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Never Give Up

Zorro/Luffy/Chopper
von

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Kampf ums Überleben

„Er atmet wieder...“, murmelte Chopper und vergoss durch die Erleichterung Tränen. Er hatte ja damit gerechnet! Aber er wollte es nicht wahrhaben! Natürlich verschlechterte sich sein Zustand. Chopper war sich sicher, dass sein Patient einen septischen Schock erlitten hatte. Ein lebensgefährlicher Zustand, bei dem das Herz nicht mehr die Kraft hatte, die Organe mit genügend Blut zu versorgen, wodurch es auch zu einem Sauerstoffmangel kam. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit.
 

„Zorro... du bist so stark...“, flüsterte er dem Schwertkämpfer entgegen und streichelte liebevoll dessen Stirn, strich ihm die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht. Weiterhin bemühte sich Chopper darum, ihn am Leben zu erhalten. Hoffentlich würde er keine nachträglichen Schäden durch den Sauerstoffmangel erleiden. Zorros Kampf ums Überleben war ein stetiger Schlagabtausch. Jedes Mal, wenn Chopper glaubte, dass sein Zustand stabil war und er fürs Erste in Sicherheit war, machte ihm das Schicksal einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Und trotzdem kämpfte Zorro. Er weigerte sich zu sterben. Wie unglaublich stark er war. Chopper wünschte, dass auch er so stark sein würde. Irgendwann. In der Zukunft. Weil sein Patient mit allen Kräften kämpfte, wollte auch er weiter machen. Sämtliche Zweifel waren nun vergessen. Er konzentrierte sich auf seine Aufgabe.
 

Auch wenn er noch nicht ausgelernt war und es ihm an Erfahrung und Wissen noch mangelte, konnte er nicht einfach aufgeben. Er musste instinktiv das tun, von dem er glaubte, dass es das Beste war. Vielleicht machte er einen Fehler. Und vielleicht war eine Entscheidung nicht richtig. Aber alles war besser, als still daneben zu sitzen und nichts zu tun!
 

Sie blieben vor dem Krankenhaus stehen. Usopp lief in das Gebäude hinein. Bisher kannte man ihn nur als Sogeking. Niemand wusste, dass der Sogeking in Wirklichkeit der Pirat Usopp war, also wägte er sich wenigstens in dieser Hinsicht in Sicherheit.
 

„Unser Freund ist schwer verletzt!“, brüllte er der Rezeptionistin entgegen, die den Hörer der Dendenmushi fallen ließ und ihn erschrocken ansah.
 

„Wo ist er? Was ist passiert?“, wollte sie wissen und konzentrierte sich sofort auf die Notsituation. Luffy wartete erst gar nicht darauf, dass man ihn rein rief, ungefragt kam er mit dem Karren im Schlepptau durch die Eingangstür. Seine Atmung ging stoßweise. Er war den gesamten Hügel hoch gelaufen und nun flehten seine Lungen nach frischer Luft. Die Anstrengung ignorierte er. Müdigkeit? Dafür war nun wirklich keine Zeit!
 

„Bitte retten Sie ihn!“, sagte Luffy. Der heran eilende Arzt blieb vor Schreck die Spucke weg.
 

„Was macht Monkey D. Luffy hier?!“, rief er erstaunt und blieb auf der Stelle stehen. Luffys Kapuze war ihm von Kopf gefallen, da er den Berg hoch geeilt war und der Gegenwind ihm seine Tarnung entriss. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, sein Gesicht wieder zu verdecken. Sanji, Usopp und Sanji fiel die Kinnlade runter. Typisch für ihn!
 

„Ich flehe Sie an!“, rief Luffy. Es war ungewöhnlich für ihn, andere Leute zu siezen oder gar zu bitten. Es war ihm ernst. Für Zorro würde er alles tun.
 

„V-verschwinde!“, krächzte der Arzt. Seine Angst vor einem gesuchten Piraten war ihm deutlich anzusehen.
 

Luffy sah ihn unentwegt an. Noch immer waren seine Augen vor Schock geweitet. Er sagte nichts. Ließ den Karren los und kniete sich vor dem Mann auf den Boden.
 

„Ich flehe Sie an! Retten Sie meinen Freund! Ich tue alles, was Sie von mir wollen!“, sagte er und drückte seinen Kopf als Zeichen seiner Demut gegen den Boden.
 

Selbst wenn diese Menschen ihn nun an die Marine übergeben würden, war das immer noch besser, als für den Tod eines Freundes verantwortlich zu sein. Wenn Zorro stirbt... gebe ich auf. Dann möchte ich auch nicht mehr Piratenkönig werden, dachte er. Niemals würde er einen Freund für seinen Traum opfern. Zorro hatte genug gelitten. Was war schon sein Stolz wert? Was brachte ihm sein Stolz als Pirat, wenn er dafür einen Gefährten opfern musste? So wollte er nicht Piratenkönig werden. Lieber starb er oder ließ sich hinrichten, bevor er zuließ, dass seinetwegen seine Freunde zu Schaden kamen. Sie waren Nakama. Und als solche würde er für jeden einzelnen von ihnen bis zum bitteren Ende kämpfen.
 

Überrascht von der Demut des Schwarzhaarigen, seufzte der Doktor und orderte seine Krankenschwestern und Pfleger dazu an, alles für eine bevorstehende Operation vorzubereiten. Sie nahmen Zorro mit und verschwanden im OP-Raum. Chopper sah ihnen wehmütig hinterher, fasste dann einen Entschluss und folgte ihnen.
 

„Ich möchte Ihnen helfen! Ich bin auch Arzt!“ Etwas verdutzt sah der Doktor das kleine Rentier an. Er nickte ihm zu. Keine Zeit für Diskussionen. Zorros Leben war wichtiger als alles andere.
 

Luffy, Nami, Usopp und Sanji saßen schweigend nebeneinander im Wartebereich. Luffy hatte den Kopf zu Boden geneigt und die Hände gefaltet. Sanji war sich nicht sicher, ob er für Zorro betete.
 

„Er kommt durch“, meinte Sanji dann, um die unangenehme Stille zwischen ihnen zu durchbrechen. Es waren bereits mehrere Stunden vergangen. Der Himmel färbte sich langsam in ein helles Blau, bald würde die Sonne aufgehen. Bei Sonnenaufgang würde klar werden, ob Zorro überlebt hatte. Sanji musste sich selbst davon überzeugen, dass alles gut werden würde.
 

„Zorro wird überleben“, setzte er dann noch an. Nami nickte.
 

„Er ist doch viel zu dumm, um zu sterben... er ist doch so orientierungslos... der findet doch gar nicht den Weg ins Jenseits. Am Ende kommt er immer zu uns zurück“, sagte sie und rang sich zu einem Lächeln. Ihre Stimme war bedrückt. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie wollte nicht weinen. Das Schluchzen zu unterdrücken fiel ihr schwer. Die Angst saß tief. Als Zorro auf dem Weg zum Krankenhaus aufhörte zu atmen, wurde ihr bewusst, dass das Leben viel zu schnell vorbei sein konnte. Bellemere hatte sie doch schon verloren. Diese Machtlosigkeit dem Tod gegenüber machte ihr unendliche Angst.
 

„Solange wir an ihn glauben, wird alles gut“, seufzte Usopp, der sich über die Augen wischte und schniefte. Usopp war schon immer nah am Wasser gebaut und neigte dazu, seine Emotionen nach außen zu zeigen.
 

„Dann heult nicht“, knurrte Luffy. Alle drei schreckten auf und sahen ihren Kapitän an, der immer noch nicht den Kopf gehoben hatte. Seine Augen waren geschlossen. Er atmete noch mal tief ein und hob nun den Blick. Er sah die Zukunft vor sich. Und an seiner Seite waren all seine Kameraden. Zorro gab nicht auf. Und Luffy weigerte sich, seinen Tod zu akzeptieren. Es war noch nicht vorbei.
 

„Ich werde nicht weinen, solange er nicht wirklich tot ist. Man weint, wenn Menschen sterben! Aber Zorro lebt noch! Und er kommt zu uns zurück. Also hört auf zu heulen, Leute! Unsere Reise ist noch nicht zu Ende.“
 

Luffy atmete tief ein. Sein Optimismus und seine Hoffnung erfüllte die anderen mit Mut. Nami und Usopp wischten sich die Tränen weg. Ihr Kapitän hatte Recht. Es war noch viel zu früh, um Tränen zu vergießen.
 

„Luffy, gleich bin ich bei dir... ich gebe nicht auf“, flüsterte Zorro und lief weiter durch den dicken Nebel. Auch wenn er nicht sehen konnte, was vor ihm lag, hielt ihn das nicht auf. Seine Beine zitterten und er spürte eine eisige Kälte, die ihm langsam den Rücken hoch kroch, aber aufgeben würde er nicht. Er war zu schwach um zu kämpfen, aber zu stark um aufzugeben. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als an seine Freunde zu glauben und sich an das Bild zu klammern, das er vor seinen Augen sah. Die Zukunft, die ihn an der Seite seiner Freunde und seines Kapitäns erwartete.
 

Auch der scheinbar endlose Nebel, der sich vor ihm erstreckte und ihm die Sicht versperrte, hielt ihn nicht auf, denn er hatte einen Ort, an den er zurückkehren musste.
 

Drei Tage vergingen, in denen Zorro nicht aufwachte. Durch die Dialyse wurden seine inneren Organe gereinigt, das Beatmungsgerät unterstützte seine Lunge und die zahlreichen Infusionen sorgten dafür, dass sein Körper ausreichend Nährstoffe und Flüssigkeit bekam. Chopper, der in diesem Krankenhaus zwar nicht arbeitete, bekam das Gefühl, hier viel zu lernen und wichtige Erfahrungen für später zu sammeln. Der Doktor hatte sich vorgestellt. Er nannte sich Hinode und sie verstanden sich auf Anhieb gut. Am Anfang hatte er sich etwas gesträubt, das kleine Rentier neben seiner Seite zu akzeptieren, das äußerst motiviert hinter ihm her tapste und ihm gespannt zusah, immer wieder Fragen stellte und nützliche Tipps gab, doch jetzt fand er es ganz angenehm.
 

„Doktor Chopper, reichen Sie mir doch die Krankenakte“, hatte er gesagt und Choppers kleine Augen strahlten. Er tat wie ihm geheißen. Es kam so selten vor, dass er sich als Arzt richtig ernst genommen fühlte. Er begleitete Doktor Hinode bei seinen Patientenbesuchen und lernte einige neue Kniffe und Tricks, die ihm bei seinem Werdegang zum Arzt hilfreich sein würden. Der Mann war im mittleren Alter, hatte zwei Töchter und war verheiratet, hatte Chopper so ganz nebenbei aufgeschnappt. Sein Beruf als Arzt lag ihm im Blut, sodass Chopper schnell Vertrauen zu ihm aufbaute, welches auf Gegenseitigkeit beruhte. Hinode war erstaunt über seinen ungewöhnlichen Kollegen. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie ein sprechendes Rentier gesehen und erst recht nicht eines, welches in der Medizin bewandert war.
 

„Ich danke Ihnen, dass sie uns nicht an die Marine verraten haben, Doktor Hinode. Nicht jeder hätte das getan“, meinte Chopper und nippte an seiner Erdbeermilch.
 

„Nun, es ist doch meine Pflicht als Arzt Leben zu retten und sie nicht zu gefährden! Sie fühlen da doch sicher die gleiche Verantwortung, nicht wahr?“
 

„Ja! Zorro geht es schon wieder besser. Was glauben Sie, wie lange es dauert, bis es wieder zu sich kommt?“
 

„Er hatte eine schwere Blutvergiftung und mehrere innere Blutungen. Dadurch, dass sein Gehirn mehrmals kein Sauerstoff bekam, kann ich nicht genau vorhersagen, was als Nächstes passiert. Eines steht fest: dieser Mann ist hart im Nehmen. Wenn es so etwas wie einen Gott gibt, dann hält er seine schützende Hand über ihn“, lachte er und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
 

„Oder er hat einen sehr verlässlichen Schutzengel“, fügte er mit einem Lächeln hinzu.
 

„Monkey D. Luffy ist jeden Tag hier. Auch das wird seiner Genesung helfen. Seine Freunde geben ihm Kraft, da bin ich mir sicher.“
 

Am nächsten Morgen, als die Sonne aufging, saß Luffy immer noch neben dem Bett des Schwertkämpfers. Seit er aus dem OP Saal kam, war Luffy keine Sekunde von seiner Seite gewichen. Die anderen Crewmitglieder kamen abwechselnd hierher. Obwohl die Neugierde so groß war und er sehr gerne die Insel erkundet hätte, blieb Luffy standhaft. Er würde erst wieder Spaß haben können, wenn es seinem Gefährten besser ging. Immerhin hatte er wieder eine gesunde Hautfarbe, also war sich Luffy sicher, dass er auf dem Weg der Besserung war.
 

Vorsichtig ergriff er seine Hand. Sie war warm. Zorro war am Leben. Das war das wichtigste im Moment. Die letzten Nächte hatte Luffy kaum ein Auge zugetan. Auch wenn er am lautesten schrie und schimpfte, dass er Vertrauen in Zorro hatte und er nicht sterben würde, so nahm ihn diese Situation mit. Es war ungewohnt für ihn, in einer Lage zu sein, wo er nichts tun konnte. Nur bangen zu können und zu hoffen, dass alles gut ging, gab ihm das Gefühl schwach zu sein. Seine körperliche Stärke und seine Muskeln brachten ihm hier nichts. Dass Menschen so einfach sterben konnten, war schon komisch. In dem einen Moment lachten sie und man alberte herum und im nächsten war alles vorbei. Und dann hatte man nicht mehr die Chance, ihnen das zu sagen, was einem auf dem Herzen lag.
 

Viel zu selten nahm man sich die Zeit, seinen Liebsten zu sagen, wie wichtig sie waren und wie sehr man ihre Anwesenheit schätzte. Im Trubel des Alltags vergaß man so etwas ganz schnell. Man nahm seine Freunde und Familie selbstverständlich und man lebte aneinander her. Doch wenn das Schicksal dann zuschlug und man nicht mehr die Möglichkeit hatte, sich ein letztes Mal in die Augen zu sehen, dann blieb nur noch Reue und tiefe Trauer, die einen in einen Abgrund riss, ein tiefes, schwarzes Loch, das scheinbar keinen Boden hatte.
 

Luffy schätzte seine Freunde und das, was sie leisteten. Doch jetzt, wo er hier so saß, kamen ihm zig Fragen in den Kopf. Wussten seine Freunde, wie sehr er sie mochte? Wie viel es ihm bedeutete, mit ihnen zu reisen? Er hoffte, dass diese Verbundenheit ihrer Seelen und ihr gemeinsamer Herzschlag für jeden von ihnen spürbar war. Auf der Thriller Bark hatte ihn Peronas Angriff negative Hollow getroffen und ihm den Mut zum Leben genommen. Für einen Moment hatte er keinen einzigen positiven Gedanken und auch sein Traum hatte er in der Bedeutungslosigkeit verloren.
 

Der einzige, der davon nicht betroffen war, war Usopp. Fühlte sich Usopp jeden Tag so niedergeschlagen oder lag es nur an seinem unendlichen Pessimismus? Vielleicht sollte er der Sache auf den Grund gehen und sich mal mit Usopp hinsetzen... andererseits war er nicht gerade der Typ, der über solche Dinge ernst reden konnte und er befürchtete, dass er Usopp dann nur unnötig vor den Kopf stieß. Trotzdem sollte er ihn, sobald sie wieder von hier weg waren, zum Angeln einladen und ihm auf seine eigene Art und Weise zeigen, wie viel ihm an seinem Freund lag.
 

Gestern hatte er sich genauso niedergeschlagen gefühlt. Er wollte nicht daran denken, aber dennoch spielte sich diese Szene immer und immer wieder in seinem Kopf ab und ließ ihm keine Ruhe. Als Chopper die Tür zur Küche aufriss und mit Tränen in den Augen rief, dass er nichts mehr tun konnte. Und der folgende Moment, als er Zorros eiskalte Hand in die seine genommen hatte und er den sonst so starken Schwertkämpfer hilflos vor sich liegen sah. Dieser Moment brannte sich in sein Gedächtnis und mit jeden Mal, wo er diesen Gedanken zu verdrängen versuchte, schlich er sich nur noch penetranter an und überraschte ihn von hinten.
 

Das alles wäre nicht passiert, wenn er stärker gewesen wäre. Wäre ich stärker gewesen, dann hätte ich dich beschützen können. All das hätte ich vermeiden können... Verdammt... bin ich stark genug, um König der Piraten zu werden? Große Reden schwingen kann ich ja, aber was, wenn meine Unreife am Ende wirklich jemanden das Leben kostet? Ich muss stärker werden. Viel stärker. So stark, dass ich alle beschützen kann!, dachte er und drückte Zorros Hand noch fester, als würde er einen Schwur leisten wollen.
 

„Warum... schaust du... so düster... Luffy?“, hörte er ein Ächzen. Er hob sofort seinen Blick. Zorro hatte die Augen geöffnet und sah ihm direkt in die Augen. Sein Blick war noch recht glasig und er schien ihn auch nicht allzu gut fokussieren zu können, denn seine Iriden wanderten hin und her. Und trotzdem... er war aufgewacht! Nach fast fünf Tagen des Bangen stand es nun fest: Zorro würde leben. Luffys Augen füllten sich jetzt doch mit Tränen. Scheiße, dabei wollte er doch nicht heulen! Immerhin war Zorro doch gar nicht tot! Er sollte glücklich sein und das war er auch. Warum also konnte er die Tränen nicht unterdrücken? War es die Erleichterung, die sein Körper nicht richtig einordnen konnte?
 

„ZORROOOO!!!“, weinte er so laut, dass Zorro glaubte, dass seine Ohren gleich platzten.
 

Er lächelte und keuchte. Das Sprechen fiel ihm schwer. Die Umgebung war unbekannt. Er wusste nicht, wo er sich befand, aber dass Luffy hier neben ihm saß, beruhigte ihn. Noch immer schmerzte sein ganzer Körper und seine Wunden pochten unaufhörlich, aber der Gedanke, dass seine Qual nun endlich ein Ende gefunden hatte und dass er an der Seite seiner Freunde wieder weilte, gab ihm Kraft. Luffy legte seine Arme um ihn, presste seinen Körper an den seinen. Etwas gequält keuchte Zorro. Mit zittriger Hand legte er seine Hand auf Luffys Rücken.
 

„Du bist 'ne Heulsuse...“, schimpfte er und lachte leise, zuckte dann vor Schmerz zusammen. Eigentlich wollte er ihn zurechtweisen und ihm sagen, dass er als Kapitän nicht heulen durfte, weil ihn sonst niemand mehr ernst nahm, doch es kostete ihn zu viel Kraft, diese Worte auszusprechen, also ließ er zu, dass der Anführer ihrer Gruppe sich an seine Brust drückte und laut jammerte. Sie verweilten einige Minuten so.
 

„Ist gut jetzt... geh runter von mir“, stieß er hervor, keuchte dann.
 

„Tut mir leid, Zorro...“, schniefte Luffy und wischte sich die Tränen weg, grinste breit.
 

„Ich bin so froh, dass du noch lebst. Du kannst doch nicht einfach sterben!“
 

„Noch bin ich... nicht tot...“, erwiderte der Schwertkämpfer und schnappte nach Luft.
 

„Ich hatte echt Schiss um dich...“, murmelte Luffy und vermied es den Grünhaarigen anzusehen. Mist, wie unangenehm! Jetzt hatte er doch geheult und schwafelte auch noch sentimentales Zeug. Dabei war er doch der Kapitän und musste als Vorbild vorangehen. Ein heulender Kapitän war ja wohl nicht gerade ein Aushängeschild! Sicher würde Zorro gleich mit ihm schimpfen!
 

„Ich weiß. Danke für alles...“, sagte Zorro und versuchte sich aufzurichten, ächzte dann aber vor Schmerzen und ließ sich direkt zurück ins Kissen fallen.
 

In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Chopper und Hinode kamen hinein. Auch Chopper begann lauthals zu weinen und tapste auf den Schwertkämpfer zu, blieb direkt vor diesem stehen.
 

„Du bist wach“, stieß er hervor und suchte nach den richtigen Worten.
 

„Ein Glück“, erklärte Hinode und kam ebenfalls näher. „Ich hatte schon befürchtet, dass Sie nicht mehr aufwachen. Willkommen zurück, Lorenor Zorro. Wie geht es Ihnen?“
 

„Gut... mir ging es noch nie besser“, grinste der Grünhaarige und setzte weiter an.
 

„Wann kann ich wohl wieder trainieren?“, meinte er und sah fragend in die Runde.
 

„DU SPINNST JA WOHL!!“, brüllten Luffy und beide Ärzte im Chor.
 

„Shishishi!“, lachte der Schwarzhaarige und Zorro schloss sich seinem warmen, erholsamen Lachen an. Es war schön, wieder zurück im Leben zu sein.



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