Zum Inhalt der Seite

Dragonball Super Broly - Verlangen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein neues Zuhause

 

Kapitel 1 – Ein neues Zuhause

 

Cheelai blickte sich erfreut in dem Capsule-Haus um, welches Songoku gerade gebracht hatte. Wie lange war es her das sie in einem richtigen Haus, auf dem Boden eines Planeten gewesen war? Sie konnte es schon gar nicht mehr so recht sagen. Seit sie der Freezer-Force beigetreten war, hatte sie immer nur in Raumschiffen gelebt. Doch auch wenn Vampa ein sehr wilder Planet war, fühlte sie sich leicht und glücklich.

„Das Haus ist eigentlich nur für eine Person gedacht“, stellte Cheelai fest.

„Verständlich, wo Songoku nur mit Broly gerechnet hatte. Sie wussten nicht das es uns gibt und wir es waren die Broly vom Drachen zurückgewünscht haben“, erwiderte Lemo.

„Das stimmt. Komm ruhig rein Broly, es ist doch dein Haus“, lächelte Cheelai und sah den großen Saiyajin aufmunternd an.

Broly, welcher in der Tür stehen geblieben war und sich nur still umgesehen hatte, schloss zu ihnen auf. Wirkte dabei aber recht unsicher.

Cheelai verstand das er zivilisierte Behausungen nicht gewohnt war und mit vielen Gegenständen und Möbel nichts anfangen konnte.

„Ähm… bevor wir um den mangelnden Schlafplatz knobeln, schlage ich vor ich fange mit dem Essen an. Mir geht zwar bei den Riegeln einer ab, aber wenn wir schon eine voll ausgestattete Küche haben, dann sollten wir sie auch nutzen“, verkündete Cheelai motiviert und legte ihre fliederfarbene Jacke ab.

„Eine gute Idee. Dann geh ich kurz zum Raumschiff und parke es in den Eingang der Höhle. Bei dem Wetter und den Viechern da draußen weiß man nie was passiert kann.“

„Spitze. Dann nimm doch gleich unsere Habseligkeiten mit. Nun haben wir ja eine bessere Schlafmöglichkeit und das Haus wird weniger Energie und Wasser verbrauchen.“

„Mach ich, bis gleich.“

Cheelai blickte nur kurz in die Schränke hinein, ehe sie, die Präsenz in ihrem Rücken nicht mehr aushielt, denn sie spürte die unsicheren Blicke des Kriegers.

„Broly, setz dich doch dort an den Tisch oder nein warte, ich lasse dir ein Bad ein. Dann kannst du dich waschen während ich in der Küche beschäftigt bin“, huschte die grünhäutige Frau sogleich ins angrenzende Badezimmer, ließ per Knopfdruck das Wasser in die große Badewanne ein und stellte die Temperatur ein.

Kurz blickte sie sich in dem schönen, sauberen Badezimmer um. Sogar eine große Regendusche war vorhanden und sie freute sich jetzt schon riesig auf das schaumige Bad, mit welchem sie diesen Tag abschließen möchte.

Flink trat sie wieder in die Küche um sich weiter dem Abendessen zu widmen, ließ jedoch die Tür zum Badezimmer offenstehen. Schließlich wollte sie nicht vergessen das Wasser auszustellen.

Nachdem das Gemüse bereits gewaschen, geschält und geschnitten war, drang das Wasserrauschen in ihr Bewusstsein und lief eilig ins Badezimmer, aus Angst es könnte gleich über den Rand treten.

Den Blick auf die Badewanne gerichtet trat jedoch etwas Großes in ihrem Blickfeld, womit sie absolut nicht gerechnet hatte.

Broly hatte sich indes bereits ausgezogen, die Kampfkleidung und das grüne Fell seines ehemaligen Freundes auf einen Haufen geschmissen und stand ungeniert neben ihr.

„Oh mein Gott“, zuckte Cheelai zusammen und hielt sich sogleich eine Hand seitlich ihres Blickfelds. „Broly, was machst du denn?“, fragte sie entrüstet.

„Warum? Ich sollte doch baden.“

„Ja schon, aber … ach verdammt, das Wasser.“

Eilig trat die peinlich berührte Frau nach vorne und betätigte den Kopf um das Wasser am weiterfließen zu hindern.

So peinlich der Moment auch war, es fiel der jungen Frau schwer nicht zu dem Krieger hinzuschielen. Ihm störte es offensichtlich nicht und somit hätte sie freien Blick auf seinen durchtrainierten Körper, doch die Tatsache das ihr die Röte gefühlt bis in die Haarspitzen drang und sie sich fühlte wie einen unsicheren, hormondurchdrängten Teenager, ließ sie es lieber bleiben.

Auch wenn er es womöglich sowieso nicht zu interpretieren wusste, er sollte nicht wissen das er sie aus der Fassung brachte.

„Ähm… schon gut, nichts passiert. Geh du in die Wanne und ich mache weiter das Essen“, stammelte Cheelai und wendete sich von dem Krieger ab.

Die Tür schloss sie hinter sich, lehnte sich daran und legte ihre kühlen Hände auf ihre heißen Wangen.

Was war denn nur los mit ihr?

Es war beim besten Willen nicht das erste Mal das sie einen nackten Mann gesehen hatte, auch die beeindruckende Statur war für sie nicht neu. Sie gönnte sich gerne einmal auf den Reisen eine Bettgeschichte, die sie etwas von der Einsamkeit des weiten Alls ablenkte und für etwas Kribbeln sorgte.

Doch das hatte sie nun kalt erwischt.

Erschrocken zuckte Cheelai zusammen als die Haustür aufgerissen wurde und Lemo vier aufeinander gestapelte Kisten hineinzog, von denen der untere etwas über dem Boden schwebte.

„Wo ist unser großer Freund?“

„Er nimmt ein Bad“, stieß Cheelai, versucht sich normal zu geben von der Tür und zeigte mit dem Daumen hinter sich. Den Blick von Lemo meidend stellte sie sich wieder an die Küchentheke und bereitete die Mahlzeit zu.

Geraume Zeit später rührte sie in dem Topf und senkte die Stufe des Kochfeldes.

„Essen wird gleich fertig sein, kannst du nach Broly sehen?“

„Klar. Mal sehen was der große Junge macht.“

Die weißhaarige holte derweil Teller und Besteck aus dem Schrank ehe sie die Stimme ihres langjährigen Freezer-Force-Kollegen vernahm.

„Oh je. Oh ähm… Cheelai, komm mal rüber.“

„Wieso, werdet ihr zwei damit nicht fertig, was… oh wow“, stockte der jungen Frau der Atem.

Die Hälfte des Wassers musste über den Rand getreten sein und eine riesige Menge Schaum hatte sich angesammelt, welches den Boden vor der Wanne, die gesamte Wasseroberfläche und Brolys Gesicht bedeckte. Jedoch in den Haaren befand sich noch immer der Dreck des letzten Kampfes gegen Vegeta und Songoku. Brolys Kleidung mitsamt Fell hatte einen Teil des Wassers aufgesogen, weshalb es nicht über die Türschwelle getreten war.

Wo sie ihn nun sah, mit dem unschuldigen Blick kam sie sich fast schändlich vor das sie sich über seine Nacktheit so pikiert hatte. War nicht ein Teil von ihm trotz seines Alters ein Kind geblieben?

Wie alt mochte der Krieger sein, das hatte sie ihn nie gefragt. Die Augen für einen Augenblick schließend, verdrängte sie die Gedanken über sein Alter oder sein Körper und versuchte ihn sich die kindliche Unschuld seines Wesens herauf zu beschwören.

„Lemo, wisch du schon mal den Boden auf, ich wasch ihm seine Haare“, wies Cheelai ihren alten Kollegen an und suchte währenddessen in den Schränken nach Handtüchern.

Drei große Duschhandtücher warf sie ihm entgegen und dieser legte sie über die weit ausgebreiteten Pfützen. Cheelai schnappte sich die kleinen metallenen Behälter in den die Duschgel- und Shampooflaschen standen um diesen für seinen Zweck zu entfremden.

„Broly, rutsch etwas nach vorne“, sagte sie und tauchte den Behälter ins Wasser. „Und nun heb den Kopf an, ja genau so“, lobte sie ihn und ließ das Wasser nahe seiner Stirn auf die Haare fließen und wiederholte es so lange, bis der gesamte Schopf nass war.

Die schwarze, mit dicken Längen überwucherte Haarpracht benötigte viel Shampoo und Cheelai massierte diese ausgiebig ein. Seine Haare mussten so schmutzig sein, dass das Shampoo sich vollständig weigerte zu schäumen. Um Broly herumgreifend nahm sie den Duschkopf und wies ihn wieder an, den Kopf nach hinten zu lehnen. Sie spürte bereits Muskelspannen in ihren Armen während sie sich dem großen Krieger widmete und obgleich es immer schmerzvoller wurde, wusste sie, dass sie noch einen weiteren Durchlauf machen musste um sicher zu gehen das die Haare wirklich sauber waren.

Broly mochte mit der mangelnden Pflege in den letzten Jahren keinen Schaden erlitten zu haben, doch den Gedanken am Ende Läusen oder sonstiges ausgesetzt zu sein, ließ Cheelai die Ausdauer finden sich ihm vollends zu widmen.

Doch etwas störte sie. Obwohl er im Wasser lag, welches sich durch den Schmutz deutlich verfärbt hatte, glaubte sie noch etwas mit ihrer Nase wahrzunehmen.

„Äh… so mit den Haaren hätten wir es jetzt. Lemo, ich geh dann jetzt raus, ich mach den Rest hier, wenn ihr fertig seid. Ich denke ich werde alles direkt waschen. Ein Handtuch tut es ja erstmal. Draußen, in einer der Kisten haben wir doch noch Kleidung für ihn, könntest du es ihm dann holen? Also nach dem Essen. Ich habe jetzt wirklich Hunger.“

„Klar kein Problem.“

Cheelai, welche noch immer hinter Broly stand gab Lemo Zeichen das Broly sich an manchen Stellen noch einmal genauer waschen sollte, da sie noch etwas riechen konnte. Er nickte nur und wendete sich Broly zu, welcher noch immer in der Wanne saß während Cheelai die beiden ihre Privatsphäre ließ. Sie als Frau wollte Broly nicht sagen wie er sich zu waschen hatte. Zudem hatte sie sich nicht in die private Angelegenheit seiner Intimpflege einmischen wollen. Er mochte sein Leben lang wie ein Wilder gelebt haben, doch gab es Dinge die er besser von einem anderen Mann hören sollte.

In der Küche stellte Cheelai zufrieden fest, dass das Essen nicht am Boden des Topfes angebrannt war. Das Essen war deutlich runtergekühlt während sie im Bad beschäftigt waren, es war aber noch warm genug um es zu essen, auch wenn es nicht mehr heiß war. Das war ihr aber nun völlig egal. Schon so lange hatte sie kein richtiges Essen mehr ihrem Gaumen zugeführt, nur das konservierte, abgepackte oder aufgewärmte Weltraum-Essen, dem man nicht mal seinen Ursprung ansehen konnte.

Das Geschirr stand noch an Ort und Stelle, wo sie es hatte stehen lassen, nachdem Lemo sie gerufen hatte und deckte fix den Tisch. Den Topf stellte sie in die Mitte des Tisches, so dass sich jeder etwas nehmen konnte. Der Reis war längst fertig und abgekühlt, doch formte sie noch Reisbällchen, da das ganze gleich viel schöner aussehen ließ.

Zufrieden blickte sie auf ihr Meisterwerk und ließ wieder glücklich ihren Blick in den Raum schweifen. Songoku hatte ihnen wirklich einen riesigen Gefallen getan. Dafür würde sie ihm ewig dankbar sein.

Die Tür zum Bad öffnete sich und Broly kam mit feuchten Haaren und nur mit einem Duschhandtuch um die Hüften in den Raum und blickte erstaunt auf den Küchentisch. Er war so schnell am Tisch gesessen das sie die Bewegung gar nicht wahrgenommen hatten. Nur den Windhauch hatten Lemo und Cheelai gespürt und die Tatsache das der Tisch leicht gewackelt hatte. An dem stierenden Blick erkannte Cheelai das ihm das Wasser im Mund zusammenlief und beeilte sich ihm das Essen auf den Teller zu schaufeln. Lächelnd sahen sie ihm beim Essen zu und setzten sich zu ihm.

„Der Reis ist zu gut gewürzt, die Soße fad und das Gemüse noch sehr fest“, äußerte Lemo.

„Wenn du jemals willst das ich wieder koche solltest du dich zurückhalten. Es ist lange her und ihr zwei habt mich abgelenkt“, schimpfte Cheelai und wendete sich ihrem Essen zu.

„Ich finde es sehr lecker“, nuschelte Broly zwischen zwei Bissen und schaufelte unaufhörlich weiter.

„Freut mich“, lächelte Cheelai zufrieden. Doch plötzlich überschwemmte sie eine Welle von Mitleid und das Bedauern ihre Gefühlswelt.

Für Broly musste alles schmackhaft sein, egal was man ihm vorsetzte. Denn er kannte nur das Fleisch der wenigen Spezies hier auf dem rauen Planeten ohne jede Vegetation und selbst Wasser gab es keines. Er hatte sein ganzes Leben lang nicht gelebt, sondern nur überlebt.

„Guck nicht so traurig, ich hab‘s ja nicht so gemeint“, durchbrach Lemo plötzlich ihre Gedanken.

Aufmerksam hob Broly den Blick und sah sie nachdenklich an.

„Ich bin nicht traurig, ich war nur in Gedanken. Als ob es mich stören würde das dir mein Essen nicht schmeckt“, warf Cheelai ein und versuchte so cool wie möglich zu wirken. Mit rot gefärbten Wangen aß sie weiter und versuchte ihre Mine unter Kontrolle zu bringen. Peinlich.

Cheelai war immer bemüht lustig, schlagfertig und fröhlich zu sein. Und sie war es auch meistens, doch hatte sie im Laufe ihres Lebens gelernt das es besser war die wahren Gefühle für sich zu behalten. Und selbst wenn sie es gewollt hätte konnte sie in der Öffentlichkeit keine tiefgründigen Gefühle zeigen. Es war als hätte sie in ihrem Inneren eine Barriere, die sie kaum überwinden konnte. Vor anderen zu Weinen war ihr daher körperlich auch nicht möglich. Sie wusste nicht warum das so war, jedoch egal wie sehr sie innerlich zerbrach und wie schmerzhaft der Kloß in ihrem Hals wurde, vor anderen konnte sie nicht weinen. Es war ihr ein leichtes Freude und Wut zu zeigen, doch Liebe und Trauer, da spielte ihre innere Barriere nicht mit.

„Ich geh dann mal raus und suche die Kiste in der wir seine Kleidung gestopft hatten“, sprang Lemo auf und verließ das Haus.

Trotz seiner Kritik gegenüber Cheelais Kochkünste hatte er alles gegessen. Cheelai blickte überrascht auf ihren Teller, noch immer hatte sie einen Drittel auf dem Teller. Ihre Gedanken hatten sie wohl sehr eingenommen. Doch wenn sie den Inhalt des Topfes und des Tellers mit den Reiskugeln betrachtete, konnte sie nur erraten wie viel Portionen Broly wohl gegessen hatte. Ja in diesem Augenblick kratzte er die letzten Reste aus dem Topf. Doch zu ihrem Erstaunen, wanderte die Kelle mit der lauwarmen Soße zu ihrem Teller und auch das letzte Reisbällchen hatte er ihr auf den Teller gelegt. Den Rest fand sich auf seinem Teller wieder.

Lächelnd blickten sie sich an und sein Blick schien sagen zu wollen, „damit du noch etwas wächst.“

Broly war sehr ruhig und in sich gekehrt, doch das störte Cheelai nicht. Denn es war niemals eine unangenehme Stille.

Schaumige nackte Tatsachen

Kapitel 2 – Schaumige nackte Tatsachen

 

Lemo war schnell wieder zurück gekehrt mit einem Stapel Kleidung für Broly und mit einem Hinweis seinerseits ging der Saiyajin kurz ins Badezimmer um sich umzuziehen. Indessen studierte Cheelai die eingeschweißten Hinweiskarten, welche ihr Bulma, die eine gute Freundin von Songoku sein musste, für die Gerätschaften im Haus vorbereitet hatte. Das Universum war groß und die Techniken der verschiedenen Spezies konnten sich in Optik, Funktion und Bedienung schnell sehr voneinander unterscheiden. Nachdem Cheelai die sogenannte Spülmaschine angeschaltet hatte und zufrieden das Wasser durch die Rohre rauschen hörte, nickte sie zufrieden und wendete sich dem Badezimmer zu, nachdem der Krieger herausgekommen war. Dieser hatte den Klamottenhaufen, welche er von Lemo in die Hand gedrückt bekommen hatte, in einer trockenen Ecke des Bodens hingeschmissen.

Cheelai seufzte und konnte sich ein gequältes Lächeln nicht verkneifen. Das würde noch eine Menge Arbeit machen dem Wilden an das zivilisierte Leben zu gewöhnen. Die neu gekaufte Kleidung sammelte sie auf und nahm sie mit in den angrenzenden Raum. Da Songokus Freundin nur von Broly gewusst hatte war es leider nur eine Ein-Zimmer-Wohnung geworden, in der Küche, Ess-, Wohn- und Schlafzimmer ein Raum teilte. Doch wollte sie nicht undankbar sein, schließlich war es viel besser und weit mehr als sie erwartet hatte. Erwartet hatte sie tatsächlich gar nichts. Denn wer konnte ahnen das Songoku ein positives Interesse an Broly zeigte und so großzügige Freunde sein Eigen nennen konnte.

Die Sachen legte sie ordentlich zusammen und verstaute sie in den Einbauschrank neben dem Bett. Dem einzigen Bett, welches für zwei eindeutig zu schmal war. Das konnte noch etwas werden. Im Grunde genommen stand es Broly zu, dort zu schlafen. Doch der grünhäutigen wäre es tatsächlich lieber, wenn Lemo dort schlafen könnte. Er mochte den Fitten spielen, doch wusste sie das er sich mit jedem Jahr schwerer tat in seiner Tätigkeit als Mitglied der Freezer-Force. Lemo jammerte nicht, doch bemerkte sie das Stöhnen und Ächzen, wenn er sich auf den Boden setzte oder von dort wieder aufstehen musste.

Die Kleidung im Schrank verstaut ging sie wieder ins Badezimmer und bemerkte nun das etwas bedeutendes auf dem nassen Wäschehaufen fehlte. Ein gewisses, flauschiges, grünes Etwas.

„Oh nein… BROLY?“, lief sie sogleich ins Nebenzimmer.

Tatsächlich, er hatte es über einen Stuhl gehängt und es tropfte den kompletten Boden nass, während Lemo sich begeistert mit dem Bildschirm gegenüber dem Tisch begnügte und Erdlinge zu sehen waren, die offensichtlich nicht mit ihnen kommunizierten.

„Broly“, begann Cheelai sanft. „Das Fell ist ganz nass und schmutzig. Ich würde es gerne waschen und trocknen. Dann gebe ich es dir auch wieder. Wäre das in Ordnung?“

„Du schmeißt es nicht weg?“, fragte er ängstlich und Cheelai konnte deutlich sehen wie sich seine Muskeln anspannten.

„Nein, ganz sicher nicht, versprochen. Schau, hier ist ja noch viel Erde auf dem Fell und hier und da die Fusseln und Flecken. Ich werde behutsam damit umgehen.“

„Was heißt… behu…behudsa…“

„Behutsam. Ähm… das bedeutet das ich vorsichtig sein werde. Ich passe auf das ich es nicht kaputt mache.“

„Mmh… in Ordnung.“

„Und, da du… nun ja, da du ja nun kein Hindernis mehr hast. Vielleicht kannst du versuchen dich wieder mit Bah anzufreunden. Wer weiß, wenn du ihm Fressen bringst, vielleicht beginnt er wieder dir zu vertrauen“, lächelte Cheelai den Saiyajin aufmunternd an.

Dieser dachte kurz angestrengt nach, erwiderte aber ihr Lächeln sogleich.

„Ich versuchs“.

Cheelai hob das Fell an, wobei ihr der Stuhl hinunterfiel und sie patschnass wurde. Mit Wasser vollgesogen war es schwerer als erwartet. Doch nun brauchte sie nicht mehr darauf achten ob sie selbst schmutzig wurde oder nicht.

„Schon gut, ich schaff das. Heb nur den Stuhl wieder auf“

Wieder zurück im Bad ließ sie das Fell vor der Wanne fallen nachdem sie die Schmutzschicht in dieser erblickt hatte. Kurzerhand hatte sie das riesige Becken wieder sauber gespült und legte das Fell dort hinein. Auch dieses versuchte sie etwas vom groben Schmutz mit den Händen zu befreien und spülte die Oberfläche ab. Wieder den Dreck in den Abguss gespült, betätigte sie einen Knopf um den Abguss zu schließen und Wasser hinein zu lassen. Nahe der Wanne standen zwei große, eckigen Geräte, diese halfen ihr evtl. Auf denen lagen wieder Hinweiskarten, welche ihr weiterhalfen. Unter den Geräten befanden sich Schubladen und in denen fand sie das Waschmittel. Da sie nicht wusste wie man Fell im Besten fall säubern konnte benutzte sie lieber nur Shampoo, damit sie nichts ruinierte und ließ es in der Wanne einwirken während sie die restliche Wäsche in die Waschmaschine stopfte. Doch wo waren die Utensilien um den Boden zu reinigen? Wieder riss sie jeden Schrank und jede Schublade auf, doch fand sie nur Handtücher, eine kleine Auswahl an Zahnbürsten, Haarbürsten, Kämme und Pflegeprodukte. Sie trat in den Nebenraum und blickte sich nachdenklich um. In dem Einbauschrank neben dem Bett war nichts. So riss sie die Türen neben dem Bildschirm auf und fand nur kleine Plastikhüllen mit runden, spiegelnden Scheiben darin. Auf jeder Hülle ein anderes Bild zu sehen. Sehr interessant. Das mussten die Dinger sein, die Lemo abspielte und welche in dem „Fernseher“, welches sie auf der Hinweiskarte las, zu sehen waren.

Neben der Haustür befanden sich ebenfalls zwei Einbauschränke. In einem befand sich eine Stange und Bügel, am Boden ein paar Regale. In dem zweiten wurde sie endlich fündig und fand verschiedene Waschlappen, Geschirrtücher, Handfeger und andere Kleingeräte. Mit dem Wischmopp bewaffnet sagte sie dem Schmutz und den restlichen Pfützen den Kampf an. Nachdem das Bad wieder wie vor Brolys Bad aussah, abgesehen von der Badewanne, widmete sich Cheelai wieder dem Fell zu. Das Wasser verfärbte sich mit jeder Handbewegung immer mehr, bis es zu einer undurchsichtigen, braunen Brühe wurde. Immer wieder fuhr sie mal mit flacher Hand, mal mit den Fingern grob über das Fell um all den Schmutz heraus zu holen. Es dauerte nicht lange bis ihr der Rücken und die Arme schmerzte.

Mit den Armen auf dem Wannenrand gestützt war sie einen Schritt zurück gegangen und wollte sich strecken, doch war sie an etwas oder besser, jemanden gestoßen. Etwas rundliches, weiches befand sich an ihrem Po und überrascht blickte sie auf. Erschrocken richtete sie sich auf nachdem sie erkannt hatte das Broly direkt hinter ihr gestanden und sie wohl beobachtet hatte. Vor allem das seine Mitte ihrer Mitte ungewollt sehr nahegekommen war. Doch auch dieses Mal hatte er nicht sichtlich darauf reagiert. Wie lange stand er schon da?

„Broly“, keuchte Cheelai, denn ihrem Rücken hatte die hektische Bewegung so gar nicht gefallen und hielt sich die schmerzende Stelle am unteren Rücken.

„Du warst so lange weg“, erklärte er sich und blickte auf das grüne Fell, dem er anerkennen musste, dass er sauberer aussah.

„Das ist lieb. Ich bin gleich fertig, werde aber anschließend selbst baden gehen. Du kannst ruhig zu Lemo gehen, ich komm dann später“, lächelte sie ihm aufmunternd entgegen.

Der Kriege nickte und ließ sie allein.

Nachdem ihr die Kraft nun ausgegangen und sie gut ins Schwitzen gekommen war, ließ sie das eklige Wasser ab und spülte das Fell, wie auch die Wanne wieder aus.

Am liebsten würde sie es dennoch einmal in die Waschmaschine stecken, doch war sie sich nicht sicher. Streng beäugte sie besagte Maschine und prüfte die Programme und die Hinweiskarten. Ob ein leichter Waschgang möglich wäre? Nein, lieber nicht. Sie wollte es nicht riskieren. Doch wie und wo sollte das Fell trocknen? Hier konnte sie es nicht hängen lassen, am Ende wäre der Boden der gesamten Wohnung durchnässt und außerhalb der Wohnung wollte sie es ungern hängen. Der Wind würde wieder neuen Dreck hinauf streuen und es bestünde die Gefahr das der Geruch des nassen Fells etwas anlockte das sie nicht in der Nähe haben wollten. Nach genauer Überprüfung verfügte der Trockner ebenfalls über einen Schongang, wobei er keine heißen Temperaturen nutzte. Mit wild klopfenden Herzen stopfte sie das Fell hinein und schaltete es ein. Sogleich ertönte eine kleine, kurze Melodie und die Trommel begann zu rotieren. Mochte das Glück ihr hold sein und das Fell nicht ruinieren.

Doch nun war der Zeitpunkt endlich gekommen sich selbst ein Bad einzulassen. Grob putzte sie die Wanne noch einmal mit Putzmittel sauber, spülte sie ein weiteres Mal aus und drückte den Knopf um den Abfluss zu schließen. Mit einem anderen Blick durchsuchte sie die Schränke und fand einen blumigen Badezusatz, welchen sie großzügig in die große Wanne kippte.

Sie wollte es schaumig, sie wollte es duftend und sie wollte es heiß. Flink lief sie zum Eingang, wo noch immer die vier Kisten mit ihren und Lemos Habseligkeiten standen und suchte sich frische Kleidung heraus.

„So Jungs, ich bin dann mal out of Order“, rief sie den Männern zu und schloss zufrieden die Tür.

Sobald das Wasser an der gewünschten Höhe angelangt war, betätigte sie den Knopf und stoppte den Fluss. Mit dem rechten Fuß fühlte sie kurz die Temperatur und eine freudige Gänsehaut überzog ihren Körper. Genau richtig. Lächelnd stieg sie hinein und wartete kurz bis sie sich an die Temperatur gewöhnt hatte, ehe sie sich vollständig hineinlegte.

Ein wohliges Seufzen drang aus ihrer Kehle und die Augen schlossen sich wie von selbst.

Wann hatte sie zuletzt in einer Wanne gelegen? Sie konnte sich gar nicht daran erinnern, es musste Urzeiten her sein. Cheelai lag in flüssiger Glückseligkeit und ihr noch bis eben Schmerzes geplagter Rücken entspannte sich. Die Hitze ummantelte ihren Körper und ihre Glieder wurden schwer, bis sie sie gar nicht mehr spüren konnte. Obwohl sie auf diesem wilden, unbezähmbaren Planeten war, mit monströsen Viechern, ohne jede Pflanze und zivilisierten Humanoiden, fühlte sie sich jetzt schon wie zu Hause.

Ein Ort an dem sie gemocht wurde und willkommen war. Das war nicht immer so in ihrem Leben gewesen. Auch wenn sie unter der Flagge der Freezer-Force ein Asyl für ihre vorigen Taten gefunden hatte, war es doch nur ein ständiges Reisen mitten im dunklen, kalten All, umgeben von lieblosen und spartanisch eingerichteten Metallgehäusen, in denen sie gefilterte künstliche Luft einatmete. Doch nun war sie auf einem richtigen Planeten, in einer Wohnung, welche fest am Boden stand und befand sich in einem Badezimmer, welches so in einem Raumschiff nicht existieren konnte. Es war gemütlich hier und alles strahlte Geborgenheit aus. Und trotz der Lage das sie den Zorn von Freezer auf sich gezogen hatte, fühlte sie sich an der Seite ihrer Freunde sicher. Broly musste sich vor Freezer nicht fürchten und dieser würde sich sobald nicht blicken lassen, das hoffte sie zumindest. Denn sie hatte beobachtet wie Freezer Paragus ermordet hatte um Broly weiter anzustacheln. Und wenn Songoku wirklich die Energie von Broly spüren konnte, dann würde dieser vielleicht auch merken, wenn dieser sich wieder in Rage kämpfte, sollte sich die Freezer Force dazu herablassen sie hier zu suchen. Nichts destotrotz sollten sie sich bald einen neuen Planeten suchen, am Besten so nahe an der Erde wie möglich. Ob sie irgendwann einmal die Erde besuchen wird mit Broly zusammen? Doch zwischen einer größeren Stadt mit vielen verschiedenen Menschen und ein Raumschiff mit ein paar anderen Kriegern bestand ein großer Unterschied. Und auch wenn sie mehr als froh darüber war das dieses elendige Halsband nicht mehr den Hals von Broly zierte, es stellte auch ein Problem dar. Denn sie hatte gesehen wie schnell er die Kontrolle über sich verlieren konnte. Sie verspürte seltsamerweise zwar keine Angst ihm gegenüber, doch sollte er nicht auf einen anderen Planeten sein, solange er sich nicht beherrschen kann.

Cheelai betrachtete ihre Finger und schmunzelte als sie sah das ihre Haut schon ganz schrumpelig geworden war. Wie lange mochte sie wohl schon in der Wanne liegen. Sie hatte die Zeit völlig vergessen. Doch wo sie nun darüber nachdachte spürte sie, dass das Wasser nur noch lauwarm war und sie allmählig begann zu frieren. Per Knopfdruck ließ sie das Wasser ab und stieg aus der Wanne. Dummerweise hatte sie sich ihr Handtuch nicht griffbereit gelegt, so dass sie frierend zum Waschbecken huschen musste.

Plötzlich hörte sie Lemos Stimme laut durch die Tür dringen.

„NEIN BROLY, NICHT!“

Doch schon zu spät, Broly stand in der Tür und blickte sie an.

„AAAHH, BROLY“, rief sie erschrocken, rupfte in ihrer Hast das Handtuch ungeschickt auseinander und bedeckte sich.

Mit hochrotem Kopf blickte sie dem Krieger entgegen und sogleich war Lemo dazu gekommen, welcher sich durch Türrahmen und Broly zwängte und den Saiyajin sogleich aus der Tür schob ohne Cheelai zu beachten. Der Krieger ließ es sich gefallen, doch wendete er den undefinierbaren Blick von Cheelai nicht ab, bis sich die Tür geschlossen hatte.

„Broly, wenn jemand anderes im Badezimmer ist dann geht man nicht hinein, außer du wirst darum gebeten“, hörte sie Lemo eindringlich auf den Großen einreden.

„Aber warum, ich habe doch nichts gemacht.“

„Ich weiß, aber der andere könnte sich schämen… also sich unwohl fühlen, wenn jemand anderen dabei zusieht wie man sich erleichtert oder gerade nackt ist. Du warst bisher nur mit einem Vater auf diesem Planeten und ihr habt euch voreinander nicht versteckt, aber wir drei sind …. Ähm, wie erkläre ich das. Wir stammen nicht aus der gleichen Familie, du kanntest deinen Vater von Geburt an und bist mit ihm aufgewachsen, da war es etwas anderes.“

„Wir sind keine Familie, aber Freunde.“

„Ja, dass schon, aber Freunde respektieren die Privatsphäre des anderen.“

„Aber wir sind Freunde“, fragte Broly noch immer skeptisch.

„Wir drei sind die besten Freunde Broly und uns wird nichts trennen können. Aber ich bin im Badezimmer gerne allein, wenn ich bade oder dusche oder auf der Toilette sitze…. Also mein Geschäft erledigen muss. Ansonsten darfst du gerne bei mir sein, Broly“, erklärte Cheelai lächelnd während sie im Türrahmen stand und ihr Handtuch festhielt.

„Du bist mir nicht böse?“, fragte Broly unsicher.

„Aber nein, du hattest mich nur erschreckt. Und ich schäme mich, wenn man mich nackt sieht.“

„Das musst du nicht“, warf Broly sogleich ein und blickte sie wieder mit dem undefinierbaren Blick an.

„Danke, aber denk in Zukunft dran. Wenn die Tür zu ist gehen wir nicht rein. Wir warten bis der andere rauskommt, einverstanden? Wenn ich die Tür offenlasse, dann darfst du natürlich rein oder wenn ich dich darum bitte reinzukommen.“

„Einverstanden.“

„So Jungs, ich zieh mich schnell an und dann habt ihr mich schon wieder.“

Nach wenigen Minuten war Cheelai zu den anderen getreten und setzte sich mit an den Tisch. Gerade sahen sie sich eine Geschichte auf dem Bildschirm an. Eben war es noch actionreich gewesen doch dann wechselte die Szene zu einem Pärchen die sich im Bett ihren Spaß miteinander hatten. Lemo, welcher etwas weiter vorne saß als die anderen war gänzlich von der Geschichte abgelenkt, doch für Cheelai war es als erlebte sie die nackten Tatsachen von eben im Badezimmer noch einmal. Sie spannte instinktiv ihre Oberschenkel aneinander, wobei sie die Existenz ihrer Körpermitte besonders spürte und zeitgleich hatte sich auch der Körper von Broly angespannt. Beide waren sie bemüht starr auf dem Bildschirm zu blicken, doch war die Luft elektrisierend. Nur Lemo schien gänzlich immun für seine Umgebung zu sein.

Nachdem der Film zu Ende war, schlug Cheelai vor sich um die Schlafangelegenheiten zu kümmern. Es gab nur ein Bett.

„Natürlich gehört das Bett Broly, daher muss er entscheiden. Ich brauch es nicht, aber vielleicht du Lemo?“

„Warum denn gerade ich? Broly soll ruhig darin schlafen, der arme Junge hat bisher nichts als den harten Boden gekannt.“

„Ich brauch es nicht“, meldete sich Broly. „Ich schlafe gut auf dem Boden. Du kannst es ruhig haben.“

„Cheelai ist die Frau, sie sollte das Bett haben“, versuchte es Lemo an sie abzugeben. Sie wusste das er ein Gentleman war und er bewusst versuchte Broly zu zeigen wie man mit Frauen umging.

„Das ist sehr lieb, aber du darfst es gerne haben, Lemo. Ich nehm mir die Couch vor, sie ist für Broly ohnehin zu klein. Und wir haben doch unsere Schlafsäcke, damit können wir für Broly auch ein schönes Plätzchen machen.“

„Gut, ich geb mich geschlagen. Wenn mir das Bett so aufgedrängt wird, wehre ich mich nicht“, lächelte Lemo und Cheelai gönnte ihm vom Herzen die Freude.

 

 

Die erste Nacht auf Vampa

Kapitel 3 – Die erste Nacht auf Vampa

 

Nachdem Cheelai mit zwei Schlafmatten, einem Schlafsack und einem Laken ein Lager für Broly errichtet hatte, samt Kissen und Decke, richtete sie sich ihren Schlafplatz vor.

„Oh Broly warte, bevor du dich hinlegst, deine Verbände sind ja noch feucht. Die müssen wir wechseln.“

Nun hatte sie bemerkt das sich zwei feuchte Flecke auf dem Shirt gebildet hatten.

„Zieh dein Oberteil aus, damit ich rankomme. Mmh, wo hatte ich den Verbandskasten denn noch mal hingestellt. Das Shirt kommt gleich in die Wäsche, du kannst dann ein neues anziehen.“

„Warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte Lemo den Größeren.

Doch Broly zuckte nur mit den Schultern. „Es stört mich nicht.“

„Das wundert mich gar nicht“, kam Cheelai mit dem Verbandskasten in der Hand zurück.

Mit einer Schere schnitt sie den nicht mehr ganz so weißen Mullverband auf und desinfizierte die deutlich verheilte Wunde.

„Unglaublich, ich schwöre vor ein paar Stunden war der Schnitt noch größer“, keuchte Cheelai überrascht.

„Die Heilungskräfte der Saiyajins sind phänomenal“, rief Lemo überrascht aus.

„Na gut, Kinder, ich werd mich selbst erstmal duschen und umziehen.“

Ohne nur eine Miene zu verziehen ertrug Broly das Brennen des Desinfektionsmittels und betrachtete Cheelai genau bei dem was sie tat. Ein wenig war es jungen Frau unangenehm, denn sie wusste nicht weshalb er es tat, auf was er achtete. Ob es die Tatsache war das sie so nah an ihm dran war und in seinen Wunden stocherte oder gar etwas anderes.

Die unzüchtigen Gedanken abwerfend konzentrierte sich Cheelai auf das Reinigen der Wunde.

„Zum Glück habe ich so viel Verbandsmaterial gekauft, ich glaube das wird ein fester Bestandteil unserer Einkäufe werden“, lächelte Cheelai.

„Tut mir leid“, nuschelte Broly verlegen.

„Was? Das muss dir doch nicht leidtun. Egal wie oft du dich verletzt, ich werde dich immer verarzten“, munterte sie ihn auf und strich ihm über die Wange.

Wie von der Tarantel gestochen ließ sie ihre Hand wieder sinken, denn sie hatte bemerkt wie verwirrt und neugierig er sie angesehen hatte. Und etwas war in seinem Blick gewesen das sie nicht hatte deuten können.

„Jetzt tut es mir leid, du wirst es nicht gewöhnt sein von jemanden einfach so berührt zu werden“, redete sie sich heraus und machte sich schnell daran die Wunde wieder zu verbinden.

Für einen Moment war es wieder ruhig zwischen den Beiden und Cheelai konnte die Aufregung in ihrem Bauch nicht recht deuten. Kaum hatte sie den Verband fest gemacht nahm Broly ihre Hand und platzierte sie wieder auf seine Wange. Zunächst hatten sich ihre Wangen rot gefärbt, doch dann verstand sie das er nie großartig Zuneigung in seinem Leben bekommen hatte. Er war sein Leben lang allein mit seinem Vater und die kurze, intensive Freundschaft mit Bah hatte dank diesem schnell geendet. Die Tatsache das Broly das grüne Fell mit allem und vor jedem verteidigte sprach Bände. Es hatte nur eine Freundschaft gegeben und sie mochte wer weiß wie viele Jahre her sein und dennoch hielt er daran fest. Und sie hatte Paragus kennengelernt und wie er mit seinem Sohn umgegangen war. Ein Schulterklopfen und ein kurzer Ausruf des Stolzes mochte alles sein was Broly in seinem Leben kennengelernt hatte. Nun eine andere Hand auf seiner Wange zu spüren musste etwas völlig Neues für ihn sein. In dieser unbarmherzigen Wildnis hatte er schnell erwachsen werden müssen und doch mochte ein kleiner Teil noch das Kind sein, das sich nach Freundschaft und Zuneigung sehnte. Lächelnd legte sie nun auch ihre andere Hand an seiner weiteren Wange und zog ihn zu sich, so dass ihre Stirn an seiner lag.

„Ich bin immer da Broly. Ich gehe nicht mehr weg. Komm so oft du willst zu mir. Ich verbinde jede deiner Wunden und gebe dir so viel Essen wie ich habe. Egal ob du einfach nur bei mir sein willst oder reden möchtest, komm einfach. Außer ich bin im Badezimmer und die Tür ist geschlossen“, lachte sie und blickte ihm wieder in die Augen.

Sein Anblick zerriss ihr förmlich das Herz. Sie konnte deutlich sehen wie die Emotionen in seinem Inneren kämpften und seine Augen feucht geworden waren, doch er nicht zuließ auch nur eine Träne über sein Augenlid rollen zu lassen.

Verlegen, weil sie selbst nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte entschied sie sich weiter den Verbänden zu widmen und den mehr als verwirrenden, emotionalen Augenblick vorüberstreichen zu lassen. Die Pflaster an seinen unteren Rippen und seiner Schulter waren schnell abgezogen und auch da waren die Heilung weit fortgeschritten. Zuletzt blieb das in seinem Gesicht.

Anders als bei den anderen versuchte sie es sanfter abzuziehen. Dort war die Wunde schon nicht mehr zu sehen, es war aber auch nur eine größere Schürfwunde gewesen. Was nicht bedeutete das sie ungewöhnlich schnell verheilt war.  

„Oh die ist sogar schon fast komplett verheilt. Man sieht nur noch in der Mitte etwas Schorf“, beugte sie sich weiter vor und küsste die Stelle. „So, jetzt verheilt sie noch schneller“, lachte Cheelai und erinnerte sich daran das dieses Spiel ihre Mutter mit ihr gespielt hatte als sie klein gewesen war.

„Was ist denn hier los? Das ging ja schnell“, ertönte plötzlich die Stimme von Lemo, welcher im Türrahmen stand.

„Ach was, ich hab nur dafür gesorgt das die Wunde schneller heilt“, erwiderte Cheelai mit roten Wangen, schmiss die alten Verbände weg und räumte den Verbandskasten in den Schrank.

Kaum eine viertel Stunde später war das Licht aus und alle hatten sich niedergelegt. Lemo kuschelte sich zufrieden ins weiche Bett, Cheelai lag in ihrer Decke eingehüllt auf der Couch und Broly lag mit etwas Abstand zum Bett mit dem Kopf zu ihr. Sie hätte nur ihre Hand ausstrecken müssen um seine abstehenden Haarspitzen berühren zu können.

„Gute Nacht Broly, gute Nacht Lemo.“

„Gute Nacht Cheelai, gute Nacht Broly“, konnte man deutlich heraushören das es Lemo amüsierte.

„… ähm… Gute Nacht Cheelai, gute Nacht Lemo“, erwiderte Broly den Wunsch unsicher.

Cheelai war schnell eingeschlafen und befand sich im Land der Träume.

Zu einem späteren Zeitpunkt und sie konnte nicht sagen wie viel Uhr es war, wurde sie durch etwas Warmes an ihrer Wange leicht aus dem Traum gerissen, doch der Schlaf hatte sie noch immer in seinen Krallen. Das Klicken der Haustür jedoch nagte so sehr in ihrem Inneren das sie so lange gegen die Müdigkeit ankämpfte, bis sie die Augen öffnete. Es war vollständig dunkel in dem Haus, doch wie spät es sein mochte konnte sie nicht erahnen, denn so tief in der Höhle war es auch tagsüber recht dunkel. Ihren Scouter hatte sie im Raumschiff liegen lassen, da sie sich sicher war, diesen für sehr lange Zeit nicht mehr zu brauchen. Sie stand auf und tastete sich voran, vorwiegend an der Wand. Bis sie den Bildschirm an der Wand fand und den dazu passenden Knopf. Da gerade keine spiegelnde Scheibe eingelegt war, gab er nichts wieder als ein Menü. Doch das Licht reichte ihr aus um ohne Knochenbrüche bis zur Haustür zu gelangen. Sie schnappte sich noch ihre fliederfarbene Jacke, schlüpfte hinein und trat nach draußen. Brolys Umrisse hatte sie schnell am Eingang der Höhle, umringt von den Sternen des Himmels ausmachen können.

„Warum schläfst du nicht?“, begrüßte er sie als sie an seiner Seite trat.

„Ich hab gemerkt das du gegangen bist, kannst du nicht schlafen?“

„Ich bin nur schwer eingeschlafen und später dachte ich etwas gehört zu haben und wollte nachsehen.“

„In einer geschlossenen Behausung fühlst du dich nicht wohl oder?“

Kurz folgte Schweigen, Cheelai wusste nicht ob Broly noch antworten würde.

„Mmh… das ist es nicht. Ich fühl mich wohl darin auch wenn… es so hell ist und surrt und Dinge leuchten und komische Geräusche.“

„Was ist es dann?“

„Vorher gab es nur mich und Vater. Und in seiner Gegenwart konnte ich immer gut entspannen. Wir wussten immer das wenigstens einer von uns rechtzeitig erwachen würde, wenn die Spinnenmonster übermütig werden sollten.“

„Verstehe und jetzt wo du nur schwache Gefährten um dich hast, sorgst du dich.“

„Mm-mh“, nickte Broly.

„Gut, dann schlage ich vor lassen wir den lieben Lemo in seinem gemütlichen Bett und wir machen uns ein Lager hier draußen. Bin gleich wieder da.“

Eilig lief Cheelai in die Höhle hinein und war dankbar für das weiße, helle Haus, das sich von den dunklen Höhlenwänden abhob. Sie packte sich Brolys Laken, wickelte darin sein grünes getrocknetes Fell ein und schnappte sich sein und ihr Kissen und stopfte sich noch ein paar Riegel in die Jackentasche. Mit Steinen befestigte sie das große Laken an den Ecken an den Boden und legte die Kissen nebeneinander.

„Das Fell ist wirklich toll geworden, so flauschig“, schwärmte sie und fühlte sich vollends erleichtert ihr Versprechen nicht gebrochen zu haben. Auch Broly streichelte immer wieder begeistert darüber während er es sich wieder um die Hüfte knotete.

„Ein kleiner Nacht-Snack?“, fragte sie lächelnd und hielt ihm einen Riegel hin.

Dankend nahm er an und setzte sich zu ihr. Sie unterhielten sich noch etwas, ehe sie versuchten zu schlafen. Und trotz der Tatsache das Cheelai an der freien Luft lag und keine Decke hatte, frierte sie nicht, denn der Körper von Broly war wie ein lebendiger Heizkörper. Trotz des harten Bodens fand sie wieder zurück in ihre Traumwelt.

 

Eine Freundschaft aufleben lassen

Kapitel 4 – Eine Freundschaft aufleben lassen

 

Es war schön warm an diesem Ort und eine sanfte Brise wehte ihr übers Gesicht. Sie fühlte sich Geborgen und die Schwere der Müdigkeit lag angenehm auf ihr. Ewig hätte sie hier so liegen können, es war einfach alles perfekt.

„Was macht ihr denn hier draußen?“, fragte eine überraschte Männerstimme.

Die Wärmequelle neben ihr regte sich schnell und sogleich wurde es kalt am Rücken und die angenehme Ruhe war gestört.

„Mmmh, was ist denn…. Lass mich schlafen“, nuschelte Cheelai leidlich. „Mmh… jetzt ist es so kalt. Kann man denn nicht mal ausschlafen.“

„Weswegen wart ihr denn nun hier?“

„Ich konnte nicht schlafen und Cheelai hat mir Gesellschaft geleistet.“

„Ah… und scheinbar habt ihr eine kleine Riegel-Party geschmissen“, kommentierte er trocken.

Noch immer müde blickte sich Cheelai um und bemerkte das sie tatsächlich von Riegeln umzingelt war. Sie klaubte sie wieder zusammen und steckte sie in ihre Tasche. Broly nahm das Papier der aufgegessenen Riegel und kam mit rein.

„Broly, nimm bitte noch das Laken mit und schüttel es aus“, drehte sich Cheelai noch kurz zu ihm rum und lief mit den zwei Kissen unter dem Arm in das Capsule-Haus.

„Der Kaffee ist ja noch nicht mal fertig“, nörgelte die verschlafene grüne Frau.

„Ich hab eben nach euch gesucht.“

„Bei dem großen Haus hast du bestimmt lange gebraucht.“

„Wieso bist du morgens immer nur so nörgelig. Man glaubt gar nicht das du im wachen zustand immer so fröhlich bist. Es ist als wäre die Gute und das Böse in einem Körper“, amüsierte sich Lemo.

„Sehr witzig“, knurrte die junge Frau und fütterte die Maschine mit dem gut riechenden braunen Pulver.

Sie stellte zwei Tassen darunter und hing während des Wassers von der Hauptversorgung des Hauses hineingepumpt wurde, ihren Gedanken nach.

„Früher war es mir nicht schwergefallen, als Kind.“

„Ist das nicht bei jedem Kind so?“, fragte Lemo während er den Tisch deckte.

„Mmh… nein eigentlich nicht, ich hab schon als Kind gerne und viel geschlafen. Meine Mutter sagte immer das es zu meinen liebsten Hobbies zählte.“

„Ich versteh nicht weshalb es dir dort leichter mit dem Aufstehen gefallen sein sollte. Broly setz dich ruhig, das macht mich nervös, wenn du so rumstehst.“

„Sie hat mir immer wieder über den Rücken gestreichelt und gewartet das ich mich regte und dann hat sie nur in einem Flüsterton mit mir gesprochen. Das war immer sehr schön“, lächelte Cheelai und umarmte sich selbst während sie sich erinnerte. Der Blick den Broly ihr zuwarf entging ihr nicht, doch das Piepen der Kaffeemaschine brachte sie dazu sich die Tassen zu schnappen und den Blick zu unterbrechen.

„Broly magst du auch einen Kaffee? Ach du wirst nicht wissen was das ist. Dann probier doch einfach mal, ich mach mir einen neuen. Der ist jetzt pur, also schwarzer Kaffee sagt man dazu. Los, probier ihn. …. Ach entschuldigung, er ist natürlich noch zu heiß. Puste ein bisschen und dann versuchs in wenigen Minuten noch mal.“

Broly nahm kurze Zeit später einen Schluck und blickte verwirrt in die Runde.

„Deinen Gesicht nach zu urteilen ist es nicht ganz dein Geschmack. Warte, hier versuch es mit etwas Milch. Ist es besser?“, fragte Cheelai lachend und ging zur Maschine um sich ihre eigene Tasse zu holen.

„Mmh… besser.“

„Aber immer noch nicht so ganz oder? Warte, ich hol dir Zucker. Hier, das wird es besser machen.“

„Ja, das ist gut.“

Zufrieden sah Cheelai dabei zu wie er immer wieder einen Schluck nahm. Lemo indes stand auf und holte das Gebäck aus dem Ofen.

„So, das Essen ist serviert. Es gibt nichts über Frittiertes mit Zuckerguss.“

Broly staunte nicht schlecht bei dem Anblick des schönen, bunten Gebäcks. Kaum hatte er den Duft wahrgenommen war er Feuer und Flamme und schaufelte sich einen nach dem anderen rein.

„Am besten stelle ich gleich die nächste Packung in den Ofen“, beobachtete Lemo den Krieger erstaunt.

Nach dem Essen gingen sie gemeinsam mit Broly hinaus, den Berg hinunter und hielten sich dicht neben ihm während sie an den monströsen Spinnenmonstern vorbeiliefen. Selbst die Spitze deren langer Zungen endete in einem mit spitzen Zähnen bewaffneten Kopf mit zwei Augen.

Obgleich der Sparziergang nicht lange ging war es der anstrengendste den Cheelai je erlebt hatte. Die Anspannung und die Angst hatten ihr so viele Nerven gekostet, das sie sich wieder entkräftet fühlte als sie am Rande des grünen Fellrasens angekommen waren, welche in der Schlucht unter ihnen im Wind wehte.

„Ist das Bah?“, fragte Cheelai.

„Mmh-mmh.“

„Werfe ihm doch etwas zu essen hinunter und warte bis etwas passiert.“

Kaum hatte sie es ausgesprochen flog er in die Luft und attackierte das nächstgelegene Spinnenmonster. Er tötete es schnell und riss diesem ein Bein aus, aus dem er die dickliche gelbliche Flüssigkeit nahm und es über dem gesamten Körper strich. Dann trug er den Kadaver an den Rand und schmiss ihn hinein. Nun hieß es abwarten. Für ein paar Minuten tat sich nichts und alle drei verloren schon die Hoffnung. Doch plötzlich schoss ein übergroßes Maul aus dem Boden, umschlang das tote Spinnenvieh und zog es mit in die Tiefe. Es war nur soweit hinausgekommen, wie es nötig gewesen war. Cheelai und Lemo hätten nicht behaupten können den Kopf wirklich gesehen zu haben. Wieder flog Broly weg und wiederholte die Prozedur mit einem anderen Spinnenwesen. Dieses Mal ließ sich Bah nicht so lange Zeit, sein Kopf mit samt dem langen Hals waren blitzschnell aus dem grünen Boden gewachsen, packten die Spinne und schlangen sie eilig hinunter. Dann kam ihnen der Kopf entgegen und Cheelai und Lemo versteckten sich vor Angst hinter Broly. Doch dieser blieb stoisch stehen wie ein Fels in der Brandung. Bah baute sich vor ihm auf und Cheelai erhaschte kurz einen Blick auf den großen Kopf des Ungetüms. Tatsächlich fehlte ihm ein Ohr, es musste also der richtige sein. Dieser blickte Broly böse entgegen und kam ihn auf eine Armlänge nahe an ihn heran. Kurz sog dieser prüfend die Luft ein und schien darüber nachzudenken wen er vor sich hatte. Doch dann riss er sein mit langen, scharfen Zähnen besetztes Maul auf und brüllte seinem ehemaligen Freund wütend ins Gesicht. Reste der zwei Spinnen flogen dem Saiyajin entgegen, ebenso der stinkende Geifer des Ungetüms und Spinnenblut.

Broly beeindruckte es in keinster Weise und blieb weiterhin stoisch stehen. Cheelai welche sich vor ankst an dessen Rücken gedrückt hatte bemerkte das sich sein Körper kein Stück angespannt hatte, während das Ungetüm ihn anbrüllte. Nachdem Bah die Luft weggeblieben war stürzte sich dieser wieder in sein grünes Selbst.

„War das jetzt gut?“, fragte Cheelai und blickte hinauf zu Broly. Dieser lächelte ihr entgegen, hob seine Hand und drückte die Spitzen des Daumens und Zeigefingers zusammen.

„Haha, spitze“, zwinkerte sie und tat es ihm nach.

Da Broly wusste das er nicht mehr bekommen würde für den heutigen Tag gingen sie wieder zur Höhle zurück.

In der nächsten Nacht war er auf seiner von Cheelai liebevoll aufgebauten Schlafstätte liegen und versuchte Schlaf zu finden. Es gelang ihm besser als beim letzten Mal, aber dennoch richtete er sich beim Morgengrauen auf und gab es auf.

Er fühlte sich zu aufgeregt, er wollte es unbedingt so schnell wie möglich weiter mit Bah versuchen.

Der gestrige kleine Erfolg hatte ihm Hoffnung gegeben und ihm für einen Tag ein dauerhaftes Lächeln geschenkt.

Doch er wollte nicht alleine gehen. Er wollte es mit jemanden teilen.

So rutschte er zu Cheelai hinüber, welche mit dem Rücken zu ihm lag und begann sanft über ihren Rücken zu streicheln. Wieder und wieder fuhr er mit der flachen Hand hinauf und hinunter. Langsam aber sicher begann Cheelai sich seufzend zu regen und drehte sich auf den Rücken, so das er nicht mehr weiter machen konnte.

„Guten Morgen, Cheelai. Steh auf, wir müssen zu Bah gehen“, flüsterte er.

„Mmh, was?“

„Schh, Lemo schläft noch.“

„Wie spät ist es?“, flüsterte sie nun ebenfalls.

„Weiß nicht genau. Sehr früh auf jeden Fall.“

„Du bist aufgeregt was?“

„Begleitest du mich?“

„Natürlich“, lächelte Cheelai. „Aber später werde ich einen doppelten Kaffee brauchen.“

Cheelai versuchte die Tatsache das er ihr den Rücken gestreichelt hatte, wie sie es tags zuvor beschrieben hatte, zu ignorieren. Im Schlaf hatte es sich wunderbar angefühlt, so als wäre ihre Mutter wieder am Leben. Doch je wacher ihr Geist wurde, desto prickelnder wurde es. Und da sie nicht geahnt hatte was passiert war, schreckte sie aus dem Schlaf.

Durch die Unruhe des großen Kriegers gedrängt, schlüpfte sie schnell in ihre Schuhe und ihrer Jacke. Kaum hatte sie leise die Haustür geschlossen wurde sie sogleich gepackt und fand sich auf den Armen des Saiyajins wieder. Er hatte es wirklich eilig. Der Gegenwind riss kalt an ihren Haaren, in ihrem Gesicht und vor allem in ihren Ohren. Zu Atmen war schwer, gelang ihr jedoch noch. Und so schnell wie das angefangen hatte war es auch schon vorbei. Sie wurde sanft auf dem Boden abgesetzt, wobei ihr jedoch gleich die Beine versagten und sie sich hinsetzte.

„Alles in Ordnung?“, fragte Broly besorgt und tätschelte ihren Rücken.

„Ja, ich bin diese schnellen Bewegungen nur nicht gewöhnt, mir ist etwas schwindelig. Aber mir geht’s gut, du kannst anfangen.“

Broly machte sich sogleich daran eine Spinne zu töten und sie auf die grüne, flauschige Fläche zu werfen. Es dauerte nicht solange wie am Vortag und Bah kam herauf und verschlang das vielbeinige Tier. Doch dieses Mal verschwand er nicht sofort und betrachtete Broly misstrauisch. Broly zog einen Beutel hervor und Cheelai beobachtete ihn verwirrt, denn sie wusste nicht was er da haben könnte. Doch dann erkannte sie ein Dutzend ausgepackter Riegel welche Broly zu einer Kugel zusammendrückte und Bah ins Maul warf. Dieser kaute es weiterhin während er sein Gegenüber betrachtete und sank nach dem Schlucken langsam und knurrend nach unten. Dabei bedacht Broly nicht aus den Augen zu lassen.

Training

Kapitel 5 – Training

 

Es war gerade eine Woche vergangen als Songoku plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war und morgens an die Tür geklopft hatte.

„Hallo, jemand zu Hause?“, hatte er fröhlich gerufen und Lemo hatte ihm die Tür geöffnet während die anderen beiden am Frühstückstisch saßen.

„Ah wie ich sehe wird gerade gegessen… oh schade, schon alles weggemümmelt.“

„Tja da hättest du früher kommen müssen“, lachte Cheelai und bot ihm einen Kaffee an.

„Nein, danke. Wenn es euch nichts ausmacht würde ich heute gerne mit Broly beginnen zu trainieren.“

„Ich hab schon auf dich gewartet“, antwortete Broly mit einem verschmitzten Lächeln und stand sogleich auf.

„Dann kanns ja gleich losgehen. Aber ich verspreche dir, es wird erstmal ein anderes Training als du dir vielleicht vorstellst. Denn wir müssen erstmal deine Wut unter Kontrolle bringen. Ich kann zwar jederzeit von hier weg teleportieren, doch würdest du deine Freunde in Gefahr bringen und das darf nicht passieren.“

„Du tust ja gerade so als wäre er ein Monster, das nicht von gut oder böse unterscheiden kann“, keifte Cheelai zugleich, weil sie eine Beleidigung herausgehört hatte.

„Du hast gesehen was auf der Erde passiert ist.“

„Ähm… ja aber das war auch weil sein Vater wollte das er diesen Vegeta angreifen sollte. Nur wegen seiner Rache, welche eigentlich gegen Vegetas Vater gerichtet war.“

„Das mag sein, aber danach hat er sich von uns nicht mehr beruhigen lassen, er hat nur noch jeden angegriffen der in seinem Blickfeld kam. Die Tatsache das Freezer durch ihn eine Stunde lang eine ordentliche Abreibung bekommen hat, war ein netter Nebeneffekt, aber wenn wir es nicht geschafft hätten ihn aufzuhalten, was hätte er sich dann als nächstes gesucht? Sicherlich die Krieger in dem Raumschiff oder er hätte gleich die ganze Erde zerstört.“

Seufzend gab Cheelai nach. Songoku hatte recht und da gab es nichts mehr zu diskutieren.

„Ich wünsche euch viel Spaß. Bleibt in der Nähe, dann rufe ich euch später zum Essen.“

„Das lassen wir uns nicht zwei Mal sagen, danke dir“, versöhnlich klopfte Songoku ihr auf die Schulter und schenkte ihr sein fröhlichstes Lächeln.

Es fiel der jungen Frau schwer es nicht zu erwidern.

 

Das Training das Songoku seinem neuen Freund angedeihen ließ war wirklich sehr ungewöhnlich. Denn sie saßen etwas fernab von Brolys Berg und der Erdenkämpfer erklärte das es bei jedem Kampf wichtig war nicht die Beherrschung zu verlieren, denn sonst hatte der Gegner leichtes Spiel und konnte die Wut des anderen für sich arbeiten lassen.

„Du kannst mir vertrauen, wenn ich dir sage, das Freezer und dein Vater sich während des Kampfes kein Stück vom Fleck bewegt hatten. Auch das Raumschiff stand nicht unweit von ihnen. Keines deiner oder meiner oder Vegetas Angriffe waren in diese Richtung gesteuert worden. Zu tausend prozentiger Sicherheit hat Freezer deinen Vater kurzerhand aus der Nähe umgebracht, nur um zu sehen wie sehr du dich noch steigern kannst. Und er hatte bekommen was er wollte, du hast dich dann in einen Super-Saiyajin verwandelt.“

„Ich weiß, Cheelai und Lemo haben vom Raumschiff aus zugesehen und haben es beobachtet“, seufzte Broly schwer.

„Und genau so etwas soll nicht noch einmal passieren. Gib deinem Gegner keine Chance deine Schwäche auszunutzen. Du musst innerlich hart bleiben wie ein Stein, egal was dein Gegner zu dir sagt, es darf dich nicht berühren.“

So begann Songoku mit seiner ersten Lektion und begann den jämmerlichen Planeten, den Broly seine Heimat nannte zu beleidigen. Von der fehlenden Pflanzenwelt bis hin zu der wenigen Vielfalt der Tiere, ja sogar Brolys Höhle wurde Ziel seiner Schimpftiraden.

Hin und wieder erkannte Songoku ein Zucken im Körper seines Gegenübers, auch wenn Broly versuchte sich wie ein Stein zu geben. Auch die dunklen Augen des wilden Saiyajins verrieten ihn.

Die zweite Lektion hatte es da schon mehr in sich. Denn nun begann Songoku Broly selbst als Person zu beleidigen. Die schreckliche Frisur, die dumme Visage, ja sogar seine Kleidung.

„Dieses stinkende Fell das du da immer bei dir trägst, lässt dich aussehen wie ein unterentwickelter Höhlenmensch“, lachte Songoku lauthals.

Doch wurde sein Lachen im Keim erstickt, als er einen festen Schlag ins Gesicht kassierte und mehrere Meter weit flog.

„Der saß aber richtig“, rieb sich Songoku das Kinn.

Broly stand auf der Stelle auf, welcher bis eben noch gesessen hatte und blickte ihm voller Verachtung entgegen. Seine Haare sträubten sich und seine Schultern bebten, während seine Finger zu Fäusten geballt waren und die Knöchel weiß hervortraten.

„O.K. Broly, genau das meinte ich. Versuche dich zu beruhigen. Du weißt das ich das nur sage um dich zu provozieren. Ich meine es nicht ernst“, hob Songoku die Hände um seinem Schüler zu vermitteln das dieser keinen Angriff befürchten musste.

Angestrengt atmete Broly immer wieder ein und aus, versuchte wieder runter zu kommen, doch war es leichter als getan.

Die verschiedensten Erinnerungen schossen durch seinen Kopf. Wie sein Vater ihm das erste Mal verboten hatte zu Bah zu gehen, da er von der Freundschaft nichts hielt und befürchtete das Broly seinem Training nicht nachkam. Wie Paragus begann sich tagsüber anderen Dingen widmete und in diesem alten, herunter gekommenen Raumschiff viel Zeit verbrachte.  Er sah wie sein Vater einst, ihm im Schlaf dieses elendige, unzerstörbare Halsband angelegt hatte. Bilder wie er Bah das Ohr abgeschossen und Broly zunächst auch nicht das Fell erlauben wollte. Um dieses Fell zu verteidigen hatte er in seiner Wut seinen Vater verletzt, was diesem sein Auge gekostet hatte. Wie sein Vater Freezer das Halsband erklärte und Broly die Luft eng wurde in Anbetracht der Angst das diese schmerzverursachenden Stromschläge seinen Körper schändeten. Das Gespräch mit Cheelai und Lemo in der er ihnen klar machte das sie nicht schlecht über Paragus sprechen sollten, denn schließlich war er doch sein Vater. Der Anblick wie der tote Körper seines Vaters zusammengesunken an dem Steinbrocken gelehnt war und ein Loch seine Brust zierte. Die Ablehnung mit der Paragus ihn bestraft hatte nachdem dieser sein Auge eingebüßt hatte.

„Broly, Broly, versuche dich zu konzentrieren. Es ist alles in Ordnung“, drang die Stimme von Songoku an seinen Ohren. „Beruhige dich, es ist alles gut. Versuche ruhiger zu atmen. Ein …. und aus. Ein… und aus. Na siehst du, es wird doch“, spürte Broly die Hände Songokus auf seinen Schultern.

Hände auf seinen Schultern kamen einer Umarmung sehr nahe. Wann hatte Broly das letzte Mal eine Umarmung gespürt? Er glaubte sich zu erinnern das er da noch ein Kind gewesen war und sein Vater ihm voller Sorge in einem heftigen Sturm gesucht hatte, denn er hatte sich beim Spielen weit entfernt von der Höhle. Paragus hatte ihn den ganzen Weg zurück zu Höhle im Arm gehalten und an sich gedrückt.

Songoku hatte die Hände noch immer auf Brolys Schultern gelegt und plötzlich wurde er in eine Umarmung gerissen.

„Oh was denn nun?“, fragte dieser überrascht, ließ den anderen jedoch gewähren. So schnell wie die Umarmung gekommen war, wurde diese auch schon beendet.

„Es tut mir leid“, sagte Broly beschämt und blickte zu Boden.

„Das muss es nicht, du hast deinen Vater gerade erst verloren und er war deine einzige Gesellschaft auf diesem Planeten, liege ich da richtig?“

„Ja“, schnaufte Broly. „Aber das ist es gar nicht.“

„Was dann?“, fragte Songoku erstaunt.

Broly antwortete nicht, doch glaubte Songoku den Blick seines Gegenübers richtig gedeutet zu haben.

„Du erinnerst mich gerade an Vegeta. Auch er ist mit der saiyanischen Art aufgewachsen und auch seinem Sohn lässt er diese angedeihen. Mein Jüngster hat mir vor einer Weile erzählt, das Vegeta vor einem bevorstehenden Kampf, wo dieser wusste das er sterben würde, seinen Sohn das erste Mal in dessen Leben umarmt.“

Broly sah Songoku offen an und dieser erkannte die Emotionen in dessen Augen.

„Weißt du Broly, ich wusste lange nicht das ich ein Saiyajin bin und wuchs auf wie ein Mensch. Deswegen bin ich so anders als ihr. Aber selbst Vegeta ist mit der Zeit auf der Erde weicher geworden und keinesfalls schwächer. Nur weil man Gefühle zulässt bedeutet es nicht, dass man schwach ist. Unsere Kinder sind schon als kleine Knirpse viel stärker gewesen als wir selbst in deren Alter. Und meine Söhne haben jede Umarmung gekriegt die sie wollten. Vor kurzem habe ich eine Enkelin bekommen und auch sie schläft gerne auf meiner Brust und kuschelt mit mir. Du wirst Vegeta irgendwann noch näher kennenlernen und glaub mir. Egal wie er sich dir gegenüber verhält und wie er sich vor uns anderen seine Familie behandelt. Ich weiß das er seine Frau vergöttert, seine Kinder sehr liebt und alles für sie tut. Auch er macht manchmal Fehler und verfiel schon das eine oder andere Mal in alte Muster, aber er arbeitet an sich und das kannst du auch. Und glaub mir, egal wie hart er ist, nachts liegt er auch nur an der Brust seiner Frau und holt sich seine Kuscheleinheiten“, lachte Songoku lauthals und klopfte Broly aufmunternd auf die Schulter. „Also komm, lass uns noch ein wenig weiter üben, das nächste Mal wirds besser laufen.“

Alpträume

Kapitel 6 – Alpträume

 

„Ich bin nicht sicher ob es für alle reichen wird“, blickte Lemo in die Töpfe, welche mit brodelndem Inhalt auf dem Herd standen.

„Das mag sein, aber so große Töpfe habe ich nicht um solche Mengen auf den Tisch zu bringen“, klagte Cheelai über ihr Dilemma. Drei Gerichte hatte sie versucht zeitgleich zuzubereiten, was ihre Kochfähigkeiten eindeutig überstieg. Das eine wäre fast angebrannt, das andere hatte ewig nicht den gewünschten Geschmack angenommen, bis es durch zu viel nachwürzen fast ungenießbar geworden war und beim Dritten wollte der Teig lange Zeit im Ofen nicht fest werden. Die Küche sah einem Schlachtfeld ähnlich und noch zwei Meter entfernt waren Soßenflecke zu finden. In und um die Spüle stapelte sich das Geschirr. Gemüseschalen und Verpackungsmaterial der Lebensmittel lagen dazwischen.

Lemo war dabei nur eine kleine Hilfe gewesen, denn mehr als das Kleinschneiden von Lebensmitteln hatte sie ihm nicht zutrauen können, denn sein Untalent war noch größer als ihres, was das Zubereiten von Mahlzeiten anging.

„Oh verdammt, es ist schon Nachmittag, das ganze hat echt ewig gedauert“, jammerte Cheelai und rannte eilig hinaus.

Es war frisch ohne ihre Jacke, denn es wehte ein staubiger Wind über den sandigen Boden, doch störte es sie nicht.

An der Klippe am Höhleneingang angekommen blickte sie sich suchend um. Die zwei kleinen Punkte dort, konnten das die zwei Saiyajins sein?

„BROLY…. GOKU… ES GIBT ESSEN!“, rief sie aus Leibeskräften.

In Windeseile bewegten sich die Punkte in ihre Richtung und sogleich erkannte sie die Beiden sicher. Es hatte nur Sekunden gedauert ehe sie direkt vor ihr standen. Automatisch trat sie zwei Schritte zurück. Das etwas so schnell auf sie zukam Erweckte in ihr ihren Fluchtinstinkt. Ob sie sich jemals daran gewöhnen konnte?

„Ich bin am Verhungern, das kommt mir gerade recht“, freute sich Songoku und rieb sich voller Erwartung den Bauch. Und Cheelai erkannte auch an Brolys Gesichtsausdruck das er es kaum erwarten konnte etwas hinter die Kiemen zu kriegen.

Cheelai hoffte inständig das Songoku sich nicht über das Essen beschweren mochte. Sie hatte extra Rezepte ausgesucht, welche ihr das kleine Tablet an der Wand neben der Küchenzeile ausgespuckt hatte. Und sie war sich sicher das es Erdengerichte war. Doch zu ihrer Erleichterung hatte das Essen so schnell geendet wie es angefangen hatte. Glücklicherweise hatte sie für sich und Lemo bereits eine Portion auf den Teller geschaufelt ehe sie den Saiyajins aufgetischt hatte. Sie hatten so schnell in sich hinein geschlungen das sie mit ihrem eigenen Essen kaum nachkam. Immerzu musste sie abräumen und mehr auftischen. Doch schon bald war alles verputzt. Ihr letzter Trumpf, ein kleiner Nachtisch aus dem Kühlschrank bildete das Ende der reichen Mahlzeit und blickte die zwei Krieger entschuldigend an.

„Mehr gibt es nicht, tut mir leid. Ich bin keine große Köchin und in dieser Küche habe ich nur begrenzte Kapazitäten.“

„Keine Sorge, zu Hause erwartet mich noch das Abendessen. Dann danke fürs Essen, Cheelai. Ich mach mich auf den Rückweg. Bis zum nächsten Mal Broly und versuche weiter an dir zu arbeiten.“

Broly lächelte ihm nickend zu und kaum hatte Songoku die Spitzen seines Zeige- und Mittelfingers seiner rechten Hand an die Stirn gelegt, verschwand er auch schon.

„Ich muss sagen, Teleportation ist schon eine faszinierende Technik“, kommentierte Lemo begeistert und alle drei starrten auf die Stelle auf der Songoku bis eben noch gestanden hatte.

Der restliche Tag verging sehr ruhig nachdem Cheelai und Lemo Herr über die Küche geworden waren und wieder alles sauber machten während Broly sich dem fließenden Wasser in der Dusche hingab. Den restlichen Tag verbrachten sie wie fast jeden anderen damit sich die faszinierenden Filme der Menschen anzusehen. Meist entwickelten sich die Zivilisationen, egal wie weit deren Planeten von einander weg sein mochten, ähnlich. Auch wenn sie sich in Kultur, Traditionen und Geschichte unterschieden. Doch keines der verschiedenen Völker war so kreativ wie die Menschen, dachte sich Cheelai. Die Menschen waren Meister darin Geschichten auf dem Bildschirm zu erzählen und so darzustellen als geschehe alles tatsächlich. Auch die Musik welche die tragischen Wendungen in den Geschichten untermalten jagten ihr des Öfteren eine Gänsehaut über den Körper.

Manchmal wanderte ihr Blick dabei auf Broly, denn dieser betrachtete die Filme besonders aufmerksam. Und es wunderte sie gar nicht, denn trotz seines alters… Wie alt mochte er denn nun sein? Paragus war nicht sehr gesprächig gewesen was ihre Vergangenheit angegangen war.

„Broly sag mal… wie alt bist du eigentlich?“, fragte sie nun also ungeniert.

„Was?... ähm…“, scheinbar musste er erst darüber nachdenken. „So fünfundvierzig oder so.“

„WAS?“

„Pschhhh, geht raus, wenn ihr euch unterhalten wollt. Ich will den Film sehen“, schnarrte Lemo wütend und griff mit seiner Hand in die Schüssel mit salzig, knusprigen Snacks.

Fünfundvierzig. Broly war fünfundvierzig Jahre alt. Cheelai konnte es nicht begreifen. Er sah überhaupt nicht so aus. Sie hatte gedacht das er in ihrem Alter sein musste. Doch scheinbar konnte er ihr Vater sein, was das Alter anging. Denn er zählte doppelt so viele Jahre wie sie.

Kritisch beäugte sie ihn von der Seite. Sein Gesicht, seine Haut. So jung und straff, strotzend vor Kraft. Sein Vater hatte altersgemäß ausgesehen, mit grauen Haaren und hier und da ein paar Falten. Abgesehen von der mehr als fitten und muskulösen Statur. Aber immerhin sah er aus wie ein Vater der einen erwachsenen Sohn hat. Wenn Broly nun mit über vierzig so jung aussah und geradezu ein etwas jugendliches Gesicht hatte. Wie alt war dann Paragus gewesen? Und war Songoku genauso alt wie Broly? Oder Jünger? Vielleicht sogar noch älter?

Diese Saiyajins waren schon ein verrückter Haufen.

 

Am Abend hatten sie sich wieder bettfertig gemacht und ein jeder kuschelte sich in seine Decke und entspannte sich. Nach einer kurzen Unterhaltung driftete jeder von ihnen hinüber in die angenehme Schwärze des Schlafes.

 

Wer wimmerte da? Schlagartig öffnete Cheelai ihre pinken Augen und horchte ins Dunkel hinein. Hatte sie selbst im Schlaf gesprochen und war dabei aufgewacht? Nein, da war es wieder. Alarmiert richtete sie sich auf und blickte in die Richtung in der sich Broly befinden musste, auch wenn alles stockfinster war. Er schnaufte angestrengt und gab wimmernde Laute von sich.

„Broly?“, flüsterte sie, doch gab es keine Antwort.

„Broly!“, versuchte sie es etwas eindringlicher, doch wollte sie auch Lemo nicht aufwecken.

Dieser hatte einen festen Schlaf, doch wenn er einmal geweckt wurde, wurde er unleidlich.

Zielstrebich schwang sie ihre Beine über die Kannte der Couch, stand auf und suchte zwei Meter weiter wieder den Bildschirm, welchen sie mit einer Taste betätigte. Das leuchten des großen Bildschirms blendete sie zunächst, doch drehte sie sich von diesem weg und langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.

Broly lag wälzend auf seinem Lager und krümmte sich in eine embryonale Stellung. Im Dämmerlicht des Fernsehers erkannte sie das sich seine Hand in seinem Oberarm des anderen Arms klammerte. Dabei begannen die Fingernägel sich in sein Fleisch zu bohren. Eilig trat sie zu ihm und lief um ihn herum um ihm ins Gesicht sehen zu können. Doch die Haare fielen ihm ins Gesicht und nun sah sie das sich seine andere Hand um sein Hals geklammert hatte. Da wo sich einst das metallene Halsband befunden hatte.

Er musste Alpträume haben, aus denen er nicht erwachen konnte. Hilflos blickte Cheelai den gequälten Krieger an und wusste nicht was sie tun sollte. Sie schüttelte an seiner Schulter und sprach ihn noch einmal an, doch brachte es ihr keine Reaktion.

So packte sie einfach die Hand, welche sich in den Oberarm krallte und umgriff sie links und rechts. Langsam löste sie seine Finger aus seinem Fleisch und im Halbdunkel erkannte sie die dunkle Flüssigkeit, welche an seinen Fingern klebte und aus den fünf Einstichen sickerte. Sie hob seine Decke an und legte sich zu ihm, strich ihm sanft über die Wange.

„Schhhh, ich bin ja da Broly. Broly, du bist nicht allein. Beruhige dich, es ist nur ein Traum“, flüsterte sie ihm ins Ohr, legte ihren rechten Arm unter ihren Kopf und rückte nahe an ihn heran. Weiterhin strich sie ihm über den Kopf und sprach sanft zu ihm.

Langsam beruhigte er sich und klammerte sich an sie, sein Gesicht in ihre Halsbeuge legend und für einen kurzen Moment glaubte sie das er sie an ihrer Taille zerdrückte. Doch dann beruhigte er sich und fand wieder seinen Frieden. Cheelai wusste nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war, doch der Fernseher wechselte zu einer Art Bildschirmschoner, wodurch es wieder fast vollständig dunkel im Raum war und nur ein Logo immer wieder quer durchs Bild sauste. Der warme Atem an ihrem Hals und der schwere Arm auf ihrer Hüfte war ungewohnt und dennoch fand sie schnell wieder in die Umarmung des Schlafes.

Blut

Kapitel 7 – Blut

 

Langsam drangen Geräusche an ihr Ohr. Die bleierne Schwere der Schwärze zogen wie Nebel durch ihren Kopf und gaben sie mit jedem Laut in der Umgebung mehr frei. Je mehr ihr Geist erwachte, desto mehr Gefühl für ihre Glieder traten mehr in ihr Bewusstsein. Und mit diesem stellte sie fest das etwas angenehm Schweres auf ihrer Hüfte lag. Hinter ihr hob und senkte sich eine große Wärmequelle und sie spürte einen sanften Hauch am Rand ihrer Ohrmuschel. Es war sehr angenehm und sie hätte ewig so liegen können, doch zogen immer mehr schmerzende Wellen durch ihren Körper. War es die Tür, die gerade geschlossen wurde? Die Müdigkeit erdrückte sie noch zu sehr um die Augen öffnen zu können. Die Wärmequelle neben ihr rührte sich und das Gewicht auf ihrer Hüfte verschwand, stattdessen schob sich der Arm an ihrem Bauch vorbei, hinauf zu ihrem Busen, von der eine sanft umgriffen wurde. Plötzlich erwachte ihr Geist völlig und ihr Verstand arbeitete wieder glasklar, während dieser durch ihre Rezeptoren ihren gesamten Körper abscannte. Ein großer Körper lag hinter ihr, dicht an den ihren gedrängt und als wäre die Hand an ihrer rechten Brust nicht genug, spürte sie eine offensichtliche Beule an ihren Po. Ein Stromschlag aus Scham, Aufregung und viel zu viel Leidenschaft zogen durch ihre Blutbahnen. Wie ein unreifer Teenager, der seinen ersten Kuss teilte pumpte ihr Herz wild in ihrer Brust, dass Cheelai befürchtete das es hinausspringen könnte. Fleißig beförderte es die ungezügelte Lust in ihrer Mitte und ihr wurde schnell unsagbar heiß und sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen wachsen. Ein Blick zu Lemos Bett verriet ihr das er aufgestanden sein musste und erinnerte sich an das Geräusch welche die Haustür gemacht machte. Sie versuchte sich zu beherrschen, doch spielten ihre niederen Instinkte vollständig verrückt und versuchten das Kommando zu übernehmen. Doch die raue Hand welche sanft ihre Brust umschloss und der muskulöse Körper der sich mit samt den erigierten Penis an ihr drückte waren überstarke Gegner.

Wenn Broly gewusst hätte was er dort tat würde er wohl auf der Stelle Abstand gewinnen. Doch sein Atem verriet ihr das er schlief. Sollte es schief gehen und sie würde sich nicht aus seiner Umarmung befreien können ehe er aufwachte würde sie ihm ohnehin erklären müssen was passiert war. Also wollte sie wenigstens ein einziges Mal ihren Trieben nachgeben und ihr Gesäß etwas an sein Glied drücken. Ein überraschtes Keuchen entwich ihrer Kehle. Erschrocken stellte sie fest das es leider nicht sehr verhalten gewesen war, ein Glück das Lemo sich nicht im Hause befand. Cheelai war nicht klar ob es die Tatsache war das sie ihr Becken nach hinten drückte und dabei in dem Hohlkreuz ging oder das starke Pochen der Beule zwischen ihren Pobacken, doch hatte es ihrer Lüsternheit unweigerlich steigern können. Und als wäre es nicht genug, dass sie ja eigentlich versucht war sich aus dieser Misere zu winden, ohne dass der Grund ihres Begehrens erwachte, erschwerte dieser es zusätzlich. Denn ein Stöhnen seinerseits drang ihr direkt ins Ohr und seine Hand knetete ihre Brust während er seinerseits sein Glied an ihrem Po rieb. Das erweckte das Tier in ihr und ein tiefes Stöhnen drang aus ihr. Instinktiv legte sie ihre Hand an seiner Hüfte und wollte ihn noch näher zu sich holen, doch plötzlich spürte sie seine Zähne neben ihrem Hals und bohrten sich hinein. Angestrengt drang sein Schnaufen laut an ihr Ohr, offensichtlich bemüht nicht einen ganzen Bissen zu nehmen und der Schmerz drang allmählich in ihr Bewusstsein. In diesem Augenblick ging ein ruckartiges Zucken durch seinen Körper, welches ihr verriet das er aufgewacht sein musste. Mit hungrigem Blick, welches sie noch nie in seinem Gesicht gesehen hatte, voller Begehren und anderen für Cheelai undefinierbaren Gefühlen, ging er auf alle Viere und befand sich nun über ihr. Für eine Sekunde hatte sie den Eindruck das sein Gesicht ihrem näher kam, doch plötzlich schreckte Broly auf.

„Blut. Du ….. du bist… voller Blut“, prustete er erschrocken aus und verlor dabei, wie zur Verdeutlichung rotgefärbte Speicheltropfen, welche auf ihrer grünen Haut landeten und einen starken Kontrast bildeten.

In Sekundenschnelle stand er am anderen Ende des Raumes und blickte sie schambehaftet an. Der Schock musste tief in ihm sitzen, denn sein Gesicht verzog sich immer mehr zu einer ängstlichen Fratze.

„Es tut mir leid“, keuchte er.

Seine Brust hob und senkte sich deutlich schneller als zuvor.  

„Broly, mir geht es gut.“

Plötzlich schaltete sich das helle Licht im Haus an und es brannte Cheelai unangenehm in den Augen.

„Was ist denn hier los?“, fragte Lemo, welcher in der Tür stand.

Broly nutzte die Chance und rauschte in Windeseile davon. Lemo hatte die Bewegung nicht wahrnehmen können, doch der aufgewirbelte Windstoß verriet ihm das der Krieger geflüchtet war.

„Ist das Blut? Oh mein Gott, was ist hier passiert?“

Verwirrt blickte Cheelai an sich hinunter und musste feststellen das sie tatsächlich zu einem großen Teil mit Blut verschmiert war. Ihr übergroßes T-Shirt, aus dem immer einer ihrer Schultern lugte erwies große dunkle Flecken auf. Ebenso auf der Haut ihrer Arme waren noch teile von getrocknetem Blut zu finden. Es war in der Nacht sehr dunkel gewesen, sie hatte nicht einschätzen können wie viel Blut aus Broly geflossen war. Sie wollte aufstehen, doch ein Schmerz in ihrer Taille ließ sie schmerzvoll aufstöhnen und wieder auf den Boden sinken.

„Bist du verletzt?“, fragte Lemo panisch.

Cheelai konnte sich nicht so recht auf seine Fragen konzentrieren, denn in ihrem Kopf schwirrte es auf einmal und sie glaubte Kopfschmerzen zu bekommen während sich ihr Herz nicht beruhigen wollte. Sie hob das T-Shirt bis unter ihrer Brust an und entdeckte einen lilafarbenen Fleck seitlich, etwas oberhalb des Bauchnabels.

„Hat Broly dir das etwa angetan? Vorhin hatte ich gedacht du wärst freiwillig unter seine Decke geschlüpft.“

„DAS BIN ICH AUCH. WAG ES NICHT IHM ETWAS ANZUHÄNGEN. ES IST SEIN BLUT, DAS AN MIR KLEBT“, schrie sie wütend auf. Sie wollte nicht das Lemo falsch von Broly dachte.

„Der Biss an deinem Hals sagt etwas anderes“, sagte der Ältere trocken.

„Das ist nur eine Kleinigkeit“, nuschelte sie vor sich hin, stand auf und wechselte die Bezüge, welche mit Blut verschmiert waren und war angestrengt versucht den unangenehmen Schmerz an ihrem Hals zu ignorieren. Welche jede Bewegung ihres Halses oder Schulter, Wellen des Schmerzes in ihren Körper jagte.

„Und erzählst du mir jetzt was passiert ist?“

„Er hatte in der Nacht heftige Alpträume und ich hatte es nicht geschafft ihn zu wecken. Also legte ich mich zu ihm und versuchte ihn zu beruhigen, was auch funktioniert hat“, betonte sie.

„Das erklärt nicht das Blut.“

„Im Schlaf hat er sich selbst verletzt.“

„Verstehe. Der arme Junge, er hatte ein furchtbares Leben und ihm ist es noch nicht einmal bewusst.“

„Er hat eben nie etwas anderes kennengelernt.“

„Glaubst du es ist wegen dem Halsband, das er hatte?“

Ungern erinnerte sich Cheelai an dieses grausame Werkzeug von Brolys Vater. Cheelai hatte erlebt das Broly nur beim Anblick der dazugehörigen Fernbedienung, welche ihm die heftigen Stromschläge zu verursachen in der Lage war, ausreichte um ihm eine schreckliche Angst einzujagen. Ob er davon geträumt hatte?

Mit dem Wäschehaufen in der Hand lief sie ins Bad und warf es mit samt ihrem Oberteil in die Waschmaschine. Eine ausgiebige, heiße Dusche lockerte ihre angespannten Glieder auf, sofern sie ihren Hals aussparte. Sie hoffte das Broly bald zurückkommen würde und bis dahin würde sie so viele Gerichte zubereiten, wie sie konnte.

Abstand

Kapitel 8 – Abstand

 

Den ganzen Tag wartete Cheelai auf Broly und mit jeder Stunde die verging wurde sie ungeduldiger. Am frühen Nachmittag hatte sie es sich nicht nehmen lassen das Haus zu verlassen und an der Klippe stehend, suchten ihre Augen hektisch die Gegend ab, Himmel wie Erde. Doch nirgends war seine Silhouette zu erkennen. Wären nicht am Fuß des Berges eine Gruppe Riesenspinnen gewesen, hätte sie es gewagt mit ihrer Ray Gun bewaffnet nach ihm zu suchen. Doch nach wenigen Augenblicken wurde ihr klar die dumm dieses Vorhaben gewesen wäre.

„BROLYYY!“, schrie sie in die sandige Luft und suchte alles noch einmal ab. „BROLY!“

Wenn er zu weit weg war konnte er sie nicht hören und er war so stark das er ohne Probleme das andere Ende des Planten hätte ansteuern können.

Mit hängenden Schultern und gesenktem Blick ging sie wieder zurück ins Haus.

„Hast du ihn finden können?“ fragte Lemo besorgt.

„Nein. Ich habe ihn nirgends sehen können und zu hören scheint er mich auch nicht“, seufzte Cheelai schwer. Das verspätete Mittagessen nahmen sie in stiller Gemeinsamkeit ein und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Der restliche Tag wurden Filme geguckt und Cheelai säuberte die Küche nach ihrer aggressiven Kochwut. Sie putzte um einiges ordentlicher als sie es sonst tat, denn irgendwo musste sie mit ihrer Energie hin. Cheelai war eine direkte Person, sehr gerade heraus. Sie sprach Dinge die sie interessierten oder störten sofort an und vor allem wenn eine Gegebenheit für sie noch nicht fertig ist, musste sie darüber reden.

Mit Lemo ließ es sich gut reden. Mochte es an seiner reichen Lebenserfahrung liegen oder seinem Charakter, aber er war ein guter Zuhörer. Und das hatte sie über so manche Liebelei hinweggeholfen. Denn es war nicht nur schwierig eine Beziehung aufrecht zu erhalten während man in der Freezer Force war und sich nur selten sehen konnte, da einen die Aufträge an verschiedenen Enden des Universums schickten. Es war auch umso leichter sich unliebsame Bettgeschichten oder unangenehme Verabschiedungen - wenn man entgegen des Bettpartners keine Beziehung im Sinn hatte - zu entgehen. Und war das Ziel des Begehrens nicht selbst in der Freezer Force konnte man seine Annährungen und Flirtereien stecken lassen. Denn dann war man entweder gezwungen den Planeten zu melden, damit dieser übernommen werden konnte, was unweigerlich den Tod des Anderen bedeuten würde oder es war ein Handelsplanet, auf dem man seine Vorräte auffüllte und die Angst des anderen hinderte das Glück bereits im Keim.

Mit Broly war es jedoch anders. Weder hatte er angst vor ihr oder Freezer, noch würde sie in Zukunft durch Aufträge von ihm fortgeschickt werden.

Doch war er auch keine Bettgeschichte. Was war er eigentlich?

Ein Freund, sagte Cheelai zu sich selbst.

Ein Freund, der sozial benachteiligt gewesen war und nun nicht wusste wie man sich verhalten sollte. Es war so einfach mit ihm umzugehen, weil er ehrlich und direkt war und nicht verhalten durch Konventionen und Rängen. Doch zeitgleich doppelt so schwer, wo er doch vieles nicht verstand. Was diese Erwachsenen-Themen anging, war er ein unbeschriebenes Blatt, wie ein naives Kind.

Und sie hatte sich ihrer eigenen Lust hingegeben und seine instinktive, körperliche Reaktion während seines Schlafes ausgenutzt.

Beschämt rubbelte sie die Spüle trocken bis sie glänzte.

‚Das war Missbrauch, Cheelai‘, dachte sie sich verbissen. Er musste verschreckt und verwirrt sein, deshalb kam er nicht zurück. Sie würde unbedingt mit ihm reden müssen.

Cheelai und Lemo blieben noch lange wach, doch glaubten sie nicht mehr an Brolys Rückkehr in dieser Nacht. So legten sich beide schlafen und hofften auf eine morgige Ankunft des Kriegers.

Nachdem ihr Kopf einfach nicht zur Ruhe finden wollte und sie sich unruhig hin und her gewälzt hatte, entschied Cheelai nach einer Stunde, draußen etwas Luft zu schnappen. Sie schlich zur Garderobe, zog sich ihre Jacke über und öffnete leise die Tür und bemühte sich diese auch wieder leise zu schließen. Als sie sich umdrehte erschrak sie. Denn eine große Sillhouette stand direkt vor ihr.

Sie keuchte erschrocken auf und fasste sich ans Herz.

„Oh beim verdammten Freezer, hast du mich erschreckt“, flüsterte sie dann in die Dunkelheit hinein. Nur das Licht der Sterne erhellten spärlich die Höhle.

„Weshalb gehst du nachts nach draußen?“, fragte ihr Gegenüber.

„Was für eine dämliche Frage, um nach dir zu sehen. Du bist den ganzen Tag nicht mehr zurückgekehrt. Ich … hab mir Sorgen gemacht.“

„Du musst dir keine Sorgen machen.“

„Ich weiß… ich weiß… aber dennoch… es tut mir leid was heut Morgen passiert ist“, nuschelte sie.

In der Dunkelheit konnte sie sein Gesicht nicht so recht erkennen, also nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn zum Höhleneingang. Sie setzte sich am Rand der Klippe in einen Schneidersitz und zeichnete mit dem Zeigefinger Kreise in den sandigen Boden.

„Mir tut es leid“, presste Broly durch zusammengebissenen Zähnen hervor. Er wirkte sehr angespannt.

„Es gibt nichts für das du dich entschuldigen musst“, lächelte Cheelai ihn an und strich ihm beruhigend über die Schulter. „Weißt du, ich war letzte Nacht aufgewacht, weil ich etwas gehört hatte und bemerkte das du in einem Albtraum gefangen warst. Ich hatte versucht dich aufzuwecken, aber das hat nicht funktioniert. Du hattest dir mit deiner Hand so in den Oberarm gekrallt, dass du angefangen hattest zu bluten. Also hatte ich mich zu dir gelegt und recht schnell warst du ruhig geworden. So sind wir beide am morgen nebeneinander aufgewacht. Es war dein Blut, Broly, nicht meins. Du hast mir nicht weh getan.“

„Und warum bist du beim Hinsetzen so zusammengezuckt?“, fragte er misstrauisch und sah sie auffordernd an.

„Na gut“, seufzte Cheelai ergeben. „Du hast dich etwas in meine Taille gekrallt und ich habe einen blauen Fleck.“

Ohne ein Wort, kam Broly ihr näher und schob den Saum ihres T-Shirts hoch, so das er mit seiner Hand ihre Brust berührte. Cheelais Wangen färbten sich rot und spürte verräterische Gefühle in der Mitte ihres Körpers und schallt sich gleich gedanklich dafür.

Was stimmte mit ihr bloß nicht?

Er wollte doch nur nach ihrer Verletzung sehen, aus einer gänzlich unschuldigen Art.

Zischend sog sie die Luft ein als warme, raue Fingerkuppen ihre violett gefärbte Haut berührte. Der Schmerz ging jedoch gleich in Lust über und Cheelai verfluchte sich dafür.

‚Du bist krank, eindeutig krank. Bist du schon so lange nicht mehr gefickt worden das du dich diesem herzensguten, naiven Saiyajin anbiedern musst?‘, fluchte sie innerlich.

Broly hielt kurz inne in seinem tun und stützte seine Hand zwischen ihre Knie ab. Während ihre Füße über der Klippe baumelten, welche sie inzwischen ausgestreckt hatte, hatte er wiederum diese den Rücken zugekehrt und sein Gesicht befand sich direkt vor dem ihren. Seine Nasenspitze zuckte und begann zu schnuppern. Zunächst verwirrt blickte Cheelai ihn an, sie mochte doch hoffentlich nicht unangenehm riechen? Sie hatte jedoch vor zwei Stunden geduscht. Ein ungutes Gefühl beschlich sie und sie hoffte das sie sich nur unnötig Sorgen machte. Obwohl das Mondlicht sein Gesicht nur seitlich beleuchtete konnte sie die Wandlung in diesem deutlich erkennen. Sein Blick glich dem eines Raubtieres, das seine Beute vor sich hatte. Als läge all sein Begehren vor ihm. Sie kannte ihn noch nicht lange und er war zwei Köpfe größer und viel breiter als sie. Sein Körper mit großen Muskeln übersäht bildete einen starken Kontrast zu ihrer zierlichen und weichen Gestalt. So unschuldig und naiv er sein mochte, so unberechenbar war er, wenn er im Rausch des Kampfes seinen Verstand verlor. Konnte er ihn auch in einer anderen Situation verlieren? Befand sie sich nicht in Gefahr, wenn sie so mit ihm allein war? In einem Moment mochte er sich noch begehrenswerte Blicke schenken, doch schon im nächsten konnten seine Hände ihre Knochen zerbersten.

Doch auch im Angesicht der Gefahr konnte sie keine Angst empfinden, als wollte sich ihre Körper sich weigern dieses Gefühl hervorzubringen. Oder war es ihr Verstand, der die überlebenswichtigen Instinkte verbannt hatte?

Brolys heißer Blick, der so gar nicht an das große Naivling erinnerte, dass tagsüber anzutreffen war. Ihr Herz pumpte als müsse es die doppelte Arbeit in derselben Zeit schaffen und selbst ihre Vagina begann zu zucken und presste immer mehr Feuchtigkeit aus ihrem Fleisch. Ohne den Blick den ihren zu weichen, richtete sich Broly sich etwas auf, stützte sich rechts auf sein Knie und winkelte das linke an um seine Hand, welche zuvor zwischen ihren Beinen geruht hatte befreien zu können. Cheelai nahm es nur am Rande mit, denn sie konnte den Blick nicht von seinen Augen wenden. Es war als wäre sie gefangen, wie die Maus dem hypnotisierenden Blick der Schlange ausgesetzt.

Plötzlich schlang sich sein rechter Arm um sie und zog sie abgrubt zu ihm, so dass sich ihre Lippen für eine einen Augenblick streiften und sie seinen warmen Atem im Gesicht spürte. Der Schmerz ihrer Taille meldete sich jedoch und sie konnte es nicht verhindern sich ihr Gesicht kurz verzog. Ein vibrierendes Knurrend drang tief aus Brolys Brust und Cheelai konnte sehen wie sein spitzer Eckzahn sich dabei in seiner Lippe bohrte und wie in Zeitlupe schien sich der Tropfen Blut aus der verletzten Haut zu lösen. Plötzlich wurde sie von einer Druckwelle zu Boden gedrückt und sie konnte den grünen Ki um seinen Körper herum nur noch in der Ferne betrachten, bis er im Gewirr der vielen Sterne verschwand. Cheelai blieb allein, verwirrt und schwer atmend zurück.

 

Nahe und Fern

Kapitel 9 – Nahe und Fern

 

Seit dem halben Kuss auf der Klippe, am Eingang der Höhle sind zwei Wochen vergangen und für Cheelai war ein klar geworden. Was auch immer zwischen ihr und Broly vorging, es war frustrierend. Nachdem er sie auf der Klippe hatte stehen lassen, war sie traurig ins Haus zurückgekehrt. Nur um sich die restliche Nacht auf der Couch zu wälzen und von ihren Gedanken gefoltert zu werden. Sich verstohlen und leise unter der Decke sich Erleichterung zu verschaffen hatte nicht so viel Spaß gemacht, wie es früher der Fall gewesen war. Denn sie hatte Lemo in unmittelbarer Nähe, ohne eine metallene Wand zwischen sich zu haben und im Nachhinein war sie sich gar nicht mehr sicher gewesen was Broly eigentlich vorgehabt hatte. Denn je länger sie sich die Erinnerung immer wieder ins Gedächtnis rief wurde sie unsicherer. Ob er denn überhaupt wusste was ein Kuss war und ob er das vorgehabt hatte. Wer konnte das wissen außer er? Doch ihn mit der Frage zu konfrontieren gestaltete sich schwierig. Denn er hatte den unfairen Vorteil selbstständig fliegen zu können und das nicht gerade langsam.

Selbst das Raumschiff wäre zu träge, wenn es in eine andere Richtung als geradeaus fliegen sollte und es bestand die große Möglichkeit das sie es dabei zerstörte, weil sie mit einem Berg zusammenstieß.

Und Cheelai mochte sich die Blöße nicht geben. Wie oft sie auch schon abserviert worden war, oder sich morgens allein ohne eine Nachricht im Bett wiedergefunden hatte. Niemals zeigte sie anderen den Schmerz, niemals trat auch nur eine Träne anderen gegenüber über ihre Wange. Das konnte sie nicht. Sie kannte sich mit den Gepflogenheiten der Saiyajins nicht aus, doch sollte Broly kommen, wenn er etwas wollte. Sollte er es tun oder aussprechen, doch sie würde sich die Schmach einer Abweisung nicht abholen.

Und vielleicht mochte er es auch nicht besser wissen. Schließlich war sie die erste Frau gewesen die er je in seinem Leben gesehen hatte. Sie kann sich sehr genau daran erinnern wie die erste Begegnung abgelaufen war. Gemeinsam mit Lemo war sie von einem dieser monströsen Spinne angegriffen worden und kurz vor ihrem vermeintlichen Tod, denn sie hatte bei deren Anblick nicht viel Vertrauen in ihrer Ray Gun gehabt, war Broly aufgetaucht. Dieser hatte wohl den Unterschied ihrer Rassen gesehen, denn er war ja nicht blind. Doch hatte Lemo ihm erklären müssen das sie eine Frau war, denn sehen konnte er es nicht. Lemo hatte zunächst seine liebe Mühe gehabt und wies darauf hin das Cheelai nichts zwischen ihren Beinen hängen hatte und es war ihr Glück das sie ihren hautengen, nichts versteckenden Anzug getragen hatte. Sonst hätte er womöglich versucht den Unterschied zu fühlen.

Drei Tage hatte er sich nicht blicken lassen, doch hatte sie einen Blick aus den Fenstern gewagt um zu prüfen ob er anwesend war. Und das war er tatsächlich. Er zog es vor am Höhleneingang zu schlafen. Wohl um weiterhin zu verhindern das Spinnen ihren Weg zu ihnen finden könnten. Die Stirn an der kühlen Scheibe gedrückt juckte es sie gewaltig, die Tür aufzureißen und einfach zu ihm zu laufen, doch da er von selbst nicht kam, musste sie damit rechnen, dass sie ihn verschreckt hatte. Etwas störte ihn wohl, doch wusste sie nicht was. Sie verstand durchaus das er mit seiner Kraft im Kampf nicht umgehen konnte und befürchtete seinen Verstand zu verlieren, doch kämpften sie nicht miteinander. Sie teilten ein normales, alltägliches Leben. Sofern ein leben auf einem einsamen Planeten, ohne jegliche Zivilisation und nur mit einem kleinen Häuschen ausgestattet, normal sein konnte. Am Morgen des vierten Tages öffnete sich leise die Haustür, und obgleich Cheelai einen gesunden Schlaf hatte, welche alltägliche Geräusche nicht davon abhalten konnten, schreckte sie förmlich auf. Lemo hatte in ihrer gemeinsamen Zeit seinen normalen Alltag fortlaufen können ohne sich eingeschränkt zu fühlen, denn was innerhalb der Behausung geschah, dafür war Cheelai taub. Doch die Tür schien selbst in ihrem festen Schlaf einen Weg in ihr Bewusstsein gefunden zu haben. Sie richtete sich auf und tastete nach der Fernbedienung um den Bildschirm einschalten zu können. Das Licht an Lemos Bett wollte sie nicht anmachen, sonst fühlte dieser sich schnell gestört.

Tatsächlich, die stand die große Gestalt am Eingang und dunkle Augen blickten im halbdunkel zu ihr hinüber. Es wäre ein mehr als gruseliger Anblick, denn er blieb wie angewurzelt stehen und beobachtete sie nur, doch das Wissen um seine Sanftmut, ließen ihn für sie eher unsicher wirken. Wie von der Tarantel gestochen stand sie auf und ignorierte den kurzzeitigen Schwindel.

„Broly“, flüsterte sie versöhnlich. „Es ist schön das du wieder da bist. Möchtest du frühstücken?“

Ein stummes Nicken seinerseits zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht. „Das Essen auf Vampa schmeckt nicht mehr so wie früher“, sprach er leise.

„Ja, weil du dich an unser Essen gewöhnt hast. Komm setz dich, ich mach dir was.“ Glücklicherweise hatte sie noch Gebäck und Brötchen vom Vortag übrig, welche sie ihm nun geben konnte, denn sie wollte Lemo ungern wecken indem sie mit Töpfen und Pfannen hantierte.

Doch nun wo sie ihn endlich vor sich hatte, wollte sie mit ihm reden. Nur wie sollte sie es am besten anstellen? Lemo sollte nicht in den Genuss kommen diesen intimen Moment zu belauschen. Doch sie wollte nicht, dass er die Möglichkeit hatte schnell zu verschwinden. Während Broly genüsslich die geschmierten Brötchen in sich hinein stopfte blickte Cheelai sich nachdenklich um. Es blieb ihr nur noch das Badezimmer. Sie würde ihn da hinein locken und ihn dann zur Rede stellen. Kaum das er fertig war, schlich sie zum Schrank und holte frische Kleidung für ihn heraus und ein neues Handtuch.

Damit beladen ging sie in Richtung des Badezimmers und winkte ihn zu sich. Neben dem Waschbecken legte sie alles ab, schoss die Tür und lehnte sich an dieser.

„Broly, ich möchte kurz mit dir reden. Du bist das letzte Mal so plötzlich verschwunden und ich weiß nicht warum.“

Niedergeschlagen senkten sich seine Augen zu Boden und seufzte schwer.

„Du hast Schmerzen gehabt.“

„Aber das war doch nur dieser blöde blaue Fleck. Das lag nicht daran das du zu grob warst.“

„Was ist, wenn ich das nächste Mal etwas schlimmeres mache?“, seufzte er schwer und blickte hilflos auf seine Hände. „Es ist nicht wie beim Kämpfen.“

„Wie meinst du das?“

„Im Kampf halte ich mich nicht zurück. Ich versuche so fest wie möglich zuzuschlagen und nehme keine Rücksicht. Bei dir… du bist so schwach.“

Ein Stich fuhr durchs Cheelais Herz. Denn es war als hätte er gesagt, dass sie ihm zu schwach sei. Als wäre es eine Ablehnung gewesen. Doch wusste sie, dass er das so nicht gemeint hatte. Ihre Gedanken und Gefühle wurden immer verrückter.

„Broly, hör mir zu. Du kannst auch die Teller in die Hand nehmen ohne sie kaputt zu machen und du hältst ein empfindliches Glas in der Hand. Lass ein Glas auf den Boden fallen und es zerbricht, aber ich zerbreche nicht, wenn ich hinfalle.“

„Du bist kein Glas oder ein Teller“, sagte er ernst und blickte ihr tief in den Augen.

Ihr Herz setzte aus und begann dann in doppelter Geschwindigkeit zu schlagen.

‚Wie meinte er das? Oh verdammt Cheelai, denk nicht so viel nach‘, schalt sie sich.

„Aber was ist es denn was dich so unsicher macht?“, fragte sie ihn aufmunternd und nahm seine Hand und umschloss sie in die ihren.

Ein starkes Kribbeln durchfuhr ihre Finger, es war wie ein sanfter Stromschlag. Doch sie ließ nicht los, wie sehr ihre Haut auch gereizt wurde.

Da. Da war es wieder. Sein Blick änderte sich wieder und seine Muskeln spannten sich an und sein Atem schwerer.

„Dieses Gefühl das ich habe. Ich verstehe es nicht“, krächzte er und seine Stimme wurde jedem Wort rauer.

„Welches Gefühl?“

‚Als ob er so viele verschiedene Gefühle kennt. Manchmal könnte ich mich selbst ohrfeigen. Los, das kannst du doch besser‘, ermahnte sie sich.

„Beschreib mir einfach wie du dich fühlst oder was du tun möchtest“, flüsterte sie und das Ziehen in ihrem Unterleib trieb die Produktion der Feuchtigkeit auf Hochtouren. Ein Schauer lief über den Rücken und sie spürte wie ihre Nippel hart wurden. So hormonüberschwemmt hatte sie sich zuletzt gefühlt als sie sich das erste Mal verliebt hatte.

‚Bitte tu endlich was, ich halt es nicht mehr aus‘, dachte sie verzweifelt und blickte bittend zu ihm hinauf.

Sie wollte ihm nichts in den Mund legen was er nicht sagen wollte oder ihm zu etwas drängen was er nicht wollte. Er musste mutig genug sein es selbst zu tun.

„Ich will dir nahe sein. Mehr als Lemo. Nicht wie Freunde. Das Gefühl ist so stark und überall“, raunte er, packten dabei ihre Handgelenke und drückte diese über ihren Kopf an die Tür und drängte sie an diese.

Ein kurzes erschrockenes Quietschen drang aus Cheelai’s Kehle und das Blut rauschte in ihren Ohren. Kurz riskierte sie einen Blick hinunter zu seinen Lenden und sein Wunsch war eindeutig. Seine Größe wirkte beängstigend, doch sie spürte keinerlei Angst, sondern nur Erregung. Die Luft um ihnen herum wurde dick und elektrisierend. Cheelai wusste das der Thermostat für eine konstante, angenehme Temperatur sorgte, doch spürte sie eindeutig das der Schweiß begann ihr den Rücken hinunter zu laufen. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Lippen von den Seinen. Weiterhin an der Tür gedrückt und zur Bewegungslosigkeit verbannt kam er ihr immer näher.

Obgleich sein Blick dem eines ausgehungerten Raubtieres glich legte er seine warmen Lippen sanft auf die ihren. Ein Feuerwerk der Gefühle entzündete in Cheelai’s Inneren und explodierten vielfach. Sein Duft, seine Wärme, alles trieb sie in den schieren Wahnsinn. Sie riss sich aus seinem Griff und schlang ihre Arme wie eine Ertrinkende um seinen Hals was ihr einen wohligen Seufzer seinerseits einbrachte. Als sie ihr Bein um seine Hüften legte und ihre kleinen Hände in seinen Haarschopf grub stöhnte er in ihren Mund und seine Lenden zuckten instinktiv ihrem Becken entgegen.

„Cheelai, bist du im Badezimmer? Ist alles in Ordnung?“, trat Lemos Stimme an ihr Bewusstsein.

Broly unterbrach den Kuss augenblicklich und trat einen Schritt zurück. Stützte sich mit seinen Armen jedoch links und rechts neben ihren Kopf an der Tür. So blieb sie weiterhin seine Gefangene. Er atmete tief durch und legte seine Stirn auf ihren Schopf ab.

„Alles in Ordnung, ich komm sofort“, rief Cheelai und versuchte normal zu klingen.

„Super, ich muss nämlich mal.“

„Ähm…. Nun ja, so schnell wird das nun auch nicht. Würdest du mir vielleicht den Gefallen tun und dieses Mal draußen machen?“

„Dein Ernst? Kannst du nicht kurz rauskommen, dann könnte ich….“

„Das geht leider nicht. Ich bin …. Mit…. Frauensachen beschäftigt.“

„Alles klar, bin weg“, machte sich Lemo schnurstraks auf den Weg nach draußen. Sobald die Haustür ins Schloss fiel atmete Cheelai auf.

„Ok, das hätten wir. Bleib du hier und dusch ruhig erst“, sagte sie und strich Broly sanft über die Wange.

Er nahm seine Hände von der Tür und ließ zu das sie durch einen Spalt in der Tür verschwinden konnte. Es tat Cheelai körperlich weh ihn verlassen zu müssen, aber dennoch trat ungewollt ein breites Grinsen in ihr Gesicht. Bis zu Lemos Rückkehr stand sie nur an der Tür gelehnt da und fasste sich ans Herz, welches sie deutlich pochen hörte.

Es gab drei Dinge derer sie sich absolut sicher war.

Erstens, Broly war ein Saiyajin.

Zweitens, ein Teil von ihm – und sie wusste nicht wie mächtig dieser Teil war – war unberechenbar.

Und drittens, sie war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.

Die dritte Lektion

Kapitel 10 - Die dritte Lektion

 

Es war eine Woche vergangen seit Broly wiedergekehrt war. Cheelai hatte ihm in einem kurzen intensiven Gespräch, während Lemo sich für seine Pflege im Badezimmer zurückgezogen hatte, das Versprechen abgenommen nicht mehr tagelang zu verschwinden.

Seither war das Zusammenleben zwar etwas komplizierter, aber aufregender geworden. Denn sie hatte Broly immer wieder von sich wegschieben müssen. Das man seine Bedürfnisse und Empfindungen nicht vor jedem offen zeigen sollte, schien Broly nicht ganz klar zu sein. Vor wenigen Tagen war Cheelai mit dem Abwasch beschäftigt gewesen und da kam Broly plötzlich von hinten, schmiegte sich an sie und strich ihr links und rechts über die Hüften. Nach dem kurzen Schrecken wäre ihr fast ein Schnurren entwichen, doch lief es ihr eiskalt über den Rücken als sie erkannte das sich Lemo ebenfalls im Raum befand. Glücklicherweise saß dieser mit dem Rücken zu ihnen am Tisch. Also schob Cheelai Broly nur von sich, schüttelte den Kopf und zeigte auf Lemo. Später erklärte sie ihm das sie vorerst nicht wollte das Lemo etwas von der gegenseitigen Zuneigung der beiden erfuhr und dass man auch als Paar vor anderen nicht wild fummelte oder knutschte. Broly hatte schnell verstanden, denn er konnte sich daran erinnern das sein Vater ihm ebenfalls einmal entgegen geplärrt hatte, er solle sich gefälligst nicht in seinem Sichtfeld selbst anfassen. So blieben Cheelai und Broly nur die flüchtigen kleinen Momente, wenn Lemo ins Badezimmer ging oder die Vorräte überprüfte. So hatte es etwas Verbotenes, doch so aufregend es auch war, so verzehrend war es bereits nach ein paar Tagen.

Mehr als flüchtige Küsse und Umarmungen waren in der Zeit nicht drin, zumal Broly noch immer etwas unsicher war, so dass er nicht immer wusste was er tun sollte. Nun war es wieder soweit. Eben hatte Cheelai noch den Tisch abgewischt und kaum das Lemo, um nach dem morgendlichen Kaffee seinen Bedürfnissen nachzukommen die Badezimmer hinter sich geschlossen hatte, spürte Cheelai vertraute große warme Hände an ihr und wurde kurzerhand auf den Tisch gesetzt. Broly ragte über ihr und drängte sich zwischen ihre Knie während er ihrem Gesicht immer näherkam.

„Hey was macht ihr denn da?“, fragte plötzlich eine Person die wie aus dem Nichts erschienen war.

„AAAAAHHHHHH“, schrie Cheelai erschrocken und wollte sich an Broly klammern, doch war dieser zurückgewichen, weshalb sie unsanft zu Boden stürzte.

„WAS IST DENN LOS?“, rief Lemo und stürzte aus dem Badezimmer, die offene Hose auf Hüfthöhe haltend. „Ah Songoku, du bist wieder da. Na dann wünsche ich viel Spaß“, grüßte Lemo ihn und verzog sich wieder im Badezimmer. „Tse, und wegen sowas wird man gestört. Die Jugend von heute.“

„Wäre es zu viel verlangt wie jeder andere einfach an der Tür zu klopfen statt unangemeldet hier drinnen zu erscheinen?“, schrie Cheelai den Eindringlich an.

„Tut mir leid, das nächste Mal mach ich’s“, kratzte sich Songoku verlegen am Kopf.

„Nun los Jungs, verschwindet, ihr seid mir beim Kochen im Weg.“

Das Herz klopfte noch immer unruhig als die zwei Krieger das Haus verließen. Cheelai hoffte das Songoku nichts weiter sagen würde, zu dem was er gesehen hatte.

 

*~*~*~*

 

Songoku führte Broly nicht unweit von dessen Höhle und landete auf einem Hügel.

„Machen wir mit den letzten Übungen weiter. Und vergiss nicht. Beherrsch dich, egal was ich sage und wie sehr ich dich provoziere.“

So vergingen wenige Stunden des Kampfes während Songoku Broly verschiedenste Beschimpfungen an den Kopf warf. Der Ältere schlug sich nicht schlecht und es gelang ihm relativ gut sich zusammen zu reißen. Songoku merkte ihm an das er mental weiter trainiert haben musste. Hier und da schimmerten Brolys Haare kurz grün, doch überwand er die Wut.

„Gut, nun wird es Zeit etwas weiter anzuheizen. Jetzt kommt Lektion Nummer drei“, rief Songoku freudig aus.

„Das Mädel das du vorhin im Arm hieltest, wie hieß die noch? Chili? Ach ist ja auch egal. Weiß gar nicht was du an ihr findest, sie sieht doch aus wie ein Junge.“

Erschrocken hielt Broly inne und blickte Songoku zunächst entrüstet an. Nachdem er begriffen hatte was Kakarott vorhatte biss er die Zähne zusammen.

„Hübsch ist sie auch nicht gerade mit dieser komischen grünen Haut, sie sieht doch einem Frosch ähnlicher als einer Frau.“

Die Schläge die Broly austeilte wurden immer schneller und härter, dabei hatte er gedacht, dass er bereits am Limit kämpfen würde.

„Und die flachen Titten erst, spürst du zu ihrem Rücken überhaupt einen Unterschied?“

„UUUUAAAAAAHHHHRRRRR“, brüllte Broly und seine Haare färbten sich grün während seine Pupillen gänzlich im grün seiner Augen verschwanden.

„Oh oh“, war das einzige was Songoku noch erwidern konnte ehe er sprichwörtlich hart auf die Fresse bekam.

 

*~*~*~*

 

Cheelai blickte zufrieden auf die verschiedenen Mahlzeiten, welche sie zubereitet hatte, warf die Schürze von sich und ging geschwind hinaus. Die Jacke ließ sie an der Garderobe hängen, denn sie würde schnell wieder zurück sein. Es war kein kaltes Wetter, doch der starke Wind konnte einem die Kälte in die Knochen wehen. Am Rand der Klippe konnte sie die Schläge der beiden Krieger hören, welche aufeinander prallten. Auch wenn ihre untrainierten Augen den Bewegungen kaum folgen konnte.

„BROLY…. SONGOKU… KOMMT ZUM ESSEN!“, schrie sie so laut sie konnte in die Ferne.

Plötzlich wurden beide sichtbar und der größere kam in sekundenschnelle zu ihr geflogen. Cheelai hätte sich nichts dabei gedacht wären die Haare von Broly nicht merkwürdigerweise grün und Songoku besorgniserregend geschrien hätte: „LAUF!“

Laufen? Wozu? Schließlich war sie nicht schnell genug um ernsthaft fortlaufen zu können. Der Krieger, welcher zuvor nur verschwommen zu erkennen gewesen war, kam nun direkt vor ihr zum Stehen, gefühlt einen Meter größer als zuvor, die Haare standen wild vom Kopf ab und leuchteten grün während seine leeren Augen auf ihr gerichtet waren. Eine wilde und mehr als bedrohliche Aura ging von ihm aus und Cheelai wusste das er nur mit dem Finger schnippen müsste um alles Leben aus ihrem Körper weichen zu lassen.

Songoku hielt etwas Abstand und versuchte auf Broly einzureden. „Beruhige dich, mein Freund. Du weißt das ich es nicht ernst gemeint habe.“

Wovon sprach Songoku da?

Doch das war auch unwichtig, denn Broly ignorierte seinen Kampfkameraden gänzlich und hielt seine Aufmerksamkeit nur auf sie. Die Anspannung tat ihr in den Knochen weh, das Blut rauschte in den Ohren und ein schmerzhafter Kloß bildete sich in ihrem Hals. „Komm Broly, es gibt essen“, stammelte sie ängstlich und drehte sich um, im Begriff wegzulaufen. Denn ihre Instinkte schrien ihr von allen Seiten zu, sie solle die Beine in die Hand nehmen. Doch ihr Fuß hatte nicht einen Schritt getan, da wurde sie von zwei starken Armen an einen großen Körper gedrückt.

„Oh nein“, hörte Cheelai Songoku keuchen, doch war seine Stimme für sie ganz fern. Denn das Rauschen in ihren Ohren wurde immer lauter und der Schweiß drang aus ihren Handflächen. „Broly, bitte beruhige dich“, versuchte es Songoku noch einmal.

„Cheelai, egal was passiert, ich hole dich mit den Dragonballs zurück.“

 

Doch das nahm Cheelai nicht wirklich wahr. Sie legte ihre Hände auf Brolys Arme und streichelte sie. „Hör zu Broly, es ist in Ordnung. Alles ist in Ordnung. Mir war immer bewusst das, dass hier geschehen könnte. Aber ich habe gerne Zeit mit dir verbracht. Du bist kein Mörder, Broly, du bist herzensgut und das mag ich an dir“, stammelte sie zunächst, doch wurde sie merkwürdigerweise immer ruhiger. So als würde die Angst gänzlich aus ihr weichen und ihrem Verstand Platz machen.

Dabei spürte sie den knallharten, erigierten Penis an ihrem Hintern. „Du hältst mich nun schon eine ganze Weile Broly. Willst du mich töten oder mit mir Liebe machen, du musst dich entscheiden“, sagte sie sanft und glitt mit ihrer Hand über ihr und suchte Brolys Wange um diese zu tätscheln. Es war merkwürdig, wie ihr Körper selbst in diesem Augenblick auf ihn reagierte. Obgleich er jeden Moment ihrem Leben ein Ende setzen könnte, presste ihre Vagina immer mehr Feuchtigkeit ins Höschen. Ob das eine schräge Art des Körpers war mit dem nahenden Tod umzugehen? Eine Art Überlebensinstinkt?

Cheelai spürte eine Regung durch Brolys Körper gehen und sie glaubte Songoku erleichtert ausschnaufen zu hören. Es schien als wäre Brolys Körper etwas in sich zusammengesunken und seine Hände regten sich.

„Es tut mir leid, meine Hände zittern“, drang die raue Stimme an ihr Ohr und seine Hände lösten sich etwas von ihr, so dass sie mehr Raum erhielt. „Es ist alles in Ordnung, lass dir Zeit“, ermutigte sie ihn und strich ihm sanft über die Hände. Diese griffen ihr unbeholfen an die Brüste. Zu fest, um wirklich erregende Gefühle zu erzeugen und so unbeholfen, als spielte ein Kind mit Knete. Es tat schon etwas weh und Cheelai drang ein Keuchen aus dem Mund. Plötzlich ließen die Hände von ihr ab und der warme Körper an ihrem Rücken verschwand. Broly schien nun alle Sinne wieder gefunden zu haben und hatte wohl ihren Schmerz wahrgenommen.

Cheelai spürte die Anspannung die von ihrem Mitbewohner ausging und drehte sich lächelnd zu ihm um. „Das hast du sehr gut gemacht“, munterte sie ihn auf und legte Daumen und Zeigefinger aufeinander um ihm auch mit einer Geste zu zeigen das alles in Ordnung war. „Nun kommt zum Essen, es wird sonst kalt“, lief sie voraus. Innerlich fasste sie sich ans Herz, das noch immer wild in ihrer Brust klopfte. Noch einmal davon gekommen.

Bedenken

Kapitel 11 - Bedenken

 

Songoku und Broly saßen am Tisch und aßen wie eine Heuschreckenplage in kürzester Zeit alles weg, was ihnen vorgesetzt wurde. Cheelai hatte für Lemo und sich selbst vorsorglich von allen Gängen jeweils eine Portion auf die Seite gestellt um den Kriegern den ganzen Rest zu servieren. Cheelai war so sehr damit beschäftigt immer wieder Nachschlag zu servieren oder das nächste Gericht aufzutischen, das sie selbst kaum zum Essen kam.

Da sie sich aber inzwischen daran gewöhnt hatte lächelte sie nur darüber.

„Nun erzählt mal, wie geht es mit dem Training voran?“, fragte Lemo in die Runde und schlagartig wurde es sehr still. Kein Kauen, kein Schmatzen, kein Besteck das klapperte, ja selbst das Schlucken wurde eingestellt. Ihr Gast und Broly wechselten bedeutungsvolle Blicke und schielten kurz zu Cheelai.

„Nun... ich denke doch das es gut läuft, oder nicht, Songoku?“, gab sie den Spielball weiter und hoffte das dieser mitmachen würde.

„Ja es läuft fantastisch. Bald wird Broly uns auf der Erde besuchen können. Vegeta ist ganz scharf drauf noch einmal gegen dich kämpfen zu können.“

„Mmggrrr“, brummte Broly nur.

„Er tut unnahbar, aber er ist ein netter Kerl. Auf seine Weise“, quittierte Songoku.

„Ich weiß nicht... Vater hat erzählt, das König Vegeta...“

„Broly“, unterbrach Songoku seinen Trainingspartner plötzlich ganz ernst. „Vegeta hat nichts mit seinem Vater zu tun. Als Kind hat er ihn verloren, wie auch ich meine Eltern. Ich habe meinen Vater nie gekannt und was auch immer er in seinem Leben getan hat, es waren nicht meine Entscheidungen.“

„Er war Schuld das wir auf Vampa festsaßen.“

„Du hast recht Broly. Aber hätte dich König Vegeta nicht fortgeschickt und wäre dein Vater dir nicht hinterher gereist. Dann wärt ihr beide gestorben als Freezer unseren Heimatplaneten zerstört hatte.“

„Freezer zerstörte ihn? Er hatte uns erzählt es wäre ein Meteorit gewesen.“

„Das hat er euch gesagt um euch nicht gegen ihn aufzubringen. Auch Vegeta lebte eine sehr lange Zeit mit dieser Lüge und war gezwungen Freezer zu dienen.“

Cheelai war sich nicht sicher in welche Richtung es sich entwickelte. Verletzte der Tod von Paragus Broly vielleicht noch so sehr das er es nicht unparteiisch betrachten konnte? Sie war sich nicht sicher und konnte sein Minenspiel nicht beurteilen, dafür kannte sie ihn nicht gut genug. Also versuchte sie fröhlich zu klingen um vom Thema abzulenken.

„Broly, es mag schrecklich sein was König Vegeta getan hat, aber so hattest du noch viel Zeit zusammen mit deinem Vater. Und wir wären uns auch niemals begegnet. Und ich bin sehr froh das wir uns getroffen haben“, sagte sie lächelnd und strich ihm aufmunternd über dem Unterarm.

Die Wut in Brolys Augen wechselte zu Zärtlichkeit und wollte sich zu ihr beugen, sie vermutete stark um sie zu küssen, doch sprang sie sogleich auf, wie von einer Tarantel gestochen.

„So, genug schlechte Laune verbreitet. Wer hat Lust auf Nachtisch?“, rief sie in die Runde, griff sich die leeren Teller und lief geschwind zur Küchenzeile.

„Au ja, bei mir ist eindeutig noch Platz“, streichelte sich Songoku die Lippen leckend über den Mund.

„Das dachte ich mir“, erwiderte Cheelai zufrieden und balancierte jeweils einen Kuchen auf jeder Handfläche.

Nachdem alles Essbare vernichtet und Lemo unter Einfluss von Alkoholischem lustige Anekdoten aus seinem Leben zum Besten gegeben hatte, verabschiedete sich Songoku.

„Kakarott“, hielt Broly ihn auf. „Ich … bring dich zur Klippe“, stoppte Broly, darauf bedacht den Blicken seiner Mitbewohner auszuweichen.

Lemo und Cheelai tauschten einen Blick der besagte, das er wohl dringend etwas unter vier Augen mit den anderen besprechen musste.

Songoku stimmte dem zu und folgte Broly bis zum Rand der Klippe. Zunächst stand Broly stumm da und blickte in die Ferne und Songoku war sich unsicher ob er etwas sagen sollte.

„Kannst du Cheelai und Lemo mitnehmen?“

„Was? Warum?“

„Ich kann sie nicht beschützen“, erwiderte Broly ernst und blickte düster in die Ferne.

„Dafür hast du es bis jetzt sehr gut gemacht.“

„Ich hätte sie fast getötet. Ich weiß nicht genau was mich auf einmal abgehalten hat.“

„Weißt du, Chichi, meine Frau ist auch schwach wie Cheelai. Es kam auch schon vor das ich meine Kraft nicht richtig kontrollieren konnte und ihr weh getan habe. Aber nie so sehr das sie mir nicht verzeihen konnte. Ich denke das du es noch lernen wirst.“

„Es geht nicht nur um meine Kraft. Ich war wieder nicht ich selbst. So wie damals. Ich habe mich selbst nicht mehr gefühlt und alles nur wie durch einen dichten Nebel wahrgenommen. Als kontrollierte mich etwas das nicht ich selbst bin. Was ist wenn ich eines Tages aus diesem Zustand aufwache und sie tot ist?“

„Das solltest du dir noch einmal überlegen. Sie sind deine Freunde.“

„Genau deswegen müssen sie weg von mir.“

 

Abschied

Kapitel 12 – Abschied

 

Cheelai hatte so gut wie möglich den Berg an Geschirr in die Spülmaschine geschlichtet und den Rest selbst abgewaschen. Broly kam nach einer Viertelstunde wieder und wirkte sehr in sich gekehrt. Ohne auf seine Umwelt zu achten, setzte er sich an den Tisch, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte nur in die grobe Richtung des Fernsehers.

Die grünhäutige Frau nahm sein untypisches Verhalten wahr, kommentierte es aber nicht weiter. Womöglich hatte Songoku etwas gesagt das ihn beschäftigte oder die Tatsache das er sie heute fast umgebracht hatte. Oder gar eine Vergewaltigung? Doch sie hatte so stark auf ihn reagiert, von einem Unwillen konnte sie von sich aus nicht denken. Jedoch die Tatsache das es spontan auf der Klippe passiert wäre, mit Songoku als Zuschauer und Lemo hätte auch dazu kommen können, wenn sich ihr Glück verabschiedet hätte.

Sie atmete tief aus und widmete sich einem hartnäckigen Soßenfleck auf der Küchenplatte.

Broly war so anders gewesen und obwohl es nur wenige Stunden her war, konnte sie sich die Erinnerung nicht klar ins Gedächtnis rufen. Es war so schwer, wie sich an die Details eines Traums zu erinnern.

Doch sie wusste noch wie groß und breit er war, wie ein Kind war sie sich vorgekommen. Die Haare grün und zu Berge stehend, doch nichts hatte sich so ins Gedächtnis gebrannt wie seine Augen. Die Augen völlig leer, seine Pupillen nicht zu erkennen. In dieses nichts hinein zu blicken, das hatte ihr die Angst durch ihre Blutgefäße gepumpt. Doch als sich diese tödlichen Arme um ihren so kleinen und schwachen Körper geschlungen hatten, als sie spürte das sie der Käfer unter dem Schuh war, da schien es, als hätte ihr Instinkt aufgegeben. Daher hatte sie sich komplett hingegeben, denn was sie wollte, hätte sie nicht einfordern können, wenn Broly anderer Meinung gewesen wäre. In seinen Händen war sie wie eine Puppe mit der das Kind nach seinem Ermessen spielen konnte. Während sie den Kriegern das Essen serviert hatte war es ihr schwer gefallen sich normal zu verhalten, denn sie konnte die Anspannung seitens Broly deutlich spüren. Verwundert hatte sie festgestellt das Lemo sich nicht gewundert hatte, denn für sie selbst war es spürbar wie elektrisierend die Luft gewesen war. Es mochte aber auch an ihren ausgezehrten Nerven liegen. Sie wusste das sie noch immer verliebt war und der mögliche Tod würde immer wie eine Wolke über ihr schweben. Und zu ihrem Erstaunen akzeptierte die lauernde Gefahr. Seit sie Broly kennengelernt hatte war sie über sich hinaus gewachsen. Es war durchaus tollkühn ein Raumschiff zu klauen und sich der Freezer Force anzuschließen um folgende Strafen zu entgehen. Allerdings wusste sie das sie dem Teufel ihrer Seele verkauft hatte, denn auch wenn sie lange Zeit Freezer noch nie zu Gesicht bekommen hatte, waren doch seine Taten im weiten Universum bekannt. Broly aber hatte sie sprichwörtlich herausgefordert. Cheelai konnte es nicht erklären aber sie hatte sich von der ersten Minute für ihn verantwortlich gefühlt und wollte ihm helfen. Es begann damit das sie Paragus, einem Saiyajin, den man durchaus nicht unterschätzen sollte, die Fernbedienung gestohlen hatte, welche ihm zur vollständigen Kontrolle über Broly verhalf. Hätte dieser es gemerkt hätte sie nicht gewusst wie dieser reagiert hätte, jedoch war sie das Risiko gerne eingegangen. Denn das sie das letzte Mal etwas gestohlen hatte war schon etwas her. Diese kleine gemeinsame Odyssee endete aber damit das sie hochrangigen Ergebenen Freezers mit dem Tode drohte, die Dragonballs stahl, den legendären Drachen Shenlong rief und sich damit Freezers Zorn auf sich gezogen hatte. Eine Rückkehr war unmöglich und würde vermutlich mit Schlimmeren bestraft werden als dem Tode. Jedoch auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren ebenfalls, da sie jahrelang als Flüchtige gegolten und damit einer langen Strafe entgegen gehen würde, durch die Weltraumpolizei und der Justiz. Nun hatte sie zwei Weltraummächte an der Backe. Die Polizei und Freezer und keinem sollte sie begegnen. Broly war die einzige Macht die sie vor den anderen schützen konnte oder diejenige die ihre Vernichtung bedeutete. Doch von allen dreien, so tragisch das Eintreten ihres Ablebens auch wäre, so wäre Broly ihr immer die Liebste.

Denn es geschehe nicht aus den narzisstischen, sadistischen Neigungen eines Tyrannen. Es wäre ein Unfall, ein tragischer, aber ihm würde nichts böses anhaften.

Der Abend verging und bald schon machten sie sich für das Bett bereit. Broly benahm sich noch immer ruhig, besser gesagt, ruhiger als sonst und suchte nicht wie üblich ihre Nähe wenn Lemo abgelenkt war.

Lemo löschte das Licht und so lagen die drei in der Finsternis. Cheelai wünschte allen eine gute Nacht und streckte sich von der Couch zum Boden hinunter um Brolys Schopf zu streicheln. Sie wollte ihm signalisieren das alles in Ordnung sei. Sie hatten keine Gelegenheit über die heutigen Geschehnisse zu reden. Gerade wollte sie ihre Hand zurückziehen, da wurde sie von einer größeren, warmen Hand zurückgehalten. Broly drückte ihre Hand an sein Wange und Cheelai konnte sie die Anspannung in seinem Kiefer spüren. Am liebsten würde sie ihm sagen das er sich keine Sorgen machen musste, doch ehe sie es sich versah hatte er ihre Hand wieder freigegeben und sie konnte hören wie er sich auf die Seite legte um zu schlafen. Trotz eines Gedankenstrudels schaffte es auch die grünhäutige Frau alsbald ins Land der Träume zu finden.

 

**~**~**~**~**~**

 

Es war finster und der Kopf war schwer und fühlte sich vernebelt an. Cheelai war sich sicher das es noch nicht morgens war. Sie hörte wie jemand unter ihr unruhig war und angestrengt schnaufte. Hatte Broly wieder einen Alptraum?

Sie schlug ihre Decke auf und rutschte zu Boden, stellte sich auf allen Vieren und tastete sich zu ihm.

„Broly?“, flüsterte sie und streichelte seinen Schopf, jedoch reagierte er nicht darauf. So legte sie sich zu ihm und wurde sogleich von seinen Armen empfangen. Wie eine Falle die zuschnappte wenn das Opfer hineingetreten war, wurde sie von seinen Armen gepackt und an seinen Körper gezogen. Und es brauchte nur eine Sekunde um herauszufinden wovon er wohl träumen möge, denn eine große Erektion drückte sich an ihren Oberschenkel. Die Reaktion war als hätte Broly auf einen Knopf gedrückt, denn sogleich zog sich die Lust wie ein reißender Fluss durch ihre Glieder und sammelte sich konzentriert in ihrer Mitte. Am liebsten hätte sie gestöhnt, doch musste sie darauf achten nicht zu laut zu sein.

„Broly?“, versuchte sie es noch einmal, doch nur ein sanftes Knurren drang aus seiner Brust. Plötzlich drückte er sie noch fester an seiner Brust und ehe sie über Atemnot klagen konnte, rollte er sich auf sie und vergrub sie unter sich. Jedoch nicht ohne sich ausreichend auf die Ellenbogen zu stützen. Seine Hüften rieben sich an ihre Lenden und wie in Trance ihrer Gelüste breitete sie die Beine auseinander, das er Platz zwischen ihnen fand. Die Reibung die er verursachte war köstliche Folter und sie biss sich auf die Lippen um still zu bleiben. Sie wusste nicht wie lange sie so dalagen, doch war es ihr egal, sie hätte die ganze Nacht so verbringen können. Es verlief alles etwas grob und mehr instinktiv. Anders als zärtliche Streicheleinheiten, die man sonst erwarten würde. Nur einmal war er mit seinem Kopf soweit zu ihr hinunter gekommen das er seine Lippen auf ihre drücken konnte, der Größenunterschied der beiden machte sich bemerkbar. Kaum hatte sie seine weichen Lippen gekostet waren sie auch schon weiter gewandert, hinunter zu ihrem Hals. An ihrem Hals riechend riss Broly sich die Hose vom Leib und Cheelai erschrak beim Geräusch des reißenden Stoffes. Mit einem gezielten Griff schoben sich seine Finger unter dem Bund ihrer Pants und rissen diese ebenfalls hinunter. Es ging so schnell vonstatten, das Cheelai kaum Schmerzen wahrnahm. Doch es konnte auch daran liegen das sie sich wie ein Bündel offen liegender Nervenzellen fühlte. Nun war alles egal, mochte er mit ihr machen was er wollte, nichts schreckte sie ab. Die Größe seines Gemächts konnte sie nur schwer einschätzen und hatte schon lange keinen derartigen Besuch empfangen, so das sie befürchtete das sich inzwischen Spinnenweben in ihrem Inneren gebildet hätten. Der zu erwartende kurze Schmerz kam jedoch aus einer anderen Richtung. Es war nicht der Penis der sich grob seinen Weg gesucht hatte, denn ihre Lust hatte ihr ausreichend Feuchtigkeit beschert. Der Schmerz war an ihrem Hals, besser gesagt neben ihrem Nacken. Seine Zähne mussten sich ein gutes Stück hineingebohrt haben und es mochte an dem immensen Verlangen liegen, das sie es nicht so sehr spürte. Die Hand auf ihrem Mund hatte sein übriges getan, so das ihr Schrei erstickt wurde. Kurz hatte Broly inne gehalten und langsam seine Zähne entfernt und war dazu übergegangen zärtlich mit seiner Zunge darüber zu lecken während sein Penis ruhig in ihrem Inneren lag. Er schien träger zu werden, ließ sich auf die Seite fallen, zog sie an sich und schlief.

Kurzatmig ließ er Cheelai zurück und sie verstand nicht was passiert war. Das war alles so aufwühlend und Broly hatte recht damit aufzuhören, schließlich waren sie nicht allein. Schnell hatte sie sich beruhigen können, kuschelte sich an ihn und schlief ein.

 

**~**~**~**~**~**

 

Am nächsten Morgen wachte sie durch die polternden Schritte Lemos auf und blinzelte verschlafen um sich. Das große Licht war angeschaltet und von Broly keine Spur. Kaum das sie sich aufrichtete schmerzte ihr Nacken und ihr Kopf dröhnte etwas. Sie fühlte sich als hätte sie nicht genug getrunken. Und so tapste sie schlaftrunken zur Küche um sich ein Glas Wasser zu genehmigen. Broly war nicht da, doch dachte sie darüber nicht nach. Das einzige was ihr im Kopf herumschwirrte waren die Erinnerungen der letzten Nacht, die ihr die Schamröte ins Gesicht trieben. Heute kam sie nicht so recht in die Gänge und fühlte sich erschöpft. Am liebsten hätte sie sich noch einmal hingelegt, doch mit Mitbewohnern war es gar nicht so leicht. So zog sie sich hastig an und verschwand kurzzeitig ins Bad um sich frisch zu machen. Kaum das sie zurück gekommen war, stand die Haustür offen und Lemo lief zu Broly und Songoku, welche an der Klippe standen.

Cheelai eilte direkt hinterher und begrüßte Songoku.

„Guten Morgen, heute schon wieder da?“, begann Lemo ein Gespräch. „Ihr seit wirklich ein sehr kämpferisches Volk. Wenn ich schon immer sehe wie viel Broly jeden Tag trainiert“, sprach der Älteste und blickte freundlich in die Runde.

„Ähm... ich versteh nicht. Ich dachte ich sollte euch mitnehmen“, sagte Songoku verwundert und kratzte sich am Kopf. „Ich hatte Chichi extra Bescheid gegeben, sonst hätte sie mir wieder die Hölle heiß gemacht.

„Was? Wohin mitnehmen? Auf die Erde? Ist Broly schon soweit da zu leben?“, fragte Cheelai und freute sich über den Gedanken aus dieser Einöde raus zukommen. Die Vorräte würden nicht mehr lange halten.

„Nein“, sagte Broly bestimmt. „Nur ihr zwei geht mit ihm.“

„WAS?“, riefen Lemo und Cheelai aus einem Mund.

„Aber warum?“

„Weshalb?“

„Nerven wir dich?

„Ist es wegen mir“, fragte Cheelai verletzt.

Broly seufzte schwer und versuchte sie nicht anzusehen. „Ich bin zu gefährlich für euch. Ich kann mich nicht kontrollieren, also wäre es besser wenn ihr woanders hingeht. Und bei Songoku seit ihr vor Freezer sicher.“

„Nein...nein...nein“, stotterte Cheelai und ihr Kopf begann zu schwirren.

„Das kannst du nicht machen, wir sind Freunde. Bisher waren wir immer sicher bei dir, was ist heute anders?“, fragte Lemo eindringlich.

Broly blickte nur kurz verstohlen zu Cheelai und der Blick auf sie trieb ihr die Tränen in die Augen.

„Ist es wegen mir? Hab ich etwas falsch gemacht? Aber gestern Nacht... ich versteh nicht“, rief sie beinahe hysterisch aus.

„Ich tu es für dich.“

„Pah, für mich? Wenn du kein Bock mehr hast dann sag's, aber schieb' mich nicht ab“, erwiderte sie.

„Jetzt komm ich nicht mehr mit“, nuschelte Lemo und blickte verwirrt zwischen Broly und Cheelai hin und her.

„Dann sind wir schon zwei“, mischte sich Songoku ein.

„Broly, ich bin mir sicher das es nie wieder geschehen wird was gestern war, warum zwingst du dich selbst zu einem einsamen leben?“, versuchte es Cheelai noch einmal auf die sanfte Weise und versuchte ihn in den Arm zu nehmen, doch lief er jeden Schritt rückwärts, den sie ihm zu nahe kam.

„Keine Diskussion mehr“, knurrte Broly und blickte ihr kalt entgegen.

Der Schmerz in ihrem Herzen breitete sich wie Gift in ihren Inneren aus und nahm ihr die Luft zum atmen.

Sie spürte den Arm von Songoku, der sie etwas zu sich drehen wollte.

„Nein... nein... LASS MICH!“, schrie sie wütend, riss sich los und wollte zu Broly rennen, doch war Songoku schneller und umgriff ihre Taille.

„NEIN.... NEIN.“ Sie strampelte und versuchte sich wieder von ihm loszureißen, doch war sein Arm um sie gespannt wie ein Schraubstock.

„Broly... BROLY. TU DAS NICHT. BROLY!“

Die Sicht verschwamm durch die Tränen und ihre Hand war nach dem Krieger ausgestreckt, obgleich er zu weit weg war um sie ergreifen zu können. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer dicker und schmerzte. Sich so zu wehren verursachte ein scharfes Brennen in ihrem Nacken, doch das war ihr ganz gleich. Cheelai nahm alles nur noch wie durch einen dichten Schleier wahr.

„Tu's nicht“, schluchzte sie und die Tränen rollten ihre Wangen hinunter. Broly blickte ihr mit aller Härte entgegen die er aufbringen konnte und während ihre Tränen zu Boden fielen verschwand sie vor seinen Augen. Nur die drei Tropfen auf dem Boden und den Spuren im Sand zeugten von ihrer Gegenwehr und bereits jetzt begann der Wind ihren lieblichen Duft davon zu tragen.

Ein gellender schmerzerfüllter Schrei war noch weit im Umkreis zu vernehmen, denn selbst der Wind konnte ihn nicht stoppen. Die Riesenspinnen unterhalb der Klippe erstarrten und ein grüner Strahl stob von der einstigen Klippe hinauf in den Himmel und zerberste den Eingang der Höhle.

Leere

 

Kapitel 13 - Leere

 

Die Hand nach Broly ausgestreckt, erstrahlte plötzlich ein helles Licht und sie befand sich in einer blühenden, bergigen und grünen Landschaft. Die Sonne prallte auf sie hinunter und stach schmerzhaft in ihre Augen. Cheelai kniff ihre Lider zusammen, hielt ihren Arm vor die Augen während sie die Tränen weg blinzelte und sah sich um.

„Was hast du getan?“, flüsterte sie und spürte wie der muskulöse Arm sie aus dem Gefängnis entließ und sie zu Boden sinkte. Die Übelkeit stieg in ihr auf, diese Art zu reisen war nichts für sie, doch sie ignorierte den Schwindel und das Rebellieren ihres Magens. Ihre Knie fühlten sich wacklig an und ihre Füße knickten sogleich weg. Erschöpft sank sie zu Boden und weitere salzige Tränen rannen ihre grünen Wangen hinunter.

„WARUM HAST DU DAS GETAN?“, schrie sie verzweifelt und ihre kleinen Hände krallten sich ins Gras.

„Cheelai“, blickte Lemo verwirrt zu seiner Freundin und schenkte ihr einen mitleidigen Blick.

„Es tut mir leid, aber Broly hat mich inständig darum gebeten. Mach dir nichts draus. Ich sehe nächste Woche nach ihm, vielleicht hat er sich dann schon wieder eingekrigt. Er macht sich nur sorgen um euch.“

„Songoku?“, rief plötzlich eine weibliche Stimme.

„Chichi, ich habe meine Freunde mitgebracht von denen ich dir erzählt habe.“

Eine schwarzhaarige Frau mit strengem Dutt und einer Schürze um der Taille trat zu ihnen und begrüßte die zwei Neuankömmlinge.

Cheelai erhob sich vom Boden, wischte sich die Tränen weg und gab Chichi die Hand.

„Ich bin Chichi, Songokus Frau“, lächelte diese.

„Ich bin Cheelai und das ist Lemo.“

„Es freut mich“, nahm Lemo eilig seinen Hut ab.

„Freut mich auch. Kommt rein, das Essen ist fertig“, lächelte Songokus Frau und ging voraus.

Das riesige Essensmenü das Cheelai dargeboten wurde verschlug ihr die Sprache und sie hatte bereits am Geruch erkannt das es Chichi verstand einen Saiyajin zu verwöhnen. Von dieser Frau hätte sie noch einiges lernen können. Doch nicht zu wissen wann sie Broly wieder sah, trübte ihr die Freude über die Möglichkeit als Hausfrau mehr dazu lernen zu können.

Über sich selbst als Hausfrau zu denken ließ Cheelai ein trauriges Lächeln übers Gesicht gleiten. Niemals hätte sie es sich vorstellen können in ihrem Leben so über sich selbst zu denken, doch für Brolys Wohl zu sorgen war für sie etwas ganz natürliches gewesen.

 

3 Tage später

 

Chichi war es ein Dorn im Auge weiterhin Songokus arbeitslose Freunde bekochen und beherbergen zu müssen und drängte ihn dazu Bulma um Hilfe zu bitten.

„Sie ist die reichste Frau der Welt und es tut ihr bestimmt nicht weh etwas davon abzugeben. Ich weiß schon nicht wie ich euch noch über die Runden bringen soll“, flüsterte sie am späten Abend eindringlich auf Songoku ein, welcher bereits im ehelichen Bett auf sie wartete.

Die Tatsache das er inzwischen arbeitete und seinen Beitrag leistete, ignorierte er geflissentlich.

„Schon gut. Ich guck morgen bei Bulma vorbei.“

„Ruf sie gleich an. Lad' sie morgen zum Kaffeetrinken ein, dann kann sie sie gleich mitnehmen.“

„Ist ja gut..... Moment...“, erwiderte er besänftigend und kramte nach dem Handy welches er von Bulma geschenkt bekommen hatte und wählte ihre Nummer. „Hey Bulma, wie geht’s? Ähm... warum bist du denn gleich so misstrauisch?... Na schön, hör mal, die zwei Freunde von Broly sind hier... Ja ich sollte sie herbringen, er befürchtet das er ihnen etwas tut.....ja, und nun können sie ja nicht ewig bei uns bleiben.... hey hey, schrei doch nicht so. Ich werde nach Broly sehen und sie zurückbringen sobald er sich beruhigt hat. Könntest du mir nur aushelfen.... Ja? Danke dir. Ja, Chichi lädt dich zum Kaffeetrinken ein. Und bring doch Vegeta mit, dann können wir trainieren. Super. Danke dir Bulma. Bis morgen.“

 

**~**~**Broly**~**~**

 

Indessen starrte Broly in den Himmel hinauf und blickte zu den weit entfernten Sternen. Er konnte nicht sagen in welche Richtung Songoku seine Freunde gebracht hatte, doch hoffte er das es ihnen gut ging. Doch das Zentrum seiner Gedanken bildete die junge weißhaarige Frau. Und die Tatsache das er aus eigener Kraft nicht zu ihr gelangen konnte, brannte ein tiefes Loch in seine Brust. Der einzige kleine Trost war Bah, das große katzenartige, grüne Tier. Täglich hatte er es weiterhin versucht mit Spinnenkadavern zu locken. Bis er am gestrigen Tag mit einem Riegel, welche er und Cheelai so gerne aßen am Rande von Bah's Krater saß und dieser vom fremden Geruch der Leckerei angelockt worden war. Still hatte der große Kopf unterhalb des Kraters verharrt und hatte nach einer Weile die schnüffelnde Nase über den Rand geschoben.

Broly hatte es ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert, die Folie von einem weiteren Riegel abgezogen und diesen dem Ungetüm hingehalten, bis dieser das Maul geöffnet und die Zunge entgegengestreckt hatte. In diesem Augenblick hatte Broly erkennen können wie alt sein Freund geworden war. Das satte grün welches das abgetrennte Ohr um seine Hüften aufwies, war nicht mehr vergleichbar mit dem schmutzigen grüngrau des Tieres. Broly hatte das unsägliche Gefühl das ihm sein Freund bald verlassen würde.

 

**~**~**Cheelai**~**~**

 

Bulma und Vegeta traten ein und setzten sich an den Tisch. Chichi hatte mehrere Kuchen gebacken und zwei Kannen Kaffee gekocht. Die Saiyajins schlangen den Kuchen hinunter und rannten eilig hinaus um ihren Streit, wer denn nun mehr Chancen gegen Broly hätte, auszutragen. Cheelai indes hatte nur lustlos ihren Kuchen mit der Gabel zerpflückt und hatte sich bald von ihrer Gastgeberin entschuldigt um mit traurigem Blick den Saiyajins nach draußen zu folgen. Sie hatte den Drang ihnen beim Training zuzusehen und dem Feuerwerk aus schnell aufeinander folgendem Knall, welches durch ihre Schläge verursacht wurde, zu lauschen. Das gab ihr das Gefühl das sie bei Broly war und dieser mit Songoku kämpfte.

 

**~**~**Bulma, Chichi und Lemo**~**~**

 

„Ihr scheint es gar nicht gut zu gehen“, kommentierte Bulma, nachdem die Grünhäutige den Raum verlassen hatte.

„Seit ihrer Ankunft bleibt sie meist im Zimmer und kommt fast nur zum Essen raus. Aber wenn sie hier bei uns ist macht es kaum einen Unterschied ob sie da ist oder nicht“, erklärte Chichi.

„Lemo war dein Name nicht wahr? Weißt du ob zwischen Cheelai und Broly etwas war?“

„Mmh. Sie haben sich seit geraumer Zeit etwas anders verhalten und Broly ist ihr hinterher geschlichen, aber ich kann nicht genau sagen was vorgefallen ist. So kenne ich sie gar nicht. Ich glaube das sie Liebeskummer hat.“

„Das sieht ja wohl ein Blinder“, keiften ihn die beiden Frauen an.

„Ähm ja, aber das meine ich nicht. Sie hat schon ein paar Liebeleien gehabt in ihrem Leben und manchmal hat sie den Typen lieber gehabt als andersrum oder er ist plötzlich verschwunden oder so. Aber noch nie war sie so... gebrochen. Sie ist taff, sie ist stark und fröhlich. Auch an schlechten Tagen kann sie lächeln und nimmt ihre Gefühle selbst auf den Arm. Doch jetzt ist sie so... anders.“

Chichi und Bulma tauschten sich vielsagende Blicke.

„Hier Lemo, ich habe euch wieder ein Haus mitgebracht. Die Vorräte sollten für einige Zeit reichen. Dann habt ihr etwas Privatsphäre und sie kann sich zurückziehen“, zog Bulma eine Kapsel aus einer kleinen Schatulle.

„Ich danke dir Bulma. Wir hatten gar keine Zeit unsere Sachen zu packen, sie sind alle noch auf dem Planeten Vampa. Ich weiß nicht was vorgefallen ist, aber ich hoffe das es sich zwischen den beiden wieder einrenkt.“

Wieder wechselten Chichi und Bulma einen ausdrucksvollen Blick miteinander.

„Weißt du Lemo, Saiyajins sind sehr sture Wesen und egal wie einfach es für einen selbst vorkommen mag, so schwer kann es werden“, zerstörte Bulma die Hoffnung und Lemo hatte den Eindruck das sie wusste wovon sie sprach.

„Ich hoffe das du dich irrst“, erwiderte Lemo und erhob sich von seinem Stuhl.

„Das hoffe auch“, winkte Bulma ihm traurig hinterher.

Lemo sah sich kurz um und fand Cheelai im Schatten eines Baumes. Sie hatte die Augen geschlossen, doch erkannte er an ihrer Atmung das sie nicht schlief. Je näher er trat desto mehr hörte er ihr Schluchzen. Währenddessen kämpften Songoku und Vegeta viele Meter über ihnen. Nur das Feuerwerk ihrer aufeinander treffenden Schläge war zu hören.

„Cheelai, schau wir haben wieder eine Kapsel bekommen von Bulma. So haben wir unser eigenes Reich. Wollen wir eine geeignete Stelle suchen?“

Ihre Lider öffneten sich und das Schimmern in ihren gläsernen Augen verursachte ein Stich in seinem Herzen. Das Gesicht war blass geworden und es bildeten sich Ringe unter ihren Augen. Wenn sie schreien und schimpfen würde, dann hätte er damit umgehen können. Doch diese Stille, welche wie eine dunkle Wolke über ihr hing, das konnte er kaum ertragen. Sie klagte nicht, sie sprach nur das nötigste, sie war völlig in sich gekehrt. Wie es Broly manchmal gewesen war.

Cheelai blickte müde zu ihm auf, nickte und erhob sich schwerfällig. Nichts war von ihrer Fröhlichkeit und ihrer Energie zu sehen. Sie liefen am Bach entlang, welcher an Songokus Haus vorbeizog und folgten ihm bis zum nächsten Waldrand.

„Hier“, sagte Cheelai schlicht und zeigte auf eine ebene Fläche im hohen Gras.

Lemo blickte zurück. Das Haus von Songoku und deren Sohn Songohan waren noch gut zu sehen und war nicht zu abgeschieden. Er konnte verstehen weshalb Cheelai nicht allzu nahe der anderen sein wollte. Selbst er musste ein Dorn in ihren Augen sein, doch hätte er keine Möglichkeit woanders hinzugehen und wollte sie auch nicht in diesem Zustand alleine lassen.

Mit einem sanften 'Klick' aktivierte er die Kapsel und warf sie ein paar Meter von sich weg. Mit einem lauten 'puff' erschien das Haus in einer großen Rauchwolke.

Es sah dem anderen auf Vampa sehr ähnlich, nur das es größer war und es ein zweites Stockwerk vermuten ließ. Sie traten hinein und tatsächlich war es ein Haus für mehr als einen Bewohner gedacht. Die große Wohnküche befand sich zu ihrer rechten, ein Esstisch für sechs Personen auf der linken Seite während der weitläufige Raum auf der hinteren Seite eine große Wohnlandschaft beherbergte mit einem großen Fernseher gegenüber an der Wand. Eine große Fensterfront mit einer Terrassentür sorgte für viel Licht. Zur rechten hinter der Küche befand sich eine Tür, welche in ein Büro hineinführte. Dieses bot ebenfalls eine Auszieh-couch und hatte einen Fernseher, einen Schreibtisch und zwei Bücherregale zu bieten. Links, hinter dem Esstisch führte eine Tür ins Badezimmer, welches eher klein, schlicht und mit einer Dusche ausgestattet war. Das Highlight bildete die offen gestaltete Galerie, welches sich über der Fensterfront befand. Über eine schmale Treppe gelangte man hinauf und ein großes Bett befand sich dort, unterhalb eines großen Panoramafensters. Die Schrägen des Hauses gaben dem sogenannten Schlafzimmer etwas gemütliches. Über einen schmalen Gang, wovon man den Blick auf dem gesamten Wohnraum hatte führte eine weitere Tür ab. Hinter dieser befand sich wieder ein Badezimmer, doch deutlich luxuriöser gestaltet, mit einer großen Badewanne über der sich ebenfalls ein Panoramafenster befand. Auf dem Weg nach unten lief Cheelai an dem Schlafzimmerbett vorbei und betrachtete es traurig. Dieses Mal hätte Broly ausreichend Platz gehabt ohne auf dem Boden schlafen zu müssen. Sie spürte sogleich wie der Kloß wieder in ihrem Hals Platz fand und versuchte sich von dieser Art Gedanken abzubringen.

 

Weitere 4 Tage später

 

**~**~**Broly**~**~**

 

Broly kletterte aus den Steintrümmern, welche einmal der Höhleneingang gewesen war. Sein Gefühlsausbruch hatte diesen einstürzen lassen und das Raumschiff von Cheelai und Lemo hatte dem nicht standhalten können und war verschüttet worden. Die Lust das Chaos wieder zu beseitigen hatte er bisher nicht gefunden. Dem Haus war glücklicherweise nichts passiert, so das er dorthin zurückkehren konnte, wo sich ihr Duft und ihre Sachen befanden. Er schlief weiterhin an seinem Platz und legte oft seine ausgestreckte Hand auf die Couch. Die Nächte wurden unruhiger, das Einschlafen schwieriger und jeden Morgen fühlte er sich abgekämpfter. Seither hatte es keinen Morgen gegeben ohne einen erigierten Penis und seine Hose wies jeden Morgen neue Flecke auf. Wie in Trance gefangen suchte er dann etwas das nach ihr roch um sich für einen kurzen Moment mit geschlossenen Augen, seine Hand an seinem Schritt, vorstellen zu können das sie noch da wäre.

Danach wurde er immer wütend. Wütend auf sich selbst, das er zugelassen hatte sie fortzuschicken. Wütend auf Songoku da er sie ihm genommen hatte. Er wusste das er selbst schuld daran trug das sie fort war. Doch seine Gedanken wurden immer verworrener.

Wie jeden Morgen flog er mit ein paar Riegeln zu Bah's Krater hinunter und stoppte in der Luft. Bah's Kopf lag auf dem Krater abgestützt, die Zunge hinausgestreckt. Spinnen hatten sich um ihn herum gesammelt und sogen ihre Nahrung aus ihm heraus. Doch er lag weiterhin still da und rührte sich nicht. Das einzige was seinen Körper regen ließ war das hineinstechen und hinausziehen der Strohhalm-artigen Zungen der Spinnen.

Für eine gefühlte Ewigkeit setzte sein Herz aus und der Schmerz breitete sich wie Gift langsam aber stetig aus. Wie in Zeitlupe betrachtete er das Treiben der Spinnen und blickte auf den toten Körper seines Freundes. Seines einzigen Freundes. Denn er war völlig einsam und allein hier. Sein Vater tot und seine anderen Freunde verbannt. Ein kräftiger Schlag durchfuhr seinen Körper, als hätte ihn ein mächtiger Gegner angegriffen. Sein Herz pumpte sein Blut wie wild durch seinen Körper, seine Muskeln wuchsen und alles begann grün vor seinen Augen zu schimmern.

„AAAAAAAAARRRRRRRGGGGGGHHHHHH“, schrie er wild umher, sein Körper wuchs in alle Richtungen, seine Haare standen zu Berge und färbten sich grün. Riesige Wellen aus Energie flossen um seinen Körper, wie das Ringsystem um den Saturn. Der Sand unter ihm wirbelte auf und breitete sich immer weiter aus und bündelte sich zu einem Sturm, der selbst die dunklen Wolken am Himmel heranzog. Obgleich es morgens war, zog die Sonne vorbei als hätte jemand die Zeit manipuliert. Der Planet schien wie aus seiner Verankerung gebrochen und rotierte sich schneller um die eigene Achse.

Die Kraft des Oozarus

Kapitel 14 – Die Kraft des Oozarus

 

Ein paar Wochen später

 

**~**~**Lemo**~**~**

 

Lemo saß auf der Couch im neuen Haus, welches sie von Bulma geschenkt bekommen hatten und ignorierte den Film, welcher auf dem Bildschirm lief. Das einzige was seine Aufmerksamkeit erregte war seine grünhäutige Freundin Cheelai. Sie saß am anderen Ende der großen Wohnlandschaft und starrte geistesabwesend hinaus in den Himmel. In den letzten Wochen hatte sie fast ausschließlich nichts anderes mehr getan. Inzwischen war Lemo dazu übergegangen für das Essen zu sorgen, was jedoch fast nur aus aufgetautem Tiefkühlgerichten bestand. Auch konnte er die häusliche Ordnung nicht so gut halten, wie seine Freundin einst auf Vampa, doch störte ihn das leicht chaotische Ambiente nicht. Was ihm jedoch sehr unbehaglich wurde war Cheelai. Ihr Gesicht war eingefallen, ihre Schlüsselbeine stachen hervor, ebenso ihre Ellenbogen. Die Tränenspuren auf ihren Wangen gehörten bereits obligatorisch zu ihrem Gesamtbild. Sie wirkte blass und ihre Augen stumpf. Manchmal brachte er sie mit viel zureden dazu mit ihm einen Sparziergang zu machen oder sich mit alltäglichen Aufgaben im Haus abzulenken. Bei Songoku und Chichi ließ sie sich kaum mehr blicken und nur einmal hatte er sie dazu bringen können bei Songohan zu Abend zu essen. Sie scheute die Gesellschaft der anderen. Es schien als könnte sie nur Lemo ertragen, doch auch das wirkte auf ihn notgedrungen. Die lange Zeit welche sie in gemeinsamer Einsamkeit im Weltall verbracht hatten, mochte aus ihm eine Art Inventar für sie gemacht haben. Ihr Anblick machte ihn selbst oft so fertig, das er sich im Büro, seinem persönlichen Schlafzimmer aufhielt, Chichi einen Besuch abstattete oder Songoku beim Training zusah. Cheelai war zu einem schwarzen Loch geworden. Kamst du ihr zu nahe, zog sie dich unweigerlich in die Dunkelheit hinein.

„Ich geh dann mal hinüber zu Chichi. Bulma und Vegeta kommen heute wieder. Möchtest du dieses Mal vielleicht mitkommen?“, durchbrach Lemo die Stille und seine Stimme klang zu seinem erstaunen sehr kratzig und trocken. Kein Wunder, hier bei ihr gebrauchte er sie kaum und er hatte nach kurzer Zeit davon abgesehen den Selbstentertainer zu spielen.

Für kurze Zeit herrschte Stille und Lemo hatte gedacht das sie vielleicht nicht verstanden hatte, doch ehe er seine Frage wiederholen konnte, kam eine leise kratzige Antwort.

„Nein.“

Ungerührt blickte Cheelai weiter hinaus in den Himmel. Das Haus war groß und lichtdurchflutet, die Fensterfront herrlich mit dem Blick auf die grünen Wiesen und Wäldern. Die Sonne schickte ihre warmen Strahlen hinein und doch kam nichts davon bei der jungen Frau an. Es war als hinge eine dunkle Wolke über ihr.

Verzweifelt den Kopf schüttelnd wendete er sich ab und verließ das Haus.

Vegeta und Songoku hatten der kleinen Gruppe wie üblich nicht lange Gesellschaft geleistet und waren nach dem schnellen hinunterschlingen der Kuchen, zum Trainieren hinaus gegangen.

„Wie geht es Cheelai?“, fragte Bulma neugierig.

„Ich hab sie seit Wochen nicht mehr gesehen“, erwiderte Chichi und beide blickten zu dem traurigen Lemo hinüber.

„Es wird immer schlimmer. Sie isst nicht, sie schläft nicht richtig. Cheelai sieht aus wie der Tod.“

Alarmierend stand Bulma auf und lief aus dem Haus. Chichi und Lemo wussten nicht sorecht was in sie gefahren waren und staunten als sie nach ihrem Ehemann rief.

„WAS?“, rief ihr dieser entgegen.

„Komm bitte, es ist wichtig.“

Der ungewöhnlich bittende Ton in ihrer Stimme ließ Vegeta folgen. Es musste etwas ernstes sein.

„Cheelai geht es immer schlechter. Bitte teleportiere dich mit Songoku nach Vampa und seht nach Broly.“

„Was ist denn Bulma?“, kam nun auch ihr ältester Freund im orangenen Kampfanzug dazu.

„Tut mir den Gefallen und seht sofort nach Broly.“

„Ähm... gut. Wenn du das willst. Bist du bereit Vegeta?“

Dieser schnaufte genervt und blickte genervt weg. Er hasste es Kakarott berühren zu müssen wenn es nicht darum ging ihm die Fresse zu polieren.

Songoku wartete aber nicht bis sein saiyanischer Freund seine Allüren zu Ende gesponnen hatte. Also suchte er kurz die Energie von Broly, welche überraschend schnell zu orten war, packte Vegeta am Handgelenk und war in der nächsten Sekunde bereits auf dem unzivilisierten Planeten.

 

**~**~**Vegeta**~**~**

 

„WAS SOLL DAS DU IDIOT. LASS MICH LOS.“

Doch ehe Vegeta weiter Schimpftiraden auf Kakarott loslassen konnte, blickte er sich verwirrt um. Er war noch nie auf diesem Planeten gewesen, doch hätte ihm bei dem Anblick keiner sagen müssen, das es früher einmal anders ausgesehen hatte.

Die einstigen Berge lagen brach, die Erde war hier und da aufgerissen und Lava floss wie ein mehrarmiger Fluss über die Lande. Ein starker Hurrikane zog über die Landschaft, das kalte Licht des Vollmonds schien auf die gesamte Szenerie und die Erde bebte. Ein markerschütterndes Knurren erklang hinter ihnen und ein stinkender Atem strich ihnen über ihre Nacken. Ohne sich umzusehen, sprangen sie in entgegengesetzte Richtungen, doch sollte es nichts nützen. Vegeta wurde von etwas riesigem erschlagen und flog ohne es stoppen zu können zum Fuße des einzigen Berges, welches noch einigermaßen heile war. Der Schlag hatte ihm ordentlich die Luft aus den Lungen gepresst und mit schmerzendem Körper flog er aus dem Krater, welches er verursacht hatte, doch wurde es ihm kurz schwindlig. Er wusste nicht wann er das letzte Mal so einer Wucht ausgesetzt war. Kurz setzte er auf dem Boden ab und versuchte sich wieder zu fangen. In seinem Augenwinkel erkannte er etwas. Ein uraltes Raumschiff das eindeutig von den Saiyajins stammen musste ragte zu großen Teilen aus der Erde hervor. Er blickte kurz zu dem braunen Oozaru welcher Kakarott hinterher jagte. Kakarott hatte sich in einen Super Saiyajin Gott verwandelt und schien für einige Augenblicke gegen den flinken Riesen klar zu kommen. Vegeta ging zu dem Raumschiff und grub die Tür des Raumschiffes kurz aus, betätigte den Knopf und diese öffnete sich verzögert. Jedoch nur einen Spalt, welcher breit genug für Vegeta war, ehe die Scharniere zu ächzen begannen, die Tür ruckelte und dampfend stehen blieb. Vegeta blickte kurz hinüber zu Kakarott, welcher von Broly ordentlich die Kauleiste gebohnert bekam und wendete sich zufrieden dem alten Schiff zu.

Im Inneren des Schiffes begann er zu husten, denn ein undefinierbarer, abgestandener Geruch drang ihm in die Nase und versuchte so flach wie möglich durch diese zu atmen. Das Cockpit des Schiffes beförderte ihn sofort in seine Kindheit zurück. Es war eines der Modelle, welche noch von Saiyajins erbaut worden waren, nach den Anleitungen der Tsufurujins. Durch die Zusammenarbeit mit Freezer hatte es schnell bessere Raumschiffe gegeben, deren Knöpfe mit der intergalaktischen Sprache beschriftet waren. Doch hier im flimmernden roten Notfall-Licht erkannte er die saiyanische Schrift. Dieses Raumschiff war das letzte Zeugnis der Saiyajins. Neben sich selbst. Denn Kakarott zählte er nicht dazu. Dieser wusste nicht wie die Luft auf Vegeta Sei roch, wie die Landschaft aussah oder wie das Fleisch der Tiere dort geschmeckt hatte. Er ließ den Blick durch den Raum gleiten und blieb bei dem Skelett hängen. An dem stark erweiterten Wirbelsäule erkannte er das der Tote ein Saiyajin war. Unbeteiligt ging er hinüber und untersuchte die Überreste. Die Glieder mussten auseinander gerissen worden sein, denn es lag auf einem Haufen. Mit seiner behandschuhten Hand griff er einen Oberschenkelknochen und erkannte im flimmsigen Licht Einkerbungen darin. Ebenso wie in den anderen. Erschrocken stellte er fest das sein Artgenosse von anderen verspeist worden sein musste. Paragus und Broly mussten die spärlichen Vorräte mit ihrem Begleiter aufgestockt haben. In mitten der Knochen entdeckte er das Oberteil eines typischen Kampfanzuges. Es war schmutzig und etwas zerrissen. Im Kragen konnte er den Namen „Beets“ erkennen. Vegeta dachte kurz nach, doch der Name sagte ihn nichts. Es war wohl niemand der im Inneren des Palastes zu tun gehabt hatte. Hinten in einer Ecke konnte er den Brustpanzer zu dem Kampfanzuges finden. Dieser war seinem früheren Brustpanzer sehr ähnlich. Daneben lag eine alte Laserkanone. Während der Kampf mit dem Riesenaffen in der Nähe weiter tobte trat er wieder ans Cockpit und wollte sehen was der Bordcomputer noch mitteilen konnte. Die Energieanzeige blinkte und Vegeta wusste das er nicht viel Zeit hatte. Er blickte kurz in die Koordinaten-Daten und tatsächlich war dieses Schiff umgehend von Vegeta Sei auf dem Weg hierher gelandet. Mit gezielten betätigen der Knöpfe rief er die letzte Nachricht auf. Ein zweiter Bildschirm erleuchtete und er blickte in das flimmernde Gesicht seines Vaters. Ein heißkalter Schauer lief ihm über den Rücken und das Adrenalin schoss ihm durch die Adern.

 

„Paragus, du elender Hund.“, rief das Abbild seines längst verstorbenen Vaters. „Flieg deinem Sohn nur hinterher. Zehntausend“, spuckte der letzte Saiyajinkönig naserümpfend aus. „Früher oder später wird er die Kontrolle verlieren und dich töten. Das Affront deinen Sohn als Elitekrieger für den meinen einteilen zu lassen hätte ich dir noch mal verziehen. Aber meinem Befehl zu missachten, mein Schloss zu beschädigen und mir ein Raumschiff zu stehlen, dafür wirst du mit dem Tode bezahlen, solltest du so dumm sein und dich noch einmal auf Vegeta Sei blicken lassen, du verräterischer Bastard....“

 

Die Batterie versagte und der Bildschirm verstummte für immer. Broly und er selbst mussten also zu etwa der gleichen Zeit auf die Welt gekommen sein. Eine Kampfkraft von Zehntausend. Das war erstaunlich, aber wenn er an den unbeherrschten Krieger dachte, wunderte es ihn keinesfalls. Das Bild seines Vaters, welches bereits über die Jahre verblasst gewesen war, stach nun wieder glasklar in seiner Erinnerung. Bereits bei seiner Geburt hatte sein Gesicht schon etwas eingefallen ausgesehen. Unter die Fuchtel von Freezer zu stehen, hatte ihn also von Anfang an schon sehr belastet. Wo er nun sein Vater gesehen hatte, musste er nach Ewigkeiten wieder an seine Mutter denken. Er konnte sich kaum an ihr Gesicht erinnern. Doch die markanten für Saiyajins etwas untypsichen glatten Haare und die blauen Augen. An die konnte er sich erinnern. Er hatte kein inniges Verhältnis zu ihr gehabt, obwohl er glaubte das es einmal anders gewesen sein musste. Doch an die Zeit kurz nachdem er aus dem Brutkasten entlassen worden war, kann er sich nicht wirklich erinnern. Ein dichter Nebel hing über den Erinnerungen. Vegeta versuchte sich an die Augen seiner Mutter zu erinnern, doch drangen bei vermehrter Konzentration nur die Augen seiner Frau in den Sinn. Irgendwann würde der Nebel seine Mutter ganz verschlungen haben, doch es ließ sich nicht ändern.

Eine starke Energie kam in rasender Geschwindigkeit auf ihn zu und er sprang noch rechtzeitig durch die Metallwand aus dem dem Raumschiff hinaus. Kakarott war mit einem Energiestrahl hinein gefeuert worden und so stoben die letzten saiyanischen Überreste als Feuerfunken über die Landschaft.

Für Wehmut blieb keine Zeit und war ohnehin unnütz.

 

„Machst wohl langsam schlapp, Kakarott“, rief der Prinz dem anderen hämisch entgegen.

„Broly ist noch immer kein leichter Gegner.“

„Seit wann hat er einen Schwanz?“, fragte Vegeta und konnte sich nicht recht erinnern ob Broly einen gehabt hatte. Das grüne Fell hatte seine Hüften und seine Kehrseite verdeckt.

„Keine Ahnung. Ehrlich gesagt hab ich nie darauf geachtet.“

„Du bist ja 'ne große Leuchte. Da ich offensichtlich der einzige mit Gripps bin, bin ich mal so nett und zerstöre den Mond.“

Vegeta flog etwas abseits und blickte zur silbernen Kugel hinauf, doch ein markerschütternder Schrei ließ die Erde mitsamt der gesamten Atmosphäre vibrieren. Das Fell des Riesenaffen färbte sich grün und knurrte zum Mond hinauf. Vegeta konnte seinen Augen nicht trauen als dieser begann sich zu drehen.

 

**~**~**Songoku**~**~**

„WAS TUT ER DA?“ rief Kakarott, doch Vegeta konnte nicht antworten.

Wie erstarrt hing er in der Luft, konnte weder landen noch sich bewegen. Songoku blickte verwirrt zu seinem Kameraden hinauf. „Vegeta, was ist denn nun? Warum...“, doch das Wort blieb ihm im Halse stecken. Er konnte sich nicht bewegen und ein stechender Schmerz durchzog seine Wirbelsäule und zentrierte sich an seinem Steiß. Mit weit aufgerissenen Augen und einem immer lauter werdenden Schmerzensschrei, blickte er weiterhin zu Vegeta auf. Diesem schien es ähnlich zu gehen, denn Songoku sah wie sich ein Blutfleck an dessen Steiß bildete und immer größer wurde. Die Sicht verschwamm vor ihm und er fühlte sich als wolle jemand seine Wirbelsäule aus dem Körper ziehen.

Green vs. Grün

Kapitel 15 – Green vs. Grün

 

**~**~**Songoku**~**~**

 

Es dröhnte in seinem Kopf und die Sicht verschwamm immer wieder. Sein Atem ging schnell und flach, denn die Schmerzen pressten seine Lunge zusammen. Feuchtigkeit saugte sich in seiner Hose und er musste nicht nachsehen um zu wissen das es sein eigenes Blut war. Der grüne Affe hatte sein Gebrüll eingestellt und trat auf Vegeta zu, welcher noch immer regungslos in der Luft hing. Zeige- und Mittelfinger an die Stirn haltend suchte Songoku die letzte Konzentration in seinem Inneren. Er materialisierte sich an der Seite von Vegeta nicht vollständig, sondern packte diesen nur und flüchtete zur Erde zurück.

 

**~**~**Cheelai**~**~**

 

Bulma, Lemo und Chichi waren indes zu Cheelai gegangen um sie zur Rede zu stellen.

Alle saßen um sie herum und Lemo hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt.

„Ich erkenne dich nicht wieder, es war noch nie so schlimm“, sprach er sanft auf sie ein.

Stumme Tränen traten sogleich in die violetten Augen.

„Ich weiß es doch selbst nicht“, schluchzte Cheelai. „Die ganze Zeit versuche ich mich dagegen zu wehren, aber es klappt nicht. Es ist als hätte mich etwas unter Kontrolle und wolle mich nicht gehen lassen.“

Bulma und Chichi tauschten kurz einen Blick. Ein ähnliches Gefühl hatten auch sie schon kennengelernt.

Plötzlich erscheinen zwei Gestalten nur wenige Schritte vor ihnen. Beide Krieger atmeten schwer, waren schmutzig und ihre Kleidung wies mehrere Risse auf.

„Vegeta.“ „Songoku“, riefen Bulma und Chichi wie aus einem Mund.

Vegeta achtete nicht auf die beiden, wankte an ihnen vorbei, die Augen nur auf Cheelai gerichtet.

„Oh mein Gott, was ist.....“, begann Bulma und schlug die Hand vor dem Mund. Am Gesäß ihres Mannes war Blut seine Beine hinunter geflossen und ein langer blutfeuchter, klebrig-filziger Affenschwanz war ihm aus dem Steiß gewachsen. Das Blut tropfte zu Boden und zog eine Spur hinter dem Krieger her.

Dieser packte Cheelai an ihrem T-Shirt und zog sie von der Couch hoch. Energisch riss er den schmalen Kragen ihres Shirts auseinander und begutachtete die Umgebung des Halses.

„DU IDIOT“, rief er wütend auf, während er auf die Male blickte. „Du hättest sie niemals hierher bringen dürfen.“

„Warum?“, fragte Songoku verständnislos.

„Er hat sie markiert. Deswegen drehen die beiden durch. Du kannst nicht das Weibchen stehlen, das der Instinkt des Oozarus markiert hat.“

Keuchend griff sich Bulma an ihre zarten, kaum wahrzunehmenden Narben an ihrem Hals.

„Aber Broly wollte das so“, kratzte sich Songoku entschuldigend lächelnd am Kopf.

„Weil er genauso ein Idiot ist wie du.“

„Soll das... soll das heißen“, stotterte Bulma verwirrt während sie die Stelle weiterhin mit ihrer Hand umschloss. „Das du damals schon....“

„Ja ja“, winkte Vegeta genervt ab.

„Aber... das war als Trunks....“

„Nun hack doch nicht auf alte Geschichten rum, wir haben andere Probleme“, schnarrte Vegeta und zerrte Cheelai hinter sich her und gab den Befehl, „los, bring uns zurück.“

„Bist du verrückt, er wird sie und uns umbringen.“

„Wenn wir nicht zurückkehren wird er irgendwie hierher kommen. Hast du nicht gesehen wozu er in der Lage ist? Und nun mach schon, ich will dich nicht länger anfassen als nötig.“

Und schon im nächsten Moment verschwanden die zwei Krieger wieder, die junge grünhäutige Frau im Schlepptau.

Obgleich Cheelai zwischen den mächtigen Kriegern stand, riss der Wind auf dem Berg hart an ihr und die Kraft sich weiter auf den Beinen zu halten ließ schnell nach. Songoku schaltete schnell und ließ seine Aura erscheinen, welche sich auch schützend um Cheelai bildete und das meiste von ihr abschirmte. Ein Knurren erregte ihre Aufmerksamkeit und ein riesiger, haariger Kopf erhob sich vor ihnen und glühende Augen kniffen sich wütend zusammen während sie die drei fixierten.

„Broly“, flüsterte Cheelai und spürte wie der Schmerz und das Leid der letzten Wochen von ihr abfiel. „BROLY!“

Der haarige Kopf kam näher und die großen Nasenlöcher sogen tief die Luft ein. Cheelai spürte den heftigen Sog, doch die Aura Songokus schützte sie weites gehend. Das Maul legte die spitzen und scharfen Zähne frei und Cheelai erkannte Reste von Spinnen und grünes Fell zwischen den Zähnen. Das Knurren welches das monströse grüne Untier von sich gab warf den übelriechenden Atem und den gelblichen Speichel an ihre Leiber.

„Kakarott“, richtete Vegeta so ruhig wie möglich das Wort an seinen Kameraden, darauf bedacht sich nicht zu bewegen. „Lass uns ganz langsam zurückziehen. Lass sie dort stehen.“

„Das können wir nicht machen....“

„Vertrau mir, nur dieses eine mal. Gehe einen Schritt nach dem anderen rückwärts. Langsam“, mahnte Vegeta.

Songoku tat wie ihm geheißen, doch versuchte er die Aura um Cheelai solange wie möglich zu belassen. Bisher war er nicht in die Situation gekommen einen anderen Körper durch diesen zu schützen und nach wenigen Metern brach die Verbindung ab.

„AAAAAH“, schrie Cheelai erschrocken und sackte zu Boden als der Sturm an sie riss. In Windeseile hatte der Oozaru seine Hände um den kleinen Körper gelegt und schirmten den Wind ab.

Überrascht blickte Cheelai zu ihm auf.

„Broly“, lächelte sie sanft.

Niemand hatte ihr gesagt das er es war und sie wusste nicht um die Eigenschaften der Saiyajins. Doch sie wusste das er es war. Ihr Instinkt sagte es ihr. Sie richtete sich auf und blickte dem Riesenaffen in die Augen. „Broly, verwandle dich wieder zurück, ich weiß das du es kannst. Du kannst dich beruhigen, das hast du bis jetzt immer geschafft.“

Ruhig betrachtete der Affe fasziniert das Wesen zwischen seinen Händen. Wie ein Kind das ein interessantes Insekt betrachtete.

Vegeta trat noch immer einen Schritt nach dem anderen zurück und spürte das kalte Licht des Vollmonds in seinem Rücken. Der Schmerz hatte nachgelassen und er konnte seinen Affenschwanz schwingen ohne das ihn Blitze durchzuckten. Wie in alter Manier legte er ihn um seine Hüfte und streichelte kurz über das verklebte Fell. Das Licht des Mondes ließ den Urinstinkt durch seine Adern strömen. Sich mit anderen messen, sich die Beute auf die einzig wahre Art jagen und erlegen, durch den Dschungel wandern, umgeben von tausend verschiedenen Düften.

„Kakarott, wir müssen den Mond zerstören.“

„Dann mal los“, drehte sich Songoku zu seinem früheren Erzfeind um und blickte hinauf.

„Nein nicht, du Vollidiot.“

Es war bereits zu spät. Songokus blick wurde starr und seine Augen begannen zu glühen.

Vegeta verlor keine Zeit und sammelte Energie in seiner Hand. Jedoch hatte er nicht mehr mit Broly gerechnet. Dieser musste die ansteigende Energie gespürt haben und sprang auf ihn zu. Der bereits stark angewachsene Körper Kakarotts hatte ihn etwas abgeschirmt, aber dennoch wurde er tief in den Inneren des Berges gepresst.

Songoku hatte die Verwandlung noch nicht ganz abgeschlossen, doch begannen die beiden bereits zu kämpfen. Vegeta sprang aus dem tiefen Krater und versuchte abermals Abstand zu gewinnen. Auf Cheelai welche sich auf den Boden gelegt, die Finger in die Erde gekrallt und in Leibeskräften schrie, konnte er gerade keine Rücksicht nehmen. Wieder sammelte er Energie. Der braune Affe bekam von dem grünen ordentlich auf die Mütze, was ein Grund wäre sich Zeit zu lassen, doch wollte er die Chance nicht riskieren. Mit einem wilden Schrei schoss der helle Lichtstrahl zum Mond und kurze Zeit danach zerberste er und wie ein Feuerwerk versprühten Milliarden von Lichtern in alle Richtungen.

Ein Schrei durchbrach die reißenden Winde und die dampfende Hitze des Lavas. Das Beben beruhigte sich, die Winde nahmen ab und die Blitze am Himmel versiegten.

„BROLYYYYY“, rief Cheelai und blickte hinunter ins Tal, doch sie konnte ihn nicht ausfindig machen. Plötzlich wurde sie von zwei starken Armen umschlungen und ein tiefes Schnaufen blies kühl in ihren Nacken. Sie blickte an sich hinunter und sah die mit Dreck und Blut beschmierten Hände. Eine grüne Aura umgab diese und sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer hinter ihr war.

„Broly. Ich hab dich so vermisst. Warum hast du mich weg geschickt? Denkst du wirklich du könntest mich beschützen? Ich will nicht beschützt werden, wenn es heißt das ich dich niemals sehen kann. Hörst du?“, zitterte ihre Stimme vor Aufregung.

Doch das Schnaufen hält an und seine Hände drücken sie weiterhin fest an seinen Körper.

„HÖRST DU? BROLY! ICH WILL NICHT DAS DU MICH BESCHÜTZT. BLEIB BEI MIR. DAS IST ALLES WAS ICH WILL!“

Die grüne Aura flackerte, bis sie gänzlich erlosch. Der Körper des Kriegers sackte zusammen und sie spürte sein Gewicht, bis er sich nach hinten fallen ließ und sie mit sich riss. So saß sie auf seinem Schoß und weiterhin hob und senkte sich seine muskulöse Brust während sein Kopf gegen den ihren ruhte. Cheelai drehte sich zu ihm, denn sie wollte ihn endlich sehen. Beschämt sah der große Krieger zu Boden und nur durch den Druck ihrer Hände an seinem Gesicht hob er den Blick.

Der Blick in ihren Augen erschreckte ihn sehr. Tränen schimmerten in ihren violetten Augen, welche ihn wütend, ernst und gleichzeitig mit so viel Zuneigung ansahen, das er den seinen nicht mehr abwenden konnte.

„Tu das nie wieder“, keuchte sie angestrengt. Der Tonfall ihrer Stimme verriet ihm das er keinesfalls Widerworte geben sollte.

Er nickte nur stumm und war überrascht als sie ihm um den Hals fiel. Broly hätte alles erwartet, nur nicht das.... Ihm waren nur Sekunden geblieben um zu realisieren was passiert war und nachdem ihre Reaktion bereits vorüber war, fragte er sich wo das Schreien und die Beschimpfungen blieben. Doch diese kamen nicht.

„Wo ist das Fell?“, durchbrach ihre zittrige Stimme die Stille. Er sah an sich hinunter und bemerkte erst jetzt das nur die Fetzen seiner Hose und die weißen Stiefel seines Kampfanzuges übrig geblieben waren. Das Fell hatte sich wohl irgendwann von ihm gelöst. Er nahm Cheelai auf den Arm und flog die Gegend ab. Tatsächlich, nicht unweit eines Lavaflusses fanden sie es.

Wieder begann es zu Beben und die Erde brach auf.

„Hey Broly“, rief plötzlich eine Stimme. Sie entdeckten einen nackten Songoku am Himmel. „Wir sollten uns beeilen, ich glaube der Planet bleibt nicht länger an einem Stück.“

„Das Haus“, rief Broly ihm entgegen.

„Ist das da deine Höhle?“, rief Songoku fragend und zeigte zu der noch einzigen Klippe, welche im Umkreis existierte.

Broly bejahte es und fand Vegeta am Himmel.

„Du hast ja wieder einen Schwanz“, bemerkte Broly.

„Du auch, du Blitzmerker.“

Überrascht blickte Broly an sich hinunter und entdeckte den braunen Affenschwanz.

„Wie kann das sein?“

„Das weiß ich auch nicht so recht, ich weiß nur das du das verursacht hast.“

„Ich? Was....“

„Frag doch nicht so dumm, ich weiß nicht wie genau das passiert ist. Wo bleibt Kakarott schon wieder?“

„Er holt unser Haus“, antwortete Cheelai.

„WAS? Der Planet fliegt in die Luft und der Trottel bietet euch noch einen Umzugsservice an?“

Kaum hatte Vegeta das ausgesprochen erschien Songoku auf der Bildfläche.

„Los, fasst mich an“, wies er seine Freunde an.

„Was für ein beschissener Tag“, konnte sich Vegeta nicht verkneifen berührte Songoku an der Schulter. Innerhalb einer Sekunde blickten alle in die hoch am Himmel sitzende Sonne und verdeckten die Augen vor dem grellen Licht.

„DA SIND SIE!“, hörten sie nur einen Ruf und wussten, das sie Zu Hause angekommen waren.

 

Gebrochenes Vertrauen

Kapitel 16 – Gebrochenes Vertrauen

 

Cheelai wurde von Lemo in eine feste Umarmung gezogen, was sie etwas aus dem Konzept gebracht hatte, doch erwiderte sie es.

„Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt“, trat Lemo an Broly und klopfte ihm zur Begrüßung auf die Schulter.

„Schrecken?“, rief Cheelai verständnislos aus. „Er hat... er hat....“. Die junge grünhäutige Frau konnte keinen klaren Gedanken fassen, denn unbändige Wut breitete sich in ihr aus. Es war als würde es sie von innen heraus komplett ausfüllen, bis in die kleinste Faser ihres Körpers. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, sie kniff ihre Kiefer hart aufeinander und ihr Körper begann zu zittern. Es schreckte sie selbst und sie wusste nicht was mit ihr passierte.

„Cheelai?“, trat Broly an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„PAH“, rief sie aus und schlug seine Hand weg. „TU NICHT SO ALS WENN NICHTS GEWESEN WÄRE. DAS WAS DU GETAN HAST IN UNVERZEILIG. ICH....ICH.... ICH HASSE DICH“, schrie sie mit Leibeskräften heraus, machte auf den Absatz kehrt und rannte zu ihrem Haus.

Mit hängenden Schultern blickte Broly ihr nach.

„Ach mach dir keine Sorgen, sie beruhigt sich wieder. Chichi hat schon so oft....“

„GOKU!“, rief ebenjene Frau mit einem Wut verzerrtem Gesicht und fixierte ihren Ehemann mit brennenden Augen. „Komm ins Haus, du musst baden“, knurrte sie und lief eiligen Schrittes zu ihrem Haus. „UND MACH JA NICHTS DRECKIG WENN DU INS HAUS KOMMST“, plärrte sie.

Stöhnend setzte sich Songoku in Bewegung und kratzte sich am Hinterkopf.

„Du bist so ein Trottel“, gab ihm Vegeta mit verschränkten Armen auf den Weg.

„Broly“, trat Bulma nun an großen Krieger heran. „In Zukunft solltest du Cheelai immer Bescheid sagen was du vor hast und vor allem, wann sie dich wieder sieht. Scheinbar hat der Biss eines Saiyajin eine bedeutende Wirkung auf die Frau. Tu ihr nicht unnötig weh“, riet sie ihm, schnappte sich eine Hoi-Poi-Kapsel und warf diese von sich. In einer Rauchwolke erschien ein Flugzeug.

Lemo zog Broly mit sich ins Haus und bot ihm ein Bad an.

Bulma sah ihnen noch kurz hinterher, jedoch fiel ihr Blick sogleich auf den Affenschwanz ihres Mannes.

„Bei Goku ist es normaler Anblick, als hätte er sein Schwanz nie verloren. Aber bei dir ist der Anblick sehr ungewohnt“, sagte sie während sie über den Schwanz streichelte. Vegeta zuckte nur zusammen und ihr entging nicht das sich in seiner Körpermitte etwas geregt hatte. 'Das kann noch interessant werden', dachte sie sich lächelnd und stieg ins Flugzeug. Dieses Mal stieg auch Vegeta ins Flugzeug und setzte sich im Cockpit auf den Beifliegersitz. Es war nicht ungewöhnlich, kam jedoch nicht oft vor. Meistens zog er es vor sich auf das Flugzeug zu stellen oder nebenher zu fliegen.

 

Cheelai, sich selbst umarmend, trottete den Hügel hinunter, riss die Haustür auf und schmiss diese wieder lautstark ins Schloss. Im großen Wohnraum lief sie auf und ab, raufte sich die Haare und wusste so gar nicht wohin mit sich. Wochenlang war sie in ihrem Liebeskummer umhergewandert wie ein Zombie und hatte sich nichts sehnlicher gewünscht als einen Blick auf ihn erhaschen zu können. Doch kaum das er auf der Erde war, kehrte sie wie ein Phönix aus der Asche wieder und die letzten Wochen schienen vergessen. Cheelai konnte nicht leugnen das es ihr nun schlagartig viel besser erging und die Tatsache das Vampa nicht mehr existierte und er nicht mehr dorthin konnte, trug dazu bei. Doch die Freude seiner Anwesenheit hielt sich in Grenzen.

Die Tür öffnete sich hinter ihr und ihre Augen streiften die seinen als er eintrat. Und wie ein Quell schwarzen Moors spürte sie wie die Wut, Enttäuschung und noch viel Schlimmer, der Vertrauensbruch, sich wie eine Seuche durch ihre Venen sprudelte. Sie biss die Zähne aufeinander und Tränen der Wut sammelten sich in ihren Augen während sie ihn mit ihrem Blick durchbohrte. Wieder machte sie auf den Absatz kehrt und trat die Treppe hinauf um in ihr Badezimmer zu gelangen. Sie wollte den Schmutz wie auch ihre unbändige Wut von ihrem Körper waschen.

Broly wollte ihr hinterherlaufen, doch hielt Lemo sie auf.

„Am besten gibst du ihr etwas Zeit und es ist von Vorteil sie dabei nicht mit Dreck zu beschmieren und wie ein Tier zu riechen. Komm, da im Bad hast du eine Dusche. Ich gehe kurz zu Songoku und frage ob er etwas Kleidung hat, die dir passen könnte.“ Skeptisch blickte Lemo den großen Krieger an. „Nun ja, wenigstens eine Hose.“

So ließ er Broly allein und lief eilig hinüber.

„ICH KANNS NICHT GLAUBEN DAS DU NOCH VOR ANDEREN DAMIT PRAHLST DAS DU MICH SCHON SO OFT HAST HÄNGEN LASSEN. DAS IST SO RESPEKTLOS. WIESO HAB ICH DICH NUR GEHEIRATET“, hörte Lemo Chichis Geschrei bereits wenige Meter vor der Tür.

Am liebsten wäre er wieder umgekehrt, doch konnte er Broly nicht nackt umherlaufen lassen. So riss er sich zusammen und klopfte laut an der Tür.

Etwas atemlos riss Chichi die Tür auf und bemühte sich nicht allzu böse dreinzublicken, was ihr nur mäßig gelang.

„Tut mir leid das ich störe“, versuchte Lemo die Stimmung zu entspannen. „Broly hat keine Kleidung. Hätte Songoku ein paar Kleidungsstücke die ihm etwas locker sitzen?“

„Oh, natürlich. Warte hier kurz einen Augenblick.“ Schnell und gekonnt fand Chichi in ihrem eigens organisiertem Haushalt wenige Hosen, Shirts, Pullover und Unterwäsche.

„Hier, ich hoffe das es ihm passt. Er ist schon ein sehr großer Hühne.“

„Vielen Dank. Habt noch einen schönen Abend.“

Eilig machte Lemo sich auf den Rückweg und lief schnurstracks ins untere Badezimmer des Hauses. Broly rieb sich noch immer den Schmutz von der Haut während seine Haare bereits eingeseift waren. Lemo legte ihm ein Handtuch bereit und legte ihm die Sachen dazu. Er sollte selbst anprobieren was ihm passte. So lag es nun an Lemo für das Essen zu sorgen, denn er rechnete nicht mehr damit das Cheelai sich noch einmal zeigte. So klaubte er alles mögliche aus dem Eisfach und gab dem Backofen etwas zu tun. Cheelai verkroch sich im oberen Stockwerk und so brachte Lemo ihr ihre Lieblingspizza und eine Flasche Limo. Den restlichen Abend schauten sich Lemo mit Broly Filme im Fernsehen an und Broly war erstaunt über die verschiedenen Sender und Lemo hatte Mühe ihm zu erklären wie es funktionierte.

Zur Nacht machte der ältere dem Krieger ein Bett auf der großen Wohnlandschaft bereit und verabschiedete sich spät abends von seinem Freund. Es tat ihm leid das der Kummer zwischen den Liebenden weiter anhielt, doch konnte er Cheelai verstehen und hatte nur eine Vorstellung davon wie es Broly ergangen sein musste, wenn er seinen kompletten Planeten zerstört hatte. Doch Lemo war bewusst das die beiden es unter sich ausmachen mussten.

Mitten in der Nacht wälzte Broly sich hin und her und es lag nicht am mangelnden Komfort seines Bettes. Nun so nah bei Cheelai zu sein und doch zu wissen das sie wütend auf ihn war, brachte ihn um den Verstand. So blickte er hinauf zur Brüstung, welche sich über ihm Befand und entschied sich wenigstens einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen. So schwebte er hinauf, über die Brüstung hinweg und setzte leise auf dem Boden ab. Im Mondlicht konnte er die dunklen Wangen erkennen und das Glitzern der verflossenen Tränen auf ihrem Gesicht. Wo er sie nun so sah konnte er nicht mehr an sich halten und trat näher heran. Die kleine zierliche Frau wirkte so verloren in der Mitte des großen Bettes und das lag nicht zuletzt daran das sie sich wie ein Embryo zusammengerollt hatte. Broly setzte sich zunächst auf dem Boden und bettete seinen Kopf auf die Bettkante gestützt von seinem Arm, doch war ihm das nicht nah genug. So legte er sich zu ihr und durch das Absinken der Matratze wachte Cheelai aus ihrem seichten Schlaf auf. Überrascht blickte sie ihn an und verlor kein Wort, ebenso wie Broly, der ihr nun direkt gegenüber lag. Eine Zeitlang sahen sie sich nur stumm an bis Broly die Stille durchbrach.

„Willst du mich nun nie wieder sehen?“, fragte er verunsichert.

„Nein“, antwortete Cheelai mit kratziger Stimme und räusperte sich kurz. „Ich bin nur plötzlich so wütend geworden. Es ist als hättest du das Vertrauen zwischen uns kaputt gemacht.“

„Was meinst du?“

„Ich hätte niemals damit gerechnet das du mich jemals wegschickst und mir niemals sagt ob wir uns je wiedersehen. Mir ging es die letzten Wochen so schlecht, weil ich nicht wusste ob du noch lebst, was du machst, ob ich dich noch einmal wieder sehe. Ich habe mir große Sorgen gemacht und zweifelte daran ob du mich wirklich so gern magst...“

Es war Cheelai etwas unbehaglich nun so deutlich von ihren Gefühlen zu sprechen.

„So gern magst wie ich dachte. Ich hab oft daran denken müssen das ich vielleicht einfach nur zum Spaß diente, weil ich nun mal die einzige Frau bin die für dich verfügbar war.“

„Aber das....“

„Bitte lass mich ausreden. Ich habe wirklich sehr gelitten und wie kann ich nun sicher sein das du nicht wieder verschwinden wirst. Ich bin keine Kriegerin die fliegen kann oder Energien spürt, geschweige denn sich Teleportieren kann wie Songoku. Wenn du verschwindest, dann bin ich dem ausgesetzt und kann nichts dagegen tun. Ich kann dir nicht hinterherjagen und dich zur Rede stellen. Ich bin dem Schweigen ausgesetzt. Ich weiß das ihr Saiyajins anders seit. Ihr seit stolze Krieger und das Kämpfen ist euer höchstes Gut. Und ich kann damit leben. Aber mir ist vertrauen sehr wichtig. Ich muss mich darauf verlassen das du mit mir redest wenn du mich nicht mehr magst und verschwindest.“

Stumme Tränen traten aus ihren Augen, obgleich sich Cheelai bereits so ausgetrocknet fühlte, das sie sich wunderte, das ihr Körper noch in der Lage war, weitere Tränenflüssigkeit zu produzieren. Auch brannten ihre Wangen vom Salz der Tränen und fühlten sich wund an.

„Cheelai“, flüsterte er sanft, setzte sich auf und zog sie an sich. „Ich will keine andere Frau. Und es tut mir leid was ich getan habe. Ich verspreche dir das ich nur gehe um zu trainieren oder einen Feind zu bekämpfen. Und ich verspreche dir das ich immer Bescheid sage wenn ich verschwinde. Und egal was passiert, ich kehre immer zu dir zurück. Nur der Tod könnte mich aufhalten.“

Die Röte stieg in Cheelais Wangen und die Worte fühlten sich wie Balsam an. Noch nie in ihrem Leben hatte jemand so etwas schönes zu ihr gesagt und sie hätte niemals geglaubt es von einem wilden Saiyajin zu hören. Etwas haariges schlängelte sich um ihren Unterarm und sie zuckte erschrocken zusammen. Schnell erkannte sie das es nur Brolys Affenschwanz gewesen war. Der gleiche den Brolys Vater immer um die Hüfte getragen hatte.

„Wenn du die Kontrolle über mich gewinnen willst musst du nur meinen Schwanz ergreifen und fest zupacken. Das ist unsere Schwachstelle. Dann weichen alle Kräfte und ich kann dir nichts mehr anhaben.“

„Tatsächlich?“, fragte sie verwundert und streichelte neugierig über das Fell. Es fühlte sich weicher an als es aussah.

„Du vertraust mir deine größte Schwäche an?“

„Glaubst du, du kannst mir wieder vertrauen?“

„Ja“, lächelte sie, zog sich an seinem Hals hoch und küsste ihn.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Anm: Ich weiß nicht warum es mir so schwer fällt. Ich habe schon so viele Fanfictions geschrieben, aber vor einer Dragonball (obwohl ich sie selbst so gerne lese - also andere, nicht die hier xD) hab ich mich immer so gesträubt, weil ich glaubte das mir das nicht gelingt. Leider hab ich selbst zu Broly und Cheelai nichts gefunden also fühlte ich mich nun dazu gezwungen selbst etwas zu schreiben.
Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden. Für Anmerkungen und Kritik bin ich immer dankbar. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Destinysoul
2024-03-10T08:11:56+00:00 10.03.2024 09:11
Armer broly.... Aber auch cheelai hat damit nicht gerechnet
Von:  Destinysoul
2024-03-10T00:00:06+00:00 10.03.2024 01:00
Das ist so süß
Von:  Destinysoul
2024-03-09T23:41:42+00:00 10.03.2024 00:41
Ja, ers wirklich eine arme sau
Von:  Destinysoul
2024-03-09T23:35:16+00:00 10.03.2024 00:35
*einmal broly knurr* jetzt hab ich das tabaluga Lied im Ohr (tief in mir Kind geblieben)
Von:  Destinysoul
2024-03-09T23:19:36+00:00 10.03.2024 00:19
Goku malt mit Worten und trifft Vegetas wesen wirklich gut
Von:  Destinysoul
2024-03-09T23:08:11+00:00 10.03.2024 00:08
Ach schön, das könnte man glatt so animieren
Von:  Destinysoul
2024-03-09T22:57:32+00:00 09.03.2024 23:57
Ich finde man kann sich alles sehr gut vorstellen, danke für die ff
Von:  Destinysoul
2024-03-09T22:47:06+00:00 09.03.2024 23:47
Einfach süß
Von:  Destinysoul
2024-03-09T22:33:50+00:00 09.03.2024 23:33
Ein schönes erstes Kapitel genau zu der stelle, an der ich mir mehr gewünscht habe 😁
Von:  ReikaMinamori
2022-05-06T05:41:00+00:00 06.05.2022 07:41
Huhu😊

Ein tolles Kapitel 😍 auch die davor waren super 👍

Ich freu mich so sehr, dass broly und cheelai wieder zusammen sind🥰
Jetzt kann deren liebesglück so richtig anfangen 😋
Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass es noch so einige Probleme gibt zwischen ihnen. Immerhin ist eine Menge vorgefallen und broly ist nicht gerade psychisch der stabilste 🤔

Ich freu mich auf jeden Fall auf das nächste Kapitel 😆
Antwort von:  SainzDeRouse
08.05.2022 23:43
Danke dir. Freut mich das es dir gefallen hat.


Zurück