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Bounty Hunter

In der Überarbeitung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben Leser,

ich habe hier eine Idee niedergeschrieben, die ich schon vor längerer Zeit mal in meinem Kopf rumgeistern hatte. Aber irgendwie hatte ich noch nie so die vollständige Handlung meiner Charaktere und deren Leben im Kopf. Doch die Idee hat mich einfach nicht losgelassen, somit schreibe ich sie einfach mal nieder und gebe mein bestes ohne den sogenannten ROTEN FADEN eine kleine aber hoffentlich spannende Geschichte für euch zu schreiben.... =)

Lasst doch einfach einen Kommi da um mir zu sagen wie euch die Ff gefällt =)

Liebe Grüße
eure
Sakushikalove Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben, jetzt gehts nach ner weile mal wieder weiter =)

Sorry das ich so lange still war....aber ich war ziemlich mit meiner Hochzeit und den anschließenden Flitterwochen beschäftigt =)
Also dann viel spaß beim neuen Kapitel =) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
*****Hallo liebe Leser*****

Ich weiß, ich weiß ihr wartete schon eine ganze Weile bevor es endlich hier weiter geht.....aber ich wollte euch nur um Entschuldigung bitten..... Leider geht es bei mir privat grad richtig rund und ich hab keine Zeit zum schreiben...Und auch wenn ich einmal Zeit hab dann steht mein Kopf irgendwie neben mir und es will nicht so ganz aufs Papier was ich mir vorstelle... =(

Ich hoffe ihr habt noch ein wenig Geduld und könnt noch warten =)

Vielen vielen Dank

liebe grüße

Sakushikalove


P.S:

Als kleine Wartezeit Verkürzung könnt ihr mir ja vielleicht schreiben wie ihr denk das meine FF weiter geht? Was glaubt ihr den?
Lasst doch einfach einen Kommi da...
ich würde mich sehr freuen darüber =) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben hier ein Mini Kapitel *grins* ich weiß, ich weiß in letzter Zeit bin ich ziemlich spät dran und es kommt selten ein neues Kapitel und jetzt auch noch so ein kleines. *beschämt sei*

ABER ich schaff es einfach grad Zeitlich nicht mehr *flehenddiehändefalltend* aber bitte bitte seid nicht böse. Ich beeile mich und die nächsten Kapitel werden wieder etwas länger, versprochen!!!

Mit lieben grüßen,
Sakushikalove Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben,

endlich geht es weiter.... ich entschuldige mich noch mal das es soooo lange gedauert hat. Tut mir wirklich leid... Ich hoffe euch gefällt das kapitel trotzdem =)

Viel Spaß =D

lg Sakushikalove Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich ist es soweit....=) Ich habe das Kapitel endlich endlich fertig bekommen und hoffe das es euch gefällt. Es ist mir schwer gefallen...irgendwie bin ich zu viel in meiner anderen FF drinnen gehängt...(ENTSCHULDIGUNG) =)

Aber ich hoffe trotzdem das es euch gefällt =D Jetzt wird es auch hoffentlich wieder regelmäßiger nachkommen =) Ich tue mein bestes ...
liebe grüße und viel Spaß beim Lesen....
eure
Sakushikalove Komplett anzeigen

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Prolog

Ein schwach beleuchteter Hinterhof. Ein schwarz gekleideter Mann. Die Kapuze tief ins Gesichts gezogen, das ja keines der wenigen Strahlen in sein Gesicht viel. 

 

Leise war es in dieser mondlosen Nacht. Der Winter stand vor der Tür, deshalb entwich dem Mann bei jedem Atemzug eine kleine Dampfwolke. 

 

Sein Blick flog nach oben und kurz sah man markante Gesichtszüge. Schnell senkte er den Blick wieder und starrte stumm auf die kleine Einfahrt, die in den Hinterhof führte. 

 

Ungeduldig sah der Mann auf seine blitzende Handgelenk Uhr. Die Zeit verstrich, ohne das sich irgendetwas tat. 

 

 

 

Damit der Fremde keine Kalten Füße bekam, trat er unruhig auf der Stelle herum und verschränkte die kräftigen Oberarme vor der Brust. 

 

Alles an seiner Haltung deutete daraufhin, das man sich lieber nicht mit ihm anlegen sollte. Der Körper, das sah man auch in diesem schwachen Licht war muskulös und groß gebaut. Und die Waffe, die seitlich an seiner Hüfte in einer Tasche hing wirkte ebenso bedrohlich. Doch noch war alles ruhig.  

 

 

Endlich tat sich etwas. Schritte waren zu hören. Ein schleifen. Mehrere Stimmen. 

 

Der Mann straffte die Schultern, als eine Gruppe Männer in den Hinterhof traten. Auch sie trugen schwarze Kleidung, die Gesichter im Schatten ihrer Kapuze.
 

Eine Person, in der Mitte wurde über den rauen Asphalt geschleift. Zwei der Männer hielten ihn an den Oberarmen, während sein restlicher Körper schwach nach unten hing. 

 

Vor dem Fremden blieb die Gruppe stehen. Wortlos sah er auf die Person in der Mitte. Die Gruppe nickte dem Einzelnen respektvoll zu. 

 

Man sah genau, dass der Einzelne ein Anführer war. Jemand, dem diese Gruppe junger Männer vollkommen mit Respekt und vor allem Loyalität gegenüber traten. 

 

 

 

Nun richtete der Einzelne sich an die schwächliche Person in deren Mitte. Ein grinsen stahl sich auf das Gesicht des Fremden. Endlich hatten sie diesen Mistkerl gefunden. Der Besagte war ebenfalls ein Mann. Seine grauen Haare hingen ihn Kinn lang vors Gesicht. Blutige Wunden verteilten sich auf seinen nackten Armen und er hatte ein Blaues Augen und eine geschwollenen Lippe. 

 

Der Einzelne trat vor, in den schwachen Schimmer der Straßenlaterne. Er zog seine Kapuze etwas zurück und man erkannte eisblaue, harte Augen. Er grinste gefährlich und lehnte sich zu dem schlappen Mann runter. 

 

"Wo ist sie." Die Stimme des Blauäugigen war schneidend und eiskalt. Kein Fünkchen Mitleid war darin zu hören. Der Angesprochene schwieg eisern. Das Grinsen verschwand von den Lippen des Einzelnen und seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich. 

 

Seine Faust traf den, schon sichtlich erschöpften Gefangenen hart in seinem Bauch. Dieser Stöhnte schmerzhaft und brach vor die Füße des Blauäugigen.  Angewidert traten die Umstehenden einen Schritt zurück. Lediglich die beiden Kerle, die den Gefangen festhielten, blieben wo sie waren. 

 

"Ich habe dich etwas gefragt, Sian." knurrte der Blauäugige. "Ich...ich werde sie nicht verraten." antwortete der Geschlagene keuchend. Der Blauäugige verdrehte genervt die Augen. Immer diese verschwiegenen Mistkerle. Hatte er nicht schon genug von den Schmerzen, die ihm bereits seid zwei Tagen zugeführt wurden?
 

"Du weißt, das wir sie überall finden. Und umso länger es sich raus zieht, umso angepisster wird unser Boss. Und dann gnade ihr Gott." Der blauäugige versuchte seine Stimme ruhig zu halten. Aber seine Geduld war an diesem Tag sowieso ziemlich angekratzt. "Euer Boss ist mir scheißegal.", war dieses Mal seine Antwort. 

 

Der Schlag, der ihn dieses Mal traf ließ den Gefangenen hart auf den Boden knallen. Stöhnend blieb er liegen. Das Gesicht auf dem harten Boden regte er sich nicht.

Mit einer wütenden Geste, riss der Blauäugige den Mann an den Haaren nach oben und hielt ihm die Waffe an die Schläfe. 

 

"Wage es ja nicht noch einmal so frech zu werden. Oder du wirst das Tageslicht nie wieder sehen." knurrte er. Sein Gegenüber lächelte schwach. "Naruto....du hast dich einfach auf die falsche Seite gestellt." Naruto, der Blauäugige schnaubte lediglich. "Ich denke, ich weiß wer die falsche Seite ist." knurrte Naruto. Langsam verlor er seine Geduld endgültig.
 

Langsam atmete er aus und drückte dabei den Gefangenen wieder nach oben, so das er vor ihm Kniete. Naruto wartete ob er noch etwas zu sagen hatte, doch sein Gegenüber blieb stumm.  

 

"Ich werde sie trotzdem finden, ob mit dir oder ohne dich." Naruto ließ den Gefangen los und richtete sich auf. Überlegen sah er auf diese niedere Gestalt am Boden hinunter. Wie er diesen Mann hasste. Doch er musste fair belieben, deshalb ließ er ihm die Wahl. "Entscheide dich jetzt." 

 

Doch der am Boden liegende Lachte nur, blieb aber stumm. Naruto schüttelte genervt den Kopf und richtete seine Waffe direkt auf die Stirn seines Gefangenen. Sein Chef würde zwar nicht besonders erfreut darüber sein, aber dieser Mann vor ihm war einfach unnütz. 

 

"Bevor du mich tötest, soll ich deinen Eltern vielleicht noch schöne Grüße ausrichten?" Die Stimme des Gefangenen klang amüsiert. 

Jetzt war Narutos Geduld endgültig vorbei. Ohne zu zögern zielte er auf den Kopf den Mannes und drückte ab. Der Knall war leise, durch den Schalldämpfer an der Spitzte seiner Waffe.

 

Blut spritzte auf den Boden und auf  seine neuen Schuhe und besudelten seine Hosenbeine. Angewidert sah er auf den Mann zu seinen Füßen. Reglos.

 

Blut sickerte aus der Schusswunde und wurde langsam zu einer roten Pfütze. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich schwach in der roten Flüssigkeit. 

 

Naruto steckte seine Waffe wieder zurück in die Halterung. Er straffte die Schultern und zog sein Handy aus der Tasche. 

 

"Lasst ihn verschwinden und macht hier sauber!" rief er den Männern noch zu, bevor Naruto bereits die Nummer seines Bosses gewählt hatte und er in die Nacht davon verschwand. 

 

Naruto:

 

Ich betrat den Hauptsitz gerade kurz nach Sonnenaufgang. Die hellen Morgen strahlen, färbten den mittlerweile wolkenlosen Himmel in zartes Orange, das mit jedem Zentimeter der Sonne kräftiger wurde. 

 

Doch ich hatte keinen Blick übrig, für dieses sonst so atemberaubende Naturschauspiel. 
 

Früher hatte ich Sonnenaufgänge gemocht. Mir sie öfter auch angesehen, wenn ich gerade von einem Auftrag wieder kam. Doch das war vorbei. 

Schon seid einiger Zeit fühlte ich mich oft mies und schlecht gelaunt. Ganz zum Leidwesen meiner Umgebung. Manchmal kam ich mir dabei sogar wie mein bester Freund vor. Seine schlechte Laune war berüchtigt, wie der Name der Familie für die wir arbeiteten. 

 

Uchiha. Uchiha Madara, um genau zu sein. Klar, Sasuke mein bester Freund war ebenfalls ein Uchiha und der Neffe von Madara. Aber das hielt den Boss nicht davon ab auch seinen jüngsten Neffen zu bestrafen, sollten seine Aufträge nicht erfüllt werden. 

 

Meistens aber erledigten wir alles zu seiner Zufriedenheit. Schnell und unauffällig. Wie es eben für angemessen Bounty Hunter gehörte. Kopfgeldjäger, wie man auch sagte. 

 

Wir waren keine üblichen Kopfgeldjäger, angestellt von dem Land in dem wir Lebten. Eher so wie die Mafia. Grinsend bei dem Vergleich trat ich über die Marmorne Treppe hinauf in den 1. Stock. 

Die Mafia war kein Vergleich zu uns. Wir waren größer, Stärker und vor allem Mächtiger. Aber ebenso skrupelloser. Wir arbeiteten für diejenigen, die uns mehr Geld boten. Und das brachte uns allen eben einen riesigen Vorteil. Um Geld mussten wir uns nie Sorgen machen. 

 

Ich kam an der obersten Stufe an. "Naruto, wieder zurück?" Die warme Sorge in der Stimme der Frau ließ mich ehrlich lächeln. Mein Gesicht drehte sich zu der Frau, die gesprochen hatte. Ihre langen schwarzen Haare hingen in sanften Wellen über ihren Rücken. Die freundlichen dunkelbraunen Augen, die leider nicht ihren Söhnen vererbt worden waren glitzerten. "Mikoto." Ich nickte ihr zu. Sie streckte die Arme aus, wie immer wenn sie einen von uns sah und ich ließ ihre Umarmung zu. 

 

"Wie siehst du wieder aus." schimpfte sie, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. Mit ihren Augen musterte sie die blutbefleckte Jeans und die genauso dreckigen Sneakers. Mit den Schultern zuckend sah ich sie an. Bei ihrem Kopfschütteln wusste ich bereits, was sie wollte. "Zieh die Sachen aus. Ich wasch sie dir. So lass ich dich nicht nach Hause." schimpfte sie daraufhin sogleich. Genau wie ich es mir Gedacht hatte. 
 

"Dafür ist keine Zeit, Mikoto. Madara erwartet Naruto bereits." Mikoto seufzte als sie sich zu ihrem älteren Sohn umdrehte. Ein Exaktes Spiegelbild seiner Mutter, bis auf die Augen. Er hatte diese Uchiha Augen. Dunkelbraun, mit einem leichten rot stich den andere immer als unnormal bezeichneten. "Itachi." begrüßte ich den älteren der Uchiha Brüder. Seine Augen flogen zu mir und er nickte. Genauso wie Sasuke, war Itachi ebenfalls eher einer der schweigsamen Kerle. Die beiden Brüder musste man oft zum reden zwingen, Beziehungshinweis zur Konversation. Doch mittlerweile, nach all den Jahren hatte ich mich an dieses Phänomen gewohnt. 

 

Ich verabschiedete mich von Mikoto und folgte Itachi ins hintere Büro. 

 

 

 

 

Madara, ein wahrer Muskelprotz saß an seinem Schreibtisch. Er wirkte viel zu klein, für die Masse an Mann die dahinter saß. Madara war nicht dick, eher bestand der Kerl aus unzähligen Muskel. Ich streckte Augenblicklich den Rücken gerade, um mich nicht so klein neben ihm zu fühlen. Seine langen, welligen Haare hatte Madara hinter seinem Rücken zu einem Zopf gebunden. Grimmig sah er auf den Papierstapel vor ihm. 

 

Als wir eintraten hob er seinen Kopf. Die eiskalten, schwarzen Augen funkelten mich an. "Naruto." knurrte er. Madara war einschüchternd, doch mittlerweile hatte ich mich an diese Tatsache mehr als gewöhnt. Ich ließ mich schon lange nicht mehr von ihm einschüchtern. 

Stolz straffte ich die Schultern und steckte lässig die Hände in meine Hosentaschen. "Was konntest du herausfinden?" fragte Madara und lehnte sich in seinem Sessel zurück das, dass Leder darin quietschte. "Wir haben den Verräter Sian gefunden. Nach zwei Tage langer Folter unsrer Männern hat er sich weiterhin geweigert ein Wort zu sprechen. Auch nachdem ich mit ihm gesprochen habe, verriet er nichts." erklärte ich ruhig und vor allem schnell. Madara hasste es, wenn jemand um den heißen Brei herum redete. "Wo ist er jetzt?" fragte der Boss genervt und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. 
 

"Tod." erklärter ich neutral und sah den Dunkelhaarigen an. Madara nickte lediglich. "Aber ihr habt keine Spur von dem Mädchen?" Ich schüttelte den Kopf. 

 

Sauer brummte der Boss. "Versucht heraus zu finden ob es sich bei dem Mädchen vielleicht doch nur um ein Gerücht handelt." befahl Madara und nickte. Somit war mein Report für beendet erklärt und ich verließ den Raum. 

 

Meine Beine trugen mich zur Haustür, die letzten Tage waren anstrengend und deshalb wollte ich jetzt endlich einfach schlafen. "Hey, Dope." hörte ich die schneidende Stimme meines besten Freundes. "Teme." "Heute Abend mal wieder in den Club?" fragte der jüngere Uchiha. Seine Augen funkelten. Ein grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus, das ihm meine Antwort bereits zusicherte. Feiern war mit Sasuke noch nie schwer gewesen. Ich genoss den Alkohol und die Frauen, wenn ich mit ihm in unseren Club ging. Es entspannte mich und ihm schien es ähnlich zu gehen. 

 

"Ich hol dich um kurz nach 9." rief Sasuke noch, bevor er auf dem Absatz umdrehte und verschwand. Nun gut, dann hatte ich wenigstens noch Zeit ein Paar Stunden zu schlafen. 

 

 

 

 

Auf dem Heimweg machte ich mir Gedanken. Wie immer.
 

Unsere Stadt war zwei gespalten. Die beiden größten Clans bekriegten sich bereits seid mehrerer Jahrhunderten. Dieser Kampf würde vermutlich auch Ewigkeiten noch so weiter gehen, wenn nicht einer der beiden Clans gewann und dabei den anderen Komplett auslöscht. 
 

Der einzige Nachteil darin, beide Clans waren durchaus gleichstark. Beide Seiten waren Stark und schlau. Die Angriffe gegeneinander fanden meistens auf heimlicher Basis statt. Man bekriegte sich mit der Manipulation der Firmen, die unter dem jeweiligen Kommando der Clans standen oder entführte wichtige Bezugspersonen zu den größtem Bossen.
 

Doch manchmal geschahen Unglücke. Die jungen Neulinge griffen sich am helllichten Tag an, töteten sich gegenseitig und zogen damit die Presse und die Gesellschaft auf sich. Bei Madara wusste ich, das er diesen Trubel genauso wenig mochte wie geschmolzene Schokolade in seiner Hosentasche. 

 

Was den anderen Clan anging, bei ihnen war die Anzahl der öffentlichen Angriffe gehäufter. Somit vermutete ich, das der Anführer des Hyuuga Clans darin eigentlich keine Probleme sah. 

 
 

Ich kam an meiner Wohnung an und sperrte auf. Reinstes Chaos herrschte darin. Wie immer eigentlich. Wann hatte ich auch schon einmal Zeit aufzuräumen? 

 

In meinem Schlafzimmer entledigte ich mich meiner dreckigen Kleidung und schmiss sie in den Wäschekorb. In dieser Beziehung war ich ordentlich. Blutreste durfte man nicht offen auf der Straße mit sich herumtragen. Am frühen morgen, war das Risiko das man die dunklen Flecken richtig deuten konnte nur halb so gering wie an anderen Tageszeiten. Deshalb hatte ich mir auf dem jetzigen Heimweg nicht die Mühe gemacht mich um zu ziehen. 

 

Unter der heißen Dusche entspannten sich meine steifen Muskeln und ich kam endlich einmal wieder zur Ruhe. Die Erinnerungen an den Mord, den ich in dieser Nacht getan hatte schob ich in die hinterste Ecke meines Gedächtnisses. Wie sagte Madara immer? Gefühle zu haben, nützt niemanden etwas. Lediglich deinen Gegner, die deine Gefühle gegen einen selber ausnützen könnten. Und somit mutierte ich nach all den Jahren immer mehr zu einem Uchiha. Ich sprach nicht mehr viel und vor allem nicht gerne, ich versteckte meine Gefühle und behandelte meine Mitmenschen eher wie Dreck als wie Menschen. Aus diesem Grund hatte ich wahrscheinlich auch keine anderen Freunde außer den Schwarzhaarigen jüngsten Uchiha. Seine Eigenarten waren bereits meine und somit standen wir uns mit nichts nach. 

 

Nachdem ich geduscht hatte zog ich eine Boxershort über und warf mich auf mein Bett. Mit geschlossenen Augen wartete ich auf den Schlaf. Kurz bevor ich wegknackte klingelte mein Handy. Genervt rollte ich auf die Seite und nahm es. 

 

Neuer Auftrag: Mehr Infos zu der Tochter des Hyuuga.   Diese SMS kam von einer unbekannten Nummer, aber ich wusste auch so, das sie von Fugaku kam. Fugaku war sozusagen der Buchhalter und Organisator des Uchiha Clans. Ohne den Mann von Mikoto währe Madara wahrscheinlich schon längst an seinem Papierkram erstickt. Ich grinste bei dem Gedanken an einen toten Madara. 

 

Schlagartig verschwand das Lächeln und wich einer wütenden Grimasse. Wie tief war ich gesunken. Der Tod sollte keine Witzige Vorstellung sein, über die man sich amüsiert. Doch das ganze Geschäft hatte mich wohl oder übel zu dem Gemacht der ich heute bin. 

Mit einem düsteren Gesichtsausdruck drehte ich mich wieder auf den Rücken und schloss die Augen. Mein Leben hatte sich einfach vor genau 8 Jahren verändert. und ich hatte mir diese Veränderung quasi selber ausgesucht und würde sie wahrscheinlich auch nie mehr Rückgängig machen können. 

 

Vor 8 Jahren, dachte ich. Nein, ich verbat mir jetzt über das ganze Gedanken zu machen und schloss die Erinnerungen tief hinten in meinen Kopf. Jetzt brauchte ich erstmal Schlaf. Viel Schlaf. 

 

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sakura: 

 

 

Ich drückte die Türe zu der Bar auf und trat ein. Hinter mir folgte Hinata. Es war Stickig hier drin und ich rümpfte die Nase. 

 

Der Geruch nach Rauch, Bier und schweiß vermischte sich mit der stickigen Luft und machten mich schwindlig. Doch ich ging zielstrebig auf einen Platz an der Bar zu und setzte mich auf den freien Hocker. Hinata neben mir. 

 

"Was kann ich euch bringen?" fragte der Barkeeper und grinste uns an. Ich merkte sofort wie er uns mit Blicken überflog und ihm offensichtlich gefiel was er sah. Auch er selber war nicht unansehnlich. Seine schwarzen kurz geschnittenen Haare lagen wie ein Schatten auf seinem Kopf. Er hatte tiefbraune Augen, die aber seltsam kalt wirkten. Diese Augen waren umhüllt von dichten, dunklen Wimpern die jedes Mädchen neidisch machen könnte. Das Einzige was mich etwas störte, war sein großer Klunker, den er am linken Ohr trug.

 

"Ein Sex on the Beach und einen Mojito bitte." gab Hinata unsere Bestellung auf. Sie wusste einfach was ich gerne trank. Mojito war der einzige Alkohol den ich trank, alles andere schmeckte mir einfach nicht. Aber bei Mojito hatte ich eh eine große Auswahl. Es gab mittlerweile ja schon unzählige Geschmacksrichtungen.

 

Als der Barkeeper uns die Getränke hingestellt hatte, standen wir auf und traten durch die unscheinbare Türe am hinteren Ende der Bar. Als wir sie aufdrückten umschloss uns sofort ein wummernder Bass. Hinata grinste mich an und warf ihre Haare zurück. 

 

"Lass uns tanzen." rief sie mir zu als wir endlich im hinteren, versteckten Teil der Bar angekommen waren. Das war ein Vorteil, den ich mir damals durch eine kurze Affäre mit einem Uchiha Mitglied angeeignet hatte. Er hatte mir einige der geheimen Clubs gezeigt, die nur für Mitglieder und Freunde der Uchiha Gruppe waren.

 

Ich nahm einen Schluck der Flüssigkeit und schloss genüsslich die Augen. Der Geschmack breitete sich auf meiner Zunge und im ganzen Mund aus. Der Beat in dem Raum dröhnte mir in den Ohren und sofort fühlte ich mich wohl. Auch Hinata deutete den Daumen nach oben, sodass ich wusste das es ihr ebenfalls gefiel. "Lass uns tanzen!" wiederholte sie ihre Bitte und ich grinste. Das musste sie mir nicht dreimal sagen. Wir drängten uns weiter in die Mitte, zu den anderen Tanzenden und wir begannen langsam unsere Hüften zum Beat zu bewegen. Hinata lachte ausgelassen und ich war froh, das sie so entspannt war.

Der Rhythmus schaltete meine Gedanken aus, nahm mich vollkommen in Beschlag, so dass ich um mich herum nicht mehr viel wahrnahm. Es war einfach Balsam für meine Seele, sich einfach fallen zu lassen. 

 
 

 

Ich nahm den letzten Schluck aus meinem Glas und grinste meine Freundin an. Auch ihr Glas war leer. Sie schwenkte kurz ihre leeres Getränk und das war das Zeichen um uns zur Bar zu begeben. Zusammen bahnten wir uns einen Weg dorthin und lehnte uns dagegen.

 

"Das tut so verdammt gut." rief Hinata über den Lärm hinweg und ich nickte zustimmend. Diesen Abend hatte ich schon lange einmal wieder gebraucht. Mein Job als Sanitäter verbot mir oft genug, mich einfach einmal fallen zu lassen. Umso mehr genoss ich diese Abende. Früher hatten wir oft diese Abende gehabt. Doch durch unserer beider Arbeit und das Verhältnis zwischen Hinata und ihrer Familie konnten wir das nicht mehr so oft machen. Vor allem aber, da wir jetzt gemeinsam Wohnten und unser Geld verdienen mussten. 

 

Hinata flirtete gerade mit einem Kerl, als ich eine warme Hand auf meiner Hüfte spürte und mich erschrocken umdrehte. Ein blonder Schönling grinste mich breit an. Seine Haare waren kurz und dennoch standen sie in alle Richtungen ab. Seine eisblauen Augen fuhren jeden Zentimeter meines Körpers ab, bevor er grinsend über seine Lippen leckte. Diese Reaktion entlockte mir sofort ein angenehmes Prickeln. Es tat immer wieder gut zu sehen, wie man selber auf das andere Geschlecht wirkte. Und bei diesem Kerl sah man an, was ihm im Kopf herum schwebte.

 

Mit einem amüsierten Blick musterte ich ihn ebenso. 

 

"Könnte jemand eifersüchtig werden, wenn ich dich auf ein Glas einlade?" fragte er und lehnte sich dabei so nah an mein Ohr, das sein heißer Atem an meinem Hals streifte. "Ein blöderer Spruch ist dir nicht eingefallen?" fragte ich lächelnd und suchte seinen Blickkontakt. Der Blonde grinste ertappt und lehnte sich gegen den Tresen.

 

"Aber du darfst sehr gerne.", bot ich als Versöhnung, woraufhin der Blonde wieder breit grinste. Sein Lächeln war einzigartig. Es war so ehrlich und trotzdem irgendwie noch nicht ganz das, wozu er potential hätte. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen. Aber das sollte nun mal nicht mein Problem sein, somit setzte ich mich mit Schwung auf den Barhocker neben ihm und er bestellte zwei Vodka Stamperl. Na, der ging ganz aufs Abschleppen, dachte ich amüsiert und betrachtete ihn von der Seite. Nun ja, ehr sah auch wirklich wahnsinnig heiß aus. Sein Körper war unglaublich durchtrainiert und seine Oberarme so muskulös, das ich mich am Liebsten daran anlehnen würde. 

 

Das musste ich gestehen, ich hatte eine Schwäche für durchtrainierte Oberarme. Und dieser Kerl hatte welche, auch sonst war er einfach nur heiß. 

 

Er lehnte sich zu mir rüber und leckte seine Lippen. "Ich bin Naruto." "Sakura." Sein Atem streifte wieder mein Gesicht und jetzt roch ich auch den Alkohol, den er bereits intus haben musste. Naruto reichte mir mein Vodka Glas und nahm seines. Wir stießen an und ich kippe ihn schnell. Nur nichts anmerken lassen, dachte ich und unterdrückte ein schütteln. Naruto stellte das Glas ab und betrachtete mich. Mein Blick verhackte sich mit meinem. "Was treibt dich hier her?" fragte er. "Wir wollten einfach abschalten." "Wir?" Ich nickte und sah mich um. Hinata stand in einiger Entfernung auf der Tanzfläche. Hinter ihr tanzte ein rothaariger Kerl. Seine Hände auf ihren Hüften. Mein Gesicht verzog sich bei seinem Anblick, doch ich Schritt nicht ein. Hinata wirkte vollkommen entspannt in der Situation.

 

"Das, ist meine Freundin." Naruto folgte meinem Finger und sein Blick haftete sich auf Hinata. Seine Augen fuhren ihren Körper entlang und ein zucken um die Mundwinkel, zeigte mir das ihm gefiel was er sah. Ich stieß ihn freundschaftlich an und Naruto richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf mich. "Hey, erst ich dann Sie?" fragte ich gespielt beleidigt und er grinste. "Oder beide?" Seine Frage warf mich kurzzeitig aus der Bahn, sodass er in schallendes Gelächter ausbrach. Dieses Angebot, hatte uns noch nie jemand gemacht. Wir hatten bereits schon öfter gegenseitig irgendwelche Männer an den jeweils anderen Übergeben. Aber sowas hatte noch keiner der anderen Vorgeschlagen. 

 

Meine Freundin sah zu mir. Ihr Blick wirkte besorgt, doch ich grinste sie nur an. Erleichtert richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Rothaarigen zu. 
 

Naruto hatte in der zwischen Zeit aufgehört zu lachen und wischte sich über die Augen. "Dope..." Ertönte hinter mir eine Stimme und Naruto sah auf. "Was ist passiert?" fragte er sofort und ich drehte mich um. Meine Augen weiteten sich als ich die Person hinter mir sah. Über seinem Linken Auge blutete er, es sah aus wie ein schnitt. Auch seine Wange hatte etwas abbekommen. Der Verletzte hatte schwarze Haare und so dunkelbraune Augen, das sie fast schwarz wirkten. Ein leichter Rot stich schimmerte in dem Licht. Sein Blick war stets auf den Blonden hinter mir gerichtet. "Was glaubst du wohl...!" fuhr der Fremde Naruto an. Seine Stimme klang weitaus mehr als gereizt. Das Beben das davon ausging sendete mir Angst schauer über den Rücken. Schlagartig wurde mir bewusst, wo ich überhaupt war. Uchiha. Ein gefährliches Viertel. Naruto schob sich neben mich und sah seinen Freund besorgt an. "Gehen wir...!" knurrte der Schwarzhaarige genervt. Einige Umherstehende betrachteten uns.

 

"Soll ich dir helfen?" entfuhr es mir, bevor mein Hirn überhaupt schalten konnte. Sofort schlug ich mir in Gedanken an die Stirn und schimpfte mich für meine Sanitäterader. Aber wenn jemand Blutete, dann musste ich helfen. Das war mein Job. 

 

Dunkle Augen richteten sich auf mich und überflogen mich. Anwidert, zumindest deutete ich das so schüttelte er den Kopf. Naruto sah mich ebenfalls an.

 

"Dann nicht." Ich drehte mich um und nahm mein Mojitoglas. "Warte..." rief Naruto, doch ich ließ ihn einfach stehen und begab mich ans andere Ende des Raumes. Hinata gesellte sich wieder zu mir und grinste. Schweiß stand hauchfein auf ihrer Stirn. "Was ist passiert?" fragte sie außer Atem vom Tanzen. "Nichts. Nur einem Vollidiot begegnet." "Der Blonde?" fragte sie missmutig. Mein Kopf schüttelte sich automatisch und Hinata nahm mich in den Arm. "Lass uns noch ein bisschen Tanzen." rief sie auf einmal und steckte mich mit ihrer guten Laune auch gleich wieder an. Wieso sollte ich mir auch über so jemanden wie dieses Schwarzhaarigen Gedanken machen. Doch sein Blick, der angewidert war hatte mich irritiert. So unansehnlich war ich doch gar nicht. Und das bestätigte mir auch kurz darauf auf der Tanzfläche ebenso einer der Männer. Sein Körper drückte meinen eng an sich und wir wippten gemeinsam im Beat. 

 

 

 

Es verging wieder zwei Stunden bevor wir lachend und angetrunken die Bar verließen. Hinata hatte sich bei mir eingehackt und kicherte. Draußen umfing uns eisige Kälte und der erste Schnee. Eine feine weiße Schicht hatte sich über alles gelegt und es wirkte wie angezuckert. Kälte biss in meine Arme. Wo war eigentlich meine Jacke? 

 

Hinata grinste und zog mich freudig weiter. "Stop warte mal, Hina. Wo sind unsere Jacken?" fragte ich und blieb stehen. Auch Hina blieb stehen und drehte sich zu mir. Ihr Gesicht sagte mir bereits das sie wahrhaftig darüber nachdachte. Wenn Hinata betrunken war, war sie lesbar wie ein offenes Buch. 

 

Plötzlich grinste sie wieder breit und schnappte nach meinen Handgelenken. "Ich habe keine Ahnung." trällerte sie und ich brach in schallendes Lachen aus. Meine Sinne waren ebenfalls ziemlich benebelt von dem Alkohol und somit machte ich mir über unsere Jacken keine weiteren Gedanken. 

 

Kichernd und teilweise Singend liefen wir die Straßen entlang. Die Kälte spürte ich schon seid einer Weile nicht mehr. Hinata wankte und krallte sich in mein Arm. Schmerzhaft bohrten sich ihre Fingernägel in meinen Oberarm und ich zischte leicht. "Tut....!" Sie verstummte und sah sich um. "Was ist?" fragte ich nervös und folgte ihrem Blick. 

 

Zwar war meine Einschätzung nicht mehr allzu groß und ich konnte mich auch wirklich irren. Es war dunkel und dazu schneite es noch, wir waren angetrunken. Aber der Ort um mich herum kam mir in keinster Weiße bekannt vor. Wir waren in einem Viertel das ich vorher noch nie betreten hatte. Lediglich eine Bar war in der gesamten länge der Straße zu sehen. Ansonsten lag alles bereits in tiefen Schlaf. 
 

Vor der Bar standen ein paar Motorräder und daneben ein fetter schwarzer Sportwagen. Ich betrachtete die Maschinen und das Fahrzeug und eine plötzliche Nervosität erreichte meine Glieder. "Wir sollten verschwinden." flüsterte ich Hinata zu, die leicht nickte. Schnell drehten wir auf dem Absatz um und liefen die Straße zurück. 

 

Nach einer Weile, die wir schweigend nebeneinander hergelaufen waren blickte ich zurück. Mein Hals schnürte sich zu und ich griff nach Hinatas Hand. "Wir werden verfolgt." flüsterte ich panisch und trotzdem darauf bedacht das nur Hinata das hörte. Ihre schönen hellen Augen weiteten sich erschrocken und sie erwiderte meinen festen Händedruck. Um diese Uhrzeit, als Mädchen alleine draußen herumzulaufen war einfach nur gefährlich. Das wussten wir beide. Noch dazu halb Nackt, das war zwar ein wenig übertrieben aber es war einfach ein verlockendes Angebot für betrunkene Männer. Und in anbetracht der Lage, und wie die Männer hinter uns wankten waren sie betrunken. Von ihnen ging also eine Gefahr aus.

 

 "Was jetzt?" fragte Hinata nervös. "Laufen?" Sie sah mich an. Schnell warf ich wieder einen Blick hinter uns. Die drei Männer hatten aufgeholt und waren fast schon in Reichweite. Die Art wie sie nun gingen, war für mich Warnung mehr als genug. "Lauf." rief ich und zog meine beste Freundin einfach mit. Ich stürmte mit ihr einfach drauf los. Nicht wissend wohin wir überhaupt rannten. Mein Verstand riet mir, lediglich so viel Abstand wie möglich zwischen uns und diese Männer zu bringen. 

 

Wir rannten und rannte, bogen um ecken rannten weiter. Und immer, wenn ich hinter sah waren die drei weiterhin auf unseren Fersen. Hinata schnaufte schon erschöpft, doch ich musste sie einfach mitziehen. Wir mussten entkommen. 

Naruto:
 


 

Sasuke sah beschissen aus. Die Wunde an seinem Kopf hatte zumindest schon aufgehört zu Bluten.
 


 

Wir standen im Männerklo, der Bar in der wir heute eigentlich einfach nur mal abfeiern wollten. Aber wie es aussieht hatte der junge Uchiha wieder einmal irgendwo seinen Frust und seine Aggressionen raus gelassen und sich geprügelt.
 


 

Ich lehnte also genervt hinter ihm an der Wand, während Sasuke sich das Blut aus dem Gesicht wischte und vor sich hin schimpfte. "Wer war es?" fragte ich und erbarmte mich dann doch noch zu dieser Frage. Eigentlich kannte ich die Antwort bereits.
 


 

Sasukes Blick begegnete meinem im Spiegel. "Hyuuga." "Wer? Neji?" Sasuke nickte und schmiss das rot gefärbte Klopapier in den Müll, bevor er sich zu mir umdrehte. Seine Augen blitzten wütend. "Er hat ordentlich kassiert, genau wie ich." brummte er, nachdem er meinen Fragenden Blick gesehen hatte. Ich betrachtete ihn. Sasuke war in letzter Zeit noch aufbrausender als ohnehin schon. Was darin liegen konnte, das der Hyuuga Clan bereits wieder einmal eine der Uchiha Firmen in den Schatten gestellt hatte. Oder aber die Tatsache, das wir immer noch nichts über das Hyuuga Püppchen herausgefunden hatten. Es war mir und Sasuke zugeschrieben worden, die Erbin des Hyuuga Clans ausfindig zu machen und dann an Madara auszuliefern. Aber egal welcher minimalen Spur wir nachgingen, sie endete meistens in einer Sackgasse.
 


 

Sasuke stieß sich vom Waschbecken ab. "Lass uns gehen!" "Was ohne Weiber oder nem Rausch?" fragte ich amüsiert und ernte dafür fast tödliche Blicke. Aber irgendwann erbarmte sich mein sturer bester Freund zu so etwas wie einem lächeln. "Du hast doch eine Abgeschleppt, oder hast du ihre Nummer nicht?" fragte Sasuke während wir raus gingen. Bei dem Gedanken, an diese süße Rosahaarigen verzog ich kurz das Gesicht. "Na, die hast du mir vertrieben du Baka." schimpfte ich ihn und kassierte dafür einen harten Schlag gegen mein Oberarm. Ich grinste Sasuke an.
 


 

Draußen hatte es bereits angefangen zu schneien und es war saukalt geworden. Sasuke steckte die Hände in die Jackentaschen und wir marschierten, zu Fuß in Richtung meiner Wohnung. Sie war nicht weit entfernt vom Uchiha Anwesen, aber meistens pennte der junge Uchiha eh bei mir. Es war nicht besonders gemütlich in dem Hause Uchiha aufzuwachen. Der Morgen begann meistens bereits mit irgendwelchen Aufgaben, geschriene Befehle oder gar mit sturen, eisigen Blicken. Ein paar Mal hatte ich dort übernachtet, wenn ich von irgendeiner Mission spät heimgekommen war. Aber freiwillig dort pennen, niemals.
 


 

Wir liefen schweigend nebeneinander die Straße entlang. Ein spitzer Schrei ließ uns beide innehalten. Sasuke warf mir einen Blick zu. Stumm einigten wir uns darauf, nachzusehen. Selbst Sasuke konnte es nicht leiden, wenn jemand unschuldiges in Schwierigkeiten steckte. Und ich? Ich würde es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, wenn ich jetzt einfach heimgehen würde. So mal sich der Schrei ganz klar nach einem Mädchen angehört hatte.
 


 


 


 


 


 

Währenddessen bei Sakura:
 


 

Wir waren Panisch immer weiter gelaufen, bevor wir dann den verheerenden Fehler gemacht hatten uns in eine Sackgasse zu verrennen. Jetzt standen wir, schwer Atmend und völlig erschöpft mit dem Rücken zu einer Mauer, vor uns drei gefährlich Grinsende Männer. Alle drei waren bereits weitaus älter als wir und sahen unglaublich ungepflegt aus. Ich versuchte gegen die Panik anzukämpfen die mich sofort ereilte, wenn ich daran dachte was die drei wollten. Man sah den dreien an, was sie von uns wollten.
 


 

Einer der drei griff sich Hinata und sie stieß erschrockenen einen Spitzen Schrei aus. Verzweifelt zog sie an ihrem Handgelenk. Doch der Kerl ließ sie nicht los. "Wir wollen doch nur ein wenig Spielen." rief der zweite, der gerade vor mich trat. Ruhig bleiben, was hast du in den Kampf Stunden gelernt. Sakura, ruhig bleiben, du bist nicht wehrlos. Meine Verzweifelten Aufrufe mich innerlich zur Ruhe zu befördern waren vergebens. Trotzdem reagierte mein Körper sofort, als sich der zweite Mann nach mir ausstreckte und mein Handgelenk umfasst.
 


 

Mit einem gekonnten Griff entriss ich ihm meine Hand und schlug ihm stattdessen mein Handrücken, von unten gegen die Nase. Ein bedrohliches Knacken und sofort jaulte der Kerl auf. Er ließ von mir ab und wich zurück. Die Hände vor die blutende Nase gehalten funkelte er mich an. "Miststück." keifte der dritte und schritt wütend auf mich zu. Sein schlag war hart, als seine Flache Hand meine Wange traf. Ich hörte Hinata erneut aufschreien bevor ich mich gegen die Wand gepresst wieder fand. Im Rücken einen der Männer. Der Schlag brannte auf meiner Wange und ich war noch ziemlich benebelt davon um mich zu wehr zu setzten.
 


 

Eine heiße, unangenehme Hand fuhr unter mein Top. Sofort war ich wieder hellwach und wehrte mich. Mein Kopf flog in den Nacken, aber ich erwischte den Kerl hinter mir nicht. "Hör auf dich zu wehren. Es wird nur ein wenig wehtun." Diese ekelig, schleimige Stimme brannte sich in meinen Kopf. Seine Hand, die beide meine Hände mühelos auf dem Rücken gedreht hatten festigte sich. Der Raue putz der Mauer, an die ich gepresst wurde kratzte über meine Nackte Haut. Hinata erschien in meinem Blickfeld. Auch sie wurde grob gegen die Mauer geschupst und keuchte auf. Der dritte Kerl, der mit der blutigen Nase hatte sich mittlerweile ebenfalls wieder dazu gesellt. Die Nase war zu meinem Bedauern nicht gebrochen und das Bluten hatte aufgehört.
 


 

Als sich unsere Blicke, nur für Sekunden trafen wusste ich was mir jetzt blühte. Seine Augen funkelten Zornig und versetzten mich sofort in Panik. Mein Herz raste viel zu schnell und meine Atmung ging keuchend. "Fass mich nicht an." hörte ich Hinata fauchen. Sie trat wie wild um sich und kassierte dafür einen heftigen Stoß gegen die Mauer. Sie keuchte erschrocken. Es reicht, dachte ich und wehrte mich erneut. Nur leider immer noch vergeblich.
 


 

Der Typ, der mich festhielt zog mich von der Mauer weg und stellte mich so hin, das ich zwischen ihm und dem Dritten stand. "Los, Keil jetzt kannst du dich rächen." zischte der Hinter mir. Das grinsen das sich darauf auf diesem besagte Keil ausbreitete gefiel mir ganz und gar nicht. Er öffnete seinen Gürtel und zog ihn von der Hose. Mit Schwung holte er aus und ich schloss augenblicklich die Augen. Hinata schrie.
 


 


 

Ich wartete auf den Schmerz, aber er kam nicht. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah auf einen dunklen Haarschopf. Seine Hand, hatte im Flug den Gürtel aufgefangen. Der Angreifer starrte ungläubig auf den Kerl vor ihm. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit schaltete der fremde Kerl den Angreifer aus. Ich sah nicht einmal genau wie er es anstellte.
 


 

Erleichterung durchflutete mich, doch ich wurde eiskalt in die Realität zurück gerissen als sich eine kalte Klinge an meinen Hals setzte. Ich schnappte nach Luft, was den Fremden vor mir alarmiert herumfahren lässt. Ich traute meinen Augen kaum. Das war der unfreundliche Kerl aus der Bar. Sein Gesicht hatte er von dem Blut befreit.
 


 

"Das würde ich an deiner Stelle lassen!" knurrte jetzt eine mir ebenfalls bekannte Stimme hinter mir. Ich erstarrte erneut als ich in der Stimme den blonden Wuschelkopf erkannte. Doch das Messer an meiner Kehle drückte sich enger dagegen und ich spürte wie es langsam in mein Fleisch schnitt. Warmes Blut sickerte aus dem Schnitt. "Ich werde jetzt gehen, mit ihr und ihr werdet mich nicht aufhalten. Ansonsten stirbt die kleine." forderte der Kerl hinter mir. Naruto trat in mein Blickfeld, hinter ihm Hinata. Anscheinend hatte Naruto den dritten Kerl ausgeschaltet und Hinata gerettet. Wenigstens etwas positives, schoss mir durch den Kopf.
 


 

Ich wurde langsam nach hinten gezogen und sah auf Hinata. Ihre Augen waren weit aufgerissen und tränen standen darin. Ich schluckte und spürte unangenehm diese kalte Klinge.
 


 

Meine Augen schlossen sich und ich atmete aus. Versuchte mich daran zu erinnern was ich gelernt hatte.
 

*Erinnerung**"Sakura streng dich an. Siehst du, wenn jemand hinter dir steht. Dir die Klinge an den Hals drückt....dann die Hüfte zur Seite. Somit ist sein Schritt frei, wir nehmen jetzt mal an es ist ein Kerl. Somit bist du auf der Sicheren Seite. Du hebst dein Bein, rammst es ihn direkt in die Weichteile. Und dann müsstest du wieder einigermaßen befreit sein und was ist dann wichtig, Sakura?" Ich schnaubte genervt und verdrehte die Augen. Wie jedesmal, diese Dämliche Frage. "Weglaufen!" antwortete ich und mein Trainer nickte. "Dann los. Üben wir." Er griff nach meiner Hand und zog mich hoch. Wir übten diese Übung wie immer im Dunkeln. *Erinnerung ende**
 


 

Ich öffnete die Augen und bewegte mich. Mein Bein fand sofort die Richtige Stelle und der Griff um meine Hände, und um die Klinge an meinem Hals lockerte sich schlagartig. Ich entriss mich dem Angreifer und stolperte zurück. Der Kerl wankte auf mich zu und hob erneut völlig in seiner Wut das Messer. Doch schon stellten sich zwei Schatten ihm in den Weg. Erleichtert atmete ich auf.
 


 

"Verschwinde!" fauchte Naruto und der Kerl knurrte. Doch er verschwand. Ich leckte mich auf den Kalten Boden. Der Schnee brannte leicht auf meiner erhitzten Haut. Meine Augen waren geschlossen und ich atmete ein paar mal durch. Endlich konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen. Was hier gerade passiert war, währe ziemlich schief gegangen wenn Naruto und sein Freund nicht gekommen wären. Ich war immer noch schwächer als ich dachte, selbst mit dem Training. Innerlich machte ich mir eine fette Erinnerung die Trainingseinheiten zu erhöhen.
 


 

"Saku?" Hinatas leise Stimme ließ mich die Augen aufmachen. Ihre hellen Augen musterten mich besorgt. Sie kniete neben mir. Ich setzte mich auf und fuhr mir übers Gesicht. "Hey, Sakura." begrüßte mich der Blondschopf. Kein Lächeln, natürlich nicht. Die Situation war ja auch nicht zum Lachen. Narutos Freund musterte mich nur schweigend. Seine Arme waren verschränkt und in seinem Gesicht stand Missachtung. War ja klar, er hatte gesehen wie wehrlos ich überhaupt war. Wütend auf mich und auf diese Mistkerle stand ich auf und wischte mir über die Hose, was aber nicht viel brachte. Ich war komplett durchnässt. Langsam kehrte auch eine unglaubliche Kälte in meinen Körper. Schließlich hatten wir nicht einmal Jacken an. Ich unterdrückte ein Zittern.
 


 

"Danke." Ich richtete mich an Naruto, obwohl der Dunkelhaarige mich verteidigt hatte. Naruto musterte mich besorgt. "Mir gehts gut. Falls du das fragen willst!" fuhr ich ihn an. Seine Augen blitzten kurz auf und dann grinste er. "Na gut, wir bringen euch trotzdem nach Hause." In seiner Stimme hörte ich bereits das Widerspruch zwecklos wäre. Somit nahm ich Hinatas Hand, die zitterte und zog sie hinter mir her.
 


 


 

Naruto;
 


 

Sakura war tapfer, das musste man ihr lassen. Nicht jedes Mädchen hätte nach so einem Erlebnis derartig reagiert. Man siehe ihre süße, dunkelhaarige Freundin. Sie zitterte und starrte stumm vor sich auf den Boden. Sakura dagegen zog sie einfach wortlos hinter sich her. Ich überflog die beiden Mädchen.
 


 

"Hör auf." flüsterte Sasuke genervt als er meinen Blick bemerkte. Ein verstohlenes grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus. "Als ob du nicht...!" "Doch...." gestand Sasuke und unsere Blicke trafen sich. Früher war ich nie so ein Typ gewesen, der diese Art von Gefühlschaos bei einem Mädchen ausnützen würde. Aber die Betonung lag eben auf früher. Etwas angewidert von mir selbst schüttelte ich den Kopf und betrachtete wieder die weichen Rundungen von Sakuras Freundin.
 


 

"Hey, warte mal." rief Sasuke plötzlich und ich sah überrascht zu ihm. Die Dunkelhaarige drehte sich um. Sakura warf lediglich einen kurzen Blick zurück. Sasuke zog seine Jacke aus und reichte sie Sakura. Ungläubig musterte sie die dunkle Lederjacke. Ich verstand was Sasuke vorhatte und tat ihm gleich. Immer schön nett sein zu den Mädls, dann würden sie einen sogar noch auf einen Kaffee einladen. Mit einem grinsen reichte ich der Dunkelhaarigen meine Jacke. Eine hauchfeine Röte trat auf ihre Wangen als sie nach der Jacke griff und sie über zog. Sakuras Blick wanderte unsicher zu Sasuke und wieder auf die Jacke. Doch schließlich griff sie danach und schlüpfte hinein. "Danke." murmelte sie dann und drehte sich um.
 


 

Diesmal waren ihre Schritte nicht mehr so schnell und sie hatte auch nicht mehr die Hand ihrer Freundin ergriffen. "Wo wohnt ihr?" fragte ich. Zu meiner Überraschung antwortet das Schneewittchen, wie ich die Dunkelhaarige getauft hatte. Ihre hellblauen Augen funkelten im Licht der Laternen. "Nur noch ein stück die Straße rauf." Sie deutete nach vorne. "Gut." Sasuke warf mir einen Blick zu. Ich hatte es selber bemerkt, die beiden Wohnten gar nicht weit von mir entfernt. Gerade liefen wir an meiner Wohnung vorbei.
 


 

Sakura blieb vor einem kleinen Haus stehen. Ich betrachtete den Eingang, ein Blumenkranz hing an der Tür. "Danke fürs Heimbringen." sagte Schneewittchen und Sakura drehte sich zu uns um. Ihre grünen Augen sahen uns intensiv an. Vorher war mir nie aufgefallen welchen Ausdruck sie hatte. Die Kleine hatte ganz schön Ausstrahlung, das musste man ihr lassen. Zu meiner Verwunderung zog sie Sasukes Jacke aus und reichte sie ihm. Die beiden sahen sich an. "Danke." flüsterte sie, was fast schüchtern klang. Ihre Hände zitterten leicht. Ich betrachtete sie eingehend. Irgendwas Stimmte jetzt nicht mehr mit ihr. Sie wirkte wie ausgewechselt. Von dem eben noch so herrischen Mädchen war nichts mehr übrig.
 


 

"Danke nochmals, und gute Nacht." Schneewittchens Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Auch sie hielt mir meine Jacke hin. Ich griff danach und schlüpfte wieder hinein. "Gute Nacht." Die beiden Mädchen drehten sich um und verschwanden in dem Haus.
 


 

Ich starrte auf die Türe und merkte nicht einmal wie lange wir hier standen. Sasuke räusperte sich schließlich und drehte sich zum gehen. Ich folgte ihm.
 


 

"Seltsame Mädchen, hast du da aufgerissen!" ertönte es spöttisch von Sasuke. "Mhh..." gab ich lediglich als Antwort. Irgendwie machte ich mir Sorgen um die Beiden. Und dieses Gefühl war beunruhigend und gleichzeitig erleichternd. Schon seid langen, dachte ich wäre ich zu derartigen Gefühlen überhaupt nicht mehr im Stande. Und die beiden Mädchen hatten dieses Gefühl aus mir herausgekitzelt. Also irgendwas war an ihnen besonders.
 


 

"Lust noch Party zu machen?" fragte Sasuke und zog sein Handy aus der Tasche. "Was meinst du?" fragte ich. "Ich kann Karin einladen. Sie bringt bestimmt eine ihrer Freundinnen mit." klärte mich Sasuke auf. "Ja, von mir aus." gab ich als Antwort. Irgendwie war ich nicht in Stimmung dafür, aber ich wollte abschalten können. Und somit machte ich mir selber mal wieder die Ehre und stellte fest, das ich ein richtiges Arschloch geworden war.

Naruto:

 

Ich erwachte wegen den Höllischen Kopfschmerzen. Das Pochen hinter den Schläfen raubte mir jegliche Fähigkeit einen klaren Gedanken zu fassen. Was war gestern passiert? 

Schemenhafte Erinnerungen an Sasuke, der Blutüberströmt im CandyClub stand. Dann diese beiden Mädchen. Sakura und, und....wie hieß sie? 

 

 

Blinzelnd rieb ich mir die Augen und versuchte ein paar tiefe Atemzüge zu bekommen. Doch ein Gewicht hatte sich auf meiner Brust breit gemacht. Das beklemmte Gefühl war mir unangenehm. Wieder Atmete ich ein paar Mal tief ein und aus.

 

Zu meiner Überraschung brummte jemand genüsslich neben mir. Das Gewicht verschwand von meiner Brust und ich riss die Augen auf. Schwarze lange Haare, breitete sich über einen Teil meines Kopfkissens aus. Ein zierlicher Frauenkörper wurde durch meine leichte Decke verdeckt. Neben mir schlief eine fremde Frau. 

 

Ich drehte den Kopf und hätte mich Ohrfeigen können für diese Idee. Sofort befiel mich unangenehmer Schwindel und Übelkeit machte sich in meinem Magen breit. Verdammt, ich hätte nicht so viel saufen dürfen, schimpfte ich mich selber. Wieder drehte ich den Kopf zur Seite, langsam um das Mädchen neben mir anzusehen. Sie schlief tief und fest. Mit einem Kurzen Blick unter die Bettdecke schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Sie war nackt und hatte einen Hammer mäßigen Körper. Rundungen, an genau den passenden Stellen. Große Brüste. Knackigen Arsch. 

 

Wie war nochmal ihr Name? Genervt über mein Lückenhaftes Gedächtnis, das sicherlich von dem Alkohol kam schwang ich meine Beine aus dem Bett und stand auf. Kurz überfiel mich heftiger Schwindel gefolgt von Übelkeit. Doch ich würde es überleben. Mein Handy, das irgendwo in dem Chaos aus Klamotten am Boden liegen musste klingelte. 

 

Mit übler Laune durchwühlte ich die Klamotten und fand es schließlich in meiner Hosentasche. 

 

"Ja." ging ich ran. "Guten Morgen, alter. Wo bleibt ihr den? Ich habe Sasuke vor ner Stunde schon ne Nachricht geschrieben, das wir etwas herausgefunden haben." Ich kniff die Augen zusammen, als ich in den Flur trat. Das helle Licht biss sich regelrecht in meine Augen. "Wir...haben verschlafen!" grummelte ich und verschwand im Bad. Shikamaru, der Anrufer brummte genervt. "Wir sind gleich da." brummte ich zurück und legte auf. 

 

Nach einer schnellen Wäsche und einem leisen Anziehen, das Mädchen schlief immer noch betrat ich das Zimmer meines besten Freundes. Dort drin herrschte ebenso ein heilloses Durcheinander. Klamotten lagen verstreut, Wiskey und Sektflaschen lagen leer herum und drei große Pizzaschachteln stapelten sich in der Ecke. 

 

Der schwarzhaarige Vollidiot, dem wir das hier alles zu verdanken hatten lag schlafend ins seinem Bett. Karin, die Rothaarige Schlampe (Sorry, aber ich mochte dieses Weib einfach nicht) lag an ihn ran gekuschelt.

 

Mit verschränkten Armen stieß ich Sasuke meinen Fuß gegen den Oberschenkel. Er stöhnte genervt und blinzelte. Sein Böser Blick störte mich schon lange nicht mehr. "Steh auf. Wir müssen. Shika wartet!" Karin drehte sich genervt zu mir um und auch in ihrem Blick konnte ich lesen das ihr das gar nicht gefiel. Aber mir war das egal. Arbeit geht eben vor. Und das wusste auch Sasuke.

 

Der Dunkelhaarige schälte sich deshalb grob aus dem Griff der Rothaarigen und stand auf. Ich verließ in der Zeit, die er zum Anziehen brauchte den Raum und begab mich in die Küche.

 

Der Vorfall gestern kehrte langsam wieder in meine Erinnerung zurück. Das Mädchen mit den schönen Grünen Augen, wie sie von diesem schleimigen, ekligen Typen angefasst wurde. Sofort wallte wieder Wut in mir auf. Auch ihre Freundin, die im Gegensatz zu Sakura keine Anstalten gemacht hatte sich zu wehren. Sakura schien aber zu wissen, was sie in Solchen Situationen machen musste. Auch ihre Art mit dieser Konfrontation umzugehen war bemerkenswert. 

 

"Startklar!" begrüßte mich Sasuke als er die Küche betrat. Er sah zwar müde aus, ließ sich aber nicht davon abbringen sofort los zu eilen. Ich stellte die Leere Tasse in die Spüle und verließ mit ihm meine Wohnung. Die beiden Weiber fanden selber raus.

 

 

 

Es war schon fast Mittag als wir bei dem Uchiha Anwesen ankamen. Ich trat ein und merkte bereits dort, das etwas nicht gut war. Madara stand bereits mit verschränkten Armen auf der Treppe, Itachi daneben. Auch Shikamaru und Shino standen dabei. Alle vier warfen uns finstere Blicke zu. Wie so üblich, wenn man etwas tat was dem großen Uchiha Madara nicht passte. 

 

"Wir haben endlich etwas herausgefunden." Shikamaru hob eine dunkle Mappe hoch, die in seiner Hand lag. Ich blieb vor den vieren stehen und nickte. Sasuke stellte sich neben mich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Und das wäre?" fragte ich. Ein wenig neugierig war ich ja schon auf diese Mysteriöse Hyuuga Tochter. Sie hielt sich bereits seid so langer Zeit versteckt. 

 

"Folgt mir." befahl Madara und wir alle folgten ihm die Treppen hinauf. Wir steuerten auf das kleine Besprechungszimmer zu. Drinnen war es wie immer kühl und gut durchgelüftet, was meinem Kopf regelrecht gut tat. 

 

Ich setzte mich neben Sasuke auf einen der Zahlreichen Stühle und lehnte mich zurück. Shikamaru, das braunhaarige Genie in unserer Gruppe grinste kurz zu mir und legte die Akte vor sich auf den Tisch. 

 

"Wie ich euch am Telefon bereits gesagt habe, haben wir was raus gefunden. Anscheinend soll das Kind des Hyuuga Bosses sich irgendwo hier in Konoha aufhalten. Geboren wurde sie am 27. Dezember. Und das nicht hier in Konoha. Das heißt, die kleine Göre hat hier im Krankenhaus keinerlei Akten. Wo genau sie geboren wurde wissen wir nicht." erklärte Shikamaru, während Madara und Itachi Platz nahmen. 

 

Ich verzog das Gesicht und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Was genau soll uns das weiter helfen?" fragte Sasuke. Diese Frage brannte mir ebenfalls auf der Zunge. Shikamaru seufzte. "Das bedeutet, das wir zumindest wissen das sie hier in Konoha lebt." "Sollen wir jetzt jedes Mädchen durchwühlen und auf ihre Familie überprüfen!" entfuhr es mir genervt. Ein Eiskalter Blick von Madara erreichte mich. 

 

"Ihr solltet es versuchen, wenn euch nichts anderes Einfällt." erwiderte er kalt und verschränkte seine Arme ebenfalls. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? Dieses Miststück von Weib ging mir langsam ziemlich auf die Nerven. Wieso musste sie auch so geheimnisvoll Leben. Sasuke lehnte sich nach vorne und fuhr sich übers Gesicht. 
 

"Wieso brauchst du die kleine nochmal?" fragte er und ich hörte in seinem Ton das ihm die Arbeit ebenfalls ziemlich gegen den Strich ging. Madara knurrte genervt. "Ich will den Hyuuga Boss schwächen. Er soll endlich aufhören zu versuchen gegen UNS anzukommen." Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Das ganze hieß Arbeit. Und das zu Haufen. Wenn sich Madara etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war er nicht davon abzubringen. 

 

"Wir werden weiterhin versuchen herauszufinden wo sie geboren wurde." sagte Shikamaru. "Wir brauchen lediglich die Info wie alt sie ungefähr sein könnte. Das schränkt unsere Suche nämlich enorm ein!" sagte ich und hörte selber wie gereizt ich klang. Shikamaru schüttelte den Kopf, wie schon seid einiger Zeit. Er hatte genau mitbekommen wie ich mich verändert hatte. 

 

Shikamaru und ich waren schon seid klein auf befreundet. Der Braunhaarige hatte mich damals ins Uchiha Anwesen Begleitet als ich beschlossen hatte meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und etwas nützliches zu tun. Natürlich weiß ich jetzt das der Beruf eines Kopfgeldjägers im Uchiha Imperium nicht wirklich zu einer nützlichen Beschäftigung wurde, aber immerhin verdiente ich ausreichend und lebte eigentlich recht gemütlich. Und das genoss ich. 

 

"Dann würde ich sagen, ihr fangt an Ergebnisse zu bringen. Hyuuga schläft nicht." donnerte Madara, jetzt war er sauer. Ich setzte mich sofort aufrecht hin, genau wie Sasuke. Angespannt sah ich den Boss an. Wenn er schlecht drauf war dann war nicht gut Kirschen essen mit ihm. Auch Sasuke hatte sich aufgerichtet. "Wir werden sofort damit anfangen!" erwiderte Shikamaru ruhig und Madara stand auf. "Langsam reicht es mir....das Mädchen kann doch nicht so schwer zu finden sein." Donnerte Madara und stand auf. Er stampfte wütend aus dem Raum und ließ uns allein. 

 

Ich überflog meine Teamkameraden. Shikamaru, das Genie. Sasuke, der Scharfschütze. Itachi der Stratege und ebenfalls begabt mit Schusswaffen. Und mich, ich war Kampf technisch super und konnte ebenfalls super gut mit Menschen. Das hieß, ich war für die Außeneinsätze geeignet und durfte mich öfter mal einschleimen. Wir waren ein gutes Team. Wir arbeitete meistens, schnell und zielsicher. Doch dieses Mädchen war wie ein Gespenst. Niemand wusste ob es überhaupt stimmte das sie existierte. Doch Madara war davon überzeugt. Deshalb suchten wir dieses Mädchen. Wozu er sie brauchte, das wussten wir nicht genau. Er meinte nur, das er dann den Hyuuga Boss in der Hand hatte. 

 

Shikamaru räusperte sich, nachdem die Tür zugefallen war. "Wir durchforsten noch ein wenig die Dateien und melden uns bei euch!" Ich nickte lediglich und stand auf. Sasuke folgte mir. 

 
 

 

 

 

"Wir sollten uns irgenwie nützlich machen." sagte ich auf dem Heimweg. Im Moment kam ich mir wahrlich untätig vor. Darauf zu warten das Shikamaru etwas herausfand war nervig. Sasuke schien es ähnlich zu gehen. "Lass uns mit einem Hyuuga doch ein wenig reden!" Sasukes grinsen das sich nach diesem Satz auf seinem Gesicht ausbreitete bedeutete mir lediglich das er alles andere vorhatte aber sicher nicht reden. "Wenn du meinst." Gab ich lediglich zur Antwort und steckte die Hände in die Hosentasche. Für mich gab es eh nichts besseres zu tun. Somit folgte ich dem Dunkelhaarigen Richtung Hyuuga Viertel. Mal sehen was der Abend noch bringen würde. 

Sakura

 

Ich straffte die Schulter und betrat die Trainingshalle. Drinnen war es leise. Wie immer, wenn wir uns zum Training trafen, war das Gebäude leer. 

 

Schnell steuerte ich auf die Mädchenumkleide zu und streifte meine Jacke ab. Ich schlüpfte in die Turnschuhe und schnappte mein Wasser und das Handtuch. Nervös warf ich einen Blick in den Spiegel. Das Blau, das meine Wange angenommen hatte schimmerte durch das Make Up. Ich hatte versucht es etwas zu überdecken, doch es war kläglich gescheitert. 

 

Ganz in Gedanken versunken betrat ich den bereits dunklen Trainingsraum und stellte meine Flasche neben die Tür. Normalerweise war es nicht schon dunkel wenn ich kam. Als die Tür hinter mir ins Schloss viel, war es stockdunkel. Es brauchte einige Zeit bis sich meine Augen daran gewöhnt hatten. 

 

Die Gedanken an die letzte Nacht kehrten zurück. Die Panik, die Hilflosigkeit kehrten mit einer Wucht zurück das ich zitterte. 

 

Plötzlich ging alles schnell. Ich wurde von einem Schraubstockartigen Klammergriff umgriffen, eine Hand legte sich auf meinen Mund und dämpfte den Aufschrei. Die Klammerung war grob. Ich zappelte nervös und spürte wie mir das Adrenalin ins Blut schloss. Doch diesmal half mir das Gefühl nicht mich stärker zu fühlen. Es weckte lediglich die Gefühle von Gestern stärker in mir und ich spürte schon bald die heißen Tränen meine Wangen runter laufen. Schlagartig verschwand die Hand und auch der Klammergriff. Dann wurde es hell.

 

"Sakura." Seine Stimme klang nervös. Ich drehte mich um und sah auf den mir so vertrauten Mann. "Neji...ich...!" "Was ist mit deiner Wange?" fuhr er aufgebracht dazwischen und trat auf mich zu. Seine Augen fuhren über meine Blessuren. "Ich...wir...wurden angegriffen." brachte ich hervor und schluckte den Klos runter, der in meinem Hals auftauchte. 

 

Sofort war Neji erstart. Seine Miene zeigte keinerlei Regung. "Von wem?" Seine Worte durchschnitten die Stille. Ich zuckte zusammen. Ich wusste wie er war wenn er sauer war. Und seine Haltung und die Eiskalten Augen deuteten mir gerade das genau das sein Zustand war. "Ich weiß nicht." flüsterte ich und trat von ihm zurück. Neji beobachtete mich. Wieso war ich nur so schwach? Warum hatte ich mich nicht zurückhalten können? Jetzt hatte ich ein Problem. "Erzähl mir alles." presste Neji zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Mein Körper richtete sich von ganz allein auf, alarmiert von Nejis Worten. "Was soll ich dir erzählen?" "Wie viele es waren, wie sie ausgesehen haben. Wie ihr frei gekommen seid. Und wie es meiner Cousine geht!" Nejis Hände waren zu Fäusten geballt. 

 

Ich atmete durch. Neji konnte helfen. Und ich musste lernen ihm richtig zu Vertrauen. Damit hatte ich nämlich leider so meine Probleme. Doch das musste aufhören. Und deshalb setzte ich mich auf die Weichbodenmatte und blickte zu Boden. Mein Herz raste, als ich begann Neji die Geschehnisse vor ein paar Tagen zu erzählen. 

 

 

 

 

Als ich fertig war, war es still. Lediglich die Uhr tickte und das Gleichmäßige Geräusch brachte mich runter. Neji setzte sich neben mich. Er hatte geschwiegen während meiner Erzählung. Ich wagte es nicht zu ihm zu sehen. Seine Hand wanderte über meine Rücken und legte sich um meine Hüfte. Mit einem Kräftigen ruck zog er mich auf seinen Schoss und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Ich schloss die Augen, erleichtert von seiner Reaktion. Neji war nicht sauer auf mich. Er war lediglich besorgt. Langsam begann er meinen Rücken zu streicheln. "Du hättest gleich kommen sollen." flüsterte er. Ich drückte mich enger an ihn und atmete seinen Herben, männlichen Duft ein. Meine Augen hatten sich geschlossen und ich konzentrierte mich auf Nejis gleichmäßigen Herzschlag. "Ich weiß." flüsterte ich zurück und Neji drückte mich enger an sich. 

 

 

 

"Willst du noch Trainieren?" flüsterte Neji nach einer Weile. Ich hob den Kopf und sah ihn an. In seinen Augen schimmerte es. Unsicher biss ich auf meine Unterlippe. Eigentlich hatte ich wenig Lust darauf mich jetzt noch Nejis Attacke zu stellen, doch dafür war ich hergekommen. Stärker werden war mein Ziel. Erst bei dem Angriff hatte ich gesehen wie schwach ich war. Doch dieses Mal nahm mir der Mann, auf dessen Schoss ich saß die Entscheidung ab. 

 

 

Nejis Hände packten meine Hüfte und schmissen mich auf die Weichbodenmatte. Sofort war er über mir und nagelte mich darauf fest. Seine Hände hatten meine Handgelenke um griffen und schoben sie langsam oberhalb meines Kopfes. Meine Augen waren weit aufgerissen und meine Atmung beschleunigte sich. Doch nicht aus Angst. Dieser Kerl wusste einfach welche Knöpfe er drücken musste das ich die Welt um mich für den Moment vergaß. 

 

 

Neji schob mein Top hoch und knebelte damit meine Handgelenke aneinander. "Du wirst heute bestraft..." knurrte er in meinem Ohr, bevor er begann meinen Hals mit Küssen und Bissen zu überziehen. Ich warf den Kopf in den Nacken und hieß den leichten, angenehmen Schmerz der Bisse willkommen. Meine Gedanken driftete ab. Ich spürte nur noch den Mann über mir. Seine Hände, die über meinen Körper wanderten, seine Lippen, seine Zunge. Spürte seine Haut auf meiner. 

 

 

 

Stoßweise presste ich meinen Atem aus. Alles drehte sich. Die hitze in mir drohte mich zu verbrennen. Ich stöhnte unter Nejis Stößen und seinen Berührungen. Ihm ging es genauso. Sein Körper war glänzend vom Schweiß und seine Augen waren überzogen mit einem Schleier, der seine Lust nur allzu offen zeigte. Mich überschwemmte die Lust mit einem heftigen Orgasmus, den ich laut raus schrie. Neji presste seine Lippen auf meine und erstickten meinen Ausruf. Seine Lippen waren heiß und schmeckten salzig. Ich schob ihm mein Becken entgegen und krallte mich in seine Arme, die Fesseln hatte er während dem Spiel gelöst. Neji knurrte als meine Fingernägel sich krampfhaft in seine Haut bohrten. Sofort lockerte ich den Griff und biss ihm zärtlich auf die Unterlippe. Seine Augen funkelten und er stieß hart zu. Das beförderte ihn nun endlich auch in seinen Höhepunkt. 

 

 

 

Ich schnurrte meine Schuhe als die Tür aufging. Neji war bereits fertig angezogen. Mein Blick wanderte über seine Perfekt sitzende Jeans, zu seinem Engen Tshirt unter seiner offenen Winterjacke zu seinem Gesicht. Seine Lippen waren zu einem amüsierten Lächeln verzogen. "Was?" fragte ich misstrauisch. Neji lächelte nicht oft. "Wir erhöhen deine Trainingseinheit. Statt 4 mal die Woche nun 6 mal die Woche. Sonntags hast du Frei." Ich öffnete den Mund um etwas zu erwidern doch schloss ihn wieder. Er hatte recht.  Ich musste schnell stärker werden. Wer weiß wann meine Vergangenheit mich einholen würde. 

 

Seufzend stand ich auf, schnappte meine Jacke und schlüpfte rein. Mit einem Ruck war der Reißverschluss oben und ich folgte meinen Lehrer hinaus in den Winter. 

 

 

 

 

 

 

3 Wochen später: 

 

"Fuck...." erschöpft plumpste ich auf die Parkbank und schloss die Augen. Es war Sonntag. Ich hatte Frei. Jeder Muskel meines Körpers war dermaßen schmerzhaft verkrampft. Neji hatte nicht zu viel Versprochen mit seinem Training. Doch mittlerweile wusste ich nicht wirklich ob es eine gute Idee gewesen war mich auf die 6 Trainingstage ein zu lassen. 

 

Mit einem Seitenblick auf meine beste Freundin, die mit einem dicken Mantel und einer dicken Roten Mütze hier im Park auf mich gewartete hatte, setzte ich mich auf. "Du siehst nicht gut aus." begrüßte sie mich und überflog mein Gesicht. Ich seufzte. "Na danke auch." murte ich. Doch leider hatte sie recht. Meine Augen hatten tiefe Schatten, meine Haut war blass geworden und ich war dünne geworden. "Du übertreibst ein wenig mit deinem Training, findest du nicht?" fragte sie weiter. "Hina, ich tu das auch für dich....schließlich willst du nicht ständig von deinem Wachhund begleitet werden." Ich deutete mit dem Zeigefinger auf einen Kerl, der in einiger Entfernung an einem Baum lehnte. Sein Atem stieß kleine Dampfwolken aus. Seine Augen ruhten auf uns. Ich winkte und musste mir dabei ein grinsen verkneifen als der Kerl sich schlagartig umdrehte und hinter dem Baum verschwand. 

 

"Immer noch so schüchtern?" fragte ich Hinata amüsiert. Sie grinste mich ebenfalls an und nickte. "Los, lass uns abhauen." Irgendwie hatte ich gerade wahnsinnig lust zu Tanzen und zu Feiern. Hinata ergriff meine Hand und zusammen stürmten wir los. Vorbei an den Erschrockenen Passanten und raus aus dem Park. 

 

 

"Stop....ich....kann....nicht....mehr....!" keuchte Hinata und ich blieb stehen. Ihre Wangen waren rot und sie lehnte sich keuchend an die Wand einer Bushaltestelle. Ich grinste sie an. "Ein wenig Training würde dir nicht schaden." neckte ich sie und stemmte die Hände in die Hüften. Sie funkelte mich an bevor sie ein paar Mal tief durchatmete. 
 

"Hey, ist das nicht dieser Naruto?" fragte sie plötzlich und trat von der Wand weg. Ich folgte ihrem Blick und erhaschte einen Kurzen Blick auf die Blonden Stubelhaare von Naruto. Ihn und seinen Freund hatten wir schon seid dem Vorfall nicht mehr gesehen. Und darüber war ich auch wirklich froh, der dunkelhaarige Kerl machte mich nervös. "Kann sein, lass uns gehen." ich griff nach Hinatas Arm und sie folgte mir. 

 

 

Da wir Hinatas Beobachter Abgeschüttelt hatten konnten wir in Ruhe über die beiden Reden. "Ich hab bei dieses beiden ein Komisches Gefühl." erzählte ich Hinata was mir ein seltsamen Blick von ihr einbrachte. "Was?" Hinata schüttelte den Kopf und antwortete "Du vertraust doch eh niemanden. Außer deinem Lehrer." Ich spürte die Hitze in mein Gesicht steigen. "Habt ihr ernsthaft jedes Mal Sex, nach eurem Training." fragte mich meine beste Freundin. Was sollte ich ihr sagen? Die wahrheit? Oder war es gemein, jemanden der noch nie hatte etwas über meine Sünden zu erzählen? Andererseits war es meine beste Freundin. Sie verdiente die Wahrheit. " Sieht so aus..." presste ich kleinlaut hervor. Hinata lachte und schüttelte dabei ihren Kopf. " Warum lachst du da?" "Respekt, ich kenne mich da ja nicht aus aber jetzt weiß ich, warum du so schlecht aussiehst. Das Training, der Sex, du isst fast nichts und dann auch noch das Studium." Ich brummte. Sie hatte völlig recht. Aber mit was sollte ich aufhören? Das Training war super, ich hatte in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht, der Sex war genial wie jedes mal und das Studium....ich brauchte nun mal eine Zukunft. Was das Essen angeht, das war nicht wirklich meine Schuld. Meistens eilte ich von Unterricht zum Training und danach war ich so erschöpft das ich auf dem Sofa neben Hinata einschlief. 

 

"Mach das einfach nie so wie ich...versprochen." wendete ich mich wieder an Hinata. Sie nickte grinsend. "Wie geht es eigentlich Ino? Hast du was von ihr gehört?" fragte ich die dunkelhaarige Schönheit neben mir. Ino, meine zweite beste Freundin. Sie war im Ausland Studieren. Irgendwas mit Psychologie oder so ähnlich. "Nein, sie hat sich seid Ewigkeiten nicht mehr gemeldet." Hinata wirkte nachdenklich. "Ob es ihr gut geht?" Hinatas Augen glänzten plötzlich besorgt. "Hey, natürlich geht es ihr gut. Hina, dort wo Ino ist kann ihr nichts passieren. Sie wird sicherlich einiges an Stress haben, hat sie nicht grad ihre Prüfungen?" Hinata nickte, sichtlich noch nicht beruhigt von meinen Einwänden. Hinata war schon immer die Besorgteste von uns dreien. Ich hackte mich bei ihr ein und zog die dunkelhaarige mit mir über die Straße. 

 

 

 

Die wummerden Beats übertönten die Stimmen um uns herum. Hinata hatte erst skeptisch auf meine Idee Tanzen zu gehen reagiert, war dann schließlich doch mitgekommen.

 

Unsere Verschwitzen Körper bewegten sich seid Stunden im Beat. Die Hitze hatte meine Blässe verschwinden lassen und dafür gesorgt das mein Gesicht eine gesunde Rosa Farbe bekommen hatte. Ich grinste Hinata an, die sich einmal um sich selbst drehte und lachend den Kopf in den Nacken warf. Mein Handy vibrierte wieder in meiner Hosentasche. Das sechste Mal in Folge. Doch ich wollte jetzt nicht raus. Deshalb ignorierte ich es wieder. 

 

Hände legten sich auf meine Hüften und zogen mich an einen sich ebenfalls bewegenden Körper. Ich presste mich sofort an den Tänzer hinter mir und bewegte mich mit ihm. "Schon eine Weile nicht mehr gesehen." hörte ich eine Stimme an meinem Ohr. Erinnerungen kehrten zurück und ich riss die Augen auf. Die Hände um meine Hüfte lockerten sich und ich drehte mich um. Die blauen Augen und die dazugehörigen blonden Strubbelige hätte ich sofort erkennen sollen. Meine Lippen verzogen sich zu einem grinsen. Naruto steckte in einem weißen Tshirt und einer dunklen Jeans. Es stand im super. Er deutete auf die Bar und ich folgte ihm. Hinata winkte ich zu uns. Sie stellte sich neben mich und grinste Naruto an. "Hey, Naruto." "Hey, ähm...." "Hina." stellte sie sich vor. Ein grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Hina, Sakura darf ich euch zu einem Drink einladen?" "Klaro." rief ich und grinste. Wieder vibrierte meine Hosentasche. Ich seufzte genervt und zog das Telefon aus der Tasche. Nummer unbekannt. Hinata sah mich an. In ihrem Blick lag etwas alarmierendes. "Ich geh mal schnell Telefonieren." rief ich den beiden zu und drängte mich nach draußen. Mal sehen wer das war. 

 

Naruto:

 

Hina war echt niedlich. Ihre Schüchterne Art und dieses süße unschuldige Lächeln machte mich sprachlos. Ich war froh das Sasuke mich dazu überredet hatte heute Feiern zu gehen. Nachdem wir endlich Neuigkeiten hatten. 

 

In einem Krankenhaus in der Stadt hatten wir endlich den Namen der kleinen Hyuuga herausgefunden. Hinata. 

 

 

Vor ein Paar Stunden:

 

"Was habt ihr raus gefunden?" fragte Madara uns. Sasuke, Shikamaru und ich saßen wieder einmal in dem Besprechungsraum. Die Tische waren überfüllt von Papierchaos, Kaffeebechern und allerlei Schreibzeug. Shikamaru lehnte sich zurück und deutete mit einem Kopfnicken auf Sasuke. Der dunkelhaarige griff sich ein Papier und überreichte es seinem Onkel. "Hinata Hyuuga. 21 Jahre. geboren in Konoha." las er vor. "Außerdem konnten wir herausfinden weshalb die kleine so lange geheim gehalten wurde." warf ich ein und zog somit Madaras Blick auf mich. "Ach ja?" Sasuke nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. Wir waren alle davon ausgegangen, das der Hyuuga Boss die Kleine verstecken wollte damit er nicht erpressbar war. Doch die Wahrheit war definitiv kranker. "Hinata war teil eines Experiments." Sasuke lehnte sich an den Tisch und Madara reichte ihm das Papier zurück. "Und was für eines?" "Das wissen wir nicht genau. Wir wissen lediglich das noch weitere vier Mädchen dabei waren. Doch anscheinend gab es einige Todesfälle bei den Experimenten. Anscheinend hat nur Hinata überlebt." Madara wirkte nachdenklich. "Was hatte der alte Hyuuga davon seine Eigenen Tochter dermaßen in Gefahr zu bringen?" Seine Worte waren an niemanden bestimmten gerichtet und dennoch schwebte die Frage in allen unseren Köpfen herum. "Bleibt dahinter. Findet das Mädchen und bringt es her. Ich will mit ihr reden." Ich riss die Augen auf. Reden? Madara. Dieser Kerl wollte selten Reden. Anscheinend hatte dieses Mädchen sein Interesse geweckt. Sasuke nickte und Madara verschwand. Shikamaru stöhnte. "Noch mehr Arbeit." jammerte er und schob die Unwichtigen Papiere in den Mülleimer. "Ja, aber immerhin Fortschritte." erwiderte Sasuke und ich nickte zustimmend. Es war anstrengend genug gewesen an diese Unterlage zu kommen.

 

"Hey, alter. Was hälst du von Party heute Abend?" fragte Sasuke als wir gerade das Anwesen verließen. Lust hatte ich keine, deshalb hielt sich meine Begeisterung auch in Grenzen. "Komm schon, dann siehst du vielleicht endlich deine Sakura wieder." Er deutete die Straße runter. Ich folgte seinem Zeigefinger, der auf das Haus der beiden Mädchen deutete. Die beiden Mädchen hatten es mir wirklich angetan. Wieso weiß ich nicht aber sie waren Interessant und weckten schon lang verschwunden geglaubte Gefühle in mir. Sorge. Deshalb nickte ich meinem Besten Freund zu und gemeinsam machten wir uns fertig. 

 

Ein wenig später, vorher waren wir noch kurz in der City um Vorzuglühen betraten wir den Club. Er war größer als der CandyClub aber trotzdem nicht zu groß. Mit einem Einzigen Blick über die Menge fand ich sie. Ihre rosafarbenen Haare stachen zwischen den anderen Haarfarben heraus. Sasuke stieß mir in die Seite und nickte. "Siehst du...!" rief er und grinste. Dann verschwand er an die Bar. Ich dagegen konnte meinen Blick nicht von Sakura lassen. Ihr Körper bewegte sich rhythmisch zum Beat. Aufreizend, sexy und provokant. Die Blicke der umstehenden Männer merkte sie nicht. Oder sie ließ es sich zumindest nicht anmerken. Sie lachte. Ihre dunkelhaarige Freundin stand ihr gegenüber. Sie lachte ebenfalls. Auch die Kleine konnte sich problemlos bewegen. Sie war nicht ganz so zierlich wie Sakura, hatte mehr Rundungen. Und dennoch waren beide Mädchen einfach nur eine wahre Augenfreude für jedes Männliche Wesen. 

 

Mit schnellen Schritten war ich hinter Sakura. Meine Hände wanderten auf ihre Hüften und ich drückte ihren Körper an meinen. Zu meiner Überraschung hörte Sakura nicht auf sich zu bewegen sonder drückte sich enger an mich. "Schon länger nicht mehr gesehen." Meine Lippen waren nah an ihrem Ohr und ihre weichen Haare streichelten meine Wange. Die kleine Wich etwas zurück und drehte sich um. Als sie mich sah überflog sie meinen Körper. In ihrem Blick lag eindeutig das ihr gefiel was sie sah. Mein Ego bekam einen Schubs und ich grinste. 

 

"Einen Drink?" Ich deutete auf die Bar. Sakura folgte sofort mit einem breiten Grinsen. Sie winkte ihre dunkelhaarige Freundin zu uns. Sie bahnte sich zwischen den Tanzenden einen Weg und kam bei uns an. Ihre Augen waren so hell und strahlend das ich kurzzeitig nicht wusste was ich sagen sollte. Ich. Ich und nicht wusste was ich sagen sollte. Langsam sollte ich mir wirklich Sorgen machen. Mein Blick wanderte über die beiden Frauen. "Hey Naruto." begrüßte mich Sakuras Freundin. "Hey...!" "Hina." Hina? Komischer Name. Aber warum nicht. Sakura zog aus ihrer Hosentasche ein Handy. Ihr Blick flog auf das Display und dann auf Hina. Hina warf ihr einen merkwürdigen Blick zu. "Ich geh mal schnell Telefonieren." rief Sakura und kämpfte sich sofort darauf durch das Gedränge. 

 

 

Jetzt:

 

Hina nahm einen Schluck aus ihrem Cocktail. "Wieso seid ihr heute hier?" fragte ich mein Gegenüber. Meine Neugierde war echt. "Sakura hatte Lust. Sie hat viel zu tun in letzter Zeit. Da kommt diese Art von Spaß zu kurz." Ihr Grinsen irritierte mich. Allein deshalb weil es wirkte als wüsste sie mehr als ich. "Was treibt Sakura den so?" fragte ich und betrachtete die zarten Züge von Hinas Wangenknochen und die Form ihrer kleinen Nase. Sie saß aus wie eine Puppe. "Studium, Training. Alles mögliche." gab sie mir die Antwort. Ich nickte und nahm einen Schluck. Sasuke trat neben Hina und sah sie grinsend an. "Hey." begrüßte er sie. Hina musterte ihn kurz bevor sich ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen schlich. Komischerweise machte mich diese Geste Eifersüchtig. Mein Magen krampfte sich zusammen und ich hätte Sasuke am liebsten Weggeschubst. Was war zur Hölle mit mir los?

 

"Wo ist deine schnuckelige Freundin, kleine." Sasuke lehnte sich neben Hina. Dieses hob verwundert beide Augenbraue und sah kurz zur Tür. "Draußen. Aber ich denke du kannst Sakura knicken. Sie ist...." Ihr Blick wanderte über seinen Körper. Jeans und schwarzes Tshirt. "...Nicht an dir Interessiert." Ihr spöttisches Grinsen brauchte mich lauthals zum Lachen. Sasuke leckte sich die Lippen. "Wir werden sehen." War seine Antwort. Ich schüttelte den Kopf und grinste. 

 

Sakura kam wieder. Ihre Haarfarbe verriet sie wieder. Sie kam bei uns an. Irgendetwas an ihrem Anblick ließ meine Alarmglocken schrillen. Sie war blass, hatte wässrige Augen und ihre Brustkorb hob und senkte sich hecktisch. Auch Sasuke richtete sich auf. Ihm war ihr zustand ebenfalls aufgefallen. "Wir müssen weg...." stieß sie aus. Hina sah sie erschrocken an. "Was...!" Sakura schüttelte den Kopf und zog sie am Arm hinter sich durch die Menschen. Ich folgte ihr. Sasuke ebenfalls. 

 

 

 

"Was ist passiert?" rief Hina als wir endlich die Lautstärke des Clubs verlassen hatten. Wir waren in der Lounge, dort wo auch die Jacken abgegeben werden konnten. Sakura zog Hina stumm hinter sich her. Ihr Blick hatte sich verfinstert. "Unsere...!" wollte die Dunkelhaarige ihre Freundin aufhalten doch da hatte diese schon die Tür aufgestoßen und im Freien. Sasuke betrachtete die augenblicklich die Umgebung. Es war alles ruhig. Lediglich drei Raucher standen neben dem Club und unterhielten sich mit dem Türsteher. 

 

Sakura blieb stehen. Ihr Blick wanderte unruhig in der Umgebung herum. "Habt ihr ein Auto da?" fragte sie mich. "Ja." antwortete Sasuke. "Hina....lass dich bitte zu TenTen fahren." bat die rosahaarige ihre Freundin. Hina schien zu erstarren. "Wieso? Was ist passiert, Sakura." Doch wieder gab die Rosahaarige keine Antwort. "Bitte. Tu mir den Gefallen ich melde mich gleich bei dir....ich muss....nur kurz....in die Trainingshalle." Hinas Gesicht verfinsterte sich. "Ist das dein Ernst?" Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. "Naruto, versprich mir das ihr Hina dort absetzt." Sie reichte mir einen Zetel mit einer Adresse. Etwa eine halbe Stunde fahrt. "Machen wir." versicherte ich Sakura und sie wirkte erleichtert. Wieder klingelte ihr Handy. "Los jetzt." Hina bewegte sich nicht. Ich griff nach ihrem Arm. Doch sie wehrte sich. "Nein, sag mir was passiert ist. Du gehst jetzt sicherlich nicht einfach Trainieren. und lässt mich freiwillig in der Obhut der Zwei." Sie deutete auf Sasuke und mich. Eigentlich hätte ich gekränkt sein müssen, über ihren Abwertenden Tonfall. "Gut wenn dus nicht anders willst." fuhr Sakura auf. Sie hob eine Hand und sofort kamen die drei Raucher auf uns zu. Hina seufzte genervt, machte aber keinen besorgten eindruck. Sasuke dagegen wich zurück. Und ich ebenfalls. Das waren die Hyuuga Schläger. 

 

Die Erkenntnis traf mich wie einen Schlag in den Magen. Ich starrte auf Hina. Wieso war mir das nicht gleich aufgefallen. Die Augen, die Haarfarbe. Und dann Hina...Hina wie Hinata. Sakuras Freundin war Hinata Hyuuga. Unser Ziel. Ein Auto fuhr vor und Sakura deutete darauf. Aus dem Auto stiegen drei Weitere Hyuugas aus. Wir waren eindeutig in der Unterzahl und wichen weiter zurück in den Schatten. Unsere Flucht schien aber unbemerkt. 

 

 

Sakura fuhr sich durch die Haare, diese Geste wirkte fast schon verzweifelt. "Hast du das gehört?" flüsterte Sasuke. Ich sah ihn an. Sein Blick lag auf Hina. Auch ihm schien die Erkenntnis gekommen zu sein. Und auch ihm war unsere Lage bekannt. Jetzt hatten wir keine Chance auf eine Entführung. Und saßen irgendwie trotzdem in der Falle. 

 

"Bitte, Hina. Steig ein." flehte Sakura und klang dabei wirklich verzweifelt. Das schien ihrere Freundin zu überzeugen. Sie überwand den kurzen Abstand zu Sakura und schlang ihre Arme um sie. "Pass auf dich auf." Sakura nickte und Hina setzte sich mit den Hyuuga Schlägern ins Auto. Die anderen Stiegen auf Maschinen, die neben dem Eingang standen. Nur einer nicht. 

 

Sasuke knurrte neben mir als ich den Kerl erkannte. Neji Hyuuga. Er trat vor Sakura. Die Rosa haarige reichte ihm gerade mal bis zur Nase. Von oben sah der arrogante Hyuuga auf sie runter. "Was erzählt ihr Hina?" fragte sie. Neji hob eine Hand und hob in einer fast schon zärtlichen Geste Sakuras Kinn. "Die Wahrheit." "Das ich abgehauen bin?" fragte Sakura und stieß ein frustrierten Laut aus. "Nein, das du musstest. Wir können dich nicht beschützen. Das weißt du. Deine Vergangenheit hat mit Hinata nichts zu tun. Und jetzt hier...!" Neji reichte ihr eine Waffe. "Pass auf dich auf....und melde dich." fügte er noch hinzu bevor er sich den Helm aufsetzte und davonfuhr. 

 

"Wenn du wüsstest." hörte ich Sakura noch flüstern. Sie ging. 

 

 

"Was machen wir?" fragte ich und drehte mich zu Sasuke um. "Wir folgen ihr." "Wieso? Wir müssen Hinata holen." erwiderte ich, auch wenn ich mich für diese Worte hasste. Sakura war alleine, Hinata hatte ihre Hyuuga Aufpasser. "Ich hab so das Gefühl, das wir mit Sakura näher an Hinata rankommen werden." erwiderte Sasuke und richtete sich auf. Ich betrachtete ihn kurz. Entschlossen sah er der Rosahaarigen hinterher. Sie war schon fast am Ende der Straße. 

 

Sasuke hatte recht. Wir sollten ihr hinterher. Gesagt getan. Unauffällig liefen wir der Rosahaarigen hinterher. 

Sakura:

 

Die Angst vor dem was gerade passierte, schnürte mir die Kehle zu. Der Anruf kam so unverhofft und plötzlich das ich mich darauf nicht vorbereitet hatte. Das mich meine Vergangenheit so schnell einholte war nicht geplant. Wir dachten alle, das ich hier am sichersten war. Aber im Nachhinein fand ich diese Idee einfach nur Dumm. 

 

Versteck dich vor den Augen des Suchenden, bescheuerte Idee. Wie konnte man nur so doof sein. 

 

Endlich kam ich an Hinatas und meiner Wohnung an. Ich sah die Hauswand hoch. In den Zimmern war es dunkel, was anderes hatte ich auch nicht erwartet. Diese Kerle würden sich nicht die Mühe machen Licht anzuschalten und mich womöglich auch noch mit Tee und Keksen begrüßen. Ich musste selbst jetzt, in dieser Situation über meinen unangebrachten Sarkasmus schmunzeln. Seufzend band ich mir einen Pferdeschwanz und zog die Schlüssel aus der Tasche. Mit zitternden Fingern griff ich nach der Türklinke. 

 

Eine Hand kam mir zuvor. Erschrocken ließ ich den Schlüssel fallen, doch er wurde aufgefangen. Ich starte in das Gesicht neben mir. Dunkle Haare, dunkle Augen. Sein Finger legte sich auf seine Lippen und deutete mir an leise zu sein. Mein Blick verfinsterte sich. Was wollte er hier? Ich drehte den Kopf und sah auch seinen Freund. Der blonde Wuschelkopf hatte sich eng an die Hauswand gedrängt, so das man ihn von oben nicht sehen konnte. Mein Blick flog zum Fenster, meines Zimmers. Ein Schatten bewegte die Vorhänge. Es war tatsächlich bereits jemand da. 

 

"Was wollt ihr hier?" zischte ich so leise ich konnte. "Sehen in was für Schwierigkeiten du schon wieder steckst." Narutos überhebliches Grinsen ließ mich wütend die Zähne aufeinander pressen. "Verschwindet. Das ist nicht euer Kampf." Sasuke, der immer noch meine Schlüssel hatte drückte mich zur Seite. So stand ich nun zwischen ihm und der Wand. "Lass das Helden spielen, wir haben dich Kämpfen sehen. Lächerlich. Du hättest keine Chance." Ich ballte die Hände zu Fäusten. Meine Wut über seine Worte schürten in großen daher, dass er recht hatte. Und darüber wurde ich noch wütender. Doch ich hatte ja auch noch... "Deine Waffe kannst du vergessen. Du wirst nicht mal schnell genug rankommen bevor sie diese dir weggenommen haben." Wieder klang Sasukes Stimme so überheblich. 

 

"Hör auf damit." fauchte ich ihn an. "Wer ist da drin, Sakura?" fragte Naruto und schlüpfte zu uns unter das Vordach. Nun waren wir drei alle vor den Blicken über uns geschützt. Ich verschränkte die Arme abwehrend vor der Brust. Wer waren die Beiden das sie dachten sich einfach so in meine Angelegenheiten einzumischen. Aber auf der anderen Seite war ich erleichtert. Ich war nicht mehr allein, musste mich nicht alleine stellen. Doch was, wenn sie den beiden etwas antaten? Sie vielleicht sogar umbrachten. "Ich möchte das ihr geht. Es ist zu gefährlich, ich will euch da nicht reinziehen." Naruto unterdrückte ein Lachen und Sasuke schmunzelte gefährlich. "Was?" "Glaub mir, wir sind es gewöhnt. In unserem....Job droht uns mehr Gefahr." 

 

Ich hob skeptisch eine Augenbraue. "Darf ich vorstellen, Sasuke Uchiha. Naruto Uzumaki!" Naruto grinste. Mein Kopf musste die Erkenntnis erstmal verarbeiten. Uchiha. Fuck. Ich hätte Hinata beinahe dem Feind in die Hände gegeben. Sofort ging ich auf Verteidigung und wich weiter zurück. Sasuke schüttelte nur den Kopf. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Oben wartete meine Vergangenheit, hier unten meine Gegenwart. Was sollte ich machen. Meine Augen schlossen sich kurz. Ich atmete tief durch und rammte Naruto, der neben mir stand meinen Ellenbogen in den Magen. Stöhnend wich er zurück. Ich nutzte seine Überraschung und rannte von Haus weg. Doch ich hatte eines Vergessen. Die Kerle in der Wohnung. 

 

Scherben flogen durch die Luft auf den Gehweg. Jemand war durchs Fenster gesprungen und landete knapp hinter mir auf dem Boden. Ich brauchte mich nicht umdrehen um zu wissen wer von diesen Idioten so bescheuert war aus dem Fenster zu springen. "Sakura." Ich blieb trotzdem nicht stehen. Stürmte um die Ecke und knallte in eine weitere Person. Schlagartig umfing mich ein Eiserner Klammergriff und eine Hand legte sich auf meinen Mund. Dann spürte ich einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf. Schwärze Umfing mich und ich sackte zusammen. 

 

 

 

 

Naruto: 

 

Fuck. Die kleine hatte Kraft. Mit schmerzenden Magen und Übelkeit rappelte ich mich auf. Sakura war verschwunden. Stattdessen standen drei Kerle vor uns. Unbekannte. Alle drei waren Maskiert. Was für ein Kindergarten. Sie hatten Messer gezückt und umkreisten uns. Mit einem Seitenblick auf Sasuke musste ich feststellen das dieser eher amüsiert wirkte. Es war ein Leichtes für uns diese Kerle auszuschalten. Aber so wie Sasuke wirkte war das gar nicht sein Plan. "Was wollt ihr von Sakura." rief er den dreien zu. Diese warfen sich erst mal Blicke zu. Einer der drei richtete sich auf und schob die Kapuze zurück. Irgendwo hatte ich diese grauen Haare und diese Schrägen Augen bereits schon einmal gesehen. "Arbeitet ihr für Hiashi?" fragte er und Sasuke steckte lässig seine Hände in die Hosentasche. Er wirkte sehr bewusst entspannt. "Was geht dich das an?" antwortete ich. Meine Stimme klang genauso ruhig. Jahrelange Übung, mehr nicht. Wie reizbar und wild war ich am Anfang meiner Arbeit gewesen. 

 

"Du willst etwas von mir wissen. Ich etwas von dir." antwortet der grauhaarige ruhig. Zu ruhig, nach meinem Geschmack. Seine beiden Leibwachen, die mittlerweile hinter ihm Stellung genommen hatten wackelten bedrohlich mit den Messern. Gelangweilt ließ ich meine Jacke zur Seite fallen und entblößte ihnen den Griff meiner Waffe. Das saß. Die beiden warfen sich einen schnellen Blick zu und steckten die Messer weg. "Ja." antwortete Sasuke. Zuerst wusste ich gar nicht warum er ja sagte, doch dann viel mir die erste Frage von unserem Gegenüber ein. Ob wir für Hiashi arbeiteten. Hiashi Hyuuga. Ich verzog allein bei seinem Namen das Gesicht. Doch Sasuke verfolgte offensichtlich einen Plan, deshalb spielte ich mit. Der Vorteil wenn man jahrelang Seite an Seite kämpfte. "Dann sage deinem Chef, ich hätte gerne mein Spielzeug wieder. Deal ist deal." 

 

Damit drehte sich der Kerl um und verschwand von dem Hof. Seine zwei Trottel folgten ihm. Die Glasscherben glitzerten im Schnee. Und es war mucksmäuschenstill. Mein Blick wanderte suchend umher, fand aber keine weitere Bedrohung mehr. "Wir sollten Sakura suchen." Sasuke sah mich an. "Ja." Nachdenklich verließen wir ebenfalls den Vorhof und standen auf der Straße. 

 

"Gute Arbeit." rief eine Stimme hinter uns. Ich drehte mich um und sah den Uchiha an der Wand gegenüber lehnen. Er steckte wie so oft in einem langen schwarzen Mantel. Meiner Meinung nach etwas zu Dramatisch. Aber wem es nun mal gefällt. Itachi kam auf uns zu. "Wir haben die Kleine mitgenommen. Kommt." Er deutete auf einen Wagen, der gerade um die Ecke bog. 

 

Schweigen stiegen wir ein. Irgendwie gefiel es mir gar nicht das Sakura im Uchiha Anwesen sein sollte. Sie war nicht die Person die wir suchten und doch steckte sie anscheinend ziemlich tief in der ganzen Sache mit drin. Hoffentlich wusste Itachi nicht, das Hinata die ganze Zeit so dicht vor unserer Nase gewesen war. Wir hatten wirklich nicht gut aufgepasst. Im Nachhinein, dachte ich mir hatte ich es wahrscheinlich mit Absicht übersehen? Wollte ich es nicht merken? Oder waren wir beide wirklich so blind? Die Ähnlichkeit zu einem Hyuuga stand Hina ins Gesicht geschrieben. Die schwarzen langen Haare, die helle Haut, die hellen Augen. Doch was hatte Sakura mit der ganzen Sache zu tun? 

 

"Naruto?" Jemand rüttelte an meinem Arm. Ich blinzelte und sah in Sasukes Gesicht. Er wirkte irgendwie angespannt. "Was?" fragte ich. "Wir sind da..." Anscheinend war ich so tief in Gedanken versunken das ich gar nicht bemerkt hatte das der Wagen gehalten hatte. Itachi war schon auf den Stufen hinauf zum Anwesen. Schnell folgte ich Sasuke aus dem Wagen und wir gingen ins Haus. Itachi führte uns anders als vermutet nicht in den Besprechungsraum sonder in die Trainingshalle. 

 

Madara stand vor einen Tisch gebeugt mit dem Rücken zu uns. Shikamaru stand daneben, seine Arme waren verschränkt und er wirkte ziemlich angepisst. Neben ihm stand seine Frau Temari. Ihre Hände steckten in weißen Handschuhe, die leicht von Blut beschmiert waren. Auch Sasukes Mutter und Vater standen dabei. Mikoto sah blass aus und zitterte. 

 

Ich ahnte schon beim Eintreten, wer da vor ihnen auf dem Tisch lag. Als wir näher kamen erkannte ich auch die rosa Haare. Ein paar Strähnen waren dunkel verfärbt. Wut stieg in mir auf. Jemand hatte Sakura niedergeschlagen. An ihrer Stirn klaffte eine Platzwunde, die heftig blutete. Ihre Augen waren geschlossen und das Gesicht schmerzverzerrt. 

 

"Sasuke. Naruto. Itachi." Madara drehte sich um und sah zwischen uns hin und her. "Könnt ihr mir das..." er deutete auf Sakura "Erklären?" Sasuke steckte wie so oft seine Hände in die Hosentasche und wirkte als würde er nicht dazugehören. "Was sollen wir dir erklären?" fragte er schließlich. Madara knurrte. Das war kein gutes Zeichen. Er war definitiv wütend. "Sie ist eine Freundin von Hinata Hyuuga." erklärte Itachi. Dieser Idiot musste sich auch immer einmischen. Und ich war mir sogar sicher, das es er gewesen war, der Sakura so zugerichtet hatte. 

 

"Sasuke." knurrte Madara weiter. Dieser starrte lediglich auf Sakura und blieb stumm. Was war nur mit ihm los? Er riskierte es tatsächlich von Madara bestraft zu werden? Ich griff ein, schließlich war es mein Freund. "Wir haben die beiden Mädchen im Club kennen gelernt. Die da, Sakura wollte kurz an die frische Luft. Als sie wiederkam hat sie die kleine Hyuuga raus gezogen und wollte abhauen. Doch Hinata wurde von den Hyuugas abgeholt." erklärte ich. Madara nickte. "Dann sind wir Sakura gefolgt um zu sehen ob sie uns zeigt wohin sie Hinata gebracht haben. Und dort angekommen ist sie mit seltsamen Typen in Konflikt geraten." erklärte Sasuke weiter. Wow, er hatte seine Stimme wieder gefunden. "Sie wollte weg. Wir haben sie mitgenommen." teilte Itachi daraufhin mit. 

 

"Und diese Kerle? Wer waren die? Was wollten die?" fragte Madara weiter. "Sie sagte uns, das sie einen Deal mit Hiashi hätten. Und das sie ihr Spielzeug wieder haben wollen." Sasuke deutete dabei auf Sakura. Madara warf dem bewusstlosen Mädchen einen skeptischen Blick zu. "Und was ist mit der Hyuuga?" "Die ist noch verschwunden!" erwiderte Sasuke. Seine Stimme klang kalt. Genau wie die von allen Uchihas. Sasuke war der selben Ansicht wie Madara. Gefühle machen einen Schwach und Angreifbar. Das war einerseits wahr, andererseits hatte ich es selber gesehen, was es aus jemanden macht der seine Gefühle Jahrelang unterdrückt. Die Anspannung im Raum war greifbar. Niemand rührte sich. 

 

Madara drehte sich wieder zu dem Mädchen um. "Temari, Mikoto. Kümmert euch um das Mädchen. Shikamaru, Sasuke und Naruto. Findet raus was es mit diesen Kerlen auf sich hat. Itachi. Hilf ihnen. Wenn es neugikeiten gibt meldet euch. Ich habe heute ein Treffen mit Bekannten." Der klare Tonfall in seinen Anweisungen zeugten davon, wie viel Macht Madara besaß. Keiner wiedersprach seinen Anweisungen, trotz das alle Müde und fertig waren. Es war schließlich zwei Uhr Nachts. 

 

Madara und Fugaku, der Vater von Sasuke verließen den Raum. Shikamaru seufzte und verschwand in den Computerraum. Wir folgten ihm. 

 

 

 

Schweigend setzten wir uns. Shikamaru setzte sich vor einen Laptop und hackte auf den Tasten rum. Die Tippgeräusche waren das einzigste das man hörte. Nachdenklich spielte ich mit meinem Armband. Ein ledernes Band das ich einmal von einem Mädchen geschenkt bekommen hatte. Ein eher unwichtiges Relikt aus meiner Vergangenheit. Doch irgendwie konnte ich mich nicht davon trennen. Auch wenn das Leder schon abgeraut und brüchig war. 

 

"Ich kann nicht viel über Sakura herausfinden." erklärte Shikamaru. "Habt ihr einen Nachnamen?" Ich überlegte. Hatte sie sich jemals mit vollen Namen vorgestellt? Wieso sollte sie auch? "Haruno!" kam es überraschend von Sasuke. Der dunkelhaarige Uchiha lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich hab ihr Klingelschild gelesen." erklärte er auf meinen Fragenden Blick hin. Aha. War eine Idee. 

 

Shikamaru tippte weiter auf seinem Computer rum. Einen kurzen Blick auf Itachi zeigte mir das er seltsam nachdenklich wirkte. Seine sonst so eisernen Gesichtszüge hatten etwas an der üblichen härte verloren. Er wirkte so angreifbar, das ich mir sicher war das dieser Zustand Itachi nicht bewusst war. Der ältere der beiden Uchiha Brüder hatte schon seid Ewigkeiten keine Gefühle mehr nach außen hin gezeigt.

 

Etwas stieß mich sacht an. Mein Blick wanderte von dem Älteren zu dem Jüngeren Bruder. Auch ihm schien das Verhalten seines Bruders aufgefallen zu sein. Shikamaru folgte unserem Blick und blieb ebenfalls etwas iritiert an dem Uchiha hängen. Itachi merkte nicht einmal das wir ihn ansahen. 

 

Shikamaru räusperte sich. "Ich hab Infos. Sakura ist ebenfalls hier geboren, doch kurz nach ihrer Geburt starben ihre Eltern bei einem Autounfall. Sie wurde daraufhin in die Obhut einer Familie weiter weg gegeben. Anscheinend die letzten Verwandten. Nachname unbekannt. Sakura studiert hier Medizin und arbeitet nebenbei als Sanitäterin. Aber anscheinend pausiert sie gerade. Ich sehe hier eine Anfrage von ihr vor knapp drei Wochen. Sie bittet darum ihr Studium wegen Familiärer Grunde für ein Jahr zu pausieren. Es wurde genehmigt." Ich sah den braunhaarigen Interessiert an. Sakura war also Waise und dazu noch Sanitäter. Es war zwar der falsche Augenblick aber ich stellte mir die schöne rosa haarige gerade als zukünftige Krankenschwester vor. Ein grinsen huschte dabei über meine Lippen. Sofort biss ich mir auf die Wange um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Was zu hölle war eigentlich mit mir los? Dieses Mädchen machte mich noch Verrückt. 

 

Sasuke stand auf und trat hinter Shikamaru. "Fotos sind keine einzigen im Internet. Weder in Bewerbungsmappen noch in ihren Uni-Unterlage. Nichts." "Das heißt sie könnte sich den Namen ebenso einfach genommen haben?" fragte ich verwirrt. Shikamaru nickte. "Aber warum?" Sasuke schien das ganze auch nicht ganz richtig. Sakura hatten doch keine Gründe ihren Namen zu ändern. Oder? 

 

"Sie heißt definitiv Sakura!" Ich sah zu Itachi, der endlich aus seiner Nachdenklichen Erstauntheit erwacht war. Sein Blick ruhte auf uns. Ein klopfen unterbrach ihn. Temaris Blonde Mähne kam zum Vorschein. Sie wirkte angespannt und das verhieß nie etwas gutes. Temari war hart im nehmen mit Stress und sie ließ sich wahnsinnig schwer beunruhigen. Eigentlich war die blonde Frau diejenige die uns hitzköpfige Männer immer öfter wieder runter brachte. Zumindest wenn sie selber da war. Auch sie arbeitete für Madara. 

 

"Ich denke das solltet ihr euch einmal anschauen." Ihre Stimme klang leise was mich noch mehr beunruhigte. Ihr Blick wanderte auf dem Weg rüber ins inprovisierte Krankenzimmer immer wieder hoch in den Flur in dem Madaras Büro lag. Sie wollte offensichtlich nicht, das er etwas von der ganzen Sache hier mitbekommt. 

 

Ich trat hinter ihr in den Raum und sah das außer ihr nur noch Mikoto im Raum war. Sasuke trat als letzter ein und schloss leise die Tür. Zu meiner Überraschung verriegelte Temari diese und atmete auf. Mikoto schien ebenfalls ziemlich angespannt zu sein. 

 

"Was ist passiert." fragte Sasuke. Es klang nicht wirklich nach einer Frage, eher nach einer Feststellung. Denn das etwas passiert sein musste, stand den beiden Frauen ins Gesicht geschrieben. Mein Blick wanderte zu der immer noch bewusstlosen Sakura. Das Blut war verschwunden und ihre Wunde war sauber geklammert worden. Sie lag bis zum Kinn zugedeckt. Unter der dünnen Decke erkannte man ihre Figur. 

 

"Itachi kann uns sicherlich mehr über sie erzählen, oder." wandte sich nun Mikoto an ihren älteren Sohn. Es lag keine Wut in ihrer Stimme, auch kein Zweifel. Sasuke und ich sahen den Uchiha überrascht an. Was hatte er mit Sakura am Hut? Wieder stieg Wut in mir an, meine Gedanken spielten damit er habe sie auch andersweitig angefasst. Doch eine Innere Stimme rief mich zur Vernunft. Wann hätte er das tun sollen. Er ist mit uns gekommen und da war Sakura schon hier. 

 

Itachi blieb stumm. "Was meinst du?" fragte nun Shikamaru, dem offenbar die Stille nicht gefiel. "Sie trägt das Zeichen der Akazuki." erwiderte seine Frau. 

 

Meine Augen weiteten sich, mein Mund stand auf während mein Gehirn versuchte das gesagte zu verarbeiten. Sakura. Diese zarte Sakura gehörte zu Japans Elite Killereinheit? Akazuki war eine mächtige Organisation, die genau wie wir als Kopfgeldjäger arbeiten. Doch anders als wir, töteten sie ebenfalls aus Spaß. Sie quälten ihre Opfer aus reiner Blutlust. Es waren grausige Kerle. Akazuki handelte nicht wegen Geld, wie wir sonder einfach aus Lust und Laune. Ihnen war es egal, wen oder was sie töteten. Skrupelose, hirnlose Typen, waren die. Schon paar Mal waren wir mit ihnen in Konflikt geraten, hatten meistens dabei auch Leute verloren. Doch sie verschwanden nach solchen Zusammentreffen meistens spurlos und eine ganze Weile. 

 

"Ja." Itachis Stimme durchschnitt die Stille. Itachi arbeitete vor einigen Jahren ebenfalls eine Zeit lang bei dieses Kerlen. Doch er war zurück zu seiner Familie gekommen. Wieso weiß keiner, er redete nie über seine Zeit bei dieser Organisation. "Du kennst sie?" fragte Sasuke nun. Itachi nickte. "Sie war....Hidans Spielzeug." Hidan. Der grauhaarige Kerl vor Sakuras Haus. jetzt wusste ich endlich woher ich diesen Kerl kannte. 

 

"Fuck." entfuhr es Sasuke und mir gleichzeitig. Mikoto nickte und starrte auf Sakuras blasses Gesicht. Schweigen breitete sich wieder einmal in dem Raum aus. Keiner wusste so recht was wir jetzt tun sollten. Die Erkenntnis das Sakura einmal eine Akazuki war oder zumindest von denen festgehalten worden war beunruhigte mich. Ich sah mir mein Team an. Shikamaru strich sich nachdenklich über den Nacken. Itachi und Sasuke starrten Sakura an. Temari, die streng genommen nicht zum Team gehörte flüsterte mit Mikoto. "Was sollen wir jetzt machen?" unterbrach ich die Stille. Jeder sah mich an. "Am besten ist es wenn wir erstmal warten bis sie aufwacht. Dann können wir weiter entscheiden." erwiderte Itachi ruhig. Ich nickte nur. 

 

Temari seufzte. "Geht nach Hause und schlaft eine Weile. Morgen sieht alles anders aus. Mikoto und ich werden bei ihr bleiben." "Meinst du das ist eine gute Idee? Wenn sie wirklich...!" erwiderte Shikamaru unsicher. " Sakura ist schwach." Mikotos Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte. "Der Schlag, den Itachi ihr zugefügt hat, löste in Sakura eine Gehirnerschütterung aus. Sie wird die nächsten Tage etwas Ruhe brauchen." Wieder konnte ich nur nicken. 

 

Mit einem unguten Gefühl im Bauch verließ ich zwanzig Minuten später das Hauptquartier zusammen mit Sasuke und lief zu meiner Wohnung. Den ganzen Weg über schwiegen wir und hingen unseren Eigenen Gedanken nach. Was sollten wir jetzt machen? Lag die Priorität immer noch bei Hinata Hyuuga oder sollten wir uns eher darum kümmern Akazuki auszuschalten? Jetzt wo wir an einer Quelle sitzen, die sie anlockt wäre das doch ebenfalls eine super Möglichkeit. Andererseits, was wenn Sakura das gar nicht wollte? Wenn sie eigentlich ebenfalls hinter Hinata her war? Im Auftrag der Akazuki. 

 

Ich lag mittlerweile bereits in meinem Bett und stöhnte genervt auf. Diese ewigen neuen Fragen und diese Phantasie, die gerade in meinem Kopf durchzudrehen drohte nervten mich. Ich brauchte dringend eine dicke, fette Mütze voll Schlaf. 

 

 

 

 

 

Sakura:

 

Ich erwachte mit dröhnenden Kopfschmerzen und einem unstillbaren Durst. Meine Lippen fühlten sich an als wären sie aus Staub gemacht und die Zunge eine einzige Sandburg. Blinzelnd sah ich mich um. Es war ein riesiger Raum in dem ich lag. Die Decken waren hoch und hölzern. Der Raum war komplett leer, bis auf den Tisch auf dem ich lag. Jetzt wusste ich auch woher ich meine Nackenschmerzen und die Rückenschmerzen hatte. Die harte Unterlage lud nicht gerade zum Schlafen ein. 

 

Was war eigentlich passiert? Mein hämmernder Kopfschmerz ließ es nur langsam zu, dass ich mich an die letzten Ereignisse erinnerte. Da war ein Club. Und dann ein Anruf. Stöhnend presste ich die Hände auf die Stirn und atmete ein paar Mal tief durch. 

 

Eine weinende Mädchen stimme. Ino. Sofort riss ich die Augen auf und fuhr hoch. Panisch sah ich mich um. Niemand war hier. 

 

Ino hatte mich angerufen. Mich angefleht abzuhauen. SIE wüsste wo ich bin und waren bereits auf dem Weg zu mir. Ino selber hatte mir versichert das es ihr gut ginge und sie noch nicht entdeckt worden war. Ihr Sicherheitsteam, auf das ich dummerweise verzichtet hatte, hatten ihr diese Information mitgeteilt. Als sie Aufgelegt hatte schrie alles in mir nach Flucht. Doch ich konnte nicht einfach gehen. Hinata war in dem Club. Deshalb rief ich Kou an, Hinatas Aufpasser. Er solle sie umgehend abholen. Sie war in Gefahr. 

 

Dann war ich zurück gestürmt, die Tränen versuchte ich zurück zu drängen. Aber in Hinatas Gesicht konnte ich lesen das mir das nicht gelungen war. Doch ich ließ mich von ihr nicht aufhalten. Als wir endlich draußen waren, sah ich noch keines der Autos. Lediglich drei Hyuugas, die wirklich nur per Zufall in dem selben Club waren. Was ich nicht bedacht hatte war Naruto und Sasuke. Die beiden waren uns nämlich gefolgt. Verzweifelt hatte ich versucht Hinata zum Gehen zu beordern doch sie wollte nicht. 

 

Mit zusammen gebissenen Zähnen um den Schmerz und den Schwindel Einhalt zu gebieten setzte ich mich an die Kante und ließ die Beine baumeln. 

 

Hinata war abgeholt worden. Ich wollte nach Hause. Meine Sachen holen. Doch ER war schon da. Und nicht nur Er sondern auch Sasuke und Naruto. Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki, drang es wieder in meine Erinnerung. Die Namen der beiden, sie hatten mich beschützen wollen? Oder gehörten sie zu Hidan? 

 

Allein sein Name brachte alles in mir dazu sich zu verkrampfen. Übelkeit wallte in mir doch ich zwang mich dazu durchzuatmen. Jetzt bloß keine Schwäche zeigen. Leise rutschte ich von dem Tisch und wankte. Mit zusammengebissenen Zähnen atmete ich ein paar Mal durch und schritt dann auf die einzige Türe zu die es in diesem Raum gab. Wenn ich schon alleine war musste ich es wenigstens versuchen hier wegzukommen. 

Und Gott, ich brauchte dringend etwas zu trinken. 

 

 

 

Naruto:

 

Mein Handyklingelton riss mich unsanft aus dem Schlaf. Genervt drückte ich den Anrufer weg und drehte mich zur Seite. Kurze Zeit später hörte ich aus Sasukes Zimmer sein Handy. Auch er stöhnte genervt, was durch die beiden offenen Türen deutlich zu hören war. Anders als ich, war er gewissenhafter und ging ran. 

 

"Hm." brummte er ins Telefon. Ich schloss die Augen und gähnte. "Sie ist was?" hörte ich einen lauten Ausruf meines besten Freundes. Sofort war ich hellwach. Es polterte und kurze Zeit später stolperte Sasuke in mein Zimmer. Das Handy immer noch am Ohr. Seine Augen waren groß. "Was ist passiert?" quasselte ich ihm ins Gespräch. "Verstanden. Wir gehen sofort los." Sasuke legte auf und starrte sekunden einfach nur auf das Telefon. "Hallo. Was ist passiert?" machte ich auf mich aufmerksam. Sasuke schüttelte den Kopf. 
 

"Sakura ist weg." "Wie bitte?" entfuhr es mir. Jetzt sprang ich ebenfalls aus dem Bett. Die Müdigkeit war wie weggeblasen. "Temari meinte, das Sakura allein gewesen war. Mikoto und sie hatten sich im Nachbarraum auf dem Sofa gemütlich gemacht. Die beiden waren der Annahme, Sakura könnte in ihrem Zustand eh nirgends hin." Sasuke, der wieder zurück in meinem Gästezimmer, bzw. sein Schlafzimmer verschwunden war schrie mir die Infos zu. Ich schlüpfte in meine Jeans und in ein einfaches Tshirt. Dann verschwand ich im Bad. Sakura war weg? Nervös ließ mich dieser Gedanke durch meine Haare fahren. 

 

Plötzlich schob sich ein grinsen auf meine Lippen. Zumindest wurde es mit der süßen Rosa Haarigen nie langweilig. "Komm." rief Sasuke. Er blieb stehen und musterte mich. "Was grinst du so?" Mein Kopfschütteln reichte ihm dieses Mal nicht. Im Türrahmen baute er sich auf und funkelte mich an. "Naruto. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt an Sex zu denken." Mein Grinsen verschwand. "Ich hab nicht daran gedacht, du Idiot. Sondern lediglich daran das es mit der süßen rosa Haarigen nie langweilig wird." Sasuke zog die Augenbrauen zusammen, ging aber vorran ins WOhnzimmer. 
 

"Na findest du nicht? Jedes Mal wenn wir sie bis jetzt getroffen haben ist irgendwas passiert!" "Wir haben sie bis jetzt nur zweimal getroffen. Da kannst du nicht davon ausgehen, dass es in Zukunft so bleibt." Der Uchiha schnappte nach seiner Jacke und den Autoschlüssel. "Sie ist eine von Akazuki." erwiderte ich. Woraufhin Sasuke schnaubte und mir wieder mal einen dunklen Blick zuwarf. "Sie WAR eine, so wie es aussieht und lediglich ein Spielzeug." Er knurrte die Worte regelrecht raus. Ich blieb stehen und grinste wissend. Sasuke drehte sich um und griff nach der Türklinke. "Du magst sie!" Er erstarrte nur wenige Sekunden, doch das Zögern in seiner Haltung verriet ihn. "Quatsch! Sie wäre bestimmt gut für die Kiste aber das sind viele Mädchen!" 

 

Ich steckte meine Hände in die Hosentasche und starrte nach draußen. Wir suchten Sakura seid Stunden. Keine Spur von ihr. Die Kleine war wie vom Erdboden verschluckt. Auch bei ihr zuhause, war alles beim Alten. Sogar die gebrochene Fensterscheibe lag noch un angerührt auf dem Boden vorm Haus. Hatten die beiden keine Nachbarn? Meine Finger spielten nervös an einem Stück Papier in der Tasche herum. "Kannst du das endlich lassen!" fauchte Sasuke. Er war geladen, seid ich ihm meine Vermutung über ihn und Sakura gesagt hatte. Doch genau diese Reaktion versicherte mir das es stimmte. Er hatte gefallen an dem Mädchen gefunden. 

 

Ich brummte nur und zog das Papier raus. Es war eine Adresse. Jetzt viel es mir auch wieder ein. Sakura hatte sie mir gegeben damit wir Hinata dort hinbringen sollten. "Fahr mal hier hin!" bat ich Sasuke und tippte im Navi die Adresse ein. Sasuke musterte mich. "Die Adresse hab ich von Sakura bekommen. Weißt du nicht mehr? Wir sollten sie zu TenTen bringen. Wer auch immer das sein soll." erklärte ich ihm. ANscheinend viel es ihm gerade wieder ein den sein Gesicht hellte sich auf und er nickte. "Aber wir sollten vorsichtig sein. Schließlich haben die Hyuugas Hinata dort hin gebracht. Sie werden sicherlich auch anwesend sein." 

 

 

 

Das Navi hatte uns nach außerhalb der Stadt geführt. Die Adresse war ein kleiner Hof. Dicht umrandet mit Wäldern. Bei der Fahrt hier hin waren mir wahrlich zweifel gekommen. Auch wenn Sakura vorgehabt hätte sich hier her zu Flüchten, sie wäre mit ihrer Gehirnerschütterung nie so weit gekommen. Zumindest nicht alleine. Sie hätte natürlich auch ihr Handy nehmen können, bei dem war ich mir nicht sicher ob es ihr nicht abgenommen worden war. Sasuke schien ebenfalls beunruhigt, den er steuerte den Wagen in eine dicht bewachsene Einfahrt und hielt. Leise stiegen wir aus und verdeckten den Wagen mit umliegenden Blättern und Ästen, so das er von der Schmalen Straße nicht zu sehen war. 

 

"Gehen wir mal nachsehen!" flüsterte ich dem Uchiha zu. Dieser nickte und durchs Dickicht kämpfend machten wir uns auf den Weg. 

 

 

Das Haus war nicht umrandet mit Zäunen und auch nicht wirklich bewacht, wie mir auffiel. Keine Kameras, keine wachen. Nichts. Nicht mal Hunde, die uns verraten konnten. Merkwürdig, dachte ich und warf einen Blick auf SAsuke. Seine Augen suchten ebenfalls nach irgendwelchen Anzeichen einer Falle. Doch nichts rührte sich. 

 

Wir saßen eine Weile gut versteckt hinter einem Busch als wir auf einmal Laute Stimmen hörten. 

 

"Hol sie sofort hier her!" hörte wir eine ziemlich wütend Klingende Mädchen Stimme. "Das geht nicht. Ihr Handy ist aus und sie wird wahrscheinlich eh schon abgereist sein." Das war doch dieser Hyuuga. Neji. Diese Stimme kannte ich gut. Wir waren ja bereits öfter zusammen geraten. 

 

"Spür sie auf. Bring sie zurück." keifte das Mädchen. Langsam sickerte auch bei ihrer Stimme ein Gesicht in meinen Kopf. Das war Hinata. Mit einem Seitenblick auf meinen Freund bestätigte er mir diese Vermutung durch ein Nicken. Sie war also tatsächlich hier. 

 

"Sie kann gut auf sich allein....!" "Woher willst du das den wissen, Neji!" fauchte Hinata ihren Cousin an. Dieses Zarte Mädchen konnte ganz schön hart sein, wunderte ich mich. "Sie....ich hab es ihr gelernt." Schweigen. Dann ein schnauben. Ich drehte mich und versuchte durch die Blätter etwas zu sehen. 

 

Hinata stand mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen vor Neji. Dieser sah der jungen Hyuuga einfach stumm ins Gesicht und wartete auf irgendeine Reaktion. "Du? Du bist Sakuras Lehrer?" fragte Hinata ungläubig. Neji nickte und seine Cousine warf die Hände hinauf. "Das kann doch nicht euer ernst sein!" rief sie aus und drehte sich. "Was meinst du?" fragte der Hyuuga. "Du schläfst seid Monaten mit ihr hast aber nicht die geringste Ahnung was sie mitmachen musste?" fragte Hinata ungläubig. Sasuke knurrte leise. Wieder zeigte er solche Regungen wenn es um Sakura ging. Aber das war selbst für mich unbegreiflich. Was hätte Sakura von Neji haben wollen? Ernsthaft? Was fand sie an ihm?

 

"Wir haben Trainiert und wir hatten Sex mehr nicht. Ohne Bindungen." Nejis Stimme klang jetzt ebenfalls sauer. "Hast du sie dir einmal genau angeschaut?" fragte Hinata weiter. Irgendwie dachte ich gerade das selbe. Wenn er mit ihr geschlafen hatte, wieso war ihm nie die Narbe auf Sakuras Rücken aufgefallen. Die, die sie deutlich als Akazuki enttarnte. Oder wusste er davon und es interessierte ihn nicht? Beide Obtionen waren mit zuwider. Dieser Kerl war einfach unerträglich. 

 

"Wir...haben es meinst im dunkel gemacht." gestand er. Hinata schüttelte ihre schwarzen Haare und seufzte. "Du hast also niemals ihren Rücken gesehen?" Auch ihre Stimme wurde wieder weicher. Neji schüttelte den Kopf. "Was willst du mir damit sagen? Hinata mach nicht wieder ein geheimnis draus." "Ich mach kein Geheimnis draus, wenn sie es dir irgendwann erzählt dann aus freien Stücken. Ich sag nichts mehr. Aber du solltest dich dringend darum kümmern mit ihr in Kontakt zu treten. Sie braucht Hilfe. Such sie, finde sie und bring sie her." "Hinata, meine Aufgabe ist es dich zu beschützen." "Dann mach das, indem du Sakura wieder her bringst. Glaub mir eines, ohne Sakura bin ich in noch größerer Gefahr als du denkst. Jetzt bitte, geh und finde sie." Damit drehte sich Hinata um und verschwand wieder im Haus. Neji starrte ihr stumm hinterher. Dann griff er nach seinem Handy und wählte eine Nummer. 

 

"Hey, schickt vier Leute hier her. Sie sollen die drei anderen ablösen. Und stellt einen Suchtrupp zusammen. Wir müssen ein Mädchen finden." Stille. "Sakura, ja genau die." Wieder Stille. "Sie ist was? Besorg mir diese Akte und schau das sie kein anderer sieht." Fluchend legte Neji wieder auf und verschwand ebenfalls nach drinnen. 

 

"Lass uns abhauen bevor noch mehr dieser Hyuuga Bande kommen." flüsterte Sasuke und ich nickte. Wieder gab es eine Menge neuer Fragen was es mit den beiden Mädchen auf sich hatte und wieder wusste ich das es nicht einfach werden würde diese Fragen zu beantworten, es sei den wir finden Sakura. 

 

Sakura: 

 

 

Ich saß auf einer bequemen Coutch und trank das dritte Glas Wasser. Der Durst war langsam aushaltbar, deshalb stellte ich das Glas auf den Tisch und sah mich um. Es war absolut unrealistisch hier zu sein. Das Sofa, die Schränke und die Bücher die darin standen wirkte so....als wären sie direkt aus einem Wohnkatalog einfach genauso hingestellt worden. Samt Deko. Nichts Persönliches stand in den Schränken. Die Bücher waren alle in demselben dunklen Braun, das es sich dabei wahrscheinlich um Attrappen handelte. 

 

Ein Geräusch in der Küche weckte meine Aufmerksamkeit und ich sah hinüber in die offene Wohnküche. Ich musterte den Kerl der darin herumhantierte und dabei so fehl am Platz wirkte.

 

Ich wankte aus der nicht abgeschlossenen Türe in einen Flur. Hier war ebenfalls niemand. Also weiter. Draußen war es kalt und der eisige Wind brachte mich zum Zittern, doch das Kopfweh wurde durch die frische Luft etwas besser. Unsicher sah ich mich um. Wohin sollte ich jetzt? Zurück nach Haus konnte ich ja nicht. Dort wartete bereits Hidan, da war ich mir sicher.  Hinata war bei TenTen, das war zuweit und sonst? Neji war sicherlich ebenfalls bei TenTen. Mein Handy trug ich nicht bei mir, was ich nach dem Abtasten meiner Taschen feststellte. Somit konnte ich ihn nicht einmal anrufen. 

 

"Komm. Ich weiß wo du hin kannst." Die Stimme schüttete mir noch einmal einen Imaginären Eiswassereimer über den Rücken und ich zitterte wie verrückt. Eine warme Jacke Umfing meine Schultern und eine Hand drückte sich auf meinen Rücken. Dieser Duft kam mir so bekannt vor, er war so vertraut. Sofort wusste ich, das ich zumindest keine andere Wahl hatte als dem Mann zu folgen. "Komm schon sonst sehen sie uns. Oder willst du hier bleiben?" Ich schüttelte den Kopf und ließ mich die Treppen runter führen. Mein Herz raste und auch als ich im Auto saß, und wir das Anwesen hinter uns ließen schlug es immer noch so kräftig. Mein Blick wanderte zum Fahrer des Autos, doch dieser schwieg einfach. Kein Wort kam mehr über seine Lippen. Doch auch meine Verließ kein Laut. Es war als hätte ich sprechen verlernt. Diese ganze Situation überforderte mein schmerzendes Hirn sodass ich einfach meinen Kopf gegen die Scheibe lehnte. Meine Augen vielen zu. 

 

Und jetzt waren wir in seiner Wohnung, wie er mir mitgeteilt hatte, nachdem er mich geweckt hatte. Das war ebenfalls wieder das einzigste das er seitdem gesagt hatte. Die Wohnung lag in einem Vorort von Konoha, nicht besonders abgelegen aber unscheinbar. 

 
 

 

Ich räusperte mich und stand auf. In meinem Kopf drehte sich immer noch alles, doch ich zwang mich grade zu stehen und ihn anzusehen. Seine dunklen Augen, die dunklen langen Haare. Wie früher trug er sie in einem Pferdeschwanz auf dem Hinterkopf. Locker vielen einige seiner schwarzen Strähnen an seinem Gesicht vorbei und rahmten es ein. Es wirkte so vertraut und doch so fremd. Dieses Gesicht hatte ich mit viel Leid und schmerz in Verbindung bringen sollen, doch Itachi hatte mir damals nie etwas angetan. Er war es, der mir durch die ersten Jahre geholfen hatte. 

 

"Wie bist du entkommen?" brach ich schließlich das Schweigen. Itachis Gesicht wandte sich mir zu und betrachtete mich eingehend. Er kam zu mir und drückte mich zurück aufs Sofa. Dann stellte er eine Schüssel mit Keksen auf den Tisch und setzte sich neben mich. "Wahrscheinlich wie du." antwortete er. "Woher willst du das wissen?" "Du hast angegeben die Prüfung zu machen und bist einfach nicht wieder gekommen?" fragte er und ich verzog das Gesicht. Er hatte recht, deshalb nickte ich. "Du hättest diese Prüfung nicht gebraucht." erwiderte ich und er nickte. Sein Gesicht war so ernst und keine Regung darauf zu erkennen. Wie früher, dachte ich. Itachi hatte ich nur ein paar Mal lächeln sehen, und da waren wir meistens allein. Niemand der anderen Jungs hatte das jemals gesehen. Denn niemand sollte und durfte wissen das wir uns nahe gestanden hatten. "Nein, nur wenn ich Boss werden wollte." unterbrach Itachi meine Gedanken. Erstaunt betrachtete ich den dunkelhaarigen. Er sah seinem Bruder wahnsinnig ähnlich, wohl eher andersrum aber das war ja egal. Die beiden glichen sich unheimlich. "Du hast vorgegeben der Boss werden zu wollen?" fragte ich und erntete dadurch ein nickten von Itachi. "Diese Prüfungen waren brutal. Und doch waren sie meine einzige Möglichkeit raus zu kommen." flüsterte ich. Itachi setzte sich auf und legte eine Hand tröstend auf mein Knie. "Ich weiß!" Meine Gedanken schweiften ab und ich erinnerte mich an die Zeit in Akazuki Lager.  Drei Prüfungen hatte ich bestehen müssen, bevor sie mich raus geschickt hatten, die letzte Prüfung, zum Vollwertigen Mitglied zu bestreiten. Drei Prüfungen an die ich mich nie wieder erinnern wollte. Und dennoch konnte ich nicht vergessen was ich damals getan hatte. 

 

Mein Gesicht verzog sich traurig und Itachi merkte es. Er zog mich an sich und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Diese Art von Nähe hatte mich früher schon immer beruhigt. Nur er konnte das mit mir machen. Nur Itachi wusste was ich erleiden musste und konnte mir den Trost spenden den ich brauchte. 

 

"Wenn hättest du töten sollen, Sakura?" fragte Itachi. Ich seufzte und rieb mir die Schläfen. Das Kopfweh war wieder schlimmer geworden. Das denken tat weh.

 

"Hinata." antwortet ich schließlich. Itachi nickte nur und begann meinen Kopf leicht zu massieren. Die Schmerzen wurden besser und ich seufzte erleichtert. "Die kleine Hyuuga." gab er von sich. Er wirkte Gedanken versunken.  "Ja. Die, die deine Familie anscheinend sucht." Itachi lachte leise über meinen Vorwurfsvollen Ton. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte mich von ihm weg. "Woher weißt du davon?" fragte er dann bevor er mich einfach wieder in seine Arme zurück zog. "Neji!" "Dein Freund?" Ich wurde rot. "Nein, nicht mei..!" "Ich versteh schon. Nur ein Freund mit gewissen Vorzügen?" Ich verzog bei diesen Worten das Gesicht, und das sagte ihm das er recht hatte. "Neji war mein Trainer." erklärte ich, was ihm ein dickes Grinsen auf die Lippen zauberte. Itachi sah so anders aus wenn er lachte. Glücklicher, zufriedener. Doch was hatte ihn damals zur Flucht getrieben? Wirklich das Heimweh? Oder die Tatsache das er nicht das sagen hatte? Wieso aber sollte er es riskieren getötet zu werden? "Wieso bist du geflohen, Itachi?" fragte ich schließlich und sein Lächeln verschwand. Wieder stand das ernste Uchiha Gesicht auf seinem. "Ich hatte keine Lust auf dieses Theater mehr." Seine Worten waren reinste Lüge. Das wusste ich sofort. Schließlich kannte ich ihn bereits eine ganze Weile. "Lüg mich nicht an!" warf ich ihm vor und stand auf. Seine Nähe fehlte mir zwar sofort aber ich wollte ihm in die Augen sehen können wenn wir redeten.

 

Itachi seufzte und fuhr sich übers Gesicht. "Na schön. Als wir damals gegen die Uchihas gekämpft hatten und ich gesehen habe wie groß mein Bruder geworden war, wollte ich zurück. Ich wollte ihn aufwachsen sehen." Ich hob skeptisch eine Augenbraue. Itachi hatte nur selten von seinem Bruder geredet und wenn nur schlecht. "Glaub mir bitte. Auch wenn mein kleiner Bruder ein Nichtsnutz war, so hat er sich in den letzten Jahren sehr verändert. Er hat sogar Freunde gefunden." "Naruto!" erwiderte ich woraufhin Itachi nickte. Der blonde Chaot war wirklich ein potentieller Freundschaft-Kandidat. Naruto strahlte so eine Sicherheit aus, das ich ihm Beinahe Hinata anvertraut hätte, woraufhin ich mir jetzt in den Arsch treten könnte. Schließlich hatten die beiden mich entführen lassen. Und in ihr Hauptquartier verschleppen lassen. Wenn ich aber genauer darüber nachdachte, hatten sie mir damit wohl das Leben gerettet. Ich seufzte und plumpste zurück neben Itachi aufs Sofa.

 

Ein schrilles Klingeln ließ mich hochschrecken. Itachi griff in seine Jackentasche und zog ein schwarzes Handy heraus. "Ja?" Er deutete mir an leise zu sein. "Sakura ist verschwunden?" fragte er gespielt erstaunt. Seine Augen musterte mich amüsiert. "Verstanden. ich werde sofort aufbrechen." Itachi legte auf und ich sah ihn an. "Du wirst gesucht!" erklärte er und deutete auf sein Handy. "Ich muss dich jetzt leider suchen gehen." "Ich finde deinen Humor gerade nicht angebracht. Was machen wir jetzt? Bringst du mich zurück?" Itachi schüttelte den Kopf. Er schien nachzudenken. "Ich hab ehrlich keine Ahnung was wir jetzt machen. Aber vielleicht finde ich ein wenig mehr raus, auch was meine Familie mit deiner kleinen Freundin will." Er stand auf und trat vor mich. "Du bleibst hier und wartest bis ich wieder da bin. Mach keinen Blödsinn und wage es ja nicht abzuhauen." Ich stand ebenfalls auf. "Wieso sollte ich das? Ich bin doch hier in Sicherheit, oder nicht?" Itachi zwinkerte mir zu und verließ die Wohnung.

 

Jetzt war ich allein. Und jetzt? Was sollte ich machen bis er wieder da war? Ich wanderte in der Wohnung auf und ab und durchforstete die Buchreihen. Es waren zwar keine Atrappen aber die Bücher waren reinste Folter zu lesen. Also nahm ich die Fernbedienung und zappte durchs Programm. 

 

 

 

 

Naruto: 

 

Ich stand zusammen mit Sasuke, Itachi und Shikamaru in unserem Computerraum. Seid Stunden suchten wie nach der Rosahaarigen. Doch sie blieb verschwunden. Langsam stieg meine Sorge. Ob sie von der Akazuki wieder gefangen wurde? 

 

"Naruto. Hör auf damit!" fauchte Sasuke genervt. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ständig mit dem Kugelschreiber auf die Tischplatte trommelte. Itachi musterte mich. "Sorry." brachte ich heraus und legte den Stift beiseite. "Wir haben von beiden Mädchen nicht die geringste Ahnung wo sie sind. Das wird Madara nicht gefallen." sagte Shikamaru und seufzte. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und rieb sich den Nasenrücken. Das tat er immer wenn er nachdachte. Ich warf einen Blick zu Sasuke. Auch er schien nachzudenken. Itachi wirkte dagegen regelrecht gelassen. "Was will Madara eigentlich von Hinata?" fragte er und betrachtete seine Nägel. "So genau wissen wir das nicht, aber er denkt das er durch sie einen Vorteil gegen Hiashi hat." erwiderte Shikamaru auf seine Frage. Itachi schwieg. Ich betrachtete meine Notizen. Viel stand nicht darauf. Hinatas Beschreibung daneben Sakuras beschreibung. Name, Alter, Dazugehörigkeit. 

 

"Vielleicht sollten wir uns die Akte besorgen." schlug Itachi auf einmal vor und stand auf. Drei irritierte Augenpaare sahen ihn an. "Was? Wenn wir herausfinden wo Hinata ist finden wir vielleicht auch Sakura. Und dann haben wir beide Mädchen." Ich starrte den älteren Uchiha an. "Alter, so einen langen Satz hast du ewig nicht mehr geredet!" entfuhr es mir. "Aber du hast recht, Itachi. Eine Frage hätte ich gerne noch vorher...wieso um alles in der Welt willst du sowas machen? Eine Akte von Madara stehlen?" fragte Sasuke und stand auf. Er stellte sich seinem Bruder gegenüber. "Vielleicht weil es mich interessiert?" "Dich Interessiert sonst auch nichts außer du selbst." erwiderte Sasuke. Ich sprang auf und stellte mich dazwischen. "Stopp jetzt, Jungs. Itachi hat recht, wieso auch immer er auf unserer Seite ist aber immerhin hat er einen Guten Vorschlag gebracht." Sasuke funkelte mich an. Er hasste es, wenn irgendjemand sich auf Itachis Seite stellte. 

 

"Macht nur, ich hab noch was anderes zu erledigen." fuhr Sasuke uns an und verschwand nach draußen. Itachi seufzte. "Manchmal ist er einfach zu Stur." flüsterte Shikamaru und tippte auf seinem Laptop herum. "Ich hab die Sicherheitsanlage ausgeschaltet. Die Räume sind leer. Ich hab euch im Blick. Geht." Wir nahmen unsere Inn-Ears aus dem Schrank und verschwanden in den Flur. "Bist du sicher?" fragte Itachi mich und steckte sein In-Ear ins Ohr. Ich tat es ihm gleich und hörte sofort Shikamarus Stimme. "Könnt ihr mich hören?" "Klar und deutlich." Antwortete ich. "Gut, die Luft ist rein. Geht."

 

Wir schlichen den Flur entlang. Eigentlich schlichen wir nicht, den wir durften uns schließlich frei bewegen. Knifflig wurde es nur unbemerkt bei Madara ins Büro zu spazieren. Und davor standen wir jetzt. Shikamaru teilte uns mit, das er die Kameras für zwei Minuten in ein Standbild versetzt hatte und wir rein konnten. 

 

Gesagt getan. Wir durchwühlten die Akten. "Ich find nichts." fluchte ich leise und Itachi brummte. Auch er schien nicht fündig geworden zu sein. "Ihr müsst verschwinden. Madara ist gerade gekommen!" hörten wir Shikamaru. Ich stopfte die Akte zurück, die ich gerade gelesen hatte und eilte zur Tür. Itachi hinterher. 

 

Wir nahmen das Nachbarzimmer, eine art Abstellkammer als Versteck. Madara hörten wir keine zwei Minuten später durch den Flur stapfen. "Holt mir sofort dieses Mädchen her." brüllte er. Itachi biss hörbar die Zähne zusammen. "Ich muss dringend etwas mit ihr Klären." "Sie ist noch nicht so weit. Sie ist immer noch Bewusstlos." hörten wir Temari erwidern. Ich sah überrascht zu Itachi. Er nickte nur, was so viel bedeutete wie Gott sei Dank half die uns. Madara brummte noch etwas dann schlug heftig eine Türe. 

 

Itachi lugte aus der Tür und trat schließlich raus. Ich folgte ihm. Temari sah uns und winkte uns mit sich. Wir folgten ihr. "Was ist passiert?" fragte ich nachdem wir wieder im Computerraum angekommen waren. "Madara wurde angegriffen. Von Akazuki. Wir haben drei Männer verloren." teilte uns die blonde Frau mit. Fuck. Das konnte doch wohl nicht war sein? Musste es immer mehr Probleme geben? 

 

"Und was will er jetzt von Sakura?" fragte ich. Leider konnte ich nicht verhindern das meine Stimme besorgt klang. "Genau weiß ich das nicht, aber ich vermute er will Informationen." "Woher weiß er eigentlich von Sakuras Akazuki-Angehörigkeit. " "Fugaku." erklärte Temari. Dieser Kerl war nervig. Er mischte sich immer ein und kroch Madara förmlich in den Arsch. "Und jetzt?" fragte Shikamaru. "Sakura ist weg. Wenn wir sie nicht bald finden, können wir uns auf....fatale Schwierigkeiten einstellen." Ich sah zu dem Braunhaarigen Genie. 

 

Betretendes Schweigen erfüllte den Raum. "Ich...ich weiß wo sie ist." ertönte plötzlich Itachis Stimme. Es klang kleinlaut und gar nicht nach dem taffen Uchiha. Ich starrte ihn nur an. Er wusste wo sie war? Und sagte nichts. "Wo?" fuhr ich ihn an. Itachi legte einen Finger auf die Lippen. "Wir decken euch. Holt sie her. So schnell es geht." bat Temari und Itachi nickte. 

 

"Komm, Uzumaki!" rief Itachi über seine Schulter und eilte bereits nach draußen. Ich folgte ihm. "Willst du mich eigentlich verarschen? Du weißt wo sie ist und sagst nichts." fuhr ich ihn an als wir in der Garage ankamen und uns in sein Auto setzten. "Halt die Klappe, Naruto. Ich hatte meine Gründe." fuhr der Uchiha sauer zurück. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und biss die Zähne zusammen. Wütend starrte ich auf die Scheibenwischer, es hatte angefangen zu Regnen. "Sakura war selber geflohen, ich hab sie lediglich eingesammelt und in Sicherheit gebracht." Ich war skeptisch über Itachis Verhalten. Er war sonst nie der Typ, der sich um andere Sorgte. Aber das Mädchen, das nicht nur meine Welt durcheinander gebracht hatte schien ebenso die Welt der anderen ins wanken gebracht zu haben. Itachi fuhr stumm weiter.

 

"Sie ist bei dir zuhause?" fragte ich nachdem ich feststellte wohin es gehen sollte. Itachi nickte nur. Na das war Interessant. Mein Handy vibrierte und ich zog es aus der Hosentasche. "Wir müssen reden." stand in einer SMS. Sie kam von einer Nummer, die ich nicht kannte. "Wer bist du?" tippte ich zurück und drückte auf senden. Ich wartete noch kurz, aber es kam keine Antwort. Schweigend fuhren wir weiter. Itachi wohnte ca. eine halbe Stunde entfernd. 

 

Ich war gespannt wie es der Rosahaarigen ging. Und vor allem war ich gespannt darauf Sasuke heute Abend die Neuigkeiten zu erzählen, die sich gerade ereignet hatten. Wo war der Kerl eigentlich? 

Sakura:

 

Es waren drei Stunden vergangen seid Itachi verschwunden war. Ich hatte ein wenig Fern gesehen, doch das Kopfweh war wieder schlimmer geworden. Deshalb hatte ich mich auf das Sofa gekuschelt und war eingeschlafen. Doch ein Geräusch ließ mich jetzt aufschrecken. Verschlafen setzte ich mich auf und wischte mir über die Augen. Vielleicht hatte ich es mir eingebildet?

 Es kratzte schon wieder etwas an der Türe. Was war das? Irgendetwas in mir ließ meine Alarmglocken läuten. Leise stand ich auf und schlich zur Tür.  Durch den Türspion blinzelte ich nach draußen. 

 

Mein Herz setzte aus und ich wich zurück. Hidan. Er versuchte gemeinsam mit Deidara einzubrechen. Verdammt. Was jetzt? Ich sah mich panisch um. Itachis Zimmer, das durch eine Türe vom Rest der Wohnung getrennt lag viel mir ins Auge. Ich rannte darauf zu und sperrte mich darin ein. Genau in diesem Moment hörte ich, wie die Türe aufging. "Sakura. Süße wo bist du?" hörte ich Hidans Stimme. Eiskalt lief es meinen Rücken runter, diese Stimme brachte mich dermaßen außer Konzept das ich rückwärts über etwas am Boden stolperte. Ich viel. Es polterte. 

 

Stöhend sprang ich wieder auf rieb mir meinen Rücken. "Ich weiß das du da drin bist. Komm sofort raus." hörte ich Deidara rufen. Wieder dieses Kratzgeräusche. Sie brachen das Schloss auf. Panik machte sich in mir breit und ich sah mich hecktisch um. Das Fenster. Ich eilte darauf zu und riss es auf. "Sakura." hörte ich Hidan nun deutlicher. Anscheinend stand er bereits direkt vor der Tür. Auf der Suche nach einer Waffe erstarrte ich plötzlich. Es begann zu Stinken. Rauch. Sie fackelten irgendwas ab. Itachis Schöne Wohnung musste sich der Wut von Hidan stellen. Hidan liebte Feuer und alles was heiß ist. Es war ein Spielzeug für ihn, genau wie ich. Schnell wandte ich mich wieder zum Fenster. 

 

Mit einem Blick hinunter stellte ich fest, das es viel zu hoch war um rauszuspringen. Aber was sollte ich sonst tun? Hidan durfte mich nicht erwischen. Schnell griff ich nach der Regenrinne, die neben dem Fenster nach unten führte. Genau in diesem Moment flog die Türe auf. Ich starrte in silberne Augen. Hidan grinste mich breit an und ging auf mich zu. 

 

Doch ich war schneller. Ich rutschte die Rinne hinunter und knallte härter als gedacht auf dem Boden auf. Meine Knie gaben nach und ich sackte erstmal zusammen.  "Du entkommst nicht, du Miststück." rief Hidan. Ich rappelte mich auf und rannte durch den Garten zur Straße. Mein Einziger Gedanke kreiste um mein Entkommen. Das war das einzigste das nun zähle. Als ich mich nochmal umdrehte stand die Wohnung in Flammen, aus dem Wohnzimmer stachen helle Flammen. Es war bereits dunkel und das helle Licht blendete mich. Schuldgefühle überrannten mich, doch ich zwang mich weiter zu rennen. Ein Schuss ertönte und eine Kugel peitschte neben mir in die Wand des Nachbarhauses ein. Putz blätterte ab. Zitternd atmete ich ein und aus, bevor sich meine Beine wieder in Bewegung setzten.
 

"Spinnst du, ich will sie leben!" hörte ich Hidan rufen. "Folgt ihr sie kann nicht entkommen." fügte Deidara hinzu. Doch das würden wir ja sehen. Mein Adrenalin übernahm und ich kämpfte die Angst runter. Dann rannte ich einfach. Wohin, keine Ahnung einfach nur weg. Meine Knie schmerzten, meine Hände ebenfalls. Mit einem Kurzen Blick darauf stellte ich fest, das ich sie mir aufgeschnitten hatte. Blut floss aus zwei Schnitten auf der Handfläche. Doch das waren Kleinigkeiten wenn ich daran dachte, was Hidan mit mir getan hatte und tun würde, würde er mich erwischen. Aber das musste er erstmal. 

 

Meine Beine trugen mich einfach weiter, in verwinkelte Gassen. Doch meine Verfolger blieben mir auf den Fersen. Die Lunge in meiner Brust brannte bereits und ich bekam Seitenstechen. Mittlerweile hatte die Angst komplett gewonnen und mir rannen heiße Tränen die Wangen runter. 

 

Ich bog gerade um eine weitere Ecke als ich mit einer Wucht festgehalten und gegen etwas gedrückt wurde. Eine Hand legte sich schlagartig auf meinen Mund. Ich schrie und zappelte. Trat um mich und brachte dadurch den Kerl hinter mir ins Schwanken. "Sakura hör auf." Schlagartig hörte ich auf mich zu wehren und die Hand auf meinem Mund verschwand. Erleichterung packte mich dermaßen heftig das ich aufschluchzte. "Steig auf und halt dich fest." Mein Retter setzte sich auf ein dunkles Motorrad und starrte den Motor. Ich folgte seinen Anweisungen und setzte mich hinter ihn. Erst jetzt bemerkte ich ein weiteres Motorrad mit einer Person darauf. Der Helm ließ mich nicht erkennen wer es war. Auch die Maschine kam mir nicht bekannt vor. 

 

Ich krallte mich in seine Lederjacke als die Maschine unter mir mit einem Ruck anfuhr und auf die Straße raste. Mein Gesicht vergrub ich an seinen Schultern und wagte einen kurzen Blick zurück. Hidan und seine Kumpels standen wütend an der Ecke. Hidan wies ihnen etwas an. Sie stoben auseinander. Hidans Blick bohrte sich in meine Augen. Ich zitterte. Nejis Hand griff nach meinen und drückten sie enger an seine Brust. Ich festigte meinen Griff und sah nach vorne. Neji gab Gas. 

 

 

 

 

 

Meine Finger waren eingefroren. Die Kalte Nachtluft und der beißende Fahrtwind raupten mir jegliche Körperwärme. Ich zitterte und schlotterte hinter Neji auf der Maschine. Doch die Fahrt führte Kreuz und quer durch die Stadt, offensichtlich wollte Neji nicht riskieren verfolgt zu werden. "Neji...!" rief ich gegen den Fahrtwind. Der Helm bewegte sich, somit ging ich aus das er mich hören konnte. "Ich...." begann ich doch ein Hustenanfall überkam mich. Neji winkte mit der Hand dem anderen Fahrer zu und die beiden rasten weiter. 

 

Mein Körper fühlte sich an wie ein Eisblock als wir endlich hielten. Ich kannte das Haus. Es war das Haus von TenTen. Erleichterung überkam mich. Jetzt war ich wirklich in Sicherheit. Zumindest hoffte ich das. Neji parkte die Maschine vor dem Haus und ich stieg ab. Zitternd und völlig unterkühlt schlang ich umgehend die Arme um meinen Körper. Neji zog den Helm ab und umgriff meine Schulter mit seinem Arm. "Komm rein." sagte er, es klang schon fast zärtlich. Mein Blick wanderte zum zweiten Fahrer, der ebenfalls sein Motorrad parkte. Seinen Helm hatte er noch auf dem Kopf, doch seinen Blick spürte ich trotzdem. 

 

Neji schloss die Tür auf und schob mich ins Innere. Es sah aus wie immer. Die hellen Möbel aus Holz, die warme Wandfarbe, die Pflanzen. Alles lud geradezu dazu ein sich zuhause zu fühlen. Sicher und geborgen. "Neji? Bist du...!" Kiba steckte seinen Kopf aus der Wohnzimmertür. Seine Braunen Wuschelhaare sahen noch verwirrter aus als sonst. Leichte Schatten lagen unter seinen strahlenden Augen. "Ich glaubs nicht, Cherry." entfuhr es ihm und riss mich aus Nejis Arm. Seine Arme pressten mich überschwänglich an seine Brust. Die wärme, die von ihm ausging tat so unglaublich gut. Meine Augen schlossen sich und ich atmete den Duft ein. Kiba roch gut, ein wenig nach Hund aber doch irgendwie nach Mann. 

 

"Erdrück sie nicht." entfuhr es TenTen amüsiert. Sie war gerade ebenfalls aus dem Wohnzimmer gekommen. Auch sie nahm mich in den Arm. Und dann kam Hinata. Sie stürmte auf mich zu und schlang ihre Arme um meinen Hals. Noch einmal erfasste mich eine Welle der Erleichterung. Ich spürte wie eine kleine Last von mir viel und ein wenig der Anspannung abfiel. "Ich hab mir so sorgen um dich gemacht!" flüsterte sie in mein Ohr und ich erwiderte ihre Umarmung genauso stark. "Tut mir leid." 

 

Hinata schob mich zwischen den anderen hindurch ins Wohnzimmer, wo das prasselnde Feuer im Kamin mich anlockte. Ich setzte mich davor und hielt meine Eiskalten Hände in die Wärme. "Ah...!" entfloh es mir genüsslich. Langsam wich die Kälte. Und der Schmerz kehrte zurück. Ich versuchte ihn zu ignorieren, wollte kein Schwächling sein. 

 

"Was macht er hier!" hörten wir Kiba schreien. Seine Stimme klang gereizt. "Reg dich ab." hörte ich Neji und hörte den Hundejungen  knurren. Akamaru kam angesprungen und setzte sich auf meinen Schoss. Kibas weißer Hund leckte meine Hand und sah mich aus treuen Augen an. Ich wuschelte ihm über den Kopf, darauf bedacht nur die Fingerspitzen zu benutzen und sah dann zur Tür. TenTen zog Kiba mit sich ins Wohnzimmer und verfrachtete ihn aufs Sofa. Hinata hatte sich neben mich auf den Teppich gesetzt. Neji kam ebenfalls in Zimmer. Gefolgt von einer dunkelhaarigen Person. 

 

Meine Augen weitete sich und ich konnte einfach nicht wegsehen. Das konnte wirklich nicht wahr sein. "Sasuke?" fragte ich überrascht und der Uchiha sah zu mir. In seinen Augen spiegelte sich das Flackern der Flammen. Er sagte nichts. "Kannst du uns wenigstens Erklären was hier vor sich geht?" bat TenTen Neji. Der Hyuuga seufzte und steckte die Hände in die Hosentaschen. "Sasuke ist auf mich zugekommen. Er bat mich um eine Zusammenarbeit." Alle starrten ihn an. Seine Worte hingen schwer in der Luft. Mein Magen krampfte sich zusammen. Es machte mir einfach Bauchweh, das der Uchiha wusste wo Hinata war. Und doch konnte ich ihm nichts vorwerfen. Sasuke hatte nie anstallten gemacht, Hinata etwas anzutun. Aber bei unseren Treffen wusste er noch nicht wer sie war, oder? "Ich bin davon überzeugt, das irgendwas nicht mit rechten Dingen zu sich geht." erwiderte jetzt Sasuke. Neji nickte zustimmend.

 

"Was meinst du damit?" fragte Kiba und man hörte das missachten in seiner Stimme. Er konnte Sasuke definitiv nicht leiden. "Lee bringt gerade einige Informationen zu uns. Er hat sie aus dem Hyuuga Hauptgebäude gestohlen." erklärte Neji weiter. "Dabei geht es um ein paar Akten über Hinata. Und über Sakura." Ich starrte auf Neji. Was für Akten? Wieso hatte Hyuuga Industries eine Akte über mich? Auch Hinata war angespannt. Sie krallte sich in meinen Arm. Der Schmerz half mir dabei mich auf Nejis Worte zu Konzentrieren. "Aber bis wir näheres Wissen sollten wir einfach abwarten." "Und Sasuke?" fragte TenTen "Sasuke hat mir Versichert das wir ihm Trauen können." "Und du glaubst ihm einfach." entfuhr es Kiba und er verschränkte seine Arme vor der Brust. Ich konnte sein Misstrauen durchaus verstehen, wenn man bedenkt das Sasuke schon ein paar Mal mit Kiba und den Hyuugas in Konflikt geraten war. Und das meistens Blutig geendet hatte. "Ja. Das tue ich." Damit war alles gesagt, das sah ich Neji an. Die Entschlossenheit in seinem Blick kannte ich nur allzu gut. "Sakura. Ich würde gerne mit dir allein sprechen." bat Neji nun mich und drehte sich um. Ich schob Akamaru von meinen Beinen und stand auf. Unsicher was er wollte folgte ich ihm. An Sasuke angekommen sah ich ihn an. Seine Augen folgten mir als ich den Raum verließ. 

 

 

 

 

Ich folgte Neji in eines der Schlafzimmer. Ein breites Doppelbett stand darin. Die Bettwäsche war zerwühlt und ich sah ein paar von Nejis Kleidungsstücken auf einem Stuhl. "Was willst du?" fragte ich und schloss die Tür hinter mir. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. "Ich will die Wahrheit wissen." Neji hatte mir den Rücken zugewandt. Sein Breiter Rücken steckte in einem Tshirt. Seine Lederjacke hatte er ausgezogen und bereits im Flur gelassen. "Was meinst du?" fragte ich irritiert. "Wer bist du?" Neji drehte sich um. Seine Augen waren zu schlitzen verengt. Er verschränkte seine Arme vor der Brust. Ich konnte nicht anders aber ich musste die Muskeln begutachten die diese Bewegung stimulierte. "Ich...du weißt wer ich bin!" Meine Augen wanderten wieder zu seinem Gesicht. Wut und Enttäuschung standen darin. 

 

Um seinen Intensiven Blick auszuweichen wanderte mein Blick durch den Raum. Da lagen Frauen Klamotten. Ich erkannte die Kleider. Es waren TenTens. Mein Blick wanderte zurück zu Nejis. Die Erkenntnis, das er nach mir gleich etwas mit TenTen angefangen hatte, kränkte mich irgendwie. Oder hatte er bereits währenddessen etwas mit ihr?

 Noch dazu in der Situation in der er war. "Wir...!" fing Neji an, der meinen Blick bemerkt hatte. "Wir...das gab es nie. Und das weißt du!" fuhr ich ihn an. Neji trat einen Schritt auf mich zu und hob eine Hand. "Sakura...!" Ich hob abwehrend die Hand. "Nein. Lass einfach. Ich wünsch euch beiden viel Glück." Ich drehte mich um und wollte gehen. "Sakura. Ich will wissen was damals passiert ist?" Ich hielt inne. "Wann damals?" fragte ich und konnte nicht verhindern das meine Stimme zitterte. "Was verheimlichst du auf deinem Rücken?"  Nejis Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und doch laut genug das ich sofort herumfuhr.  Woher wusste er überhaupt davon? Bei unseren Liebeleien hatte er mich nie von Hinten gesehen und wenn war es dunkel. Irgendjemand musste es ihm verraten haben. Und da es nur eine Person gab, die davon wusste konnte ich mir denken wer das war. Ich würde auf jedenfall mal mit meiner sogenannten besten Freundin reden müssen. "Das geht dich gar nichts an." fauchte ich und ballte die Hände zu Fäusten. "Ich will dir nur helfen, Sakura." bat der Hyuuga. "Meine Vergangenheit wird sich nicht ändern, nur weil jemand denk mir helfen zu können!" keifte ich und riss die Tür auf. "Lass mich einfach in Ruhe." Ich stürmte wütend aus dem Zimmer und die Treppen hinauf. Gott sei dank kannte ich mich hier aus. Unter dem Dach, dort wo eines der Gemütlichsten Gästezimmer lag hatte ich immer geschlafen wenn ich hier war. Und als ich die Tür aufzog und eintrat sah ich, dass es sich auch niemand anderes genommen hatte. Das Zimmer war noch leer. Die weißen Staubtücher, die zum Schutz über den Möbeln lagen waren allesamt noch auf den Möbeln. 

 

Ich atmete tief ein und aus. Warum regte ich mich eigentlich so auf? Neji meinte es nur gut. Aber wenn es um meine Vergangenheit ging da gab es nur eines das ich tat. Ich schob alles daran ins hinterste Eck meines Herzens und schloss es ein. Ich wollte einfach nicht das jemand meine seelische Schwäche sah. Meine Körperliche ließ es oft genug zu das man mir helfen musste. Und das nervte mich gewaltig. 

 

Ich legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Was tat ich hier eigentlich? Eingeschnappt wie ein kleines Kind in meinem Zimmer sitzen? Oder aber zumindest die Zeit genießen die mir mit meinen Freunden blieb. Wir wussten schließlich alle nicht was in Zukunft passieren würde. Ein Zittern schüttelte meinen Körper, die kälte der Fahrt war noch nicht ganz aus meinen Knochen gewichen. 

 

Mein Weg führte mich zuerst zu den Duschen. Dort genoss ich einfach das heiße Wasser und ließ meinen Gedanken freien lauf. Schmerzen durchzuckten meine Handflächen und ich verzog das Gesicht. Das hatte ich ganz vergessen. Mit einem Blick auf die Handflächen stellte ich fest, das sie wieder begonnen hatten zu Bluten. Fluchend drehte ich das Wasser ab und griff das Handtuch. Schnell rubbelte ich mich trocken und schlüpfte vorsichtig in meine neuen Klamotten, die mir Hinata gegeben hatte. Sie hatte mich im Bad verschwinden sehen und mir wortlos einige Kleidungstücke reingelegt. Sorgsam achtete ich darauf kein Blut an die Kleidung zu bringen, was gar nicht so einfach war. Das Blut floss wieder stärker aus den Schnitten. 

 

Ich begutachtete meine Wunden. Links war die Wunde nicht so tief aber recht schien doch etwas tiefer zu gehen. Alleine konnte ich das nicht behandeln. Was mach ich jetzt? Mir blieb nichts anderes übrig. Mit Blutenden Händen marschierte ich ins Wohnzimmer. Sasuke und Neji saßen auf dem Sofa und diskutierten mit Kiba. TenTen reichte Lee, der gerade gekommen zu sein schien ein Bier. Hinata saß auf dem Sessel und beobachtete alles. 

 

"...bei den Akten handelt es sich soweit ich gesehen habe um Experimente." Hörte ich Kiba sagen. Lee drehte sich und sah mich. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, dann viel sein Blick auf meine Tropfenden Hände. "Scheiße....Saku..." entfuhr es ihm und er stellte das Bier ab. Sofort sahen alle auf. "Ähm....!" begann ich unsicher. Die vielen Augenpaare machten mich ganz nervös. Ich mochte es nicht, derart schwach im Mittelpunkt zu stehen.  TenTen und Hinata waren zu mir gekommen. TenTen hielt ein Geschirrtuch unter meine Hände. Hinata schob mich zum Sessel. "Was ist da passiert?" fragte sie entsetzt. "Mach kein Drama draus. Es sind nur Schnitte." Eigentlich sollte meine Stimme nicht so zittern doch die Aufregung und die ganze Situation überforderte meine nerven. Hinata schnaubte wütend. "Tut mir leid...." flüsterte ich. Sie konnte schließlich gar nichts dafür was in mir vorging. Ihr Blick wurde liebevoller. "Du bist eine Chaosqueen. Ich hätte damit eigentlich rechnen müssen." Neji trat neben mich und nahm meine Hand. Seine Augen überflogen meinen Schnitt. "Es ist nicht tief. Aber wir sollten dennoch einen Arzt darüber schauen lassen." Er sah mich an. Hinata stand auf und holte weitere Tücher. Kiba und Sasuke waren sitzen geblieben. TenTen warf Neji einen Blick zu. "Tut mir leid wegen gerade." flüsterte er. "Du hast es nur gut gemeint." flüsterte ich zurück. 

 

 

Nachdem Hinata und TenTen meine Wunden gereinigt hatten und so gut es ging verbanden saßen wieder alle im Wohnzimmer. Neji und Sasuke brüteten über den Akten. TenTen unterhielt sich leise mit Lee und Hinata streichelte Akamaru. Kiba war ins Bett verschwunden, er hatte heute Nacht wache. Obwohl das eigentlich nicht wirklich Sinn machte. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest das es weit nach Mitternacht war. 

 

Ich betrachtete Sasuke. Seine Augen wanderten hin und her während er den Text studierte. Die Ähnlichkeit mit Itachi war verblüffend, aber bei Geschwistern relativ normal. Itachi! "Verdammt....Itachi!" entfuhr es mir. Alle sahen mich an. "Was ist mit ihm?" fragte Sasuke ruhig. "Ich...ich war doch in seiner Wohnung...als Hidan kam. Hidan hat die Wohnung abgefackelt....was wenn...wenn er heim kommen wollte und das gesehen hat...oder schlimmer wenn Hidan da noch gewartet hat!" entfuhr es mir Panisch und ich sprang auf. Auch Sasuke stand auf und griff nach seinem Handy. Zusammen damit verschwand er nach draußen. 

 

Neji stand auf und legte beide Hände an meine Arme. "Beruhig dich erstmal. Ich habe Naruto vorhin bereits eine Nachricht geschrieben, das wir dringend reden müssen." "Ich soll mich beruhigen? Wegen mir sind ständig irgendwelche Leute in Gefahr. Und um Naruto geht es gar nicht" fuhr ich ihn an. "Jetzt übertreib mal nicht." rief TenTen und ich warf ihr einen bösen Blick zu. "Wir bringen uns schon alle selber in Gefahr." lachte nun auch Lee. Wieso waren die alle so ruhig? Ich atmete aus und trat einen Schritt von Neji weg. Dann drehte ich mich um und folgte Sasuke aus dem Haus. Ich sah ihn etwas entfernt auf der Wiese stehen. Zielstrebig steuerte ich auf ihn zu. 

 

Er stand einfach da und lauschte ins Telefon. Als ich neben ihn trat sah Sasuke mich an. In seinem Blick lag eine Eisige Kälte das es mich fröstelte. "Ja, verstanden." Wieder schwieg er eine Weile und legte dann auf.  Sasuke schwieg. "Und?" hackte ich nach und schlang meine Zitternden Hände um meinen Oberkörper. Sasuke musterte mich. Wieder dieser Abfällige Blick, den er mir bereits bei unserer Ersten Begegnung zugeworfen hatte. Doch er antwortete nicht sonder ging an mir vorbei und ließ mich stehen. "Sasuke?" rief ich ihm nach doch er ignorierte mich und verschwand im Haus. Ein bleierndes, betäubendes Gefühl setzte sich in meine Brust. Auch ohne genaueres zu wissen, ahnte ich bereits was passiert war. 

 

Hidan hatte Itachi.

Naruto:

 

Wir fuhren bis zu Itachis Wohnung schweigend. Kurz bevor wir ankamen zog ich abermals mein Handy aus der Tasche und checkte die Nachrichten. Immer noch keine Antwort der fremden Nummer. Genervt steckte ich es wieder zurück und sah aus dem Fenster. 

 

"Halt mal...irgendwas ist hier passiert!" entfuhr es mir. Die Nachbar standen alle draußen auf der Straße, helle Lichter der Feuerwehr blinkten uns entgegen als wir um die Kurve bogen und ein beißender Geruch nach Rauch drang ins Fahrzeuginneren. Itachi hielt und sah mich alarmiert an. 

 

Als wir ausgestiegen waren, war Itachi zu einem der Feuerwehrmännern gegangen. Als er zurückkam funkelten seine Augen bedrohlich. "Meine Wohnung brennt." knurrte er und ich riss die Augen auf. "Sakura?" entfuhr es mir. Itachi schüttelte den Kopf. "Laut dem da...!" er deutete auf den Feuerwehrmann, mit dem er gesprochen hatte "..war niemand in der Wohnung. Sie gehen von einem Kurzschluss aus." Itachi führte mich auf die andere Straßenseite und vorbei an den Nachbarn und Feuerwehrmännern. Wir gingen um das ganze Haus rum. Hinter dem Haus führte ein kleines Tor aus dem Garten auf diese Seitenstraße. Hier hinten war es leer. 

 

Itachi sah sich um. Ich blieb stehen und zog mein Handy aus der Tasche, das gerade vibriert hatte. Im nachhinein strafte ich mich für diese Dummheit. Wieso hatte ich auch nicht aufgepasst? Ich las gerade noch den Namen der Person die mir geschrieben hatte und wunderte mich, als ein harter Schlag gegen meinen Hinterkopf mir schwarz vor Augen werden ließ und ich nur noch merkte wie ich fiel. 

 

 

 

 

Sakura: 

 

Ich zitterte vor Kälte und Nervosität als ich zurück in die Wohnung ging. Schon von draußen hatte ich die Aufgebrachten Stimmen gehört und meine Befürchtung hatte sich bestätigt. Itachi war von Hidan entführt worden. 

 

Meine Gedanken kreisten nur um Itachi. Was würde Hidan mit ihm machen? Er hatte nicht nur mich gedeckt sonder war ebenfalls aus dieser Akazuki Gruppe ausgetreten. Er war geflohen wie ich. Was stand auf diesen Verrat? Es war wahrscheinlich nicht einfach mit einer Entschuldigung getan. 

 

Meine Angst schnürte mir die Kehle zu und ich konnte nicht richtig Atmen. Ich stand immer noch im Flur und lauschte auf die Worte, die im Wohnzimmer fielen. "...nicht nur Itachi! Naruto war ebenfalls dabei! Wir müssen etwas machen! Und zwar sofort!" donnerte Sasuke. 

 

Meine Beine gaben nach und ich sackte zusammen. Mit dem Rücken gegen die Wand und die Füße eng an den Körper gezogen starrte ich einfach nur gegen die Wand vor mir. Mein Kopf war vollkommen leer und mein Herz schmerzte so schrecklich. Naruto war ebenfalls in Hidans Händen. Was mach ich jetzt? 

 

Mit einem Mal war mir klar was ich tun musste. Entschlossen stand ich auf, wischte mir die Tränen weg und schnappte nach Nejis Motorradschlüssel. Ich schnappte mir ebenfalls den Helm und die viel zu große Lederjacke. Im Hinausgehen schlüpfte ich hinein und setzte den Helm auf. Gott sei dank hatte ich fahren bereits bei Akazuki gelernt. 

 

Ich stieg auf das dunkle Monster und steckte den Schlüssel rein. Nur kurz zögerte ich doch als der Motor lief, war jegliche Angst vergessen. Nur noch mein Ziel vor Augen drehte ich. Genau in dem Moment als die Tür aufflog. "Stop, Sakura." rief Neji noch, doch ich gab Gas und sauste davon. 

 

 

 

 

Die Kalte Luft ließ mich erstmal wieder einen Klaren Kopf bekommen und ich schob das Visier auf. Ein paar Mal atmete ich ein und aus. Mein Weg führte mich zurück nach Konoha. Hinein in das Nachtleben, immer mit offenen Augen. Ich durfte nicht gesehen werden. Damit mein Plan aufging brauchte ich Hilfe und ich wusste wo ich sie mir holen konnte, zumindest hoffte ich das. 

 

 

 

 

 

Naruto: 

 

Mein Schädel hämmerte unaufhörlich. Die Schmerzen im Rücken und im Magen waren ein Kinderspiel dagegen. Zwischen meinen Lippen schmeckte ich den bitteren Geschmack von rostigem Eisen. Mein eigenes Blut. Ich spuckte es vor mich auf den Boden und leckte mir über die trockenen Lippen. 

 

Das dämliche Grinsen das der blonde Kerl vor mir hatte nervte mich. "Weißt du kleiner, es macht irgendwie Spaß dich so zu sehen!" rief er und stellte sich vor mich. Mit voller Wucht holte er aus und seine Faust krachte gegen meine Stirn. Sternchen blitzen auf und ich kippte zur Seite. Krachend landete ich auf dem Steinboden und schloss stöhnend meine Augen. Mistkerl, dachte ich und schluckte die Übelkeit hinunter. 

 

Eine Türe ging auf und jemand kam dazu. "Deidara, lass das wir brauchen den noch!" hörte ich eine Frauenstimme. Deidara hieß der Mistkerl also. Der würde etwas erleben wenn ich hier raus war. Ich hoffte zumindest das mich jemand rausholte. 

 

Die Frau hatte Schulterlange grau-Lila Haare und trug einen engen schwarzen Hosenanzug. Als sie auf mich zuschritt rappelte ich mich hoch und Kniete nun vor ihr. Blinzelt sah ich nach oben in ihr Gesicht. Es hatte keine Regung, aber das musste überhaupt nichts heißen. Jeder Uchiha hatte so eine Gesichtsmaske, wie ich sie Freundlicher weiße getauft hatte. Deidara lehnte sich lässig an die Wand neben der Türe und beobachtete uns. 

 

"Dein Name ist Naruto Uzumaki!" Es war keine Frage, eher eine Feststellung. Ich brummte lediglich. "Ich bin Konan. Ich werde deine Wunden verbinden. Würdest du mich an diese lassen?" Ich funkelte die Frau an. "Nein!" knurrte ich. Sie wich nicht zurück obwohl ich wusste das meine Stimme gefährlich und angst einflößend wirkte. Taffes Mädl, aber sie war schließlich ein Mitglied bei Akazuki. 

 

"Ich bitte dich. Tod bringst du keinem etwas." erwiderte sie. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und blieb stur. Mit Folterspiele kannte ich mich aus. Diese sogenannte Ärztliche Behandlung diente lediglich dazu, das leid des Opfers zu verlängern. Wenn er nicht sterben konnte, konnte man ihn länger quälen. Ich sprach das aus Erfahrung. 

 

"Sakura würde nicht begeistert sein, wenn sie zurückkommt und dich Tod vorfindet." rief Deidara aus dem Hintergrund und ich zischte. Währen meine Hände nicht auf meinem Rücken gefesselt und diese an der Wand verankert würde ich ihn umbringen. Konan schien es ebenfalls zu nerven, den sie erhob sich und drehte sich zu dem Blonden Idioten. "Verschwinde von hier. Ich kümmere mich alleine um ihn." Deidaras Gesicht verzog sich beleidigt, doch er ging. Sie hatte anscheinend einen höheren Rang als Deidara. 

 

Als die Tür ins Schloss gefallen war drehte sich die junge Frau wieder zu mir. "Ich bitte dich Naruto." bat sie erneut und stellte eine Tasche ab. "Fass mich an und ich breche dir die süße Nase in deinem Gesicht." zischte ich. Wütend über ihre Hartnäckigkeit spuckte ich ihr mein Blut vor die Füße. Konan seufzte und setzte sich auf einen Stuhl in der Ecke. "Ich hab Zeit." sagte sie und betrachtete ihre Fingernägel.

 
 

 

"Warum willst du das unbedingt?" knurrte ich genervt. Konan saß nun schon eine Ewigkeit vor mir auf den Stuhl und wartete. "Ich mach das wegen Sakura." Ich sah auf. "Warum wegen ihr?" "Sie wird nicht begeistert sein wenn sie zurück kommt und wir haben dich sterben lassen! Ich denke ihr seid befreundet!" Ich kniff die Augen zusammen. Das was diese Frau sagte ergab keinen Sinn. Es klang fast so als wüsste sie das die kleine Rosahaarige freiwillig zurück kommen würde. "Wieso bist du dir so sicher das Sakura zurückkommt." 

 

Konan stand und und kam auf mich zu. "Kennst du Sakura?" "Natürlich!" knurrte ich. "Dann weißt du auch das sie wieder kommt. Sakura ist schon immer auf Hilfe angewiesen. In Schwierigen Situationen brauchte sie immer Hilfe. Und gegen uns hat sie eh nie eine Chance." Ich hob eine Augenbraue und brachte echt ein spöttisches Lachen heraus. "Und du glaubst Sakura ist da draußen auf sich allein gestellt?" Konan grinste. "Das nicht, aber auf ihre tollen Hyuuga Freunde braucht sie sich nicht verlassen. Hiashi Hyuuga hat uns schließlich Sakura verkauft." Konan grinste noch breiter, als sie merkte das mir diese Information komplett neu war. Sakura wurde verkauft? Von Hiahsi? "Ich glaube du kennst deine Freundin nicht annähernd so gut, wie wir gedacht haben." Die Frau vor mir stand auf und holte ihre Tasche, die sie neben den Stuhl gestellt hatte. 

 

"Soll ich dir ein wenig über sie Erzählen, während ich dich behandel? Vielleicht ist dann deine Meinung von ihr nicht mehr ganz so prickelnd wie jetzt!" Ich starrte Konan an als sie begann die Wunde an meiner Stirn zu reinigen und von Sakura zu Erzählen. 

 

 

 

 

Sakura: 

 

Ich parkte vor dem großen Haus und sah die Fassade hinauf. Meine Einzige Hoffnung bestand wirklich in einer Zusammenarbeit mit diesem Kerl. Doch irgendwas in mir riet mir zu dieser Entscheidung. Somit nahm ich den Helm ab und trat ins Haus. Es war nie abgesperrt, was ich ziemlich leichtsinnig fand. Aber kaum hatte ich das Haus betreten ging eine Tür auf und eine Blonde Frau und ein braunhaariger Mann kamen heraus. "Sakura." rief die blonde und kam auf mich zu. Wieso kannte die meinen Namen? 

 

"Ich bin Temari, ich hab dir geholfen als du hergebracht wurdest. Deine Wunden versorgt und so weiter." Ich nickte ihr zu. "Danke. Aber ich muss jetzt wirklich dringend mit Madara sprechen." erklärte ich. Überrascht zog Temari die Augenbrauen hoch und der Mann neben ihr starrte mich an. "Du..ok...das kommt unerwartet. Aber es trifft sich gut, den der Herr will ebenfalls mit dir reden. Komm ich bring dich hoch." erklärte sie freundlich und zog mich mit sich. 

 

Der junge Mann blieb unten und sah uns nach. "Das ist mein Mann, Shikamaru." erklärte Temari mir und deutete nach hinten auf den Braunhaarigen. "Ah...freut mich." erwiderte ich wenig interessiert, aber immerhin stellte es sich als leichter heraus als Gedacht zu Madara zu gelangen. Wir liefen eine mit Teppich ausgelegte Treppe hinauf in den Ersten Stock. Der Flur war ebenfalls mit hellroten Teppichen ausgelegt und die Wände waren mit goldenen Ornamenten verziert. Temari führte mich den Flur entlang. "Ähm, Sakura. Es wäre sehr nett wenn du nicht erwähnen würdest, das du weg warst. Madara weiß nichts davon." Ich sah sie überrascht an und nickte dann aber. Es hatte nichts damit zu tun was ich von Madara wollte, somit würde ich die beiden nicht verraten. 

 

Wir kamen an einer Türe an und Temari Klopfte. "Ja!" rief eine dunkle, eisig Klingende Stimme. Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus und ich unterdrückte ein schütteln. Temari öffnete die Tür und trat ein. "Sakura ist wach und bereit mit dir zu Sprechen. Sie steht vor der Tür." hörte ich Temari sagen. Ein Brummen und dann ging die Tür ganz auf. Temari zog mich rein und verschwand dann nach draußen. 

 

 

 

Das Büro in dem ich stand war mit massiven Holzmöbeln ausgestattet. Bücherregale waren überfüllt mit unzähligen Büchern oder Kartons auf denen Zahlen standen. Ein Aktenschrank auf der anderen Seite war geöffnet und zeigte eine stolze Ansammlung unzähliger Akten. Auf dem Schreibtisch stand eine Lampe, ein Laptop und eine kleine Dose mit Stiften. Ansonsten war er makellos aufgeräumt. Hinter dem Schreibtisch, auf einem riesigen Ledernen Sessel saß ein Mann, der mir allein bei seinem Anblick Angst machte. Seine große Gestalt, überhäuft von Muskeln wirkte Dominant und Aggressiv. Seine fast schwarzen Augen blickten Eiskalt aus diesem Typischen Uchiha Gesicht hervor. Die langen Schwarzen Haare hatte er, wie Itachi in einem Zopf auf dem Hinterkopf. Seine Lippen waren zu einem Schmalen Schlitz verzogen. 

 

"Sakura." begrüßte er mich. Die Stimme war, ohne die Trennung der Türe sogar noch eisiger. Reis dich zusammen, Sakura. Mein versuch nicht eingeschüchtert zu wirkten klappte einigermaßen. "Madara Uchiha." Stolz und klar klang meine Stimme und ließ mich innerlich freudig aufhüpfen. "Ich habe einige Interessante Dinge über dich gelesen und erfahren. Setzt dich doch und erzähl mir, ob es wirklich alles war ist." Ich tat wie er gesagt hatte und setzte mich vor ihn auf einen der beiden Stühle. Er lehnte sich zurück und das Leder quietschte dabei.

 

"Es kommt drauf an was Sie erfahren haben!" erwiderte ich, als ich saß. Meine Beine Zitterten und ich war echt dankbar über den Stuhl. Madara lachte plötzlich leise und das klang so unverhofft warm, das meine Angst ein wenig in den Hintergrund rückte. Seine Augen fuhren über mein Gesicht. "Wir sind beide in dem Stand, das wir uns Duzen können, Sakura." Ich nickte nur. Man sollte Vorsichtig sein, wenn man mit so einem Hohen Tier sprach wie Madara. 

 

"Na los, erzähl mir deine Geschichte!" bat Madara, doch sein Tonfall hatte wieder die schneidende kälte bekommen. Ich atmete tief durch und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. Jetzt war es an der Zeit meine Geschichte zu erzählen. 

 

 

Sakuras Vergangenheit: 

 

 

"Mama, Mama!" schrie das kleine rosahaarige Mädchen verzweifelt. Seine kleinen Arme streckte es nach der Frau aus, die gerade die Tür öffnete und ohne einen weiteren Blick zurück das Arztzimmer verließ. Die kleine Sakura war gerade einmal vier Jahre alt und hatte Panische Angst vor Ärzten, was ihr in ihrer Verzweiflung nun die Tränen in die Augen trieb. 

 

"Na, Na Sakura. Du brauchst keine Angst zu haben." Die Stimme des Arztes ließen das kleine Mädchen herumfahren und mit Angst geweiteten Augen aufsehen. Der Arzt, den Sakura bereits aus ihren Vergangenen Behandlungen kannte lächelte. Doch sein Lachen kam nie an seinen stahl grauen Augen an. Neben dem Arzt stand ein weiterer. Er bemühte sich nicht einmal um ein Freundliches Gesicht. Und Sakura konnte ihn erst recht nicht leiden. 

 

"Sakura, komm her." bat der Arzt, Doctor Oruchimaru. Seine Langen schwarzen Haare vielen nach vorne, als er sich zu der kleine Runterlehnte. Sakura verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und streckte dem Mann die Zunge raus. Sakura war schon immer Frech gewesen. "Nein. Erst wenn Mama wieder kommt!" maulte das kleine Mädchen und setzte sich trotzig  auf den Boden. 

 

Oruchimaru seufzte und richtete sich wieder auf. "Deine Mama kommt nicht wieder, Sakura.", sagte der andere Mann kalt und Oruchimaru nickte zustimmend. "Wieso nicht!" rief Sakura und schob die Lippe vor. "Ich will aber meine Mama!" Die beiden Männer lachten nur. Und dann kamen sie auf Sakura zu. Die kleine schrie verzweifelt als der fremde Mann sie festhielt, während Oruchimaru ihr eine Spritze in den Arm jagte. Sofort fühlte sie eine Müdigkeit in sich aufsteigen und hatte keine Kraft um dagegen anzukämpfen.

 

 

 

Es waren drei oder vier Wochen vergangen. Das wusste die kleine Sakura, weil Montag immer Badetag war. Es war jetzt der vierte Badetag seid sie in diesem Kinderheim war. Ihre Mama war nicht wieder gekommen, was die ersten beiden Wochen für die kleine fast unerträglich machte. Jeden Tag hatte sie geweint und verzweifelt nach ihrer Mama gerufen. Doch die Pflegerinnen hatten sie dann immer bestraft und in eine dunkle Kammer gesperrt. Dort hatte sie dann die Nacht über verbringen müssen, mit der Angst vor den Schatten und der Dunkelheit. Allein gelassen von jedem. 

 

Irgendwann, nach der sechsten oder siebten Nacht hatte sie aufgehört zu weinen. Aufgehört an die Schatten zu denken. Sie hatte sich verboten zu weinen, ihren Schmerz zu zeigen. Nur damit sie keine Strafe mehr bekommen konnte. 

 

Am vierten Badetag, als sie wieder in dem Zimmer ankam das sie bewohnte saß ein Blondes Mädchen neben ihrem Bett und weinte. Die anderen Mädchen, die mit ihr in dem Zimmer wohnten ignorierten das neue Kind. Doch Sakura konnte es nicht. Sie ging auf das Mädchen zu und hockte sich vor sie hin. "Hallo." sagte sie und die Blonde hob den Kopf. Ihre Augen waren geweitet und die Ränder gerötet. "Hör lieber auf zu weinen, sonst wirst du eingesperrt." Sakura reichte dem Mädchen ihre Hand und diese Griff danach. "Ich bin Sakura und wer bist du?" "Ino." "Freut mich Ino. Komm schnell hoch, gleich kommen die Pflegerinnen und schauen ob wir anständig angezogen sind." 

 

Seid diesem Tag hatte Sakura wieder eine Aufgabe und sie lenkte sich so gut es ging damit ab. Sie half Ino anzukommen, das Geschehene zu Verarbeiten und beschützte sie vor der dunklen Zelle. Mehr als einmal nahm sie die Strafe auf sich, wenn Ino etwas falsch gemacht hatte. Und das schweißte die beiden Mädchen eng zusammen. 

 

Es vergingen wieder einige Woche als ein weiteres Mädchen hinzukam. Eine dunkelhaarige, sehr ängstliche Kleine. Hinata. Ino und Sakura begannen, ohne zu fragen sich um die Kleine zu bemühen und ihr zu helfen.  

 

 

 

Und dann war Sakuras siebter Geburtstag. Sie war nur einige Wochen älter als ihre beiden Freundinnen.  Es war ein ganz normaler Tag, es war klar das hier im Heim keine Geburtstage gefeiert wurden. Doch die drei Freundinnen hatten sich was einfallen lassen. Schon am Vorabend hatten Ino und Hinata ein Stück Kuchen geklaut. Jetzt hatten die drei es sich gemütlich gemacht, passend dazu war es Freitag, Freier Abend für die Kinder. Ohne Schule oder Behandlungen. Ja die Kinder wurden zu Hochleistungsschülern ausgebildet und regelmäßig von Ärzten mit verschiedensten Spritzen gefoltert.  Wer nicht lernte, verschwand. Keiner wusste wohin die Mädchen verschwanden. Aber sie kamen definitiv nicht wieder. Und wer sich weigerte die Spritzen zu bekommen verschwand ebenfalls. 

 

Sakura, Hinata und Ino hatten beschlossen zusammen zu bleiben, genau aus diesem Grund leisteten sie ihre geforderten Arbeiten ohne zu Zögern. Sogar als die drei besten Schülerinnen. 

 

"Alles gute zum Geburtstag, Sakura." flüsterte Hinata und hielt ihr Lächelnd ein kleines Stück des Kuchens hin. Sakura grinste und bekam von Ino einen dicken Kuss auf die Wange. "Danke ihr beiden." flüsterte sie zurück. Die drei hockten in einer der dunklen Räumen und feierten Heimlich. 

 

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen. Die alte Pflegerin stand vor ihnen. Sie fauchte und schrie, das den drei Mädchen Angst und Bange wurde. Sie riss Sakura an den Haaren aus dem Raum und schleifte sie mit sich. Hinata und Ino rannten hinterher. "Lass sie los du alte Kuh!" schrie Ino verzweifelt und zog an Sakuras Arm. Die Pflegerin holte aus und ihre Flache Hand traf Inos Wange in einem Harten Schlag. "Nein, hör auf." schrie Hinata verzweifelt und kassierte dafür ebenfalls eine. Sakura weinte, die Schmerzen an ihrem Kopf waren so stark. "Du kommst jetzt mit. Du bist alt genug." zeterte die Alte und zog Sakura mit sich den Flur entlang. "Was willst du von mir!" schrie Sakura verzweifelt und blickte zurück auf ihre beiden Freundinnen, die mittlerweile von zwei weiteren Pflegerinnen zurück in das Zimmer gescheucht wurden. 

 

 

"Das soll dir jemand anderes sagen." das fiese Lachen auf den Lippen dieser Frau machte Sakura fast wahnsinnig. Sie hatte sich doch immer angestrengt, ja nichts falsch zu machen. Immer viel gelernt und ihr bestes Gegeben. Die Spritzen entgegen genommen obwohl es ihr danach Tagelang schlecht ging. Und trotzdem wurde sie von ihren Freundinnen weggerissen. 

 

Sakura wurde durch eine Türe geschleift und dort endlich losgelassen. Sie flog auf die Knie und rieb sich die Kopfhaut. Der Schmerz der Berührung ließ sie zusammenzucken. 

 

"Sakura!" rief eine ihr nur allzu bekannte Stimme. Sofort stand sie auf und verzog keine Miene mehr. Lieber keine Gefühle zeigen, beschwor sie sich. Oruchimaru saß hinter einem Schreibtisch und musterte sie. Die Alte Pflegerin grinste und verschwand nach draußen. Sakura setzte sich wie aus Gewohnheit auf die Behandlungs liege und schob den Ärmel hoch. "Oh nein Sakura, heute nicht, deine Behandlung ist größtenteils abgeschlossen. Die Medikamente werden jetzt eine Weile brauchen um ihre Vollständige Wirkung zu enthüllen und bis dahin wird deine Aufgabe im Training bestehen." Sakuras kniff die Augen zusammen. "Was?" fragte sie und verschränkte dabei ihre Arme. "Du wirst sehen. Und jetzt komm, deine Erste Stunde beginnt jetzt." Sakura war skeptisch aber folgte dem schwarzhaarigen. Sie wollte auf jeden Fall wieder zurück zu Hinata und Ino. Und das kam sie nur, wenn sie tat was man ihr sagte. 

 

Doch auf was Sakura sich da eingelassen hatte bereute sie. 

 

 

Das harte Training und die unzähligen Verletzungen setzten der Rosahaarigen Seelisch wie Körperlich zu. Oruchimaru ließ sie hart Trainieren, er bildete Sakura zu einer art Waffe aus. Schusswaffen, Stechwaffen, Kampftechniken. Sakura merkte schon bald ihre Kraft steigen und steigen. Sie besiegte immer mehr der ihr gestellten Gegner. Kämpfte hart aber fair. Nach und nach kam Ino und dann auch Hinata hinzu. Auch die beiden anderen lernten schnell doch nicht so effektiv wie Sakura. Sie tat sich in vielen Dingen einfach. Ihre Sinne waren durch Oruchimarus sogenannter Behandlung extrem Geschärft. 

 

Dann kam der Tag ihres  Dreizehnten Geburtstag. Sakura und fünf der anderen Mädchen, darunter Hinata und Ino trainierten in der großen Halle mit Übungspuppen. Die Tür ging auf und zwei Männer, gefolgt von Oruchimaru traten ein. Hinata, die neben Sakura trainierte stoppte sofort und starrte einen der Männer an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und Sakura stellte sich reflexartig vor sie. Niemand sollte ihre Tränen sehen, das war nie gut. "Mädchen, weitermachen!" befahl Oruchimaru und deutete auf die Puppen. Ino sah von der anderen Seite zu den beiden rüber. In ihrem Blick lag reine Besorgnis. Doch Sakura schüttelte den Kopf, drehte sich zu ihrer Freundin um und flüsterte. "Reis dich zusammen, denk an unseren Plan. Noch zwei Tage dann ist Freitag. Da hauen wir hier ab." Hinatas Augen weiteten sich und sie wischte sich über die Augen. "Aber das da, ist meine Vater!" flüsterte Hinata zurück und deutete auf einen der beiden Männer. 

 

Der Mann hatte dunkle lange Haare, die hinten zu einem Zopf geflochten war. Er hatte ähnlich helle Augen wie Hinata, doch nichts zeigte auf die Weichheit in Hinatas Gesichtszügen hin. Der Mann hatte harte, kalte, abweisende Züge. Seine kalten Augen wanderten durch den Raum und blieben auf Sakura hängen. Ihre Augen verhackte sich kurzzeitig bevor Sakura den Blickkontakt abbrach. "Lass dir nichts anmerken." Hinata nickte und schlug auf ihre Puppe ein. Sakura trat ebenfalls wieder an ihre Puppe und schlug zu, aber nicht ohne die drei Männer im Auge zu behalten. 

 

Die Männer gingen die Reihen der Mädchen ab, blieben bei jeder stehen und wechselten ein paar Geflüsterte Worte miteinander. "Hört mal her Mädchen. Diese beiden Männer werden heute zwei von euch mitnehmen und eine andere Art Training übermitteln. Also strengt euch an!" Sakura sah zu ihren beiden Freundinnen rüber und nickte unauffällig. Die beiden wussten sofort was getan werden musste. Sparflamme! Nicht zu viel aber eben auch nicht auffällig wenig ihrer Kampfkünste zeigen. Hauptsache die drei konnten zusammen bleiben. Diese Masche hatten sie bereits bei den drei anderen Kunden abgezogen. Sie weckten jedes Mal nicht genügend Aufmerksamkeit. 

 

Doch diesmal sollte es anders Laufen. Hinatas Vater ging die Reihen ab und blieb hinter Hinata stehen. Er betrachtete lediglich sie. Sakura wurde nervös und passte einen Moment nicht auf. Ihre Sinne reagierten schneller als ihr lieb war. Eine Faust schnellte auf sie zu und sie griff danach. Mit einem schnellen Ruck drehte sie den Arm und warf den Angreifer über ihre Schulter. Doch dieser gab nicht gleich auf, zog sie mit sich. Sakura landete auf den Boden. Doch wieder ergriff der Reflex ihrer Sinne die Überhand und sie rollte auf die Seite. Mit einer leichten Drehung kam sie wieder auf die Beine, holte aus und trat dem Angreifer in die Seite. Dieser wehrte sich und  parierte den Schlag. Einige Minuten kämpften die beiden gegeneinander.  Schlag auf Schlag. Keiner konnte die Oberhand gewinnen, doch dann hörte der Angreifer schlagartig auf und grinste Sakura an. Sie atmete schwer und starrte in eiskalte graue Augen. Der Kerl vor ihr hatte ebenso graue Haare und eine Reihe blitzender weißer Zähne. Seine Züge waren nicht ganz so hart wie die von Hinatas Vater aber ebenso kalt. 
 

"Ich nehme sie." Seine Stimme überschüttete Sakura mit eiskalten Wasser und sie atmete zitternd aus. Was hatte sie gemacht? Verzweifelt sah sie zu Ino. Ihre Augen waren geweitet und sie hatte eine Hand auf den Mund gepresst. Dann glitt ihr Blick weiter zu Hinata. Auch diese starrte Sakura schockiert an. Sakura drehte sich wieder zu Oruchimaru und dessen Kunden. Hinatas Vater stand immer noch bei Hinata. "Diese schnellen reflexe kommen von den Mittel in ihrem Körper oder?" fragte der Fremde. Oruchimaru nickte. "Richtig. Diese fünf Mädchen wurden quasi modiviziert. Ihre Sinne sind gestärkt, ihre Körper können größere Mengen Schmerzen ertragen. Diese hier, hat sogar die Stärkste Behandlung abbekommen und ist die einzigste, die diese Menge des Serums überlebt hat." Er deutete auf Sakura und lächelte stolz. Die Blicke wanderten wieder zu der Rosa haarigen, die nun stocksteif dastand und den Boden anstarrte. Die Verzweiflung in ihrem Blick deutete allen umstehenden an, das sie genau wusste was jetzt passierte. Sakura war verkauft worden, an den fremden mit den grauen Haaren. Sakura ballte die Fäuste. "Ich gehe nicht!" rief sie mutig und sah Oruchimaru in die Augen. "Du musst, dir bleibt nichts anderes übrig." erwiderte er kalt. Sakura schüttelte den Kopf. 

 

Der fremde wechselte einen vielsagenden Blick mit Oruchimaru und dieser nickte. Dann griff der Fremde erneut an. Doch diesmal hatte Sakura nicht die leiseste Chance. Sie wurde Schlag für Schlag fertig gemacht. Die harten, Kontrollierten Schläge kamen in einer Geschwindigkeit, die Sakura nicht erahnen konnte. Das Serum, von dem Oruchimaru sprach wirkte lediglich einige Zeit, bevor es sich wieder regenerieren musste. Sakura konnte im Moment nicht darauf zugreifen. 

 

Irgendwann ging sie in die Knie und spuckte einen Schwall Blut auf den Boden. "Komm jetzt." befahl der Fremde und zog sie wieder auf die Beine. Sakura wankte bedrohlich. Alles tat ihr weh, doch der Schmerz war nichts im Vergleich zu dem Schmerz, der Sakura ergriff als sie aus dem Raum geführt wurde und wusste das sie ihre beiden Freundinnen nie wieder sehen würde. 

 

Nicht mal einen Abschied bekam sie. Doch sie schwor sich genau in diesem Moment, ihre Freundinnen wieder zu sehen. Sie würde sich nicht unter kriegen lassen. 

 

 

 

 

 

Sakura wurde in ein Versteck gebracht. Tag ein Tag aus musste sie kämpfen, doch wurde zunehmend schlechter. Ihre Energie verlor sich langsam. Die Wut über Hidans sogenannten Fehlkauf ließ der grauhaarige Ungeschohnt an der Rosahaarigen aus. 

 

An einem Tag war es so schlimm gewesen das Sakura seid drei Tagen um ihr Leben kämpfte. "Du hast es übertrieben!" knurrte Itachi, der neben Hidan in dem Behandlungszimmer stand. Die Kleine, die Hidan vor ein paar Monaten angeschleppt hatte. Angeblich eine Art geheimwaffe. Aber bislang hat die Kleine sich nicht bewehrt. "Sie ist selber Schuld. Und jetzt verschwinde hier." fauchte Hidan und Itachi warf einen letzten Blick auf die Rosahaarige. 

 

 

Sakura erwachte von einem harten Schmerz an ihrem Hals. Sie riss die Augen auf und sah in ein Meer aus grauen Haaren. Ein Gewicht überlagerte ihren Körper. Sie spürte etwas warmes weiches an ihrem Hals entlanggleiten. "Was...!" stammelte sie und drückte Hidan von sich. "Sakura...wenn du mir nicht geben kannst was ich will dann musst du anderweitig nützlich sein...!" knurrte Hidan und grinste übers ganze Gesicht. Sakuras Magen krampfte sich zusammen. Ihre Inneren Alarmglocken schrillten als ihr bewusst wurde was Hidan vorhatte. Doch sie war zu schwach um sich zu wehren. Mit geschlossenen Augen fand sie sich damit ab. Ihre Chance auf entkommen lagen eh bei null. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hidans Hände wanderten über ihren Körper, die blauen Flecken ignorierte er. Der grau Haarige griff beinahe zärtlich in ihre Hüfte und öffnete Sakuras Hose. Mit einem Ruck zog er sie ihr aus und schob das Tshirt soweit über ihren Kopf das ihr ganzer Körper vor ihm entblößt da lag. Seine Augen wanderten begierig über ihre Haut und Sakura schloss die Augen. Sie spürte seine Nackte Haut und dann seine beschämende Nähe. Doch sie nahm es hin, wie die unzähligen Male vorher....sie hatte keine andere Wahl...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

Sakura:

 

 

Madara lehnte sich nach vorne und musterte mich eingehend. Meine Geschichte hatte ihn offensichtlich kalt gelassen, wobei sie noch lange nicht zu ende gewesen wäre und ich die dreckigen und brutalen Details ausgelassen hatte. 

 

 

Ich hob das Kinn und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du meinst also, so wie ich das Verstanden habe, dass wir deine Innere Abwehr freisetzten sollten um gegen diesen Hidan anzukommen?" Ich nickte bei seinen Worten. "Wieso bist du dir so sicher das ich dir helfe, kleine?" Madaras kalte Augen musterten mich. "Dein Clan, hätte eine starke Waffe auf ihrer Seite." "Das heißt also, nachdem ich dir geholfen habe bist du mein?" fragte Madara nochmal nach. Ich nickte. Mein ganzes Leben hatte ich bereits im Besitz irgendjemandes verbracht. Als ich endlich einmal auf mich allein gestellt war, habe ich jeden der mir was bedeutet in Gefahr gebracht. Mein Wesen war nicht dazu gemacht, allein zu handeln. 

 

"Na gut, dann ist es abgemacht, unter einer Bedingung." Madaras Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. "Ich will die kleine Hyuuga ebenfalls. Wenn es wahr ist, dann hat sie ebenfalls diese Power in sich." Ich schluckte. "Ich kann dir nicht versprechen, was ich nicht halten kann." Wieder breitete sich ein hauch eines Lächeln auf seinen Lippen ab. "Du bist immerhin ehrlich. Gut ich helfe dir, und du gehörst dann mir." Ich nickte und Madara stand auf. Ich folgte seinem Beispiel. Gemeinsam verließen wir das Büro. 

 

Auf dem Weg nach unten flog die Eingangstüre krachend auf. Madara knurrte genervt. Da er vor mir stand sah ich nicht wer da so lautstark das Haus gestürmt hatte. Doch es konnte niemand bedrohliches sein, so lässig wie Madara stehen blieb. 
 

"Sasuke." Ich erstarrte bei Madaras Worten. "Und der Hyuuga Laufbursche?" Neji! Neji war hier? Oh, das würde nicht gut gehen. Mein Magen krampfte sich zusammen und ich verzog das Gesicht verzweifelt. Was wollten die beiden hier? Das würde meinem Plan sicherlich nicht wirklich helfen. Die beiden brachten das ganze sicher durcheinander. 

 

"Wo ist Sakura?" fragte Neji und in seiner Stimme hörte ich sofort, wie sauer er war. Ich hatte ja auch schließlich sein Motorrad geklaut, dachte ich und biss mir beschämt auf die Lippen  Madara verschränkte die Arme vor der Breiten Brust und wirkte dadurch noch breiter. Sein durchtrainierter Rücken wirkte dadurch noch breiter. Komischerweise fühlte ich mich sicher in seiner Nähe. Und das bereitet mir sorgen. Ich sollte endlich lernen mich nicht von Menschen abhängig zu machen. 

 

Mutig trat ich neben Madara und zog somit die Aufmerksamkeit auf mich. Nejis Augen sprühten funken. "Sie steht unter meinem Schutz. Und was dich angeht, Neji Hyuuga." Madara blickte auf den jungen Hyuuga hinunter. "Du wirst hier erstmal nicht so schnell raus...:!" "Hör auf...Neji wird uns helfen." fauchte ich genervt und trat einen schritt auf Neji zu. Seinem Blick nach zufolge war Neji da ganz anderer Meinung, aber ich würde ihn schon überzeugen können.

 

Madara verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wusste das ich mit dem Feuer spielte aber in dem Fall war es einfach wichtig, so viele Verbündete zu haben wie es ginge. "Wir brauchen jegliche Unterstützung die wir kriegen können." erklärte ich Madara. Seine dunklen Augen blitzten amüsiert. "Weiße Worte von so einer kleinen." 

 

"Wer...!" begann Neji. "Halt die Klappe und komm mit." fuhr ich dazwischen als Neji etwas erwidern wollte. "Wo ist der Trainingsraum?" richtete ich mich wieder an Madara. "Sasuke wird euch hinbringen." Madaras Stimme war zu einem reinen Befehlston umgestiegen. Sasuke neben dem ich mittlerweile stand knirschte mit den Zähnen. "Ich werde euch beobachten lassen. Sakura. Spiel ja keine Spielchen." Ich drehte mich zu dem Uchiha Boss um und nickte. Ich würde es nicht wagen in dieser Situation mit dem Feuer zu spielen. Naruto und Itachis Leben stand auf dem Spiel. 

 

Sasuke packte mich grob am Oberarm und zog mich hinter sich her. Neji folgte uns. Madara verschwand wieder nach oben. Ob er mir damit einen gefallen tat mochte ich zu bezweifeln. Die beiden Jungs wirkten ziemlich sauer. 

 

Der junge Uchiha schubste mich grob durch eine Türe und schaltete das Licht ein. Wir standen in einer großen Turnhalle. Der Boden federte leicht und die Wände waren mit allerlei Geräten behängt. Doch ich konnte mich nicht mehr umschauen den Sasuke knallte mich grob gegen die Wand. Sein Arm drückte gegen meinen Brustkorb und nagelte mich somit fest. Überrascht von seiner Grobheit keuchte ich. Neji stellte sich neben Sasuke. Auch in seinen Augen blitzte die Wut auf, die ich so deutlich in Sasukes Augen lesen konnte. 

 

"Was fällt dir ein einfach abzuhauen." knurrte Sasuke. Seine Stimme sendete mir Gänsehaut über den Körper. Doch ich schluckte die Angst runter und blickte ihm finster entgegen. "Ich bin kein Baby. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen." "Ziemlich dämliche wie ich sehe!" knurrte jetzt auch Neji. Trotzig verschränkte ich meine Hände vor der Brust. "Wieso mischt du dich da ein?" fauchte ich den Hyuuga an. Sein Blick verfinsterte sich abermals. Nun sah er wirklich fürchterlich aus. Fast schon zum weglaufen. Aber ich schluckte die Angst und stellte mich ihr. 

 

"Wir hätten einen Plan gehabt, aber du hast ihn zunichte gemacht!" Ich hob eine Augenbraue und schnaubte. "Das klang nicht so...." "Halt den Mund, Pinky." knurrte Sasuke. Jegliche Gedult hatte er verloren. Das merkte auch Neji. Mit einem kurzen Seitenblick zu Sasuke merkte er, genau wie ich dass Sasuke vor Wut zitterte. 

 

Langsam wurde mir bewusst das ich ziemlich in der Klemme steckte. Wie konnte ich mich gegen beide gleichzeitig wehren? Es würde definitiv eskalieren wenn niemand einschritt. "Schluss jetzt mit dem Kindergarten. Sasuke, Neji." Die Stimme kannte ich nicht, doch sie war schneidend und laut. Aber vor allem weiblich. Komischer weiße traten beide Männer einen Schritt von mir zurück und drehten sich um. Durch meine Position erhaschte ich nur einen kurzen Blick auf die Frau. Sie war schwarzhaarig, klein und schmal. 

 

"Lasst das Mädchen erstmal erklären. Ihr wisst überhaupt nicht was sie vor hat und was sie dafür Opfert." erklärte die Frau nun weiter. Ihre Stimme war ruhiger geworden. Sanfter. Sasuke schnaubte genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. Neji warf einen Blick über die Schulter und musterte mich. "Hast du einen Plan?" fragte er dann. 

 

Was sollte ich ihm sagen? Direkt nicht aber eigentlich schon. Das kam jetzt drauf an wie ich mich entwickelte. Seufzend rieb ich mir über die Stirn. "Hab ich....zumindest einen halben." erwiderte ich dann und ignorierte Sasukes belustigtes, schnippisches Schnauben. "Sakura, richtig?" fragte mich die Frau und hielt mir ihre Hand hin. "Ja." "Mikoto Uchiha. Sasuke und Itachi sind meine Söhne." Ich ergriff ihre Hand und erwiderte den festen Händedruck. Das zarte Gesicht und die zarte Statur passten nicht zu der Kraft, die sie in den Handschlag steckte. Es kam mir fast so vor als würde sie mir drohen. 

 

"Ich werde ihren Sohn da wieder rausholen" versprach ich mutig und sie nickte. Tiefe Augenringe hatten sich unter ihren Augen vergraben und sie war blass. Ihr vorher so zartes Erscheinungsbild wich nun einer kränklichen Frau, der viel Schlaf fehlte. Mitleid flutete mich und ich senkte den Blick. Im endefekt war ich ja auch schuld an dem ganzen. Wie immer... immer war ich schuld....

 

 

 

Die Tür ging erneut auf und Madara betrat den Raum. Schlagartig wurde die Stimmung noch drückender. "Mikoto, verschwinde von hier und ruh dich aus. Sasuke, Neji. Ihr könnt dort rüber gehen und zusehen." befahl der Uchiha Boss. Niemand, nicht mal Neji wiedersprach seinen Ansagen. Ich dagegen wurde nervös. Was hatte er vor? 

Das was Madara vorhatte war die reinste Folter. Mein ganzer Körper schmerzte, ich hatte unzählige blaue Flecken an jeglicher Körperstelle. Meine Lungen brannten und ich hatte starke Kopfschmerzen. Das Blut rauschte durch meine Ohren als ich wieder einmal hart auf dem Boden aufschlug und mein Kinn gegen den Boden knallte. 

 

Mein Gegner, ein junger Mann Names Sai hatte auf den Befehl von Madara hin gegen mich kämpfen sollen. Und dieser Kerl war wenig zimperlich. Ich rappelte mich erneut hoch und Sai ging schon wieder auf mich los. "Stopp, dass reicht jetzt!" donnerte Neji und stellte sich vor mich. "Was bezweckt ihr damit?" Madara seufzte genervt. Langsam kam er auf mich zu und zog mich nach oben. "Du hast noch viel vor dir." Ich nickte nur und versuchte nicht zu wanken. "Schluss für heute. Hyuuga du verlässt das Anwesen." "Sakura nehme ich mit." "Nein." Madara drehte sich erneut zu Neji. Sie fochten ein Blickduel aus. 

 

"Ich werde sie begleiten. Und bring sie morgen wieder her." Sasuke trat neben Neji und Madara verzog das Gesicht. Man sah ihm an das die ganze Situation ihn nervte. "Von mir aus. Aber, Sakura. Denk an unsere Vereinbarung." Ich nickte wieder und ignorierte Nejis fragenden Blick. 

 

"Lass uns gehen." kam es von dem jungen Hyuuga und zog mich am Oberarm mit sich aus dem Trainingsraum. Ich folgte ihm schweigend. Meine Kraft war aufgebraucht. 

 

Ich reichte Neji den Motorradschlüssel. Die art, wie er vor mir stand machte mich nervös. Nejis ganze Haltung war angespannt, seine Gesichtszüge noch ausdrucksloser als sonst und seine Augen funkelten wütend. Mein Kopf dröhnte vom Kampf und jeder Muskel tat weh aber ich war mir sicher, dass meine Nacht noch nicht zu Ende war. An Schlaf war erstmal nicht zu denken. 

 

Als der junge Hyuuga aufgestiegen war setzte ich mich hinter ihn. Vorsichtig schlang ich die Arme um seinen Oberkörper. Durch sein Hemd, seine Lederjacke war offen spürte ich seinen Herzschlag. Neji fuhr los und düste Richtung Stadtrand. Wir würden also wieder bei TenTen übernachten. 

 

 

Der kalte Winterwind peitschte mir wieder einmal ins Gesicht und brachte mich dazu hinter Nejis Rücken in Deckung zu gehen. Meine Wange lag zwischen seinen Schulterblättern und ich vergrub meine Hände tief in seiner Jacke. Mit geschlossenen Augen lauschte ich dem Pfeifen des Fahrtwindes. 

 

Neji hielt die Maschine vor TenTens Haus. Sasuke hielt daneben. Mit zitternden Knien stieg ich ab und rieb meine Hände fröstelnd aneinander. Die Haustür ging auf und eine besorge Hinata sah raus. Sie zog mich an sich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ich hab noch was mit Sakura zu bereden. Ihr anderen könnt euch hinlegen." Durch Nejis eiskalte Worte zuckte ich zusammen. Hinata drückte meine Arme kurz und verschwand dann. Auch sie wusste, wann man ihren Cousin besser in Ruhe lassen sollte. Sasuke ging an uns vorbei und steuerte nach oben. 

 

Ich beobachtete ihn wie er in der Dachkammer verschwand. Neji schaltete das Licht aus und es war stockdunkel. Oh nein, dachte ich und machte mich innerlich auf einen Kampf bereit. Doch stattdessen spürte ich lediglich Nejis Hände an meinen Hüften. "Komm mit." flüsterte er und zog mich richtung Badezimmer. Verwundert folgte ich ihm. 

 

Im Bad hatte Neji lediglich das kleine Licht oberhalb des Spiegels angeschaltet. Ein warmes Licht, das seine Haut in einem einzigartigen Goldton schimmern ließ. Ich schluckte als er sich ans Waschbecken lehnte und die Arme verschränkte. "Was hast du dir dabei gedacht?" fragte er und betrachtete mich. Seine hellen Augen tasteten mein Gesicht ab. Ich seufzte. "Ich will nur meine Freunde retten. Und Naruto und Itachi da rausholen." "Wieso glaubst du kannst du uns retten nur weil du dich an Madara wendest? Hab ich dir jemals das Gefühl gegeben nicht für dich da zu sein?" Ich dachte an den Tag an dem Hinata abgeholt wurde. Er hatte mich zwar nicht begleitet, aber er hatte mir seine Waffe gegeben. Mich gebeten mich zu melden. 
 

"Ich dachte wir brauchen einen großen Mitkämpfer. Und Uchiha ist da durchaus gut darin." erwiderte ich. Neji fuhr sich über die Stirn. "Was ist mit Hyuuga? Schon mal daran gedacht?" Ich schluckte. Sollte ich ihm mitteilen was geschehen war? Er hatte es durchaus verdient die Wahrheit zu erfahren. 
 

"Möchtest du die Wahrheit erfahren?" flüsterte ich und senkte den Blick. Neji war sofort vor mir und hob mein Kinn an. Seine Augen betrachtete meine und ich fühlte mich sofort sicherer. "Natürlich, Cherry." "Ich konnte mich nicht an Hyuuga wenden. Du hast die Akten gelesen? Die, die Lee mitgebracht hat?" Neji nickte. "Die Akten um dieses seltsame Experiment." Wieder nickte Neji. In seinen Augen blitzte reine Neugierde und besorgnis auf.  "Ich bin das seltsame Experiment. Ich und zwei andere Mädchen." Der Hyuuga erstarrte und ließ die Hand sinken. Einige Minuten vergingen.

 

"DU? Du bist....das Experiment?" Mein Kopf bewegte sich von ganz allein und ich trat angespannt einen Schritt zurück. "Was bist du?" fragte Neji dann und suchte in meinem Gesicht nach Antworten. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Neji bemerkte die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten. Sofort war er wieder vor mir und nahm mich in den Arm. "Nein, nein....so hab ich das nicht gemeint. Du bist Sakura. Du bist meine Sakura. Bitte, verzeih mir." Ich nickte nur und umschlang seinen Körper mit meinen Armen. Ich lauschte auf seinen Herzschlag. Er beruhigte mich und ließ mich meine Angst vergessen. Eine Angst vor mir selber und solchen Reaktionen wie gerade. Mich nicht mehr als einen Menschen zu sehen sonder als ein Etwas. Diese Angst verfolgte mich schon seid Jahren. Doch Neji hatte sich entschuldigt. Es nicht so gemeint. Ich schloss die Augen und atmete seinen Duft ein. Vertrautheit. Neji entspannte sich ein wenig und küsste meine Haare. 

 

Er beugte sich runter und fuhr mit den Lippen über mein Ohr. Ich zitterte bei seinen Berührungen. Seine Lippen wanderten weiter, mein Nacken entlang. Über mein Schlüsselbein, zum Kinn und verharrten eine Sekunde bevor sie sich hart gegen meine Lippen pressten. 

 

Seine Zunge drängte sich in meine Mundhöhle und ich stöhnte leise. Nejis Hand wanderte über meinen Rücken und drängte mich enger an seine Brust. Meine Gedanken verabschiedeten sich. 

 

Ein klopfen an der Tür ließ mich verschreckt zurück zucken. "Neji? Bist du da drin?" TenTens Müde stimme ließ mich erneut einen Schritt zurück treten. Mein Blick wanderte zu Neji, der noch keinen Ton gesagt hatte. "Neji?" fragte TenTen. "Ja, ich komm gleich." antwortete der junge Hyuuga dann endlich. "Ok. Geht es Sakura gut?" "Erzähl ich dir alles gleich im Bett." TenTen brummte noch etwas und dann hörte man ihre Schritte verschwinden. 

 

"Sakura...es tut mir leid..." stammelte Neji und fuhr sich über die Stirn. Das schlechte Gewissen, dass er wegen mir hatte sah man ihm deutlich an. Wenigstens zeigte der Kerl noch Reue. "Schon gut. Aber tue das nie wieder." Neji nickte und trat zur Tür. "Wir reden morgen nochmal. Mach dich frisch und geh schlafen. Oben ist dein Bett immer noch frei. Sasuke schläft neben dir auf einer Matratze." Ich nickte nur und sah Neji hinterher als er das Badezimmer verließ. 

 

Seufzend entkleidete ich mich und schmiss die dreckige Sportkleidung in den Wäschekorb. Dann stieg ich unter die Dusche und spülte den Frust, den Dreck und die Sorgen einfach so davon. Naja, zumindest der Dreck war weg als ich wieder raus stieg. Ich warf einen Blick in den Spiegel und entdeckte den ersten Blauen Fleck an meinem Wangenknochen. Vorsichtig fuhr ich darüber und zischte schmerzhaft als ich die Empfindliche Haut berührte. 

 

Genervt von meiner eigenen Schwäche, die ich nur allzu deutlich gezeigt hatte im Training kämmte ich mir ruppig die Haare und wickelte mich in ein Handtuch ein. Das Blöde war nur, dass Sasuke in meinem Zimmer schlief und ich nur dort Wechselkleidung aufbewahrte. Leise und halb nackt schlich ich also die Treppen hinauf und schob vorsichtig die angelehnte Türe auf. Drinnen war es bereits dunkel und meine Augen brauchten eine Weile um sich einigermaßen an dieses Lichtverhältnis zu gewöhnen. 

 

"Brauchst du Licht?" ertönte es neben mir. Sasuke musste also im Sessel am Fenster sitzen. Erschrocken richtete ich mich Kerzengerade auf und ließ beinahe das ohnehin schon knappe Handtuch fallen. "N..Nein." Doch schon erhellte die kleine Leselampe das Zimmer in dem ich schlief. Sasuke musterte mich. Zuerst sah man ihm an das er sich wunderte. Doch dann hob er eine Augenbraue und lehnte sich zurück. Seine dunklen Augen schweiften über das knappe Handtuch und die nackte Haut. Gänsehaut kroch über meinen Rücken und ich unterdrückte ein schauer. 

 

Mir war nur allzu deutlich bewusst das ich nackt war. "Konnte der kleine Hyuuga seine Finger nicht von dir lassen?" In Sasukes Worte lag reine Ironie. "Doch." fauchte ich zurück und drehte mich von ihm weg. Der kleine Schrank stand neben dem Doppelbett. Eine Seite war bereits aufgeschlagen. Also war er schon im Bett? "Hast du auf mich gewartet?" fragte ich verwirrt und deutet auf das Bett. Sasuke sah kurz hinüber. Ein kleiner Schatten von reue huschte über sein Gesicht. Erwischt. Er war tatsächlich bereits im Bett gewesen. 

 

Ein grinsen huschte über meine Lippen und Sasuke verfinsterte sein Gesichtsausdruck. Schlagartig wurde mir die Ähnlichkeit zu Itachi bewusst. Mein Blick wanderte auf die Augenpartie, das markante Kinn, die Lippen und die dunklen Haare. Sasuke bemerkte meinen Blick und stand auf. "Gefällt dir was du siehst?" flüsterte er belustigt und trat vor mich. Sein Atem streifte meine noch feuchte Haut und sendete erneut Gänsehaut darüber. Ich reckte das Kinn und sah zu ihm hoch. "Ich habe nur gerade deine Ähnlichkeit mit deinem Bruder festgestellt. Du siehst ihm wahnsinnig ähnlich." Sasuke erstarrte. Seine Augen war minimal größer geworden und er trat einen schritt zurück. Offensichtlich hatte er damit nicht gerechnet. 

 

Ich drehte mich weg und griff nach meinem Anziehsachen. Ich schlüpfte in die Unterwäsche und griff nach dem Shirt doch eine Hand kam mir zuvor. Sasuke hatte es in der Hand. Seine andere Hand griff nach meinem Arm und drehten ihn. Ich starrte ihn an. Ich war mir deutlich meiner fast nacktheit bewusst und schluckte als ich die Blicke meines Gegenübers spürte. 

 

Sasuke begutachtete jeden Blauen Fleck, jede Schramme. Blut schoss in meinen Kopf und ich war dankbar, dass das Licht nicht sonderlich hell schien. Der junge Uchiha fuhr mit den Fingerspitzen meine Arme entlang. Hinauf zur Schulter, über das Schulterblatt und zum zweiten Arm. Mein Herz klopfte so laut das ich fast sicher war Sasuke würde es hören können. 

 

"Sai hat dich ziemlich übel behandelt." brummte Sasuke als er mich umdrehte und mein blaues Auge musterte. Ich biss mir auf die Lippe und sah zu ihm hoch. "Ich muss stärker werden. Und das zu jedem Preis. Die paar blaue Flecke rechtfertigt nicht wenn Itachi oder Naruto etwas zustößt. Ich will nicht wegen diesen Lapalien sagen müssen ich hätte meine Freunde verloren weil ich schwach war." Sasuke trat wieder einen Schritt von mir zurück und musterte mich. Endlich reichte er mir mein Schlaf Tshirt und ich schlüpfte herein. 

 

Es war etwas ganz anderes vor Sasuke in Unterwäsche zu stehen wie vor Neji. Die Beziehung zu dem Hyuuga war rein Körperlich gewesen, somit war nicht wirklich viel meiner nackten Haut ein Geheimnis vor ihm gewesen. Doch vor Sasuke fühlte ich mich unwohl. Es kam mir vor als würde er noch mehr sehen als nur meine nackte Haut.  Ich wusste nicht was er davon hielt, wie ich aussah. Wurde unsicher wenn er mich so lange wortlos anstarrte. Sein Gesichtsausdruck glich immer wie einer Eisenmaske. 

 

Um mich abzulenken und die Nervosität zu überspielen begann ich meine Haare zu kämmen und in zwei dicke Flechtenzöpfe zu binden. Ich schlüpfte in meine Schlafhose und schlüpfte unter die Decke. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Die Ereignisse der letzten Tage nagten stark an mir und die Sorgen um Naruto und Itachi brachten mich fast zum Verzweifeln. Wenn ihnen etwas geschehen sollte dann wäre das für mich die Hölle. 

 

"Itachi schafft das schon und Naruto ist hart im nehmen!" flüsterte Sasuke neben mir. Er war zu mir ins Bett gestiegen und lag auf den Rücken. Meine Augen wurden immer schwerer und ich kämpfte gegen die Müdigkeit an. "Schlaf." hörte ich Sasuke flüstern und dann war ich auch schon weg. 
 

 

 

Die nächsten Tage verliefen immer im selben Rhytmus. 

 

Ich stand morgens auf. Sasuke oder Neji brachten mich zum Uchiha Anwesen. Ich trainierte mit Sai und fuhr abends wieder in TenTens Haus. Dort unterhielt ich mich mit Hinata und TenTen oder wir kochten. Dann ging es ins Bett. Sasuke der immer noch neben mir schlief, kontrollierte jeden Tag meine Neuen und Alten Belssuren. 

 

 Es war eintönig und nervenaufreibend. Meine ständige Sorge um Naruto und Itachi spornten mich zwar an, ließen mich nachts aber fast nicht schlafen. Stundenlang lag ich wach, beobachtete Sasuke beim schlafen bis er mich anmeckerte ich solle damit aufhören und schlafen. Meistens drehte ich mich dann um und schlief ein oder wartete bis Sasuke wieder schlief und stand auf. 

Doch das schlimmste an der ganzen Sache, jeder behandelte mich und Hinata wie zwei Glasfiguren. Als wären wir so zart und zerbrechlich. Die Samthandschuhe konnten sie sich ziemlich sparen, fand ich.

 

Wieder einmal hatte Neji mir die Einkaufstaschen aus der Hand genommen und wortlos in die Küche getragen. Schnaubend setzte ich mich zu Hinata ins Wohnzimmer. "Wenn die weiter so mit mir umgehen, lauf ich davon!" fauchte ich genervt und verschränkte die Arme. Schmerzen zuckten durch meine Schulter, die Sai ziemlich heftig mit dem Fuß getreten hatte. Heute war er extrem hart gewesen. Hinata sah meinen schmerzverzerrten Blick und stand auf. Sie holte ein Kühlpack und legte es auf die Schulter. "Du solltest dankbar sein dass sie dich so schonen. Dieser Sai nimmt dich ganz schön hart ran, findest du nicht?" Ihr besorgter Blick wanderte über mein Blaues Auge und die Aufgeplatzte Lippe. "Er muss das Biest in mir wecken! Wie soll er das wenn er mich mit Samthandschuhen anfasst?" "Hör auf Sakura. Ich weiß das du kein Biest bist. Und auch in dir drin schlummer keines." Ich seufzte. "Lass gut sein Hinata. Du weißt wie..." Ich verstummte als Neji und Sasuke ins Zimmer traten. "Was? Redet ruhig weiter?" Nejis Blick wanderte zu meiner Schulter und über mein Gesicht. Man sah ihm an das er wütend war. Seine Zähne bissen sich zusammen das die Kiefermuskeln spielten.  Seine Hellen Augen brannten sich in meine Augen.

 

"Sakura, wir müssen reden. Kommst du mit?" fragte er mich dann. Mir schwante nichts gutes und trotzdem folgte ich ihm wortlos. Sasuke und Hinata blickten uns nach. 

 

Neji führte mich in sein Zimmer. Es war genauso Chaotisch wie immer und ich wunderte mich, den seid er mit TenTen zusammen war, räumte sie hier drin auf. Wortlos schloss Neji die Türe hinter mir und schloss ab. Meine Augenbrauen wanderten überrascht nach oben. "Wieso...?" Neji griff nach meiner Hand und zog mich an sich. Seine Arme drückten mich fest an sich und sein Atem streifte meinen Nacken als er den Kopf senkte. Das Gefühl von Geborgenheit machte sich in mir breit. Doch ich stieß ihn von mir als ich seine warmen Lippen auf dem nackten Fleisch meiner Schulter spürte. "Was soll das?" fauchte ich ihn an. Seine hellen Augen funkelten verschmitzt und ein lächeln huschte über seine Lippen. "Sakura." flüsterte er und drängte mich an die Wand hinter mir. Seine Hand wanderte meine Seite hinauf. Gänsehaut überflog mich. "Neji...deine Freun..." "TenTen hat sich verabschiedet. Sie wollte mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun haben und hat Schluss gemacht." flüsterte er. Die Trauer in seiner Stimme erfüllte mich sofort. "Was?" hauchte ich fassungslos. Nejis Kopf senkte sich wieder und er küsste meinen Hals. Seine Hände schoben sich unter mein Top und zogen es aus. "Aber..." "Bitte, sakura....lenk mich ab....lenk dich ab....ich brauch dich jetzt...:" flüsterte er und es klang fast ein wenig beschämt. Meine Gedanken überschlugen sich doch als Neji grob meinen BH öffnete und ihn wegschmiss, dann sanft meine Brüste massierte vergaß ich alles um mich und ließ mich einmal mehr von dem jungen Hyuuga ablenken und vereinnahmen. 

 

 

 

"Es wird langsam. Ich bin zufrieden mit deiner Leistung. Du wirst stärker und man merkt das etwas in dir schlummert." Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn und richtete mich auf. Es waren über drei Wochen vergangen seid ich mit Neji geschlafen hatte. Seitdem redete Hinata kein Wort mehr mit mir und Sasuke strafte mich mit durchaus feindseligen Blicken. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Hinata und TenTen waren enge Freundinnen. Doch ich hatte TenTen Neji nicht weg genommen. Sie war es, die gegangen war. Und Sasukes Verhalten war ebenfalls merkwürdig doch als ich darüber nachdachte auch nicht wunderlich. Der junge Uchiha musste schließlich an seinen Bruder und seinen besten Freund denken, die dank mir in der Gefangenschaft von Hidan waren. 

 

Seufzend schloss ich die Augen und spürte den Schwindel. "Gehts dir nicht gut?" fragte Sai der wieder einmal mit mir trainiert hatte. Seine kalten dunklen Augen fuhren Kritisch über mein Gesicht. "Nicht der rede wert." flüsterte ich beschämt und zwang mich zu einem Lächeln. Sais Miene wurde Ernst. Trotz das er so grob und skrupellos war, war er zu einem Freund geworden. Doch er wusste wann er aufhören musste zu fragen. In letzter Zeit war ich noch verschlossener geworden. 

 

Es war ein verregneter Abend als ich mich vor dem Uchiha Anwesend an die Wand lehnte und auf Neji wartete. Er sollte mich heute Abholen. 

 

Mein Blick wanderte zu den dunklen Wolkenhimmel. Der Winter hatte dieses Jahr noch nicht wirklich viel Schnee gezeigt. Stattdessen lediglich graue Wolken. Ich zog das Handy aus der Tasche und kontrollierte die Uhrzeit. Halb neun, wie abgemacht. Aber von Neji weit und breit nichts zu sehen. Genervt schloss ich meine Jacke mit einem Ruck und marschierte los. 

 

Um diese Uhrzeit hier in dieser Gegend herumzulaufen war gefährlich. Das wusste ich, doch blieb mir nichts anderes übrig. Ich war müde und hungrig. Der Bus ging um Punkt neun Uhr abends das letzte Mal und die letzte Haltestelle war zumindest in der Näheren Umgebung von TenTens Haus. Meine Beine liefen automatisch in die richtige Richtung. Die wenigen Fußgänger die mir entgegen kamen senkten die Köpfe und eilten davon. 

 

Mein Atem stieß kleine Wölkchen aus und der eiskalte Wind der aufflaute brachte mich zum Zittern. Mein Weg führte mich an einer Bar vorbei, die durch ihre kleinen Fenster etwas Licht auf den Gehweg warfen. Neben dieser Bar führte eine kleine Gasse zum Busbahnhof. Ich bog um die Ecke und erstarrte. Mit einem schnellen Reflex versteckte ich mich hinter dem großen Mülltonnen und biss mir auf die Lippen. Diese Blonden langen Haare, die mit einem dunklen Stirnband nach oben gehalten wurden waren mir eindeutig zu bekannt. Genauso wie der lange schwarze Mantel mit den roten Wolken darauf. Eindeutig ein Hinweiß auf Akazuki. Doch was machte Deidara hier in dieser Gegend? Ob er herausgefunden hatte das ich bei den Uchihas Hilfe geholt hatte? 

 

"Hör mal zu, du dummes Mädchen. Sollte ich herausfinden, dass du mich angelogen hast dann werde ich deinen Freund eigenhändig töten." knurrte Deidara. Offensichtlich sprach er mit jemanden, den ich vorher nicht gesehen hatte. Ein leises Schluchtzen war zu hören. "Finde heraus wo sie gerade ist." "Aber...!" widersprach die Stimme. Ein großer Fehler, wie ich nur zu gut wusste. Ein knall von einer Flachen Hand im Gesicht ertönte und ich drückte mich noch enger ins Eck der Tonne. "Widerspreche mir niemals wieder. Ruf sie an. Sofort!" drohte Deidara. "Es tut mir leid." Es war offensichtlich ein Mädchen das da sprach. Durch die Tränenerstickte Stimme war ich mir anfangs nicht mehr sicher. "Was wenn ihr sie habt? Gebt ihr die anderen wieder frei und lasst uns in Ruhe?" fragte das Mädchen, klang aber diesmal ein bisschen beherrschter. Langsam sickerte ein verdacht in meinen Kopf. Ich betete wirklich das er sich nicht bestätigen würde. "Hast du etwa Angst um deine Freunde?" fragte Deidara amüsiert. Angst zu zeigen war der schlimmste Fehler den man in der nähe dieses blonden Satans machen konnte. Nur allzu gut erinnerte ich mich an die Situationen mit diesem Kerl. Im Keller des Versteckes. Dort, wo ich monatelang eingesperrt. Dort wollten sie meinen Willen brechen. Zumindest meinten sie das. Ob sie es geschafft hatten, da war ich mir selber nicht sicher. Zumindest war ich danach nicht mehr so wiederstrebend. 

 

 "Ich will dein Wort das du Sie in Ruhe lässt." ertönte die Stimme des Mädchen wieder.  "Du hast mein Wort. Aber ich kann dir nicht versprechend das Hidan dir den Freund der Uchihas und Itachi zurückgeben wird." Es folgte schweigen. "Ruf Sakura jetzt an." befahl Deidara dann mit klarer Stimme. Es folgte wieder etwas schweigen und dann spürte ich mein Handy vibrieren. Langsam zog ich es aus der Tasche und starrte auf den Display. Meine Befürchtung hatte sich bestätigt. Auf dem Display prang der Name  TENTEN und ein Foto der dunkelhaarigen Schönheit prangte darunter. 

 

Mit zitternden Fingern wies ich den Anrufer ab. TenTen hatte mich verraten wollen. Es war also nur noch eine Frage der Zeit bis sie das Sichere Haus verriet. Aber, um ehrlich zu sein dort drinnen lebten schließlich auch Hinata und ihre Freunde. Neji und Kiba, Lee und Choji. Soweit wie ich mitbekommen hatte, wollte sie genau diese Beschützen. Sie tat das alles nur um ihre Freunde zu beschützen. Wieso hatte sie dann Schluss gemacht? Warum war sie davon gelaufen? Und hatte den armen Neji allein gelassen. Man hatte ihm wirklich angemerkt das er TenTen vermisste. Aus diesem Grund wurde er immer aggressiver. Geriet regelmäßig in Streit mit den anderen Hausbewohner. Es war die Hölle gerade. "Sie geht nicht ans Telefon." flüsterte TenTen. "Dann probier es weiter. Sollte sie nicht ran gehen. Kannst du mir ja noch eine Weile Gesellschaft leisten, meine Hübsche." Ich hörte förmlich wie Deidara TenTen bereits mit Blicken auszog. Derartige Folterungen hatte der Kerl drauf. Ich musste etwas tun. Und zwar dringend. 

 

Leise schlich ich mich um die Hausecke und schlüpfte in die dortige Bar. Dann verschloss ich mich im Bad und spähte aus dem Fenster. TenTen stand an die Häuserwand gedrückt und zitterte. Deidaras Hand lag auf ihrem Hals und streichelte die nackte Haut. Sofort überflutete mich eine Gänsehaut. Ich nahm mein Handy und wählte TenTens Namen. Erschrocken fuhr sie zusammen als es klingelte. Deidara redete mit ihr und sie nickte. "Ja.." hörte ich sie am anderen Ende der Leitung. "Hi, TenTen. Du hast Angerufen? Was gibt es?" fragte ich so unauffällig wie möglich. Ich hörte jemanden flüstern. "Ich wollte eigentlich mit dir sprechen. Hast du Zeit? Können wir uns irgendwo treffen?" fragte sie zögerlich. "Klar. Geht es um Neji?" Ich betrachtete durch das Fenster die beiden Schatten in der Gasse. Deidara wurde unruhig und wedelte mit der Hand. "Ja. Ja. bitte. Ich brauch dich so schnell wie möglich. Kommst du zur alten Holzbrücke?" "Ja. Ich bin in einer halben Stunde da." Ich legte auf und die beiden Schatten verließen die Gasse. 

 

Soviel zu meinem Plan, aber wie sollte ich jetzt weiter vorgehen? Sollte ich die anderen mit einbeziehen? Unsicher kaute ich auf meiner Lippe. Allein gegen Deidara hatte ich zumindest eine faire Chance. Das Training hatte mich gut vorbereitet. Schnell stopfte ich das Handy in die Trainingstasche und verließ das Bad wieder. Ich hatte eine Mission und diesmal wollte ich nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein. 

 

 

 

Mein Herz raste als ich in die kleine Straße einbog die zur besagten Brücke führte. Immer und immer wieder redete ich mir gut zu und versuchte meine Angst beiseite zu schieben. Diesmal wollte ich wirklich alleine meine Probleme beseitigen. Das TenTen mich wirklich verraten hatte war schwer zu verkraften auch wenn ich wusste weshalb. Neji und die anderen bedeuteten der Braunhaarigen eben mehr als ich. Die, die erst vor zwei Jahren in die Gruppe gekommen war. 

 

Nachdem meine Flucht aus Akazuki gelungen war, war ich auf der Flucht durch unzählige Länder gestreift. Immer mit dem Ziel vor Augen Hinata oder Ino zu finden. Meine einzigen beiden Angehörigen. Zumindest empfand ich die Beiden als meine Familie. Mehr als irgendwem sonst. Zuerst fand ich Ino. Sie war in einem Arbeiterlager untergekommen. Ihre Identität hatte sie geändert. Die Blonde hatte nie viel darüber geredet wie sie aus Oruchimarus Händen gekommen war und an wen sie verkauft wurde. Zumal sie auch diejenige mit den schwächsten Eigenschaften der Behandlung war. Sie war mit mir zusammen weiter gereist. Auf der Suche nach Hinata. Doch irgendwann war es Ino zu viel geworden. Nachdem ich ihr erzählt hatte wo ich gelebt hatte, war sie abgehauen. Ich konnte sie verstehen. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich das ebenso gemacht. Einfach davon. Die blonde Schönheit hatte sich persönliche Leibwächter zugelegt die sie Tag und Nacht betreuen. Woher sie diese hatte erzählte sie nicht. 

 

 

Irgendwann hatte ich dann im Laufe der Zeit einen Hinweiß der mich zu Hinata führte. Sie lebte außerhalb Konohas in der Nähe eines Tempels. Als ich sie wieder traf erzählte sie mir, sie müsse entweder hier im Tempel leben oder bei ihrem Vater. Und dieser trieb sie in den Wahnsinn. Es war kein Geheimnis das Hiashi Hinata zu dem gemacht hatte das sie war. Eine Art Geheimwaffe. Doch er beschützte sie. Vor den Uchihas. Hinata hatte mir viel von dieser Familie erzählt und mir somit immer wieder eingeschärft wachsam zu sein. Aufzupassen. 

 

Und umso länger wir beisammen lebten umso enger wurde unsere Freundschaft. Und schließlich zogen wir zusammen. Ich entschloss mich Kampftraining anzufangen um mich gegebenenfalls selber verteidigen zu können. Dann beschloss ich Medizin zu studieren und nahm einen Aushilfsjob als Sanitäter an. Hinata half mir mich zu integrieren. Sie stellte mich ihren Freunden vor. Ich kam langsam in die Gruppe hinein. Und die Leute waren mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Mit Ino hatten wir immer mal wieder Kontakt aber so wenig wie möglich. Wir wollten sie nicht verraten. Auch sie hatte studiert. Designe. Hinata studierte Jura. Naja, hat Jura studiert. Mittlerweile haben wir uns beide in eine Art Pausieren begeben. Zu viel Stress außen herum. 

 

 

Ich blieb stehen und sah mich um. Hinter einer kleinen Holztafel, die eine Speisekarte des ehemaligen Boothauses war versteckte ich mich. Mittlerweile war es hier am Ufer neblig und der Frost bedeckte das Graß und die kargen Pflanzen am Ufer. Die Brücke lag im dichten Nebel. Niemand war zu sehen. Mein Atem verlor sich in kleinen Wölkchen vor meinem Gesicht. Meine Nase brannte bereits vor kälte und meine Hände und Backen waren eis klumpen. Die dünne Trainingsjacke die ich trug und die Jogginghose hätten vollkommen gereicht wenn mich Neji abgeholt hätte. Wieso war er eigentlich nicht gekommen? Meine Gedanken wurden unterbrochen als sich auf der Brücke etwas regte. Zwei dunkle Silhouetten bewegten sich in der Nebelwand. Sie waren also bereits hier. 

 

Jetzt beschleunigte sich mein Puls nahezu rasant. Schwindlig schloss ich kurz die Augen um mich selber zu beruhigen doch es war vergebens. Wütend schüttelte ich den Kopf, ich musste mich jetzt konzentrieren. Hier ging es nicht nur um mein Leben. TenTens war ebenso in Gefahr. Und ich hatte mir geschworen, keinen meiner Freunde für mich zu Opfern. 

 

Vorsichtig und leise schlüpfte ich aus meinen Versteck und erschrak höllisch als plötzlich meine Hose vibrierte. Erst als das vibrieren verebbte schlich ich weiter. Kurz vor der Brücke richtete ich mich auf. Schließlich war ich hier offizielle nur mit TenTen verabredet. Meine Stimme klang trotz der Angst klar und hell durch die Nacht als ich nach dieser rief. "Hier bin ich." antwortete sie und ich biss die Zähne zusammen als ich in die Falle tappte und mich Richtung Mitte der Brücke begab. 

 

TenTen stand in der Mitte und hatte die Arme um sich geschlungen. Bereits in ihrem Blick erkannte man tiefe Reue und Angst. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und zwang mich zu einem Lächeln. "TenTen, freut mich..." Sie schlang die Arme um meinen Körper und drückte mich an sich. Die leisen Tränen die ihr von den Wangen tropften sollten mich alarmieren. "Hey, alles wird gut. Neji wird dir verzeihen. Ich verzeih dir." flüsterte ich ihr ins Ohr. Schlagartig versteifte sich ihr Körper und sie starrte mich an. "Bleib einfach hinter mir und wenn niemand aufpasst, verschwinde so schnell wie möglich. Hörst du?" nuschelte ich, in der Hoffnung sie würde mich verstehen. Und nur TenTen würde mich verstehen. Langsam begann sie zu nicken und ein erneuter Schwall tränen ergoß sich aus ihren Augen. 

 

"Ach wie rührend. So viel Kummer wegen eines Mannes." Ich straffte die Schulter und drehte mich langsam um als ich diese belustigte Stimme hörte. Deidara lehnte in einigen Metern Abstand zu uns an der Brüstung und betrachtete seine Hände. Mit einem Kopfschütteln stieß er sich ab und schlenderte auf uns zu. Sofort schob ich TenTen hinter mich. Jetzt war es zu spät etwas an dem Plan zu ändern. Doch diesmal würde ich nicht aufgeben. Ich schaffte das schon. 

 

"Saku Saku Saku. Du glaubst wirklich das du dieses Mädchen beschützen müsstest? Frag sie doch mal wieso du überhaupt hier bist. Und weshalb ich zufällig hier bin." Deidaras Stimme tropfte nur so vor Hohn. "An zufälle glaube ich schon lange nicht mehr. Was willst du hier und wieso hast du TenTen da mit rein gezogen." antwortete ich und war erstaun das meine Stimme mutiger klang als ich mich fühlte. Deidara verzog seinen Mund zu einem Grinsen und seufzte. "Du bist unbelehrbar, oder Saku?" "Glaubst du ernsthaft das ich nicht vorbereitet bin? Das nur TenTen und ich hier beteiligt sind?" Mit aller Kraft bemühte ich mich meine Verwunderung und meine Skeptsis nicht nach außen zu tragen. Was meinte er damit? 

 

Der blonde begann Lauthals zu Lachen. Das Lachen hallte über das Ufer und das Wasser. Mein Blick wanderte kurz zu TenTen die ihre Verwunderung nicht verbergen konnte. Anscheinend hatte er sie ebenfalls ausgetrickst. "Was hast du getan?" fragte ich sie. "Sie hat gedacht das wir auf ihre Bedingungen eingehen. Hat uns aus der Hand gefressen als wir der kleinen Versprachen ihre Freunde aus dem Spiel zu lassen." Deidara lachte während TenTen sich die Hand vor dem Mund schlug und sich ihre weit aufgerissenen Augen mit Tränen füllten. "Sakura, erzähl ihr doch das es bei uns keinerlei Verhandlungen gibt. Du machst was wir sagen oder du stirbst." Ich funkelte ihn an. Dieser Kerl machte mich krank. Er suhlte sich im Leid eines anderen.

 

"Du und deine Leute werden es büßen. Glaub mir." fauchte ich. Deidara war plötzlich erst. "Du, du drohst mir?" Seine Stimme klang leise und beherrscht. Was für mich kein gutes Zeichen war. Sofort machte ich mich bereit. Und schon kam er auf mich zu. Seine Faust sauste auf mich zu, doch ich wich schnell aus und ging zum Gegenangriff über. Überrascht taumelte Deidara doch fasste sich schnell wieder und grinste als er mich wieder Angriff. 

 

"Ich liebe es wenn du dich wehrst. Das erinnert mich an unsere gemeinsame Vergangenheit." Meine Wut stieg an und ich setzte alles in die nächsten Schläge. Deidara parierte. Schlagabtausch um Schlagabtausch hielt ich mich wacker, doch trotzdem war es mir so als würde der Blonde lediglich mit mir spielen. Hatte ich mich doch überschätzt? 

 
 

 

Keuchend war ich zurückgestolpert. "Ach war das schon alles?" fragte Deidara plötzlich und sah von oben auf mich runter. "Weißt du mit was deine Freundin nicht gerechnet hat?" fragte er belustigt. Ich sprang auf. Deidara schnappte nach meinem Arm und drehte ihn unsanft auf den Rücken. "Sieh genau hin." knurrte er in mein Ohr. Seine Hand fuhr über meinen Hals. Ich starrte auf die Stelle die er gezeigt hatte. Dort waren mehrere Personen zu erkennen. Ein langer Zopf. Das Blond blitzte durch. Mein Herz setzte aus. Das war....das war wirklich...Ino. Sie hatte ein eine Eisenkette um den Körper geschlungen. Neben ihr stand eine weitere bekannte Person. Sein Blick war auf mich gerichtet. Sein Ganzes Gesicht war grün und blau geschlagen. Doch seine hellen Augen fixierten mich. "Neji..." entfuhr es mir. Deidara lachte hinter mir. "Genau der." Plötzlich stießen die beiden Kerle, die vor meinen Freunden standen Neji und Ino über das Geländer der Brücke. 

 

"Nein!" schrie ich. Und dann geschah etwas in mir. Ein Schalter wurde umgelegt und ich kochte vor Wut. Helle Blitze zuckten vor meinen Augen und ich biss die Zähne zusammen bis es knirschte. 

 

 

Was dann passierte? Das wusste ich nicht. Es war alles so schnell gegangen. So unrealistisch. Alles war verschwommen. Und dann war alles schwarz. 

 

Naruto:

 

Ich kippte auf den Boden vor mir und blieb liegen. Die Schmerzen die mir zugefügt wurden spürte ich bereits nicht mehr. Mehr belastete mich allerdings die Tatsache das diese Verrückten Typen bereits ziemlich genau geplant hatten was sie mit Sakura anstellten, sollte sie zurückkehren. Ob freiwillig oder unfreiwillig. Und es störte sie auch nicht es mit tagtäglich breit grinsend zu erzählen. 

 

Stöhnend richtete ich mich wieder auf und wischte mir das Blut aus dem Mundwinkel. Dieser blöde rothaarige Bastard der seid ein paar Tagen meine Bewachung übernommen hatte, sah zwar harmlos aus aber war ziemlich grob und wusste genau wie er den größten Schmerz aus mir herauskitzeln konnte. Langsam gingen mir die Kräfte aus. Es muss etwas passieren sonst würde ich hier nicht lebend raus kommen. Sasori, so hieß der Kerl lehnte sich gerade gleichgültig an die Wand und betrachtete mich. In seinen Augen blitze etwas auf und er lauschte in den Gang. Ich folgte seinem Beispiel und lauschte ebenfalls. Es war mucksmäuschenstill. 

 

"Weißt du, kleiner. Du bist mutiger als ich dachte." durchbrach Sasori die Stille und ich blickte zu ihm auf. "Das gefällt mir." Ich schnaubte nur und lehnte mich gegen die Wand. Das kalte gestein linderte die schmerzenden Stellen an meinem geschundenen Rücken. "Ich werde heute aufhören. Aber nur weil ich das Gefühl habe das irgendwas passieren wird." Meine Hand fuhr durch mein Blut verklebtes Haar und ich grinste. "Wirst du müde damit mich zu foltern?" Sasori verzog kurz einen Mundwinkel und erinnerte mich mit seiner kalten, überheblichen Art an meinen besten Freund. "Vielleicht. Vielleicht machen wir aber morgen umso länger weiter." "Ich freu mich schon drauf." antwortete ich patzig und Sasori verschwand. 

 

Ich lehnte erschöpft den Kopf an die Wand und schloss die Augen. Meinen Geist konnten diese Idioten vielleicht nicht brechen aber meine Körper würde in der nächsten Zeit zusammenbrechen. Das spürte ich. Die schmerzen und die vielen offenen Wunden waren unerträglich. Jede Bewegung schmerzte. 

 

Die Tür ging erneut auf und ich behielt die Augen geschlossen. Wie jedes Mal nach meinen sogenannten Behandlungen kam Konan um mich zu behandeln. Ich spürte wie jemand sich vor mich setzte und hörte ihr leises seufzen. Ich schlug die Augen auf und erkannte sofort das sie geweint hatte. "Was ist passiert?" wollte ich wissen. Konan wischte sich über die Augen. "Ich...ich darf dir nichts sagen." flüsterte sie und ich hörte ihren Kampf gegen die Tränen flut. Ohne lange überlegen zog ich die Frau in meine Arme und drückte sie an mich. Sie versteifte sich doch ließ dann irgendwann alles zu und begann leise zu schluchzen. 

 

Eine ganze Weile lag sie so in meinen Armen bevor sie sich löste und beschämt in eine Ecke sah. "Was ist passiert?" fragte ich noch einmal. Konan sah mich an und schloss kurz die Augen. "Es gab einen Kampf. Deidara und Kakuzo sind Tod." Meine Augenbrauen wanderten nach oben und ich wusste nicht recht ob ich mich freuen sollte oder ob ich traurig sein sollte. Schließlich waren es eben auch noch Menschen um die es hier ging. Doch etwas in mir konnte kein Mitleid für ihren Tod empfinden. Meine Miene blieb deshalb relativ regungslos. Konan schniefte und zog eine Spritze aus ihrer Tasche. "Ein starkes Schmerzmittel. Es wird dich für ein paar Stunden von deinen Schmerzen befreien und dir den Schlaf gegen den du brauchst." flüsterte sie und ich betrachtete wie sie die kleine Spritze aufzog und mir in den unterarm stach. Es brannte leicht. "Schlaf, morgen wird ein schmerzhafter Tag für dich. Sie sind wütend. Und nur an dir und Itachi können sie es auslassen." "Itachi ist hier?" lallte ich. Meine Zunge war plötzlich so schwer wie Blei und ich konnte meine Augen fast nicht aufhalten. Dsa letzte das ich sah war Konan, wie sie nickte und dann aufstand. Dann wurde alles schwarz. 

 

 

 

"Holt sie aus dem Wasser." "Sie sind dort." "Helft mir mal." So viele Stimmen. So laut. Mein Schädel drohte zu zerspringen und ich biss schmerzerfüllt die Zähne zusammen. "Was ist hier passiert?" fragte jemand. Die Stimmen klangen dumpf und etwas weiter weg. Was war nochmal passiert? Erinnerungsfetzen tauchten auf. Deidara und Kakuzo. Ino und Neji. TenTen auf der Brücke. Die Brücke. Ich hatte mich wirklich gegen Deidara gestellt. Doch was genau war dann passiert? Ich konnte meine Augen nicht öffnen, sie waren so schwer. Doch ich spürte kühles kaltes Graß unter den Fingerspitzen. Ich lag also am Ufer neben der Brücke. Mein Mund schmeckte nach Blut und dreck. Ich versuchte wieder die Augen zu öffnen und diesmal öffnete sie sich flackernd. Ich lag wirklich neben der Brücke am Ufer. Kaltes Wasser umspielte meine Beine. Ich blinzelte und erkannte unmengen an Blut an meinen Händen. Meine helle Sportjacke war vollgesogen mit dunklen Blut. Es roch nach Eisen und mir stieg übelkeit die Kehle hinauf. Ich biss mir auf die Lippe um zu verhindern das ich mich übergeben musste. Meine Augen schlossen sich wieder und ich versuchte ruhig zu atmen. Jeder Knochen tat mir weh und ich ahnte was es damit auf sich hatte. Es war wieder ausgebrochen. Das Monster das in mir schlummerte war wieder geweckt. 

 

Ich lag einfach regungslos im Dreck. Das rege treiben auf der Brücke hatte ich abgeschalten. Ino und Neji waren in ein Krankenhaus gebracht worden. Ich hörte eine aufgeregte Stimme. "Wo ist sie?" schrie sie hysterisch. Ich kniff die Augen fester zusammen. Die Lautstärke trommelte schmerzhaft durch meine Ohren. "Wen meinst du Hinata?" das war Kiba. "Sakura meine ich." "Sie ist nicht hier. Sie müsste noch beim Training sein." "Niemals." "Neji sollte sie abholen aber erst um 22:00 Uhr." Hinata wollte etwas erwidern als laute Sirenen die Stille der Nacht durchbrachen. "Wir müssen hier weg. Die Polizei darf uns hier nicht finden." rief jemand. "Ich geh nicht ohne Sakura." Hinata klang wütend. "Sakura ist nicht hier." Ich hörte eine Autotüre und dann quietschende Reifen. Sie waren weg. 

 

Ich musste ebenfalls verschwinden. Die Polizei durfte mich nicht bekommen. Ich rappelte mich hoch und merkte erst jetzt das es langsam zu schneien begonnen hatte. Ich keuchte auf als ich den ersten Schritt richtung Wald trat. Der Schmerz durchzuckte meinen Körper. "Verdammt." fluchte ich und kämpfte mich weiter vorwärts. 

 

 

 

Mein Weg führte mich zu einer alten Fabrik. Dort schlüpfte ich ins innere. Dunkelheit umhüllte mich kurz bevor die blaulichter der Polizei an mir vorbei rauschten. Ich schloss die Augen. Bilder von Deidara und Kakuzo denen ich die Kehlen durchschnitt flackerten auf. Es war wirklich wieder passiert. Heiße Tränen strömten meine Wangen hinunter. Ich schluchzte. So wollte ich nicht sein. Wieder einmal hatte ich zwei Menschen getötet, auch wenn sie noch so abscheulich gewesen waren. Ich wollte nie wieder zu einer Mörderin werden. 

 

Das vibrieren meines Handys ließ mich zusammenfahren und kurzzeitig meine Tränen versiegen. Ich zog das kleine Teil aus der Hosentasche. Es hatte einen sprung im Display. Ich erkannte eine unbekannte Nummer. Trotzdem hob ich ab. "Sakura?" Ich schluchzte. "Sakura wo bist du?" Sasukes Stimme am anderen Ende war drängender. "In...in einer...einer Fabrik am Flussufer." schniefte ich zwischen meinen Schluchzern. "Ich bin gleich da." dann legte er auf und ich war wieder allein. Tränen strömten immer unaufhaltsamer aus meinen Augen. 

 

Wie lange ich da saß wusste ich nicht. Irgendwann waren die Tränen versiegt und ich starrte mit leeren Augen gerade aus. Mein Kopf hatte sich ausgeschaltete. Ich merkte nicht einmal wie ein Lichtkegel mich traf und sich schließlich ein bekanntes Gesicht vor meines Schob. Wie unterwasser hörte ich meinen Namen dumpf aus seinem Mund. Es war Shikamaru der dort vor mir saß. Neben ihm war seine Frau Temari. Anscheinend hatte Sasuke einen ganzen Suchtrupp organisiert. Temaris warme Hand legte sich auf meine Stirn und ich schloss erschöpft die Augen. 

 

 

Shikamaru und Temari fanden die kleine in der Dritten leerstehenden Fabrik am Flussufer. Es war nicht so einfach gewesen Sakura zu finden. Sasuke meinte sie wäre in einer Fabrik am Flussufer. Doch es gab mehrere davon. Genau genommen 14. Sasuke hatte Shikamaru angerufen als er bemerkt hatte das Sakura nicht mehr bei Sai im Training gewesen war. Hinata hatte also recht behalten. Das Chaos was auf der Brücke gescherrscht hatte, das war wirklich Sakura gewesen. Eigentlich hätte niemand etwas mitbekommen wenn TenTen nicht Kiba angerufen hätte. Sie waren dann sofort zur Brücke gefahren doch es war beinahe zu spät. Von Sakura war zwar nichts zu sehen. Doch die kleine Blonde, die sich als Ino Yamanaka herausstellte und Neji waren unterwasser an  schweren Eisenketten gefangen. Die Rettung der beiden gelang gott sei dank. Doch von Sakura keine Spur. Sasuke war nach der Rettungsaktion direkt zu Sai gefahren und hatte dort erfahren das Sakura bereits seid zwei Stunden weg war. Daraufhin war der junge Uchiha ins Sichere Haus gefahren. Dort hatte er mit Hinata gesprochen. 
 

"So wie es auf der Brücke aussah war das Sakura! Glaubt mir. Ich kenne ihre Kraft, wenn das was in ihr Schlummert ausgebrochen ist dann war das auf der Brücke noch Harmlos." schrie Hinata aufgebracht. Die vielen Augenpaare die sie überrascht musterten ignorierte die dunkelhaarige. "Das, was in Sakura schlummert schläft nicht ohne grund. Habt ihr das Endlich kapiert." "Wieso habt ihr uns das nicht schon früher gesagt? Bevor wir versucht haben es zu wecken?" fuhr Lee aufgebracht dazwischen. "Weil....Sakura hatte Angst wie ihr mit ihr umgeht wenn ihr es wisst." stotterte Hinata und fuhr sich verzweifelt über die Augen. "Wir müssen sie finden." flehte sie dann und tränen rannen ihre Wangen hinunter. Sasuke drehte sich um und zog sein Handy raus. Er drückte auf Sakuras Nummer und es klingelte. Es brauchte keine Minute da hob sie ab. "Sakura?" Ein Schluchzen an der anderen Seite. Es klang verzweifelt und ängstlich. "Sakura, Wo bist du?" fragte Sasuke und weckte damit die Aufmerksamkeit der anderen. Es wurde still. 

 

Sasuke hörte der kleinen am anderen Ende zu. "Ich bin gleich da." antwortete er ihr und legte auf. "Sie ist in einer der Fabriken am Ufer. Kiba, Lee nehmt die ersten drei. Ich suche in den drei darauffolgenden. Shikamaru wird die letzten drei vornehmen. Beeilt euch und seid behutsam. Sie ist sehr labil." Nickend stimmten die anderen mit ein und Sasuke setzte sich auf seine Maschiene. Durch seine Headfunk rief er Shikamaru an und beorderte ihn ebenfalls zur Suche. 

 

Und dann suchten sie. 

 

 

Er trat gerade aus der zweiten Halle als sein Telefon leutete. Er nahm ab. "Wir haben sie. Komm rüber zur alten Schuhfabrik." hörte Sasuke Shikamaru. Er legte auf und lief quer über die Straße. Vorsichtig schlich er sich im Schutz der Mauer an die Fabrik heran. Die Polizei war immer noch im Einsatz. Endlich kam er an der Halle an und schlüpfte ins innere. 

 

Den Lichtkegel verrieht dem jungen Uchiha schon bald wo sich die drei Befanden. Er beeilte sich hinzukommen. "Da bist du ja." begrüßte ihn Shikamaru erleichtert. "Was ist los?" "Sie wert sich mit uns zu kommen." Temari nickte und seufzte. "Und sie hat hohes Fieber. Wir müssen sie aus den nassen Sachen rausholen und sie aufwärmen." Sasuke trat vor Sakura. Sie starrte ins Leere. Ausdruckslos lag ihr Gesicht vor ihm. Das Blut klebte in ihren Haaren, in ihrem Gesicht und an den Klamotten. Tränenspuren hatten sich auf ihren Wangen gezeichnet. Sie hatte bereits blau gefrorene Lippen und schien das zittern ihrer Lippen und das Zähneklappern nicht zu bemerken. Sasuke nahm ihre Hand. Sie zuckte zusammen und ihr Blick wanderte in sein Gesicht. "Komm, kleine. Wir müssen hier weg." Sie rührte sich nicht. Sasuke trat neben sie und schob seine Hände unter sie. Mit einem Ruck hob er sie hoch und sie sackte zusammen. Ihre Heiße Stirn legte sich an seine Brust und sie schloss die Augen. Anscheinend vertraute sie ihm. 

 

Im Auto angekommen, Sasuke ließ Shikamaru seine Maschiene heimfahren wickelte er Sakura in seine Jacke und schob sie auf den Beifahrersitz. Er schaltete die Heizung an und fuhr zurück zum Haus. Immer wieder warf er Sakura einen Seitenblick zu. Sie regte sich nicht. "Sakura." Ihr Kopf wanderte langsam in seine Richtung. "Du bist immer noch du selbst. Vergiss das nicht." Die großen grünen Augen weiteten sich ein wenig und füllten sich dann mit Tränen. "Ich bin eine Mörderin. Schon wieder." "Du hast dich verteidigt." "Ich habe Menschen getötet." flüsterte sie verzweifelt. Sasuke hielt den Wagen an. Er drehte sich zu ihr. "Du hast dich verteidigt. Dich und TenTen. Ino und Neji. Uns alle. Du wolltest uns schützen. Die Kraft in dir ist nur dadurch raus gebrochen. Weil du sie für andere einsetzen wolltest. Du wolltest beschützen." Sakura schluchzte. "Ich weiß das du nicht so bist wie du dich selber siehst. Du opferst dich für die anderen." Seine Stimme riss sie immer mehr aus ihrer Starre. Ihre arme schlangen sich um ihn und sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Er legte die Arme um sie und gab ihr den Halt den sie gerade brauchte. 

 

 

 

Ich wusste nicht wirklich wie lange ich in Sasukes Armen lag, aber es war durchaus beruhigend. Erst als ich zu zittern begann ließ er mich los und sah mich besorgt an. Sasuke startete den Motor und düste zum Haus. Dort angekommen erkannte ich das es hell beleuchtet war. Seufzend lehnte ich mich an den Sitz und fuhr mir übers Gesicht. Alles in mir schrie nach Schlaf und allein sein. Doch ich wusste das niemand in dem Haus mir jetzt den schlaf geben wollte den ich brauchte. Meine Türe ging auf und ich blickte ins Gesicht des dunkelhaarigen Uchihas. Wieder einmal erkannte ich keinerlei regung als er seine Arme unter mich schob und hinaushob. "Lass das bitte, ich geh..:" "Tue als würdest du schlafen. Ich bring dich ins Bad und dann ins Bett. Das brauchst du jetzt mehr als unzählige Fragen." Ich schwieg, zum einen da ich verwundert war über sein Mitgefühl und zum anderen weil er recht hatte. Mein Kopf lehnte ich gegen seine Schulter und schloss die Augen. Sein duft schoss mir sofort in die Nase und ich zog ich unauffällig ein. Er roch so unglaublich gut. Was tat ich da? Mein Verstand verabschiedete sich also bereits ins Traumland. Das war der Uchiha von dem ich hier heimlich schwärmte. Für so etwas hatten wir wirklich keine Zeit. 

 

Sasuke brachte mich ins Haus. Sofort hörte ich aufgeregte Stimmen. "Wie geht...!" "Shht.. sie ist eingeschlafen. Wir sollten ihr den Schlaf geben." das war Temaris Stimme. Danach war es leise und ich merkte wie Sasuke mich die Treppen hinauf brachte. Er setzte mich erst ab als wir im Badezimmer standen. Ich sah ihn dankbar an. Er schloss ab. "Was?" Sofort schlug mein Herz höher als er auf mich zukam. "Du brauchts Hilfe." "Duschen kann ich durchaus allein." Nutzte er die Chance jetzt ernsthaft aus? Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und bereutet die Bewegung sofort. Schmerz fuhr durch meinen Körper und ich stöhnte. "Siehst du? Dein Körper hat sich überanstrengt. Keine Angst ich schau dir nichts weg." Sein kurzes Grinsen gefiel mir nicht. Trotzdem ließ ich es zu das er den reisverschluss meiner Jacke öffnete und sie mir auszog. 

 
 

Er hatte eindeutig recht. Ich hatte meinen Körper komplett überfordert. Jeder Muskel schmerzte. Allein schon als er mir meine Kleidung auszog. Nun stand ich in Unterwäsche vor ihm. So hatte er mich ja bereits gesehen. Fast jeden Abend. Sasuke drehte die Dusche auf und hob mich hinein. Ich schloss die Augen als das heiße Wasser über meinen Körper floss. Den BH und die Unterhose hatte ich noch an, wenigstens etwas das mich vor seinen Blicken schützte. Doch eines hatte ich vergessen. Die Narbe auf dem Rücken. Erst als er sanft mit seinen Finger darüber fuhr zuckte ich zusammen. "Keine Angst, ich habe sie bereits gesehen." flüsterte er hinter mir und ich schloss die Augen wieder. Statt seiner Hand strich jetzt der weiche Schwamm über meinen Körper. Die Berührungen taten gut und ich seufzte zufrieden. Es war ein gutes Gefühl meinen Menschlichen Körper zu fühlen und zu wissen, dass ich dieser sich niemals in dieses Monster in mir verwandeln würde. 

 

Das heiße Wasser hatte mir etwas von der ANspannung genommen, auch die kälte war fast komplett verschwunden. Sasuke wickelte ein Handtuch um mich und trocknete meine Haare. Irgendwie war mir das unangenehm. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Sasuke betrachtete mich nachdenklich im Spiegel. "Danke." flüsterte ich und er nickte lediglich. Dann schob er mich durch die Tür in den Flur und half mir die Treppen zu unserem Zimmer hinauf. Sasuke reichte mir ein weites Shirt und ich schlüpfte hinein. Er steckte mich ins Bett und reichte mir eine Tablette und ein Glas Wasser. "Trink das, dass hilft dir beim Schlafen." Ich nahm es und legte mich hin. Meine Augen wurden schwer. Sasuke saß neben mir. Als er dachte ich schliefe stand er auf. "Bleib, bitte." flüsterte ich. Ein leises seufzen war zu hören, doch dann spürte ich das sich jemand neben mich legte und dann seine wärme. Ohne zögern schlang ich meinen Arm um seinen Brustkorb und lehnte die Stirn an seine Schultern. Durch seine wärme und seinen Duft schlief ich dann ein. 

 

 

 

 

Ich erwachte mit höllischen Kopfschmerzen. Mein Schädel drohte zu zerspringen. Es war dunkel, anscheinend hatte ich nicht lange Geschlafen. Trotzdem lange genug das ich merkte das Sasuke weg war. Die Matratze neben mir war kalt. Somit musste er schon eine Weile weg sein. 

 

Zittrig setzte ich mich auf und fuhr mir übers Gesicht. Meine Lippen waren aufgeplatzt und staubtrocken. Mein Blick wanderte zum Nachttisch. Auf diesem lagen mehrere Spritzen und Tabletten. Glaser und zwei Wasserflaschen. So viel? Wo kam das her? Der Durst brannte in meinem Hals deshalb griff ich nach dem Wasser und kippte die ganze Flasche hinunter. Die Flüssigkeit ließ langsam meine Kopfschmerzen verschwinden. Doch die eine Flasche reichte mir nicht. Ich trank die zweite auch, erst dann hatte ich das Gefühl meinen Durst unter Kontrolle zu haben. 

 

Meine Beine zitterten als ich aufstand und schwindlig hielt ich mich am Schrank fest. Doch ich kämpfte mich weiter. Mit einem Blick in den Spiegel fuhr ich mir nochmal durch die zerzausten Haare. Leise schlich ich die Treppe runter und schlüpfte ins Bad. Nach einer kurzen Wäsche und einem Toiletten gang schlüpfte ich wieder raus. Von unten hörte ich leise Stimmen. Langsam und so leise ich konnte schlüpfte ich hinunter und setzte mich auf die Unterste Stufe. 

 

Es herrschte Kurz ruhe. "Ich weiß nicht weiter." hörte ich Kiba seufzen. "Jetzt hat sich alles geändert, oder?" fragte eine Stimme die ich nur allzu gut kannte. Ino. Sie war wieder da. Das Krankenhaus hat sie schnell entlassen. "Ja. Wir müssen uns beeilen. Bevor noch jemand verschwindet." Lee. Verschwindet? Wer ist verschwunden. "Wie geht es ihm?" wieder Ino. Ein tiefes Seufzen. Die Couch knarrte leise als jemand sein Gewicht verlagerte. "Den Umständen entsprechend. Er ist wieder einmal draußen." Shikamaru. Bilder von ihm und seiner Frau traten in meinen Kopf. Die beiden hatten mich gefunden und Sasuke gerufen. "Sasuke ist stark. Er wird darüber hinweg kommen." Was war passiert? "Es ist nicht bewiesen das Itachi Tod ist. Nur weil Akazuki uns das sagt heißt das nicht das es Stimmt." hörte ich Lee widersprechen. Itachi? Tod? Mein Herz setzte aus und tränen stiegen mir in die Augen. Das konnte nicht sein. Ich stand auf. Wollte raus zu Sasuke. Doch als ich zur Tür trat und sie öffnete stand er vor mir. 

 

Seine Augen fuhren über mein Gesicht. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, die so glanzlos wirkten. Seine Haare waren feucht, vom Schnee. Ein paar Strähnen hingen in sein Gesicht. Sasukes Lippen waren zu schmalen Linien geworden. Verbissen. "Sasuke." flüsterte ich und streckte den Arm nach ihm aus. Er wich mir aus und drängte sich an mir vorbei. Ohne eine weitere Reaktion verschwand er nach oben. 

 

"Nimm es ihm nicht übel." ertönte hinter mir Shikamarus Stimme. Ich nickte nur mechanisch. Verletzt und besorgt von Sasukes Reaktion. Ich wusste nur allzu gut wer an der ganzen Scheiße schuld war. Ich. ich ganz allein. Es musste etwas passieren. Und zwar schnell. Ino trat neben Shikamaru. "Saku." Sie eilte auf mich zu und schlang die Arme um. "Gott sei Dank bist du wieder wach." Verwundert sah ich sie an. "Du warst fast vier Tage weg." "Was?" flüsterte ich erschrocken. Vier Tage hatte ich verpasst? Vier Tage in denen Naruto und Itachi der Wut von Akazuki ausgesetzt war. Ich schluckte. Alles in mir schrie. Es musste etwas passieren. Es reichte. Shikamaru zog mich ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf die Coutch. Lee und Kiba saßen gegenüber. Ino setzte sich neben mich. Shikamaru setzte sich neben seine Frau auf die Lehne des Sessels. 

 

"Was ist alles passiert?" fragte ich und unterdrückte das Frösteln. Shikamaru seufzte und Kiba und lee warfen sich seltsame Blicke zu. "Sagt." "Akazuki hat uns ein Brief zukommen lassen." "Ich will ihn lesen!" Shikamaru kramte in einen dreckigen Zettel raus und betrachtete ihn. "Sie ließt das nicht." Sasukes Stimme durchschnitt die Stille. Shikamaru drehte den Kopf zu ihm. "Sie hat ein recht darauf." "Nein." Sasuke griff nach dem Brief und steckte ihn in die Tasche. Dann drehte er sich um und verschwand wieder. "Was steht da drin." Ino legte den Arm um mich. "Sie haben Neji aus dem Krankenhaus entführt. Itachi soll Tod sein und wenn du nicht bald kommst dann würden sie erst Naruto und dann Neji qualvoll töten." Ich versteifte mich. Die Gedanken wirbelte in meinem Kopf herum. Unzählige Bilder von damals tauchten vor meinen Augen auf. Wie Akazuki Menschen folterte und quälte. Die Leichen. Das viele Blut und die schreie. 

 

Ich schüttelte den Kopf und sprang auf. Meine Beine trugen mich automatisch nach oben. Sasuke musste oben sein. Doch er war nicht da. Ich rannte die Stufen nach unten und nach draußen. In der Garage neben dem Haus brannte Licht. Meine Beine trugen mich schnell durch den Knöchelhohen Schnee. Kälte Biss mir in die Beine doch ich ignorierte die Kälte. Immer noch trug ich das schlabbernde Tshirt das ich zum schlafen trug. Mit einem Ruck riss ich die Garagentüre auf und erstarrte. Sasuke stand oben ohne an einem Boxsack. Seine Schlage waren schnell und hart. Präzise landete jeder einzelne auf der Richtigen Stelle. Er reagierte nicht einmal als ich eintrat. Vielleicht hatte er mich auch nicht bemerkt. Unschlüssig stand ich nun in der Garage und beobachtete ihn. 

 

"Was willst du?" fuhr er mich plötzlich an und beendete seine Attacke auf den Sack. "Ich..." Was wollte ich eigentlich? Ich wollte ihm sagen das es mir furchtbar leid tat und das ich versuchen wollte etwas an der Situation zu ändern. Aber wie? Mein Plan war noch nicht ganz ausgereift. Ich brauchte noch eine Nacht. Mein Körper bewegte sich von alleine. Er stürmte auf ihn zu und schlang beide Arme um ihn. Mein Gesicht vergrub ich an seinem Brustkorb. Sasuke erstarrte. "Es tut mir so leid." flüsterte ich und kämpfte gegen die Tränen. Sasuke reagierte immer noch nicht. Ich ließ wieder von ihm ab und trat einen Schritt zurück. 

 

"Sakura. Wehe du bringst uns noch weiter in Gefahr. Oder es stirbt noch jemand." hörte ich seine eiskalte Stimme. Mein Herz setzte kurz aus und der darauffolgende Schmerz ließ mich kurz keuchen. Sasuke gab mir wirklich die Schuld. Es zu ahnen war etwas anderes als die Gewissheit zu haben. Naja immerhin war ich Schuld daran. Ich hatte sie alle in Gefahr gebracht. Und wenn es wirklich stimmte hatte ich Itachi auf dem Gewissen. Schnell drehte ich mich weg und verhinderte so das Sasuke meine Tränen sehen konnte. Lediglich ein nicken brachte ich zustande ehe ich die Garage verließ und zurück zum Haus lief. 

 

Shikamaru stand in der Tür und wollte mich aufhalten doch ich eilte nach oben und sperrte mich in mein Zimmer ein. Ich wollte einfach alleine sein. Alleine um endlich einen anständigen Plan zu machen. Ich musste etwas unternehmen. Es reichte endgültig. Das Spiel das Akazuki spielte war ausgespielt. Jetzt würde ich mich rächen. Für alles was sie mir oder irgendjemand sonst angetan hatten. Sie würden schon sehen was sie davon hatten. Sich mit einem Monster wie mir anzulegen. 

Vor mir stand eine Frau mit langen geflochtenem Zopf, dunklen Klamotten und finsterem Blick. Meine Hand fuhr zu einer Strähne die meine Stirn kitzelte und die Frau vor mir tat es mir nach. Mein Spiegelbild wirkte mutiger als ich es war. Trotzdem war es meine Entscheidung und ich würde sie durchziehen. Meine Hand zitterte als ich die Tür aufsperrte und leise nach unten schlich. Mittlerweile war es still im Haus. Die anderen waren bereits alle in ihrem Betten und auch in der Garage brannte kein Licht mehr. 

 

Schnell griff ich nach dem Motorradschlüssel von Neji und schob die Maschiene aus der anderen Garage. Leise schob ich sie durch den Schnee und hoffte das ich es hinbekommen würde durch die Massen an Schnee damit zu kommen. Als ich weit genug vom Haus weg war startete ich den Motor und sauste los. 

 

 

 

 

 

"Du bist vollkommen sicher das du das machen willst?" wieder einmal fragte Sai mich und langsam nervte es. "Ja." fauchte ich und schnallte mir gerade die Waffe an der Hüfte fest. Sai lehnte hinter mir am Türrahmen und betrachtete mich skeptisch. "Ich weiß echt nicht wieso du so stur bist. Lass dir Helfen." Ich drehte mich um. Seine Augen waren besorgt auf mich gerichtet. "Wie oft soll ich dir das noch erklären. Es sind bereits drei Leute wegen mir in Lebensgefahr und ich sehen es nicht ein noch jemanden an Akazuki zu verlieren. Sie wollen mich, und wenn sie es wollen dann sollen sie es bekommen." Sai schüttelte den Kopf. "Du weißt das wir alle Kopfgeldjäger sind. Wir sind trainiert in solchen Dingen. Wir können gut auf uns aufpassen." "Das weiß ich Sai, aber es gefährdet euch trotzdem. Ich werde nicht kampflos aufgeben! Du warst mir ein super Lehrer und ich danke dir für alles. Aber bitte, verrate mich nicht. Ich muss das alleine durchziehen. Nur dann kann ich sicher sein das niemand zu schaden kommt." "Niemand außer du?" fragte Madara und trat ein. Ich seufzte. Das war ja klar das der Ober Uchiha jetzt kommen musste. Seine dunklen Augen musterten mich streng. Ich erwiderte seinen Blick. "Du bist stur und mutig, Sakura. Aber auch Dumm wenn du wirklich denkst das du es mit denen alleine aufnehmen kannst." "Ich vielleicht nicht, aber das Monster in mir kann es." Madara hob eine Augenbraue. "Du hast es geweckt?" fragte er. Ich nickte und schob zwei Dolche in meine Tasche.  "Ich finde trotzdem das...!" "Viel erfolg Sakura." unterbrach Madara Sai und nickte diesem zu. Sai blieb stumm und verschränkte die Arme. Madara ließ mich gehen. 

 

 

 

Ich lehnte an der Hauswand gegenüber dem Versteck und betrachte den Eingang. Immer wieder dachte ich über mein Vorgehen nach, wie sollte ich am besten Auftreten? Doch ich kam einfach zu keinem guten Ergebnis. Ich war einfach nicht für solche Angriffe gemacht. 

Seufzend erhob ich mich und ließ somit meine Deckung fallen. Mit sicheren Schritten, auch wenn ich am liebsten wegrennen würde trat ich auf den Eingang zu. "Wen haben wir den da?" rief Tobi amüsiert. Er schob wache am Eingang. Sein, durch eine schräge Maske verdecktes Gesicht konnte ich nicht erkennen, doch seine Augen blitzten amüsiert. Hinter der Maske musste er sicherlich breit grinsen. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihn an. "Ich will mit Hidan sprechen." Meine Stimme klang sicher und kein bisschen nervös.  Tobi deutete mit einer übertrieben Handbewegung ins innere und ich trat an ihm vorbei. Ab hier gab es kein zurück mehr. Ich war zum ersten mal auf mich alleine gestellt und davor hatte ich im Moment mehr Angst als vor Hidan. 
 

 

Tobi führte mich durch die allzu vertrauten Gänge des Hauses. Es war ein großes Herrenhaus mit altem Ballsaal und Kerker. An dem Eingang hinunter gingen wir gerade vorbei. Mein Blick wanderte zu der Türe. "Vergiss es, du wirst hier deine kleinen Freunde nicht raus holen." Tobi blieb stehen und mit einem Ruck drückte er mich an die nächste Wand. Tobis Hand wanderte gierig über meine Hüfte doch ich stieß ihn weg. "Das werden wir sehen." fauchte ich Tobi an der nur kurz schnaubte. Dieser Kerl war unheimlicher als der Rest. Was daran liegen konnte das er durchaus etwas im Hirn hatte. Der Rest dagegen lebte nur für den Schmerz und die Qualen. Nun ja, vielleicht Konan nicht. Die einzige Frau, außer mir hatte mit mir nie viel zu tun gehabt. Doch trotzdem wusste ich, dass sie anders war.

 

Wir bogen zum Wohnzimmer ab und Tobi öffnete die Tür. Hidan saß mit Konan und Sasori auf dem Sofa im Wohnzimmer als ich eintrat. Es sah alles aus wie damals. Der alte Teppich, der mich an tausend und eine Nacht erinnerte. Die dunkle Wohnwand in dem Unzählige Gläser hinter Fenstern einstaubten und der große Fernseher der einfach zu neu wirkte um wirklich zur Einrichtung zu gehören. Auf dem Bildschirm brannte das Bild von mir und Tobi vor dem Haus. Eingefroren mit der Pause taste. Als Hidan sich umdrehte grinste er bereits. "Cherry." Auch Sasori und Konan drehte sich um. In ihrem Blick lag nichts. Leere.  "Ich will Naruto, Itachi und Neji." begrüßte ich die drei. Hidan stand auf. "Wer sagt das sie hier sind." Ich schnaubte, nur zu gut kannte ich seine Spielchen. "Ich weiß das sie hier sind." "Wieso sollten wir auf dich hören, Cherry." "Das war die Abmachung. ich komme und ihr gebt die anderen Frei!" Natürlich wusste ich das man diesem grauhaarigen nicht vertraute. Hidan kam auf mich zu. "Ach, Baby. Du glaubst doch nicht wirklich das ich auf Deine Spiele eingehe? Du kennst mich. Hier wird nach meinen Regeln gespielt." Seine Stimme legte sich klebrig und schleimig in meine Ohren und ich biss die Zähne zusammen. Es reichte mir. Das Monster in mir grummelte bereits, doch noch hatte ich es unter Kontrolle. Hidan begann zu lachen. "Baby. Komm her, sofort. Du hast eh keine Chance gegen mich. Und du bist allein." Seine Ausgestreckte Hand brachte meine Geduld zum erliegen. Ich schloss die Augen und entfesselte das Biest. Blitzschnell schoss ich vor und rammte Tobi, der mir gefolgt war meinen Dolch durch die Brust. Er keuchte erschrocken und spuckte eine Ladung Blut auf mich. Es klebte in meinen Haaren und meinem Gesicht doch es störte mich nicht. Drei. Drei Menschen, brannte sich in mein Gehirn. 

 

Ich zog meinen Dolch raus und drehte mich wieder um. Tobis Blut rann meine Hände entlang. Das klebrige, rote Blut stieg mir in die Nase und ich unterdrückte ein würgen. Ich musste jetzt die Nerven behalten sonst war alles vorbei, ehe es angefangen hatte. "Wer sagt das ich Hilfe brauche?" zischte ich und sah erleichtert das meine Vorstellung die drei anderen Beeindruckt hatte. Tobi sank hinter mir an der Wand runter und blieb leblos liegen. Sein Blut benetzte den Boden und wurde vom Teppich ein gesogen. Hidan lachte. Er lachte? "Das soll mich beeindruckt haben?" "Er ist Tod, Hidan." Konan schien das ganze nicht kalt gelassen zu haben. Sie starrte auf den leblosen Tobi. Sasori hielt sie am Arm fest. "Na und." Hidan zuckte mit den Schulter als wäre ein Menschenleben nicht das geringste Wert. Genauso hatte ich ihn eingeschätzt. Hier ging es nur um ihn und mich. 

 

Konan schluchzte auf und ich warf ihr einen Blick zu. Konzentriert versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen, den in mir tobte ein Sturm. Er rüttelte an meiner Menschlichkeit. Ich hatte wieder jemanden getötet und das obwohl Tobi nichts getan hatte. Nur um meine Macht zu demonstrieren. Ich war eindeutig zu dem Monster geworden vor dem ich immer Angst hatte. 

 

Hidan trat auf mich zu. Ich blieb stehen. Wich weder zurück noch reagierte ich in irgendeiner anderen weiße auf ihn. Seine Augen blitzen amüsiert. "Schauen wir mal was du so drauf hast." fauchte er und zog sein Schwert. Ein Schwert, wirklich? Ich schnaubte und zog aus Tobis Scheide dessen Schwert. Wenn er so altmodisch bleiben will, dann bitte. 

 

Aus dem Augenwinkel erkannte ich Konan und Sasori. Sie flüchteten aus dem Zimmer. Und dann entbrannte ein Kampf.

 
 

 

Hidans Kraft war atemraubend. Hämmernde Schläge, blitzartige Geschwindigkeit. Schlagabtausch um Schlagabtausch. Es war wie auf der Brücke, ich hatte das Gefühl er spielte nur mit mir. Lediglich zum warm werden. Sein überhebliches grinsen bestätigte meinen Verdacht. Meine Kraft war noch lange nicht zu Ende und ich würde auch nicht so schnell aufgeben. 

 

Keuchend prallte ich gegen die Wand und wich gerade Hidans Schwert aus als ich es roch. Rauch. Hidan schien es ebenfalls zu bemerken, den er stoppte mitten in seiner Bewegung.  "Was..." fauchte er genervt und ich reagierte einen deut zu langsam. Er griff nach meinem Zopf und zog mich hoch. Sein Schwert legte sich an meinen Hals und er drückte mich rücklings an seine Brust. "Du Miststück kommst jetzt mit, genug gespielt." 

 

Wir traten in den Flur und ich begann sofort zu husten. Dichter Rauch stand in den Fluren des Hauses. Hidan zerrte mich weiter. Schreie waren zu hören. "Hidan." knurrte ich und verkniff mir die Tränen die der Rauch mir in die Augen trieb. "Halt deinen Mund und komm." Ich werte mich nicht, wusste das Hidan selber versuchen würde aus dem offensichtlich brennenden Haus zu kommen. Meine Gedanken rasten. Irgendjemand hatte Feuer gelegt und ich konnte mir denken wer das war. Sai und Madara hatten den anderen Bescheid gegeben. Aber somit hatten sie meinen Plan kaputt gemacht. Wütend biss ich mir auf die Lippen. Diese Idioten. Eigentlich wollte ich zuerst dafür sorgen das die drei Gefangenen aus dem Haus sind bevor ich dann alle auslöschte. Es musste einfach sein. Akazuki musste ausgelöscht werden. Und das bis auf den letzten Mann. Doch das konnte ich jetzt knicken. Mein Körper schmerzte von dem Kampf und der Rauch, der nun dicht im Flur stand benebelte meine Sinne. 

 

Hidan stürmte mit mir aus dem Haus. Die frische Luft tat gut doch ich war immer noch zu benebelt das ich den Schlag zu spät kommen sah. Dunkelheit umfing mich und ich bekam grade so noch mit wie ich in ein Auto geschoben wurde. 

 

 

 

 

Naruto: 

 

Ich roch den Rauch schon nach wenigen Minuten. Jemand hatte Feuer gelegt, oder diese Idioten waren zu dumm zum Feuer machen. Mit zittrigen Füßen versuchte ich mich etwas aufzurichten. Die Wut der Mitglieder die letzten Tage war hart und beinahe wäre ich eingeknickt. Doch ich hatte mir eines Geschworen. Ich würde nicht aufgeben. Komme was wolle. Der Tod ihrer beiden Mitglieder hatten den Rest fast rasend gemacht. 

 

Doch was machte ich jetzt mit dem kleinen Feuer Problem? Wenn das Haus in Flammen stand und mich niemand befreite dann war ich im Arsch und das Gewaltig. Ich musste kurz lachen bei dem Gedanken daran. Jetzt hatte ich solange durchgehalten und jetzt das. Eine Explosion brachte die Wände um mich herum zum Beben. Scheiße. 

 

Die Tür flog auf und ich sah den jungen Hyuga. Meine Augen weiteten sich. Seid wann war er den hier? Blut und blaue Flecken übersäten seinen Körper und das Gesicht und ich wusste das er hier ebenso gefangen gehalten wurde wie ich. Er betrachtete mich einige Sekunden bevor er sich an meinen Fesseln zu schaffen machte. "Wir müssen raus." befahl er und ich hätte mich beinahe aufgeregt über den Tonfall. Aber ich besann mich, schließlich rettete mich Neji Hyuga gerade. Dankbar brummte ich nur und Neji nickte. 

 

Wir humpelte und stolperten den kalten Boden entlang. Aus einer der Zellen hörte ich lautes brummen. "Hey, warte. Hier ist noch jemand." meine Stimme klang heißer und rau. Der Rauch brannte darin und trieb mir Tränen in die Augen. Mit der Hand vor dem Mund blieb der dunkelhaarige stehen und musterte die Türe. Dann machte er sich an der Tür zu schaffen und es klickte. Saubere Arbeit. Er wäre bei uns sicherlich einer der besten. Wenn das alles vorbei sein sollte musste ich ihn unbedingt mal näher kennen lernen. Vielleicht würde er mir ja ein paar tricks beibringen.

 

Hustend folgte ich Neji in die Zelle und erkannte fast nichts mehr. Der dichte Rauch kam also von hier. In der Ecke brannte der Holztisch. Reflexartig schnappte ich mir den Zellengenossen der keuchend auf dem Boden lag. Seine Kapuze vor das Gesicht gezogen versuchte er etwas Luft zu erhaschen. 

 

Eilig versuchten wir nach draußen zu kommen. Doch nicht nur in der Zelle brannte es. Die ganze Treppe stand in Flammen. Die Hitze brannte auf dem Gesicht und der Haut. Der junge Hyuga zog uns in eine andere Richtung und wir eilten eine zweite Treppe hinauf. Auch das Haus oben stand in Flammen. Die Explosion die ich gehört hatte musste von einem Stockwerk höher kommen. Die Treppe zu den anderen Stockwerken war eingestürzt genauso wie ein teil der Wände. Das waren eindeutig mehr als ein kleines Feuer. Und ich ahnte wer dahinter Steckte. 

 

Neji eilte voraus. Das zusätzliche Gewicht der Person neben mir brachte mich an meine Grenzen. Ich ging keuchend in die Knie. "Lass mich hier." brummte die Gestalt unter der Kapuze und ich erstarrte. Das war doch nicht war oder? 

 

Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte brachte eine Explosion hinter uns mich zum schweigen. Etwas traf mich hart am Kopf und ich kippte nach vorne. Dann wurde alles dunkel. 

Naruto: 

 

"Neji, das ist jetzt nicht dein Ernst? Lass die beiden Raus und zwar sofort." Ich grinste als ich die zarte, aber doch bestimmte Stimme der kleinen Hinata hörte. Sie war eine ganz schöne Kämpferin, dass musste man ihr lassen. Und trotzdem zweifelte ich daran, dass sie etwas gegen ihren Cousin ausrichten konnte. Der Sture Hyuga hatte mich zwar befreit aber dafür war ich jetzt im Hyuga Anwesen in einem Zimmer eingesperrt worden. Mit mir der andere Gefangene. Kein Anderer als Itachi Uchiha. Alle dachten, dass er Tod war. Itachi lag immer noch Bewusstlos auf dem Bett in der Ecke. Wäre nicht vorhin eine Ärztin gekommen, würde ich ihn für Tod halten. 

 

Ich dagegen lehnte mit dem Hintern am Fensterbrett und starrte an die Schwere Holztür. Ich hatte bereits probiert sie zu öffnen und mithilfe meiner Trickkiste das Schloss zu knacken aber Fehlanzeige. Das Ding war einbruchsicher, in meinem Fall eben ausbruchssicher. Und die Fenster waren mit schweren Eisenstäben vergittert. Also ebenfalls keine Möglichkeit zu Entkommen. 

 

Der Verband, in dem mein Kopf eingebunden war nervte mich. Ich wickelte ihn ab, genau in dem Moment als die Türe aufging. Das erste das ich sah waren diese großen hellen Augen. Dann die dunkelroten Ringe darum herum. Sie hatte geweint. Und das nicht wenig. Sofort machte sich ein seltsames Gefühl in mir breit. "Naruto." richtete sie das Wort an mich. Ihre Stimme klang genauso sicher wie gerade vor der Türe. Ihr Cousin, Neji trat ebenfalls ein. Seine Arme verschränkt und das Gesicht zu einer eisigen Miene verzogen. "Hinata." "Ihr habt mich gesucht oder? Ihr wolltet mich." Sie ballte ihre kleinen zierlichen Hände zu Fäusten. Die Wut stand ihr nicht. Ich überlegte gut bevor ich antwortete. "Ja. Da wussten wir noch nicht was es mit dir auf sich hatte." Neji schnaubte. Mein Blick wanderte zu ihm. Dieser Kerl machte mich wütend. Hinata ließ sich auf das kleine Sofa fallen, dass in der Mitte stand. Ihre Augen huschten von mir zu ihrem Cousin und wieder zurück. 

 

Nachdenklich kaute sie jetzt schon seid einer Ewigkeit auf ihrer Unterlippe herum. Neji lehnte an der Tür und ich am andere Ende des Zimmers. Die Junge Hyuga hatte uns eine deftige Ansage gemacht, wodurch wir beide Sprachlos geworden sind. Jetzt saß sie einfach auf dem Sofa und dachte nach. 

 

"Erklär es mir noch einmal. Du und der Uchiha Clan hattet vor mich zu entführen nur um meinen Vater zu schwächen?" Ich nickte und fühlte mich dabei doch ein wenig doof. "Ihr hättet den Hyuga Clan nur dadurch nicht geschwächt." antwortete Hinata und verschränkte die Arme. Das war mir mittlerweile ebenfalls bewusst geworden. "Wir wussten bis dahin noch nicht wie du zu deinem Vater stehst. Hätten wir das gewusst hätten wir nie nach dir gesucht." Hinata stand auf. "Ihr habt meinen Vater wütend gemacht, dass war es doch was ihr wolltet." Ich nickte leicht. Doch konnte der jungen Hyuga nicht folgen. Sie meinte gerade, dass wir ihren Vater durch sie nicht erreichen konnten und jetzt sagte sie das wir es doch geschafft hatten ihn zu provozieren. "Weshalb?" fragte ich. Hinata seufzte und sah zu ihrem Cousin. Dieser verzog sein Gesicht wütend und schnaubte. "Akazuki hat seine eigentliche Waffe." "Welche Waffe?" "Sakura." antwortete Hinata und verschränkte die zitternden Arme vor der Brust. Mein Magen krampfte sich zusammen und ich verzog das Gesicht. Die Worte von Hinata hatten einiges in mir ausgelöst, was ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Sorge. Das konnte doch nicht sein.

 

"Wie ist das passiert? Wolltest du Idiot nicht auf sie aufpassen?" schrie ich Neji an nachdem die gesprochenen Worte endlich vollständig in meinem Kopf angekommen waren. Neji zuckte leicht zusammen, was man von dem Hyuga nicht kannte doch reagierte nicht. Wütend trat ich auf ihn zu doch Hinata versperrte mir den Weg. Sie legte ihre zierliche Hand auf meine Brust. "Es war nicht seine Schuld. Sie hat sich davon geschlichen um euch da rauszuholen." Hinatas Augen huschten zu dem bewusstlosen Itachi. "Sie hat sich selber dazu entschieden. Wir wussten nichts davon." "Was genau ist passiert seid ich gefangen war?" 

 

Hinata setzte sich und zog mich neben sich auf das kleine Sofa. Dann begann sie zu erzählen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem die junge Hyuga aufgehört hatte zu sprechen herrschte stille. Eine bedrückende, nachdenkliche Stille. Neji, der das ganze mit geschlossenen Augen angehört hätte wirkte verkrampft. Ich dagegen konnte meine Wut kaum zügeln. Ich konnte verstehen wieso Sakura das alles allein versucht hat auf sich zu nehmen. Sie war es leid im Schatten der anderen zu stehen und ihnen bei dem Versuch sie zu beschützen sterben zu sehen. "Ich habe eine Idee. Doch ich möchte sie erst mit allen gemeinsam besprechen." ertönte plötzlich Itachis Stimme in die Stille. Der ältere der Uchiha Brüder setzte sich auf und fuhr sich erschöpft übers Gesicht. "Du bist wach." stellte ich nüchtern fest, was offensichtlich war. Der Uchiha hatte also alles stumm mit angehört. Zumindest war ich froh das er wieder auf den beinen war. "Wer sagt das wir euch hier gehen lassen?" ertönte Nejis Stimme gereizt. "Halt den Mund, Hyuga." erwiderte ich. "Hier geht es um weitaus mehr als nur das Ansehen unserer Familien." Itachi stand auf und funkelte Neji an. Dieser blickte gleichgültig zurück, doch bevor er etwas antworten konnte mischte sich Hinata ein. "Er hat recht, Neji. Hier geht es nicht mehr um den Machtkampf. Hier geht es um weitaus mehr. Wir sollten zu den anderen Fahren. Sie werden sich sicherlich freuen uns wieder zu sehen. Und ich möchte dringend einmal mit Ino sprechen." Neji biss wütend die Zähne zusammen und ballte die Fäuste doch schloss ohne weiteres Murren die Tür des Zimmers auf und verschwand im Flur. 
 

"Itachi, kannst du...!" fragte Hinata doch der Uchiha nickte stumm und folgte dem Hyuga in den Flur. Hinata seufzte leise und ich bekam mit wie sie leicht den Kopf schüttelte. Ich musterte ihr Gesicht erneut. Sie hatte tiefe Ringe unter den Augen und einen traurigen Zug um den Mund. Das ganze ging nicht einfach so spurlos an der kleinen vorbei. "Wie geht es dir, Hinata?" Die kleine straffte die Schultern und ging Richtung Tür. "Wie soll es mir gehen? Meine Beste Freundin wurde von einer Verrückten Geheimgesellschaft gekidnappt, der hirnlose Streit zwischen Uchiha und Hyuga gefährdet jedermanns Wohl und zu allem Überfluss muss ich mich immer wieder zwischen die Fronten stellen das im Haus von TenTen nicht der krieg ausbricht." Ich folgte der jungen Frau aus dem Zimmer und einen schmalen Flur entlang. Wir waren in einem Art Herrenhaus, es erinnerte mich sehr an das Haus der Uchihas. "Wie meinst du das?" fragte ich und betrachtete die alten Gemälde von vergangenen Hyuga Oberhäuptern. Es kam mir vor als würden sie uns nachsehen. "Dein lieber Freund, ist etwas, naja sagen wir mal ausgetickt nachdem Sakura sich ausgeliefert hat. Er hat sich mit Kiba geprügelt und ist seid eurer Befreiung im Keller eingesperrt. Niemand kommt an ihn ran oder würde sich nochmal freiwillig in seine Zelle bewegen." "Das ist typisch für ihn. Er kann damit nicht umgehen wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzt." "Ich glaube die letzte Zeit hat viel an seinen Nerven genagt." erwiderte die junge Frau. Ihre hellen Augen bohrten sich in meine und ich schluckte. Sie hatte vermutlich recht. Sasuke war nie jemand gewesen der seine Gefühle nach außen hin getragen hat. Aber wenn er nicht mehr konnte dann flippte er aus. Das war bis jetzt auch nur einmal vorgekommen. Damals als sein Bruder verschwand. 

 

Wir fuhren schweigend mit dem Auto zu dem Haus das ich von der Adresse kannte die Sakura mir gegeben hatte. Neji parkte gleich neben der Garage. Wir stiegen aus und ich folgte den beiden. Itachi ging langsamer. Ich sah ihn kurz an. Er wirkte gedankenversunken und skeptisch. "Vertraust du ihnen nicht?" fragte ich und ließ mich zu ihm zurück fallen. "Doch. Aber....aber mir nicht." Itachi seufzte. "Was meinst du damit?" "Ich weiß nicht wie ich das ganze regel soll. Wie soll ich Sakura vor Hidan beschützen? Du hast gesehen was sie einem Antun. Sie schrecken auch vor Frauen nicht zurück. Und vor Sakura wahrscheinlich erst recht nicht." Mir wurde leicht übel bei den Gedanken an die Schmerzen die mir zugefügt wurden. Auch ich war oft genug davor gewesen aufzugeben. Nur allein der Gedanke, dass mich jemand rettet hielt mich davon ab aufzugeben. Doch was hatte Sakura? Sie wirkte für mich nicht wie jemand der sich auf andere verlassen würde. Das hatte mir die Situation vor dem Club gezeigt. Als sie Hinata weggeschickt hatte und dann auch den Hyuga. Sie hatte nie auf Hilfe gehofft. Wie lange konnte sie das durchhalten? Andererseits, wie Hinata erzählte wollte Akazuki sie schließlich als Waffe. Also brauchten sie Sakura lebend. 

 

Ich betrat das Haus und trat dann in ein Wohnzimmer. Aus der Küche hörten wir Geschirr klappern und leise Stimmen. Neji verschwand in dem kleinen Durchgang zur Küche während Hinata besorgt dabei zusah wie Itachi sich aufs Sofa gleiten ließ. Ihm schien es wirklich nicht sonderlich gut zu gehen. Ich sah mich erstmal um. Das gemütliche Wohnzimmer war schlicht und freundlich eingerichtet. Ein Sofa zwei Sessel, ein offener Kamin und eine Kleine Essecke. Eine Tür führte in den Flur die andere in die Küche. Aus dieser trat eine Junge Frau mit blonden Haaren und blauen Augen. Sie trug einen Stapel Teller die sie erstmal auf den Esstisch stellte bevor sie zu Hinata eilte und sie an sich drückte. "Du bist zurück." flüsterte sie erleichtert. "Ja" Ein einfaches Wort, aber es schwang so viel Kummer und Erschöpfung darin das es mir das Herz brach. "Komm, lass uns reden!" bat die junge Blonde und Hinata nickte. Dann verschwanden die beiden aus der Tür zum Flur. Ich trat in die Küche. Zwei junge Männer standen mit Neji darin. Einer der beiden kochte während der andere Abwusch. "Ich würde gerne mit Sasuke sprechen, bevor Itachi seinen Plan offenbart." Neji sah mich an doch dann nickte der Junge an der Spüle. Ein Hund strich um seine Beine und musterte mich. "Ich bin Kiba, ich bring dich runter." Er trocknete sich die Hände und führte mich dann zurück ins Wohnzimmer. Von dort aus ging es in den Flur und dann öffnete er eine unscheinbare Tür. Steile Steintreppen führten in einen muffigen Keller. Er war schwach beleuchtet und feucht. Kiba führte mich den Keller entlang zu einer vergitterten Tür. In der Ecke der Zelle saß Sasuke. Er hatte die Augen geschlossen und wirkte als würde er schlafen. Doch ich kannte ihn besser. Kiba verschwand und ich lehnte mich gegenüber an die Wand. 
 

"Lange nicht gesehen, Sasuke." Sofort waren die Augen des Jüngeren Uchihas offen und er war aufgestanden. "Naruto." Auch wenn ich niemals dachte das ich etwas derartiges wie Gefühle aus Sasukes Mund hörte so vernahm ich die Erleichterung in seiner Stimme. Ich stieß mich von der Wand ab und nickte. "Dir geht es gut?" "Ja, mir geht es gut. Aber wie ich hören muss, flippst du aus?" Sasuke knurrte genervt. "Ich hab nur ein paarmal meine Wut an diesen Hohlköpfen ausgelassen." Ich grinste bei der Vorstellung. Auf seinem Gesicht schien ein leichtes Lächeln. "Ich hoffe du kannst dich jetzt wieder benehmen. Itachi hat einen Plan." Sasuke erstarrte. "Itachi?" "Ja, er lebt. Er war nie Tod. Akazuki hat euch versucht auszutricksen. Sie wollten an Sakura rankommen." "Das haben sie offensichtlich ja auch geschafft. Sie haben sie aus der Reserve gelockt." Sasuke knurrte wieder. Kiba kam zurück. Er warf einen Blick auf Sasuke der durchaus feindselig war. Ich konnte mir gut vorstellen das Kiba eines der Opfer war, die Sasukes Aggressionen aus gesetzt war. "Er wird sich zusammen reisen." Kiba nickte und steckte den Schlüssel ins Schloss. "Lass bloß nicht wieder alles an anderen aus, Uchiha sonst bist du wieder hier drin." fauchte der Hungejunge. Sasuke grinste spöttisch. Schnell mischte ich mich ein. "Er wird sich benehmen, mit derlei streitigkeiten ist niemanden etwas geholfen. Das hat er jetzt eingesehen." Sasuke verschränkte die Arme und erwiderte nichts. Kiba drehte den Schlüssel um und trat zur Seite. Sasuke war schnell aus der Zelle und wir liefen nach oben. Schließlich hatten wir noch so einiges zu besprechen und ich wusste das Sasuke auch jemand anderes schneller nach oben trieb. 

Das wiedersehen der beiden Uchiha Brüder war wie immer wenig herzlich und eher überkühlt. Aber ich kannte das schon. Itachi warf Sasuke nur ein kurzes Nicken zu während Sasuke lediglich einen Blick tätigte. Irritiert sahen die anderen zwischen den beiden Brüdern hin und her. Natürlich war niemand es gewohnt das man derartige Reaktionen bei einem wiedersehen tätigte. Aber niemand sagte etwas. 

 

Ich sah mir die Leute an die in dem überfüllten Wohnzimmer saßen. Hinata saß mit Ino auf dem Sofa, daneben saß Itachi. Auf einem Hocker saß Neji auf seiner Lehne saß ein braunhaariges Mädchen das irgendwie etwas verloren wirkte. Das musste diese TenTen sein, von der Hinata erzählt hatte. Sie hatte Sakura verraten um ihre Freunde zu beschützen und war dann genauso ausgetrickst worden wie jeder andere der mit Akazuki Geschäfte machte. Kiba saß mit seinem Hund vor dem Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte. Auf dem Zweiten Sessel saß der Junge aus der Küche. Coji hatten sie ihn vorhin genannt, glaubte ich. Und daneben lehnte Lee. Sai war zu meinem erstaunen ebenfalls anwesend und saß zusammen mit Shikamaru und seiner Frau in der Essecke. Shikamaru hatte seinen Laptop mitgebracht und eine Videokonferenz geöffnet. Niemand anderes als Madara Uchiha prangte auf dem Bildschirm. Er saß in seinem Büro und wirkte kalt wie immer. Allem in allem waren eine Menge Leute hier. 
 

"So, schies los, alter. Was hast du für eine Idee." rief Lee aus. Itachi richtete sich auf und sah einmal in die Runde. "Ino, Hinata. Könnt ihr euch noch daran erinnere wer euch diese Impfungen gegeben hat?" fragte er. Die beiden Mädchen sahen ihn an. Hinata schwieg stattdessen antwortete Ino "Ja, sehr genau. Es war Oruchimaru." "Wisst ihr noch wo?" Ino schüttelte den Kopf. Es blieb eine weile Stumm. "Ich kann versuchen ihn ausfindig zu machen?" bot Shikamaru an. "Das dauert zu lange." warf Kiba in die Runde. "Shikamaru ist schnell darin." erwiderte Sai. Ich stimmte ihm stumm zu. "Ich weiß zwar nicht wo Oruchimarus Labor ist aber ich weiß in welchen Kinderheim wir untergebracht waren." ertönte plötzlich Hinatas Stimme. "Vielleicht wissen die mehr?" Ihre Augen wanderten unsicher zu dem älteren Uchiha. "Das währe ein Anfang." Ich nickte zustimmend und wunderte mich wahrlich wie ein einziges Mädchen zwei komplett völlig unterschiedliche Familien zusammen bringen konnte. Ein einziges Mädchen hatte geschafft das die verbissenen Hyugas mit den störrischen Uchihas unter einem Dach Pläne schmiedeten. 

 

Angefangen hatte das ganze wirklich erst mit der Begegnung in dem CandyClub. Ich erinnerte mich genau daran, wie Sakura da stand ihre Hüften gekreist hatte. Sie hatte so unbeschwert und entspannt gewirkt. Dort war auch Hinata dabei gewesen. Direkt vor unserer Nase hatte sie gelebt. Dann geschah so viel hintereinander das ich schon keine Ahnung mehr hatte was genau alles. Ich seufzte leise und steckte die Hände in die Hosentaschen. Was genau sollte ich machen? 
 

"Naruto? Kannst du mit den Schwestern in dem Kinderheim reden?" Ich erwachte aus meinen Erinnerungen und betrachtete Itachi. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. "Natürlich." "Gut, dann gehen Naruto und Temari...." "Es soll einer von uns auch mitgehen!" ertönte Nejis Stimme. "Ok. Dann geht...!" "Ich geh mit....ich...ich muss noch etwas gut machen." ertönte TenTens stimme. Die kleine Braunhaarige wirkte verlegen und unsicher. Ich musterte sie. "Geht klar." antwortete ich und sie blickte mich an. Sie hatte wahnsinnig braune Rehaugen. Nejis Gesicht verzog sich und man konnte ihm ansehen das es ihm nicht passte. Aber er schwieg. Ich gähnte ausgiebig. Die Erschöpfung der Gefangenschaft lag immer noch auf mir. 

 

"Naruto, ruh dich aus. Hinata zeigt dir wo du schlafen kannst." Neji stand auf. "Danke." "Itachi, du kannst mit Sasuke oben unterm Dach schlafen." Itachi nickte, ebenfalls sichtlich erschöpft. Madara verabschiedete sich und nahm aber das versprechen ab, dass wir uns regelmäßig meldeten. Anscheinend war ihm die Situation ebenfalls wichtig. Was wirklich seltsam war für den alten Meckerer. 

 

Hinata führte mich in den ersten Stock zu einem kleinen Zimmer in dem zwei Stockbetten standen. "Kiba und Lee schlafen hier ab und zu." flüsterte sie und deutete auf die beiden Betten die nicht gemacht waren. "Wer ist die kleine mit den Braunen Augen?" fragte ich ohne auf ihre Erklärung einzugehen. Hinata blinzelte kurz und seufzte dann. "Das ist TenTen, Nejis Freundin." Ich nickte nur. "Wieso hat sie was gut zumachen?" Hinata biss die Zähne zusammen. "Sie hat Sakura verraten." Ich riss die Augen auf. "Was?" "Sie hat es zum Schutz von uns allen gemacht. Deidara hat sie bedroht und ihr gesagt er würde uns alle töten wenn sie Sakura nicht zu ihnen lockt." "Wieso hast du uns das vorhin nicht erzählt?" "Ich wollte euch nicht unnötig aufregen." Ich nickte wieder nur. Hinata legte mir eine Hand auf den Arm. "Sakura hat ihr vergeben." Sie zog die Hand wieder weg und verschwand im Flur. 

 

Müde legte ich mich ins Bett und schloss die Augen. Doch der Schlaf kam nicht. Ich fühlte mich unwohl. Irgendwas lies mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich stand wieder auf und verließ das Schlafzimmer. Unten im Wohnzimmer saß Shikamaru noch und arbeitete an seinem Laptop. 

 

"Kannst du nicht schlafen?" fragte er ohne aufzublicken. Ich nickte und setzte mich zu ihm an den Tisch. Mein Gegenüber hackte eine Weile auf der Tastatur herum bevor er den Laptop zuklappte und mich ansah. "Was ist los?" fragte er. Ich seufzte und lehnte mich zurück. "Was ist das hier alles?" fragte ich und deutete mit der Hand auf den Raum. Shikamaru lehnte sich ebenfalls zurück und musterte mich nachdenklich. "Das solltest du wissen! Ihr habt uns in diese Situation gebracht." "Wir?" Shikamaru nickte. Meine Hände fuhren wieder einmal über mein Gesicht und ich spürte den rauen Pflaum meines Bartes. Ich brauchte dringend eine Rasur. "Wir sollten doch eigentlich nur Hinata ausfindig machen." murmelte ich genervt. Shikamaru verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir haben sie ausfindig gemacht. Und ebenso Sakura." "Und dann?" "Dann ist alles im Chaos ausgeartet. Die Unterlagen die Lee aus dem Hauptquartier von Hyuga geklaut hat sind hier, wenn du sie sehen willst." Ich hob eine Augenbraue, Shikamaru wusste das ich nicht gerne las. "Die Kurzfassung?" bat ich. 

 

"Vor ungefair 30 Jahren hat Oruchimaru zusammen mit Hiashi ein Projekt ins Leben gerufen das BabyBeast heißt. Sie haben von verschiedenen Raubtieren die DNA genommen und zusammengemischt. Das Ultimative Beast hatten sie geschaffen. Aber was sollte man damit anfangen? Irgendwann haben sie versucht die DNA in Menschliche Kleinkinder zu pflanzen." "Das ist abartig." entfuhr es mir. Shikamaru nickte. "Die Test sind alle negativ ausgefallen und die Kinder kurz danach gestorben oder schwer behindert." "Warum ist das niemanden aufgefallen?" "Sie haben Kinder genommen in einem bestimmten Heim. Die Heimleitung ist eine ehemalige Freundin von Oruchimaru." "Das Heim das wir auskundschaften sollen?" Shikamaru nickte. "Die einzigen drei überlebenden, die, die DNA vertragen haben sind Ino, Sakura und Hinata. Ino trägt am wenigstens davon in sich." Ich nickte. Also waren die Mädchen wirklich sowas wie Experimente. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie es sich anfühlen musste. "Sakuras DNA Menge ist am höchsten. Deshalb kann sie es auch am wenigsten Kontrollieren." "Aber wie hat sie es die ganze Zeit geschafft zu kontrollieren?" "Sie kann es nicht kontrollieren, sie hat es nur noch nicht oft gebraucht." ertönte plötzlich eine zarte Frauenstimme. Ich sah mich danach um und entdeckte die blonde Frau. Ino trat zögernd ins Wohnzimmer und kam auf uns zu. 

 

"Was meinst du Ino?" fragte Shikamaru. "Sakuras Dosis war höher als unsere. Sie musste auch mehr arbeiten und ertragen als wir. Das hat dazu geführt das sie ihre Gefühle weggesperrt hat und gelernt hat das Monster in sich zu unterdrücken. Es gibt nicht viele Situationen die das Monster auslösen können." "Auf der Brücke hat es funktioniert." erwiderte ich. Ino nickte. "Sie hatte Angst, angst um Neji und mich." "Das heißt Sakuras Monster wird lediglich von Angst ausgelöst?" "Meistens. Aus Wut oder aus Traurigkeit kann das durchaus auch passieren. Ist es bisher aber noch nicht." Ich fuhr mir wieder übers Gesicht. Das war alles ziemlich verwirrend und nervig. 

 

Shikamaru stand auf. "Wir sollten ins Bett gehen. Die Beobachtungen die nächsten Tage werden lang genug." Shikamaru nickte Ino zu und verschwand. Die junge Frau legte mir besorgt eine Hand auf die Schulter. "Sakura schafft das. Sie war schon einmal in Hidans Gewalt. Das einzige was wir jetzt tun können ist so schnell wie möglich herauszufinden wo sie sind." "Und was Hiashi mit Hinata, Dir und Sakura vorhatte. Er erschafft doch nicht ohne Grund so...." "Monster wie uns?" fragte Ino und ein kurzes Lächeln blitzte auf ihren Lippen. "Das klingt...nicht richtig." erwiderte ich und musterte ihre Blauen Augen. Sie wirkte so zart und weiblich, dass ich mir beim besten willen nicht vorstellen konnte das sie austickte. Genauso wenig wie Hinata und Sakura. "Wir sind damit aufgewachsen, Naruto. Wir wissen wie es sich anhört." flüsterte Ino bevor sie sich umdrehte und im Flur verschwand. 

 

 

 

 

Tage später: 

 

Es regnete und ich wischte mir genervt die Nassen strähnen aus dem Gesicht. Seid Tagen beobachteten wir abwechseln die Gewohnheiten der Betreuer in dem Kinderheim. Sie waren alles ältere, böse dreinblickende Weiber. Allein der Gedanke das dort Hinata, Ino und Sakura aufgewachsen waren machte mich wütend. Soweit wir das sehen konnten wurden die Kinder hier hart bestraft und öfter geschlagen. Die Kinder sahen erschöpft und runtergekommen aus. Die Wut, die ich die Tage bereits angesammelt hatte reichte vermutlich für das nächste Jahr aus. Auch TenTen war sichtlich angeschlagen. Sie verharrte mit starrem Blick auf den Kindern neben mir. Das Wasser tropfte von ihrer Nasenspitze. "Sollen wir reingehen?" fragte ich und riss sie damit aus ihren Gedanken. "Ja." 

 

Gesagt getan. Wir betraten das Kinderheim. Es roch nach Desinfektionsmittel und irgendwas anderem dass ich nicht zuordnen konnte. Es war lieblos eingerichtet und wirkte eher wie eine Irrenanstalt. Man hörte kein Kindergeschrei wie in anderen Kinderheimen. Es war mucksmäuschenstill still. TenTen erschauderte neben mir. "Wie kann ich ihnen helfen?" ertönte eine barsche Stimme neben uns. Mein Blick flog dorthin und ich erkannte das kalte, faltige Gesicht der Leitung dieses Heimes. "Wir wollen unser Kind loswerden." knurrte ich, wie abgemacht. TenTen senkte den Kopf und legte eine Hand auf ihren Bauch. Der Blick der Leitung folgte ihrer Reaktion. "Kommen sie mit." Wir folgten der Leitung durch einen Gespenstig leeren Flur. Es war ein unheimliches Gefühl zu wissen, dass hier in diesem Gebäude unzählige Kinder saßen. Und doch hörte man rein gar nichts. TenTen erzitterte und ich reichte ihr meine Hand. Sie hatte wirklich Angst. 

 

"Setzten sie sich." Die Leitung, Frau Akasama hatte uns in ein genauso unfreundliches Büro gebracht. Wir setzten uns auf die beiden Holzstühle vor dem Schreibtisch. "Wieso wollt ihr das Kind loswerden?" fragte die Akasama sogleich. "Sie hat mich betrogen, das Kind ist nicht von mir." knurrte ich wieder und TenTen brach in Tränen aus. Sie machte ihre Aufgabe wirklich gut. Vielleicht sollte sie sich überlegen bei uns anzufangen. Bevor mir ein grinsen über die Lippen rutschen könnte biss ich mir auf die Zunge. "Aha." "Und außerdem, habe ich gehört das...hier ein gewisser Professor arbeitete." flüsterte ich und lehnte mich zu der Heimleitung hinüber. Diese verfinsterte ihr Gesicht und musterte mich. Mein kalter Gesichtsausdruck und mein hartes Aussehen schienen ihr zu gefallen. "Ja, das tut es." erwiderte sie gleichgültig. "Was wollen sie von ihm?" "Ich möchte das dieses Kind," ich deutete auf TenTens Bauch ", keine Freude hat. Niemals." Die Heimleitung verzog ihre Lippen zu einem künstlichen Grinsen. "Wir können bestimmt erstmal einen Termin mit besagten Professor vereinbaren. Ich bin mir nichts sicher ob er immer noch Arbeitet." Die Stimme der Frau wurde seltsam. Ihre Hand wanderte zu dem Telefon und wählte eine Nummer. 

 

Ihr Blick bohrte sich in meinen als sie den Hörer ans Telefon legte. "Professor, hier sind zwei Junge Leute. Sie hätten ein Baby abzugeben." Es wurde leise im Büro. So schnell konnte das gehen? Wir hatten eigentlich damit gerechnet das es eine weile dauern würde das wir Oruchimaru trafen. Das spielte uns jetzt so gar nicht in die Karten. Doch zu improvisieren war schon immer meine Stärke. Die Heimleitung nickte ein paar Mal und legte dann den Hörer auf. "Oruchimaru hat jetzt Zeit für euch. Ihr wartet hier, während ich euch etwas zu trinken hole. Wasser?" fragte sie übertrieben freundlich und wir beide nickten Stumm. Dann verschwand sie und wir waren allein. 

Sakura:

 

So ganz genau wusste ich nicht mehr was nach dem schlag auf den Hinterkopf passiert war. Nur das ich in irgendein anderes Versteck gebracht worden war. Es war genauso ungemütlich und kalt wie ich es in Erinnerung hatte. 

 

Ich lag in einem düsteren Zimmer mit einen kleinen Fenster. Man sah nicht einmal richtig welche Tageszeit war. Ständig war es düster und stickig. Mein Kopf hatte zu viel Zeit zu denken und das tat mir überhaupt nicht gut. Das schlechte Gewissen brachte mich immer wieder an meine Grenzen und trotzdem verkniff ich mir zu weinen. Schwäche zeigen war nie eine gute Idee, vor allem aber nicht vor Hidan. Ich wusste ganz genau das er mich beobachtete. Eine kleine Kamera surrte in einer der Ecken hin und her. Ihr ständig rot, blinkendes Auge erinnerte mich daran. 

 

In dem Raum stand ein Kleiderschrank, darin lagen lediglich zwei arten von Klamotten. Ein Kleid, für die Abendessen mit Hidan. Und meine Trainingsklamotten, die ich gegen die schwarze Lederhose und das grüne TankTop eingetauscht hatte die vorher darin geruht hatten. Eine Leichte Strickjacke hatte ich von Konan bekommen. Mehr hatte ich nicht. Neben dem Schrank war ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen an dem ich mein Essen bekam. Außerdem war noch ein kleines Bad im Nebenraum ohne Dusche und Waschbecken, aber immerhin hatte ich meine Ruhe auf der Toilette. Ein großes Doppelbett füllte den größten Teil des Zimmers. Die Matratze war weich, was aber nicht hieß  das ich entspannt schlief. 

 

Meinem Zeitgefühl zu folge war ich bereits drei Tage hier. Und in der Zeit hatte ich nur Konan gesehen. Sie brachte mir stumm mein Essen und verschwand wieder. Es wunderte mich. Nicht das Konan nicht mit mir sprach sonder das Hidan nicht kam. Eigentlich dachte ich würde er sofort über mich herfallen, sobald ich in seiner Gewalt war. Doch nichts dergleichen geschah. Und das machte mich wieder rum noch nervöser. Er plante etwas.

 

 
 

 

Ich lief unruhig durch das Zimmer als die Tür geöffnet wurde. Konan gefolgt von Pain betraten den Raum. "Komm." bat mich Konan und ich folgte ihr schweigend. Jetzt war es also soweit. Ich versuchte meine Kräfte zu mobilisieren und streckte den Rücken durch. Wir liefen durch den dunklen Flur der nur von ein paar nackten Glühbirnen erleuchtet wurden. Ansonsten war er fensterlos und hatte nur ab und zu ein paar Einfache Holztüren. Nichts spannendes. Aber genauso wie in jeden anderen Versteck der Organisation. Somit hatte ich immer noch keine Anhaltspunkte. 

 

Konan blieb vor einer Metalltür stehen, die so gar nicht in dieses Mittelalterliche Ambiente passte und schloss auf. "Du wartest hier." bat sie Pain der sich an die Wand lehnte und mich anstarrte. Konan zog mich Wortlos nach drinnen und schloss die Türe hinter sich. 

 

Mein Mund klappte auf als ich sah wo wir standen. Mitten in einem Waschraum. Eine großes Becken war gefüllt mit heißem Wasser und es duftete nach Ölen. "Wir brauchen jetzt ein Bad." hörte ich Konan neben mir die gerade damit beschäftigt war ihre Blumen aus dem Haar zu friemeln und sie auf ein kleines Tischen zu legen. Ich rührte mich nicht. Wieso um alles in der Welt tat sie das? "Mach schon." befahl sie und ich biss die Zähne zusammen. 

 

Doch das Wasser hatte eine verlockende Wirkung. Durch das klebrige Blut, das immer noch an meinem Körper haftete fühlte ich mich dreckig und wurde immer wieder an die Geschehnisse erinnert. Ich zog mich aus und folgte der Nackten Konan ins Bad. Sie seufzte genüsslich als sie sich ins Becken setzte und die Augen schloss. 

 

Ich stieg ebenfalls hinein und brummte kurz bevor ich einmal komplett untertauchte und mir dann einen gemütlichen Platz suchte. Wachsam beobachtete ich meine Umgebung. "Hier kommt niemand rein. Das sind meine Räume. Nebenan, mein Schlafzimmer." erklärte Konan und deutete auf eine durchsichtige Türe die einen kleinen Abschnitt eines Schlafzimmers zeigte. "Wieso bin ich hier, Konan?" "Ich dachte mir du willst dich ein wenig entspannen. Seid Tagen rennst du im Zimmer herum und schläfst fast nicht." "Du beobachtest mich." Das war keine Frage. Konan blickte mich an. "Es gibt eigentlich spannenderes, aber da Hidan gerade unterwegs ist bleibt es an mir hängen." Ich fragte erst gar nicht wo er war, Konan würde mir eh nicht antworten. 

 

Es blieb eine Weile stumm zwischen uns, jeder hin seinen Gedanken nach. "Wieso hast du ihn umgebracht?" Konans Worte waren leise und gedrückt. Ich sah sie an. In ihrem Gesicht spiegelten sich tiefe Trauer. "Mir blieb keine andere Wahl." "Sakura, das ist meine Familie." "Es tut mir leid, aber es wird nicht anders gehen. Jeder einzelne hat so viel Leid und Angst auf diese Welt gebracht. Sie haben das Leben so nicht verdient." Konan schwieg. "Du weißt das ich das nur ungern mache." Konan nickte. Sie wusste wie es mir damals schon ging als ich die ersten Menschen getötet hatte. Sie hatte mir damals geholfen. "Aber..:" "Konan, wenn du wirklich denkst das es irgendjemand hier verdient hat zu überleben, dann nimm dir denjenigen und verschwinde solange es noch geht." "Du willst das Monster wieder freilassen?" Konan riss die Augen auf und sah mich an. Ich lehnte mich an die Kühlen Fließen und seufzte. "Wollen ist eigentlich keine richtige Beschreibung." flüsterte ich. Meine Augen schlossen sich bevor die verräterischen Tränen ihren Weg fanden. "Ich verstehe was du meinst. Und ich werde gehen, sobald der Zeitpunkt reif ist." Ich blinzelte zu der schönen jungen Frau hinüber. 

 

"Er vermisst dich, Konan." flüsterte ich. Konan zuckte zusammen und schlug eine Hand auf ihren Mund. Sofort war ich bei ihr und legte einen Arm um ihre bebenden Schultern. "Ich hab jetzt Pain." flüsterte sie und sogar jeden Vollidioten wäre aufgefallen das sie es nicht ernst meinte. "Er ist nur ein Lückenbüßer und das weißt du." Konan schluchzte und ich fuhr ihr beruhigend über den Rücken. Sie so zu sehen war schmerzhaft. Konan war nicht wie die anderen, aber leider war sie loyal. Wenn es zu einem Kampf kommt, dann stand sie hinter ihrem Boss. Meine einzige Hoffnung war das sie zurück geht. Zurück zu Itachi. Den Mann den sie liebt. 

 

Es klopfte. "Wir müssen." flüsterte Konan beschämt und wischte sich übers Gesicht. "Ich hab dir frische Kleidung mitgebracht. Sie liegen da drüb....!" Die Tür wurde aufgerissen und eiskalte Luft strömte herein. "Vielen Dank fürs Sauber machen, Konan." Mir wurde schlecht als diese mir nur allzu bekannte Stimme erklang. Ich brauchte gar nicht aufsehen. Meine Augen starrten auf das sich verzweifelt verzogenen Gesicht der Frau neben mir. Sie hatte mich nur reinigen wollen? Für....Hidan. 

 

Ich wurde an dem Arm gepackt und aus dem Wasser gezogen. Hidan funkelte mir gehässig entgegen. Sein Blick wanderte über meinen nackten Körper und es fühlte sich jetzt schon furchbar an. Seine Augen folgten den Einzelnen Tropfen die das Wasser hinterließ. Konan verschwand nach draußen und ich hörte sie schluchzen. Ich spürte den beißenden Schmerz der Enttäuschung. Konan hatte mich verraten. Aber was sollte ich sonst von Akazuki halten. Innerlich fluchte ich über meine Eigene Dummheit. Wütend auf mich selber blickte ich zu Hidan. Dieser leckte sich über die Lippen und betrachtete mich immer noch. "Oh wie lange ich das wollte." flüsterte er leise. Mein Herz klopfte und die Übelkeit wurde schlimmer. Ich wusste genau was mir jetzt blühte. 

 

 

Hidan gab mir nicht die Zeit mich darauf einzustellen sonder verfrachtete mich grob mit einem Stoß auf sein Bett. Ich wollte mich wehren, doch er packte meinen Arm und spritzte mir etwas. "Das soll dich ruhig halten." brummte er belustigt und ich schüttelte entsetzt den Kopf. Langsam begann mein Sichtfeld zu flackern, doch ich spürte Hidans Hände. Überall. Verzweifelt schloss ich die Augen. Konnte es nicht ertragen. Wie er mich berührte. Das Gefühl brannte sich in meine Seele und schien mich aufzufressen. Ich konnte das nicht ertragen, diesmal würde ich daran zu grunde gehen. In mir schrie alles nach verzweiflung und ich versuchte zu schreien. Doch nichts verließ meine Lippen als ich diese öffnete. Tränen flossen heiß über mein Gesicht und tropften unbeachtet auf das weiße Laken. Hidans Stimme klang fern und verzogen. Alles verschwamm und ich fühlte mich wie in einer blase. Wenigstens spürte ich nichts mehr, dachte ich bevor das Mittel mir jegliche Art zu denken nahm. 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Körper schmerzte als ich erwachte. Mein Mund fühlte sich trocken und taub an. Meine Arme schmerzten und mir war kalt. Ich drehte mich auf die Seite und stöhnte vor schmerzen. Meine Schenkel pochten und meine Erinnerungen kamen schlagartig wieder zurück. Hidan. Tränen rannten mir aus den Geschlossenen Augen.

 

"Hör auf zu weinen." erklang es neben mir. Ich riss die Augen auf und starrte in braune Augen. Piercings zierten das Gesicht meines Bettnachbars. "Pain..." flüsterte ich und versuchte mich aufzurichten. "Das würde ich nicht tun. Bleib liegen." Ich hustete und schmeckte das Blut im Mund Sekunden danach. "Hidan hat es ziemlich übertrieben." murmelte Pain und rollte sich über mich. Seine Beine fixierten meine und seine Hände hielten meine neben meinem Körper. Mir wurde schwindlig und ich würge. Pain richtete mich auf und hielt mir einen Eimer hin. "Die Droge, die dir Hidan gespritzt hat." erklärte er mir bevor ich mich in dem Eimer erbrach. "Sie verträgt nicht jeder." "Danke, für deine netten Worte aber lass mich in frieden." fauchte ich genervt. Pain kicherte leise und setzte sich hinter mich. Meinen Nackten Körper presste er an sich und zog die Decke hoch. "Konan wird gleich hier sein und dir Schmerzmittel geben." flüsterte er leise. Seine Atmung blies unerträglich an meinen Nacken und ich wollte einfach nur weg von ihm. Seine Berührungen ließen mich erzittern und an jene wachen Momente denken. Ich schüttelte den Kopf und werte mich. Doch sein eiserner Griff und meine Schwäche ließen es nicht zu das Pain in ruhe ließ.

 

"Was willst du von mir...." fauchte ich und endlich deckte mich Pain zu. Doch eine Antwort bekam ich nicht. Konan kam zur Türe herein und musterte mich besorgt. Diese doofe Kuh sollte bloß nicht so scheinheilig tun. Anscheinend hatte mein Gesicht ganze Bände gesprochen, den das erste das Konan tat war sich zu Entschuldigen. "Es tut mir leid, Sakura. Das wollte ich nicht. Ich wusste nicht das Hidan wieder da war." "Ach nein? Du hast mich nur in sein Badezimmer mit seinem Zimmer gebracht." knurrte ich. "Nein, das ist mein Zimmer. Hidan hat es lediglich für seine zwecke missbraucht." Ich starrte Konan an. Sie glaubte doch nicht allen ernstes das ich ihr das glaubte. Sie näherte sich mit einem Glas Wasser und mehreren Tabletten. "Komm mir bloß nicht zu nahe!" fauchte ich und endlich schaffte ich es mich aus Pains Klammergriff zu befreien. 

 

Taumelnd stand ich auf und spürte beinahe Augenblicklich danach wie meine Beine versagten. Mit dem Rücken zur Wand und die Decke fest um mich geschlungen sank ich zu Boden. "Bitte, Sakura. Wenn du das nicht nimmst stirbst du!" flehte Konan und hielt mir die Tabletten entgegen. "Lieber sterbe ich als weiterhin eure Gefangene zu sein." Konan sah hilfesuchend zu Pain. Er richtete sich auf und seufzte. "Sakura. Wenn du stirbst, wen wird sich Hidan als Spielzeug holen?" Ich musterte ihn verwirrt. Von was redete er? Mein Kopf war immer noch in einem leichten Nebel verschwommen und ich schloss kurz die Augen. Wieder stieg die Übelkeit.  "Hidan wird nicht aufhören zu versuchen eines der Monster in seiner Gewalt zu haben." Langsam dämmerte es mir was Pain damit sagen wollte. "Wenn ich sterbe holt er sich Hinata oder Ino." flüsterte ich entsetzt ohne die Augen zu öffnen. Konan bestätigte. "Bitte." Ich öffnete die Augen. Wieder hielt sie mir die Medikamente hin und diesmal griff ich danach. Ich hatte mir geschworen nie wieder jemanden meinetwegen in Gefahr zu bringen. 

 

Nachdem ich die Tabletten genommen hatte, half mir Pain zurück ins Bett. Meine Schwäche war mir mehr als unangenehm. Konan setzte sich neben mich. "Ich muss deine Wunden verbinden." flüsterte sie und Pain drehte sich weg. Anscheinend merkte er wie unangenehm mir es war so nackt vor ihm zu liegen. Ich betrachtete Konan die eine weiße Flüssigkeit in eine kleine Schüssel füllte und dann Tücher hinein gab. Sie zog eines hinaus und drückte es aus. Dann sah sie mich wieder an. Ich gab mich geschlagen, auch wenn ich nicht wollte.

 

Mit zusammengebissenen Zähnen ertrug ich den Schmerz, den Konan verursachte als sie meine Wunden auswusch und desinfizierte. Dieses mal hatte dieser Idiot wirklich übertrieben. Seine Angestaute Wut hatte er brutal an mir ausgelassen. Meine Oberschenkel waren rot und geschwollen. Meine Handgelenke waren blau. An meinem Bauch hatte ich blutergüsse in der form einer Faust. Mehrere. Mein Rücken, auch wenn ich ihn nicht sah war vermutlich genauso zugerichtet worden. Konan versorgte die offenen Stellen und trug eine salbe auf die Blutergüsse. Ich schloss die Augen und legte den Kopf nach hinten aufs Kissen. Langsam lichtete sich der Nebel in meinem Kopf und ich versuchte herauszufinden was hier gerade vorging. 

 

 "Wieso seid ihr so nett?" fragte ich, als ich endlich wieder angezogen im Bett lag. Konan räumte die Medikamente zurück in eine kleine schwarze Tasche.  "Wir sind nicht nett. Nur haben wir uns gegen Hidan gewendet." entgegnete Pain ehrlich. "Was heißt das im Klartext?" fragte ich verwirrt. Konan und Pain tauschten Blickkontakt. Nur kurz, aber intensiv.  "Das heißt das wir Anfangs von Hidans Plänen endlich frieden in die Welt zu bringen überzeugt gewesen waren. Doch anstatt seine anfänglichen Ziele zu verfolgen hat er immer mehr Hass gesät." erklärte Konan und musterte mich. "Und das fällt euch erst jetzt auf?" fragte ich genervt und richtete mich wieder etwas auf.  Konan sah zu Pain der mich nicht aus den Augen ließ. Der Kerl war mir unheimlich. Sein Intensiver Blick schien mich zu verbrennen. Es war als könnte er in mich hinein schauen. Mir war das früher gar nicht aufgefallen, aber ich hatte auch fast nie Kontakt zu diesem Kerl.  "Nachdem du Toby getötet hast und Hidan keinerlei Reaktion gezeigt hat ist es uns klar geworden." erklärte Konan leise. Ich hörte immer noch ihre Trauer, trotzdem kam mir das ganze ziemlich suspekt vor. Woher dieser plötzliche Sinneswandel kam, konnte ich mir beim besten willen nicht erklären. Klar auch wenn Konan recht hatte. Aber Hidan hatte auch früher schon keinerlei Reaktionen gezeigt wenn Anhänger seiner Art verstorben oder getötet worden waren. 

 

"Deine Freunde. Sie sind übrigens entkommen." Konans leise Worte ließen meine Augen sofort zu ihr wandern. "Was?" "Die Gefangenen, die wir gemacht haben. Sie sind bei dem Brand entkommen." Erleichterung machte sich in mir breit. Wenigstens hatte eines funktioniert. Sie waren frei und außerhalb jeglicher Gefahr. Das hieß wenn sie nicht nach mir suchten. "Wir wollen dir helfen, Sakura. Wir wollen das Hidan endlich aufhört Menschen zu quälen die es nicht verdient haben." ertönte Pains Stimme wieder. "Schreib deinen Freunden einen Brief. Konan wird es ihnen bringen." Ich starrte auf die junge Frau. Ihr Gesicht war zu einer Maske geworden. "Ich soll ihnen einen Brief schreiben?" "Ja." Ich glaubte ihnen kein Wort. Das war definitiv eine Falle. 

 

"Nein." Ich setzte mich auf und Konan sah mich an. "Wieso nicht?" "Ich habe keine Freunde." Pain trat neben mich und lehnte sich zu mir runter. In seinen Augen spiegelte sich mein Gesicht. Blass, blau geschlagen und ziemlich fertig. "Das war keine Bitte." "Ich habe keine Angst vor dir, Pain." fauchte ich zurück und er kam noch näher. Mutig und dumm wie ich immer war wich ich kein Stück zurück. Seine Augen bohrten sich in meine. "Sollen wir ihnen vielleicht einen Brief schreiben?" fauchte nun Pain. Sein heißer Atem streifte mein Gesicht. "Mach das." Ich biss die Zähne zusammen und funkelte ihn an. 

 

Pain wich zurück und verschwand nach draußen. Konan sah ihm nach. "Es war ein Angebot, Sakura. Vielleicht überlegst du es dir nochmal?" fragte sie als sie aufstand. Ich verschränkte die Arme, auch wenn mir das schmerzen bereitete. Ich schluckte sie runter und würde niemanden mehr zeigen wie es mir ginge. Ich schwor mir hier rauszukommen und mich an allen zu Rächen. Doch was sich viel tiefer in mich eingrub war die Tatsache, das ich niemanden mehr vertrauen sollte. Niemanden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es waren wieder ein Paar Tage vergangen. Und ich war allein geblieben. Meine Blessuren waren nur noch blasse schimmer dessen was mir zugefügt worden war. Meine Gedanken schweiften immer und immer wieder um das Gespräch mit Konan und Pain. Wenn sie recht hatten und Hidan lediglich das Monster in mir wollte, wieso quälte er mich so? Dachte er, so würde er das Monster am schnellsten aus der Reserve locken? Aber was sollten dann diese Drogen? Ihre Nachwirkungen spürte ich immer noch am Stärksten. Der Schwindel, die Übelkeit und das Zittern waren seid dem Tag nicht verschwunden und langsam bekam ich ein ungutes Gefühl. Vielleicht hatte ich jetzt schon eine Sucht danach entwickelt? Wer wusste auch was das für Zeug war das Hidan entwickelt hatte. 

 

Ich seufzte und fuhr mir durchs Haar. Was sollte ich machen? Der Brief, den Pain haben wollte hatte ich nicht geschrieben. Ich wollte das ganze nicht. Mir schwebten Sasukes Worte durch den Kopf. Wehe du bringst uns noch weiter in Gefahr. Oder es stirbt noch jemand. Es schmerzte daran zu denken. Und ich wusste genau weshalb. Sasuke hatte Recht. Ich war ein Monster dass alle in Gefahr brachte. Am besten wäre es gewesen, ich hätte die anderen nie kennen gelernt. Tränen der Wut sammelten sich in meinen Augen. Daran war einzig und allein Hiashi Hyuga und Oruchimaru schuld. Diese beiden hatten die BabyBeast ins Leben gerufen. Sie waren es die Jahrelang mehrere Millionen in diese Forschung gesteckt hatten. Hiashi, der seine Eigenen Tochter als Experiment hergegeben hatte. Wie konnte ein Vater nur so etwas tun? 

 

"Denkst du an deine Freunde?" Ich fuhr herum. Vor lauter Gedanken hatte ich nicht bemerkt wie jemand mein Zimmer betreten hatte. Die roten Haare und das reglose Gesicht waren so vertraut. Ich verzog mein Gesicht und verschränkte die Arme. "Sasori." Er kam näher, nicht ohne hinter sich die Türe zu verriegeln. "Was willst du hier?" fauchte ich. Seine Augen fuhren über meinen Körper und ich konnte mir denken was er vorhatte. Doch diesmal machte ich nicht mit. Ich wollte das nicht. "Weißt du, ich wollte eigentlich schon viel früher kommen aber deine kleinen Freunde sind wirklich nervig." Ich horchte auf. Was war passiert? Anscheinend hatte ich meine Gesichtszüge nicht unter Kontrolle den Sasori lachte. 

 

"Das sich irgendwann Uchiha mit Hyuga verbindet grenzt wahrlich an ein Wunder, Sakura. Aber das sie trotzdem nicht die Geringste Chance gegen uns haben ist wirklich belustigend." "Wieso denkst du so?" Sasori grinsen wurde breiter. "Sie sind nur Spielzeug für Hidan. Ihr Leid ist es, das ihn belustigt." Hidan war ein Monster. Es wurde immer schlimmer, stellte ich fest. Und Sasori war genauso kalt und abartig. "Wir werden deinen kleinen jetzt eine Nachricht schicken, was hälst du davon?" Schnurrte er und kam näher. Seine selbstsicherheit machte mich nervös, trotzdem verkniff ich es zurück zu weichen. Keine Schwäche zeigen. 

 

Sasori stand schnell bei mir, hatte die letzten Meter schnell überbrückt. Sein Körper hatte mich gegen die Wand gedrückt und ich keuchte auf. Wieder spürte ich einen schmerzhaften Stich im Hals, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Ich war wirklich zu nichts zu gebrauchen. Nicht mal mich selbst konnte ich beschützen, wie sollte ich dann jemals andere Beschützen? 

 

Das Mittel wirkte diesmal schwächer, es benebelte mich. Kein Klarer Gedanke war in meinem Kopf zu fassen. Doch ich blieb wach, bekam alles mit. Sasori schlug mich. Ich spürte die Schmerzen, doch schrie nicht. Niemals. Als seine Faust hart mein Gesicht traf und dieser zurück gegen die Wand prallte, spuckte ich Blut. Der Metalische Geschmack breitete sich in meinem Mundraum aus und ich kämpfte mit der Übelkeit. Ich keuchte und sank in die Knie als diese mir versagten. 

 

"Sag hallo zu deinen Freunden, Sakura." blinzelnd sah ich auf. Sasori hatte mein Handy in der Hand und das kleine Lämpchen blinkte. Es zeigte mir, das Sasori ein Video machte. Wie lange Filmte er bereits? 

 

Immer noch völlig benebelt rappelte ich mich auf und wankte bedrohlich. Sasori presste mich wieder gegen die Wand. Diesmal lediglich nur mit einer Hand, an meinem Hals. Der wenige Sauerstoff der dadurch in meine Lunge und dadurch ins Blut gelang ließ mein Blick bedrohlich flackern. Immer noch war die Kamera auf mich gerichtet. Tränen drohten an die Oberfläche zu gelangen. Doch noch war ich nicht gebrochen, dafür war ich zu stark. Wenigstens eine gute Eigenschaft. Ich kämpfte um mein Leben, ich klammerte mich daran fest. Und ich würde mich nicht brechen lassen. 

 

Sasori lachte auf und seine Hand verschwand von meinem Hals. Mein Handy wanderte zurück in seine Hosentasche. Anscheinend war er fertig. "Was wollt ihr von den anderen? Ihr habt doch mich....das ist es doch was ihr wolltet..." meine Stimme klang rau und kratzig. Mein Hals brannte und ich blinzelte. Langsam verschwand mein Bewusstsein. "Wir wollen einfach nur unseren Spaß." lachte Sasori bevor meine Welt kippte und ich hart auf dem Boden aufschlug. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Naruto: 

 

Wir wartete immer noch gespannt auf Oruchimarus auftauchen. TenTen wurde sichtlich immer nervöser und spielte an ihrem Armband herum. "Hör auf, alles ist gut." flüsterte ich beruhigend und reichte ihr meine Hand. Sie ergriff sie und drückte zu. Sogar jetzt spürte ich wie sie zitterte. Sie war definitiv doch nicht für diesen Job gemacht. Die Türe ging auf und Frau Akasama kam zurück. Sie trug ein Tablett mit zwei Gläsern und einer Wasserflasche darauf. "Bitte sehr. Ich werde derweil nachsehen wo der Professor bleibt." säuselte sie zuckersüß und verließ uns wieder. 

 

Wir warteten wieder ca. 10 Minuten. Wieder kam lediglich die Heimleitung herein. "Ich muss sie leider enttäuschen, der Professor ist gerade sehr beschäftigt und würde sie bitten morgen Abend noch einmal zu kommen. Er würde sich dann zeit nehmen." Ich stand auf. "Wir kommen um 20 Uhr. Und wehe wir werden wieder vertröstet." TenTen folgte meinem Beispiel und stand ebenfalls auf. "Gewiss nicht." erwiderte Frau Akasama und begleitete uns aus dem Heim. 

 

Draußen auf der Straße, zog ich TenTen schnell mit mir. Wir überquerten die Straße und traten in den angrenzenden Park. Dort marschierten wir schweigend in Richtung unseres Autos. Das stand auf der anderen Seite. "Du hast das gut gemacht." brach ich das schweigen schließlich und sah zu der Brünetten. Sie war immer noch blass und den Tränen nahe. "Ich finde das schrecklich....sie würden mir ein Kind abnehmen, nur weil mein Freund oder mein Mann das will. Sie hat nicht einmal gefragt ob ich es behalten will..." Ich legte einen Arm um TenTen. Sie war wirklich zu zart für derartige Geschehnisse. "Wir werden versuchen, dass zu ändern. Dieses Heim wird schließen." "Die armen Kinder..." flüsterte sie ohne auf meine Einwände eingegangen zu sein. 

 

Endlich kamen wir am Auto an und stiegen ein. Die Fahrt zum Haus war stillschweigend verlaufen. TenTen hatte vor sich hingestarrt und geschwiegen. Das erlebte war ihr sichtlich nahe gegangen. Ich schluckte und wusste, das es mir eigentlich ähnlich gegen sollte. Aber ich spürte fast nichts. Kein Mitleid mit den Kinder, keine Sorge. Nichts. Lediglich Wut, wut darauf das wir Oruchimaru nicht gesehen hatten. Wir hätten Infos sammeln können. Ich war wütend weil wir noch einen Tag länger warten mussten. In dieser Zeit konnten sie Sakura weiß Gott was antun. Darauf war ich wütend. 

 

Wir kamen am Haus an und traten ein. Es herrschte Stille im Wohnzimmer. Shikamaru saß auf dem Sofa. Um ihn herum standen einige. Hinata und Ino, Neji, Kiba und Lee. Sie starrten alle auf den Bildschirm des Laptops. Den Gesichter nach zu Urteilen war es keine schöne Nachricht, die da zu sehen war. "Sag Hallo zu deinen Freunden." hörte ich eine männliche Stimme, dann ein keuchen. Nejis Gesicht war wutverzerrt. Seine Hände zu Fäusten geballt. Bei Kiba und Lee sah es ähnlich aus. Die beiden Mädchen aber hielten sich entsetzt die Hand vor den Mund. Hinata weinte stumm. Ino war erstarrt. 

 

Ich betrat den Raum. Das Video war aus. "Das....oh gott.." brachte Hinata heraus und begann zu weinen. Sie schluchzte in die Stille. Niemand sagte etwas. "Was ist passiert?" fragte TenTen neben mir. Augenpaare wanderten zu uns. Shikamaru winkte mich zu sich. Er deutete auf den Laptop. Es war ein Standbild. Es zeigte eine kahle Kerker wand. Ungemütlich und kalt. Shikamaru startete das Video. Sasuke trat neben mich, er war eben erst gekommen. 

 

Das Bild wackelte und zeigte rosa Haare. Sakura. Sie wankte bedrohlich. Derjenige der Filmte schlug sie heftig gegen die Wand. Ihr Kopf prallte gegen die Wand und sie verdrehte kurz die Augen. Sie schien heftige schmerzen zu haben. Doch kein Ton kam über ihre Lippen. Das einzige Geräusch das sie von sich gab war ein husten. Aus ihrem Mund floss Blut. Ich ballte die Hände zu Fausten. Die Kerle kannten keine Gnade. Sakura wankte und ging in die Knie. Der Kameramann folgte ihrer Bewegung. "Sag Hallo zu deinen Freunden." ertönte die selbe Stimme erneut und ich biss mir hart auf die Zunge um nicht laut zu knurren. 

 

Sakuras Kopf hob sich und sie rappelte sich auf. In ihrem Blick konnte man lesen das sie kämpfte. Sie würde nicht so leicht aufgeben. Die Unzähligen Blauen Flecke, Wunden und schrammen deutete daraufhin das Sakura übel zugerichtet wird. Ich kochte vor Wut. Ihre grünen Augen wirkten glasig und trüb. Sie wurde erneut gegen die Wand gepresst. Eine Hand drückte ihren Hals zu und sie rang um Luft. Ihre Lippen färbten sich bereits blau bevor der Kerl sie losließ und Sakura keuchte nach Luft. Dann stoppte das Video. 

 

Es sollte nur ein kurzer Einblick sein. Lediglich dem Zweck gedient uns zu provozieren. "Wir müssen etwas tun!" schrie Lee aufgebracht. Ich starrte immer noch auf das letzte Bild von Sakura. "Was den?" fauchte Neji genervt und setzte sich auf den Sessel. In seinem Blick spiegelte sich blanke Wut. Kiba knurrte wütend und umgriff Hinatas Schultern. Ihr beben hatte nicht aufgehört. Sie weinte immer noch. Ino mittlerweile ebenfalls. Stumm und ohne sich zu rühren rannen der Blonden heiße Tränen über die Wangen. Shikamaru zog sie an sich und sie versteckte ihr Gesicht an seiner Schulter. Ich sah zu Sasuke. Er starrte auf den Laptop. Keine Gefühlsregung war auf seinem Gesicht zu sehen. Da ich ihn besser kannte wusste ich, in genau diesen Momenten tobte ein Sturm in ihm. 

 

"Wir haben morgen nochmal ein treffen mit Oruchimaru. Dort werden wir ihn festnagel." erwiderte ich. Neji richtete sich auf. "Wir werden ihn hierher bringen. Und ihn so lange hierbehalten bis er uns Infos gibt. Er steht sicherlich noch in Kontakt zu Hidan." rief er aus. Ich nickte bestätigend. Das musste er einfach sein. Oruchimaru war unsere letzte Hoffnung. Ohne den Professor waren die Chancen Sakura rechtzeitig zu finden verschwindend gering. 

 

Shikamaru arbeitete seid Tagen daran irgendwelche Informationen zu bekommen. Doch es blieb aussichtslos. Kein kleines Gerücht über den Aufenthalt der Akazuki war im Umlauf. Es war so als seien sie ausgestorben. Vom Erdboden verschwunden. 

 

Das Gefühl vollkommen Hilflos zu sein setzte sich schmerzhaft brennend in meinem Brustkorb. Noch nie, hatte ich mich so gefühlt wie jetzt. Nichteinmal als meine Eltern ermordet wurden. Nicht einmal als ich selber dem Tod so nahe gestanden hatte, in der Gewalt dieser Akazuki. Ich hatte am eigenen Leib erfahren wie viel Hass diese Kerle besaßen. Und wie wenig gande, geschweige den Mitleid kannten. Sie waren Monster. Nicht Hinata, Ino oder Sakura. Diese Kerle waren einzig und allein die Monster mit denen wir es zu tun hatten. 

 

Mit zusammengebissenen Zähnen schwor ich mir, ich würde Sakura da rausholen. Ich würde alles versuchen und über meine Grenzen gehen um das Mädchen, das es geschafft hat zwei Befeindete Clans zusammen zu bringen zu befreien.

 

Ich würde Sakura nicht im Stich lassen. Niemals. 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben, tut mir leid das ihr so lange warten musstet. Aber ich bin ziemlich krank geworden und musste mich erstmal erholen =) Aber jetzt gehts endlich weiter. Ich hoffe es gefällt euch =P

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Kommentare zu dieser Fanfic (37)
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Von:  Nadi21
2019-10-20T14:50:48+00:00 20.10.2019 16:50
Ich finde deine geschichte so spannend 😊
Hoffe das es schnell weiter geht
Von:  Rina2017
2019-03-10T21:06:22+00:00 10.03.2019 22:06
Dankeschön...... die Geschichte ist so spannend:)
Ist mal was anderes und ich mag sie einfach total:)
Die Geschichte hat so viel Potenzial:)
Antwort von:  Sakushikalove
10.03.2019 23:20
Vielen dank =) Sie bleibt hoffentlich spannend =)
lg
Von:  jillianZ
2019-03-08T16:37:25+00:00 08.03.2019 17:37
Schön das es weiter geht. Wieder ein sehr spannendes Kapitel. Liebe Grüße und weiter so 😘
Antwort von:  Sakushikalove
10.03.2019 23:21
Danke sehr =)
lg
Von:  Rina2017
2019-03-07T19:42:17+00:00 07.03.2019 20:42
Bevor ich es nachher lesen kann muss ich ein “juhuhuhuhu“ hinterlassen..... *freu*
Antwort von:  Sakushikalove
07.03.2019 20:45
Ich bin gespannt was du sagst =)
Von:  Rina2017
2019-03-06T10:18:23+00:00 06.03.2019 11:18
Hoffentlich veröffentlichst du demnächst wieder ein Kapitel:) die Story gefällt mir wirklich sehr gut:)
Antwort von:  Sakushikalove
06.03.2019 12:06
Ich bin dabei 👌🏼 ist auch schon fast fertig nur noch bissi Geduld 😁
Antwort von:  Rina2017
06.03.2019 13:21
Wie cool..... da freue ich mich:-)
Von:  MissHardbass
2019-02-09T17:24:10+00:00 09.02.2019 18:24
Es ist wie immer ein tolles Kapitel geworden :) was die heimleitung angeht, würde ich das Wasser nicht trinken wollen was sie einem angeboten hat. Wer weiß was die da Macher noch reingemischt haben O.O

ich jedenfalls gespannt wie es weiter geht :) weiterhin wünsche ich dir auch noch eine gute Besserung :)
Von:  jillianZ
2019-02-09T11:29:04+00:00 09.02.2019 12:29
Ein tolles Kapitel. Hoffe es geht dir besser. Erhole dich weiterhin. Liebe Grüße ❤️
Von:  Maat
2019-01-26T21:39:03+00:00 26.01.2019 22:39
Jeyyy, endlich ein neues Kapitel 😊 freue mich sehr darüber und bin schon gespannt wie es weiter geht. 😁
Von:  jillianZ
2019-01-20T07:38:47+00:00 20.01.2019 08:38
Juhu es geht weiter 😊 freu mich schon auf das nächste Kapitel liebe Grüße ❤️
Von:  Maat
2019-01-05T14:29:56+00:00 05.01.2019 15:29
Heyy, ich finde deine Fanfic mega spannend und ich mag deinen Schreibstil sehr gerne. Gut und spannend geschrieben und dass du immer wieder aus den Sichtweisen einer anderen Person schreibst finde ich sehr gut gelungen.

Hiffentlich geht es bald weiter. Kann es schon kaum erwarten. :)
Antwort von:  Maat
05.01.2019 15:31
Sorry für meinen kleinen Rechtschreibfehler. Habe mich vertippt.
Antwort von:  Sakushikalove
14.01.2019 00:38
vielen Dank =) Ich arbeite daran das es bald weiter geht =)


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