleichen sonder konnte gemütlich durch die Haustür verschwinden. Als ich hinter mir diese ins Schloss zog schlich sich ein grinsen auf mein Gesicht. Dieser Abend würde besonders werden. Darin war ich mir sicher. Doch wie besonders, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.



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