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Secret - Nur mit dir

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Kapitel 19

Mario legte seinen Kopf schräg und sah seinen besten Freund verwirrt an. Dieser starrte ihn, seit er in den Umkleideraum gekommen war, mit einem ganz eigenartigen Blick an, sagte jedoch kein Wort.

"Alles in Ordnung, Gregor?", fragte Mario ihn schließlich.

"Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen", gab plötzlich Charlie links von Mario von sich.

"Ja, der ist immer etwas komisch", fügte Jeremy auf Marios rechter Seite hinzu.

Der Torwart legte eine Hand auf sein Herz. "Mensch, erschreckt mich doch nicht so!", fuhr er die Zwillinge an, die er nicht neben sich erwartet hatte. Er hatte nicht mitbekommen, dass diese sich neben ihn gestellt hatten, anscheinend war er selbst so auf seinen besten Freund konzentriert gewesen, wie dieser auf ihn.

"Na gut", seufzte Mario, griff nach dem Schirm seiner Kappe und sah sich im Raum um. "Alle raus auf den Platz, wir beginnen mit dem Training!"

Während Bewegung in die Anwesenden kam und die ersten den Umkleideraum verließen, warf er nochmal einen Blick auf Gregor, der immer noch auf der Bank vor seinem Spind saß und seinen Blick nun direkt erwiderte. Schließlich stand auch dieser auf, um den Raum zu verlassen. Als er auf Marios Höhe war, wandte er sich diesem zu.

"Hast du nachher noch Zeit?"

Mario nickte. "Klar, für dich immer. Alles okay?"

Gregor zuckte mit seinen Schultern. "Ich weiß nicht so recht. Auf der einen Seite ja, auf der anderen …"

"Erzähle es mir einfach nachher, ja?"

Die Freunde sahen sich noch einen Moment an, dann folgten sie den anderen Kickers auf das Fußballfeld.

Dort sah Mario seine Mannschaft der Reihe nach an. "Also, los geht es! Fünfzehn Runden Laufen zum aufwärmen!"

Das ein oder andere Aufstöhnen erklang, immerhin war es schon sehr warm. Es war Mitte August, da waren die Temperaturen fast auf dem Höchstpunkt, doch das hielt die Kickers nicht von ihrem Training ab. Sie blieben am Ball! Und das bedeutete, das Training knallhart durchzuziehen!
 

~~~~
 

"Ist euch klar, dass sich der Jahrestag unserer Gründung in einem Monat zum sechzehnten Mal jährt?", fragte Philipp in die Runde.

Nach dem Training hatten sie sich alle etwas zu trinken geholt und saßen gemeinsam in einem Kreis auf dem Fußballfeld.

"Wirklich? Schon sechzehn Jahre? Wow, das ist lange her!", erwiderte Tommy erstaunt.

"Ne, da habe ich gar nicht dran gedacht", sagte Daniel.

“Hatte ich auch gar nicht im Kopf. Unglaublich, wie lange das schon her ist”, gab auch Jeremy von sich.

"Hmm, letztes Jahr habe ich daran gedacht, fünfzehn Jahre ist wirklich schon eine lange Zeit. Und wäre ich im Land gewesen, hätte ich sicher dafür gesorgt, dass wir das feiern", erklärte Mario und trank einen Schluck seines kalten Wassers.

"Dann feiern wir doch dieses Jahr", gab Gregor begeistert von sich. Das Training hatte seiner Stimmung gut getan, er war eigentlich wieder wie immer drauf. Mario war gespannt, was sein bester Freund nachher zu sagen hatte.

"Feiern?", fragte Tino den Mittelstürmer.

"Klar, warum nicht? Fünfzehn Jahre Kickers! Oder jetzt eben sechzehn, das ist doch mega!" Gregor grinste den Jüngeren an.

"Also da bin ich dabei!", rief Kevin. “Feste soll man doch feiern, wie sie fallen. Und wenn das mal kein Grund zum feiern ist!”

"Ich bin auch dabei. Also, wann und wo?", fragte Benjamin und sah ihren Mittelstürmer an.

"Ähm …" Der kratzte sich am Kopf und wusste keine Antwort auf die Frage des Verteidigers.

"Wie wäre es Samstag drauf? Da haben wir normalerweise ja sowieso Training und falls wir dürfen, können wir ja den Platz hier richten. Oder am Strand? Wir finden sicher was. Und zum essen könnten wir ein Buffet anbieten, jeder soll was mitbringen", schlug Sascha vor. Alle sahen ihn an.

"Ach Dicker, immer denkst du nur ans essen", seufzte Kevin. Dann setzte er sich neben den Dickeren. "Weißt du, ich mag dich. Und ich mag, dass du einfach du bist!" Er schlug ihm mit einer Hand auf die Schulter und sah seine Freunde an. "Sascha hat recht! Wir finden schon was, der Samstag steht!"
 

Mario lachte, als er den begeisterten Jubel hörte. Er war froh, hier mit seinen Freunden zu sein. Und ein Fest hörte sich wirklich nicht schlecht an.

“Aber es feiern nicht nur wir, oder?”, fragte Charlie in die Runde.

Mario schüttelte seinen Kopf. “Ich würde schon sagen, dass wir unsere Partner und wer mag Familie mitbringen, noch ein paar Freunde. Viktor und ein paar der Teufel haben sicher auch Lust, zu kommen, wenn nicht sogar alle.” Als er herum blickte, erkannte er, dass Gregor ihn wieder so eigenartig ansah.

“Na Käpt´n, das wäre dann doch die Gelegenheit, uns endlich deine Freundin vorzustellen!”, grinste Kevin ihn an.

Mario zuckte mit seinen Schultern. “Mal sehen.” Und um einer weiteren Antwort aus dem Weg zu gehen, trank er erneut einen Schluck aus seiner Flasche. Das sollte er mit Elsa besprechen, vielleicht war es ja wirklich die Gelegenheit. Oder eben auch nicht, sie würden sehen.

“Wenn es für euch okay ist, erstelle ich mal eine Liste mit Dingen, die wir brauchen und bringe sie am Dienstag bei unserer nächsten Trainingseinheit mit und dann können wir ja untereinander verteilen, wer für was zuständig ist”, schlug Philipp vor.

“Sehr gerne.” Der Torwart nickte dem Brillenträger zu. “Und bis dahin haben wir ja auch noch Zeit, um uns über einen Veranstaltungsort Gedanken zu machen.

Charlie wand sich in der Zeit an Gregor. “Und du fragst Elsa, ob sie einen Kuchen backen kann!”

Der nickte. “Klar mache ich, sie würde sicher auch gerne kommen.” Bei seinem letzten Satz sah er nachdenklich zu Mario.

Der runzelte seine Stirn, ehe er nickte. “Klar kann Elsa auch kommen, sie gehört schließlich auch zu unseren Freunden und zu deiner Familie.” Damit war für ihn, nach außen hin, das Thema abgehakt, doch innerlich grübelte er über Kevins Worte - war das der richtige Zeitpunkt, dass er und Elsa sich als Paar zeigten?
 

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"Also Gregor, alle sind weg, jetzt sprich mit mir. Was war da vorher mit dir los?" Mario ließ sich neben seinen besten Freund auf den Boden vor einer der Bänke sinken und lehnte sich ebenso wie dieser mit dem Rücken an der Sitzfläche der Bank an, auf der sie ihre Sporttaschen abgestellt hatten.

"Ähm … ja", gab dieser von sich und zog mit einem Finger Striche in den staubigen Boden.

"Ja?" Mario unterdrückte ein Seufzen, diese Daichi-Geschwister. Wie oft musste er Elsa jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen und ihr Bruder war da nicht besser.

Gregor wiederum unterdrückte den Seufzer nicht, der aus seinem Mund kam. "Ich weiß gar nicht genau, wie ich anfangen soll, Mario."

"Willst du überhaupt darüber reden? Du weißt, dass du nicht musst, wenn du nicht willst." Der Torwart sah seinen besten Freund von der Seite an.

"Doch, ich muss mit dir darüber reden, du bist mein bester Freund. Du musst es wissen und ich will nicht, dass es nachher irgendwelche Schwierigkeiten gibt", erklärte Gregor entschlossen.

"Und was genau soll ich wissen?", fragte Mario verwundert.

"Ich habe vorher mit Elsa gesprochen …", antwortete Gregor mit einer emotionslosen Tonlage.

"Ja?", fragte der Torwart lang gezogen. Worauf wollte sein bester Freund hinaus? Es war ja nicht wirklich unüblich, dass er und seine Schwester miteinander sprachen. Er griff unbewusst nach seiner Kappe.

"Ich habe sie auf ihren Freund angesprochen …"

"Ja? ", meinte Mario wieder. Nun war er gespannt, Elsa würde Gregor darauf nicht wirklich viel sagen, das wusste er.

"Und ich habe ihr gesagt, dass ich weiß, wer es ist."

Mario erstarrte neben Gregor. Er wusste es? Er wusste, dass Elsa und er wieder zusammen waren? Woher? Und wie würde er darauf reagieren? Oder wie hatte er reagiert? War es für Gregor in Ordnung, das seine Schwester wieder mit seinem besten Freund zusammen war? Klar hatte er von Anfang an immer wieder gesagt, dass er es schön fände, wenn sie wieder ein Paar wären, aber er hatte schon lange nichts mehr dazu gesagt. Und was würde er dazu sagen, dass sie ihm solange nichts gesagt hatten? War er ihm böse? Die Gedanken drehten in seinem Kopf durch. Und woher wusste Gregor überhaupt, dass er wieder mit Elsa zusammen war? Etwa ...
 

"Hast du mir Viktor geredet?", fragte er mit gepresster Stimme nach. Immerhin war Viktor der Einzige, der von Elsa und ihm wusste. Gregor sah ihn wieder so eigenartig an, wobei Mario den Grund dafür ja nun kannte.

"Nein, habe ich nicht, aber ich habe ein Bild gesehen, von Elsa und ihrem Freund und das war schon sehr eindeutig”, antwortete dieser.

Marios Gedanken fuhren Achterbahn. Wo hatte man ihn und Elsa gesehen? Sie waren so vorsichtig gewesen, sie waren eigentlich nie hier im Ort zusammen unterwegs gewesen. Sie waren immer in andere Orte gefahren, Restaurants, Kino, Bars. Immer darauf bedacht, dass niemand sie sehen würde. Doch egal wie oder was, Gregor wusste nun Bescheid, verheimlichen oder Ausflüchte brachte nun auch nichts mehr.

"Gregor … Wie ist das für dich? Ist es … okay? Oder …", murmelte er und sah seinen besten Freund vorsichtig von der Seite an.

Dieser runzelte seine Stirn. "Hmm, es ist eigenartig, ich meine, es ist okay. Ich mag ihn, er ist ein toller Freund, aber ich habe ihn nie an Elsa Seite gesehen. Da warst in meinen Gedanken immer du, aber gut, das Thema hatten wir schon und du bist mit jemand anderem glücklich, was ja auch schön ist. Und ich weiß ja auch, dass Elsa mit ihm glücklich ist. Aber es es ist trotzdem so komisch, weißt du, was ich meine?"

Mario starrte Gregor mit aufgerissenen Augen an. Von was redete der Jüngere da? Nein, von wem redete Gregor? "Gregor, wen meinst du bitte?", fragte er, weil er wirklich auf dem Schlauch stand. Von welchem Freund sprach der Jüngere, wenn nicht von ihm? Das ergab doch keinen Sinn!

Gregor sah ihn an. "Oh, entschuldige bitte. Natürlich, wie willst du mit mir reden, wenn du gar nicht weißt, von was genau ich rede. Warte kurz."

Der Mittelstürmer drehte sich herum und zog seine Sporttasche von der Bank hinter sich herunter, um darin zu kramen. Kurz danach zog er sein Handy heraus und tippte darauf herum, ehe er es Mario reichte. "Da, schau selbst."

Mario griff unter Gregors wachsamen Blick nach dessen Handy, um das Bild anzusehen, das seine Freundin wohl mit einem anderen Typen zeigte. Sein Herz schlug schnell, weil er nicht wusste, was ihn erwartete. Als er das Bild dann begutachtete, wusste er nicht, ob er lachen oder doch seine Hand gegen den Kopf schlagen sollte.

"Das sind Elsa und …"

"Viktor, genau", beendete Gregor Marios Satz und nahm diesem sein Handy wieder ab. "Ich habe meine Schwester vorher darauf angesprochen und sie hat es zugegeben, also dass Viktor und sie zusammen sind und das ja auch schon seit ein paar Monaten."

Nun hoben sich Marios Augenbrauen. Was sollte Elsa getan haben? Das bezweifelte er doch stark.
 

"Wie ist es für dich?", fragte Gregor in dem Moment.

Mario sah ihn verwundert an. "Für mich?"

"Ja, ich meine, er ist ein guter Freund, Viktor. Und er war ja immer dein größter Rivale auf dem Fußballfeld, wenn man es so nennen will und Elsa war immerhin, naja, weißt du ja selbst. Daher, wie ist es für dich, dass die beiden ein Paar sind?"

Nun starrte der Torwart seinen besten Freund mit großen Augen an. Mit der Frage hatte er gar nicht gerechnet. Er blinzelte und sah auf den Platz vor sich. Was sollte er jetzt sagen? Er wusste ja, dass es nicht so war. Auf dem Foto erkannte man Elsa und Viktor, das war richtig, es musste damals aufgenommen worden sein, als Elsa bei ihm aus dem Fenster gestiegen war und Viktor sie dabei erwischt hatte. Elsa hatte ihm erzählt, dass sie beide dann in eine Bar gegangen waren und dort etwas getrunken hatten. Auch wenn es zuerst komisch gewesen sei, hatte sie einen lustigen Abend mit dem Älteren gehabt und das war auf dem Foto zu erkennen, auf dem sie sich lachend über den Tisch beugte und Viktors Hand berührte. Er verstand, dass Gregor in dem Foto zu erkennen glaubte, dass Viktor Elsas geheimnisvoller Freund war, immerhin hielt sie ihn geheim und keiner hatte ihn bisher gesehen und nun war da ein Foto von ihr und einem Mann. Mario konnte die Schlussfolgerung nachvollziehen.

"Ich weiß es nicht, ich weiß nicht, was ich sagen soll", antworte er daher ganz ehrlich auf Gregors Frage.

Der sah ihn noch einen Moment an, ehe er nickte. "Okay. Aber wenn du doch noch reden willst, du weißt, wie du mich erreichst."

"Klar, immer." Mario stand auf und hob Gregor eine Hand entgegen, um diesen aufzuhelfen.

"Dann mache ich mich auf den Weg, ja?"

"Natürlich, alles gut", erwiderte Mario und sah seinem besten Freund kurz darauf hinterher, als dieser davon gingen.

Nun wo Gregor weg war, konnte Mario nicht mehr an sich halten und musste laut lachen. Er zog sein eigenes Handy hervor und sah, dass er eine Nachricht seiner Freundin erhalten hatte, in der diese schrieb, dass Gregor Bescheid wusste. Mario schüttelte immer noch grinsend seinen Kopf, ehe er eine Nachricht an Elsa eintippte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gregors Gespräch mit Elsas Freund - über Elsas Freund :)
- tja, die meisten haben es sich ja gedacht ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Devilvegeta
2021-10-30T17:23:00+00:00 30.10.2021 19:23
Wo soll ich anfangen? :))))
Erstmal tolle Freundschaftssituation zwischen Kevin und Sascha. Hat mir sehr gut gefallen weil in der Serie eher Kevin Sascha immer ärgert. :))Auch Kevin ist nun erwachsen :))))
Und dann das tolle Gespräch zwischen Mario und Gregor 🤣🤣🤣
Aber auch hier zeigt sich, dass Gregor ein echt guter Freund ist und sich Gedanken um Mario macht :)
Ich freue mich schon auf Elsas Reaktion, wenn sie kapiert, von wem Gregor geredet hat ^^

Antwort von:  Tasha88
30.10.2021 21:02
^^
ja, Kevin ist erwachsener und ruhiger geworden - wer hätte das erwartet? ;)
Mario und Gregor :) ich habe mir da die ganze Zeit die Gesichter vorgestellt - bei Mario Unglauben und Gregor so total ernst .... aber ja, da sind Gregor und Elsa wohl einem Irrtum aufgesessen :D
Elsas Reaktion mag ich übrigens sehr :D
und Mario bleibt auch so lustig ^^
Von:  Centranthusalba
2021-10-30T12:33:18+00:00 30.10.2021 14:33
Ich hab dieses Gespräch ja schon mit Spannung erwartet und musste schon hier und da glucksen aber als Mario ihn dann fragt, ob Gregor mit Viktor geredet hätte, war’s aus und vorbei… mit der Selbstbeherrschung. Mein Gott hab ich gelacht 😂😂😂😂😂😂😂😂
Tasha, du schaffst es immer wieder da noch einen draufzusetzen. Was für ein verschwurbeltes Aneinander-vorbei-Reden. Und jeder denkt, dass die Situation doch ganz klar sei….🙈🙈🙈🙈
Wie gut, dass Mario Humor beweist.
Antwort von:  Tasha88
30.10.2021 14:45
:)
sehr gut :D
ich habs noch drauf ;p

und Marios Humor ist der beste - der kommt dann nämlich im nächsten Kapitel ;)
ach ja, Elsas "Freund" taucht dann auch mal wieder auf ^^



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