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City of Glass Bücher, Cassandra Clare, Mortal Instruments Trilogy, Rezension

Autor:  june-flower
Achtung: Spoiler auf Bd. 1 City of Bones/ Bd. 2 City of Ashes

Abschluss einer Saga - Ende einer Reise

Spoiler
Clarissa Fray, genannt Clary, hat in letzter Zeit viele Veränderungen in ihrem Leben durchmachen müssen - und die meisten davon eher annormaler Natur. Seit die Schattenjäger Jace, Isabelle und Alec in ihr Leben getreten sind, hat sie nicht nur feststellen müssen, dass auch sie das Blut des Engels in sich trägt, welcher die Schattenjäger erschuf, dass sie eigentlich Clary Morgenstern heißt und dass ihr Vater nicht tot ist, sondern der erklärte Feind aller Schattenjäger - sondern auch, dass durch ihre Schuld ihr bester Freund jetzt ein Vampir ist, dass ihr Beinahe-Adoptivvater ein Werwolf ist, ihre Mutter in einem selbstinduzierten Koma liegt und dass der Junge, in den sie sich verliebt hat, ihr Bruder ist. Und als ob das noch nicht genug wäre, hat ihr Vater bereits zwei der drei Mortal Instruments zusammen, die er benötigt, um alle Schattenjäger auszulöschen...

Um ihre Mutter zu retten, reist Clary nach Alicante, die Stadt der Schattenjäger, die Stadt der gläsernen Türme. Weil Jace sich rundweg weigert, ihr zu helfen, und weil Simon im Kerker sitzt, macht Clary sich allein auf die Suche nach dem Heilmittel... Und findet im Schattenjäger Sebastian einen Verbündeten. Doch die Lage spitzt sich zu, als Valentin auch das dritte Geschenk des Engels findet, den Spiegel. Mit dem jüngst erbeuteten Schwert, Kelch und dem Spiegel will dieser den Untergang aller Schattenjäger herbeiführen, welche nicht auf seiner Seite stehen... und mit ihnen den Untergang aller Downworlder. Während Jace sich aufmacht, um Valentin zu finden, muss Clary die Schattenjäger und die Vampire, Elfen, Feen und Werwölfe dazu bringen, alte Differenzen niederzulegen und gemeinsam gegen Valentin vorzugehen...


Im dritten Band ihrer Debüt-Trilogie verknüpft Cassandra Clare jetzt schliesslich alle losen Enden, welche nach den Bänden "City of Bones" und "City of Ashes" noch offen bleiben mussten. Was geschieht mit Clarys Mutter? Wird Simon ihr verzeihen können? Und was ist eigentlich zwischen ihr und Jace?
Freundschaft, Liebe, Feindschaft, Hass, Vergangenheit und die eigene Identität sowie die Suche nach einer friedlichen Lösung - trotz dieser bekannten Thematiken gelingt es der Autorin, eine dichte und wundervolle Geschichte vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben zu erwecken. City of Glass enthält, wie auch seine Vorgänger, eine Menge an amüsanten Dialogen, nachdenklichen Passagen und Wortwitz, welcher besonders in der englischen Sprache brilliert.
Auch die Einzigartigkeit der Charaktere, verbunden mit dem lebhaften und manchmal sehr wort- und witzreichen Stil fesseln bis zur letzten Sekunde. Obwohl dem Leser die Antwort auf einige Fragen durch ihre pure Offensichtlichkeit bereits bekannt sein dürften, bevor sie im offiziellen Verlauf der Geschichte gelöst werden, trägt dies nicht zur Verminderung der Spannung bei. Es ist eher das Gegenteil: die Geschichte baut sich bis zum Höhepunkt immer weiter auf, verwendet die Entwicklung der Charaktere, jede Veränderung ihrer Einstellungen, jede Stufe ihrer Einsicht bis hin zur jeweiligen Erkenntnis, was sie tun müssen und welche Opfer sie bringen müssen, und als das Finale, das endgültige Aufeinandertreffen der verfeindeten Parteien, endlich kommt, ist da nichts von übergroßem Pomp und Trara.
Leise, fast melancholisch, endet der Kampf, so wie viele Kriege im Stillen beendet werden und nicht mit großem Getöse. Dennoch vergisst Cassandra Clare auch hier nicht, dass auch den Nebencharakteren ein Happy End gebührt... Und dass das Leben weitergeht.

Was die Erklärung von beinahe vergessenen Andeutungen der letzten Bände, die Auflösung alter Konflikte und das Verknüpfen loser Fäden angeht, so vollbringt die Autorin hier wahre Wunder. Die Ehrlichkeit, mit der die Charaktere sich schliesslich der scheinbar ausweglosen Situation stellen sowie die Opfer, die gebracht werden müssen, lassen den dritten Band von Anfang bis Ende zu einem gelungenen Leseereignis werden. Absolut realistisch zeichnet die Autorin die Geschichte eines Krieges auf, der in keinster Weise unrealistisch und platt erscheint wenn man die Funktionen und Handlungen der jeweiligen Charaktere in unsere Welt überträgt. Sicherlich, ein bisschen Fantasy ist dabei. Es handelt sich schliesslich um einen Fantasyroman.
Wer aber solch fantasievolle Geschichten liebt, wer gerne in fremde Welten reist und zusammen mit den Hauptfiguren gegen dunkle Mächte und grausame Väter kämpft - dem sei dieses Buch auf jeden, jeden Fall zu empfehlen.

Mit der Welt ist etwas nicht in Ordnung Amoklauf, Kommentar, Nachrichten, Tagesgeschehen

Autor:  june-flower
Mit der Welt läuft etwas schief.
Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, das ist etwas, das anhand vieler kleiner Ereignisse und größerer Vorkommnisse schon lange ans Tageslicht gezerrt zu werden droht. Da hilft es mittlerweile auch nicht mehr, wenn man sich im Bett verkriecht, die Decke über den Kopf zieht und den Fernseher aufdreht - ich vergaß: auch mit diesem Medium ist etwas nicht in Ordnung. Überhaupt.

Morgens im Radio, nachmittags in den Talkshows, Abends in den Nachrichten. In der Zeitung, in den Straßen: überall scheint etwas aus den Fugen geraten zu sein und niemand kann mit Bestimmtheit sagen, was es eigentlich ist. Bis es dann explosionartig ans Tageslicht kommt - so wie in den letzten Tagen.

Amoklauf in den USA. Das ist noch weit genug entfernt. Und dann, zwei Tage später: Amoklauf in Deutschlang. Damit wäre die Behauptung, dass es uns nicht treffen könnte, restlos ausgeräumt.

Eigentlich ist sie bereits ausgeräumt worden. Damals, nach dem Amoklauf eines Schülers in Eschede. Damals reagierte man entsetzt und verstört - und Donnerstag war es nicht anders.
Denn was kann man tun? Die Verletzten verarzten, die Toten zur Ruhe betten. Aber das Wichtigste - die Fragen - kann man nicht beantworten.
Was treibt einen Menschen dazu, mit einer Waffe in der Hand in eine Schule einzudringen und Menschen abzuschlachten?
Was treibt ihn dazu, seine eigene Familie auf der Veranda ihres Hauses zu erschießen?
Oder auf offener Straße wahllos umherzuschiessen und schliesslich auch sich selbst das Leben zu nehmen?

Verschiedene Stellungnahmen werden, wie jedes Mal, auch hier laut. Man hätte den Täter befragen müssen, lautet eine Meinung. Nicht die falscheste. Wie fühlt sich ein Mensch, der gegen das Grundgesetz der Menschlichkeit verstößt? Andere geben wiederum den Sündenböcken für alles - den Killerspielen, den Medien und den Eltern, die sich nicht gut genug um ihre Sprößlinge gekümmert haben - die Schuld. Aber, wie sehr schön dargestellt wurde: Wer früher Tetris gespielt hat, stapelt heutzutage nicht mehr unbedingt noch zwanghaft Kisten. Und viele Menschen, die Killerspiele spielten, sind dennoch "normale" Menschen. Was sind es sonst? Die Medien? Die ständige Konfrontation mit der Gewalt, der Menschen heute ausgesetzt sind? In einer Reizüberfluteten Welt ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Was ist gut und was nicht? Die Zeiten, in denen Tugenden und Werte durch Mädchen vermittelt werden konnten, ist längst vorbei. Die Zeiten, in denen Kinder noch unschuldig und naiv waren, ist lange vergangen. Wie kann man in der heutigen Gesellschaft verhindern, dass solche Dinge geschehen?

Die einzige Antwort ist: gar nicht. Wie auch? Wie beeinflusst man genügend Menschen, ohne sie zu verformen oder gar zu manipulieren? Wer seine eigene Entscheidungsfreiheit hat, hat zwangsläufig die Möglichkeit zur Fehlentscheidung. Eine Tatsache, aus der wir Menschen meist lernen - leider erst hinterher - und durch die bereits Gott feststellen musste, dass er auf der Erde "so" nichts mehr zu sagen hat. Weshalb er auch nichts verhindern kann, was geschieht und geschehen wird.

Schuldzuweisungen nutzen nichts. Fluchen und Heulen auch nicht. Erst recht nicht schimpfen. Nur Fragen stellen kann man, immer und immer wieder.
Wieso? Weshalb? Warum? Was kann man tun? Was kann ich tun?

Und bis eine Antwort auf diese Frage gefunden werden kann, müssen wir lernen, damit zu leben, dass hier etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte. Und dass der Mensch scheinbar die Macht über sein Schicksal verloren hat. Sie mit Gewalt zurückgewinnen zu wollen nützt gar nichts - da müssen einfachere Methoden her. Einfacher und komplexer. Und bis wir diese gefunden haben - können wir nur weiterhin versuchen, alles wieder ins Rechte Lot zu rücken.
Versuchen.

Lachalarm

Autor:  june-flower
Kann ja jetzt sein dass Einige lachen, aber tut das ruhig.
Ich gehe heute Abend zum ersten Mal in meinem Leben in eine (richtige) Disko.

Anlass ist die 4. Vorabifeier meiner Stufe - und ein böser Brief, der am Brett hing. Man solle sich ruhig zu den Parties bequemen, schliesslich werde dort das Geld für unser Ball und alles weitere verdient - und man solle sich nicht anmaßen zu glauben, dass man noch etwas kritisieren könne, sollte man sich nicht wenigstens einmal dort blicken lassen.
Gut, so gemein war es auch nicht, aber das war die generelle Botschaft. Und obwohl ich wohl nicht unbedngt angesprochen war - ich tue meines Erachtens meinen Teil für unsere Abiturvorbereitungen, indem ich die Messe und die Zeugnisvergabe mitorganisiere, aber angeprochen habe ich mich trotzdem gefühlt.

Ich wäre trotzdem nicht gegangen, wenn nicht eine Freundin gefragt hätte, ob ich mit ihr hingehen würde^^ Alleine hätte ich mich niemals getraut. Wer mich kennt kann sich mir an vielen Orten vorstellen - nur nicht in einer Disko. Ich selbst genauso. Weder mein Aussehen noch mein Stil passt an einen solchen Ort...

Also gebe ich den Besuchern der Karnevals-Vorabiparty der B.M.V. (mit ein paar anderen Essener Schulen) hiermit schon einmal die Erlaubnis: Lacht ruhig über mich! Aber denkt dran: Hätte ich mich nicht gemeldet, hätte niemand die Übersicht über die Messe und die Zeugnisvergabe übernommen und der Abschlussgottesdienst hinge noch immer in der Schwebe.

Mit freundlichen Grüßen, isa

Fiktive Figuren

Autor:  june-flower
Manchmal stehen mit fiktive Figuren - Charaktere aus Filmen oder Büchern - viel näher als reale Personen.
Warum?
Ich nehme an, dass es einfacher ist, eine Person zu lieben, die nicht existiert.
Würden vielleicht viele sagen.
Allerdings kann ich nicht behaupten, in eine fiktive Person verliebt zu sein. Trotzdem würde ich sie am liebsten in die Arme nehmen, wenn es ihnen schlecht geht. Ich rege mich mit ihnen über ihre Kollegen auf, zittere mit ihnen, wenn es schlecht geht oder würde am liebsten weinen, wenn sie traurig sind. Eine Person mag ich am liebsten - und gestern Abend hätte ich am liebsten durch den Fernseher gegriffen und sie berührt. Weil sie so einsam aussah und so verlassen - und in dem Moment habe ich mich genauso gefühlt.
Ich wünschte, diese Person wäre real - und sie wäre mein Freund.

Aber manche Wünsche gehen nie in Erfüllung.

Keine Sorge, ich verliere den Bezug zur Realität nicht.

Skrupellose Szenen-Banausen

Autor:  june-flower
Ich habe generell nichts gegen Menschen, die während eines Filmes, sei es im Fernsehen, auf DVD, auf der veralteten, aber geliebten VRS oder sogar im Kino gewisse Szenen kommentieren.

Nein, wirklich nicht. Ich mach es sogar selbst, und ich weiß, es macht Spaß. Manchmal stellen sich bestimmte Figuren eben an - wie soll man es auch anders herüberbringen? In unserer Medienorientierten Gesellschaft gelten eben nur noch Übertreibungen. Also kann ich drüber lachen, dass ein Ehekrach sich zu einem Rosenkrieg ausweitet, dass eine Frau ein wirklich schreckliches Kleid anhat, dass ein Jugendlicher sich gerade offensichtlich zum Affen macht und das nicht merkt. Ich kommentiere die Frisuren, die Gesten, die Gesichtsausdrücke, wenn in einer Dreiecksbeziehung mal wieder nichts so ist, wie es sein sollte und wenn Roboter angreifen. Wenn ein Tortenbäcker und eine Tote zusammen sind oder wenn ein Dr. House gemein ist.

Aber! Eine Sache geht gar nicht. Besonders im Kino - IM KINO! - gilt für mich: Bitte absolute, atemlose Stille - in romantischen Szenen! Auch wenn sie hinterher nur zum Lachen waren. Ruhe! Ist doch nicht schwer - ich teile schliesslich einen Saal mit vielen anderen Leuten, die sicherlich nicht so begeistert von der Tatsache sind, dass man mitten drin plötzlich anfängt zu klatschen. Bitte! Klatschen ist okay, wenn alle Mitmachen. Aber wenn es nur zwei Leute sind? Peinlich! Und störend für alle anderen.

Also bitte: Macht Zuhause vor der Glotze, was ihr wollt. Aber lasst die Szenen im Kino, so lange Licht auf die Leinwand strahlt, absolut unkommentiert - denn irgendwie fühlen sich andere dadurch leicht gestört...

Ausnahme ist natürlich, wenn der ganze Saal tobt.

2009

Autor:  june-flower
Jetzt wirds stressig!

*lach*

Ich hoffe, 209 hat für alle gut begonnen.

Bei mir beginnen jetzt die Abiturvorbereitungen - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich fühle mich richtig schlecht wenn meine Freundin erzählt, sie habe schon 30 Seiten Stichpunkte... Ich hab gerade mal die Basisthemen in Erdkunde neu durchgearbeitet und es fehlen noch die Hauptthemen, dazu Englisch, Chemie und Religion (kath.).
Teilweise freu ich mich aufs Lernen... Spinne ich? Ja. Ich weiß nur noch nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll...

Weihnachten

Autor:  june-flower

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!

Es kam die Treppe runter, Tesakrepp im Haar.

Mit leuchtenden Augen, die Kleidung voll Papierschnitzel...

Und seine Arme waren voller Geschenke.

Es sah aus wie meine Schwester und murmelte irgendetwas von Konsum, Verschwendung und viel zu vielen Geschenken, und dass mein kleiner Bruder mal wieder absahnen würde und dass die Geschenkmasse für fünf Familien ausreichen würde...

Aber es sah genauso glücklich aus wie wir anderen.

 

Euch allen alles, alles Liebe und ein wunderschönes Weihnachtsfest!

eure isa

Kelly Link: Die Elbenhandtasche Rezension

Autor:  june-flower
Jeremy ist ein normaler Junge.
Seine Freunde sind Karl, der in Talis verliebt ist, Talis, die nie etwas sagt, die aber Jeremy mag, Elizabeth, die Jeremy mag und der sie auch mag, und Amy, der man kein Geheimnis anvertrauen kann und die sogar dann noch redet, wenn sie jemanden küsst. Nur wenn sie schläft ist sie ruhig.

Jeremys Mutter ist Bibliothekarin. Jeremys Vater ein verrückter Schriftsteller, der über Riesenspinnen und Riesenmonster schreibt und aus Hobby Bücher aus der Buchhandlung klaut, herumfährt und alte Sofas neu bezieht. Er hat an alle Lichtschalter im Haus mit einem Timer verbunden, sodass nach 15 Minuten das Licht ausgeht. Und einmal schreibt er ein Buch über einen normalen Jungen, der Jeremy heißt und der an einem Gehirntumor sterben wird.
Deshalb will Jeremys Mutter ihren Mann verlassen.
Sie will mit Jeremy nach Las Vegas fahren und auf der Fahrt alle Bibliotheken des Landes besuchen. Eigentlich will Jeremy nicht, aber sie hat einen Grund: Ihre Tante ist gestorben, und die hat ihr eine Grusel-Hochzeitskapelle und Jeremy eine Telefonzelle hinterlassen.

Jeremy will nicht mit.
Seine Lieblingssendung ist "die Bibliothek", eine brilliante Sendung, in der die Schauspieler jedes Mal eine andere Figur verkörpern. Auch Jeremys Freunde lieben die Bibliothek. Fox ist eine wundervolle Magierin. Jeder will Fox sein. Aber der Flügelprinz - der hat sie getötet. Jeremy will die nächste Folge sehen, aber man weiß nie, wann sie ausgestrahlt wird. Also muss er wohl mit seiner Mutter mitfahren.

Ihr großer Van wurde von Jeremys Vater umgebaut, und jetzt hat er hinten zwei Sofas statt Sitzen. Es ist auch Platz für das Lieblingsbild seiner Mutter. Und Jeremys Vater hat versprochen, dass er nichts stehlen wird, solange Jeremy weg ist. Ist Fox wirklich tot? Wer nimmt in Jeremys Telefonzelle immer den Höhrer ab? Warum soll Jeremy für Fox drei Bücher aus einer Bücherei in Iowa stehlen?
Und wer ist überhaupt der Hauptdarsteller der Bibliothek - Fox? Jeremy? Talis und Karl und Elizabeth?

Diese Fragen stellen sich unter anderem - es gibt beileibe noch genug Fragen für eine lange Zeit! - der Leser, nachdem er die Kurzgeschichte "Die Bibliothek" aus Kelly Links Kurzgeshcichtensammlung "Die Elbenhandtasche" gelesen hat. "Brillante Fantasy", nennen einige namhafte Autoren ihren Stil. Brillant mag er sein.
Genauso ist er verwirrend, kompliziert und unzusammenhängend - immerhin bleiben die Hauptcharaktere innerhalb der Geschichten die Selben.
Zombies in einer Schlucht und Sträflinge, die im Gefängnis sind, weil sie ausprobieren wollten, ob man ein Gemälde während einer Party aus einer Galerie tragen kann und die immer einen Zombie-Notfallplan haben. Eine junge Frau, die eine Handtasche von ihrer Großmutter erbt, in der eine ganze Welt ist - und deren große Liebe in dieser tasche verschwindet. Und die Tasche verschwindet gleich mit. Eine Kanone, die Menschen abschießt. Pyjamas, auf denen di Tagebücher von Menschen stehen, welche sie vor Jahren geführt haben. Eisberge.

Jede einzelne Geschichte birgt eine neue Thematik, eine neue Verwirrung, eine neue Einladung, seine Gehirnwindungen in dem Versuch, die Rätsel der Geschichte zu entschlüsseln, zu verknoten. Trotz unterschiedlicher Charaktere, Orte und Geschehnisse bleibt jedoch eine Sache konstant: Die unverständlichen, komplizierten Handlungen malen die Sinnlosigkeit von gezielten Handlungen in der heutigen Gesellschaft auf, die Sprachlosigkeit, die man angesichts absurder Dinge erlebt. Die Ahnungslosigkeit, wenn man mit Leben und Tod konfrontiert wird, und die Schwierigkeiten der heutigen Mediengesellschaft (besonders in "die Bibliothek", bilde ich mir ein.).

Für Menschen, die gerne Geschichten lesen, die in keinem Gesamtzusammenhang stehen, die keinen Anfang und kein Ende haben, jedoch nicht mitten aus dem Leben herausgerissen sind, Geschichten, deren Moral keinen INhalt und keinen Sinn hat und deren Handlungen abstrus und verquer sind, werden an Kelly Links Werken die wahre Freude haben.

Für diejenigen, die wie ich lieber klassische Fantasy bevorzugen, es mögen, wenn Geschichten vernünftig am Ende enden und dieses Ende auch noch ein Happies ist und die sich gerne mit sympatischen Charakteren befassen, sollte vielleicht ein anderer Lesestoff gefunden werden. Ich werde mich dann mal auf die Suche machen.

Nichts zu sagen

Autor:  june-flower

Wochenenden sind ja, theoretisch zuminedst, zur Entspannung da.

Also habe ich den Garten geharkt, die Sträucher geschnitten, die Beetabgrenzung gesetzt und den Astmüll zerkleinert. Ferner die topographischen und klimatischen Eigenarten der vereinigten Staaten Amerikas analysiert sowie die Bodenverhältnisse, die Nutzung der einzelnen Gebiete, die Industrie und die Besiedlung.

Nachher muss nur noch ein Schema zur Verflechtung der Industriemöglichkeiten erstellt werden sowie ein Arbeitsschema für die Übungen zu meiner Chemieklausur über Aromaten und Zweitsubstitution, Isomerie und Mesomerie.

 

Sorry, hab leider keine zeit mehr, hier mehr zu schreiben. Ihr wisst schon. Wochenende - keine Zeit für nichts! Nur Erholung pur. Relativ gesehen.

Namen

Autor:  june-flower
Merkwürdig, wie schmerzhaft es sein kann, seinen eigenen Namen aus dem Mund einer Person zu hören, die man liebt.

Wenn man es gewohnt ist, mit seinem Spitznamen angesprochen zu werden.

Und plötzlich bedeutet der eigene Name: Ich stehe dir nicht mehr so nahe. Ich bin von dir genervt. Ich möchte vor dir meine Ruhe haben.

Einzige Möglichkeit des Handelns: So tun, als hätte man es nicht gehört, und den Raum verlassen. Mit gebrochenem Herzen.

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