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Track or Treat.

Auf deiner Spur?
von

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Ausrede

‚Here comes that old apology

For everything I can’t stop feeling

‘Cause you know just what you do to me
 

I’m just another heart you’re stealing
 

And you’re just like that old line

I’ve always heard about love’ ~ Common Shiner, „Social Mediasochist“ 2013
 

Die Mittagspause war wie viele davor. Bob und ich saßen an unseren üblichen Tisch, weiter hinten links. Er hatte einen kleinen Brandfleck, von dem niemand wusste, woher er kam. Neben uns am Tisch beschalten ein paar Juniors die halbe Kantine mit irgendwelchen Indie-Hits von vor 5 Jahren oder so.
 

Milde beeindruckt, wie jeden Tag, sah ich dabei zu, wie mein bester Freund sich geschätzt ‘ne Tonne Gemüselasagne reinstopfte. Es war für mich unerklärlich, wie man zum einen Gemüselasagne essen konnte, ganz zu schweigen von den Massen die Bob vernichtete.
 

„Ökologischer Fußabdruck, Dicker!“, war so einer von Bobs Lieblingssprüchen, der seit, ich glaube, fünf Jahren Vegetarier war und sich stark in der Umwelt- und Tierschutzgruppe unserer Schule engagierte. Eigentlich hieß Bob Steven, doch ich glaube selbst seine Eltern hatten das vergessen und irgendwann, ich weiß noch nicht mal wann, war er Bob gewesen und es geblieben. Wir kannten uns seit der Junior High. Damals hatten wir in einem Physikprojekt Strom mit einer Zitrone hergestellt, was meinen Technik- und seinen Natur-Spleen befriedigt hatte. Wir waren zu besten Freunden geworden, während um uns herum alles fürchterlich schief lief. Warum auch immer schlussendlich unser Tisch brannte, wusste ist bis heute nicht. Die Magie von langsam verkohlenden Zitrusfrüchten halt…
 

Ich fand das Bob irgendwann mal ein richtig guter Umweltaktivist werden würde. Er war ein fürchterlich negativer Mensch, dessen Glas eigentlich noch nicht mal mehr halbleer war. Er besaß die Fähigkeit immer, aber auch wirklich immer das eine Haar in der Suppe zu finden - selbst wenn es sein eigenes war. Wenn er später doch nichts mit Umwelt machte, sollte er Steuerfahnder werden…
 

„Kannst du nachher mal bei uns in der Bio-AG vorbeischauen, wir bereiten eine Protestaktion vor…“, setzte Bob zwischen zwei Bissen an und zog mich aus meinen Gedanken. Die ach so coolen Freunde von Vins hatten gerade lärmend die Cafeteria betreten, „Wir planen was gegen diesen dummen Parkplatz, der hinterm Einkaufszentrum hin soll. Das ist der Brutplatz von…“, erzählte Bob weiter doch ich beobachtete nur, wie jetzt auch Vins und Kim, die Arme umeinander gelegt hereinkamen, „Und das ist ‘ne Schweinerei, Bro! Deshalb bräuchten wir ein paar Flugblätter und irgendwas Lässiges auf unserer Website. Du kannst doch programmieren und deshalb dacht Mike, dass du…“ „Dir ist schon bewusst, dass er dir nicht zu hört?“, fragte eine hohe Stimme und zerrte mich aus meinen Beobachtungen, als sie eine Pommes nach mir warf.
 

Bob verzog das Gesicht, „Dicker!“ Leonie, die die Pommes nach mir geworfen hatte, kicherte. Sie nahm einen großzügigen Schluck Orangensaft während ihre Schwester Ruth neben ihr, die Tomaten von ihrem Sandwich pflückte und sie dann auf ihrer Serviette Bob reichte, der natürlich nichts verkommen ließ. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie die beiden sich gesetzt hatten.
 

Leonie und Ruth waren Kims beste Freundinnen und Zwillinge. Tatsächlich unterschieden sich die Schwestern heute auch nur wieder, weil die eine eine rote und die andere eine blaue Bluse trug. Ansonsten glichen sie sich von der dunklen Haut, den braunen, großen Augen und den vollen Lippen bis hin zu den schweren und kompliziert geflochtenen langen Haaren. Doch wer sie kannte, konnte an Leonies Dauergrinsen und Ruth immer sehr gelangweilten Blick erkennen wer wer war.
 

„Kommst du jetzt heute vorbei?“, fragte mich Bob nochmal und ich blinzelte irritiert. „Ähm…“, ich folgte Kim mit den Augen, die sich gerade sehr feucht von Vins verabschiedet hatte und jetzt zu uns rüber kam, „Ich bin heute auch nicht in der AG, ich hab ein Sonderlauftraining…“ Bob schmatzte missfallend. „Wir haben eine wichtige Staffel in zwei Wochen gegen die Trinitatis-irgendwas- Schule…“ „Ihr seid die Saison ziemlich gut.“, stellte Ruth fest und biss unelegant in ihr jetzt tomatenfreies Schinkensandwich. „Nicht so gut wie ihr…“, meinte ich zurück und sie deutete fast ein Lächeln an.
 

Ruth war Kapitänin der Volleyballmannschaft und Cheerleaderin. Wobei ich immer noch nicht ganz verstand, warum Ruth mit der Laune einer Sauren Gurke Cheeleaderin sein wollte.
 

Ihre Schwester Leonie war da ganz anders. Sie war im Chor und in der Theater-AG, sowie im Buchstabier-Club.
 

„Aber wenn du willst, komm ich morgen mit rum…“, wand ich mich nun wieder an Bob, „Oder wenn‘s dringend ist, fragt Lisa, ich glaube die ist fertig mit ihrem Projekt…“, Lisa war die Vorsitzende unserer AG. Bob nickte nun und trank einen Schluck Schokomilch.
 

„Na Leute…“, setzte sich Kim neben mich und griff bei meinen Kartoffelecken zu, während sie bedeutungsschwanger seufzte. „Welche Laus ist ihm diesmal über die Leber gelaufen?“, fragte Ruth sehr direkt, was ihre Schwester kichern ließ. „Ihr habt’s mitgekriegt…“, fragte Kim überflüssig und packte die angebissene Kartoffelecke wieder auf meinen Teller, ungnädig sah ich sie an. „Du solltest eher fragen, wer es nicht mitgekriegt hat.“, tat Leonie scheinheilig und verzweifelt sah Kim mich an. „Ich schätze an der Westküste, gab es Übertragungsschwierigkeiten wegen der Zeitverschiebung.“, ich schob die Kartoffelecke von meinem Teller und öffnete meine Schokomilch.
 

„Oh Scheiße…“, murrte die Blonde und vergrub das Gesicht in den Händen. „Ich weiß nicht wirklich, was du erwartest, wenn du dich mitten auf dem Schulflur streitest.“, Ruth hatte und kannte kein Mitleid. „Was war denn jetzt genau los?“, neugierig bis aufs Letzte beugte sich Leonie ein Stück über den Tisch an ihrer Schwester vorbei. „Es ging um Miguel… und die Drogen, die er von Vins bekommen hat…“, meinte Kim nuschelnd. Sie vermied es mich anzusehen und ich verschlucke mich prustend an meinem Schluck Milch.
 

„Hat er dir das gesagt?“, fragte Leonie bis aufs äußerte gespannt, während Bob meine nach Luft japsende Situation bewertete, sich schließlich erbarmte und über den Tisch langte um mir auf den Rücken zu hauen. „Nein… Becky hat es mir erzählt…“, meinte Kim, „Er erzählt mir ja nie was… Und…“, verzweifelt sah meine beste Freundin zu mir, „Er meinte ich soll nicht jeden Scheiß glauben, den ich höre.“ „Was… Becky erzählt… ist ja auch nur Scheiß.“, würgte ich hervor und sah mit Tränen in den Augen zurück. Die Kids am Nebentisch stritten nun über das Lied, das sie hörten. Keiner schien sich sicher, von wem es war.
 

Seufzend lehnte Kim sich an meine Schulter. Der Blick meiner Freunde war ein sehr eindeutiger, doch ich ignorierte ihn erhaben, wie ich fand, und meinte dann: „Becky Fisher ist das größte Klatschmaul, das es gibt. Auf die musst du doch nun wirklich nicht hören.“ „Sie hat mal rum erzählt, dass Ruth und ich nur Halbschwestern wären.“, gab Leonie nun zu bedenken und Bob prustete in seine Lasagne. Mein Blick flackerte zu Vins und seinen Freunden. Er sah ebenfalls zu uns, sah Kim an mich gelehnt, verdammter Dreck…
 

Die Musik am Nachbartisch wurde lauter, wahrscheinlich konnte man lauter besser erraten, wer das genau sang.
 

„Ja, ich weiß… aber er redet nicht mit mir, besonders nicht darüber und ich finde einfach…“, Kim seufzte, „Wir waren Freunde!“, sie sah mich direkt an, „Miguel, du und ich… Wir waren Freunde…“ „Ich weiß…“, räusperte ich mich um den letzten Rest Milch aus der Kehle zukriegen, „Und ich finde, deswegen sollten wir noch weniger rum spekulieren…“
 

Miguels Tod an einer Überdosis hatte uns alle in Schockstarre zurückgelassen. Und es stimmte, wir drei waren ein ziemlich gutes Gespann in Kindertagen gewesen. Miguels Familie war in dem Sommer, als ich 6 wurde, neben uns eingezogen. Kim und ich hatten sofort mit dem stillen Jungen, der total verrückt nach Dinosauriern war, angefangen zu spielen.
 

Doch im Gegensatz zu Kim und mir hatte sich die Freundschaft zu ihm irgendwann verloren. Es war nichts Krasses oder so irgendwie vorgefallen oder das er plötzlich so tat, als würden wir nicht mehr existieren. Es war irgendwann einfach weniger und dann so gut wie nichts mehr, das uns verband. Manchmal waren Miguel und ich trotzdem zusammen zur Schule gefahren oder wir hatten in der Pause kurz geredet.
 

Nicht alles ist für die Ewigkeit, aber trotzdem…
 

Sein plötzlicher Tod hatte uns alle getroffen, wie auch der Grund. Es wollte absolut nicht in meinen Kopf. Für mich waren das zwei verschiedene Menschen: Der Miguel, der mir eine Triceratops-Figur geschenkt hatte und der Typ, der sich so zugedrogt hatte, dass er an seinem eigenen Erbrochenen elendig erstickt war.
 

„Aber willst du nicht wissen, was passiert ist?“, Kim verschränkte die Arme vor der Brust. „Klar will ich das…“, sagte ich und nahm vorsichtig einen weiteren Schluck aus dem Trinkpack, „Aber ich will auch keine dummen Gerüchte streuen, die dazu führen, dass seine Eltern und seine kleinen Schwestern noch mehr leiden, als sie sowieso schon tun!“ Kim ließ die Arme sinken, und nickte. „Und vor allem, würde ich nicht die Gerüchte weiter tratschen, die Becky so hört…“ Becky war auch die, die erzählte, dass ich und Kim miteinander geschlafen hätten.
 

Bob meinte mal, das Becky auf mich stehen würde, vor einem Jahr oder so. Doch ich hatte das nicht wirklich gecheckt, aus naheliegenden schwulen Gründen. Danach hatte sie wilde Spekulationen darüber verbreitet, dass ich bei einem Rennen gedopt hätte. Lächerlicher Scheiß… Ich war damals 15 und nicht im Geringsten so gut, dass man denken könnte ich würde dopen bei meinen Wettkämpfen… Vielleicht hätte ich es nötig, aber… Einfach dumm! Zusätzlich zu der Dopinggeschichte hatte sie aber auch noch verbreitet, dass ich sie auf Händen und Füßen, nachdem wir voll krassen Sex gehabt hätten, angefleht hätte, mit mir zusammen zu sein. Natürlich endete ihre Geschichte damit, dass sie mich abblitzen ließ, sie wolle nichts mit einem Typen haben, der dopen würde… Irre Schlampe!

Dem Sexgerücht verdankte ich meinen lächerlichen aber fast schwerenöterartigen Ruf, obwohl ich mit meinen momentan noch 16 Jahren immer noch Jungfrau war. Weil… naja ich würde über nichts mit Brüsten rüber rutschen, nur um Sex zu haben. Dafür fand ich das alles viel zu gruselig. Das Grauen…Und mit einem Typen… Tja, woher nehmen, wenn nicht mit KO- Tropfen betäuben und an die Heizung bei uns im Keller ketten…
 

Es gab niemanden, der offen geoutet war an unserer Schule, und selbst dann hieß es ja nicht, dass ich ihn oder er mich, auch heiß fand. Besonders, da ich momentan sowieso nur an eine Person denken konnte…
 

Klar, ich ging auf keine kirchliche Schule, auch lebte ich- Gott sei Dank!- nicht in Texas, aber nur weil alle immer sagten, dass es voll okay wäre wenn jemand schwul oder lesbisch oder Trans oder, was es halt so gibt ist, hieß das nicht, dass „Schwuchtel“ nicht noch immer das Nummer eins Schimpfwort der ach so coolen Kids war und der Junge, der ein Mädchen werden wollte aus der Elften die Schule gewechselt hatte, nach dem er nackt in die Mädchenumkleide gesperrt worden war. Es ist krass, und nicht fair, aber es war leicht tolerant zu tun, wenn man nicht beweisen musste, dass man es wirklich war.
 

„Ich weiß, ich weiß…“, Kim hatte nun doch ihren Appetit wiedergefunden und aß meine Kartoffelecken auf. „Ihr scheint euch ja sowieso wieder vertragen zu haben…“, mischte sich nun wieder Leonie ein und ruderte unbestimmt mir ihrer Gabel durch die Luft, „Zumindest euren Händen am jeweils andern nach zuschließen…“ „Ja…“, Kim wurde ein bissen rot und grinste aber trotzdem dreckig, verständlicherweise.
 

„Können die mal ein anderes Lied Spielen?“, fragte nun Ruth plötzlich und sah mehr als genervt rüber zum Nachbartisch. Noch immer hatten sie nicht erraten, wer da sang. „Mir kommt das Lied, auch irgendwie bekannt vor…“, setzte Bob an und kratzte sich Lasagnereste vom Zahn.
 

Ich lauschte dem Text, die Stimme sagte mir etwas, aber beim besten Willen hätte ich den Namen der Band nicht gewusst: „Here comes that old apology, for everything I can’t stop feeling…“
 

„Das ist Common Shiner… Mit Social Mediasochist…“, sagte eine Stimme hinter uns, die mir eine Gänsehaut verpasste. Ich drehte mich um und sah in das immer leicht genervte Gesicht von Vins. Das kalte Neonlicht der Kantine machte seine Haare wieder mattschwarz. Das Grün seiner Augen stach dadurch noch mehr hervor. „Hey Baby…“, schmatzte Kim zwischen Kartoffeln in ihrem Mund hervor. „Schnorrst du dich etwa durch?“, tat er gespielt empört. Sie leckte sich sehr frech und eindeutig zweideutig zur Antwort über die Lippen: „Man kann viel von dir lernen…“ Er grinste jetzt mit schmalen Lippen und ich fingerte nervös an meinem Besteck herum. Kim rutschte ein Stück näher an mich und Vins setzte sich mit dem Rücken zum Tisch neben sie, so dass er nur sie, und mich direkt dahinter, ansehen konnte.
 

Sein, markanter Geruch schwebte zu mir rüber. Ich konnte nicht zu ihm gucken und entschied meine Milch auszutrinken um irgendwas zu tun.
 

„Achso Leute, was ich euch noch Fragen wollte…“, Kim nestelte an dem Loch in Vins Jeans über dem Knie herum. „Habt ihr Lust euch am Samstag in der Mall mit mir zutreffen…“, sie blickte kurz zu ihrem Freund, der den Blick gelangweilt erwiderte, „Also mit mir und Vins…“ Ich verschluckte mich erneut an meiner Milch, nur dass sie mir jetzt an statt in die Luftröhre in die Nase schoss. Prustend wischte ich mir über Mund und Nase und bekleckerte meine Schuljacke. Verwirrt angelte Bob nach den Servietten, die Ruth ihm reichte und gab sie an mich weiter: „Das mit dem Milch trinken, solltest du glaube ich lassen, Dicker…“ „Vielleicht ist er ja laktoseintolerant…“, meinte Leonie mal wieder ganz unschuldig lächelnd. Ich warf ihr einen garstigen Blick zu und versuchte mich halbwegs würdevoll sauber zu wischen. Vins grüne Augen waren wie Scheinwerfer auf mich gerichtet. Seine Lippen zuckten spöttisch.
 

„Ähm…“, schüttelte Kim leicht irritiert neben mir den Kopf und sah dann ihre besten Freundinnen an, „Habt ihr Zeit?“ „Ohhh…“, fing Leonie in ihrer besten Schauspielermanier an, „Oh, Samstag ist ganz schlecht… Nicht Ruth? Ruth!“ Ruth sah ihre Schwester über die Reste ihres Sandwiches an, „Wenn du das sagst…“ „Ja, du weißt doch, dieses Ding von Moms Gemeinde am Wochenende…“, recht eindeutig trat Leonie ihre Zwillingsschwester unter dem Tisch gegen Schienenbein. „Der Kuchenbasar…“, setzte Ruth jetzt plump an und rieb sich unverhohlen ihr Bein. „Genau…“, wandte die andere sich jetzt wieder an Kim, welche sie natürlich durchschaute und verfluchte, „Mom hat uns fest eingeplant…“ „Wenn wir absagen, haben wir wieder Jesus enttäuscht.“ „Jesus…“, wiederholte Leonie betont. „Bob…“, seufzend sah Kim zu meinem besten Freund, der aussah, als hätte man ihn angeschossen. „Oh… Ich…“, er machte eine viel zu lange Pause und sah erst die Zwillinge und dann mich hilfesuchend an, „muss…“ „Arbeiten?“, half Leonie ihm nun doch. „Yoo…“, sagte er viel zu schnell nun und auch eindeutig zu dankbar, „Doppelschicht, du weißt doch, ich versuche die Hälfte meines Gehalts in den Erhalt des Nationalwa…“ Doch ungnädig schnitt Kim ihn ab: „Oscar…“ „Ja…“, sagte ich und wischte meine Jacke sauber. „Hast du am Samstag Zeit?“ „Ja!“, wiederholte ich energischer und sah, immer noch leicht rot auf, „Ja, ich hab‘ Zeit… Wann wollen wir uns treffen…“
 

Klirrend fiel Leonies Gabel auf ihren Teller. Vins Augenbrauen schossen nach oben. „Echt jetzt?“, Kim war erschüttert und erfreut zu gleich, „Also wirklich?“ „Wenn du nicht willst, dass ich komme…“ „Doch, doch, doch! Auf jeden Fall! Du bist der Beste!“, bei den letzte Worten sah sie die anderen am Tisch biestig an, „Ich finde es echt toll, dass Vins und meine Freunde, - also einer! - mal was zusammen machen, oder?“ Sie sah nun zu dem Größeren, der ein sarkastisches „Super!“ hervorbrachte. „Und wie das super wird!“, nahm Kim das einfach mal positiv. „Ja, es ist bestimmt lustig mit dem einzigen Freund von dir was zu machen, der nicht blickig genug für ‘ne schlechte Ausrede war…“ Kim sah ungnädig zu ihrem Freund, doch ich hatte meine Peinlichkeit mit der Milch von mir weggeschoben, also eher wortwörtlich von mir abgewischt, und meinte dreist: „Ich brauch’ keine Ausrede um dir zusagen, dass ich keinen Bock auf dich hab!“
 

Leonie sah aus, als hätte sie gern Popcorn. „Oscar ist sehr ehrlich…“, mit einem Blick, der mich anflehte die Klappe zu halten, sah die Blonde mich an. Vins lächelte wieder mit schmalen Lippen, in meinem Magen rumorte es. „Mein Gott, freust du dich etwa auf unser Dreier Date…“, erwiderte er sarkastisch. Ich schnaubte, obwohl es nichts gab, was ich lieber hätte als ein Date mit ihm.
 

„Ich freu’ mich darauf, dass ich mit meinen Freunden in die Mall kann, weil die nämlich nicht Hausverbot wegen Diebstahl haben…“, Kim sah aus, als würde sie mich gleich erwürgen, doch ich schoss weiter, „Vielleicht schreibst du vorher ‘ne List, in welche Läden wir dürfen und von welchen du 100 Schritte Abstand halten musst…“ Leonie lachte auf und versteckte es unter einem Husten. Sogar Vins grinste jetzt breit und machte den Mund gerade zu einer Erwiderung auf, als Kim schnell aufstand und viel zu gut gelaunt meinte: „Ich muss noch zu meinem Schließfach, komm Vins!“ Tatsächlich erhob sich der Dunkelhaarige und klopfte kurz auf den Tisch, dann sah er zu mir. „Ich wüsste was, von dem du 100 Schritte Abstand halten könntest…“, sagte er leise und fügte dann laut hinzu, „Ich freu mich auf Samstag, Oscar…“ und damit verschwanden sie.
 

„Oh mein Gott!“, setzte Leonie sofort an, „Das war der Hammer…“
 

Ich atmete zittrig aus. Er hatte meinen Namen gesagt. Alles in mir kribbelte. Ich war ein Vollidiot. Völlig bekloppt, doch obwohl sich in mir alles sträubte einen ganzen Tag, die beiden als Pärchen zu ertragen, konnte ich mir eine Chance mehr über Vins zu erfahren nicht entgehen lassen.
 

„Vielleicht sollten wir unseren erfundenen Kuchenbasar absagen und auch mit gehen, das wird besser als jedes Kino mit euch beiden!“, Leonie schüttelte in völligem Überschwang Bobs Arm. „Und Jesus enttäuschen?“, sah ich die Dunkelhaarige an, „Du solltest dich schämen…“ „Haha…“, verdrehte Leonie schmollend die Augen, doch ihre Schwester und Bob lachten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maginisha
2018-07-04T12:05:40+00:00 04.07.2018 14:05
Oh, ein Date zu dritt. Na das wird ja spannend. Ich bleibe weiter dran. ^_^

Ansonsten lasse ich nur mal kurz die Anregung da, in den Gesprächen ein paar mehr Absätze zu machen. Das erhöht die Lesbarkeit. Normalerweise empfiehlt es sich, eine neue Zeile anzufangen, wenn eine neue Person spricht. Und die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede und bei eingeschobenen Sätzen war manchmal nicht ganz korrekt. Ich schicke für sowas meine Texte immer mal durch eine Online-Rechtschreibprüfung. Die findet sowas eigentlich recht zuverlässig.


Ach und was ist so ungewöhnlich daran, wenn bei Bob nur der Nachnahme wegfällt? Irgendwie hätte ich erwartet, dass er mal "Robert" war. Ist jetzt ne blöde Stelle, um darauf hinzuweisen, aber es fiel mir auf. Den Rest der Szene fand ich prima. :)
Antwort von:  Usagi_Jigokumimi
04.07.2018 23:33
Das mit dem Nachnamen, raff ich jetzt nicht ganz. Der Richtge Vorname von Bob ist Steven. Also er wurde durch irgendwas zu Bob, was keiner mehr weiß... xD
Und ja, dass ist auf Animex mit der Vormatierung vielleicht besser. Ich mag das ästhetisch in meiner Schreibdatei nicht. Aber ja, dass werde ich umsetzten bei gelegenheit! Da hast du Recht! Ja..... die Satzzeichen in der Wortlichen rede... Ich weiß... Aber ich finde das ohne Punkt am Ende immer so hässlich... XD Aber ja, mein Beta- Tier ist momentan ziemlich im Stress und hat nur die groben Sachen einmal überlesen. Sobald es da bei ihr ruhiger ist, geht sie alles nochmal seperat durch! Ich bin bei rechtschreibung, wie man bestimmt in den Kommis merkt einfach dumm! :D ^^" XD
Antwort von:  Maginisha
05.07.2018 06:38
Ach JETZT hab ich´s kapiert. Ich dachte, Steven ist der Nachname und habe mich voll gewundert, warum da jetzt der Nachname abhanden gekommen ist und warum die Eltern nicht mehr wissen, wie sie heißen. Also manchmal steht man aber auch auf dem Schlauch...

Ich habe früher übrigens immer Punkte bei wörtlicher Rede gesetzt. (Kann ich mich da auch noch mit alter Rechtschreibung rausreden? XD) Es war aber nicht nur das, sondern auch Kommas, wo eigentlich Punkte hätten sein müssen oder ähnliches. Grad im Zusammenhang mit der Formatierung, liest sich das halt manchmal schlecht. Genau wie großes Textblöcke, aber die hast du ja eigentlich nicht.
Von:  Elemoworld
2018-06-15T12:43:57+00:00 15.06.2018 14:43
Okay, ich habe mich jetzt schnell und spontan zum Lesen dieser Story entschieden, obwohl ich sonst eher abgeschlossene FF lese. Aber irgendwie sagte meine Intuition mir: Mach's einfach! -und, woah, ich bereu's nicht!

Der Prolog warr etwas verwirrend, abr nicht so sehr, dass es mich frustiert hätte es zu lesen, sondern eher so, dass ich von der Neugierde getrieben schnell weiter gelesen habe...
Mittlerweile habe ich einige Sympthien für den Hauptchara (er ist irgendie schnukkelig), aber auch für Bob! Eigntlich sind alle Charas bis jetzt gut geschrieben, und Langeweile ist bis jetzt nicht in Sicht (das passiert sonst recht häufig bei Originalen Storys irgendwe...)

Also, mich hast du auf jeden Fall als aufmerksame Leserin dazu geonnen, ich freue mich schon auf zukünftige Uploads, mal gucken was du so alles geplant hast!

LG Luna <3
Antwort von:  Usagi_Jigokumimi
17.06.2018 21:44
Ohhh! Dankeschön für dein Kommi und das Lob! Ich hoffe ich kann deine Erwartungen erfüllen und du magst Oscar weiterhin, obwohl er bald auch dumme Sachen tun wird! :D
Ich versuche mindestens ein Upload der Woche Samsatg oder Sonntag und da die Geschichte mir sehr viel Spaß macht, denke ich auch, dass es so zügig weiter geht!
Auf jeden Fall Danke und Kapi 3 habe ich gerade hochgeladen!

lg Usagi :3


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